Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) / Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen)

2012/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen)/Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 4. Februar 2011), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Tourismuskaufmann/Tourismuskauffrau vom 19. Mai 2011 (BGBl. I Nr. 25) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul 

unter Mitwirkung von

Carola Kentsch-Kreisl Leipzig
Claudia Richter Dresden
Birgit Trommer Rodewisch

2012 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die besondere Situation im Tourismus, die durch die zunehmende Komplexität und wachsende Differenziertheit von Kundenwünschen und Leistungen sowie gestiegene Anforderungen an die Servicequalität gekennzeichnet ist, erforderte 2011 eine Anpassung des bisherigen Ausbildungsberufes Reiseverkehrskaufmann/Reiseverkehrskauffrau zum Tourismuskaufmann/zur Tourismuskauffrau (Kaufmann/Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen).

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen. 

Durch die strukturelle Verwandtschaft mit dem Ausbildungsberuf Kaufmann für Tourismus und Freizeit/Kauffrau für Tourismus und Freizeit ist eine gemeinsame Beschulung im ersten Ausbildungsjahr möglich.

Der Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen)/die Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) ist in Unternehmen der Reisebranche und im Reisemanagement von Unternehmen tätig. Sie werden eingesetzt in

  • Reisebüros,
  • Verkehrsbetrieben, insbesondere bei Busunternehmen und Fluggesellschaften,
  • Beherbergungsunternehmen mit eigenem Veranstaltungsprogramm,
  • Incomingagenturen,
  • Organisationen der Tourismusbranche sowie bei
  • Reiseveranstaltern und Firmendiensten bei mittelständigen und Großunternehmen mit hohem Geschäftsreisenanteil.

Die berufliche Tätigkeit des Tourismuskaufmannes (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen)/der Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können. 

Die wesentlichen Aufgaben der Tourismuskaufleute (Kaufleute für Privat- und Geschäftsreisen) liegen in der Beratung sowie in der Vermittlung und dem Verkauf von einzelnen Reiseleistungen oder Veranstalterreisen, individuellen Reisen und Gruppenreisen. Weitere Aufgabenfelder sind die Organisation und Nachbereitung von Privat- und Geschäftsreisen.

Im Rahmen der Ausbildung zum Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen)/zur Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • touristische Leistungen für Privat- und Geschäftsreisende erstellen und mehrsprachig anbieten 
  • Geschäftsprozesse erfassen und erfolgsorientiert steuern
  • Marketingmaßnahmen planen, analysieren und umsetzen
  • mit touristischen Leistungsträgern und lokalen sowie überregionalen Partnern zusammenarbeiten
  • touristische Leistungen unter Beachtung der Umweltstandards und der Kriterien des barrierefreien Tourismus nachhaltig und serviceorientiert anbieten
  • moderne Informations- und Kommunikationssysteme kundenorientiert nutzen
  • kundenorientiert am Beschwerde- und Qualitätsmanagement des Unternehmens mitwirken

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden-, Lern- und kommunikativer Kompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den berufsübergreifenden Bereich, den berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. 

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Tourismusbranche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Tourismusbranche in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden.  Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. 

In den berufsbezogenen Unterricht sollen verstärkt auch die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung einbezogen werden. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit globalen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Vertiefung der informatischen Bildung ist unmittelbarer Bildungsauftrag auch der Berufsschule. Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel werden über Veränderungen in der beruflichen Praxis zur Weiterentwicklung des Berufsbilds führen. Die Besonderheiten des Bildungsgangs sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen setzen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus. Beide sind integrative Bestandteile der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation berücksichtigt. Die Realisierung dieser Zielsetzungen erfordert unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse eine angemessene Hard- und Softwareausstattung und entsprechende schulorganisatorische Regelungen.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.
Dieses Unterrichten verlangt vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind. 

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Die eigene Rolle im Unternehmen selbstverantwortlich mitgestalten 2 - -
2 Arbeitsplatz einrichten und Abläufe organisieren 1 - -
3 Rahmenbedingungen touristischer Dienstleistungen analysieren 2,5 - -
4 Verkaufsgespräche zielorientiert führen 1,5 - -
5 Geschäftsprozesse erfassen und analysieren 1 - -
6 Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern - 12 -
7 Veranstalterreisen vermitteln - 2 -
8 Reiseleistungen für Privat- und Geschäftsreisende vermitteln und organisieren - 22 -
9 Eigenveranstaltungen entwickeln - 2 -
10 Eigenveranstaltungen vermarkten und auswerten - - 2
11 Den Jahresabschluss vorbereiten und auswerten - - 12
12 Unternehmerisches Handeln mitgestalten - - 2
13 Projekte planen, durchführen und auswerten - - 22
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen. 

