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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Technischer Systemplaner / Technische Systemplanerin

2013/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben. 

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Technischer Systemplaner/Technische Systemplanerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27. Mai 2011) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Technischen Systemplaner und zur Technischen Systemplanerin vom 21. Juni 2011 (BGBl. I, Nr. 32) i. V m. deren Änderung vom 17. Oktober 2014 (BGBL. I Nr. 48). 

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

 

unter Mitwirkung von

Ursula Borsdorf Dresden
Kerstin Grünert Chemnitz
Torsten Paul  Dresden

2013 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Im Zuge der Zusammenführung der Berufe Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin und Technischer Produktdesigner/Technische Produktdesignerin entstanden zwei Berufe mit inhaltlichen und strukturellen Schnittstellen: Technischer Produktdesigner/Technische Produktdesignerin und Technischer Systemplaner/Technische Systemplanerin. Beide Berufe sind durch identische Ausbildungsinhalte im ersten Ausbildungsjahr miteinander verbunden. Daher ist eine gemeinsame Beschulung möglich.

In dem neu geordneten Beruf Technischer Systemplaner/Technische Systemplanerin werden im Wesentlichen die Inhalte der ehemaligen Fachrichtungen Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik, Stahl- und Metallbautechnik und Elektrotechnik aus dem Ausbildungsberuf des Technischen Zeichners zusammengefasst. Die Ausbildung erfolgt erst ab dem 2. Ausbildungsjahr in drei Fachrichtungen.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen. 

Technische Systemplaner und Technische Systemplanerinnen in der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik sind in Unternehmen der Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitärtechnik tätig und fertigen Unterlagen für die Herstellung und Montage von Anlagen der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik an. Sie arbeiten in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben der Gebäude- und Anlagentechnik sowie in Ingenieurbüros.

Technische Systemplaner und Technische Systemplanerinnen in der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik fertigen technische Unterlagen für die Herstellung und Montage von Stahl- und Metallkonstruktionen an. Sie arbeiten in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben des Stahl-, Fassaden- und Metallbaus. 

Technische Systemplaner und Technische Systemplanerinnen in der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme fertigen Unterlagen für die Herstellung, Montage und den Betrieb von gebäude- und anlagetechnischen Einrichtungen sowie Elektroinstallationen an. Sie arbeiten in Ingenieur- und Planungsbüros.

Technische Systemplaner und Technische Systemplanerinnen unterstützen das Unternehmen bei der Information und Beratung der Kunden.

Die berufliche Tätigkeit des Technischen Systemplaners/der Technischen Systemplanerin erfordert Flexibilität, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit sowie das Vermögen eigenes Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Der Technische Systemplaner/die Technische Systemplanerin in der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erwirbt im Rahmen seiner/ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • effektive Energiekonzepte sowie Energie- und Ressourcennutzung beherrschen
  • Planungs- und Beratungskompetenz entwickeln
  • Anlagen der Versorgungstechnik konzipieren, Bauteile dimensionieren und deren Zusammenbau zur Gesamtanlage in Baukörpern planen
  • technische Unterlagen zur Planung, zum Bau und zum bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlagen unter Anwendung von fachspezifischen CAD-Systemen erstellen
  • technische Regelwerke und Bestimmungen, Datenblätter und Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Informationen handhaben
  • technische Berechnungen zur Konzeption versorgungstechnischer Systeme, Anlagen, Geräte und Komponenten durchführen 

Der Technische Systemplaner/die Technische Systemplanerin in der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik erwirbt im Rahmen seiner/ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • Zeichnungen von Durchdringungen und Abwicklungen von Blechbauteilen anfertigen
  • Fertigungszeichnungen für Stahlkonstruktionen erstellen und ändern
  • Fertigungszeichnungen von Treppen und Absturzsicherungen erstellen und ändern
  • Durchführung von Bauvorhaben unter Berücksichtigung der Landesbauordnung planen
  • moderne Energiekonzepte berücksichtigen
  • ebene und räumliche Fachwerke und deren bauliche Hülle planen
  • Ausführungszeichnungen für Objekte aus Profilen und Glas erstellen und ändern
  • statische und mechanische Systeme berechnen und Nachweisverfahren durchführen
  • Stücklisten erstellen sowie die Gesamtmasse aufgrund der Gesamtzeichnung berechnen
  • Detailzeichnungen planen und dabei Wärmeschutz, Feuchteschutz, Schallschutz, Brandschutz, Korrosionsschutz, Arbeitsschutz sowie wirtschaftliche und ökologische Aspekte berücksichtigen
  • Gesamt- und Detailzeichnungen sowie Begleitunterlagen auf der Grundlage von Aufmaßen mit Hilfe fachspezifischer CAD-Systeme anfertigen und ändern

