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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin

2005/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2004 i. d. F. vom 23. Februar 2018), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen vom 28. Juni 2018 (BGBl 2018, Teil I Nr. 23, S. 975) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Michael Barthold Radeberg
Lutz Haarig Radeberg
Heliane Hölzel  Leipzig
Gerald Seifert Chemnitz
Karin John  Leipzig

2005 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Ausbildungsordnung und der KMK-Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule für den anerkannten Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin wurden im Rahmen der Neuordnung der industriellen Metallberufe im Jahre 2004 überarbeitet. 2018 wurden die industriellen Metallberufe in einem agilen Verfahren neugeordnet. Dabei wurde der Rahmenlehrplan mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit angepasst. Der Ausbildungsberuf ist dem Berufsbereich Metalltechnik zugeordnet. Die bisherige Spezialisierung nach Fachrichtungen wurde durch eine Differenzierung der Ausbildung nach Einsatzgebieten ersetzt.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. 

Der Einsatz von Zerspanungsmechanikern/Zerspanungsmechanikerinnen erfolgt in Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie und des Handwerks bei der Herstellung von Bauelementen durch überwiegend spanabhebende Bearbeitungsverfahren in Einzel- und Serienfertigung. Zu ihren Aufgaben gehören das Vorbereiten, Durchführen, Überwachen und Sicherstellen von Fertigungsabläufen sowie die Prüfdatenermittlung und Prüfdatenauswertung im Rahmen von Qualitätssicherungssystemen.

Typische berufliche Handlungsabläufe sind:

  • Beurteilen und Analysieren von Fertigungsaufträgen auf technische Realisierbarkeit 
  • Planen, Steuern und Kontrollieren von Fertigungsabläufen unter Beachtung zeitlicher und ökonomischer Parameter 
  • Einrichten von Fertigungs-, Handhabungs- und Prüfsystemen 
  • Anwenden von Normen, Vorschriften und Regeln zur Sicherung der Produktqualität 
  • Sichern der Prozessfähigkeit von Fertigungsanlagen 
  • Verbessern der Fertigungsabläufe 
  • Herstellen von Bauelementen nach qualitativen Vorgaben durch manuelle und maschinelle spanabhebende Fertigungsverfahren und Überwachen des Fertigungsprozesses 
  • Anwenden von Prüfverfahren, Dokumentieren und Bewerten von Fertigungsergebnissen sowie Ableiten sich daraus ergebender Maßnahmen zur Fertigungsprozessoptimierung 
  • Erstellen, Ändern und Optimieren von Programmen für numerisch gesteuerte Fertigungssysteme 
  • Überwachen und Prüfen von Sicherheitseinrichtungen, Durchführen von Wartungsarbeiten sowie systematische Fehler- und Störungssuche 
  • Nutzen von Informations- und Kommunikationssystemen zur Beschaffung von Informationen, Bearbeitung von Aufträgen, Dokumentation und Präsentation der Fertigungsergebnisse 
  • Nutzen von deutsch- und englischsprachigen Datenblättern, Beschreibungen, Betriebsanleitungen und anderen berufstypischen Informationen 
  • Arbeiten im Team und Abstimmen der Tätigkeiten mit vor- und nachgelagerten Bereichen.

In der betrieblichen Praxis werden die Schülerinnen und Schüler mindestens in einem der folgenden Einsatzgebiete ausgebildet:

  • Drehautomatensysteme 
  • Drehmaschinensysteme 
  • Fräsmaschinensysteme 
  • Schleifmaschinensysteme

Das Einsatzgebiet Drehautomatensysteme ist gekennzeichnet durch spanende Bearbeitung von metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen und Halbzeugen mit vorwiegend einschneidigen Werkzeugen und Sonderwerkzeugen an konventionellen und numerisch gesteuerten Drehautomaten in Serienfertigung.

Das Einsatzgebiet Drehmaschinensysteme ist gekennzeichnet durch spanende Bearbeitung von metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen und Halbzeugen mit hauptsächlich rotationssymmetrischen Formen und vorwiegend einschneidigen Werkzeugen an konventionellen und numerisch gesteuerten Drehmaschinen und flexiblen Drehzellen.

Das Einsatzgebiet Fräsmaschinensysteme ist gekennzeichnet durch spanende Fertigung von metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen und Halbzeugen mit hauptsächlich prismatischen Formen mit vorwiegend mehrschneidigen Werkzeugen an konventionellen und numerisch gesteuerten Fräsmaschinen und flexiblen Fräszellen. 

