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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Textil- und Modenäher / Textil- und Modenäherin

Textil- und Modeschneider / Textil- und Modeschneiderin

2015/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe in der Bekleidungsindustrie Textil- und Modenäher und Textil- und Modenäherin, Textil- und  Modeschneider und Textil- und Modeschneiderin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 6. Februar 2015) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Textil-und Modenäher und zur Textil- und Modenäherin vom 25. Juni 2015 (BGBl. Teil I,  Nr. 25) sowie der Verordnung über die Berufsausbildung zum Textil- und Modeschneider und zur Textil- und Modeschneiderin vom 25. Juni 2015 (BGBl. Teil I, Nr. 25). 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Mirjam Flatter Plauen
Heike Gläßer Dresden
Manuela Köhler Plauen
Birgit Lehne Dresden

2015 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Im Zuge der Neuordnung der Berufe in der Bekleidungsindustrie wurden Ordnungsmittel für die Ausbildung zum Textil- und Modenäher/zur Textil- und Modenäherin sowie zum Textil- und Modeschneider/zur Textil- und Modeschneiderin erarbeitet. An die Stelle der bisherigen Stufenausbildung traten jeweils eigene Ausbildungsordnungen für die Berufe Textil- und Modenäher/Textil- und Modenäherin sowie Textil- und Modeschneider/Textil- und Modeschneiderin.

Berücksichtigt wurde bei der Neuordnung, dass die klassische Bekleidungsfertigung nur noch in Ansätzen in den Musterabteilungen der Unternehmen vorhanden ist. Zusätzlich wurden neue berufliche Einsatzgebiete berücksichtigt, z. B. im Bereich der Konfektion technischer Textilien und bei der Herstellung von Gesundheitsprodukten. Um zu verdeutlichen, dass neben Oberbekleidung auch andere textile Artikel gefertigt werden, tragen die Ausbildungsberufe die neuen Berufsbezeichnungen Textil- und Modenäher/Textil- und Modenäherin sowie Textil- und Modeschneider/Textil- und Modeschneiderin.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Die Ausbildungsinhalte in den ersten beiden Ausbildungsjahren des Textil- und Modeschneiders/der Textil- und Modeschneiderin entsprechen dabei den Ausbildungsinhalten des Textil- und Modenähers/der Textil- und Modenäherin. Wird nach Abschluss der Berufsausbildung zum Textil- und Modenäher/zur Textil- und Modenäherin die Ausbildung zum Textil- und Modeschneider/zur Textil- und Modeschneiderin fortgesetzt, können die zwei Jahre auf die Ausbildung angerechnet werden.

Wegen der weitgehenden Übereinstimmung der Lehrplaninhalte im ersten Ausbildungsjahr ist darüber hinaus eine gemeinsame Beschulung mit Maßschneidern/Maßschneiderinnen, Änderungsschneidern/Änderungsschneiderinnen sowie Technischen  Konfektionären/Technischen Konfektionärinnen möglich.

Die erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zum Änderungsschneider/zur Änderungsschneiderin sowie zum Polster- und Dekorationsnäher/zur Polster- und Dekorationsnäherin kann im Umfang von jeweils einem Jahr auf die Dauer der Berufsausbildung zum Textil- und Modeschneider/zur Textil- und Modeschneiderin angerechnet werden. 

Textil- und Modenäher/Textil- und Modenäherinnen sowie Textil- und Modeschneider/Textil- und Modeschneiderinnen sind in Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie im In- und Ausland tätig. Sie werden eingesetzt in Näh- und Musterabteilungen in den Bereichen:

  • Damen-, Herren- und Kinderoberbekleidung
  • Berufs-, Sport- und Freizeitkleidung
  • Tag- und Nachtwäsche
  • Bademoden und Miederwaren
  • Kopfbedeckungen
  • Bekleidungszubehör
  • Haus- und Heimtextilien
  • Konfektion medizinischer und technischer Textilien.

Die berufliche Tätigkeit des Textil- und Modenähers/der Textil- und Modenäherin sowie des Textil- und Modeschneiders/der Textil- und Modeschneiderin erfordert neben technischen und technologischen Kenntnissen Team- und Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit, Kundenwünsche und interkulturelle Besonderheiten zu berücksichtigen. Sie arbeiten selbstständig und verantwortungsbewusst im Rahmen des jeweiligen Arbeitsauftrages und besitzen die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln zu reflektieren und weiterzuentwickeln. 