Der Technische Systemplaner/die Technische Systemplanerin in der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme erwirbt im Rahmen seiner/ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • Unterlagen für die Herstellung, Montage und den Betrieb von gebäude- und anlagentechnischen Einrichtungen anfertigen
  • moderne Energiekonzepte berücksichtigen
  • elektrotechnische Dokumentationen mit Hilfe von fachspezifischen CAD-Programmen unter Beachtung der Normen, Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen erstellen
  • moderne Kommunikationsmethoden sowie Anwendungsprogramme zur Dokumentation und Präsentation unter Beachtung der Datensicherheit nutzen
  • fachspezifische CAD-Systeme zur Erstellung von Plänen projektorientiert einsetzen
  • elektrotechnische Größen ermitteln und berechnen
  • technische Berechnungen, auch softwaregestützt, zur Konzeption elektrotechnischer  Systeme und Anlagen durchführen
  • technische Regelwerke und Bestimmungen, Datenblätter und Beschreibungen sowie andere berufstypische Informationen nutzen 

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes weitgehend identisch. Ergänzend zu den Inhalten des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in der sächsischen Stundentafel 40 Unterrichtsstunden für zusätzliche Inhalte vorgesehen.

Die Entwicklung von Bauteilen nach fertigungs- und werkstofftechnischen Gesichtspunkten ist ein wesentlicher Bestandteil, der in der gesamten Ausbildung angewendet wird. Deshalb wurde die Anzahl der Unterrichtsstunden in den Lernfeldern 1 und 3, in denen dieses Grundlagenwissen vermittelt wird, um je 20 Unterrichtsstunden erhöht. 

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenzen wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dabei bedienen sie sich moderner Technologien und Kommunikationstechniken, um beste Ergebnisse und Kundenzufriedenheit zu erreichen. Die zunehmende Internationalisierung erfordert auch gute Fremdsprachenkenntnisse bei der Durchführung von Kundengesprächen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich an den Anforderungen des Einsatzes von dem Technischen Systemplaner/der Technischen Systemplanerin in konstruktiven Abteilungen. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur ermöglicht das Einbeziehen aktueller fachlicher Entwicklungen und Tendenzen in den Unterricht. 

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit verschiedenen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits. 

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit, moderne Medien bzw. Informations- und Kommunikationssysteme einzusetzen und entsprechende schulorganisatorischer Regelungen zu treffen.

Eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung erfordert darüber hinaus Methodenvielfalt. Aufgrund der Notwendigkeit, Probleme und Konfliktsituationen kundenorientiert im Team zu lösen, sollte die Förderung der Kommunikationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler durch Sozialformen wie Gruppenarbeit permanenter Bestandteil aller Lernfelder sein. Dieses Unterrichten ermöglicht und favorisiert dabei die Durchführung komplexer Lehr- und Lernarrangements wie Projekte, Fallstudien oder Rollenspiele. 

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule. 

Die Stundentafel ist als Einheit zu betrachten. Deshalb ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Bei den Schülerinnen und Schülern ist kontinuierlich das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind. 

Stundentafeln

Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Technische Systeme analysieren und erfassen 2 - - -
2 Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen 2 - - -
3 Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen 2,5 - - -
4 Aufträge kundenorientiert ausführen 1,5 - - -
5 Wärmeverteilungsanlagen und Wärmeverbraucher planen und auslegen - 2 - -
6 Trinkwasserversorgungsanlagen und Wasserentsorgungsanlagen planen - 1,52 - -
7 Sanitärräume und deren Warmwasserversorgung planen - 1,52 - -
8 Anlagen zur Brennstofflagerung und -bereitstellung planen - 1 - -
9 Prozesse der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erfassen und analysieren - 1 - -
10 Luftverteilungsanlagen planen - - 2,52 -
11 Energiezentralen planen - - 2,52 -
12 Luftaufbereitung in zentralen und dezentralen raumlufttechnischen Anlagen planen - - 2 -
13 Ressourcenschonende Anlagen planen - - - 4
14 Kundenaufträge der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik abwickeln - - - 33
Wahlbereich4 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den
    Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei
    der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen
    Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei
    der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen
    Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen
    Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im
    Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik (SMT)

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 45 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Technische Systeme analysieren und erfassen 2 - - -
2 Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen 2 - - -
3 Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen 2,5 - - -
4 Aufträge kundenorientiert ausführen 1,5 - - -
5 Blechbauteile planen und konstruieren - 26 - -
6 Objekte aus genormten Halbzeugen planen und konstruieren - 2,5 - -
7 Stahltreppen und Absturzsicherungen planen und konstruieren - 1,5 - -
8 Durchführung eines Bauvorhabens planen - 16 - -
9 Technische Ausführungsunterlagen für Stahlbaukonstruktionen erstellen - - 2,56 -
10 Leichtbaukonstruktionen planen und konstruieren - - 2 -
11 Metallbaukonstruktionen planen und konstruieren - - 2,56 -
12 Berufstypische Bauprojekte planen und konstruieren - - - 4
13 Kundenaufträge unter Einbeziehung des modernen Gebäudemanagements abwickeln - - - 37
Wahlbereich8 2 2 2 2
 
  • 5

    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den
    Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden
  • 6
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei
    der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen
    Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 7
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei
    der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen
    Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 8
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen
    Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im
    Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Fachrichtung Elektrotechnische Systeme (ETS)

