Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Verfahrenstechnologe Metall / Verfahrenstechnologin Metall

2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Verfahrenstechnologe/Verfahrenstechnologin Metall (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15. September 2017) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologin Metall vom 4. Dezember 2017 (BGBl. Teil I, Nr. 76 vom 7. Dezember 2017 mit der Berichtigung vom 5. Februar 2018, BGBI Teil I, Nr. 6 vom 15. Februar 2018).

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

unter Mitwirkung von

Rainer Schulz Riesa
Peggy Jähn Riesa

erarbeitet.

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Der Ausbildungsberuf Verfahrenstechnologe Metall/Verfahrenstechnologin Metall löst den Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie/ Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie ab. Die Ausbildung wurde modernisiert, um inhaltliche und technische Entwicklungen durch die Digitalisierung im Kontext von Industrie 4.0 in der beruflichen Praxis zu berücksichtigen, z. B. geänderte Anforderungen durch Leitsysteme und integrierte Managementsysteme.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet.

Der Ausbildungsberuf des Verfahrenstechnologen Metall/der Verfahrenstechnologin Metall ist dem Berufsbereich Metalltechnik zugeordnet. Das erste Ausbildungsjahr entspricht der beruflichen Grundbildung im Berufsbereich Metalltechnik. Die Ausbildung wird mit einer gestreckten Abschlussprüfung abgeschlossen.

Die berufliche Tätigkeit des Verfahrenstechnologen Metall/der Verfahrenstechnologin Metall erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Um den speziellen Anforderungen der einzelnen Zweige der Hütten- und Halbzeugindustrie gerecht zu werden, erfolgt die Ausbildung in den folgenden vier Fachrichtungen:

  • Eisen und Stahlmetallurgie
  • Nichteisenmetallurgie
  • Stahlumformung
  • Nichteisenumformung

Die wesentlichen Aufgaben des Verfahrenstechnologen Metall/der Verfahrenstechnologin Metall liegen in der Erzeugung der metallischen Werkstoffe und der umformenden Weiterverarbeitung des Strang- oder Blockmaterials.

Im Rahmen der Ausbildung zum Verfahrenstechnologen Metall/zur Verfahrenstechnologin Metall werden fachrichtungsübergreifend insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Werk- und Hilfsstoffe handhaben
  • Produktionsprozesse steuern und regeln
  • Standard- und Produktionssoftware zur Auftragsbearbeitung anwenden
  • Handhabungs- und Materialflusssysteme einrichten und handhaben
  • metallurgische Prozesse durchführen sowie Bauteile und Baugruppen herstellen
  • Prozessabläufe überwachen, optimieren und prozessbegleitende Prüfungen  durchführen
  • chemische Vorgänge beeinflussen
  • Wärmebehandlungsverfahren anwenden
  • Störungen im Produktionsablauf identifizieren und beseitigen sowie Produktionssysteme und Anlagen instand halten
  • qualitätssichernde Maßnahmen durchführen
  • logistische Prozesse organisieren und durchführen
  • Hilfs- und Betriebsstoffe umweltgerecht recyceln
  • im Team arbeiten

Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie

Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie arbeiten in der Hütten- und Stahlindustrie, zum Beispiel in Kokereibetrieben, an Sinteranlagen, am Hochofen im Bereich der Roheisenerzeugung, in Stahlwerken, in Schmelz- und Gießbetrieben. Die Tätigkeiten des Verfahrenstechnologen Metall/der Verfahrenstechnologin Metall der Fachrichtung Eisen-und Stahlmetallurgie sind gekennzeichnet durch das Vorbereiten und Aufbereiten der Einsatzstoffe und das Beschicken der Stahl erzeugenden Gießanlagen. Des Weiteren besteht eine wesentliche Aufgabe in der Weiterverarbeitung der Schmelze zu Stahl mittels verschiedener Verfahren.

Fachrichtung Nichteisenmetallurgie

Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie finden überwiegend Beschäftigung in Hüttenbetrieben und in Gießereien. Sie erzeugen u. a. Edelmetalle, Aluminium, Kupfer, Zink oder Blei und stellen nach Rezeptur Einsatzstoffe wie Erze, Konzentrate, Tonerde oder Altmetall zusammen. Ggf. bereiten sie die Rohstoffe auf, z. B. durch Rösten oder Sintern. Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie beschicken die Schmelzöfen und steuern die Erschmelzung von Nichteisenmetallen sowie deren thermische Weiterbehandlung oder Raffination. Während der Prozessabläufe überwachen sie die Temperaturen, regeln die Luftzufuhr und entnehmen Proben des Schmelzgutes, die sie zur Analyse weiterleiten. Sie bedienen Gießeinrichtungen für das Vergießen des fertigen Schmelzguts in vorbereitete Formen und kontrollieren die Erstarrungsvorgänge. 

Fachrichtung Stahlumformung

Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Stahlumformung finden Beschäftigung in Hütten- und Umformbetrieben, in Walzwerken, in Schmiedebetrieben sowie bei Zulieferern z. B. für die Fahrzeug-, Elektro- oder  Feinwerkindustrie. Sie verarbeiten mithilfe von Walz-, Tiefzieh-, Press- oder Schmiedeanlagen Stahl zu Blechen, Trägern, Platten, Profilen, Draht oder zu Schmiedestücken  z. B. für den Automobilbau. Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Stahlumformung richten die Produktionsanlagen ein, montieren Walzen und andere Umformwerkzeuge, heizen Induktions- bzw. Schmiedeöfen.  Ggf. längen sie das Vormaterial ab, beschicken die Fertigungsanlagen, überwachen und steuern die Umformprozesse. Sie prüfen Maßhaltigkeit, Form und Oberfläche der Erzeugnisse. Abschließend behandeln sie Produkte nach, veredeln die Oberflächen von Werkstücken oder schneiden Bleche, Stahlstangen oder Rohre zu.

Fachrichtung Nichteisenumformung

Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallumformung finden Beschäftigung in Hütten- und Umformbetrieben, in Walzwerken, in Schmiedebetrieben sowie bei Zulieferern z. B. für den Fahrzeugbau. Sie verarbeiten Barren oder Stangen aus Aluminium, Kupfer, Messing, Zink, Nickel an Walzstraßen, Strang-, Stangen-, Gesenkpressen oder Tiefziehmaschinen zu Blechen, Bändern, Rohren und Profilen oder fertigen an Schmiedeanlagen Bauteile z. B. für den Fahrzeugbau. Die Verfahrenstechnologen Metall/Verfahrenstechnologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallumformung richten die Produktionsanlagen ein, montieren Walzen und andere Umformwerkzeuge, heizen Induktions- bzw. Schmiedeöfen für die Herstellung von Schmiedestücken aus Aluminium oder Edelmetallen. Sie längen das Vormaterial ab, beschicken die Fertigungsanlagen, überwachen und steuern die Umformprozesse. Sie prüfen darüber hinaus Maßhaltigkeit, Form und Oberfläche ihrer Erzeugnisse. Abschließend behandeln sie Produkte nach, veredeln die Oberflächen von Werkstücken, entgraten Gussstücke oder schneiden Bleche oder Rohre zu. 

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem Bereich und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen. 

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Metallindustrie. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Metallindustrie in den Unterricht. 

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden.

Die Ausbildung wird durch die gestreckte Abschlussprüfung in zwei Ausbildungsphasen gliedert. Die Lernfelder 1 bis 6 sind Grundlage für den Teil 1 der Abschlussprüfung. Die  Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzen den Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits. 

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den spezifischen Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Der Charakter der beruflichen Qualifikationen erfordert einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software. Beide sind integrative Bestandteile der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation eingesetzt. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule. 

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion oder Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Bauelemente mit handgeführten Werkzeugen fertigen 2 - - -
2 Bauelemente mit Maschinen fertigen 2 - - -
3 Baugruppen herstellen und montieren 2 - - -
4 Technische Systeme instand halten 2 - - -
5 Steuerungstechnische Systeme installieren und in Betrieb nehmen - 22 - -
6 Metallurgische Prozesse durchführen - 22 - -
7 Umformprozesse durchführen - 2 - -
8 Stoffe vor-, aufbereiten und lagern - 1 - -
9a Werkstoffe erzeugen

(Fachrichtungen Eisen- und Stahlmetallurgie und Nichteisenmetallurgie)

- - 3 -
9b Produkte durch Umformen herstellen

(Fachrichtungen Stahlumformung und Nichteisenmetallumformung)

- - 3 -
10 Werkstoffeigenschaften verändern - - 22 -
11 Produktionsanlagen instand halten - - 22 -
12 Produkte nach Kundenanforderung bereitstellen - - - 3
13 Prozessqualität überwachen und optimieren - - - 43
Wahlbereich4 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Bauelemente mit handgeführten Werkzeugen fertigen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Einen Bügel für eine Umlenkrolle herstellen
40 Ustd.
1.2
Einzelteile für einen Anschlagwinkel herstellen
40 Ustd.
Lernsituation
1.1
Einen Bügel für eine Umlenkrolle herstellen
40 Ustd.
Auftrag

Gemäß Kundenauftrag soll für eine Umlenkrolle ein Bügel gefertigt werden. Die Umlenkrolle hat die Aufgabe, die Richtung eines gespannten Seiles zu verändern. Sie werden mit der Herstellung des Bügels durch Biegen beauftragt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Technische Darstellungen als Planungsinstrument nutzen

Notwendigkeit

Funktion technischer Dokumentationen

Zeichnungsarten

Begriffe der technischen Kommunikation anwenden

Lernfeld (LF) 2
LF 4

Schrift, Linien, Blatt, Maßstab

Grundlagen der Bemaßung am ebenen Bauteil (Bügel gestreckt)

Allgemeintoleranzen

Werkstoff wählen, Varianten diskutieren und weitere technische Unterlagen nutzen

Tabellenbuch Metall 

Einteilung der Werkstoffe (Eisen-,  NE-Metalle, Kunststoffe)

Werkstoffeigenschaften

Verwendung, Bezeichnung, Tabellen

Flachstahl, Bezeichnung

1.1.2 Durchführen

Biegeverfahren auswählen

14

LF 1
Lernsituation (LS) 1.2
Zuschnitt, Feilen (Radius)

Informationsgewinnung mit Fachliteratur

Lernprogramme

Zuschnittmaße ermitteln

LF 2
Bohren

mathematische Grundlagen, Tabellen

Maßeinheiten, Umrechnungen, Längenmaße, Teilung

Biegerohlängen für Biegen mit Radius, scharfkantiges Biegen, abgerundetes Biegen

Gestreckte Länge

Einflussfaktoren auf das Biegen beachten

Werkstoffeigenschaften 
Umformverhalten 

elastische Verformung

plastische Verformung

Rückfederung

Werkstoffbeanspruchung

Mindestbiegeradius

Biegeverfahren unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheitsvorschriften einsetzen und Umlenkrolle herstellen

Vorschriften- und Regelwerk der gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV-Vorschriften)

Biegen, freies Biegen

Werkzeuge, Hilfsmittel, Vorrichtungen

Sicherheitsregeln im Umgang mit Maschinen

1.1.3 Auswerten

Eigene Ergebnisse dokumentieren und die Arbeitsschritte beschreiben

6

Selbstkritik
Deutsch/Kommunikation

Qualitätsstandards

Präsentationstechniken

Berücksichtigung der DGUV-Vorschriften reflektieren 

Lernsituation
1.2
Einzelteile für einen Anschlagwinkel herstellen
40 Ustd.
Auftrag

Für einen Anschlagwinkel liegt die technische Zeichnung vor. Sie erhalten den Auftrag, für diesen Anschlagwinkel die Einzelteile zu fertigen. Entnehmen Sie die benötigten Informationen aus den technischen Unterlagen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Technische Darstellungen einsetzen und technische Zeichnung lesen

