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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Informatik

2022

 

Impressum

Der Lehrplan Informatik für die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen tritt 

für die Klassenstufen 5 und 6                           am 1. August 2022 
für die Klassenstufe 7                                       am 1. August 2023
für die Klassenstufe 8                                       am 1. August 2024
für die Klassenstufe 9                                       am 1. August 2025

in Kraft.

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de/

Download:
www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

Werden im Lehrplan die speziellen fachlichen Ziele und Lernbereiche für mehrere Klassenstufen gemeinsam ausgewiesen, entscheidet der Lehrer unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler sowie der schulischen und regionalen Besonderheiten in Abstimmung mit der Fach- und Klassenkonferenz über die Zuordnung der Lernziele und -inhalte zu den einzelnen Klassenstufen.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeiten der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischder Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf Klassenstufe und Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
AL Arbeitslehre
BIO Biologie
CH Chemie
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SPO Sport
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen als allgemeinbildende Förderschule vermittelt eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Sie befähigt die Schüler zur selbstständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung und bereitet sie auf Arbeit und Beruf vor.

An der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden Schüler unterrichtet und betreut, die im schulischen Lernen so umfänglich und schwerwiegend beeinträchtigt sind, dass sie besondere Förderung und weitgehende Unterstützung bei der Bewältigung von Lernprozessen benötigen. Die Schule versucht, durch förderpädagogische Maßnahmen die Eingliederung oder Wiedereingliederung der Schüler in Grund- bzw. Oberschule zu ermöglichen.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage dieser Kinder und Jugendlichen und unterstützt deren ganzheitliche Entwicklung. In diesem Sinne arbeitet die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen bei Bedarf eng mit der örtlichen öffentlichen Jugendhilfe sowie medizinischen, psychologischen und therapeutischen Einrichtungen zusammen. Sie berät die Schüler unter Einbeziehung ihrer Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung, der Berufsorientierung und Berufsfindung.

Schüler haben die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen mit Erfolg abgeschlossen, wenn sie am Ende der Klassenstufe 9 in allen Fächern mindestens die Note „ausreichend“ erzielt haben oder die Note „mangelhaft“ entsprechend ausgleichen können.

Schüler der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen können bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen in besonderen Klassen den Hauptschulabschluss erwerben.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag und unter Berücksichtigung der sonderpädagogischen Erfordernisse der Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden förderspezifische und überfachliche Ziele formuliert.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung zu mindern und durch Förderung individueller Stärken zu kompensieren. Dabei müssen soziokulturell und sozioökonomisch bedingte Benachteiligungen sowie psychosoziale Verletzungen berücksichtigt werden.

Besondere Relevanz erlangt bei Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen die Förderung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen sowie von Wahrnehmung und kognitiven Fähigkeiten. Diese Förderung zielt auf die Entwicklung von Voraussetzungen zum Erschließen der Lebenswelt der Schüler und zum Bewältigen schulischer Anforderungen und schafft im engen Zusammenhang mit der Entwicklung von Lernkompetenz die Basis für lebenslanges Lernen.

Bei der Entwicklung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen erlangt die Förderung von Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Erfolgszuversicht, Aufmerksamkeit, Konzentration und Durchhaltevermögen eine besondere Bedeutung. [Förderung der Lern- und Leistungsvoraussetzungen]

Wahrnehmungsförderung bezieht sich bei Schülern mit Förderbedarf im Bereich des Lern- und Leistungsverhaltens hauptsächlich auf die Entwicklung von visuellen, auditiven, taktilen und kinästhetischen Wahrnehmungsfähigkeiten. Dabei können u. a. folgende Schwerpunkte relevant sein: Wahrnehmungsumfang und -geschwindigkeit, Figur-Grund-Wahrnehmung, Körper- und Raumschema, visuomotorische Koordination. [Wahrnehmungsförderung]

Der Förderung kognitiver Fähigkeiten kommt bei Schülern der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen aufgrund ihrer spezifischen Bedürfnislagen eine besondere Bedeutung zu. Sie bezieht sich auf die Entwicklung von Vorstellungen, Denkoperationen und Transferleistungen sowie der Gedächtnisleistungen. Eine zielgerichtete individuelle Förderung der Kognition ist insbesondere in folgenden Bereichen erforderlich: Analyse- und Synthesefähigkeit, induktives Denken, Problemlöseprozesse, Urteils- und Kritikfähigkeit. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Ziel der Sprachförderung ist die Entwicklung der mündlichen und schriftlichen Kommunikationsfähigkeit der Schüler. Dabei können in Abhängigkeit vom individuellen Förderbedarf des Schülers u. a. folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt stehen: Lautbildung, Wortschatz, Satzbildung, Sprachverständnis, Sprechbereitschaft. [Sprachförderung]

Die Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens verfolgt das Ziel, die Soziabilität der Schüler zu entwickeln und ihnen damit eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zu ermöglichen. Dabei nutzen sie gegebenenfalls besondere Hilfen und Unterstützungssysteme. Fördermaßnahmen können sich in Abhängigkeit von den persönlichen Bedürfnissen u. a. auf folgende Bereiche beziehen: Gefühls- und Affektabläufe, Eigensteuerung und Selbstkontrolle, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit, Ein- und Unterordnung, Einhaltung sozialer Regeln und Normen, Verweigerungen, Angstzustände. [Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens]

Die Förderung der Grob- und Feinmotorik zielt auf die Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewegungsplanung, -steuerung und -ausführung der Schüler. Dabei können Maßnahmen u. a. in folgenden Bereichen erforderlich sein: Koordination und Rhythmus, Reaktionsfähigkeit, Steuerung des Krafteinsatzes, Körperhaltung, Körperbewusstsein und Lateralität. [Förderung motorischer Fähigkeiten]

Überfachliche Ziele

Die überfachlichen Ziele beschreiben Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Schüler mit Lernbeeinträchtigungen eignen sich anschlussfähiges und anwendungsorientiertes Grundwissen an, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben in Familie und Freizeit, Gesellschaft und Staat, in Berufs- und Arbeitswelt sowie in Natur und Umwelt zu bewältigen. Dabei geht der Wissenserwerb von der Lebenswirklichkeit der Schüler aus. [Wissenserwerb]