Das Einsatzgebiet Schleifmaschinensysteme ist gekennzeichnet durch die spanende Bearbeitung einer Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe und Werkstückformen in Einzel- und Serienfertigung an konventionellen und numerisch gesteuerten Schleifmaschinen und flexiblen Schleifzellen. 

Die berufliche Tätigkeit des Zerspanungsmechanikers/der Zerspanungsmechanikerin erfordert insbesondere eine gute Auffassungsgabe für fertigungstechnische Zusammenhänge, räumliches Vorstellungsvermögen und logisches Denken. 

Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:

  • Disziplin, Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz 
  • Befähigung, aufgabenbezogene Problemstellungen selbstständig und im Team zu lösen 
  • selbstständige Planung, Durchführung und Kontrolle relevanter Fertigungsabläufe 
  • Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme 
  • situationsgerechtes Anwenden der englischen Sprache 
  • Erkennen von Unfallgefahren und die verantwortungsbewusste Einhaltung von Vorschriften der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung 
  • Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen und die Einhaltung der Umweltschutzvorschriften 
  • Anwenden der Methoden des Qualitätsmanagements.

Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. 

Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen

  • gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt werden 
  • selbstständig geplant, durchgeführt, geprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden
  • ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren 
  • die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen sowie 
  • soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berücksichtigen.

Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Diese sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Die berufsbereichsbreite Grundbildung in der Klassenstufe 1 umfasst vier Lernfelder und der Unterricht der Klassenstufe 2 fünf Lernfelder. Die Lernfelder der Klassenstufen 1 und 2 sind unabhängig von den Einsatzgebieten identisch. Die Vermittlung der Lernfelder 5 und 6 muss bis zum Teil 1 der Abschlussprüfung abgeschlossen sein. In der Klassenstufe 3 werden vier Lernfelder vermittelt.

In der Klassenstufe 4 können Ziele und Inhalte der zwei Lernfelder je nach Einsatzgebiet exemplarisch ausgewählt werden. Damit wird gewährleistet, dass die spezifischen Berufsinhalte umgesetzt werden.

Bis zu 25 Prozent der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl der Themen für den Unterricht müssen dem Entwicklungsstand von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen. Berufsbezogene fremdsprachige Inhalte sind integrativ zu vermitteln.

Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Dazu sollen im Berufsschulunterricht unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen und Fallbeispiele bearbeitet werden.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 2 - - -
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 2 - - -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 2 - - -
4 Warten technischer Systeme 2 - - -
5 Herstellen von Bauelementen durch spanende Fertigungsverfahren - 2,5 - -
6 Warten und Inspizieren von Werkzeugmaschinen - 1 - -
7 Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme - 1,5 - -
8 Programmieren und Fertigen mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen - 2 - -
9 Herstellen von Bauelementen durch Feinbearbeitungsverfahren - - 2 -
10 Optimieren des Fertigungsprozesses - - 2,5 -
11 Planen und Organisieren rechnergestützter Fertigung - - 2,5 -
12 Vorbereiten und Durchführen eines Einzelfertigungsauftrages - - - 3
13 Organisieren und Überwachen von Fertigungsprozessen in der Serienfertigung - - - 4
Wahlbereich2 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente, 
    • Bildung von Lehrerteams, 
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts, 
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen, 
    • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
    • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgende Übersicht verwiesen:

Spezifische Hinweise zur Unterrichtsplanung

Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein.

Grobplanung für die Klassenstufe 1

Variante I

Bewertung: 
Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Für ein Lernfeld ergibt sich ein Zeitraum von 3,5 Wochen. Es ergeben sich in der Summe 322 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-4. 4.-7. 8.-11. 11.-13.  
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 23 - - - davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 80 - 23 - -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 - - 23 -
4 Warten technischer Systeme 80 - - - 23

Variante II

Bewertung:
Die Lernfelder 1 und 2 werden im 1. Halbjahr, die Lernfelder 3 und 4 im 2. Halbjahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Zeitdauer für ein Lernfeld erhöht sich auf sieben Wochen. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Werden für den fachtheoretischen Unterricht 11 Unterrichtsstunden pro Woche geplant, ergeben sich in der Summe 310 Unterrichtsstunde. Werden für den fachtheoretischen Unterricht 12 Unterrichtsstunden pro Woche geplant, ergeben sich in der Summe 324 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 12 - davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 80 12 -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 - 13
4 Warten technischer Systeme 80 - 13

Variante III

Bewertung:
Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Bei der Planung mit 6 Unterrichtsstunden pro Woche für den fachtheoretischen Unterricht ergeben sich insgesamt 312 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen  80 6 6 davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen  80 6 6
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 6 6
4 Warten technischer Systeme 80 6 6