LF 2
LF 4

Skizze

Bemaßung

Begriffe der technischen Kommunikation anwenden

Darstellung in Ansichten, Projektionsarten

Zusammenbauzeichnung

Schnittdarstellung

Selbstständig mit technischen Unterlagen arbeiten

LF 3
LS 3.1
Verbindungselemente

Stücklisten

Arbeitspläne

Benötigte Informationen für die Fertigung des Anschlagwinkels aus den technischen Unterlagen entnehmen

berufsbezogenes Englisch

Arbeitsschritte für die Fertigung festlegen

1.2.2 Durchführen

Werkzeuge auswählen und nutzen

14

LF 2
Bohren

Handhabung

Anreißen, Körnen

Sägen mit Handbügelsäge, Freischneiden

Feilen, Feilenarten und Verwendung

Werkzeugkeil

Arbeitssicherheit

Selbstständig mit Tabellen arbeiten und verschiedene Lösungswege anwenden 

Tabellenbuch Metall

Formeln, Formelumstellung

Fläche, Volumen und Masse

längenbezogene Masse

Prozentrechnung

Stückzahl- und Materialkostenberechnung

Einzelteile für Anschlagwinkel fertigen 

1.2.3 Auswerten

Prüfmittel auswählen und Arbeitsergebnis sorgfältig kontrollieren

6

Unterscheidung Messen und Lehren

Längen- und Winkelmessung

Maßhaltigkeit

Prüfprotokolle

Mögliche Fehlerquellen diskutieren und Arbeitsablauf optimieren

Deutsch/Kommunikation 

Lernfeld 2 Bauelemente mit Maschinen fertigen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Einen Anschlagwinkel herstellen
40 Ustd.
2.2
Eine Buchse für eine Umlenkrolle herstellen
40 Ustd.
Lernsituation
2.1
Einen Anschlagwinkel herstellen
40 Ustd.
Auftrag

Für den Anschlagwinkel soll eine Verbindung zweckmäßig hergestellt werden. Sie erhalten den Auftrag, die Fertigung zu planen, geeignete Fertigungsverfahren auszuwählen sowie Werkzeuge und Maschinen einzurichten. Ermitteln Sie werkstoffbezogen die Fertigungsparameter und stellen Sie die Verbindung für den Anschlagwinkel eigenverantwortlich her.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

16

Technische Unterlagen als Planungsinstrument verwenden

LS 1.2

Teil-, Gruppenzeichnungen

Anordnungspläne

Stücklisten

LF 3

Arbeitspläne

LS 3.1 Verbindungselemente

Angaben in technischen Zeichnungen interpretieren

Normen
Tabellenbuch Metall

Oberflächenangaben

ISO-Toleranzen für Stiftverbindungen

Bohrung, Senkung 

2.1.2 Durchführen

Fertigungsverfahren, Maschinen und Werkzeuge entsprechend dem geplanten Einsatz auswählen

14

LF 4
Wartung, Verschleiß
Kühl- und Schmiermittel

Bohren, Senken, Reiben

Fräsen

Maschinen und Werkzeuge

Kühl-, Schmierstoffe

Arbeitshinweise

Funktionale, technologische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen

Funktions- und Qualitätsvorgaben

Herstellungszeit

Fertigungskosten

Werkstoffbezogene Fertigungsparameter ermitteln

Berechnungen
Diagramme
Tabellen
Herstellerunterlagen
berufsbezogenes Englisch

Schnittgeschwindigkeit, Drehzahl

Vorschub

Standzeit

Werkzeuge und Maschinen einrichten

Verbindung für den Anschlagwinkel herstellen

DGUV-Vorschriften 

2.1.3 Auswerten

Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße und Oberflächengüte beachten und die Produktqualität prüfen

10

Prüfmittelauswahl

Prüfplan

Messfehler

Fertigungszeit und Kosten

Grundlagen

Qualitätsmanagement

Prüfergebnisse dokumentieren

Prüfprotokoll 

Arbeitsablauf reflektieren und Arbeitsergebnis bewerten

Kritik und Selbstkritik 

Lernsituation
2.2
Eine Buchse für eine Umlenkrolle herstellen
40 Ustd.
Auftrag

Die Buchse für eine Umlenkrolle ist herzustellen. Sie erhalten den Auftrag, zu prüfen, welcher Werkstoff und welches Fertigungsverfahren zu wählen sind. Berücksichtigen Sie dabei funktionale Aspekte, planen Sie den Fertigungsablauf und stellen Sie die Buchse her.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

16

Technische Unterlagen als Planungsinstrument verwenden und benötigte  Informationen entnehmen

LS 1.1

Darstellung von Drehteilen

Schnittdarstellungen

Werkzeugbewegungen beschreiben

Aufbau und Wirkungsweise der Drehmaschine eruieren

Fachliteratur
Ausbildungsbetrieb 

Werkstoffe unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften entsprechend der Fertigungsaufgabe vergleichen 

Eisengusswerkstoffe

Buntmetalle

Sinterwerkstoffe

Kunststoffe

Einzelteilzeichnung erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.2.2 Durchführen

Geeigneten Werkstoff festlegen

14

Maschine, Drehverfahren und Werkzeuge entsprechend dem Einsatz auswählen

LF 4
Wartung, Verschleiß, Kühl-und Schmiermittel 

Längs- und Plandrehen

Winkel und Flächen am Drehmeißel

Drehmeißelarten

Schneidstoffe

Schneidstoffeigenschaften berücksichtigen

Werkstoffbezogene Fertigungsdaten ermitteln 

Berechnungen
Diagramme
Tabellen
Herstellerunterlagen
berufsbezogenes Englisch

Schnittgeschwindigkeit, Drehzahl

Vorschub

Standzeit

Werkstoffspezifische und schneidstoffspezifische Kühl- und Schmiermittel  festlegen

Arbeitsplan erstellen 

Werkzeuge und Maschine für die Herstellung der Buchse vorbereiten

Betriebsmittelsicherheit

Buchse unter Beachtung der Bestimmungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz herstellen

DGUV-Vorschriften

2.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnis präsentieren und Auftragsdurchführung erläutern

10

Deutsch/Kommunikation

Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße und Oberflächengüte, Herstellungskosten und Produktqualität analysieren und bewerten 

LS 2.1
Prüfplan
Prüfprotokoll

Prüfmittelauswahl

Messfehler

Hauptnutzungszeit

Prüf- und fertigungsbezogene Fehler unterscheiden 

Diskussion

Eigene Lern- und Arbeitsabläufe optimieren

Selbstreflektion 

Lernfeld 3 Baugruppen herstellen und montieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
3.1
Einen Parallelschraubstock montieren
80 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, die Montage eines Parallelschraubstockes zu realisieren. Untersuchen Sie dazu geeignete Fügeverfahren und wählen Sie diese funktionsbezogen aus. Legen Sie dafür notwendige Norm- und Bauteile sowie Werkzeuge und Vorrichtungen fest. Erstellen Sie einen Montageablaufplan und montieren Sie den Parallelschraubstock. Prüfen Sie auftragsbezogen die montierte Baugruppe auf Funktion und leiten Sie Maßnahmen im Sinne des Qualitätsmanagements ab.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Gruppenarbeit

Funktionszusammenhänge der Baugruppen ableiten und beschreiben

LF 1
Zeichnungsarten

Anordnungspläne 

Teil-, Baugruppen- und Gesamtzeichnungen

bildliche und vereinfachte Darstellung

Stücklisten

Technologie-Schemata

Darstellung von Verbindungen und Normbezeichnungen für Schrauben,  Muttern, Sicherungselemente, Stifte, Passfedern recherchieren

Normen
Tabellenbuch
Metall
Fachliteratur
Internet

Kraftfluss in der Baugruppe untersuchen

Verständnis für die Notwendigkeit optimaler Montageabläufe für Qualität und Wirtschaftlichkeit entwickeln

Fachstufe
fachgerechte Montagereihenfolgen

Montagepläne 

Steuerungstechnik

Montagebeschreibungen lesen und Arbeitsabläufe organisieren

berufsbezogenes Englisch

Zusammenhang zwischen Werkstoffeigenschaften und Werkstoffeinsatz erkennen

Fachliteratur
Internet 

Werkstoffbezeichnungen für unlegierten und legierten Stahl 

Werkstoffeigenschaften: Härte und Verschleißfestigkeit

Kennzeichnung des Behandlungszustandes von Stählen: vergütet, gehärtet

3.1.2 Durchführen

Montageplan in geeigneter Strukturierungs- bzw. Darstellungsvariante erstellen

50

Aussagefähigkeit
Planungseffektivität

Strukturbaum

Gruppenarbeit 

Tabelle

Flussdiagramm

Anordnungsplan

Fügeverfahren nach ihren Wirkprinzipien unterscheiden und anwendungsbezogen zuordnen

form-, kraft- und stoffschlüssiges Fügen

Gewindearten, Gewindebezeichnung

Grundlagen, LF 2
Bohren, Senken, Reiben

Schraubenverbindungen

Anwendung von Schrauben, Muttern, Sicherungselementen

Arten von Stift-, Feder-, Keilverbindungen und deren Anwendung

gerätegestützter Unterricht: Herstellen einer Passstiftverbindung

Fügeverfahren für Montageauftrag auswählen

Auftragsbezogen erforderliche Verbindungselemente selbstständig ermitteln und benötigte Norm- und Bauteile festlegen 

Tabellenbuch Metall
Normen
Fachliteratur
technische Unterlagen
Herstellerunterlagen
Internet
Lernprogramme

Werkzeuge, Hilfsmittel und Vorrichtungen begründet auswählen 

Mathematische und physikalische Zusammenhänge aufzeigen und konstruktive Auslegung nachvollziehen 

Berechnungen
Dimensionierung 

Kenngrößen an Schrauben und Keilverbindungen ermitteln

Hebelgesetz

Schiefe Ebene

Neigung, Neigungsverhältnis

Kraft, Drehmoment

Flächenpressung

Festigkeit von Schrauben

Werkstoffkennwerte

Parallelschraubstock unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz montieren

Montageplan
DGUV-Vorschriften 

Prüfkriterien für die Funktionsprüfung der Baugruppe entwickeln

Prüfplan erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

Baugruppe auftragsspezifisch auf Funktion sowie Qualität prüfen und Prüfergebnisse dokumentieren

Prüfprotokoll

Anhand des Prüfergebnisses Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung ableiten

3.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse im Team präsentieren

10

Gruppenarbeit
Feedback

Montageprozess der Baugruppe sowie angewandte Verfahren reflektieren und beurteilen 

Möglichkeiten der Optimierung ableiten

Arbeitsweise im Team reflektieren, Arbeitsstrategien und eigene Lerntechniken optimieren

Perspektivwechsel

Mögliche Fehler auf ihre Ursachen untersuchen

QM-Werkzeuge
Ursache-Wirkungs-Diagramme

Alternative Lösungsvarianten diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Zusammenhang zwischen Montagekosten und Wirtschaftlichkeit thematisieren

Lernfeld 4 Technische Systeme instand halten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Eine Säulenbohrmaschine instand halten
60 Ustd.
4.2
Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion umsetzen
20 Ustd.
Lernsituation
4.1
Eine Säulenbohrmaschine instand halten
60 Ustd.
Auftrag

Nach vorliegendem Instandhaltungsplan soll eine Säulenbohrmaschine gewartet und inspiziert werden. Sie erhalten den Auftrag, die Instandhaltung der Maschine durchzuführen und die Instandsetzung defekter Bauteile und Teilsysteme zu organisieren. Dokumentieren Sie die durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Einflüsse auf die Betriebsbereitschaft von Maschinen und Technischen Systemen ermitteln

Fachliteratur
Internet

Verständnis für die Notwendigkeit der technischen Darstellung als Planungsinstrument für Instandhaltungsmaßnahmen entwickeln