Die wesentliche Aufgabe der Textil- und Modenäher/Textil- und Modenäherinnen ist die Fertigung von Bekleidungsartikeln und sonstigen textilen Erzeugnissen anhand von technischen Anweisungen. Sie wählen textile Werk- und Hilfsstoffe und Zubehör nach Verwendungszweck und Wirtschaftlichkeit aus, schneiden die Artikel zu, führen Näharbeitsgänge aus, fügen die Artikel zusammen und führen Bügel- und Fixierarbeiten an diesen durch. 

Im Rahmen der Ausbildung zum Textil- und Modenäher/zur Textil- und Modenäherin werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • eigene Arbeitsabläufe planen und vorbereiten
  • Werk- und Hilfsstoffe sowie Zubehör auswählen und einsetzen
  • Arbeitsgänge nach technischen Unterlagen rationell ausführen
  • Zusammenhänge zwischen Gestaltung, Konstruktion und Verarbeitung erfassen
  • Geräte, Maschinen und Anlagen einrichten, bedienen und warten
  • unterschiedliche Fügeverfahren anwenden
  • qualitätssichernde Maßnahmen durchführen und Qualität beurteilen
  • Grundsätze der Arbeitssicherheit, des Gesundheits- und Umweltschutzes beachten
  • Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen

Die wesentlichen Aufgaben der Textil- und Modeschneider/Textil- und Modeschneiderinnen liegen in den Bereichen Prototypen- und Serienfertigung, Arbeitsvorbereitung, Qualitätsprüfung und Schnitttechnik. Textil- und Modeschneider/Textil- und Modeschneiderinnen fertigen Bekleidungsartikel und sonstige textile Artikel anhand von technischen Anweisungen an. Sie wählen textile Werk- und Hilfsstoffe und Zubehör nach Verwendungszweck und Wirtschaftlichkeit aus, schneiden die Artikel zu, führen Näharbeitsgänge aus, fügen die Artikel zusammen und führen Bügel- und Fixierarbeiten an diesen durch.

Im Rahmen der Ausbildung zum Textil- und Modeschneider/zur Textil- und Modeschneiderin werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • eigene Arbeitsabläufe planen und vorbereiten
  • Werk- und Hilfsstoffe sowie Zubehör auswählen und einsetzen
  • Arbeitsgänge nach technischen Unterlagen rationell ausführen
  • Zusammenhänge zwischen Gestaltung, Konstruktion und Verarbeitung erfassen
  • Geräte, Maschinen und Anlagen einrichten, bedienen und warten
  • unterschiedliche Fügeverfahren anwenden
  • qualitätssichernde Maßnahmen durchführen und Qualität beurteilen
  • Grundsätze der Arbeitssicherheit, des Gesundheits- und Umweltschutzes beachten
  • Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen
  • Arbeitsvorbereitung für die Prototypen- und Serienfertigung durchführen
  • Schnitte erstellen und abwandeln
  • Qualitätsprüfungen durchführen

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in einen Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. 

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Textil- und Bekleidungsbranche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Textil-und Bekleidungsbranche in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten. 

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind. 

Stundentafeln

Stundentafel Textil- und Modenäher/Textil- und Modenäherin

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 -
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 -
Wirtschaftskunde 1 1 -
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 -
Sport - 1 -
Berufsbezogener Bereich 8 7
1 Werk- und Hilfsstoffe anwendungsbezogen auswählen 2 - -
2 Textile Erzeugnisse nähen 2 - -
3 Produktionsschnitte für Teilerzeugnisse erstellen 2 - -
4 Teilerzeugnisse zuschneiden 1 - -
5 Textile Erzeugnisse bügeln und fixieren 1 - -
6 Textile Erzeugnisse mit modellbezogenen Besonderheiten fertigen - 22 -
7 Modelle für besondere Einsatzgebiete fertigen - 2 -
8 Grundschnitte produktionsgerecht abwandeln - 22 -
9 Schnittlagebilder erstellen - 1 -
Wahlbereich3 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Stundentafel Textil- und Modeschneider/Textil- und Modeschneiderin

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 44 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Werk- und Hilfsstoffe anwendungsbezogen auswählen 2 - -
2 Textile Erzeugnisse nähen 2 - -
3 Produktionsschnitte für Teilerzeugnisse erstellen 2 - -
4 Teilerzeugnisse zuschneiden 1 - -
5 Textile Erzeugnisse bügeln und fixieren 1 - -
6 Textile Erzeugnisse mit modellbezogenen Besonderheiten fertigen - 25 -
7 Modelle für besondere Einsatzgebiete fertigen - 2 -
8 Grundschnitte produktionsgerecht abwandeln - 25 -
9 Schnittlagebilder erstellen - 1 -
10 Produktionsschnitte entwickeln - - 25
11 Prototypen für die Serienfertigung optimieren - - 3
12 Serienfertigung vorbereiten und Qualitätsprüfungen durchführen - - 26
Wahlbereich7 2 2 2
 
  • 4
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 5
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 6
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 7
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung,
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar. 