Die Schüler erwerben die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erweitern ihre Sprachfähigkeiten und lernen verbale und nonverbale Mittel zu verstehen sowie zunehmend situationsangemessen und partnerbezogen zu gebrauchen. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die es ihnen ermöglicht, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Wissen selbstständig anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken zunehmend zielorientiert an und lernen, überschaubare Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler lernen, ihre individuellen Stärken und Schwächen sowie ihre Wünsche und Vorstellungen einzuschätzen. Sie entwickeln ein realistisches Selbstkonzept, setzen sich selbst Ziele und verfolgen diese. [realistisches Selbstkonzept]

Die Schüler erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitsbewusstsein]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus. Sie entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit sowie Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen der informatischen Bildung lernen die Schüler verschiedene Informations- und Kommunikationssysteme, insbesondere Computer und mobile digitale Endgeräte, sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zur Lösung von Aufgaben zu nutzen. Sie gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. Sie kennen die Vielfalt von traditionellen und digitalen Medienangeboten insbesondere zum selbstständigen Lernen. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien und das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben. [Medienbildung]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler erleben im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik und Selbstkritik zu üben und damit umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in die Einstellungen anderer Menschen einfühlen zu können und sich situationsgerecht zu verhalten. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Die Umsetzung des Lehrplanes erfolgt unter Berücksichtigung des individuellen Förderbedarfs. Das erfordert differenzierte und flexible Unterrichts-angebote, die sich dem jeweiligen aktuellen Entwicklungs- und Leistungsstand anpassen. Folgende Kriterien können dabei zu Grunde gelegt werden: Stoffumfang und/oder Zeitaufwand, Grad der Komplexität, Anzahl der notwendigen Wiederholungen, Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge, Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien und didaktischen Hilfsmittel, Vorerfahrungen und Interessen sowie Kooperationsfähigkeit.

Ganztagsangebote bieten vielfältige Möglichkeiten auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und diese zu fördern. Sie können zur Umsetzung von präventiven Maßnahmen genutzt werden sowie zum Abbau von Entwicklungsrückständen und zur Verringerung von Teilleistungsschwächen beitragen. Besonders die Gestaltung von unterrichtsergänzenden leistungsdifferenzierten Bildungsangeboten unter Berücksichtigung eines rhythmisierten Schultages unterstützt die Entwicklung des Einzelnen. Eigenverantwortlich legt die Schule mit dem Förder-schwerpunkt Lernen auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes Förder- und Ganztagsangebote zur individuellen sonderpädagogischen Förderung fest.

Unterricht an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen nimmt für den Schüler bedeutsame Probleme und Aufgabenstellungen der Lebenswelt als Lernanlass. Dabei können unter Berücksichtigung des Leistungsvermögens und in Abhängigkeit von den Lernzielen sowohl Frontalunterricht und direkte Instruktion, als auch handelndes entdeckendes und selbstgesteuertes Lernen zum Einsatz kommen.

Schüler mit Förderbedarf im Lern- und Leistungsverhalten benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Dabei kommt einer ruhigen, freudvollen Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im Unterricht eine besondere Bedeutung zu. Die Rhythmisierung des Unterrichts orientiert sich dabei in der Regel am 45-Minuten-Takt. Es sollen zunehmend auch Möglichkeiten geschaffen werden, um zusammenhängende Lerneinheiten zu planen und individuelle Lernzeiten der Schüler zu berücksichtigen.

Offene Unterrichtsformen, projektorientierter Unterricht, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bieten vielfältige Chancen, die individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Neigungen und Interessen der Schüler zu berücksichtigen und sozialkooperative Formen des Wissenserwerbs sowie individuelle Lernstrategien zu entwickeln. Individuelles und selbstständiges Lernen kann durch die Nutzung vielfältiger Medien und digitaler Unterstützungsmöglichkeiten gefördert werden.

Eine besondere Bedeutung erlangt in allen Klassenstufen der fachübergreifende Unterricht. Lebensnahe Unterrichtsinhalte werden zeitlich abgestimmt in verschiedenen Fächern betrachtet, so dass sich die Schüler themengebundene Zusammenhänge erschließen können. Der Unterricht orientiert sich hierbei an folgenden thematischen Schwerpunkten:

Primarstufe Sekundarstufe
Jetzt ist etwas Besonderes Haushalt, Wohnen, Freizeit
Einer braucht den anderen Leben in einer Gemeinschaft
Die Welt um mich herum Wirtschaft und Technik
Natur entdecken und erleben Natur und Umwelt
Wünsche, Träume, Fantasie Berufs- und Arbeitswelt
Mach mit, bleibt fit Orientierung in Raum und Zeit

Eine lernfördernde Gestaltung des Unterrichtsprozesses schafft Voraussetzungen für eine schrittweise Verinnerlichung der Lerninhalte durch die Schüler: vom Konkret-Praktischen über Bildhaftes zum Sprachlichen oder Abstrakten. Der Lehrer unterstützt diesen Prozess durch die Einbeziehung vielfältiger Möglichkeiten für sinnliche Erfahrungen und ein Angebot von Anschauungsmaterialien auf verschiedenen Abstraktionsniveaus, das die Schüler in Abhängigkeit von ihrem individuellen Entwicklungsstand nutzen können.

Im Bildungs- und Erziehungsprozess werden erlernte Problemlöseverfahren in variierenden Aufgabenstellungen gesichert und zu verwandten bzw. gegensätzlichen Operationen in Beziehung gesetzt. Dadurch wird das Verständnis für diese Verfahren gefördert und die nachhaltige und anwendungsbezogene Aneignung des Wissens ermöglicht.

Der Unterricht ist auf die ganzheitliche Entwicklung der lernbeeinträchtigten Schüler ausgerichtet und berücksichtigt deshalb auch motopädische Grundsätze. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht und die rhythmisch-musikalische Erziehung erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder sozialen und selbstverantworteten Handelns und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler.

Diagnostische, erzieherische und didaktische Aufgabenstellungen im Förderschwerpunkt Lernen erfordern ein abgestimmtes gemeinsames Vorgehen aller Lehrkräfte.

Ein förderliches Lernklima wird besonders dann geschaffen, wenn die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu Lebens-, Lern- und Handlungsräumen ausgestaltet werden. Über den Unterricht hinaus tragen dazu auch interessante und abwechslungsreiche Ganztagsangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen bei. Berufsbezogene Interessen und Fähigkeiten der Schüler können durch eine Kooperation mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule gefördert werden.

Dabei erlangen Schülerpraktika, regelmäßige Praxistage im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts u. Ä. eine zunehmende Bedeutung.