LF 2
LS 2.1
Bohrmaschine

Funktionsbeschreibung

Kraft- und Energiefluss

Maßnahmen der Instandhaltung unterscheiden

DIN 31051
DIN EN 13306

Wartung

Inspektion

Instandsetzung

Verbesserung

Betriebs- bzw. Bedienungsanleitung der Säulenbohrmaschine beschaffen

Herstellerunterlagen
berufsbezogenes Englisch

Vorliegenden Instandhaltungsplan lesen

Bei Mitarbeitern Instandhaltungshinweise zur Säulenbohrmaschine erfragen

Maschinenelemente der Säulenbohrmaschine eruieren, Funktion prüfen und Instandhaltungsmaßnahmen aus Instandhaltungsplan entnehmen

Schadensanalyse 
Stückliste
LF 3 

elektrische und elektromechanische  Bauelemente

mechanische Bauteile

Normbezeichnung

Zahnradgetriebe

Darstellung von Normteilen

Riementrieb

Einfache Schaltpläne mit Hilfe der Grundlagen von Elektrotechnik und Steuerungstechnik erklären

Größen im elektrischen Stromkreis 
Schaltkreise

Elektrische und physikalische Größen messen, berechnen und vergleichen 

Sich über Schutzmaßnahmen und Schutzarten bei elektrischen Betriebsmitteln informieren 

Gefahren des elektrischen Stromes

Instandhaltungsmaßnahmen vorbereiten

4.1.2 Durchführen

Instandhaltungsmaßnahmen unter Beachtung von Umweltschutzvorschriften umsetzen

25

DIN 31051
DIN EN 13306

Wartungsarbeiten an der Säulenbohrmaschine ausführen 

LS 1.1
Allgemeintoleranzen
LS 2.2
Passungen 
LS 2.1
Oberflächenangaben
LS 3.1
Verbindungsarten 
LS 4.2
Kühlschmierstoffe

Säulenbohrmaschine nach Herstellervorgaben inspizieren

Instandsetzung bzw. Austausch defekter Bauteile und Teilsysteme veranlassen

Entsorgungsvorschriften

Vorgenommene Instandhaltungsmaßnahmen gewissenhaft und nachvollziehbar dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

4.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren und die Arbeitsschritte zusammenfassend erläutern

15

Deutsch/Kommunikation
Kritik und Selbstkritik

Korrekte Verwendung der Fachtermini einschätzen

berufsbezogenes Englisch

Durchgeführte Instandhaltungsmaßnahmen bewerten

Notwendigkeit einer verantwortungsbewussten Instandhaltung technischer Systeme reflektieren

Produktqualität

Energieverbrauch

Instandhaltungs- und Ausfallkosten

Maschinenverfügbarkeit

Arbeits- und Gesundheitsschutz

DGUV-Vorschriften

Umweltschutz

Vorhandene Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag beurteilen

Sicherheitsvorschriften für elektrische Betriebsmittel 

Lernsituation
4.2
Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion umsetzen
20 Ustd.
Auftrag

Die von Ihnen hergestellte Umlenkrolle ist während ihres Einsatzes Verschleiß und Korrosion ausgesetzt. Sie erhalten den Auftrag, einen Vorschlag zu unterbreiten, wie die Umlenkrolle dagegen geschützt werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Sich über Verschleiß informieren

Fachliteratur
Internet
Ausbildungsbetrieb

Reibung, Reibungsarten, Merkmal

Verschleißursachen

Verschleißerscheinungen

Korrosionsarten unterscheiden

Korrosionsursachen und Korrosionserscheinungen recherchieren 

Bezeichnungen und Kennzeichnungen von Schutzmitteln eruieren 

Schmierstoffe

Kühlschmierstoffe

Hydraulikflüssigkeiten

Korrosionsschutzmittel

Deren Einsatzmöglichkeiten und Wirkungsweisen beschreiben

LS 4.1
LS 2.1
Kühlschmierstoffe

Sich mit Vorschriften zum Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen auseinandersetzen

Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

4.2.2 Durchführen

Mögliche Schäden durch Verschleiß und Korrosion an einer Umlenkrolle bestimmen

9

Schadensanalyse

Anwendungsbezogen Schmierstoffarten auswählen

Korrosionsschutzmaßnahmen funktionsgerecht festlegen

Vorschlag zum Schutz der Umlenkrolle gegen Verschleiß und Korrosion formulieren 

Deutsch/Kommunikation 

4.2.3 Auswerten

Schutzmaßnahmen und deren Eignung diskutieren

6

Deutsch/Kommunikation

Mögliche Alternativen auch im Sinne von Nachhaltigkeit thematisieren

Umweltschutz
Schadensvermeidung
Entsorgung

Bedeutung der Anwendung von Normen und Verordnungen zum Umgang mit Schmierstoffen und Korrosionsschutzmitteln verdeutlichen

Betriebsorganisation 

Lernfeld 5 Steuerungstechnische Systeme installieren und in Betrieb nehmen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Eine pneumatische Steuerung für eine Lochpresse planen und installieren
40 Ustd.
5.2
Eine elektropneumatische Steuerung für eine Rollgangzuführung planen und installieren
30 Ustd.
5.3
Eine hydraulische Steuerung für eine Spanneinrichtung planen und in Betrieb nehmen
10 Ustd.
Lernsituation
5.1
Eine pneumatische Steuerung für eine Lochpresse planen und installieren
40 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, für eine Lochpresse die pneumatische Steuerung des Pressenzylinders zu planen und zu installieren. Die Lochpresse hat die Aufgabe, innerhalb der Produktionsstrecke einer Walzstraße, in die vorher erwärmten Blöcke ein mittiges Loch zu stanzen. Präsentieren Sie Ihr Arbeitsergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Gruppenarbeit

Sich über Grundlagen der Pneumatik verständigen 

LF 4
Druck, Druckarten 
Berechnungen

Kraft- und Energiefluss

Arbeitsdrücke

Vorteile und Nachteile der Pneumatik

Funktionsablauf der Schaltung ermitteln und zwischen Steuern und Regeln unterscheiden 

LF 4
Herstellerunterlagen
berufsbezogenes Englisch

Stückliste für die nötigen Bauteile erstellen

Symbolik nach Norm

Versorgungsglieder 

Berechnungen zur Pneumatik

Signalglieder

Verbindung zur Hydraulik

Steuerglieder

Stellglieder

Antriebsglieder

Bauteile dimensionieren

Pneumatische Steuerungsarten recherchieren

Fachliteratur
Internet

wegabhängig

zeitabhängig

Sich über logische Verknüpfungen und deren Anwendung informieren

Sicherheitsbestimmungen beachten 

LF 4
Zweihandsicherheitsschaltung 

Struktur und Inhalt der Präsentation abstimmen

Kriterien für die Bewertung des Arbeitsergebnisses und der Präsentation festlegen 

Bewertungsbogen 

5.1.2 Durchführen

Informationsfluss festlegen

15

Gruppenarbeit

Schaltplan für die pneumatische Steuerung erstellen 

Simulationssoftware

Schaltung für Lochpresse aufbauen und installieren

Simulation an Montagewand 

Präsentation anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Präsentationstechniken

Arbeitsergebnis präsentieren 

Deutsch/Kommunikation

5.1.3 Auswerten

Schaltplan beurteilen

10

Funktion der Schaltung überprüfen und Fehleranalyse vornehmen

Prozessablauf

Funktionssicherheit überprüfen und ggf. verbessern

Signalüberschneidung 

Arbeitsergebnis und Präsentation bewerten

Bewertungsbogen

Arbeitsprozess und Arbeit im Team reflektieren

Kritik und Selbstkritik 

Lernfeld 6 Metallurgische Prozesse durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Metallurgische Verfahrensrouten analysieren und planen
40 Ustd.
6.2
Metallurgische Prozesse umsetzen und Erzeugnisse prüfen
40 Ustd.
Lernsituation
6.1
Metallurgische Verfahrensrouten analysieren und planen
40 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag die metallurgischen Verfahrensrouten zu analysieren und darauf aufbauend den erzbasierten verfahrensbezogenen Ablauf des metallurgischen Prozesses für ein Erzeugnis zu planen sowie die Anlagenaufbauten auszuwählen. Beachten Sie dabei die chemischen Vorgänge. Erläutern Sie Ihrem Vorgesetzten die Planung des metallurgischen Prozesses.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Sich einen Überblick über Werkstoffe und metallurgische Verfahren verschaffen 

Fachliteratur
Internet
Ausbildungsbetrieb

Primärmetallurgie, Sekundärmetallurgie

Reduktionsmittel, Oxidationsmittel

Erzeugungsmöglichkeiten von Roheisen bzw. Eisenschwamm unterscheiden und aufschlüsseln

Erzroute
Schrottroute
LF 9a
Übersicht metallurgischer Prozess

Sich über pyro-, hydro- und elektrolytische Verfahren der Metallurgie informieren

Erzeugungsprinzipien der Metallurgie

Energiebilanz metallurgischer Prozesse eruieren

 Wärmemenge

Wirkungsgrad

Aufbereitete Einsatzstoffe auswählen

6.1.2 Durchführen

Metallurgische Verfahrensrouten analysieren

15

Zu fertigendes Erzeugnis festlegen

Chemische Vorgänge zur Roheisen- und Eisenschwammerzeugung charakterisieren und gegenüberstellen

Raffination

direkte und indirekte Reduktion

Ausgangsstoffe

Prozesserzeugnisse

Eigenschaften und Zusammensetzung der Werkstoffe bestimmen

Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
Legierungen
Mischkristalle 
Kristallgemisch 
LS 6.2

Eisen

Gusseisen

homogene Metalle

heterogene Metalle

Chemische Vorgänge zur Erzeugung der Ausgangsstoffe von NE-Metallen charakterisieren und gegenüberstellen

Leichtmetalle

Schwermetalle

Eigenschaften

Ausgewählte NE-Metalle näher charakterisieren

Aluminium: Gewinnung, Reduktion, Raffination

Kupfer: Gewinnung, Erzeugung, Flotation, Röstung, Schmelzung, Reinigung

Metallurgische Verfahrensroute zur Herstellung des ausgewählten Erzeugnisses anschaulich darstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch 

Anlagenaufbauten auswählen

Einhaltung des Arbeitsschutzes, des  Gesundheitsschutzes sowie der Belange des Umweltschutzes bei der Planung  des Prozesses beachten und entsprechende Maßnahmen umsetzen 

DGUV-Vorschriften 

Planung dem Vorgesetzten vorstellen

Deutsch/Kommunikation

6.1.3 Auswerten

Dargestellte metallurgische Verfahrensroute und Anlagenaufbauten hinsichtlich zu fertigendem Erzeugnis einschätzen

10

Ökonomie, Ökologie
Feedback

Arbeitsprozess reflektieren 

Möglichkeiten der Weiterverarbeitung des Erzeugnisses diskutieren

Zusammensetzung und Bestandteile des Erzeugnisses
Roheisen, Gusseisen
Aluminium, Kupfer

Besondere Bedeutung der Sicherheit am Arbeitsplatz bei der Planung metallurgischer Prozesse thematisieren

Deutsch/Kommunikation 

Lernfeld 7 Umformprozesse durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Umformverfahren unterscheiden und auftragsbezogen auswählen
40 Ustd.
7.2
Eine Befestigungsschelle herstellen und auf kundenspezifische Anforderungen überprüfen
40 Ustd.
Lernsituation
7.1
Umformverfahren unterscheiden und auftragsbezogen auswählen
40 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb sollen Befestigungsschellen hergestellt werden. Sie erhalten den Auftrag anhand technischer Unterlagen die kundenspezifischen Anforderungen an die Befestigungsschelle zu analysieren. Unterscheiden Sie mögliche Umformverfahren und wählen Sie Umformverfahren für die Herstellung der Befestigungsschelle entsprechend der technologischen Anforderungen aus. Dokumentieren Sie Ihr Ergebnis. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Technische Unterlagen zum Kundenauftrag beschaffen