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 49 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Technische Systeme analysieren und erfassen 2 - - -
2 Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen 2 - - -
3 Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen 2,5 - - -
4 Aufträge kundenorientiert ausführen 1,5 - - -
5 Elektrotechnische Systeme analysieren - 2 - -
6 Elektrische Installationen planen - 2 - -
7 Steuerungen analysieren und anpassen - 1,510 - -
8 Energietechnische Anlagen planen und darstellen - 1,510 - -
9 Gebäudetechnische Anlagen planen - - 2,510 -
10 Antriebssysteme auswählen und bei der Planung berücksichtigen - - 2 -
11 Steuerungen für Anlagen der Gebäude- und Automatisierungstechnik planen - - 2,5 -
12 Kommunikationssysteme für Wohn- und Zweckbauten planen - - - 4
13 Kundenaufträge für Technische Systeme der Gebäudetechnik abwickeln - - - 311
Wahlbereich12 2 2 2 2
 
  • 9
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den
    Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 10
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei
    der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen
    Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 11
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei
    der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen
    Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 12
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen
    Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im
    Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung,
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar. 

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Technische Systeme analysieren und erfassen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Technische Kommunikation strukturieren
25 Ustd.
1.2
Werkstücke nach fertigungstechnischen Erfordernissen darstellen und bemaßen
25 Ustd.
1.3
Technologische Werkstückgrößen bestimmen
15 Ustd.
1.4
Elektrotechnische Zusammenhänge analysieren
15 Ustd.
Lernsituation
1.1
Technische Kommunikation strukturieren
25 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen werden Kundenaufträge aus der ganzen Welt bearbeitet. Der Ausbildungsleiter beauftragt Sie, eine Übersicht über die Grundlagen der technischen Kommunikation zu erstellen, die Sie in den Büroräumen der Konstruktionsabteilung Ihres Unternehmens präsentieren sollen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

14

Schrittfolge für die Erarbeitung der Übersicht erstellen

Bewertungsbogen

Struktur der Übersicht festlegen

Evaluationskreislauf

Präsentationsformen recherchieren 

Deutsch/Kommunikation 

Sich über die Elemente und den Informationsgehalt von zeichentechnischen Grundlagen informieren

Fachliteratur
Normen und berufsbezogene Informationsverarbeitung

Zeichnungsarten

Schriftfelder, Stücklisten

Maßstab

Normschrift

Linienarten und -breiten

Projektionsarten

Bestandteile der Übersicht strukturieren

Kommunikationsmittel anwendungsbezogen analysieren

Arbeit in Expertengruppen
Fachliteratur

Fertigungszeichnung

Prüfzeichnung

Montagezeichnung

1.1.2 Durchführen

Kriterien für die Darstellung in Kommunikationsmitteln festlegen

6

Gruppenarbeit

Zeichnungsart

Auswahl der Ansichten

Platzaufteilung

Regeln für die Gestaltung der Präsentation beachten 

Übersicht für die Darstellung der Kommunikationsmittel erstellen 

Fachliteratur
Tabellenbuch
Software
Internet 

Informations- und Kommunikationssysteme nutzen 

Übersicht in der Konstruktionsabteilung präsentieren

1.1.3 Auswerten

Ergebnisse vergleichen und bewerten

5

Soll-Ist-Vergleich

Konstruktive Kritik äußern, begründen und akzeptieren

Kritik und Selbstkritik

Eigenes Vorgehen und den Arbeitsprozess im Team reflektieren

Konsequenzen für die Verbesserung des Arbeitsprozesses und des Arbeitsergebnisses ableiten

Übersicht überarbeiten und übergeben

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

Lernfeld 2 Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Grundlagen der CAD-Programme anwenden
30 Ustd.
2.2
Zeichentechnische Grundlagen mit Hilfe von CAD-Programmen erweitern
20 Ustd.
2.3
Einfache Baugruppen computergestützt erstellen
30 Ustd.
Lernsituation
2.3
Einfache Baugruppen computergestützt erstellen
30 Ustd.
Auftrag

Eine Metallbaufirma stellt Kleinteile für den häuslichen Markt her. Sie arbeiten in der Konstruktionsabteilung der Firma und erhalten die Aufgabe, für einen vor mehreren Jahren gefertigten Türriegel die Unterlagen für eine neue Fertigungsserie zu erarbeiten. Die Unterlagen sind unvollständig und als 2D-Zeichnungen vorhanden. 
Die Modellierung und Erstellung des Zeichnungssatzes soll mittels 3D-Software erfolgen. Präsentieren Sie abschließend Ihre Ergebnisse

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Arbeitsabläufe vorbereiten

8

Vorhandene Zeichnungen analysieren

siehe LS 1.1 und 1.2
berufsbezogenes Englisch
konzeptionelles Vorgehen: Fachliteratur