Kontakte zu Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, aber auch zu Grund- und Oberschulen, anderen Förderschulen und den berufsbildenden Schulen sowie die Zusammenarbeit mit Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Insbesondere fördern Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisieung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht. Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Informatik

Ziele und Aufgaben des Faches Informatik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Zur Bewältigung zukünftiger Lebensaufgaben in einer modernen und von der Digitalisierung geprägten Wissens- und Informationsgesellschaft benötigen die Schüler fundiertes, anwendungsbereites Wissen für ein grundlegendes Verständnis von Informatiksystemen, für den Umgang mit Informationen und Daten sowie für die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.

Das Fach Informatik als Kernstück informatischer Bildung ordnet die Alltagserfahrungen und Vorkenntnisse der Schüler in den fachlichen Kontext ein. Es trägt zu einer selbstbewussten, eigenverantwortlichen und pro­duktiven Auseinandersetzung mit der von vernetzten Medien, Informatiksystemen und digitaler Technik geprägten Welt bei. Somit wird ein Beitrag zur Lebensbewälti­gung der Schüler geleistet und Medienkompetenz wirksam entwickelt. Die Schüler erfahren die Bedeutung von Informatiksystemen als inter­aktives Werkzeug zur Lösung von Problemen in Schule sowie Lebens- und Arbeitswelt. Sie erlernen den sinnvollen Umgang mit Informatiksystemen und erkennen, dass diese auch wichtige Hilfs­mittel zum selbstständigen Wissenserwerb und zur weiteren Kompetenzentwicklung unter Beachtung persönlicher Interessen und Stärken sein können.

In der heutigen Gesellschaft trägt das Fach Informatik zum Er­werb von Grundwissen über die Beschaffung, Verarbeitung, Speiche­rung, Übertragung und Bereitstellung von Informationen mittels Informatiksystemen bei. Dabei eignen sich die Schüler ausgewählte informatische Denk- und Arbeitsweisen an. Außerdem werden die Schüler für den bewussten und sicheren Umgang mit Daten sensibili­siert und lernen Grundprinzipien des Datenschutzes und der Datensicherheit im Umgang mit Medien kennen und anzuwenden. 

Das Fach Informatik entwickelt und fördert das Denken in Struktu­ren, die Kommunika­tions- und Interaktionsfähigkeit sowie die Selbstständigkeit der Schüler und unterstützt die Herausbildung einer realistischen Selbsteinschät­zung. 

Das Heranführen der Schüler an einen eigenverantwortlichen, sachge­rechten und selbstkritisch reflektierten Umgang mit Informatiksystemen und deren Kommunikationsmöglichkeiten, aber auch das Respektie­ren der erbrachten Leistung anderer tragen wesentlich zur Werteorien­tierung der Schüler bei.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, ethischen und politischen Sachverhalten fördert das Fach Informatik das Interesse der Schüler für die Gesellschaft und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für deren Anforderungen und Herausforderungen. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung wer­den folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

Modellieren und Implementieren

Die Schüler wenden informatische Denk- und Arbeitsweisen auf konkrete Aufgabenstellungen ihrer Erfahrungswelt an. Sie nutzen einfache informatische Modelle, um digitale Werkzeuge zu verstehen und sachgerecht einsetzen zu können. 

Begründen und Bewerten

Die Schüler setzen sich kritisch mit informatischen Sachverhalten unterschiedlicher Komplexität auseinander. Sie begründen ihre Entscheidungen zum aufgabenbezogenen Einsatz von Informatiksystemen unter zunehmender Verwendung der Fachsprache. Sie bewerten die Auswirkungen des Einsatzes von Informatiksystemen auf den persönlichen und gesellschaftlichen Bereich und ziehen Schlüsse für ihr zukünftiges Handeln. 

Strukturieren und Vernetzen

Die Schüler wenden einfache informatische Prinzipien zum Strukturieren von Sachverhalten an. Sie verknüpfen informatische Sachverhalte mit fachfremden Zusammenhängen und können unbekannte Anwendungen auf der Basis grundlegender Wirkprinzipien von Informatiksystemen nutzen.

Kommunizieren und Kooperieren

Die Schüler kommunizieren zunehmend in der Fachsprache über informatische Sachverhalte. Sie nutzen geeignete digitale Werkzeuge zur Kommunikation und Kooperation bei der Bearbeitung informatischer Aufgabenstellungen, aber auch in anderen Lernarrangements. Im Umgang mit vernetzten Informatiksystemen agieren sie in Übereinstimmung mit gesellschaftlichen Normen und setzen sich mit Chancen und Risiken einer digitalisierten Welt auseinander.

Darstellen und Interpretieren

Die Schüler wählen geeignete Anwendungen für die Beschaffung, Darstel­lung und Strukturierung von Informationen aus. Sie ordnen gewonnene Informationen in den jeweiligen Kontext der Aufgabenstellung ein und stellen ihre Vorgehensweisen angemessen und nachvollziehbar dar.

Strukturierung

Der Lehrplan baut auf die informatische Vorbildung in der Primarstufe auf. Die Schüler nutzten bereits digitale Medien zum Lösen, Kontrollieren und Üben von mathematischen Aufgaben. Sie setzen einfache Textprogramme als Hilfsmittel zum Schreiben ein und verfügen über Erfahrungen zum Öffnen und Schließen von Programmen sowie im Umgang mit vielfältigen Eingabegeräten.

Die Klassenstufenziele und Lernbereiche werden im Lehrplan für die Klassenstufen 5/6 und 8/9 jeweils gemeinsam ausgewiesen.