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Die eigene Rolle im Unternehmen selbstverantwortlich mitgestalten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Sich mit der eigenen Rolle im Betrieb vertraut machen
25 Ustd.
1.2
Das eigene Ausbildungsunternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren
30 Ustd.
1.3
Im Ausbildungsunternehmen mitwirken
15 Ustd.
1.4
Eine Gehaltsabrechnung überprüfen
10 Ustd.
Lernsituation
1.2
Das eigene Ausbildungsunternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren
30 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines Unternehmens der Tourismusbranche. Als neuer Mitarbeiter erhalten Sie den Auftrag, Ihr Unternehmen auf einer Messe den Besuchern vorzustellen. Erarbeiten Sie dafür eine Präsentation. Berücksichtigen Sie dabei insbesondere die Rechtsformen und Ziele des Unternehmens sowie seine Rolle auf dem Markt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Ziele bestimmen

20

Fachliteratur
Fachzeitschriften 
Internetrecherche

Zielstellung festlegen 

Informationen zum eigenen Unternehmen unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen recherchieren

Gruppenarbeit
berufsbezogenes Englisch

Unternehmensziele

Unternehmensphilosophie

Aufbau- und Ablauforganisation

Rechtsformen

Beziehungen zu Wirtschaftsorganisationen und -verbänden

Bewertungskriterien für die Präsentation erstellen

Informationen verarbeiten 

Ergebnisse dokumentieren

Zielorientiert kommunizieren und kooperieren

Rahmenbedingungen der Informationsveranstaltung beachten 

Komplexität unternehmerischen Entscheidens und Handelns dokumentieren

1.2.2 Durchführen

Organisationsstruktur und Aufgaben des eigenen Unternehmens vorstellen

6

Arbeit im Team

Informations- und Kommunikationssysteme nutzen

Präsentationstechniken
Mind-Map, Metaplan

Ergebnisse visualisieren

Beobachtungsbogen

Unternehmen präsentieren 

1.2.3 Auswerten

Persönliche und gemeinsame Arbeit im Team einschätzen

4

Bewertung der anderen Gruppen 

Leistungen von anderen Mitarbeitern/ Teams einschätzen

Kritik und Selbstkritik

Präsentationen bewerten

Bewertungsbogen 

Lernfeld 2 Arbeitsplatz einrichten und Abläufe organisieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Arbeitsplatz einrichten
10 Ustd.
2.2
Angebote einholen und auswählen
10 Ustd.
2.3
Finanzierungsmöglichkeiten unterscheiden und den Zahlungsverkehr abwickeln
10 Ustd.
2.4
Auf Störungen bei Erfüllung des Kaufvertrages reagieren
10 Ustd.
Lernsituation
2.2
Angebote einholen und auswählen
10 Ustd.
Auftrag

Sie sind Auszubildender in einem Reisebüro, das seit 20 Jahren besteht. Auf Grund des bevorstehenden Jubiläums hat die Geschäftsleitung eine Komplettrenovierung sowie eine Neuausstattung des Verkaufsraumes geplant. Unterstützen Sie die Geschäftsleitung bei der Neuausstattung, indem Sie Angebote einholen und vergleichen. Beachten Sie dabei, dass die Kosten 10.000 Euro nicht überschreiten sollen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Inhalte und Vorgehensweise beim quantitativen und qualitativen Angebotsvergleich auswählen und bewerte

Kriterien der Angebotsauswahl aus ökonomischer, ökologischer und ergonomischer Sicht festlegen

Gruppenarbeit

Gewichtung der Vergleichskriterien dokumentieren

Entscheidungstabelle
berufsbezogene Software

Informationen zu den Anbietern beschaffen und strukturieren

Internetrecherche

2.2.2 Durchführen

Anfrage formulieren

5

Deutsch/Kommunikation
Englisch

Angebote einholen und anhand der Kriterien vergleichen

Gruppenarbeit

Angebot auswählen

Auswahl begründen und der Geschäftsleitung präsentieren

2.2.3 Auswerten

Angebot eruieren

2

Erfahrungsaustausch

Arbeitsprozesse reflektieren

Kommunikations- und Kritikfähigkeit bewerten

Kritik und Selbstkritik 

Lernfeld 3 Rahmenbedingungen touristischer Dienstleistungen analysieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Tourismusbranche analysieren
40 Ustd.
3.2
Rahmenbedingungen in den meistbesuchten Urlaubsgebieten analysieren
40 Ustd.
3.3
Kunden hinsichtlich der Reisemotive und Reisearten identifizieren
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Tourismusbranche analysieren
40 Ustd.
Auftrag

Der Geschäftsführer Ihres Ausbildungsbetriebes plant einen Besuch der ITB Berlin und ermöglicht Ihnen die Teilnahme an der Weltleitmesse des Tourismus. Er beauftragt Sie, aktuelle Informationen zur Tourismusbranche in Deutschland zusammenzustellen.
Berücksichtigen Sie dabei aktuelle Entwicklungen auf dem Tourismusmarkt in Deutschland und bereiten Sie die Informationen für Ihren Vorgesetzten als Arbeitsmaterial auf.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag strukturieren