Funktion der Einzelteile im Kontext der Baugruppe erfassen

Unvollständige Einzelteile skizzieren

Änderungen einarbeiten 

Maßkontrolle

Werkstoffauswahl

siehe LS 2.2

Normteilauswahl

Dateieigenschaften bestimmen

Modellierungsstrategie festlegen

2.3.2 Durchführen

Einzelteile modellieren 

16

berufsbezogene Informationen:
Fachliteratur, Internet, Tabellenbuch, Normen

Einzelteile zur Baugruppe fügen

Normteile einfügen

Zeichnung ableiten

Baugruppenzeichnung mit Stückliste

Einzelteilzeichnungen

Präsentation erarbeiten und vorstellen

2.3.3 Auswerten

Funktionsfähigkeit der Baugruppe überprüfen

6

Baugruppe optimieren

Zeichnerische und konstruktionstechnische Abhängigkeiten mit Hilfe der Software testen 

siehe LS 2.1 und 2.2 

Darstellung der Zeichnungsableitung auf Vollständigkeit und sachliche Korrektheit überprüfen

Ergebnis reflektieren

Selbstreflexion
Diskussion 

Lernfeld 3 Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Werkstoffe strukturieren und ersetzen
30 Ustd.
3.2
Fertigungsverfahren strukturieren und vergleichen
30 Ustd.
3.3
Veränderung von Werkstoffeigenschaften mathematisch erfassen
15 Ustd.
3.4
Fertigungstechnische Spezifika bei der Werkstückherstellung beachten und begründen
25 Ustd.
Lernsituation
3.1
Werkstoffe strukturieren und ersetzen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Konstrukteur hat die Baugruppe Schlauchpumpe fertiggestellt. Um die Einzelteilzeichnungen und die Stückliste vervollständigen zu können, ist eine zweckmäßige Werkstoffwahl notwendig. Wählen Sie Werkstoffe unter material- und energieökonomischen Aspekten aus und ergänzen Sie die fehlenden Angaben in der Stückliste und den Einzelteilzeichnungen der Baugruppe Schlauchpumpe.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren und konkrete Ziele ableiten

16

Aufbau und Wirkungsweise der Baugruppe erläutern

Baugruppenzeichnung und Stückliste mit wesentlichen Werkstoffgruppen

Informationen über Werkstoffe zusammenstellen

Brainwriting
siehe LF1
Internet
Fachliteratur  
Tabellenbuch

Einteilung der Werkstoffe

Werkstoffeigenschaften

Verwendung

Bezeichnungen

Werkstoffprüfverfahren recherchieren

Zugversuch

Härteprüfung

Biegeversuch

Zusammenhang zwischen Werkstoffeigenschaften und Werkstoffeinsatz aufzeigen

Festigkeitswerte

Kennzeichnung des Behandlungszustandes

Halbzeugangaben

Werkstoffe nach ökonomischen Gesichtspunkten auswählen 

Bewertungskriterien für die Auftragserfüllung festlegen

3.1.2 Durchführen

Aufbau der Baugruppe analysieren

10

Gesamtzeichnung
Tabellenbuch
Konzept zur analytischen Vorgehensweise
Gruppenarbeit

Werkstoffe für Einzelteile auswählen, Auswahl begründen und Stückliste vervollständigen 

Standard- und berufsbezogene Software

Ergebnis präsentieren

3.1.3 Auswerten

Ergebnis bewerten

4

Arbeitsergebnisse beurteilen und bewerten

Lernfeld 4 Aufträge kundenorientiert ausführen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Grundlegende betriebliche Abläufe und Prozesse analysieren
20 Ustd.
4.2
Kundenauftrag mit Hilfe von Methoden des Projektmanagements realisieren
40 Ustd.
Lernsituation
4.2
Kundenauftrag mit Hilfe von Methoden des Projektmanagements realisieren
40 Ustd.
Auftrag

Eine Heizungsfirma benötigt für den Aufstellungsraum des Heizkessels eine Blechtasche mit Firmenlogo für die Unterbringung der Bedienungs- und Wartungsunterlagen im Format DIN A4. Gestalten Sie einen Entwurf unter Berücksichtigung der Kundenvorgaben und fertigen Sie für die Kundenpräsentation ein Modell an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Auftrag analysieren

18

Sich über Methoden des Projektmanagements informieren und Inhalte für den Auftrag ableiten 

Internet
Informationsblätter
Lehrbuch

Lasten- und Pflichtenheft

Zeitmanagement

Kostenkalkulation

Angebotserstellung

Verkaufsgespräch

Gestaltung der Blechtasche entwerfen

Deutsch/ Kommunikation 

äußere Form und Abmessungen

Montageort

Werkstoff

Ideenfindung

4.2.2 Durchführen

Entwürfe anfertigen, diskutieren und geeignete Variante auswählen

18

Kreativitätstechniken
Prinzip wachsende Gruppen
(Einzelarbeit- Partnerarbeit- Gruppenarbeit) 

3D-Modell mit Zeichnungsableitung erstellen

Modell anfertigen

Materialbedarf und Kosten berechnen 

Firmenlogo entsprechend der Kundenvorgabe positionieren

Internet
Tabellenbuch
gestaltungstechnische Aspekte

Modell dem Kunden präsentieren

Rollenspiel

4.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse bewerten

4

Kritik und Selbstkritik

Zweckdienlichkeit des Produkts prüfen 

Alternativen zu den vorgelegten Entwürfen aufzeigen 

Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)