Der Lehrplan orientiert sich an folgenden fachlichen Inhaltsbereichen der Bildungsstandards der Gesellschaft für Informatik:

-           Informatiksysteme

-           Informationen und Daten

-           Handlungsabläufe und Algorithmen 

-           Informatik, Mensch und Gesellschaft

 

In Umsetzung dieser fachlichen Inhaltsbereiche werden ausgehend von der Lebenswelt der Schüler für alle Klassenstufen Lernbereiche formuliert, in denen die informatischen Ziele und Inhalte spiralcurricular umgesetzt werden: 

  • Im Lernbereich „Informatiksysteme verstehen und anwenden“ setzen sich die Schüler mit verschiedenen Informatiksystemen auseinander. Mit ihrem Wissen zum grundlegenden Aufbau und der prinzipiellen Arbeitsweise eines Informatiksystems können sie diese sicher für die Lösung schulischer und außerschulischer Aufgaben bedienen.
  • Das Erstellen, Bearbeiten und Gestalten von Dokumenten sowie die Ent­wicklung von Rechtsbewusstsein beim Umgang mit Daten sind Schwer­punkte des Lernbereichs „Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen“.
  • In den Klassenstufen 5/6 und in der Klassenstufe 7 entwickeln die Schüler im Lernbereich „Informationen suchen, bearbeiten und darstellen“ informatische Kompetenzen zur Informationsgewinnung und Kommunikation in Netzwerken. In den Klassenstufen 8/9 steht die Berufsorientierung im Fokus der Lernbereiche „Erstellen persönlicher Dokumente“ und „Projekt zur Begegnung mit Robotern im Alltag“. Die Schüler können personenbezogene Informationen in Bewerbungsunterlagen zweckdienlich darstellen. Das eigene Erleben einer einfachen programmtechnischen Umsetzung von Algorithmen vermittelt einen Einblick in die Herausforderungen der modernen digitalisierten Arbeitswelt.

Bei der Konzipierung der Unterrichtseinheiten ist zu gewährleisten, dass in den Klassenstufen 5/6 die Inhalte aller drei Lernbereiche und in den Klassenstufen 8/9 die Inhalte der ersten beiden Lernbereiche in jeder Klassenstufe bearbeitet werden. Die Lernbereiche 3 und 4 der Klassenstufe 8/9 können in Abhängigkeit von den Lernvoraussetzungen und Interessen der Schüler jeweils der Klassenstufe 8 oder der Klassenstufe 9 zugeordnet werden.

didaktische Grundsätze

Anschaulichkeit und Handlungsorientierung sind grundlegende Prinzipien eines schülerorientierten Unterrichts im Fach Informatik. Die Auseinander­setzung mit den Unterrichtsinhalten ist immer mit konkreten und aktuellen Beispielen aus dem Lebens- und Erfahrungsbereich der Schüler zu verbinden. Unter­richtsgänge, Exkursionen und das Lernen in authentischen Situationen dienen der Vertiefung des Verständnisses für Inhalte des Faches, si­chern den Lebensweltbezug und unterstützen den Aufbau sowie die Aufrechterhaltung von Lernbereitschaft.

Der Unterricht soll die Vielfalt von Anwenderprogrammen vermitteln. Der Lehrplan bietet ausreichenden pädagogischen Freiraum, um aufbauend auf den Vorkenntnissen mit geeigneter Software Texte, Tabellen und Präsentationen zu bearbeiten. Webbasierte Kommunikations- und Kooperationsplattformen nutzen die Schüler bei schulischem und häuslichem Lernen in allen Fächern. Die enge fachliche Begleitung unterstützt die Schüler bei der Erschließung neuer Software des gleichen Anwendungstyps. Im Mittelpunkt des Unterrichts soll dabei zunehmend das informatische Problem stehen, das mit unterschiedlichen Programmen gelöst werden kann. Mit Unterstützung ihrer Fachlehrer nutzen die Schüler geeignete digitale Werkzeuge in anderen Unterrichtsfächern. 

Im Fach Informatik werden fachspezifische Begriffe, Prinzipien und Struk­turen systematisch erarbeitet sowie Denk- und Arbeitsweisen entwickelt. Die Vermittlung von theoretischen Grundlagen ist auf ein für das Verständ­nis der informatischen Inhalte notwendiges Minimum zu beschränken. 

Algorithmen, Objekt-Attribut-Attributwert-Beziehungen und Methoden sind immanenter Bestandteil des Unterrichts. Die Vermittlung dieser informatischen Prinzipien wird durch ihre Verwendung in geeigneten prak­tischen Zusammenhängen angebahnt. Dabei entwickeln die Schüler ein grundlegendes Verständnis für Algorithmen als Abläufe fester Schrittfolgen in Informatiksystemen analog zu Abläufen menschlicher Handlungen. Das Objekt-Attribut-Methoden-Modell unterstützt die Schüler bei der Erschließung unterschiedlicher Anwendersysteme. Elemente der Anwendersoftware wie Seiten, Abschnitte, Absätze, Grafikobjekte und Tabellenzellen werden als Objekte betrachtet. Methoden wie Formatieren als ausgewählte Handlungsabfolgen ändern die Eigenschaften von Objekten wie Farbe, Schriftart, Ausrichtung.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Informatik die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Die Auswahl von Unterrichtsinhalten berücksichtigt Aspekte der Teilhabe und Selbstwirksamkeit. Im selbstbestimmten Umgang mit eigenen Beeinträchtigungen nutzen die Schüler technische Hilfsmittel sowie Möglichkeiten des barrierefreien Arbeitens mit Informatiksystemen. 

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung sowie des vernetzenden Lernens. 

Sprachliche Bildung wird im Informatikunterricht durchgängig gewähr­leistet, insbesondere durch das sinnerfassende Lesen, das Eingeben von Texten sowie das zusammenhängende Sprechen zu Sachverhalten. Dabei werden im muttersprachlichen Kontext ausgewählte fachspezifische Be­griffe konsequent verwendet.

Bei der Gestaltung des Unterrichtes ist vom Entwicklungsstand und Leis­tungsvermögen der Schüler auszugehen und ihr individueller Förderbedarf zu berücksichtigen. Möglichkeiten zur Differenzierung bieten sich im Informatikunterricht u. a. durch

  • eine unterschiedliche Komplexität von fachübergreifenden  Aufgabenstellungen,
  • einen unterschiedlichen Grad der Selbstständigkeit bei der Bearbei­tung der    Aufgaben,
  • Veranschaulichung der Lerninhalte auf gegenständlicher, bildhafter und verbaler Ebene.

Zusätzlich ist auf einfache und übersichtliche Strukturen der graphischen Benutzeroberfläche zu achten. Zum Ausgleich von Lernschwierigkeiten können Hilfesysteme wie Rechtschreibkontrolle und Sprachausgabe genutzt werden.

Bei der Umsetzung der Lerninhalte sind die individuellen Interessen von Mädchen und Jungen in gleichem Maße zu beachten, indem unterschiedliche Themen und Lösungsstrategien angeboten werden.