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Werk- und Hilfsstoffe anwendungsbezogen auswählen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Anforderungsprofil für einen Rock erstellen
10 Ustd.
1.2
Produkte aus unterschiedlichen textilen Flächen analysieren
35 Ustd.
1.3
Fasern unterscheiden und nach dem Anforderungsprofil auswählen
35 Ustd.
Lernsituation
1.3
Fasern unterscheiden und nach dem Anforderungsprofil auswählen
35 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb möchte zur Vervollständigung seiner Produktpalette eine neue Kollektion aufnehmen. Dazu sollen auf der Grundlage des Anforderungsprofils zur Anfertigung eines Rockes geeignete Fasern ausgewählt werden. Sie werden beauftragt, die Eigenschaften von Fasern zu analysieren, zu vergleichen und hinsichtlich ihrer Eignung für diesen Auftrag zu beurteilen. Erstellen und präsentieren Sie ein Faser-Portfolio.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

siehe Lernsituation (LS) 1.1 

Anforderungsprofil nach Auftrag auswählen

Faserstoffe systematisieren

Wesentliche Eigenschaften festlegen

Bezug zu Anforderungsprofil 

Gebrauchseigenschaften

Trageeigenschaften

Pflegeeigenschaften

Überblick zu Methoden der Faserstoffuntersuchung verschaffen

Brennprobe

Mikroskopie

Sich zur Textilkennzeichnung informieren

1.3.2 Durchführen

Struktur des Faser-Portfolios abstimmen

27

Übersicht der Faserstoffe erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Eigenschaften der Natur- und Chemiefaserstoffe unterscheiden und darstellen

Textile Fasern nach ausgewählten Methoden untersuchen und Ergebnisse protokollieren 

Faserstoffmischungen auswählen und bewerten

Bezug zu Anforderungsprofil

Textilkennzeichnung festlegen

berufsbezogenes Englisch 

Rohstoffe je nach Anforderungsprofil für einen Rock auswählen 

Faser-Portfolio erstellen und präsentieren

1.3.3 Auswerten

Ergebnisse diskutieren und bewerten

3

Deutsch/Kommunikation

Materialauswahl unter ökologischen Gesichtspunkten prüfen 

Präsentation beurteilen

Ergebnisse und Vorgehensweise reflektieren

Kritik und Selbstkritik 

Lernfeld 2 Textile Erzeugnisse nähen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Dokumente der Arbeitsablaufplanung analysieren
5 Ustd.
2.2
Maschinen und Zusatzgeräte auswählen
32 Ustd.
2.3
Fäden produkt- und prozessbezogen auswählen
10 Ustd.
2.4
Stichtypen und Nahtarten auswählen und darstellen
23 Ustd.
2.5
Nähtechniken unter Berücksichtigung der Ergonomie ausführen
10 Ustd.
Lernsituation
2.4
Stichtypen und Nahtarten auswählen und darstellen
23 Ustd.
Auftrag

Für die Modellabteilung sollen verschiedene Formen aufgesetzter Taschen gefertigt werden. Wählen und vergleichen Sie dazu verschiedene Stichtypen und Nahtarten. Stellen Sie diese zeichnerisch dar, beurteilen Sie Eigenschaften und optische Wirkung. Entscheiden Sie sich für eine geeignete Möglichkeit der Darstellung Ihrer Taschenformen und präsentieren Sie diese in geeigneter Weise.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Notwendige Informationen zu aufgesetzten Taschenformen zusammenstellen 

Darstellungsmöglichkeiten und Darstellungsformen recherchieren

Näharbeiten, Papierarbeiten, technische Zeichnung

Informationen zu Stichtypen und Nahtarten beschaffen

Bezug zu LS 2.2
berufsbezogenes Englisch
geltende Normen 

Eigenschaften

optische Wirkung

Verbrauch

2.4.2 Durchführen

Stichtypen und Nahtarten zeichnerisch darstellen

6

geltende Normen
symbolische Darstellung

Taschenformen skizzieren 

Stichtypen und Nahtarten auswählen

Nahtbezogene Kenngrößen berechnen

Geeignete Darstellungsformen wählen und Taschenformen fertigen

2.4.3 Auswerten

Taschenformen präsentieren

2

Verschiedene Darstellungsformen diskutieren

Deutsch/Kommunikation 

Auswahl der Stichtypen und Nahtarten begründen

Vorgehensweise und Ergebnisse reflektieren 

Feedback 

Lernfeld 3 Produktionsschnitte für Teilerzeugnisse herstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Modellstammblätter analysieren
10 Ustd.
3.2
Modellgrundformen beschreiben
20 Ustd.
3.3
Technische Zeichnungen für Teilerzeugnisse erstellen
20 Ustd.
3.4
Produktionsschnitte entwickeln und überprüfen
30 Ustd.
Lernsituation
3.1
Modellstammblätter analysieren
10 Ustd.
Auftrag