20

Gruppenarbeit
Internetrecherche
Fachzeitschriften

Segmente der Tourismusbranche festlegen

Gestaltungsmöglichkeiten zusammenstellen

Bewertungskriterien für das Arbeitsmaterial formulieren

Bewertungsbogen

Tourismusbranche in Deutschland recherchieren

Leistungsträger

Reiseveranstalter

Tourismusverbände

Regionale Bedeutung des Ausbildungsbetriebes analysieren

siehe LF 1

Statistische Daten der Entwicklung der Tourismusbranche zusammenstellen

Messebesuch vorbereiten und Aussteller auswählen

Ausstellerverzeichnis

3.1.2 Durchführen

Informationen zur wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung der Tourismusbranche zusammenstellen

14

Spannungsverhältnis zwischen Ökonomie und Ökologie diskutieren

Umweltbewusstsein 

Informationsmaterial über die Internationale Tourismus-Börse (ITB) strukturieren

Prospekte, Kataloge 

Informationsmaterial hinsichtlich

Struktur der wichtigsten Reiseveranstalter

Zusammenarbeit zwischen Reiseveranstaltern und Leistungsträgern

Zugehörigkeit zu Verbänden

aktueller Trends und Entwicklungen

ökologischer Zielsetzung von Reiseveranstaltern und Leistungsträger aufbereiten

Arbeitsmaterial gestalten 

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung

3.1.3 Auswerten

Arbeitsmaterial präsentieren

6

Arbeitsmaterial bewerten

Bewertungsbogen

Maßnahmen zum nachhaltigen Wirtschaften ableiten 

Lernfeld 4 Verkaufsgespräche zielorientiert führen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Sich mit rechtlichen Regelungen zum Abschluss touristischer Verträge vertraut machen
20 Ustd.
4.2
Ein firmeninternes Kommunikationstraining durchführen
25 Ustd.
4.3
Ein touristisches Produkt kundenorientiert verkaufen
15 Ustd.
Lernsituation
4.3
Ein touristisches Produkt kundenorientiert verkaufen
15 Ustd.
Auftrag

Familie Müller plant für die Sommerferien eine 14-tägige Urlaubsreise. Beraten Sie die Familie und führen Sie das Gespräch zu einem erfolgreichen Vertragsabschluss.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Reisekataloge

Sich über Phasen des Verkaufsgespräches informieren

siehe LS 4.2

Fallbeispiele recherchieren 

Internet

Verkaufsgespräch vorbereiten 

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch 

Zielgruppen

Budget

Bedürfnisse

Kundentypen

Fragearten

Beratung 

Bewertungskriterien für Verkaufsgespräche formulieren

Bewertungsbogen 

Reiserechtliche Regelungen recherchieren 

siehe LS 4.1

4.3.2 Durchführen

Verkaufsgespräch kundenorientiert durchführen

6

Rollenspiel
Videoaufzeichnungen

Auf Einwände der Kunden sachgerecht reagieren

Argumentieren

Service- und Zusatzleistungen anbieten

Reisevertrag abschließen

4.3.3 Auswerten

Verkaufsgespräch analysieren und bewerten

6

Präsentationen

Verkaufsatmosphäre

Gesprächstruktur

Kundenzufriedenheit

Ergebnisse diskutieren

Kritik und Selbstkritik

Konsequenzen für kundenorientierte Beratungsgespräche ableiten 

Lernfeld 5 Geschäftsprozesse erfassen und analysieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Kaufmännische Rechenverfahren anwenden
8 Ustd.
5.2
Inventur, Inventar und Bilanz erstellen
12 Ustd.
5.3
Den Erfolg touristischer Unternehmen ermitteln und bewerten
20 Ustd.
Lernsituation
5.2
Inventur, Inventar und Bilanz erstellen
12 Ustd.
Auftrag

Als Auszubildender werden Sie beauftragt, Ihre Kolleginnen und Kollegen bei der Durchführung der Inventur zu unterstützen. Aus dieser Inventur sollen Sie ein sachgerechtes Inventar erstellen und daraus eine Bilanz ableiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Inventur im Ausbildungsbetrieb

Möglichkeiten der Bestandsaufnahme aufzeigen 

Aufbau von Inventar und Bilanz darstellen 

Arbeit mit Gesetzestexten, z. B. HGB

Zusammenhang zwischen Inventur, Inventar und Bilanz ableiten 

Konkrete Arbeitsabläufe zur Erstellung von Inventar und Bilanz vorbereiten 

5.2.2 Durchführen

Schritte der Inventur festlegen

6

Ablaufprotokoll

Inventur exemplarisch durchführen

Inventurerfassungsbogen 

Inventar und Bilanz ordnungsgemäß erstellen 

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) 

5.2.3 Auswerten

Bedeutung der Bilanz für ein Unternehmen ableiten

2

siehe LF 6, 11

Bilanzveränderungen analysieren

Vergleich zweier Bilanzen

Ordnungsmäßigkeit als Grundlage kaufmännischen Handelns reflektieren

Reflexion und Selbstreflexion 

Lernfeld 6 Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Betriebsergebnis ermitteln und Betriebsabrechnungsbogen erstellen
20 Ustd.
6.2
Eine Busreise kalkulieren
20 Ustd.
6.3
Mindestteilnehmerzahlen für die Busreise bestimmen
20 Ustd.
Lernsituation
6.2
Eine Busreise kalkulieren
20 Ustd.
Auftrag