Sich anhand technischer Unterlagen über die Umformbarkeit von Werkstoffen informieren

Fachliteratur
Internet
Werkstoffkennwerte
Maße und Toleranzen
berufsbezogenes Englisch

Spannungs-Dehnungs-Diagramm

plastische und elastische Verformung

Warm-, Kaltumformbarkeit

Gitterfehler

Kaltverfestigung, Rekristallisation

Kriterien für die Unterscheidung möglicher Umformverfahren festlegen 

beherrschte Geometrie

Temperatur

Kraftwirkung

Ebenen

Mögliche Umformverfahren recherchieren

Walzen

Strangpressen

Schmieden

Ziehen

Inhalt und Form der Dokumentation abstimmen

Gruppenarbeit 

7.1.2 Durchführen

Technische Unterlagen zum Kundenauftrag sichten und kundenspezifische Anforderungen an die Befestigungsschelle analysieren

20

Kundenauftrag
berufsbezogenes Englisch

Stückzahl

Gestalt

Toleranzen

Werkstoff

Werkstoffkennwerte

Mögliche Umformverfahren unterscheiden

Fachliteratur
Internet

Verformen, Umformen

Kalt-, Warm-, Halbwarmumformung

Zug-, Druck-, Zug-Druck-, Biege-, Torsionsumformen

Blech- und Massivumformung

Umformverfahren auftragsbezogen auswählen

Notwendige Umformkräfte, Drehmomente, Drehzahlen, Oberflächengüte bestimmen

Auf mögliche Umformfehler hinweisen und Empfehlungen zu deren Vermeidung formulieren

Risse, Querschnittsänderungen, Rückfederungen, wahre Längen, Kaltverfestigungen
Ausbildungsbetrieb

Arbeits- und Sicherheitsbestimmungen für den Umformprozess beachten 

Dokumentation anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation 

7.1.3 Auswerten

Auswahl der Umformverfahren hinsichtlich Eignung, Wirtschaftlichkeit sowie Umwelt- und Arbeitsschutz erläutern und begründen

5

Nachhaltigkeit
Feedback

Dokumentation bewerten

Alternative Verfahren und Umformbarkeit weiterer Werkstoffe anhand von Diagrammen und Kennzahlen diskutieren 

Deutsch/Kommunikation
Materialauswahl 

Eigene Lern- und Arbeitstechniken optimieren 

Selbstreflektion 

Lernfeld 8 Stoffe vor-, aufbereiten und lagern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Einsatzstoffe für den metallurgischen Prozess auswählen und zur Verfügung stellen
35 Ustd.
8.2
Einsatzstoffe lagern und entsorgen
5 Ustd.
Lernsituation
8.1
Einsatzstoffe für den metallurgischen Prozess auswählen und zur Verfügung stellen
35 Ustd.
Auftrag

Sie sollen für einen Kundenauftrag die notwendigen Einsatzstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe, auswählen und aufbereiten. Berücksichtigen Sie dabei die kundenspezifischen Anforderungen an das Produkt. Bestimmen Sie für die jeweilige Anwendung bzw. den jeweiligen Prozessschritt den geeigneten technischen Stoff. Bereiten Sie diesen auf und stellen Sie ihn für den Prozess zur Verfügung, indem Sie für den Transport geeignete vorhandene Flurfördermittel nutzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Sich über den Stofffluss im gesamtmetallurgischen Prozess informieren

Ausbildungsbetrieb

Eisenmetallurgie

Schrottroute

indirekte Reduktion

Direktreduktion

NE- Metallurgie

Al, Cu, Zn

Kundenauftrag beschaffen und benötigte Informationen entnehmen

berufsbezogenes Englisch 

Hilfs- und Betriebsstoffe eruieren

Erze

Mineralien

Brennstoffe

Energieträger

Reduktions- und Prozessmittel

Notwendige Prozessschritte der Materialvor- und -aufbereitung recherchieren

Sich unter sicherheits- und technologischen Bedingungen einen Überblick über Transportmittel und Hebezeuge verschaffen

DGUV-Vorschriften

8.1.2 Durchführen

Kundenanforderungen an das Produkt berücksichtigen

13

Kundenauftrag
berufsbezogenes Englisch

Einsatzstoffe gemäß Kundenauftrag auswählen

Verfahrensbedingte Anforderungen an die Einsatzstoffe beachten

Ggf. Verfahren der Materialvorbereitung nutzen

Agglomerieren 

Brechen

Sieben

Mahlen

Ggf. Verfahren der Materialaufbereitung einsetzen

Reduzierung, Gangart

Anhebung Metallgehalt

Konzentration, Flotation, Schweretrennung

Entwässern, Eindicken

Filter, Zentrifugen

Vor- und aufbereitete Einsatzstoffe zur Verfügung stellen und dabei innerbetriebliche logistische Maßnahmen unter Beachtung von Prozessparametern  umsetzen

Flurförderfahrzeuge
Hebezeuge
Lastaufnahmeeinrichtungen
Anschlagmittel
Tragmittel
Lagerung
LS 8.2

Sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigen 

8.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse diskutieren und Arbeitsprozess reflektieren

10

Deutsch/Kommunikation
Selbstkritik

Verfahren der Materialvorbereitung und Materialaufbereitung vergleichen

pyro-, hydrometallurgische und elektrolytische Verfahren
LF 6

Optimierungsmöglichkeiten für Vor- und Aufbereitungsprozesse ableiten

Eigenschaften der Zwischenprodukte und Halbzeuge bewerten

Nachhaltigkeit
weitere Verwendungen

Prozessparameter beurteilen

Kraft, Arbeit, Leistung 

Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie
Fachrichtung Nichteisenmetallurgie

Lernfeld 9a Werkstoffe erzeugen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
9a.1
Werkstoffe für das Vergießen nach kundenspezifischen Vorgaben erzeugen
40 Ustd.
9a.2
Halbzeuge und Fertigprodukte durch Gießen für eine weitere Verwendung herstellen
40 Ustd.
9a.3
Nebenprodukte der Werkstofferzeugung analysieren und umweltgerecht handhaben
40 Ustd.
Lernsituation
9a.1
Werkstoffe für das Vergießen nach kundenspezifischen Vorgaben erzeugen
40 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb sollen mehrere neue Erzeugnisse hergestellt werden. Sie erhalten den Auftrag, dafür Eisen- und Nichteisenwerkstoffe zur weiteren Verwendung im fertigungstechnologischen Prozess herzustellen. Wählen Sie den passenden Herstellungsprozess aus und erzeugen Sie die Werkstoffe mit den geforderten Eigenschaften. Überwachen Sie den Prozess, nehmen Sie Werkstoffproben, prüfen Sie diese und dokumentieren Sie die Ergebnisse der Werkstoffprüfung. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9a.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

kundenspezifische Vorgaben Auswahl entsprechend der Ausbildungsbetriebe

Werkstoffe und deren geforderte physikalische, chemische, fertigungstechnische und mechanische Werkstoffeigenschaften eruieren

Legierungen
LF1
berufsbezogenes Englisch

Stoffflüsse und Prozessstufen nachvollziehen

technische Unterlagen
LF 6
berufsbezogenes Englisch

Sich über Raffinationsstufen informieren 

Reinheitsgrade

Bedingungen für die Herstellung und Weiterverarbeitung der Werkstoffe beschreiben

Herstellungsprozesse und entsprechende Verfahren recherchieren

Eisen- und Stahlherstellung
NE-Erzeugung (Al, Cu, Zn) 

Sauerstoffaufblasverfahren

Elektroverfahren

pyro- und hydrometallurgische Verfahren

Schmelzflusselektrolyse

Planung für den Herstellungsprozess abstimmen

Arbeitsplan 

Probennahme der Werkstoffe festlegen

prozessbegleitend

Werkstoffprüfverfahren auswählen 

zerstörend 

zerstörungsfrei

9a.1.2 Durchführen

Den Herstellungsprozessen die entsprechenden Verfahren zuordnen

15

Anlagen: Lichtbogenofen, Schachtofen, Konverter, Drehrohrofen

Sauerstoffaufblasverfahren

Elektroverfahren

Verfahren der Pyrometallurgie einsetzen

Schmelzen

Rösten

Brennen

Reduzieren, Sintern

Erforderliche feuerfeste Materialien bestimmen und vorbereiten 

Notwendigkeit, Anforderung, Steine, Stampf-, Spritzmassen 

Raffinationsstufen umsetzen

NE-Erzeugung (Al, Cu, Zn)
Schmelzflusselektrolyse

Haupt- und Nebenprodukte dem entsprechenden Verfahren zuordnen

Eisenmetallurgie: Schlacke
NE- Metallurgie:
Al: Rotschlamm, Stäube 
Cu: Anodenschlamm, Stäube 
Zn, Sn, Ag, Au

Stoffflüsse visualisieren und prozesssteuernde Maßnahmen festlegen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Umwelt- und Arbeitssicherheitsaspekte beachten und entsprechende Maßnahmen umsetzen 

Herstellungsprozess umsetzen und Prozessdaten überwachen

Sekundärmetallurgie
NE- Metallurgie
Nebenprodukte
LS 9a.3

Werkstoffproben nehmen und prüfen

Werkstoffprüfverfahren
Legierungsrechnung 

Ergebnisse der Werkstoffprüfung dokumentieren 

Prüfprotokolle

9a.1.3 Auswerten

Herstellungsprozess reflektieren und Prozessdaten beurteilen

10

Leitstandarbeit
Wirtschaftlichkeit
Kritik und Selbstkritik

Prüfergebnisse der Werkstoffe mit Qualitätsvorgaben und Kundenanforderungen vergleichen

Qualitätsmanagement 
Instandhaltung 

Einfluss von Fehlern im Herstellungsprozess diskutieren

Notwendigkeit der Weiterbehandlung von Schadstoffen thematisieren

LS 9a.3

Herstellungsprozess ggf. optimieren 

Lernsituation
9a.2
Halbzeuge und Fertigprodukte durch Gießen für eine weitere Verwendung herstellen
40 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, ausgewählte Halbzeuge und Fertigprodukte aus Eisen- und Nichteisenwerkstoffen durch den Einsatz von Gießverfahren für eine weitere Verwendung herzustellen. Entwickeln Sie vorab einen Arbeitsplan und diskutieren Sie die Auswirkungen von Gießfehlern.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9a.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Gießverfahren unterscheiden

Blockgießen

steigend, fallend

Stranggießen

waagerecht, senkrecht
LF 1
LF 6

Ggf. Möglichkeiten des fertigungsnahen Gießens recherchieren

Walzgießen 

Für den Auftrag geeignete Gießverfahren auswählen 

Gießfehler und deren Ursachen unterscheiden 

Fachliteratur

Arbeitsschritte festlegen

Arbeitsplan erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Umwelt- und Arbeitsschutzaspekte beim Gießen eruieren

Risikoanalyse
Ausbildungsbetrieb

9a.2.2 Durchführen

Ausgangsmaterial auswählen und beschaffen

15

Hilfsmaterialien, Werkzeuge und Gießformen bereitstellen

Gießgrube vorbereiten

Gießgrubenarbeit

Ausgewählte Gießverfahren auftragsbezogen einsetzen

Arbeitsplan

Abkühlbedingungen

Gussstrukturen

Elektro-Schlacke-Umschmelzverfahren

Vakuum

Herstellungsprozess überwachen

Prozessdaten
Probennahme 

Umwelt- und Arbeitsschutzaspekte beachten

Schadstoffe, Emissionen 
LS 9a.3

Hergestellte Halbzeuge und Fertigprodukte nacharbeiten

9a.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnis beurteilen und hinsichtlich der weiteren Verwendbarkeit einschätzen