Ein international agierendes Unternehmen möchte die Arbeitskleidung seiner Mitarbeiter personengebunden fertigen lassen. 
Die in Ihrem Unternehmen vorhandenen Modellstammblätter müssen daraufhin angepasst werden. Sie erhalten den Auftrag, die fehlenden Angaben in den Modellstammblättern zu ergänzen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Aufbau und Inhalt eines Modellstammblattes erfassen

4

Lehrbuch
verschiedene Modelle

Sich mit der Proportionslehre vertraut machen 

Größenbezug zum Modell
Bezug zu LS 3.2 
(Proportionsfigur)

Informationen zu Größensystemen zusammenstellen

internationale Größensysteme

Überblick zu Teilerzeugnissen verschaffen

3.1.2 Durchführen

Modellzeichnungen lesen und Teilerzeugnisse benennen

4

Geeignetes Größensystem auswählen

in Abhängigkeit vom Modell 

Fehlende Daten im Modellstammblatt ergänzen 

3.1.3 Auswerten

Modellstammblätter vergleichen und kritisch bewerten

2

Kritik und Selbstkritik

Modellstammblätter auf Vollständigkeit prüfen und ggf. fehlerhafte und fehlende Angaben korrigieren 

Lernfeld 4 Teilerzeugnisse zuschneiden
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Zuschnitt von Teilerzeugnissen planen
30 Ustd.
4.2
Teilerzeugnisse zuschneiden, kontrollieren und einrichten
10 Ustd.
Lernsituation
4.1
Zuschnitt von Teilerzeugnissen planen
30 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Zuschnittabteilung Ihres Unternehmens. Sie werden beauftragt, die Varianten des Zuschnitts für verschiedene Formteile vorzubereiten.
Stellen Sie anhand der jeweiligen Material- und Teilelisten die erforderlichen Materialien zusammen. Wählen Sie Lege- und Zuschnittverfahren und geeignete Betriebsmittel aus.
Überprüfen Sie die Zuschnittvarianten für die Formteile unter Berücksichtigung des Arbeitsauftrages.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

16

Material- und Teileliste prüfen

Sich über das Lagenlegen von Teilerzeugnissen informieren

Bezug zum Schnittbild
berufsbezogenes Englisch

Aufmachungsarten

Legearten

Legeverfahren

Legekriterien

Sich einen Überblick über Betriebsmittel zum Zuschnitt und zum Markieren verschaffen 

Mind Map

Umweltgerechte Entsorgung verantwortungsbewusst vorbereiten 

Gemeinschaftskunde

4.1.2 Durchführen

Materialien beschaffen

10

Legeverfahren auswählen 

Zuschnittverfahren festlegen

Betriebsmittel zuordnen

Qualitative, ergonomische, sicherheitstechnische, ökonomische und auftragsbezogene Aspekte beachten

4.1.3 Auswerten

Auswahl der Legeverfahren, Zuschnittverfahren und der Betriebsmittel begründen

4

Deutsch/Kommunikation

Auswahl unter Berücksichtigung qualitativer, ergonomischer, sicherheitstechnischer, ökonomischer und auftragsbezogener Aspekte kritisch überprüfen

Diskussion 

Lernfeld 5 Textile Erzeugnisse bügeln und fixieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Ausgewählte Teile fixieren
20 Ustd.
5.2
Teil- und Fertigerzeugnisse bügeln
20 Ustd.
Lernsituation
5.1
Ausgewählte Teile fixieren
20 Ustd.
Auftrag

Aufgrund eines Lieferantenwechsels werden Sie beauftragt, verschiedene Fixiereinlagen auf ihre Eignung für die in dem Unternehmen verarbeiteten Oberstoffe zu prüfen.
Fertigen Sie Fixierproben unter Berücksichtigung verschiedener Fixierparameter an.
Bewerten Sie die Ergebnisse und stellen Sie diese in einer Übersicht dar.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Vorgehensweise und Schrittfolge festlegen