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Fertigen des Hebels für einen Locher
40 Ustd.
1.2
Fertigen des Bügels für einen Locher
40 Ustd.
Lernsituation
1.1
Fertigen des Hebels für einen Locher
40 Ustd.
Auftrag

Für einen Locher soll der Hebel gefertigt werden. Der Hebel hat die Aufgabe, den Schneidstempel nach unten zu drücken und nach dem Lochvorgang selbstständig in die Ursprungslage zurückzugehen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Technische Darstellung als Planungsinstrument nutzen

20

Notwendigkeit

Funktion technischer Dokumentation

Zeichnungsarten

Begriffe der technischen Kommunikation anwenden

Lernfeld (LF) 2 und 4

Schrift, Linien, Blatt, Maßstab

Grundlagen

Bemaßung am Bauteil

Allgemeintoleranzen

Werkstoff wählen, Varianten diskutieren und mit weiteren technischen Unterlagen arbeiten

Einteilung der Werkstoffe

Verwendung, Bezeichnung, Tabellen

Flachstahl und Bezeichnungen

1.1.2 Durchführen

Werkzeuge nach einer begründeten Auswahl nutzen

14

LF 2, Bohren

Handhabung

Anreißen, Körnen

Sägen mit Handbügelsäge

Feilen, Feilenarten und Verwendung

Arbeitssicherheit

Werkzeugkeil

Selbstständig mit Tabellen arbeiten und verschiedene Lösungswege anwenden

Formeln umstellen

Fläche, Volumen und Masse

längenbezogene Masse

Prozentrechnung

Stückzahl- und Materialkostenberechnung

1.1.3 Auswerten

Eigene Ergebnisse dokumentieren, die Arbeitsschritte beschreiben und Verantwortung für Qualität erkennen

6

Selbstkritik

Präsentationstechniken

Lernsituation
1.2
Fertigen des Bügels für einen Locher
40 Ustd.
Auftrag

Für die Halterung und Führung des Lochstempels und der Feder soll der Bügel gefertigt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Technische Darstellung erstellen

20

LF 2 und 4

Skizze

Bemaßung

Begriffe der technischen Kommunikation anwenden

Darstellung in Ansichten, Projektionsarten

Zusammenbauzeichnung

Schnittdarstellung

Selbstständig mit technischen Unterlagen arbeiten

LS 3.1
Verbindungselemente

Stückliste

Arbeitspläne

1.2.2 Durchführen

Information zum günstigsten Biegeverfahren mit Fachliteratur gewinnen

14

LS 1.1, Zuschnitt, Radius feilen
Lernprogramme

Zuschnittsmaße ermitteln

mathematische Grundlagen, Tabellen

Maßeinheiten, Umrechnungen, Längenmaße, Teilung

Biegerohlängen für Biegen mit Radius, scharfkantiges Biegen, abgerundetes Biegen

Einflussfaktoren auf das Biegen nutzen

elastische, plastische Verformung

Rückfederung

Werkstoffbeanspruchung

Biegeverfahren unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit anwenden

Biegen, freies Biegen

Werkzeuge, Hilfsmittel, Vorrichtungen

Sicherheitsregeln im Umgang mit Maschinen

1.2.3 Auswerten

Prüfmittel auswählen und anwenden

6

Längen- und Winkelmessung

Lehren

Maßhaltigkeit, Formgenauigkeit

Prüfprotokolle

Lernfeld 2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Herstellen der Grund-, Führungs- und Lagerplatte
40 Ustd.
2.2
Herstellen des Lochstempels
40 Ustd.
Lernsituation
2.1
Herstellen der Grund-, Führungs- und Lagerplatte
40 Ustd.
Auftrag

Grund-, Führungs- und Lagerplatte sollen funktionsgerecht hergestellt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Technische Unterlagen als Planungsinstrument verwenden

16

Teil- und Gruppenzeichnung

Anordnungspläne

Stücklisten

Begriffe der technischen Kommunikation anwenden

Oberflächenangaben

ISO-Toleranzen für Stiftverbindungen, Passungen

Darstellungen von Bohrungen und Senkungen

Selbstständig mit technischen Unterlagen arbeiten

LS 3.1, Verbindungselemente

Stückliste

Arbeitspläne

2.1.2 Durchführen

Maschinen und Werkzeuge entsprechend des Einsatzes auswählen

16

LF 4
Wartung, Verschleiß, Kühl- und Schmiermittel

Bohren, Senken, Reiben, Gewindeschneiden

Fräsen

Maschinen, Werkzeuge, Spannmittel

Kühl-, Schmierstoffe

Arbeitshinweise

Werkstoffbezogene Fertigungsdaten ermitteln

Schnittgeschwindigkeit, Drehzahl

Vorschub

Standzeit

2.1.3 Auswerten

Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße und Oberflächengüte analysieren und die Produktqualität prüfen