Als Auszubildender bei einem Reiseveranstalter werden Sie beauftragt, für eine Gruppe von 22 Jugendlichen den Preis für eine 5-tägige Klassenfahrt mit dem Bus nach Berlin zu kalkulieren. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Problemstellung analysieren

8

Informationen über Zweck, Wesen und Verfahren der Kalkulation beschaffen und strukturieren

Internetrecherche
Gruppenarbeit

Kriterien für die Ermittlung und Bewertung von Kosten und Leistungen festlegen

Fachliteratur
Kataloge

Inhalt und Vorgehensweise bei der Preiskalkulation von Busreisen dokumentieren

Kalkulationsschema aufstellen 

berufsbezogene Software

Bewertungsbogen für Preiskalkulation erstellen

6.2.2 Durchführen

Verschiedene Preise unter Einbeziehung unterschiedlicher Kosten und Leistungen kalkulieren

10

Gruppenarbeit
berufsbezogene Software

Eine Busreise unter Beachtung folgender Kriterien auswählen

Erfahrungsaustausch

Buskategorien

Unterkunft

Umfang des Besichtigungsprogramms

Vertragsbedingungen

Erfahrungen mit Vertragspartnern 

Ergebnisse visualisieren und präsentieren 

berufsbezogene Informationsverarbeitung

6.2.3 Auswerten

Preiskalkulationen bewerten

2

Bewertungsbogen

Arbeitsprozesse analysieren 

Erfahrungsaustausch

Eingesetzte Arbeits- und Lerntechniken beurteilen

Kommunikationsmöglichkeiten verbessern

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 7 Veranstalterreisen vermitteln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Badereisen und Cluburlaub vermitteln
10 Ustd.
7.2
Studienreisen, Rundreisen und Städtereisen vermitteln
20 Ustd.
7.3
Tauchurlaub, Golfurlaub, Winterurlaub und Wanderurlaub vermitteln
20 Ustd.
7.4
Kreuzfahrten vermitteln
20 Ustd.
7.5
Gesundheits- und Wellnessurlaub vermitteln
10 Ustd.
Lernsituation
7.2
Studienreisen, Rundreisen und Städtereisen vermitteln
20 Ustd.
Auftrag

Familie Müller möchte sich als Stammkunde des Reisebüros bei Ihnen über das Angebot an Studienreisen informieren und erstmalig eine solche Reise durchführen. Die Familie wünscht als Reiseziel Sizilien, weiß aber nicht, ob dieses Ziel für eine solche Reiseart geeignet ist. Stellen Sie für Familie Müller ein bedarfsgerechtes Angebot zusammen

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

siehe LF 3

Besonderheiten einer Studienreise dokumentieren 

Ansprüche der Zielgruppe

Merkmale der Reiseart

Überblick über die Studienreiseveranstalter

Gruppenarbeit

Informationen zum Zielgebiet Sizilien zusammenstellen

Internetrecherche
telefonische Recherche

Anreisemöglichkeiten

Atlas, Veranstalterkataloge
berufsbezogenes Englisch

Einreise- und Gesundheitsbestimmungen

mögliche Reiseabläufe

siehe LF 3

Aktivitäten im Zielgebiet

Preisberechnung

Preisvergleich

Informationen kundenorientiert zusammenstellen

7.2.2 Durchführen

Angebot bedarfsgerecht erstellen

6

Kunden über verschiedene Angebote unterschiedlicher Reiseveranstalter informieren und beraten

Verkaufsgespräch

Kundenwunsch respektieren und anpassen

Verkaufssituation kundenorientiert abschließen

Ergebnisse visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

7.2.3 Auswerten

Verkaufsgespräche auswerten

4

Wertediskussion

Kritikfähigkeit entwickeln

Kritik und Selbstkritik 

Lernfeld 8 Reiseleistungen für Privat- und Geschäftsreisende vermitteln und organisieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Flugreise inklusive Mietwagen für Geschäftsreisende vermitteln und organisieren
30 Ustd.
8.2
Bahnreise mit Unterkunft für Privatreisende vermitteln und organisieren
30 Ustd.
8.3
Fernlinienbusreise für Privatreisende vermitteln und organisieren
20 Ustd.
8.4
Fährpassagen für Privat- und Geschäftsreisende vermitteln und organisieren
20 Ustd.
Lernsituation
8.1
Flugreise inklusive Mietwagen für Geschäftsreisende vermitteln und organisieren
30 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines Reisebüros mit dem Schwerpunkt Geschäftsreisen und erhalten die Anfrage von einem internationalen Unternehmen, welches bisher noch kein Kunde bei Ihnen ist. Der Englisch sprechende Geschäftsführer des Unternehmens  möchte dienstlich für einen Tag nach Barcelona fliegen und benötigt vor Ort einen Mietwagen, um zu seinem Geschäftspartner zu gelangen. Unterbreiten Sie dem Kunden ein Angebot. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