Sich über Fixierparameter informieren

Internet, Fachliteratur

Fixiertemperatur

Fixierdruck

Fixierzeit

Informationen zu Fixiereinlagen recherchieren

Bezeichnungen

Funktion

Überblick zu Fixieranlagen und -verfahren verschaffen

berufsbezogenes Englisch 

5.1.2 Durchführen

Textile Flächen untersuchen und geeignete Fixiereinlagen zuordnen

8

Fixierverfahren und -anlage auswählen

Fixierproben anfertigen, deren Qualität prüfen und Parameter variieren 

Fixierproben vergleichen

Fixierproben-Übersicht erstellen und geeignete Parameter festlegen 

Schautafel, Handreichung, Katalog 

Ergonomische Gesichtspunkte und Vorschriften zur Unfallverhütung berücksichtigen

Verantwortungsbewusstsein

5.1.3 Auswerten

Ergebnisse darstellen und präsentieren

2

Präsentationstechniken

Schlussfolgerungen für die Verarbeitung ziehen

Lernfeld 6 Textile Erzeugnisse mit modellbezogenen Besonderheiten fertigen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Produkte mit modellbezogenen Besonderheiten analysieren
40 Ustd.
6.2
Optische Wirkungen und Funktionen von speziellen Flächen vergleichen
40 Ustd.
6.3
Produkte mit besonderen Anforderungen fertigen
20 Ustd.
Lernsituation
6.1
Produkte mit modellbezogenen Besonderheiten analysieren
40 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Arbeitsvorbereitung eines Unternehmens, das Kinderbekleidung  herstellt. Die Kollektion soll aktualisiert werden. 
Analysieren Sie Modetrends der Herbst-Winter-Saison nach modellbezogenen Besonderheiten: Biesen, Falten, Volants, Rüschen und Blenden sowie modischem und fertigungstechnischem Zubehör. Fertigen Sie eine Präsentation an und vergleichen Sie die Ergebnisse in Hinblick auf Funktion, optische Wirkung und Einsatzmöglichkeiten für die Aktualisierung der Kollektion.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Vorhandene Kollektion analysieren

Informationen recherchieren 

berufsbezogene Informationsverarbeitung

modellbezogene Besonderheiten

fertigungstechnische Zutaten

modische Zutaten

Besonderheiten von Kinderbekleidung

Möglichkeiten der Präsentation prüfen

Präsentationssoftware, Schautafel, zeichnerische Darstellung

Kriterien für die Präsentation festlegen

Diskussion

6.1.2 Durchführen

Modellbezogene Besonderheiten und Ausschmückungen vergleichen und systematisieren

25

Schnitttechnisch notwendige Parameter festlegen

Naht- und Saumzugaben

Modische Zutaten auswählen

Spitzen

Posamenten

Pelz

Leder

Accessoires

Fertigungstechnische Zutaten zuordnen

Verschlussmittel

Einlagestoffe

Futterstoffe

Nähfäden

Darstellungsform wählen 

Sorgfalt 

Präsentation anfertigen 

Präsentationssoftware
Selbstkritik

6.1.3 Auswerten

Ergebnisse vergleichen, bewerten und auf Praxistauglichkeit prüfen

5

Perspektivwechsel

Präsentationen kriteriengestützt einschätzen

Kritik und Selbstkritik 

Lernfeld 7 Modelle für besondere Einsatzgebiete fertigen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Anforderungsprofile für Textilien mit besonderen Funktionen erstellen
30 Ustd.
7.2
Auswirkungen von Veredlungsprozessen unterscheiden
15 Ustd.
7.3
Textilien nach Anforderungsprofil unter Berücksichtigung ökologischer und gesundheitlicher Aspekte auswählen
15 Ustd.
7.4
Fügeprozesse für Textilien mit besonderen Funktionen bewerten
20 Ustd.
Lernsituation
7.4
Fügeprozesse für Textilien mit besonderen Funktionen bewerten
20 Ustd.
Auftrag

Bei einem Hersteller von Outdoorartikeln häufen sich Reklamationen bezüglich undichter Nähte. 
Sie werden vom Leiter der Qualitätsabteilung beauftragt, die Nahtverarbeitung der Produkte zu überprüfen und Vorschläge zu einer geeigneten Verarbeitung zu unterbreiten. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

6

Anforderungsprofil für Outdoorartikel untersuchen

Zelt, Plane, Funktionsjacke, Anorak, Skibekleidung 

Dokumente der Arbeitsvorbereitung analysieren

Selbstständigkeit
Wirtschaftlichkeit
Deutsch/Kommunikation 

 Materialliste

Arbeitsplan

Maschineneinsatz

Überblick verschaffen über Fügetechniken zur Nahtverarbeitung

Nähen

Kleben

Schweißen

7.4.2 Durchführen

Produkt untersuchen und mit dem Anforderungsprofil und mit den Dokumenten der Arbeitsvorbereitung vergleichen