10

Zertifizierung
Kritik und Selbstkritik

Herstellungsprozess reflektieren 

Gießgeschwindigkeiten 
Gießvolumen
Gießhilfsstoffe
Reoxidationsvermeidung

Einfluss von Gießfehlern diskutieren

Sandformgussfehler

Blockgussfehler

Stranggussfehler

Herstellungsprozess ggf. optimieren

Regelkreis 

Lernsituation
9a.3
Nebenprodukte der Werkstofferzeugung analysieren und umweltgerecht handhaben
40 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, im Rahmen einer Arbeitsberatung für ausgewählte Werkstoffe die technischen Anlagen zur Erfassung anfallender Nebenprodukte der Werkstofferzeugung zu erläutern und deren umweltgerechte Handhabung zu beschreiben. Gehen Sie auch auf die Regelungen zum Arbeits- und Umweltschutz beim Umgang mit gefährlichen Stoffen ein. Erstellen Sie in diesem Kontext einen Leitfaden zur umweltgerechten Handhabung von Hüttennebenprodukten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9a.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Haupt- und Nebenprodukte der Werkstofferzeugung unterscheiden

Metalle, Nichtmetalle 
Schrott

Sich über die Wirkung von Hilfsmitteln des Herstellungsprozesses informieren

Zuschläge
Reduktionsmittel 
Desoxydationsmittel

Technische Anlagen zur Erfassung anfallender Nebenprodukte und deren Handhabung eruieren

Fachliteratur
Ausbildungsbetrieb
Internet

Regelungen zum Arbeits- und Umweltschutz beim Umgang mit gefährlichen Stoffen recherchieren

GefStoffV
DGUV-Vorschriften
Nachhaltigkeit

Inhalt und Struktur des Leitfadens abstimmen

9a.3.2 Durchführen

Anfallende Nebenprodukte für ausgewählte Herstellungsprozesse bestimmen

15

Schlacken beschreiben und erläutern

Schlackenbildung

Schlackennutzung

Schlackenverwertung

Lagerung

Entstehende Schadstoffe identifizieren

Abgase, Dämpfe

Luftschadstoffe

Treibhausgase

Herstellungsprozessbezogen technische Anlagen zur Erfassung anfallender Nebenprodukte beschreiben 

Deutsch/Kommunikation 

Hinweise zur umweltgerechten Handhabung der Nebenprodukte zusammenstellen

Abwasser, Chemikalien

Entstaubung

Entgasung

Wiederverwendung

Verwertung

Entsorgung

Arbeitsschutzaspekte beachten

Informationen für den Leitfaden strukturieren 

Gruppenarbeit

Leitfaden anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation 

9a.3.3 Auswerten

Leitfaden vorstellen und erläutern

10

Plenum
Feedback 

Leitfaden bewerten

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung der Nachhaltigkeit im Hüttenwesen thematisieren

Diskussion 

Fachrichtung Stahlumformung
Fachrichtung Nichteisenmetallumformung

Lernfeld 9b Produkte durch Umformen herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
9b.1
Gewalzten Stab herstellen
30 Ustd.
9b.2
Riemenscheibe herstellen
30 Ustd.
9b.3
Draht herstellen
20 Ustd.
9b.4
Nahtloses Rohr herstellen
30 Ustd.
9b.5
Profil herstellen
10 Ustd.
Lernsituation
9b.1
Gewalzten Stab herstellen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb erhält von einem Kunden den Auftrag, einen gewalzten Stab herzustellen. Wählen Sie dazu das Walzverfahren aus und planen Sie den Herstellungsprozess unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Anforderungen. Erstellen Sie einen Arbeitsablaufplan. Fertigen Sie den Stab und überwachen Sie den Herstellungsprozess sowie die Produktqualität.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9b.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Kundenauftrag beschaffen und kundenspezifische Anforderungen an das Walzprodukt ableiten

technische Zeichnung

Sich über das Fertigungsverfahren Walzen und die benötigten Werkzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe informieren

DIN 8583, DIN 8584
LF 7 

Ausgangsmaterialien sichten

Lagerbestand

Rohlinge

Halbzeuge

Möglichkeiten zur Beseitigung von Materialfehlern recherchieren

Fachliteratur
Ausbildungsbetrieb

mechanisch

chemisch

thermisch

Walzverfahren unterscheiden 

Längs-, Quer-, Schrägwalzen

Form-, Rohrwalzen

Kaliber-, Flachbahnwalzen

Walzerzeugnisse den Walzverfahren zuordnen

DIN 8580, DIN 8583 

Kraftwirkung

Formen

Kaliber

Merkmale ausgewählter Walzverfahren zusammenstellen

Fachliteratur
Internet 

Walzenkräfte 

Walzengeschwindigkeiten

Kaliberformen: Kasten, Raute, Spitz-, Rund-, Ovalkaliber

Wirkungsweise: Stauch-, Streck-, Schneid-, Formkaliber

Ablauf: Vor- und Fertigkaliber

Geometrie: offenes und geschlossenes Kaliber

3-Walzen-Profilbiegemaschine

3-Walzen-Blechbiegemaschine

Sich über Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes beim Herstellen von Produkten mit Umformmaschinen informieren

DGUV-Vorschriften

9b.1.2 Durchführen

Walzverfahren, Werkzeuge und Ausgangsmaterial festlegen

10

Ausgangsmaterial beschaffen

Materiallager

Vorgänge im Walzspalt anhand der vorgegebenen Parameter kennzeichnen

Greifwinkel

Reibungswinkel

Walzenwinkel

Walzendurchmesser

Greifbedingungen auswählen

Walzenwerkstoffe, -oberflächen

Walzentemperaturen

Walzengeschwindigkeiten

Walzenarten in Abhängigkeit von den kundenspezifischen Anforderungen auswählen 

Glatt-, Profil-, Kaliber-, Tonnen-,  Scheiben-, Kegelwalzen 

bombierte Walzen (CVC-Walzen)

Arbeitsablaufplan erstellen und abstimmen

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

Maschinen und Werkzeuge vorbereiten sowie technologische Parameter einstellen

Ausbildungsbetrieb

Stab gemäß Kundenanforderungen durch Walzen herstellen

auf flacher Bahn 

Kaliberwalzen

Walzrunden

Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes umsetzen und einhalten

Reinigungsanlagen 

Zuschnitte kontrollieren 

Draht, Stab, Knüppel, Bramme, Block

Herstellungsprozess und Produktqualität überwachen sowie Prozessdaten dokumentieren

ggf. Probennahme

Massedosierung

Volumenkonstanz

Oberflächenfehler

Zunder

Abbrand

Temperatur

Maße, Form und Oberfläche des gefertigten Stabes prüfen

Kundenanforderungen
Qualitätsmanagement (QM)

Stab ggf. für die Nachbearbeitung vorbereiten 

9b.1.3 Auswerten

Arbeitsplan vorstellen und begründen

10

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsprozess reflektieren und Prozessdaten interpretieren

Kritik und Selbstkritik

Produktqualität mit Kundenanforderungen vergleichen und beurteilen

Kundenauftrag
QM

Ggf. Fehler dokumentieren, Fehlerursachen diskutieren und Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung einleiten

Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit 

Lernsituation
9b.2
Riemenscheibe herstellen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb erhält von einem Kunden den Auftrag, eine Riemenscheibe herzustellen. Wählen Sie dazu das Schmiedeverfahren aus und planen Sie den Herstellungsprozess unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Anforderungen. Erstellen Sie einen Arbeitsablaufplan. Fertigen Sie die Riemenscheibe und überwachen Sie den Herstellungsprozess sowie die Produktqualität.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9b.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Kundenauftrag beschaffen und kundenspezifische Anforderungen an die Riemenscheibe ableiten

technische Zeichnung

Ausgangsmaterialien sichten 

Lagerbestand 

Rohlinge 

Halbzeuge

Sich über geeignete Schmiedeverfahren informieren 

DIN 8583, DIN 8584 
LF 7 

Schmiedeverfahren unterscheiden 

Freiformschmieden

Gesenkschmieden

Ringwalzen

Handschmieden

Arbeitstechniken beim Schmieden recherchieren 

Stauchen

Strecken

Absetzen

Weiten

Lochen

Schmiedeerzeugnisse den Schmiedeverfahren zuordnen

DIN 8583

Merkmale ausgewählter Schmiedeverfahren zusammenstellen 

Werkstofffluss
Berechnungen 
Fachliteratur
Internet

Umformkräfte 

Umformgeschwindigkeiten

Sattelformen, Gesenkformen

Wirkungsweise: Schmieden, Pressen

Geometrie: offenes und geschlossenes Gesenk

Sich über Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes beim Herstellen von Produkten mit Umformmaschinen informieren

DGUV-Vorschriften

9b.2.2 Durchführen

Schmiedeverfahren, Werkzeuge und Ausgangsmaterial festlegen

10

Hammer, Pressen, Manipulatoren, Hilfsmittel

Ausgangsmaterial beschaffen 

Materiallager

Vorgänge anhand der vorgegebenen Parameter kennzeichnen

Berechnungen

Verschmiedungsgrad

Seitenmaße

Energiebedarf

mechanische Energie

Wirkungsgrad

Absatzlänge

Schmiedebedingungen auswählen

Schmiedewerkstoffe, -oberflächen

Schmiedetemperaturen

Schmiedegeschwindigkeiten

Arbeitsablaufplan erstellen und abstimmen

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

Maschinen und Werkzeuge vorbereiten sowie technologische Parameter einstellen 

Ausbildungsbetrieb 

Riemenscheibe gemäß Kundenanforderungen herstellen

Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes umsetzen und einhalten 

Reinigungsanlagen

Zuschnitte kontrollieren 

Draht, Stab, Knüppel, Bramme, Block

Herstellungsprozess und Produktqualität überwachen sowie Prozessdaten dokumentieren 

Probennahme

Massedosierung

Volumenkonstanz

Oberflächenfehler

Zunder

Abbrand

Temperatur

Maße, Form und Oberfläche der gefertigten Riemenscheibe prüfen

Kundenanforderungen

Riemenscheibe ggf. für die Nachbearbeitung vorbereiten

9b.2.3 Auswerten

Arbeitsplan vorstellen und begründen

10

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsprozess reflektieren und Prozessdaten interpretieren

Kritik und Selbstkritik

Produktqualität mit Kundenanforderungen vergleichen und beurteilen

Kundenauftrag
QM 

Fehler dokumentieren, Fehlerursachen diskutieren und Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung einleiten

Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit
LS 9b.1 

Lernsituation
9b.3
Draht herstellen
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb erhält von einem Kunden den Auftrag, einen Draht herzustellen. Nutzen Sie dazu das Durchziehverfahren und planen Sie den Herstellungsprozess unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Anforderungen. Fertigen Sie den Draht und überwachen Sie den Herstellungsprozess sowie die Produktqualität.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9b.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

Begriff Draht definieren 

Fachliteratur
Internet

Auftragsbezogen kundenspezifische Anforderungen an den Draht ableiten

DIN EN 10218

Sich über das Durchziehverfahren informieren

DIN 8583, DIN 8584
LF 7

Drahtziehen

Rohrziehen

Profilziehen

Arten von Durchziehverfahren unterscheiden nach

Durchmesser: Grob-, Mittel-, Fein-, Kratzzug

Schmierung: Schmier-, Trocken-, Nasszug

Ablauf: Einzel-, Strang-, Mehrfachzug

Ausgangsmaterial auswählen und sichten

Lagerbestand
LS 9b.1 Fehler

Werkzeuge bestimmen und kontrollieren

Ziehsteine, Dorne

Sich über Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes beim Herstellen von Produkten mit Umformmaschinen informieren