Besonderheiten der Zielgruppe Geschäftsreisende dokumentieren

Expertenvortrag
Erkundung eines Geschäftsreisebüro

Reiserichtlinien

Kundenprofile

Vergütungsmodelle

Informationen zu

Internetrecherche
Gruppenarbeit

internationalen Haftungsbestimmungen

Gepäckbestimmungen

Allianzen und Kooperationen im Flugverkehr

Kundenbindungsprogrammen im Flugverkehr recherchieren

Internationalen Mietwagenmarkt sowie dessen Besonderheiten analysieren

Anbieter

Fahrzeugklassen

Mietbedingungen

Versicherungen 

Informationen entsprechend des Kundenbedarfs zusammenstellen

8.1.2 Durchführen

Angebot für den Kunden entsprechend seines Bedarfs erstellen

6

Kunden über verschiedene Beförderungsklassen und deren Serviceangebote sowie das Vielfliegerprogramm informieren

Verkaufsgespräch
berufsbezogenes Englisch

Kunden über das Mietwagenangebot beraten

Katalog
Internet 

Versicherungspaket anbieten

Buchung der Reise abschließen

8.1.3 Auswerten

Verkaufsgespräche auswerten

4

Wertediskussion über Zielkonflikt

Kritikfähigkeit entwickeln

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 9 Eigenveranstaltungen entwickeln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Tourismusmarkt analysieren
15 Ustd.
9.2
Produktpalette eines Reiseveranstalters darstellen und Marketingstrategien ableiten
25 Ustd.
9.3
Eigenveranstaltungen planen
40 Ustd.
Lernsituation
9.2
Produktpalette eines Reiseveranstalters darstellen und Marketingstrategien ableiten
25 Ustd.
Auftrag

Als Auszubildender eines Reiseveranstalters sind Sie in der Marketingabteilung eingesetzt. Diese plant derzeit die Marketingmaßnahmen für die nächsten zwei Jahre. Um Marketingmaßnahmen strategisch vorzubereiten, muss zunächst ein Überblick über die Leistungsfähigkeit der aktuellen Produktpalette vorhanden sein. Dazu sollen Sie die betrieblichen Daten auswerten und analysieren sowie Vorschläge für zukünftige Marketingstrategien unterbreiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Arbeitsauftrag strukturieren

15

Diagnosemethoden des strategischen Marketings recherchieren 

Gruppenarbeit

SWOT-Analyse

Benchmarking

Portfolio-Analyse

Geeignete Diagnosemethode zur Bearbeitung des Arbeitsauftrags auswählen

Sich einen Überblick über verschiedene Marketingstrategien verschaffen 

Internetrecherche
Fachliteratur

Produkt-Markt-Strategien

Konkurrenzstrategien

Positionierungsstrategien

9.2.2 Durchführen

Unternehmensdaten nach der Diagnosemethode auswerten

8

Teamwork

Ergebnisse visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Präsentationstechniken

Vorschläge zu Marketingstrategien ableiten und präsentieren

9.2.3 Auswerten

Arbeitsprozess reflektieren

2

Reflexion und Selbstreflexion

Ergebnisse auf Realisierbarkeit prüfen und bewerten 

Diskussion 

Lernfeld 10 Eigenveranstaltungen vermarkten und auswerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Vertriebswege für Eigenveranstaltungen bewerten
20 Ustd.
10.2
Werbekonzept für Eigenveranstaltung entwickeln und auswerten
30 Ustd.
10.3
Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung planen
10 Ustd.
10.4
Gesamtprozess der Produkterstellung und -vermarktung reflektieren
20 Ustd.
Lernsituation
10.2
Werbekonzept für Eigenveranstaltung entwickeln und auswerten
30 Ustd.
Auftrag

Während Ihrer Ausbildung bei einem Reiseveranstalter sind Sie in der Marketingabteilung eingesetzt. Die Kolleginnen und Kollegen dieser Abteilung planen Werbemaßnahmen zur Einführung eines neuen Produktes. Sie erhalten den Auftrag, ein Werbekonzept zu entwickeln und die Kriterien zur Werbeerfolgskontrolle festzulegen. Ihre Ergebnisse sollen anschließend der Abteilungsleitung und dem Geschäftsführer präsentiert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Werbeziele formulieren

Partnerarbeit

Bestandteile eines Werbeplanes dokumentieren

Internetrecherche
Fachliteratur

Werbegegenstand

Zielgruppe

Werbemittel/-träger

Streuplan

Werbemittelgestaltung

AIDA-Formel

Finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen festlegen

Gesetzestexte, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)

Werbegrundsätze erfassen

Kriterien zur Werbeerfolgskontrolle festlegen 

10.2.2 Durchführen

Werbemittel und -träger situationsgerecht auswählen

16

Angebote der Werbeträger einholen

Internetrecherche

Einsatz der Werbemittel kalkulieren 

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Streuplan für Werbemittel erstellen