10

Selbstständigkeit

Alternative Fügetechniken auswählen und unter Berücksichtigung vorgegebener Parameter vergleichen

Wirtschaftlichkeit 

Sicherheitsbestimmungen beachten 

Verantwortungsbewusstsein

Alternative Fügetechniken auf optische Wirkung und Eignung überprüfen

Begründete Auswahl der Fügetechnik treffen und reflektieren

Bewertungskriterien

Vorschläge für alternative Verarbeitung unterbreiten

Deutsch/Kommunikation 

7.4.3 Auswerten

Ergebnisse mit Kundenanforderungen an Material, Funktion und Verarbeitung überprüfen

4

Ergebnisse dem Leiter der Qualitätsabteilung präsentieren 

kommunikative Kompetenz 

Lernfeld 8 Grundschnitte produktionsgerecht abwandeln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Modifikationen von Schnittabwandlungen sowie Produktdetails beschreiben und zeichnerisch darstellen
20 Ustd.
8.2
Modifikationen entwickeln und bewerten
50 Ustd.
8.3
Grundschnitte computergestützt abwandeln
30 Ustd.
Lernsituation
8.1
Modifikationen von Schnittabwandlungen sowie Produktdetails beschreiben und zeichnerisch darstellen
20 Ustd.
Auftrag

Eine Hotelkette plant einen Imagewechsel. Dazu soll die Berufsbekleidung der Mitarbeiter neu gestaltet werden.
Analysieren Sie die vorhandenen Modellformen und unterbreiten Sie Vorschläge zur Neugestaltung. Beschreiben und zeichnen Sie die geänderten Modellformen und Produktdetails und bereiten Sie damit Modellstammblätter und notwendige Schnittabwandlungen vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Imagewechsel konkretisieren 

Sich über Grund- und Modellformen informieren

Proportionsfigur, Figurtypen

Vorhandene Modellformen analysieren 

8.1.2 Durchführen

Vorschläge zur Neugestaltung sammeln

10

Brainstorming, Gruppenarbeit, Skizzen

Vorschläge vergleichen und auswählen

Gruppenarbeit

Ausgewählte Modellabwandlungen beschreiben und zeichnerisch darstellen

Produktdetails beschreiben und zeichnerisch darstellen

Bei der Formulierung der Modellabwandlungen und Produktdetails Vorgaben im Modellstammblatt beachten

Sorgfalt, Selbstständigkeit

8.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren und reflektieren

2

Vorbereitung der Modellstammblätter einschätzen 

Kritik und Selbstkritik

Schlussfolgerungen für die Schnittabwandlung ziehen

Lernfeld 9 Schnittlagebilder erstellen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Schnittlagebilder planen und vorbereiten
10 Ustd.
9.2
Schnittlagebilder erstellen und Materialverbrauch berechnen
30 Ustd.
Lernsituation
9.2
Schnittlagebilder erstellen und Materialverbrauch berechnen
30 Ustd.
Auftrag

Ein Modell soll in verschiedenen Größen und aus unterschiedlichen Materialien zugeschnitten werden. Kontrollieren Sie die vorgegebenen Schnittschablonen auf Vollständigkeit mit Hilfe der Materialliste. Erstellen Sie das Schnittlagebild in Abhängigkeit von den Kriterien zum Schnittbildlegen und der Zuschnitttechnik. Kontrollieren Sie das Schnittbild unter dem Aspekt des ökonomischen Materialverbrauchs.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Modell, Größen und Materialien festlegen 

Zusammenhang zwischen Schnittlagebild und Zuschnitttechnik herstellen

siehe Lernfeld (LF) 4,
Zuschnitttechniken vorgeben 

Schnittlagebildart auswählen

siehe LS 9.1 

9.2.2 Durchführen

Schnittschablone auf Vollständigkeit kontrollieren und ggf. ergänzen

 