Der Einsatz verschiedener Medien vermittelt deren Vielfalt und gewährleistet eine abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 5/6

Lernbereich 1 Informatiksysteme verstehen und anwenden 12 Ustd.
Lernbereich 2 Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen 24 Ustd.
Lernbereich 3 Informationen suchen, bearbeiten und darstellen 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Verschlüsseln von Informationen
Wahlbereich 2 Multimedia
Wahlbereich 3 Bildbearbeitung
Wahlbereich 4 Computerspiele

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Informatiksysteme verstehen und anwenden 7 Ustd.
Lernbereich 2 Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen 8 Ustd.
Lernbereich 3 Informationen suchen, bearbeiten und darstellen 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Multimedia
Wahlbereich 2 Bildbearbeitung
Wahlbereich 3 Computerspiele

Klassenstufen 8/9

Lernbereich 1 Informatiksysteme verstehen und anwenden 8 Ustd.
Lernbereich 2 Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen 16 Ustd.
Lernbereich 3 Erstellen persönlicher Dokumente 12 Ustd.
Lernbereich 4 Projekt zur Begegnung mit Robotern im Alltag 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Gestalten einer Webseite
Wahlbereich 2 Multimedia
Wahlbereich 3 Digitalisierung und Umwelt
Wahlbereich 4 Computerspiele

Klassenstufen 5/6

Ziele

Modellieren und Implementieren

Die Schüler

  • beschreiben einfache informatische Zusammenhänge aus ihrer Lebenswelt mit Hilfe informatischer Modelle. Sie ordnen die Hardware von Informatiksystemen der Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe zu, 
  • nutzen Informatiksysteme mit ihren Hardware-, Software- und Netzwerkkomponenten effizient und zielgerichtet für die Erstellung von digitalen Dokumenten und für den Informationsaustausch. 

Begründen und Bewerten

Die Schüler

  • stellen Fragen und äußern Vermutungen über informatische Sachverhalte. Sie bewerten den Einsatz von Informatiksystemen im Alltag unter den Aspekten der Nachhaltigkeit, der Gefahren und Chancen, der Sicherheit und der Persönlichkeitsrechte, 
  • werden zunehmend befähigt, geeignete Anwendungen zum Lösen eines Problems auszuwählen und ihre Entscheidung zu begründen.

Strukturieren und Vernetzen

Die Schüler

  • strukturieren Informationen und Daten und können diese adäquat in den Ordnerstrukturen der Dateiablage abbilden, 
  • kennen grundlegende Handlungsabläufe zum Öffnen, Bearbeiten und Speichern von Dateien und können diese auch auf weitere Informatiksysteme übertragen. Dabei erkennen sie Analogien durch Zerlegen und Anordnen einfacher informatischer Sachverhalte.
  • nutzen informatische Denk- und Arbeitsweisen auch außerhalb des Informatikunterrichts in anderen Fächern.

Kommunizieren und Kooperieren

Die Schüler

  • nutzen geeignete webbasierte Werkzeuge der Kommunikation und Kooperation zum Austausch von Informationen und gemeinsamen Dokumenten, 
  • setzen für die Beschaffung von Informationen im schulischen und außerschulischen Kontext geeignete Suchstrategien ein,
  • beachten Verhaltensregeln und die Netiquette bei der Nutzung webbasierter Plattformen.

Darstellen und Interpretieren

Die Schüler

  • erstellen einfache digitale Dokumente mit Hilfe informatischer Werkzeuge,
  • nutzen geeignete Darstellungsformen für Texte, Tabellen und Grafiken.

Lernbereich 1: Informatiksysteme verstehen und anwenden 12 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt von Informatiksystemen im Alltag

Laptop, Personalcomputer, Tablet, Smartphone, Fahrkartenautomaten, Haushaltgeräte, Kassensystem

Verwendung englischer Fachbegriffe 

Exkursionen, Einbeziehung außerschulischer Partner

Kennen wesentlicher Bestandteile von Infor­matik­systemen in der technisch geprägten Umwelt

Begriff Software

Betriebssystem, Anwendersoftware

Begriff Hardware

Geräte am Systemarbeitsplatz

Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe – EVA-Prinzip

Zuordnen von Bestandteilen eines Informatiksystems zu Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe 

Mindmap

Speicherarten

interner, externer Speicher

Speichermedien: Einsatz und Umgang, Datensicherheit

Speichergröße

Online-Speicher

Beherrschen der Systembestandteile und deren symbolischer Bezeichnungen

Symbole am System

Ein/Aus, Lautsprecher, Mikrofon, weitere Symbole

Methoden zur Dateneingabe

Tastatur, Bildschirmtastatur, Tasten und Tastenkombinationen 

Differenzierung: englische Bezeichnungen

Maus, Touchpad, Touchscreen

Öffnen von Kontextmenüs

Differenzierung: Maustraining

Methoden zur Datenausgabe

audiovisuelle Medien, Ausdrucke

Kennen grundlegender Methoden zur Dateiverwaltung 

Begriff Datei

Dateimanager: Markieren, Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Umbenennen, Suchen 

Umgang mit Laufwerken, Netzlaufwerke

Verzeichnisse, Navigation im Verzeichnisbaum

Lernbereich 2: Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen 24 Ustd.

Kennen grundlegender Methoden zur Arbeit mit Anwendersoftware

Verwendung unterschiedlicher Programme der gleichen Anwendung

Textverarbeitung, Grafik, Lernplattform, Apps, Browser 

grafische Benutzeroberflächen 

unterschiedliche Anwendungen desselben Anwendungstyps

Aufteilung in Arbeitsfläche und Menübereiche

Symbole der Anwendungen, Unterscheidung zu App-Symbolen

Speichern, Drucken, Markieren, Ausschneiden, Kopieren, Einfügen 

Öffnen von Dateien

Differenzierung: Desktopverknüpfung, Alternativen zum Doppelklick

Speichern von Dateien

Speichern in vorgegebenen Ordnern, Daten­sicherung 

Zusammenhang zwischen Dateityp und Anwendung

Auswahl nach Anwendung, Dateigröße

Beherrschen von Methoden zur Erstellung strukturierter digitaler Dokumente

Texteingabe – Arbeit mit Fließtexten

Rechtschreibprüfung

Trennung von Inhalt und Layout

Einbinden von Grafikobjekten

Formen, Clipart 

Differenzierung: Grafiken im Text einbinden

Einfügen von Tabellen

Differenzierung: individuelles Anpassen

Formatieren von Objekten

Ausrichtung von Objekten

Differenzierung: Nutzung vorhandener Formatvorlagen

Absatz und Seite

Eigenschaften von Textobjekten: Schriftauszeichnung, Seitenlayout

Tabellenzellen, -zeilen und -spalten

grafische Formen und Cliparts

effizientes und gleichzeitiges Arbeiten mit mehreren Anwendungen

Fenstertechnik und Apps

Kennen einfacher Methoden zur Erstellung und Bearbeitung von Grafiken

freies Zeichnen, Screenshots

Bildbearbeitung an mobilen Endgeräten der Schüler

Lernbereich 3: Informationen suchen, bearbeiten und darstellen 14 Ustd.