DGUV-Vorschriften

9b.3.2 Durchführen

Fertigungsparameter festlegen

8

Volumenkonstanz

Ziehbedingungen 

Ziehgeschwindigkeiten

Drehzahlen

Drahterwärmung berücksichtigen 

Umformwärme

Ausgangsmaterial beschaffen 

Maschinen und Werkzeuge vorbereiten sowie technologische Parameter einstellen 

Ausbildungsbetrieb 

Draht gemäß Kundenanforderungen herstellen

Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes umsetzen und einhalten

Herstellungsprozess und Produktqualität überwachen sowie Prozessdaten dokumentieren

ggf. Probennahme

Coils kontrollieren

Maße, Form und Oberfläche des gefertigten Drahtes prüfen

Kundenanforderungen 

Draht für Nachbehandlung und Transport vorbereiten

Adjustage: Coil, Lagerung, Transport

Draht ggf. nachbearbeiten

Wärmebehandlung: Patentieren, Normalglühen, Rekristallisationsglühen

9b.3.3 Auswerten

Arbeitsprozess reflektieren und Prozessdaten interpretieren

5

Kritik und Selbstkritik

Produktqualität mit Kundenanforderungen vergleichen und beurteilen

Kundenauftrag
QM

Fehler dokumentieren, Fehlerursachen diskutieren und Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung einleiten

Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit
LS 9b.1 

Lernsituation
9b.4
Nahtloses Rohr herstellen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb erhält von einem Kunden den Auftrag, ein nahtloses Rohr herzustellen. Wählen Sie dazu das Fertigungsverfahren aus und planen Sie den Herstellungsprozess unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Anforderungen. Fertigen Sie das Rohr und überwachen Sie den Herstellungsprozess sowie die Produktqualität.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9b.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Auftragsbezogen kundenspezifische Anforderungen an das Rohr ableiten

nahtlos, geschweißt

Sich über mögliche Fertigungsverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre informieren

Fachliteratur
Internet
DIN 8583, DIN 8584

1. Stufe: Erhard- Verfahren, Mannesmann-Verfahren

LF 7 

2. Stufe: Rohrkonti-, Stopfenzug-, Pilgerschritt-, Assel-, Ziehpressverfahren

Grundlagen der Wärmeerzeugung eruieren

Berechnungen

Industrieöfen

Heizwert

Wärmemenge

Wärmerückgewinnung

rekuperativ, regenerativ

Ausgangsmaterial auswählen und sichten

LF 8
LS 9b.1 Fehler

Notwendige Vorbehandlungen des Ausgangsmaterials recherchieren

Erwärmung

Werkzeuge auswählen und kontrollieren

Sich über Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes beim Herstellen von Produkten mit Umformmaschinen informieren

DGUV-Vorschriften

9b.4.2 Durchführen

Fertigungsparameter festlegen

10

direkte Erwärmung

indirekte Erwärmung

Maschinen und Werkzeuge vorbereiten sowie technologische Parameter einstellen 

Ausbildungsbetrieb 

Nahtloses Rohr gemäß Kundenanforderungen herstellen

Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes umsetzen und einhalten

Herstellungsprozess und Produktqualität überwachen sowie Prozessdaten dokumentieren

ggf. Probennahme 

Maße, Form und Oberfläche des gefertigten Rohres prüfen

Kundenanforderungen

Rohr für Nachbehandlung und Transport vorbereiten

Rohr ggf. nachbehandeln hinsichtlich

Oberfläche

Wandstärke

Formtoleranz

Richten

9b.4.3 Auswerten

Arbeitsprozess reflektieren und Prozessdaten interpretieren

5

Kritik und Selbstkritik

Produktqualität mit Kundenanforderungen vergleichen und beurteilen 

Kundenauftrag
QM

Fehler dokumentieren, Fehlerursachen diskutieren und Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung einleiten

Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit
LS 9b.1 

Lernsituation
9b.5
Profil herstellen
10 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb erhält von einem Kunden den Auftrag, ein Profil herzustellen. Wählen Sie dazu das Fertigungsverfahren aus und planen Sie den Herstellungsprozess unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Anforderungen. Fertigen Sie das Profil.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9b.5.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Auftragsbezogen kundenspezifische Anforderungen an das Profil ableiten

Hohlprofil

Sich über mögliche Fertigungsverfahren zur Herstellung von Profilen informieren 

DIN 8583, DIN 8584

Fließpressen

Strangpressen

Geforderte Profilart bestimmen

Vollprofil

Hohlprofil

Napfprofil

Mögliche Kraftwirkungen bei der Herstellung unterscheiden

Fachliteratur
Internet

Vorwärtspressen

Rückwärtspressen

Querpressen

Werkzeugmaschinen und deren Wirkprinzip recherchieren 

kraftgebunden: mechanische und  hydraulische Pressen

weggebunden: Kurbelpressen, Exzenterpressen

Ausgangsmaterial sowie Werkzeuge auswählen und sichten 

LF 8
LS 9b.1 Fehler

Sich über Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes beim Herstellen von Produkten mit Umformmaschinen informieren

DGUV-Vorschriften 

9b.5.2 Durchführen

Fertigungsparameter festlegen und einstellen

2

Profil gemäß Kundenanforderungen herstellen 

Ausbildungsbetrieb

Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes umsetzen und einhalten

9b.5.3 Auswerten

Arbeitsprozess reflektieren

2

Kritik und Selbstkritik

Produktqualität mit Kundenanforderungen vergleichen und beurteilen

Kundenauftrag
QM 

Lernfeld 10 Werkstoffeigenschaften verändern
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Werkstoffeigenschaften einer geschmiedeten Kurbelwelle durch Glühen verändern
30 Ustd.
10.2
Gewünschte Werkstoffeigenschaften durch Vergüten einer Radsatzwelle einstellen
30 Ustd.
10.3
Führungsflächen eines Führungsstückes härten
20 Ustd.
Lernsituation
10.1
Werkstoffeigenschaften einer geschmiedeten Kurbelwelle durch Glühen verändern
30 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde beauftragt Ihren Betrieb mit der Herstellung von Kurbelwellen. Sie erhalten den Auftrag, eine durch Schmieden vorgeformte Kurbelwelle für die anschließende spanende Endbearbeitung vorzubereiten. Wählen Sie zur Erzeugung der geforderten Werkstoffeigenschaften das geeignete Wärmebehandlungsverfahren (Glühverfahren) aus. Begründen Sie Ihre Auswahl und führen Sie die Wärmebehandlung durch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Werkstoff der geschmiedeten Kurbelwelle untersuchen und identifizieren

LF6
Stahl, Legierungsart, Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
LF7 
Gefüge nach Umformprozessen, Metallografie

Eigenschaften

Gefüge

Kundenauftrag hinzuziehen

berufsbezogenes Englisch

Für die geplante spanende Bearbeitung erforderliche Werkstoffeigenschaften und Gefüge ermitteln 

Fachliteratur
Internet
Kundenauftrag 

Sich über Wärmebehandlungsverfahren zur Stoffeigenschaftsänderung informieren

thermisch

thermo-chemisch

thermo-mechanisch

Zur Verbesserung der Zerspanbarkeit geeignete Wärmebehandlungsverfahren näher untersuchen

Ablauf ausgewählter Wärmebehandlungsverfahren recherchieren

Zeit-Temperatur-Verlauf
Erwärmen, Halten, Abkühlen 

Benötigte Wärmebehandlungsdiagramme unterscheiden 

Zeit-Temperatur-Umwandlungs-Diagramm

Auftragsbezogen geeignetes Wärmebehandlungsverfahren zur Erzeugung der geforderten Werkstoffkennwerte auswählen und Auswahl begründen

Glühverfahren

Wärmebehandlungsanlagen, Arbeitsschritte, Hilfsmittel und Hilfsstoffe sowie Parameter festlegen 

Bewertungskriterien für den Arbeitsprozess und das Arbeitsergebnis entwickeln

Bewertungsbogen 

10.1.2 Durchführen

Wärmebehandlung vollziehen

8

Ausbildungsbetrieb

Prozess überwachen, dokumentieren und bei auftretenden Störungen reagieren

Diagramme zur Prüfung und Dokumentation während des Prozesses erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Geforderte technologische Parameter, bezogen auf Werkstoff und Werkstück, messen und ggf. anpassen

Temperatur, Zeit
digitale Messdatenerfassung

Sicherheitsbestimmungen beachten und einhalten 

DGUV-Vorschriften
Wirtschaftlichkeit
Umweltschutz

10.1.3 Auswerten

Erzeugte Werkstoffeigenschaften ermitteln, kennwertbezogen prüfen und beurteilen

7

LF 6
Werkstoffprüfverfahren
Härte, Festigkeit, Zähigkeit

Gefüge analysieren und Veränderungen interpretieren

Metallografie

Auswahl des Wärmebehandlungsverfahrens und Alternativen diskutieren 

Fehlerursachen ermitteln und nachhaltige Verbesserungsmaßnahmen ableiten

Brainstorming
Methodentraining

Arbeitsprozess reflektieren und Arbeitsergebnis bewerten

Bewertungsbogen 

Lernfeld 11 Produktionsanlagen instand halten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Wesentliche Ausfallursachen unterscheiden und Möglichkeiten für deren Vermeidung ermitteln
30 Ustd.
11.2
Instandhaltungsarbeiten an einer Baugruppe planen
30 Ustd.
11.3
Maschine als Technisches System beschreiben und Instandhaltungsmaßnahmen planen
20 Ustd.
Lernsituation
11.1
Wesentliche Ausfallursachen unterscheiden und Möglichkeiten für deren Vermeidung ermitteln
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen sollen Ausfallursachen an den Produktionsanlagen ermittelt werden, um deren Ausfall zu minimieren und Instandhaltungsmaßnahmen zielgerichtet planen zu können. Sie erhalten den Auftrag, für eine Baugruppe der Metallurgie Ausfallursachen, Ausfallverhalten sowie die Funktionen der einzelnen Teilsysteme der Baugruppe zu analysieren und zu unterscheiden. Fertigen Sie dazu eine Übersicht an, in der Sie auch Möglichkeiten zur Ausfallvermeidung aufzeigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Mögliche Ausfallursachen von Produktionsanlagen der Metallurgie diskutieren

Brainstorming
Störmeldung

Funktionen der Teilsysteme zusammentragen

Für den Ausfall von Produktionsanlagen relevante Baugruppen bestimmen

Hebezeuge
LF 8

Pumpen

Kupplungen

Getriebe

Wellen

Achsen

Lager

Ausfallursachen der Produktionsanlagen systematisieren

Ausbildungsbetrieb
Instandhaltungsdokumentation

verschleißbedingt

„Badewanne“

alterungsbedingt

zufallsbedingt

betriebsbedingt

instandsetzungsbedingt

Reibung, Verschleiß und Abrieb als Ausfallursachen ermitteln

Reibungskräfte
Haftreibung, Gleitreibung 

Reibungszustände unterscheiden 

Erscheinungsformen des Verschleißes identifizieren

Abnutzungsvorrat mit bzw. ohne Instandhaltungsmaßnahmen interpretieren 

LF 4

Sich über geeignete Schmierstoffe informieren

Arten

Kennzeichnung

Zuführung

Einsatzbedingungen

Mögliche Instandhaltungsmaßnahmen eruieren

Instandhaltungskonzepte des Unternehmens
LS 11.2

Inhalt und Struktur der Übersicht festlegen

11.1.2 Durchführen

Ausfallverhalten der Baugruppe anhand vorliegender Unterlagen auswerten

14

Ausbildungsbetrieb

Mögliche Ausfallursachen der Baugruppe bestimmen

Alterung

Ermüdung

Korrosion

Verschleiß

Auf das Bruchverhalten schließen

Bruchbild 

Dauerbruch

Gewaltbruch

Tribologische Vorgänge beachten

Zusammenhang zwischen fachgerechtem Schmierstoffeinsatz und Reduzierung der Reibung ableiten

Möglichkeiten der Ausfallvermeidung zusammentragen

Übersicht erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

11.1.3 Auswerten

Übersicht vorstellen und bewerten

6

Plenum
Galerie

Einsatzparameter überprüfen, resultierende Größen berechnen und auf Ausfallwahrscheinlichkeit schließen