20

vorgegebene Schnittschablone und Materialliste

Schnittlagebild erstellen

verschiedene Maßstäbe

Materialverbrauch berechnen

Abfall, Materialkosten

9.2.3 Auswerten

Schnittlagebild kontrollieren und optimieren

6

Einzelarbeit

Schnittlagebild präsentieren

Einzelarbeit

Schnittlagebilder vergleichen 

Plenum

Optimale Variante auswählen und begründen 

Plenum 

Lernfeld 10 Produktionsschnitte entwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Technische Dokumente analysieren
16 Ustd.
10.2
Produktionsschnitte aus Modellschnitten entwickeln
60 Ustd.
10.3
Produktionsschnitte gradieren
14 Ustd.
10.4
Serienschnittlagebilder erstellen
10 Ustd.
Lernsituation
10.1
Technische Dokumente analysieren
16 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Schnittabteilung eines Damenkonfektionsunternehmens. Aus dem Modellschnitt „Annabella“ sollen die Produktionsschnitte entwickelt werden.
Analysieren Sie den vorliegenden Modellschnitt und die dazu gehörigen technischen Dokumente hinsichtlich verschiedener modellbedingter und fertigungstechnischer Besonderheiten sowie der modellspezifischen Materialeigenschaften. Leiten Sie daraus die für den Produktionsschnitt relevanten Vorgaben ab und dokumentieren Sie diese. Besprechen Sie die Ergebnisse mit dem Meister.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Modellschnitt hinsichtlich der Auswirkungen auf den Produktionsschnitt einschätzen

Längenänderungen

formgebende Elemente, Teilungsnähte

modellbedingte Nahtverlegungen

Schlitzvarianten

Technische Dokumente hinsichtlich der Auswirkungen auf den Produktionsschnitt untersuchen 

Modellstammblatt, Schnittteile- und Materialliste

Konfektionsgrößen

modellspezifische Materialeigenschaften

fertigungstechnische Besonderheiten

fertigungsbedingte Nahtveränderungen Knipse, Markierungen, Nahtzugaben, Zuschnittverfahren

10.1.2 Durchführen

Produktionsschnitt relevante Vorgaben ableiten und dokumentieren

4

Arten der Hilfsschablonen festlegen

10.1.3 Auswerten

Schlussfolgerungen für die Entwicklung der Produktionsschnitte ziehen

2

Ergebnisse mit dem Meister besprechen 

kommunikative Kompetenz

Arbeitsprozess reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 11 Prototypen für die Serienfertigung optimieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Modellbeschreibungen und Modellskizzen erstellen
20 Ustd.
11.2
Prototypen-Fertigung vorbereiten
60 Ustd.
11.3
Prototypen prüfen
20 Ustd.
11.4
Arbeitsablauf für die Serienfertigung festlegen
20 Ustd.
Lernsituation
11.2
Prototypen-Fertigung vorbereiten
60 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Modellabteilung eines Damenkonfektionsunternehmens. Auf der Grundlage der in der Schnittabteilung erstellten Produktionsschnitte sowie der dazugehörigen Modellbeschreibungen und Modellskizzen sollen Prototypen gefertigt werden. 
Leiten Sie Verarbeitungstechniken passend zur Materialvorgabe ab, bestimmen Sie die notwendigen Betriebsmittel und Zusatzeinrichtungen und ermitteln Sie die erforderlichen Prozessdaten zur Maschineneinstellung. Legen Sie die Reihenfolge zur Fertigung fest und erstellen Sie Arbeitspläne.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Modellbeschreibungen lesen, Modellskizzen und Produktionsschnitte zuordnen

verschiedene Materialien und/oder Modelle vorgeben 

11.2.2 Durchführen

Verarbeitungstechniken testen und auswählen

40

Grifftechniken

Betriebsmittel und Zusatzeinrichtungen festlegen 

Prozessdaten zur Maschineneinrichtung bestimmen und überprüfen 

Reihenfolge der Fertigung festlegen 

Arbeitspläne erstellen

Struktur der Arbeitspläne,
Gruppenarbeit

11.2.3 Auswerten

Arbeitspläne präsentieren

12

Präsentationstechniken 

Arbeitspläne vergleichen und bewerten

Kritik und Selbstkritik

Vorgehensweise und Ergebnisse reflektieren

Optimierung diskutieren 

Lernfeld 12 Serienfertigung vorbereiten und Qualitätsprüfungen durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Wareneingangsprüfungen durchführen
10 Ustd.
12.2
Arbeitsschritte der Serienfertigung unter betriebsorganisatorischen und ergonomischen Gesichtspunkten planen
40 Ustd.
12.3
Zeitdaten berechnen und auftragsbezogene Herstellungskosten kalkulieren
30 Ustd.
12.4
Einhaltung von Qualitätsvorgaben prüfen und Erzeugnisse für Lagerung und Versand vor
20 Ustd.
Lernsituation
12.2
Arbeitsschritte der Serienfertigung unter betriebsorganisatorischen und ergonomischen Gesichtspunkten planen
40 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Abteilung Arbeitsvorbereitung. Sie erhalten den Auftrag, die Produktion des Modells „Annabella“ auf der Grundlage der Dokumente der Prototypenfertigung in einer vorgegebenen Stückzahl termingebunden zu planen und zu dokumentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Dokumente der Prototypenfertigung analysieren