Kennen grundlegender Methoden zur zielgerich­teten Recherche von Informationen im Internet

Einsatz von Browsern

Aufteilung in Navigationsleiste und Inhaltsfenster: Bedienelemente, Adresszeile, Navigation, 

Symbole: Aktualisieren, Drucken, Lesezeichen, Favoriten

Arbeit mit vorgegebenen Internetadressen

Aufbau, Syntax

Aufrufen von Web-Seiten

Suchstrategien 

ausgewählte Suchmaschinen, Suchmaschinen für Kinder

Kataloge, Schlüsselwörter

Verknüpfungen mit Hyperlinks

Erkennen von Hyperlinks

Hervorhebung von Hyperlinks

Unterscheidung zwischen Linktext und -adresse

Unterscheidung von Hyperlinks auf Internet- oder E-Mail-Adressen

Aufruf unterschiedlicher Dienste

Differenzierung: Downloadlinks

Kennen von Aspekten der Datensicherheit und des Datenschutzes im Internet

Schutz persönlicher Daten

Beschränkung auf notwendige persönliche Angaben

Benutzerprofile

potentielle Gefahren bei der Nutzung digitaler Medien

kritische Bewertung von Informationsquellen und Informationen

Datendiebstahl, Phishing

Belästigung, Spam, Stalking

Kennen digitaler Kommunikationsmöglichkeiten

weitere Möglichkeiten: Forum, Blog, soziales Netzwerk

Chat

Verhalten in Chaträumen, Netiquette, Sicherheit

E-Mail

Gestaltung einer E-Mail: Betreff, Inhalt, Empfänger, Kopien

Unterscheidung privat und geschäftlich

Spam

Aufbau einer E-Mail-Adresse

Dateianhänge

Dateigrößen, mögliche Begrenzungen

Datensicherheit

Arbeit mit webbasierten Plattformen

Aufbau und Struktur

Anmelden, Kommunizieren, Organisieren, Austauschen von Dateien 

Einblick gewinnen in rechtliche Bestimmungen beim Umgang mit Informatiksystemen

Eigentumsrechte an digitalen Werken

Urheberrecht, Lizenzen

Persönlichkeitsrechte

Recht am eigenen Bild

Wahlbereich 1: Verschlüsseln von Informationen

Kennen einfacher Methoden zum Verschlüsseln von Informationen

Datensicherheit und Schutz gegen Datenmissbrauch 

Geheimbrief 

Caesar-Codierung

Wahlbereich 2: Multimedia

Kennen von Methoden zur Wiedergabe von Multimediadateien

Dateiformate 

Wiedergabe im Browser, spezielle Player

Wiedergabeoptionen 

rechtliche Bestimmungen

Wahlbereich 3: Bildbearbeitung

Einblick gewinnen in die digitale Fotografie

integrierte Kamera in Informatiksystemen

Kameraeinstellungen, Filter

Übertragen von Bildern auf andere Geräte 

rechtliche Bestimmungen

Wahlbereich 4: Computerspiele

Kennen von Möglichkeiten der spielerischen Nutzung von Informatiksystemen

verschiedene Genre von Spielen

Potenzial

Training von Geschicklichkeit, Konzentrationsvermögen, technischem Verständnis

Ausbildung von Teamfähigkeit, sozialer Interaktion

Gefahren

Schutz vor Suchtgefahren und anderen möglichen Gefahren, Mikrotransaktionen, kostenpflichtige Inhalte zum Download

Klassenstufe 7

Ziele

Modellieren und Implementieren

Die Schüler

  • erkunden Einsatzgebiete ausgewählter Informatiksysteme und erkennen das grundlegende Prinzip der Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe,
  • setzen ausgewählte Handlungsabfolgen zum Lösen von Aufgabenstellungen aus verschiedenen Anwendungsgebieten ein und reflektieren ihre Lösungen unter Gebrauch der Fachsprache. 

Begründen und Bewerten

Die Schüler bewerten digitale Werkzeuge hinsichtlich ihrer Eignung zur Lösung von Aufgabenstellungen sowohl im schulischen als auch außerschulischen Kontext.

Strukturieren und Vernetzen

Die Schüler

  • erkennen in digitalen Dokumenten dargestellte Inhalte als Objekte mit Eigenschaften und können diese verändern,
  • nutzen für die Lösung von Aufgabenstellungen zunehmend vernetzte Systeme. Sie navigieren sicher in Ordnerstrukturen der Dateiablage und übertragen Dateien mit Hilfe geeigneter Speichersysteme.

Kommunizieren und Kooperieren

Die Schüler

  • kommunizieren fachgerecht über informatische Sachverhalte,
  • nutzen digitale Werkzeuge zur Kommunikation, zur Beschaffung und zum Austausch von Informationen.

Darstellen und Interpretieren

Die Schüler

  • erkennen einfache Beziehungen zwischen informatischen Sachverhalten,
  • erstellen digitale Dokumente unter Berücksichtigung grundlegender Regeln und Normen bei der Darstellung von Informationen.

Lernbereich 1: Informatiksysteme verstehen und anwenden 7 Ustd.

Einblick gewinnen in die Geschichte der Rechentechnik

Entstehung von Rechenmaschinen, Entwicklung der Computer, Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft und der Arbeitswelt

Kennen von Einsatzgebieten ausgewählter Informatiksysteme im privaten und gesellschaftlichen Leben

Perspektivwechsel Kunde – Dienstleister

Smarthome, Bahnhof, Bibliothek, Handelseinrichtungen, Arztpraxis 

Beachtung aktueller Entwicklungen

Brainstorming

Einsatz und Aufgabe

Codierung in unterschiedlichen Lebensbereichen einschließlich personenbezogener Daten: 

Strichcode, Magnetstreifen, Chipkarte

Arbeitsweise von Informatiksystemen

Beschreiben von Vorgängen

Algorithmusbegriff

automatisierte Abläufe in Abgrenzung zu allgemeinen Handlungsabläufen 

Eigenschaften von Algorithmen 

gesellschaftliche Auswirkungen

Chancen und Gefahren des technologischen Fortschritts

Übertragen des EVA-Prinzips auf andere Informatiksysteme

Vielfalt von Ein- und Ausgabegeräten im alltäglichen Gebrauch: Smartphone, Tablet, Verkehrsmittel, Haushaltsgeräte

Zuordnung zu Systembestandteilen

Differenzierung: Verarbeitung durch CPU, Grafikprozessor, Soundprozessor, Bussysteme

Kennen informatischer Größen 

Speicherkapazität, Dateigröße, Auflösung

Grafikauflösung: Display, Kamera

Differenzierung: SI-Präfix im Vergleich zu Binär- oder IEC-Präfix

Lernbereich 2: Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen 8 Ustd.