Lagerkraft
Drehmoment, Drehzahl
Leistung
Belastung

Arbeitsprozess reflektieren und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen 

Lernsituation
11.2
Instandhaltungsarbeiten an einer Baugruppe planen
30 Ustd.
Auftrag

Sie werden beauftragt, einen Instandhaltungsplan für eine Maschinenbaugruppe der Metallurgie zu erstellen. Unterscheiden Sie normgerecht die Grundmaßnahmen der Instandhaltung. Informieren Sie sich über die Maschine und die Baugruppe sowie die Vorschriften zu deren Bedienung und Instandhaltung. Unterscheiden Sie zwischen Instandhaltungskonzepten und planen Sie die Instandhaltungsmaßnahmen für die Baugruppe. Nutzen Sie ggf. den Fehlersuchlaufplan des Herstellers. Erläutern Sie Ihrem Vorgesetzten den Instandhaltungsplan.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Grundmaßnahmen der Instandhaltung anwendungsorientiert eruieren

LF 4
DIN 31051

Wartung

Inspektion

Instandsetzung

Verbesserung

Instandhaltungskonzepte unterscheiden 

DIN EN 13306

vorbeugende Instandhaltung

zustandsbedingte Instandhaltung

schadensbedingte Instandhaltung

Vorhandene Instandhaltungspläne lesen und auswerten 

Ausbildungsbetrieb

Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) recherchieren und als freiwilliges Instrument der EU interpretieren 

DIN EN ISO 14001

Sich über relevante DGUV- und Entsorgungsvorschriften informieren

Informationen zur Baugruppe und zur Maschine beschaffen

Fachliteratur
Internet 
Herstellerangaben
berufsbezogenes Englisch

Aufbau

Wirkungsweise

Anwendung

Fehlersuchplan

Vorschriften zu deren Bedienung und Instandhaltung hinzuziehen 

Inhalt und Struktur des Instandhaltungsplanes abstimmen 

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen 

11.2.2 Durchführen

Instandhaltungsmaßnahmen für die Maschinenbaugruppe auswählen und strukturieren

15

Teilsysteme der Maschine
Antrieb, Übertragung, Arbeit, Information, Sicherheit, Steuerung, Halterungen

Fehlersuchlaufplan bei der Instandhaltungsplanung einbeziehen

Herstellerangaben

Verschiedene Instandhaltungskonzepte und Arbeitsanweisungen entwickeln

Gruppenarbeit

Maßnahmen zur Einhaltung von DGUV-Vorschriften, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften festlegen

EMAS

Instandhaltungsplan erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
technische Dokumentation
Dokumentationssystematik

Instandhaltungsplan dem Vorgesetzten erläutern

Deutsch/Kommunikation 

11.2.3 Auswerten

Instandhaltungsplan bewerten

5

Bewertungsbogen

Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Instandhaltungsmaßnahmen beurteilen 

Optimierungsmöglichkeiten ableiten und Arbeitsanweisungen anpassen

Arbeitsprozess reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Maßnahmen zur Einhaltung der Schutz- und Entsorgungsvorschriften diskutieren

Nachhaltigkeit 

Lernsituation
11.3
Maschine als Technisches System beschreiben und Instandhaltungsmaßnahmen planen
20 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen ist eine interne Mitarbeiterschulung zur Instandhaltung geplant. Sie erhalten den Auftrag, dafür eine Maschine als Technisches System zu beschreiben und anhand ausgewählter mechanischer Bauteile, Baugruppen, Funktionseinheiten und Teilsysteme zu identifizieren. Erläutern Sie den Mitarbeitern die Funktionen der Maschinenelemente und gehen Sie auf deren Instandhaltung ein. Planen Sie exemplarisch Instandhaltungsmaßnahmen nach vorliegenden Instandhaltungsplänen. Arbeiten Sie im Team und nutzen Sie dabei die Möglichkeiten der Arbeitsteilung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Geeignete Maschine auswählen

Ausbildungsbetrieb
Gruppenarbeit

Begriff Technisches System definieren

Fachliteratur

Wirkprinzipien zur Kraftübertragung unterscheiden

LF 3

stoffschlüssig

formschlüssig

kraftschlüssig

Einsatz elektrischer Komponenten thematisieren

Grundbegriffe

Gesetzmäßigkeiten

Schaltungen

Anwendungen

Widerstand, Induktion, Lichtbogen

Instandhaltungspläne der ausgewählten Maschine recherchieren

Ausbildungsbetrieb 

Beitrag zur Mitarbeiterschulung strukturell und inhaltlich untersetzen

Vortragskonzept
Veranschaulichung

Vortrag arbeitsteilig entwerfen und Aufgaben in der Gruppe festlegen

Protokoll

11.3.2 Durchführen

Beitrag zur Mitarbeiterschulung adressatengerecht entwickeln

6

Gruppenarbeit

Aufgaben innerhalb der Gruppe wahrnehmen und gewissenhaft umsetzen

Ausgewählte Maschine als Technisches System darstellen und erläutern

Kraft-, Arbeitsmaschinen
Wirkprinzipien
berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation 

Stoff-, Energie- und Informationsflüsse visualisieren

Flussdiagramme

Sich mit Gruppenmitgliedern abstimmen

Deutsch/Kommunikation

Ausgewählte mechanischer Bauteile, Baugruppen, Funktionseinheiten und Teilsysteme identifizieren

Übertragungssysteme
Stützsysteme

Zusammenwirken mit elektrischen Komponenten veranschaulichen

Funktionen von Maschinenelementen den Mitarbeitern erläutern 

Schrauben, Stifte, Passfedern

Instandhaltungsmaßnahmen zusammenstellen und exemplarisch planen

Instandhaltungsplan

Vortrag im Rahmen der Mitarbeiterschulung halten und auf Fragen der Mitarbeiter angemessen eingehen

Deutsch/Kommunikation

11.3.3 Auswerten

Vortrag inhaltlich und rhetorisch einschätzen

4

Feedback

Eigene Arbeit und Arbeit im Team kritisch reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Schutzmaßnahmen ableiten und diskutieren

Sicherheitskennzeichnung
Gefahrenkennzeichnung

Notwendigkeit der Dokumentation von Maßnahmen bei Arbeitsunfällen thematisieren

Erste-Hilfe-Maßnahmen
Beauftrage für Gesundheits-und Arbeitsschutz 

Lernfeld 12 Produkte nach Kundenanforderung bereitstellen
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Kundenanforderungen in das Qualitätsmanagementsystem einbinden
30 Ustd.
12.2
Nachbesserungen planen und durchführen
30 Ustd.
Lernsituation
12.1
Kundenanforderungen in das Qualitätsmanagementsystem einbinden
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb soll das Qualitätsmanagementsystem verbessert werden. Sie erhalten den Auftrag, zu diesem Zweck Kundenaufträge zu analysieren und quantitative sowie qualitative Produktmerkmale abzuleiten. Machen Sie sich mit dem Qualitätsmanagementsystem des Betriebes vertraut. Überprüfen Sie die erstellten Produkte, ggf. mittels Stichprobe, hinsichtlich der geforderten Qualitätsmerkmale und der Kundenanforderungen. Bewerten Sie die Prüfergebnisse und entwickeln Sie einen Maßnahmenkatalog zum Umgang mit Fehlern. Entwickeln Sie Vorgaben für die Weitergabe des Produktes.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich mit den Grundlagen eines Qualitätsmanagementsystems vertraut machen

DIN EN ISO 8402
DIN EN ISO 9000:2015
Total Quality Management (TQM) 

Sich einen Einblick in das Qualitätsmanagementsystem des Betriebes verschaffen

Ausbildungsbetrieb

Qualitätsplanung

Qualitätslenkung

Qualitätssicherung

Kundenaufträge beschaffen und einsehen

berufsbezogenes Englisch

Kundenspezifische Produktmerkmale ableiten

Liste mit Merkmalswerten 

quantitativ 

qualitativ

Prüfverfahren und Prüfmittel zur Überprüfung der Produkte auswählen

Qualität
Kundenanforderungen

Sich über die Bewertung der Prüfergebnisse informieren

Fachliteratur
Ausbildungsbetrieb

kritischer Fehler

Hauptfehler

Nebenfehler

Maßnahmenkatalog vorbereiten

Beispiele
Brainstorming
berufsbezogene Informationsverarbeitung

12.1.2 Durchführen

Zu prüfende Produkte und ggf. Stichprobe festlegen

10

Gruppenarbeit

Ggf. Stichprobenumfang und Stichprobenfrequenz bestimmen

Skip lot, dynamisch, 100%- Prüfung 

Werkstoffzusammensetzungen der Produkte ermitteln

Metallografie, Spektralanalyse, chemische Analyse

Prüfmittel vorbereiten und deren Einsatzfähigkeit sicherstellen

Unfallverhütung
Kalibrierung, Eichung

Prüfverfahren zur Ermittlung der Produktqualität einsetzen

Sichtverfahren

Ultraschallverfahren

Durchstrahlungsverfahren

Farbeindringverfahren

Magnetpulververfahren

Ermittelte Produktmerkmale mit den Qualitätsvorgaben und den Kundenanforderungen vergleichen

Soll-Ist-Vergleich
Anforderungsliste

Fehler erfassen und systematisieren

Datenanalyse

Über Notwendigkeit und Eignung für Nachbehandlung entscheiden

Maßnahmen für die Nachbehandlung zusammentragen

Fachliteratur
Internet

mechanisch

thermisch

chemisch

Maßnahmenkatalog mit Vorgaben für die Weitergabe des Produktes erstellen 

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung

12.1.3 Auswerten

Maßnahmenkatalog vorstellen und bewerten

10

Feedback

Prüfergebnisse beurteilen und Produktionsprozess ggf. anpassen

kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Wirksamkeit der Maßnahmen zur Verbesserung des Qualitätsmanagements diskutieren und überprüfen

Nachhaltigkeit
Wirtschaftlichkeit

Eigenes Handeln und Arbeit im Team reflektieren

Kritik und Selbstkritik 

Lernsituation
12.2
Nachbesserungen planen und durchführen
30 Ustd.
Auftrag

Sie haben gemäß Kundenauftrag ein metallurgisches Produkt hergestellt. Zur Erfüllung der geforderten Qualitätsmerkmale sind anschließend Bearbeitungsgänge zur Nachbesserung und Adjustage der Erzeugnisse erforderlich. Planen Sie die erforderlichen Maßnahmen und führen Sie diese durch. Beachten Sie dabei das eingesetzte Fertigungsverfahren, den Werkstoff, die nachfolgende Weiterverarbeitung und den Verwendungszweck. Bereiten Sie das Produkt für den Transport vor und optimieren Sie ggf. den Herstellungsprozess.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Ergebnisse der Qualitätsprüfung für das gefertigte Produktes beschaffen 

LS 12.1
Werkstoffprüfung

Qualitätsanforderungen des Kunden beibringen

Kundenauftrag
berufsbezogenes Englisch

Notwendigkeit von Nachbesserungen ableiten

Adjustageverfahren beschreiben

Nachbehandlungsverfahren unterscheiden und sich über die Vorgehensweise informieren

mechanisch

Putzen

thermisch

Flämmen

chemisch

Beizen

Anforderungen für den Transport des Produktes recherchieren

12.2.2 Durchführen

Eingesetztes Fertigungsverfahren, Werkstoff, nachfolgende Weiterverarbeitung und Verwendungszweck des gefertigten Produktes bestimmen

10

Erforderliche Nachbesserungen festlegen und Arbeitsschritte planen 

Arbeitsplan

Trenn- und Richtverfahren zur Realisierung der erforderlichen Maße auswählen 

mechanisches Trennen

thermisches Trennen

Rollrichten

Biegerichten

Kanten bearbeiten

Ggf. Oberflächenfehler beseitigen

Produkt kennzeichnen 

berufsbezogenes Englisch 

Produkt für den Transport vorbereiten

Oberflächenschutz

Packen

Bunde, Coils

Herstellungsprozess überprüfen und ggf. optimieren

LF 13

Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)