Streumenge

Streugebiet

Streuzeit

Konzept für die Gestaltung eines Werbemittels anfertigen

AIDA-Formel

Werbekonzept erstellen

Konzeption vor dem Abteilungsleiter und der Geschäftsleitung präsentieren 

10.2.3 Auswerten

Präsentation auswerten

4

Feedback

Werbekonzept vergleichen und beurteilen

Kritik und Selbstkritik

Arbeitsprozess reflektieren 

Lernfeld 11 Den Jahresabschluss vorbereiten und auswerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Vermögensteile und Schulden eines touristischen Unternehmens bewerte
20 Ustd.
11.2
Jahresabschluss eines touristischen Unternehmens erstellen
20 Ustd.
11.3
Jahresabschluss eines touristischen Unternehmens mittels Kennzahlen auswerten und beurteilen
20 Ustd.
Lernsituation
11.3
Jahresabschluss eines touristischen Unternehmens mittels Kennzahlen auswerten und beurteilen
20 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Auszubildender in der Controllingabteilung eines Geschäftsreisebüros. Ihr Geschäftsführer benötigt für eine Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens und gegenüber der Bank eine Analyse des Jahresabschlusses. Sie sollen ihn dabei unterstützen, indem Sie geeignete Kennzahlen aus der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung auswählen, errechnen und beurteilen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.3.1 Planen

Problemstellung analysieren

6

Brainstorming

Inhalt und Vorgehensweise bei der Analyse des Jahresabschlusses recherchieren

Fachliteratur

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung strukturieren 

siehe LF 5

Kennzahlen zur Beurteilung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung auswählen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Umsatzrentabilität

Eigenkapitalrentabilität

Liquidität 1. Grades

Cash flow

11.3.2 Durchführen

Kennzahlen zur Beurteilung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung errechnen

10

Gruppenarbeit

Ergebnisse statistisch aufbereiten und beurteilen

Erfahrungsaustausch

Branchenvergleich

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Jahresvergleich

Soll-Ist-Vergleich

Ergebnisse visualisieren und präsentieren

Präsentationstechniken 

11.3.3 Auswerten

Arbeitsprozesse analysieren

4

Bedeutung und Grenzen von Kennzahlen für die Beurteilung des Jahresabschlusses einschätzen

Selbstreflexion

Präsentationen vergleichen und bewerten 

Diagrammformen
Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 12 Unternehmerisches Handeln mitgestalten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Die Kundenzufriedenheit durch ein optimiertes Qualitätsmanagement erhöhen
10 Ustd.
12.2
Individuelle Leistungspakete für Kundenwünsche zusammenstelle
20 Ustd.
12.3
Das Unternehmen unter den Gesichtpunkten der Rentabilität und Nachhaltigkeit weiterentwickeln
10 Ustd.
12.4
Unternehmerische Entscheidungen unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorbereiten
40 Ustd.
Lernsituation
12.4
Unternehmerische Entscheidungen unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorbereiten
40 Ustd.
Auftrag

Die Leitung Ihres Reisebüros beabsichtigt, Geschäftsreisen als zusätzliches Marktsegment in das Leistungsangebot Ihres Unternehmens aufzunehmen.
Sie werden beauftragt, geeignete gesamtwirtschaftliche Daten zu recherchieren und aufzubereiten, um die Erfolgsaussichten des geplanten Vorhabens beurteilen zu können. Erstellen Sie eine Entscheidungshilfe für die Geschäftsleitung. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

24

Externe Einflüsse auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens strukturieren

Metaplantechnik

regional, national, international 

konjunkturell, strukturell, saisonal

Volkswirtschaftliche Grundlagen ableiten zu

Konjunktur

wirtschaftspolitischen Zielen

Vorlage für die Gestaltung einer Entscheidungshilfe entwerfen und Kriterien für die Bewertung zusammenstellen 

Gruppenarbeit

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

12.4.2 Durchführen

Ausgewählte Konjunkturindikatoren recherchieren

12

Internetrecherche
berufsbezogenes Englisch

nominales und reales Bruttoinlandsprodukt

Preisniveau

Arbeitslosenquote

Export, Import

Zinsniveau

Geschäftsklimaindex 

Erhobene Daten zu aussagekräftigen Statistiken aufbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Unternehmerische Konsequenzen unter Berücksichtigung wirtschaftspolitischer Maßnahmen aufzeigen

Entscheidungshilfe für die Geschäftsleitung gestalten

12.4.3 Auswerten

Ergebnisse aus dem Arbeitsauftrag diskutieren

4

Argumentation/Diskussion
Deutsch/Kommunikation

Entscheidungshilfe für die Geschäftsleitung bewerten

Kritik und Selbstkritik

Betriebliche und branchenbezogene Situation bewerten

Lernfeld 13 Projekte planen, durchführen und auswerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituation
13.1
Ein touristisches Projekt managen
100 Ustd.
Auftrag

Sie sind beauftragt, im Team selbstständig und eigenverantwortlich ein berufsbezogenes Projekt von der Idee bis zur Auswertung umzusetzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Planen