Lernfeld 5 Wärmeverteilungsanlagen und Wärmeverbraucher planen und auslegen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Wärmedurchgangskoeffizienten ermitteln und Dämmmaßnahmen beurteilen
10 Ustd.
5.2
Norm-Heizlast unter Berücksichtigung von Vorgaben bestimmen
20 Ustd.
5.3
Anbindung von Wärmeverbrauchern mit Auslegen des Rohrnetzes planen
35 Ustd.
5.4
Hydraulischen Abgleich durchführen und Pumpe auslegen
15 Ustd.
Lernsituation
5.3
Anbindung von Wärmeverbrauchern mit Auslegen des Rohrnetzes planen
35 Ustd.
Auftrag

In einem Wohngebäude in Meißen soll die Heizungsanlage saniert werden. Sie erhalten von der Wohnungsgesellschaft den Auftrag, die Ausführungsunterlagen einschließlich der Berechnungen zu erstellen. Dazu zählen die Grundrisszeichnungen aller Geschosse einschließlich des Schnittes durch das Gebäude und ein flächiges Strangschema. Überprüfen Sie anhand von Berechnungen, ob die alten Rohrleitungen weiterhin verwendet werden können oder ob eine Erneuerung notwendig ist.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Fachliteratur
Tabellen 

Zeichnerische Vorgaben für Bauzeichnungen und Strangschemen analysieren

Herstellerangaben 

Informationen zusammenstellen

Verlegearten für Heizungen

Auslegung von Heizkörpern

Widerstandswerte

5.3.2 Durchführen

Benötigte Wärmeleistung in den Räumen berechnen

20

Branchentypische Software

Heizkörper auslegen

Strang mit dem größten Druckverlust dimensionieren

Ausführungsunterlagen anfertigen 

Bauzeichnung 
Strangschema 

5.3.3 Auswerten

Berechneten Differenzdruck mit der Vorgabe abgleichen

5

Rückschlüsse auf eine Erneuerung der Leitungen  ziehen 

Eigene Entscheidung über Erneuerung begründen 

Deutsch/Kommunikation
Argumentieren/Diskutieren 

Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik (SMT)

Lernfeld 6 Objekte aus genormten Halbzeugen planen und konstruieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Stahlbaukonstruktionen und deren Verbindungsarten analysieren und darstellen
20 Ustd.
6.2
Schweiß- und Schraubverbindungen auswählen, darstellen und Schweißfolgepläne erstellen
40 Ustd.
6.3
Festigkeit an Stahlkonstruktionen nachweisen und prüfen
40 Ustd.
Lernsituation
6.3
Festigkeit an Stahlkonstruktionen nachweisen und prüfen
40 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, eine Analyse für eine Stahlbauhalle zu erstellen und die Ergebnisse zu dokumentieren. Prüfen Sie rechnerisch, ob alle notwendigen Anforderungen erfüllt sind und zeigen Sie gegebenenfalls Alternativen auf.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.3.1 Planen

Aufgabenstellung analysieren

20

Arbeitsschritte festlegen

Stahlkonstruktion der Halle analysieren

Stahlkonstruktion als Datensatz 
Informationsblatt 
Gruppenarbeit 
Diskussion

Umgebungsbedingungen

Auslegungsfehler

Baumängelerfassung

Notwendige Prüfungen und Berechnungen festlegen 

Berechnungsgrundlagen strukturieren 

Beanspruchungsarten 

Auflagerkräfte und Schnittreaktionen

Festigkeits-, Tragwerksberechnungen

Zusammenhänge zwischen Halbzeugen, Verbindungsarten und Prüfverfahren prüfen

6.3.2 Durchführen

Hallenverbund nachrechnen

15

Branchensoftware

Auflagerkräfte

Schnittgrößenverlauf

Biegespannung

Knickung

Festigkeit für Schrauben- und Schweißverbindung berechnen

Fachliteratur
Internet

Ergebnisse dokumentieren

6.3.3 Auswerten

Ergebnisse der Berechnungen vergleichen und diskutieren

5

Diskussion

Konsequenzen für die Optimierung der Konstruktion ableiten und begründen

Selbstreflexion

Dokumentation ggf. nach berechneten Daten korrigieren 

Lernfeld 9 Technische Ausführungsunterlagen für Stahlbaukonstruktionen erstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Tragwerkselemente im Stahlbau strukturieren und analysieren
30 Ustd.
9.2
Tragwerkselemente im Stahlbau darstellen und bemaßen
40 Ustd.
9.3
Belastung und Sicherheit an Tragwerkskonstruktionen berechnen
40 Ustd.
9.4
Maßnahmen zum Schutz von Tragwerkskonstruktionen analysieren
10 Ustd.
Lernsituation
9.1
Tragwerkselemente im Stahlbau strukturieren und analysieren
30 Ustd.
Auftrag

Ihre Firma erhält den Auftrag, eine Stahlhallenkonstruktion zur Lagerung von Feuerwerkskörpern zu bauen. Informieren Sie sich über Möglichkeiten der Gestaltung von Tragwerkskonstruktionen und strukturieren Sie diese. Erstellen Sie dazu eine Übersicht und präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