Anwenden grundlegender Methoden zur Erstellung strukturierter digitaler Dokumente

Verwendung unterschiedlicher Programme der gleichen Anwendung

Einsatz unterschiedlicher Informatiksysteme, Desktopcomputer/Laptop, Tablet, Smartphone

Differenzierung: Nutzen von Hilfen

Dokumente mit fachübergreifenden und fächer­verbindenden Inhalten sowie Lebensweltbezug 

Gestaltungsrichtlinien, DIN 5008

Inhalte als Objekte mit Eigenschaften

Methoden zur Änderung der Eigenschaften

Formatieren

Vervielfältigen von Objekten 

Unterschied zwischen Ausschneiden und Kopieren 

Formatierung von Objekten

Eigenschaften der Objekte ändern

Seitenlayout

Seitennummerierung, erste Seite/Deckblatt, Kopf- und Fußzeile

Hervorhebungen

Rahmen, Schattierung, Schriftart

Tabellen in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation

Kennen von Möglichkeiten der geordneten Dateiablage

persönliches Informationsmanagement 

Ordnungssysteme im Alltag

Visualisierung durch geeignete Modelle 

Schrank, Lebensordner, Büro, Bibliothek, Berufswahlpass

Verzeichnisstruktur

Verzeichnisstrukturen in verschiedenen Informatiksystemen

Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Desktopgeräten und mobilen Endgeräten

Anwenden von Methoden zum Speichern und Übertragen von Dateien in Netzwerken

Differenzierung: Dateikomprimierung

kabellose Übertragung

bearbeitbare und nicht bearbeitbare Dateiaustauschformate

Download und Upload von Dateien

Anwenden von Methoden zur Erstellung multimedialer Dokumente

Einbinden von Multimediadateien

Sound, Video

Lernbereich 3: Informationen suchen, bearbeiten und darstellen 10 Ustd.

Sich positionieren zu Vor- und Nachteilen digitaler Medien zur Informationsbeschaffung

Informationsflut, Informationen problemorientiert recherchieren, organisieren und bearbeiten in Dokumenten

Definition des Begriffs Medium

Erweiterbarkeit: Informationsumfang 

Interaktivität: Informationsauswahl 

Aktualität: Update 

Verfügbarkeit: ortsunabhängige Nutzung 

Vergleich verschiedener Medien

Qualität, Vertrauenswürdigkeit, Zielgruppenorientierung

Beherrschen grundlegender Methoden zur zielgerichteten Recherche im Internet

Vergleich verschiedener Browser

sichere Verbindungen, http - https

Differenzierung: Browsereinstellungen

Suchstrategien unter Verwendung von Synonymen

Vergleich und kritische Bewertung von Such­ergebnissen

Differenzierung: logische Verknüpfung der Such­begriffe

Verwalten von Lesezeichen

Anlegen und Aufrufen, Lesezeichen/Link in neuem Tab bzw. in neuer Seite öffnen

Einordnen der Informationen in den Kontext der Aufgabenstellung

Quellenangabe, Bewertung der Informations­quellen

Anwenden der Kenntnisse und Erfahrungen bei der Arbeit mit einer webbasierten Plattform

Nutzen der Möglichkeiten im fachübergreifenden und fächerverbindenden Kontext, Kooperation bei gemeinsamen Projekten

Kennen grundlegender Strategien zum Schutz persönlicher Daten im Internet

Nickname, Kennwörter 

keine Preisgabe persönlicher Daten 

Verwendung der Benutzerdaten durch unter­schied­liche Anbieter bzw. Dienste

In-App-Kauf, Gewinnspiele 

Arten von Schadsoftware und Gegen­maß­nahmen 

Übertragen rechtlicher Bestimmungen bei der Nutzung von Informatiksystemen auf die Erstellung eigener Dokumente

Vorträge und Ausarbeitungen in anderen Fächern

Eigentumsrechte an Programmen und digitalen Werken

Urheberrecht, Lizenzmodelle

Persönlichkeitsrechte

Wahlbereich 1: Multimedia

Kennen von Methoden zur Erstellung von Audiodateien

Aufnahme von Musikstücken 

Erstellen eigener Soundclips aus vorgegebenen Komponenten

Wahlbereich 2: Bildbearbeitung

Kennen von Methoden zur Erstellung von Bildfolgen

Slideshow, Animationen 

Präsentation

Wahlbereich 3: Computerspiele

Sich positionieren zu Computerspielen

Strategiespiele, Geschicklichkeitsspiele, Simulationsspiele, Lernprogramme 

Multiplayerspiele

Unterhaltungswert

Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung

Einfluss von Spielerfahrungen auf die körperliche, geistige, soziale und emotionale Entwicklung

Klassenstufen 8/9

Ziele

Modellieren und Implementieren

Die Schüler

  • implementieren ein einfaches informatisches Modell zur Steuerung von Objekten. Sie prüfen die Funktionalität der Implementierung und reflektieren ihr Vorgehen einschließlich des verwendeten Werkzeuges kritisch.
  • verwalten einfache Datensammlungen in Tabellen mit Hilfe geeigneter digitaler Werkzeuge.

Begründen und Bewerten

Die Schüler

  • begründen Entscheidungen und Vorgehensweisen bei der Nutzung von Informatiksystemen auf Grundlage ihres erworbenen Fachwissens,
  • verstehen Fehlermeldungen im Programm und können adäquat darauf reagieren.

Strukturieren und Vernetzen

Die Schüler 

  • planen Arbeitsabläufe und Handlungsfolgen bei der Nutzung von Informatiksystemen selbstständig. Sie verknüpfen informatische Sachverhalte mit ihrer Lern- und Lebenswelt.
  • verwenden einfache Strukturierungsprinzipien zur Darstellung von Informationen in digitalen Dokumenten. 