7M-Störgrößen

Zehnerregel

Qualitätskreis

12.2.3 Auswerten

Erfolg der Nachbesserungen einschätzen

10

Qualitätsanforderungen des Kunden

Notwendigkeit von Transportschutzmaßnahmen ableiten 

Möglichkeiten der Vermeidung von Fehlern im Herstellungsprozess diskutieren

Auditierung, Zertifizierung
kontinuierliche Verbesserung
LF 13

Bedeutung ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte im betrieblichen Leistungsprozess reflektieren

Beschaffung
Produktion
Absatz 

Lernfeld 13 Prozessqualität überwachen und optimieren
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Prozessqualität bei der Herstellung von Coils überwachen und beurteilen
40 Ustd.
13.2
Prozessqualität bei der Herstellung von Dünnbrammen beurteilen und optimieren
40 Ustd.
Lernsituation
13.1
Prozessqualität bei der Herstellung von Coils überwachen und beurteilen
40 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb möchte die Prozessqualität bei der Fertigung verbessern, um die von Kunden geforderte gleichbleibende Qualität der Produkte zu garantieren. Sie werden beauftragt zu prüfen, ob für ein zu walzendes Blech die Qualitätsfreigabe für den Fertigungsprozess erteilt werden kann. Ermitteln Sie dazu anhand der Kundenanforderungen und einer statistischen Auswertung die Maschinen- und Prozessfähigkeitsindizes. Stellen Sie die Ergebnisse der Prüfung und Ihre Freigabeentscheidung in einer Dokumentation zusammen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich über Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme, deren Anwendung und Bedeutung informieren 

Internet
Ausbildungsbetrieb

Kundenanforderungen zusammenstellen

Kundenauftrag zur Coil-Herstellung
berufsbezogenes Englisch

Messbare Produktvoraussetzungen bestimmen

Weitere Forderungen ableiten

Abluftfilterung

Abluftreinheit

Prozessdaten erfassen und analysieren 

Urliste
berufsbezogene Informationsverarbeitung:
Textverarbeitung
Tabellenkalkulation

Mathematische Zusammenhänge zur Ermittlung von Qualitätskenngrößen ermitteln 

Fachliteratur
Maschinen- und Prozessfähigkeitsindizes

Möglichkeiten der Überwachung von Merkmalswerten in der Fließfertigung recherchieren

Qualitätsregelkarte (QRK) 

Sich über geeignete Qualitätswerkzeuge zur Fehleranalyse informieren 

Ursache-Wirkungsdiagramm

Pareto-Analyse

Inhalt des Prüfplanes abstimmen

Darstellung der Prozessqualität mittels beschreibender Statistik vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

13.1.2 Durchführen

Prüfplan anfertigen und nutzen

20

Gruppenarbeit

Statistische Kennwerte zur Sicherstellung der Produktqualität berechnen und aufbereiten

Berechnungen zu den Qualitätsmerkmalen
Normalverteilung
berufsbezogenes Englisch

arithmetischer Mittelwert

Median

Modus

Spannweite

Range

Standardabweichung

Merkmalswerte in der Fließfertigung mittels QRK überwachen und deren Verlauf beschreiben 

statistische Prozesslenkung 

Maschinen- und Prozessfähigkeitsindizes ermitteln

Qualitätswerkzeuge zur Fehleranalyse einsetzen und Diagramme erstellen 

Ursache-Wirkungs-Diagramm
Pareto-Analyse 

Prozess hinsichtlich seiner Prozessstabilität beurteilen

zeitliche Qualitätskonstanz

Prognose zur Veränderung des Prozesses formulieren 

Qualitätsstreuung

Lage des Qualitätsmerkmals

Ergebnisse in einer Dokumentation darstellen und interpretieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung 

Über Qualitätsfreigabe für den Fertigungsprozess entscheiden

13.1.3 Auswerten

Dokumentation vorstellen und zu den Ergebnissen Stellung nehmen

10

elektronisches Handout
Feedback

Konstruktive Kritik annehmen und fachlich fundiert argumentieren 

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsprozess reflektieren

Selbstkritik

Bedeutung der Prozessqualität für die Realisierung der Kundenanforderungen thematisieren

Bisherige Maßnahmen zur Qualitätssicherung einschätzen

Nachhaltigkeit
Wirtschaftlichkeit
Kundenzufriedenheit

Optimierungsansätze zur Verbesserung bzw. Stabilisierung der Prozessqualität diskutieren 

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats5 , das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.6 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen. 

 Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben. 

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden. 

_______________________
5 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Lernfeld 1 Bauelemente mit handgeführten Werkzeugen fertigen
Lernfeld 2 Bauelemente mit Maschinen fertigen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben ihren Arbeitsplatz und einfache Arbeitsabläufe. Sie benennen Werkstoffe, handgeführte Werkzeuge und Maschinen zur Fertigung von Bauelementen unter Verwendung fachspezifischer Begriffe in der Fremdsprache.

Inhalte:

Arbeitsplatz

  • Aufgaben
  • Verantwortungsbereiche
  • Werkzeuge und Maschinen
  • Arbeitsbedingungen
  • berufsgenossenschaftliche Vorgaben
  • Betriebsanweisungen
  • Schnittstellen

Werkstoffe

  • Einteilung
  • Bezeichnungen
  • Eigenschaften
  • Verwendung 

Handgeführte Werkzeuge

  • Arten
  • Einsatzmöglichkeiten

Maschinen

  • Arten
  • Einsatzmöglichkeiten

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte zunächst die Entwicklung des Sprechens stehen. Dies kann durch eine kurze Präsentation des Arbeitsplatzes erfolgen. Neben der Vertiefung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischer Lexik zu Werkstoffen, Werkzeugen und Maschinen eine große Rolle. Es ist empfehlenswert, englischsprachige Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Die relevanten Fachbegriffe sollten bei der Beschreibung von Werkzeugen und Maschinen sowie deren Einsatzgebieten sowohl mündlich als auch schriftlich in vielfältigen Übungen gefestigt werden. Dazu können auch Software und Internetquellen genutzt werden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Lernfeld 3 Baugruppen herstellen und montieren
Lernfeld 4 Technische Systeme instand halten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler analysieren englischsprachige Arbeitsanweisungen, Normen und Vorschriften zur Umsetzung von Fertigungs- und Instandhaltungsarbeiten. Sie nutzen typische Begriffe für ausgewählte Fügeverfahren sowie die eingesetzten Werkzeuge und Materialien. Montageprozesse beschreiben sie in der Fremdsprache. Sie nehmen Instandhaltungsaufträge entgegen und bearbeiten diese.

Inhalte:

Fügeverfahren

  • kraft-, form-, stoffschlüssige Verbindungen
  • Schrauben
  • Kleben
  • Stiften

Vorschriften und Regelwerk der gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV-Vorschriften)

Betriebsanweisungen

Sicherheitskennzeichen

Bereiche der Instandhaltung

Fehlerursachen

  • Verschleiß
  • Korrosion

Didaktisch-methodische Hinweise:

Das Verstehen von Arbeitsdokumenten wie Bedienungsanleitungen oder Produktbeschreibungen in der Fremdsprache dient der Festigung der Fachlexik und dem Textverständnis. Der erworbene Wortschatz und die sprachlichen Strukturen können in Form von Dialogen gesichert werden. Es ist angebracht, Expertengruppen oder leistungsheterogene Gruppen zu bilden. Zur Erarbeitung weiterer Fachbegriffe empfiehlt es sich, Herstellerunterlagen, Fachwörterbücher und elektronische Medien einzusetzen. In Bezug auf gesetzliche Vorgaben sollten rechtliche Grundlagen bzw. Herstellerinformationen in der Fremdsprache einbezogen werden. Zu den Bereichen der Instandhaltung kann eine Übersicht mit Hinweisen zu fallbezogenen Maßnahmen entwickelt werden.

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Lernfeld 6 Metallurgische Prozesse durchführen
Lernfeld 7 Umformprozesse durchführen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Anlagen und Abläufe metallurgischer sowie umformender Prozesse in englischer Sprache. Dabei nutzen sie ihre Kenntnisse zu den eingesetzten Fügeverfahren und Werkzeugen. Sie interpretieren prozessbeschreibende Unterlagen und gestalten exemplarisch eine Arbeitsanleitung in der Fremdsprache.

Inhalte:

Anlagensysteme

  • Beschreibung
  • Betriebsanleitung

Metallurgische Prozesse

  • Erzeugung von Roheisen
  • Erzeugung von NE-Metallen

Umformprozesse

  • Kalt- und Warmumformung
  • Druck- und Zugumformung
    • Walzen
    • Schmieden
    • Ziehen

Grafiken und Diagramme

Didaktisch-methodische Hinweise:

Es empfiehlt sich, bekannte Satzstrukturen bei Anweisungen sowie die Verwendung der Passivformen zu wiederholen und in der Anwendung zu festigen. Allgemeinsprachliche Kompetenzen sind zu sichern und zu erweitern. Dabei sollte die Arbeitswelt einbezogen werden, indem Systeme und Prozesse aus dem Ausbildungsbetrieb beschrieben werden und direkter Bezug zu prozessbeschreibenden Unterlagen genommen wird. Daher ist das Erwerben und Festigen von Texterschließungstechniken als wesentlicher Bestandteil des Unterrichts anzusehen. Zur Vertiefung der Lerninhalte können Dialoge und Freies Sprechen eingesetzt werden. Audiovisuelle Medien sind einzubeziehen, um das Hör-/Leseverstehen zu verbessern. Für die Beschreibung von Diagrammen und Grafiken sind aktuelle, authentische und berufsrelevante Darstellungen zu nutzen. Der Unterricht sollte funktionell einsprachig geführt werden. 

2. und 4. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Lernfeld 8 Stoffe vor-, aufbereiten und lagern
Lernfeld 12 Produkte nach Kundenanforderung bereitstellen
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 5 Ustd.

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Einsatzstoffe und beschreiben die innerbetriebliche Logistik. Sie kommunizieren mündlich und schriftlich in der Fremdsprache. Auftragsbezogen stellen sie Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens dar. Sie nehmen Kundenwünsche entgegen, führen Beratungsgespräche und erläutern eingesetzte Werkstoffprüfverfahren zur Qualitätssicherung. Sie reagieren angemessen und nutzen die Lexik der Geschäftssprache. Erforderliche Formulare füllen sie fachgerecht aus.

Inhalte:

Einsatzstoffe

  • Rohstoffe
  • Werkstoffe
  • Hilfsstoffe
  • Betriebsstoffe

Innerbetriebliche Logistik

  • Hebezeuge
  • Aufnahmeeinrichtungen

Kundengespräch

  • Kommunikationsregeln, -techniken
  • Produktmerkmale
  • Dienstleistungen
  • Werkstoffprüfverfahren

Formularbearbeitung

Didaktisch-methodische Hinweise:

Es ist zu empfehlen, die Ausführung eines Kundenauftrages in Projektarbeit zu realisieren. Dabei sollten berufsspezifische Unterlagen, unter Berücksichtigung der Fachsprache, aufbereitet und sprachlich vereinfacht anderen Schülerinnen und Schülern dargeboten werden. Es bietet sich an, für das mündliche Kommunizieren Rollenspiele unter Verwendung typischer Redewendungen einzusetzen. Um erfolgreich Telefonate führen zu können, sollten die Schülerinnen und Schüler den dafür typischen Grundwortschatz beherrschen und diesen an vielfältigen Hörbeispielen festigen. Bei der Bearbeitung berufsrelevanter Schriftstücke sind die landesüblichen Konventionen und die äußere Form einzuhalten. 

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats7 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.  

__________________
Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

Zurück zum Seitenanfang