Kriterien für die Präsentation festlegen

Bewertungsbogen

Informationsquellen recherchieren

Fachliteratur
Internet
Tabellen

Arbeitsmaterial beschaffen

Modelle
Katalogauszüge 
Präsentationsmaterial 

Arbeitsplan erstellen

Gruppenarbeit

Recherche

Planung

Umsetzung

Präsentation

Auswertung

9.1.2 Durchführen

Informationsquellen sichten

20

Fachliteratur

Informationen zusammenstellen

Stützen mit Binder, Gelenkrahmen, Dachbinderarten

Stützen- und Trägerstöße

Träger- und Stützenanschlüsse

Fundamentenanschlüsse

Rahmenkonstruktion

Übersicht erstellen

Mind map 
Baumdiagramm
Tabelle
berufsbezogenes Englisch

Struktur

Inhalte

Präsentation vorbereiten

Ergebnisse präsentieren

9.1.3 Auswerten

Präsentation bewerten

3

Bewertungsbogen

Arbeitsprozess reflektieren

Diskussion 

Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)

Lernfeld 10 Luftverteilungsanlagen planen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Luftverteilungsanlagen strukturieren und Bestimmungsgrößen für die Auslegung einer Raumklimatisierung berechnen
30 Ustd.
10.2
Kanäle und Einbauten schall-, brand- und körpergerecht dimensionieren und Arbeitsunterlagen erstellen
45 Ustd.
10.3
Abwicklungen für Kanäle konstruieren, Montage vorbereiten und Kanaloberflächen berechnen
45 Ustd.
Lernsituation
10.3
Abwicklungen für Kanäle konstruieren, Montage vorbereiten und Kanaloberflächen berechnen
45 Ustd.
Auftrag

Eine denkmalgeschützte Fabrikanlage soll saniert und als technisches Denkmal ausgebaut werden. In dieser Fabrik befindet sich ein Abluftkanal, der stark beschädigt ist. Ihre Firma erhält den Auftrag, diesen Kanal neu zu bauen. Erstellen Sie die für den  Kanal notwendigen Blechabwicklungen und ermitteln Sie den Materialbedarf. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.3.1 Planen

Verfahren zur Abwicklung der Einzelteile strukturieren

15

Fachliteratur
Branchensoftware

Zylinder, Kegel, Pyramide

Übergangsstücke

Schweißverfahren analysieren und geeignete Verfahren auswählen 

Tabellenbuch
Fachliteratur
Internet

Darstellung von Schweißnähten in Zeichnungen recherchieren

Fachliteratur
Tabellenbuch 

Besonderheiten bei der Darstellung von Abwicklungen berücksichtigen 

Tabellenbuch
Branchensoftware 

Biegelinien

wahre Längen von Kanten

10.3.2 Durchführen

Kanal vor Ort ausmessen

25

Gruppenarbeit

Skizzen der Einzelteile anfertigen

LF 1 

Abwicklung der Einzelteile erstellen

Branchensoftware
Papiermodell

Montagezeichnung mit Angabe der Schweißverfahren ausführen 

Stückliste erstellen

Materialbedarf berechnen

Kanaloberflächen 

10.3.3 Auswerten

Ergebnisse vorstellen

5

Diskussion 

Eigene Arbeit und Arbeit im Team einschätzen

Kritik und Selbstkritik 

Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik (SMT)

Lernfeld 13 Kundenaufträge unter Einbeziehung des modernen Gebäudemanagements abwickeln
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
13.1
Einen Kundenauftrag bearbeiten
80 Ustd.
Auftrag

Ein Privatkunde möchte eine Lücke in der Grundstücksbegrenzung um sein Haus schließen. Er beauftragt Ihre Firma ein zweiflügliges Tor vor die schräg ansteigende Garageneinfahrt einzubauen. Erstellen Sie Entwürfe für die Torkonstruktion und präsentieren Sie diese. Berücksichtigen Sie dabei die ökonomischen und ökologischen Aspekte.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Planen

Auftrag analysieren

30

Projektplanung vornehmen

Berufsbezogenes Englisch 

Pflichtenheft

Strukturplan

Terminplan

Arbeitsschritte ableiten 

Torkonstruktion zusammenstellen

Internet
Fachliteratur
Tabellenbuch

Werkzeuge zur Qualitätssicherung recherchieren

Internet
Fachliteratur

Bewertungskriterien für die Torkonstruktion festlegen

Bewertungsbogen 

13.1.2 Durchführen

Kundengespräch zu den Bedingungen auf der Baustelle führen

45

Deutsch/Kommunikation
Berufsbezogenes Englisch

Vermessung durchführen

Aufmaß erstellen

Torkonstruktion konzipieren 

Abmessungen

Richtlinien

Füllung

Funktion

Ästhetik

Kostenkalkulation

Entwürfe auf Umsetzbarkeit prüfen

Materialeinsatz

Zubehör

Ästhetik

Instanthaltung

Korrosionsschutz

Rücksprache mit dem Kunden führen

Deutsch/Kommunikation

Einzelteile modellieren und zu Baugruppen fügen

Branchensoftware

Funktion prüfen

Simulation

Ergebnisse präsentieren

13.1.3 Auswerten

Präsentation bewerten

5

Bewertungsbogen 

Ergebnisse diskutieren

Alternativen eruieren 

Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)