Kommunizieren und Kooperieren

Die Schüler 

  • kommunizieren fachgerecht und strukturiert über informatische Sachverhalte,
  • nutzen bei der gemeinsamen Arbeit in Projekten webbasierte Tools zur Kommunikation und Kooperation. Dabei dokumentieren sie den Ablauf und die Ergebnisse ihre Arbeit. 

Darstellen und Interpretieren

Die Schüler 

  • stellen informatische Sachverhalte selbstständig mit Hilfe von Grafiken, Diagrammen und Modellen dar,
  • nutzen geeignete Präsentationen, um Sachverhalte ihrer Lebenswelt mit informatischen Mitteln darzustellen.

Lernbereich 1: Informatiksysteme verstehen und anwenden 8 Ustd.

Kennen des Aufbaus und der Struktur von Netzwerken

Intranet, Internet

Geschichte des Internets

Schülervortrag

Übertragungsmedien

Kupfer-, Glasfaserkabel, Lichtwellenleiter, Funk

Client-Server-Modell

Übertragen des Wissens über Informatiksysteme auf die Auswahl, Konfiguration und Wartung von Geräten

Beachtung aktueller Entwicklungen

Projekt „Welches Gerät passt zu mir?“

Werbung und Kaufangebote

Übertragungsrate, Datenvolumen 

Mindmap

Methoden zum Vernetzen von Komponenten eines Informatiksystems

nutzerspezifische Einstellungen

Barrierefreiheit

Maus-, Sprach- und Stifteingabe 

Umgang mit Fehlermeldungen

Sich positionieren zu Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Informatiksystemen 

ökologisch und sozial verträgliche Nutzung

Abwägen von Aufwand und Nutzen 

Kurzvortrag, Gruppenarbeit

aufgabenadäquater Einsatz

Kennen von Maßnahmen zum Schutz von vernetzten Informatiksystemen

Schutz vor Viren, Trojanern, Würmern, Dialern

Sicherheitseinstellungen von Browsern, Antivirenprogramme, Firewalls, Updates

Auswirkungen von Angriffen auf ungeschützte Systeme

Diskussion aktueller Meldungen 

Lernbereich 2: Digitale Werkzeuge sachbezogen einsetzen 16 Ustd.

Übertragen der Methoden zur Erstellung von digitalen Dokumenten auf die Berechnung und Darstellung numerischer Daten

Tabellenkalkulation

numerische Daten formatieren

Datum, Währung, Anzahl Dezimalstellen

Rechnen in Tabellen

einfache Formeln der Grundrechenarten sowie Mittelwertbildung

Übertragen der Formeln in benachbarte Zellen

Differenzierung: Nutzung weiterer Funktionen

Diagramme

Diagrammarten und aufgabenadäquate Auswahl

Diagrammassistent

einfache Statistiken

Tabellen für einfache Datensammlungen

Zusammenstellen mehrerer Datensätze 

Sortieren und Filtern von Daten

Differenzierung: Masken erstellen

Übertragen der Methoden zur Erstellung digitaler Dokumente auf die Präsentation von Arbeits­ergebnissen

Arbeit mit Foliensätzen

Formatvorlagen nutzen

Animation, Folienübergänge

Verlinkungen

Richtlinien und Gestaltungsprinzipien für Präsentationen 

Einbinden von Objekten

Text, Grafik, Screenshots

Zitate, Quellenangaben, Literatur- und Bildverzeichnis

Animation von Objekten

Differenzierung: Animationspfade, Einsatz animierter Objekte

Lernbereich 3: Erstellen persönlicher Dokumente 12 Ustd.

Anwenden von Methoden zur zielgerichteten Informationsgewinnung auf Bewerbungs­situationen

digitale Lexika, Sachinformationen

Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Schüler 

Berufsorientierung

Stellenangebote, digitale Bewerbung

persönliche Informationssammlung

kritisches Bewerten der Informationen 

E-Learning

Anwenden von Wissen zur Darstellung von Informationen bei der Erstellung persönlicher Dokumente 

Lebensordner, Berufswahlpass

Briefgestaltung

Berufsorientierung

Bewerbungsschreiben, Behördenschreiben,  Musterbrief

DIN 5008

Bearbeiten von Tabellen

Stundenplan, Kalender

tabellarischer Lebenslauf

Lernbereich 4: Projekt zur Begegnung mit Robotern im Alltag 14 Ustd.

Einblick gewinnen in Einsatzbereiche von Robotern

Rasenmähroboter, Staubsaugerroboter

Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe

Sensor, Aktor 

Vor- und Nachteile

Kennen einer einfachen Programmierumgebung zur Steuerung von Objekten

Symbolsprache, kurze Anweisungsfolgen

Aufgabenanalyse

Entwicklung eines Modells

Programmierung eines einfachen Ablaufs

Erproben von Varianten

Übertragen des Wissens auf eine konkrete Aufgabenstellung

Anleitung zum Bauen und Programmieren unterschiedlicher Modelle

Bauanleitung, Baukästen

technische Umsetzung eines Modells mit Baugruppen

Bennen der Bauteile/Baugruppen

Programmierung einfacher Abläufe

Wiederholungen, Verzweigungen

Reflektieren der Umsetzung

Fehlersuche, Optimierungen

Beurteilen des Einflusses von Informatik­systemen auf die Lebens- und Arbeitswelt des Menschen

Freizeitverhalten, veränderte Berufsbilder, Umweltbelastungen

regionale Besonderheiten einbeziehen

Wahlbereich 1: Gestalten einer Webseite

Kennen von Möglichkeiten zur Erstellung einer Webseite

Nutzung entsprechender Software und Tools 

Aufbau einer Internetseite, Hypertext

Anregungen zur Gestaltung einer eigenen Browserstartseite

Wahlbereich 2: Multimedia

Kennen von Methoden zur Erstellung eines Videos

Kurzfilme, Einbinden in Präsentationen

Rechtsbewusstsein 

Wahlbereich 3: Digitalisierung und Umwelt

Sich positionieren zur technischen Entwicklung von Informatiksystemen 

Informatik und Umweltschutz

positive Aspekte

Papiereinsparung, Produktionsüberwachung, Sicherheitssysteme

negative Aspekte

Geringe Nutzungsdauer, aufwendiges Recycling

Wahlbereich 4: Computerspiele

Sich positionieren zum eigenen Spielverhalten

Zeitaufwand, Nutzen, Umgang mit Erfolg und Misserfolg, Spielsucht

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