Teams bilden

40

Projektideen aus dem Arbeitsumfeld recherchieren, diskutieren, entwickeln und formulieren

Kreativitätstechniken 

Ziele für das Projekt ableiten 

Maßnahmen unter Beachtung der Realisierbarkeit planen

Kommunikationsregeln und Arbeitsstrukturen festlegen

Deutsch/Kommunikation 

Kriterien für die Bewertung des Projekts vereinbaren

13.1.2 Durchführen

Projektstrukturplan im Team erstellen

50

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Netzplantechnik

Zeit- und Arbeitsplan

Verantwortungsbereiche

Geplante Maßnahmen umsetzen

Arbeitsabläufe dokumentieren

Protokoll
Deutsch/Kommunikation

Projektstatus permanent durch Soll-Ist-Vergleiche kontrollieren

Korrekturen situationsgerecht umsetzen 

Projektprozesse reflektieren und Präsentation vorbereiten

Projekt präsentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Präsentationstechniken 
Handreichungen, Plakate

13.1.3 Auswerten

Präsentationen der Teams diskutieren und beurteilen

10

Feedback
Kritik und Selbstkritik

Erfahrungen austauschen

Schlussfolgerungen für künftige Projekte ableiten

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es  werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats9, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.10 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben. 

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden. 

______________________
9 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

10 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Ausbildungsjahr 1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Die eigene Rolle im Unternehmen selbstverantwortlich mitgestalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Ausbildungseinrichtung kurz vor. Dabei reflektieren sie die Relevanz des Englischen für den Beruf, informieren über ihren bisherigen Werdegang sowie über Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung und analysieren berufliche Perspektiven.

Inhalte:

Ausbildungsbetrieb

  • Lage und Profil
  • Aufbau und Struktur 
  • Produkte
  • eigener Arbeitsplatz
  • Firmengeschichte

Werdegang

  • persönliche Vorstellung 
  • Erwartungen an die Berufsschule
  • Anforderungen an den Beruf Tourismuskaufmann/Tourismuskauffrau
  • berufliche Perspektiven 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Dies kann u. a. durch die Präsentation des Ausbildungsbetriebes geschehen. Dabei sollten normgerechte Aussprache und Intonation eine besondere Rolle spielen, wobei Hinweise auf Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch sowie auf Ein- und Ausstiege in/aus der Interaktion gegeben werden können.

Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen, wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. Bei der Unternehmenspräsentation können verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken genutzt werden. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 3 Rahmenbedingungen touristischer Dienstleistungen analysieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Rahmenbedingungen der Tourismusbranche. Sie nutzen ihre Kenntnisse zur Vorbereitung zielgruppenorientierter Kundenberatungen und beurteilen auf der Grundlage deutsch- und fremdsprachiger Informationsquellen die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Tourismusbranche

Inhalte:

Entwicklung der Tourismusbranche

  • Geschichte und Zukunft
  • Struktur
  • Berufe im Tourismus
  • Entwicklung der Verkehrswege und -träger

Reisemotive und Reisearten

Zukunftskonzepte

  • sanfter Tourismus
  • Nachhaltigkeit

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Analyse von Rahmenbedingungen sollten hinsichtlich des Hör- und Leseverstehens unterschiedliche Medien herangezogen werden. Es bietet sich an, Fragetechniken und Mittel der Fragebildung zu wiederholen und zu festigen. Einzelne Beiträge für eine Diskussionsrunde sollten in Gruppenarbeit vorbereitet werden. Kenntnisse zum Argumentieren könnten dabei aktiviert werden und mit einfließen. Im Rahmen von Präsentationen wird empfohlen, auf einen adäquaten Medieneinsatz und adressatengerechte Ansprache Wert zu legen. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Verkaufsgespräche zielorientiert führen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler führen kundenorientierte Gespräche. Sie geben auf Fragen des Kunden Auskunft in der Fremdsprache und reagieren situationsgerecht auf Einwände und Beschwerden. Sie beraten den Kunden, empfehlen geeignete Zusatzprodukte und schließen Verträge ab.

Inhalte:

Verkaufsgespräch

  • Begrüßung, Kontaktaufnahme, Beachtung interkultureller Unterschiede
  • Informationen zum touristischen Produkt
  • Zahlungsmodalitäten
  • Reiseversicherung

Telefonieren

  • stereotype Wendungen
  • Entgegennahme und Weitergabe von Informationen

Reklamation/Beschwerden

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Befähigung zum situations- und adressatengerechten Führen von Kundengesprächen stehen. Grundlage dafür ist der Erwerb eines flexibel einsetzbaren Basiswortschatzes. Es empfiehlt sich, im Verkaufsgespräch insbesondere auf Körpersprache und angemessenes Verhalten zu achten.

Es bietet sich an, Rollenspiele unter Verwendung typischer Redewendungen einzusetzen.

Ausbildungsjahr 2

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 7 Veranstalterreisen vermitteln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln kundenspezifische Angebote und informieren über die Attraktivitätsfaktoren von Reisezielen. Sie empfehlen dem Kunden die für seine gewünschte Reiseform geeignete Destination im englischen Sprachraum.