Lernfeld 14 Kundenaufträge der Versorgungs- und Ausrichtungstechnik abwickeln
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
14.1
Einen Kundenauftrag bearbeiten
80 Ustd.
Auftrag

Ihre Firma erhält den Auftrag, die in einem Wohngebäude installierte Heizölheizung durch eine moderne Anlage mit regenerativen Brennstoffen zu ersetzen. Der Bauherr hat sich für eine Anlage mit kombinierter Scheitholz-Pellet-Feuerung entschieden. Sie sollen die zur Planung und Ausführung notwendigen Unterlagen anfertigen, Korrekturen nach Absprache mit dem Kunden vornehmen und ein Leistungsverzeichnis erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
14.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

30

Bauunterlagen zusammentragen

Kundengespräch
Deutsch/ Kommunikation

Bausubstanz begutachten

Wärmedämmung 

Zustand der vorhandenen Anlage aufnehmen

Heizkörper

Rohrnetz

DIN EN 12831

Schornstein

Projektplanung vornehmen

Pflichtenheft

Strukturplan

Terminplan

Leistungsbeschreibung erstellen

14.1.2 Durchführen

Berechnungen durchführen

45

Branchensoftware

Wärmeleitfähigkeit

Wärmedämmung

Norm-Heizlast

Druckverlust

hydraulicher Abgleich

Gesetzliche Bestimmungen abgleichen

Schornsteinfegermeister
Gesprächsführung 

Ausführungsunterlagen erstellen

Heizungsanlage und Heizkörper mit Verteilungsleitungen im Grundriss 

isometrisches Strangschema

Örtliche Gegebenheiten berücksichtigen

Örtliche Gegebenheiten berücksichtigen Änderungen in Ausführungsunterlagen einarbeiten 

Einhaltung der Termine und der Qualität überprüfen

Qualitätssicherung

Abschlussdokumentation erstellen und dem Kunden erläutern

Präsentationstechniken
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

14.1.3 Auswerten

Ergebnisse diskutieren

5

Kundenfeedback

Schlussfolgerung für künftige Aufträge ableiten 

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der der Schülerinnen und Schüler in Europa und in der globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats17, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.18 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik und Medien sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/ Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben. 

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden. 

__________________
17 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in  der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
18 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler benennen Bauteile und erklären Abhängigkeiten von Baugruppen. Sie gehen sicher mit Begriffen der zeichnerischen Darstellung um. Sie  formulieren Teilschritte zur Montage von Baugruppen. Die Schülerinnen und Schüler werten Informationen über das branchentypische CAD-Programm aus und nutzen dabei das Internet.

Inhalte:

Fachbegriffe

  • Zeichnungsarten
  • Schriftfeld
  • mathematische Grundlagen

Bildbeschreibung

  • Form
  • Lage

Bauteile und Baugruppen

  • Ansichten, Schnitte, Einzelheiten
  • Abhängigkeiten von Konturelementen
  • Stücklisten
  • Kauf- und Normteile

Didaktisch-methodische Hinweise:

Zur Entwicklung der Sprachkompetenz bieten sich einfache Beschreibungen an. 

Diese können frei oder mit Hilfsmitteln unter Nutzung verschiedener Sozialformen vorgestellt werden. Es wird empfohlen, die vorgetragenen Ergebnisse für die Entwicklung des Hörverstehens zu nutzen. Die Schülerinnen und Schüler können die gehörten Informationen beispielsweise in einer Zeichnung darstellen oder für die Montage einer Baugruppe verwenden.

Das Führen eines Tätigkeitsprotokolls kann darüber hinaus der Selbstreflexion der eigenen Arbeitsweise dienen.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Aufträge kundenorientiert ausführen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler führen Kundengespräche entweder als Telefonat oder in einer persönlichen Begegnung. Sie reagieren angemessen auf Konfliktsituationen und nutzen die Lexik der Geschäftssprache. Sie beherrschen Möglichkeiten zur Fremd- und Selbsteinschätzung.

Inhalte:

Geschäftssprache

Interkulturelles Wissen

Kommunikationsstrategien

Verständigung am Telefon

  • Vorstellung
  • Gesprächsnotizen

Unternehmenspräsentation

Didaktisch-methodische Hinweise:

Um erfolgreich Telefonate führen zu können, sollten die Schülerinnen und Schüler den dafür typischen Grundwortschatz beherrschen und diesen an vielfältigen Hörbeispielen festigen. Bei der Simulation von Telefonaten spielen die normgerechte Aussprache sowie die grammatische Sicherheit eine große Rolle. Lerntechniken zum effektiven Anfertigen von Notizen (note making) sowie zum Darstellen inhaltlicher Strukturen (mind mapping) kommen dabei zur Anwendung. 

Das Kundengespräch kann in Form von Rollenspielen trainiert werden.

Vor der Erstellung der Projektentwürfe bietet es sich an, geeignete Möglichkeiten der Informationsbeschaffung aufzuzeigen. Die Auswahl der Präsentationstechniken sollte auf das Ziel der Vorstellung abgestimmt sein. Für eine abschließende Debatte empfiehlt es sich, dafür typische sprachliche Mittel im Vorfeld zu üben. 

Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 10 Luftverteilungsanlagen planen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen Informationen zu Schweißangaben und erschließen deren Zeichnungseintrag. Sie geben einfache Verfahren zur Abwicklung von Grundkörpern in der Fremdsprache wieder. Sie beachten Vorgaben zu Brand- und Schallschutzmaßnahmen.

Inhalte:

Schweißangaben in technischen Zeichnungen

Abwicklungsverfahren

  • Zylinder
  • Kegel
  • Übergangsstück

Begriffe und Anforderungen zu 

  • Brandschutz
  • Schallschutz

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Interpretation von Schweißangaben steht der rezeptive Sprachgebrauch im Vordergrund. Es empfiehlt sich, dass die Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit den Abwicklungsverfahren die schrittweise vorgestellten Informationen analog ausführen. In Partnerarbeit oder in Kleingruppen können die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig verschiedene Sprachtätigkeiten üben. So bieten sich Informationen aus technischen Zeichnungen zum lauten Vortragen einerseits und zum verstehenden Hören andererseits an. Weiterhin sollte in diesem Kontext auf landestypische Vorschriften des Brand- und Schallschutzes hingewiesen werden.

Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik (SMT)

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 9 Technische Ausführungsunterlagen für Stahlbaukonstruktionen erstellen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler übertragen die im Lernfeldunterricht erstellte Übersicht zu den Gestaltungselementen für die Hallenkonstruktion zur Lagerung von Feuerwerkskörpern in die Fremdsprache. Sie präsentieren ihren Entwurf, formulieren Fragen und beantworten diese.

Inhalte:

Trägerarten

Fachwerke

  • Grundformen
  • Binderarten

Trägerverbindungen

Trägeranschlüsse

Didaktisch-methodische Hinweise:

Es empfiehlt sich, den Schülerinnen und Schülern zur Erarbeitung der relevanten Fachlexik verschiedene Nachschlagemöglichkeiten bereitzustellen. Weiterhin bietet es sich an, die Vorzüge von Partnerarbeit oder Kleingruppen zu nutzen, um Unterschiede im Leistungsvermögen sowie im Arbeitstempo auszugleichen.

Bei der abschließenden Präsentation ihrer Entwürfe sollten die Schülerinnen und Schüler anhand einer Mindmap frei sprechen sowie Fragen ihrer Mitschüler im Dialog beantworten. Zusätzlich können die Fachbegriffe mit Hilfe eines Memory-Spiels weiter gefestigt werden. 

Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)

4. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 14 Kundenaufträge der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik abwickeln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen dem Kunden im Gespräch die unterschiedlichen Entwürfe für den geplanten Heizungsumbau vor und gehen dabei auf die Besonderheiten der ausgewählten Heizungsanlage ein. Sie erstellen eine Abschlussdokumentation in der Fremdsprache.

Inhalte:

Heizungsanlage

  • Aufbau
  • Funktionsweise
  • Vor- und Nachteile

Präsentationstechniken

Kundengespräch 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die fachlichen Inhalte beziehen sich auf die Lernfelder 5 und 8. Das abschließende Kundengespräch sollte den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, praktische Erfahrungen einzubringen und ihre erworbene Fremdsprachenkompetenz weitgehend ohne Einsatz sprachlicher Hilfsmittel anzuwenden. Sowohl verbale als auch nonverbale Kommunikationstechniken sollten zum Einsatz kommen. Darüber hinaus bietet es sich an, verschiedene Kundentypen, Kundenwünsche und Ausgangssituationen zu simulieren, um dabei den flexiblen Sprachgebrauch weiter zu entwickeln.

Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik (SMT)

4. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 13 Kundenaufträge unter Einbeziehung des modernen Gebäudemanagements abwickeln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen dem Kunden im Gespräch ihren Entwurf für ein zweiflügliges Tor vor. Unter Berücksichtigung der Standortbedingungen sowie ökonomischer und ökologischer Aspekte zeigen sie Besonderheiten des Tores auf und bewerten Vor- und Nachteile im Vergleich zu alternativen Entwürfen.

Inhalte:

Tore

  • Arten
  • Schließsysteme
  • Vor- und Nachteile

Bedingungen auf der Baustelle

Details zur Torkonstruktion

  • Abmessungen
  • Funktion
  • Ästhetik
  • Kosten

Präsentationstechniken

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die Erarbeitung der Präsentation kann in Einzel- oder Gruppenarbeit erfolgen. Es bietet sich an, die Ergebnisse in Form eines Rollenspiels zu präsentieren und so das freie Sprechen zu trainieren. Bei diesem simulierten Kundengespräch sollten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, praktische Erfahrungen einzubringen und ihre erworbene Fremdsprachenkompetenz anzuwenden. Verschiedene Kommunikationstechniken können dabei helfen, den flexiblen Sprachgebrauch weiter zu entwickeln. 
Das im Lernfeldunterricht erstellte Pflichtenheft kann in die Fremdsprache übertragen werden. 

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats19 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

___________________
19 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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