Bezug zu LF 10 und 11
Produktionsauftrag für Modell vorgeben

Fertigungsarten und -verfahren unterscheiden

Überblick zu ergonomischen und sicherheitstechnischen Aspekten der Fertigung verschaffen 

Bezug zu LF 2, 4, 5

12.2.2 Durchführen

Technische Zeichnungen erstellen

25

Modell, Modell-Details

Verarbeitungsanweisungen formulieren

Qualitätstoleranzen festlegen

Material- und Teilelisten aufstellen 

Arbeitspläne für die Serienfertigung erstellen

Gruppenarbeit
Bezug zu LS 12.3

Maschinenaufstellung planen 

Arbeitsplatzgestaltung einrichten 

ergonomische Gesichtspunkte, Wirtschaftlichkeit

Dokumente zur Planung zusammenstellen

Sorgfalt

12.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren und vergleichen

5

Diskussion

Optimale Variante auswählen und begründen

Kritik und Selbstkritik

Alternativen im Hinblick auf Umsetzbarkeit diskutieren

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der der Schülerinnen und Schüler in Europa und in der globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats12, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.13 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen. 

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit,  Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik und Medien sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/ Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben. 

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

____________________
12 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
13 
Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Werk- und Hilfsstoffe anwendungsbezogen auswählen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich mit Hilfe fremdsprachlicher Materialien einen Überblick über textile Faserstoffe und deren Einteilung. Sie erstellen eine Übersicht mit den englischen Benennungen sowie den dazugehörigen Textilkennzeichnungen.

Inhalte:

Faserstoffe

  • Naturfasern
  • Chemiefasern

Textilkennzeichnungen

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Festigung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine wichtige Rolle. Es wird empfohlen, englische Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Fachwörterbücher sowie Internetquellen können ebenso dazu genutzt werden.

In diesem Zusammenhang bietet sich an, allgemeine Satzstrukturen sowie Passivkonstruktionen in Partnerarbeit zu wiederholen und anzuwenden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 Textile Erzeugnisse nähen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über die englischen Bezeichnungen von Stichtypen und Nahtarten bei der Fertigung aufgesetzter Taschenformen.

Sie erfassen Arbeitsaufträge in der Fremdsprache und geben wesentliche Informationen an ihre Mitarbeiter weiter. 

Inhalte:

Stichtypen 

Nahtarten

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Befähigung zum Erfassen inhaltlicher Anforderungen von Arbeitsaufträgensollte die mündliche Weitergabe von Arbeitsanweisungen im Vordergrund stehen. Es empfiehlt sich deshalb, in diesem Zusammenhang das freie Sprechen zu trainieren.
Dabei gilt es, den Grundwortschatz zu festigen sowie fachspezifisches Vokabular einzubeziehen. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Teilerzeugnisse zuschneiden

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich mit Hilfe fremdsprachlicher Materialien über das Lagenlegen. Sie fixieren wesentliche Inhalte stichpunktartig in der Fremdsprache.

Sie verschaffen sich einen Überblick über Betriebsmittel zum Zuschnitt und präsentieren relevante Fachtermini in einer bilingualen Schautafel. 

Inhalte:

Lagenlegen 

  • Aufmachungsarten
  • Legearten
  • Legeverfahren
  • Legekriterien
  • Richtlinien

Betriebsmittel zum Zuschnitt

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Festigung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine wichtige Rolle. Es wird empfohlen, englische Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Fachwörterbücher sowie Internetquellen können ebenso dazu genutzt werden.

Ebenso soll die Erarbeitung und Präsentation fachlicher Informationen trainiert werden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 5 Textile Erzeugnisse bügeln und fixieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich mit Hilfe fremdsprachlicher Materialien über das Bügeln und Fixieren. Sie tragen die Fachtermini zum Bügeln und Fixieren in einem Glossar zusammen. Sie erfassen Anforderungen an Arbeitsvorgänge und formulieren daraus Arbeitsanweisungen. 

Inhalte:

Bügeln

  • Bügeltemperatur
  • Bügeldruck
  • Bügelzeit
  • Bügelanlagen

Fixieren

  • Fixiertemperatur
  • Fixierdruck
  • Fixierzeit
  • Fixieranlagen und -verfahren

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Festigung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine wichtige Rolle. Es wird empfohlen, englische Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Fachwörterbücher sowie Internetquellen können ebenso dazu genutzt werden.

Es empfiehlt sich in Partnerarbeit unter Verwendung fachsprachlicher Lexika inhaltliche Schwerpunkte zusammenzutragen. Die Aussprache und Schreibweise relevanter Fachbegriffe sollen in verschiedenen schriftlichen und mündlichen Übungen gefestigt werden. 

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats14 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

_________________
14 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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