Inhalte:

Informationen

  • Anreise
  • Einreise- und Gesundheitsbestimmungen
  • Sicherheitslage vor Ort
  • Reiseablauf und Aktivitäten im Zielgebiet

Preisberechnungen und -vergleiche

Didaktisch-methodische Hinweise:

Es bietet sich an, in Form von Rollenspielen die Vermittlung von Reisen zu simulieren. Dabei sollten berufsspezifische Wendungen und eine normgerechte Aussprache berücksichtigt werden. 

Alternativ können die zielgebietsspezifischen Informationen in Gruppenarbeit recherchiert bzw. durch den Einsatz von Hörtexten ermittelt und anschließend die Ergebnisse präsentiert werden. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 8 Reiseleistungen für Privat- und Geschäftsreisende vermitteln und organisieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erfassen Kundenwünsche, vermitteln die Angebote der Leistungsträger an Privatreisende und erbringen Leistungen für Geschäftsreisende. Dabei berücksichtigen sie spezifische Bedürfnisse und rechtliche Rahmenbedingungen. Sie kommunizieren schriftlich und mündlich mit Geschäftspartnern in der Fremdsprache.

Inhalte:

Flugreisen

  • Tarifbedingungen
  • Sicherheitsvorschriften
  • Gepäckbestimmungen 
  • typische Piktogramme
  • check in
  • boarding

Unterkunftsarten

  • Ausstattung
  • Beschreibung
  • Angebotsvergleich 
  • Buchungsbeispiel

Sonderkonditionen

Didaktisch-methodische Hinweise:

Für das Verständnis und die Anwendung typischer Begriffe und Wendungen sollte ein Basiswortschatz gesichert werden. Dabei bietet sich der Einsatz typischer Flugdokumente und Auszüge aus Tarifbedingungen und Gepäckbestimmungen an. Im Rahmen von Dialogen könnten Situationen am Flughafen simuliert werden. Ergänzend wäre die Nutzung von authentischen Durchsagen, Wegbeschreibungen und Erklärungen von Piktogrammen zu empfehlen. Bei der Auswertung der Ergebnisse einer Recherche zu den Unterkunftsarten könnte das gelenkte Schreiben Anwendung finden. 

Ausbildungsjahr 3

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 12 Unternehmerisches Handeln mitgestalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bereiten Verhandlungen und Verträge mit Firmenkunden vor. Sie entwickeln einfache Instrumente zur Planung, Steuerung, Kontrolle und Sicherung der Dienstleistungsqualität sowie Gestaltung eines effektiven Beschwerdemanagements. Bei der Vorbereitung von grundlegenden betrieblichen Entscheidungen reagieren sie angemessen auf die Einflüsse regionaler, nationaler und internationaler Entwicklungen.

Inhalte:

Korrespondenz

  • Geschäftsbriefe, E-Mail, Fax
  • Vertragsanbahnung
  • Verträge

Beschwerdemanagement

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Erstellung eines Geschäftsbriefes spielt das gelenkte Schreiben eine Rolle. Für das Verfassen berufsrelevanter Schriftstücke in Form von Geschäftsbriefen und E-Mails können hinsichtlich der Erarbeitung formaler und inhaltlicher Aspekte schriftliche Zertifikatsprüfungen als Muster für Übungszwecke herangezogen werden.

Schwerpunktmäßig sollte sich auf den Beherbergungsvertrag und den Reisevertrag beschränkt werden. Interkulturelles Wissen bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Aussagen sollte vertieft werden. Im Rahmen des Beschwerdemanagements kann die Frankfurter Tabelle als Orientierungshilfe zur Reisepreisminderung eingesetzt werden. Zur Überprüfung der Kundenzufriedenheit empfiehlt sich ein Feedbackbogen. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 13 Projekte planen, durchführen und auswerten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler realisieren selbstständig und eigenverantwortlich ein branchenbezogenes Projekt von der Projektidee bis zur Projektauswertung entsprechend ihrer Wahlqualifikation. Sie dokumentieren die Ergebnisse und werten diese in der Fremdsprache aus.

Inhalte:

Wahlqualifikation „Geschäftsreisen“

oder

Wahlqualifikation „Reisevermittlung“

oder 

Wahlqualifikation „Reiseveranstaltung“

Didaktisch-methodische Hinweise:

Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen zum Projektmanagement aktiviert haben, kann in Gruppen- oder Einzelarbeit ein Projekt entsprechend der Wahlqualifikation erarbeitet werden. Die Ergebnisse können unter Beachtung gestalterischer Grundsätze in einer Sammelmappe, einem Film oder einer PowerPoint-Präsentation zusammengefasst und ggf. jeder Schülerin und jedem Schüler ausgehändigt werden. Zur Auswertung des Projektes können Diskussionen im Plenum erfolgen. Dabei empfiehlt es sich, auf die Argumentationsstrategien zu achten.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats11 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen  Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.  

______________________
11 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

Zurück zum Seitenanfang