10

Prüfmittelauswahl

Messfehler

Fertigungszeit und Kosten

Qualitätsmanagement

Grundlagen

Lernsituation
2.2
Herstellen des Lochstempels
40 Ustd.
Auftrag

Der Stempel für den Locher ist zu fertigen. Es ist zu prüfen, welches Fertigungsverfahren und welcher Werkstoff in Abhängigkeit der Funktion zu wählen ist.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Technische Unterlagen als Planungsinstrument verwenden

16

Darstellung von Drehteilen

Schnittdarstellungen

Werkstoff entsprechend der Fertigungsaufgabe wählen

Eisengusswerkstoffe

Stahl

Sinterwerkstoffe

2.2.2 Durchführen

Maschine, Drehverfahren und Werkzeuge entsprechend dem Einsatz auswählen

14

Längs- und Plandrehen

Schneidengeometrie am Drehmeißel

Drehmeißelarten

Schneidstoffe

Werkstoffbezogene Fertigungsdaten ermitteln

Schnittgeschwindigkeit, Drehzahl

Vorschub

Standzeit

2.2.3 Auswerten

Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße und Oberflächengüte, Herstellungspreis und Produktqualität analysieren 

10

Prüfmittelauswahl

Messfehler

Kosten

Hauptnutzungszeit

Lernfeld 3 Herstellen von einfachen Baugruppen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
3.1
Locher montieren
80 Ustd.
Auftrag

Für die Montage des Lochers sind geeignete Fügeverfahren zu finden und funktionsbezogen auszuwählen. Der Montageablauf soll erarbeitet werden. Dafür notwendige Werkzeuge und Vorrichtungen sind festzulegen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Funktionszusammenhänge der Baugruppen aus Anordnungsplänen und Gesamtzeichnungen erkennen

20

LF 1
Zeichnungsarten

Anordnungspläne und Gesamtzeichnungen

lesen und vervollständigen

Stücklisten

lesen und vervollständigen

Darstellen von Verbindungen

bildliche und vereinfachte Darstellung

Normbezeichnungen für Schrauben, Muttern, Sicherungselemente, Stifte

Verständnis für die Notwendigkeit optimaler Montageabläufe für Qualität und Wirtschaftlichkeit entwickeln

Montagepläne

entwickeln, Klst. 2

Werkzeuge und Vorrichtungen

selbstständig

Montagebeschreibungen 

Arbeitsabläufe

Zusammenhang zwischen Werkstoffeigenschaften und Werkstoffeinsatz erkennen

Werkstoffnormung für unlegierten und legierten Stahl

Werkstoffeigenschaften: Härte, Festigkeit, Zähigkeit

Kennzeichnung des Behandlungszustandes von Stählen: vergütet, gehärtet

3.1.2 Durchführen

Fügeverfahren nach ihren Wirkprinzipien unterscheiden und anwendungsbezogen zuordnen

50

Grundlagen, LF 2
Bohren, Senken, Reiben, Gewindeschneiden

form-, kraft- und stoffschlüssiges Fügen

Gewindearten und Bezeichnung

Schraubenverbindung

Schrauben, Muttern, Sicherungselemente

Anwendungsfälle

Stift-, Feder-, Keilverbindungen

Arten und Anwendungsfälle

Werkzeuge

gerätegestützter Unterricht: Herstellen einer Passstiftverbindung

Erforderliche Verbindungselemente selbstständig auswählen

Lernprogramme

Informieren mit Fachliteratur

Arbeit mit technischen Unterlagen

Mathematische Zusammenhänge erkennen und Kenngrößen an Schrauben und Keilverbindungen ermitteln

Hebelgesetz

Schiefe Ebene

Kraft und Drehmoment

Neigung, Neigungsverhältnis

3.1.3 Auswerten

Herstellungsprozess einer Baugruppe im Team beurteilen

10

Möglichkeit der Optimierung erkennen

Lösungsvarianten diskutieren

Montagekosten und Wirtschaftlichkeit berücksichtigen

Lernfeld 4 Warten technischer Systeme
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
60 Ustd.
4.2
Planen von Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion
20 Ustd.
Lernsituation
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
60 Ustd.
Auftrag

Nach Instandhaltungsplan soll die Säulenbohrmaschine inspiziert und gewartet werden. Defekte Teilsysteme sind instand zu setzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Verständnis für die Notwendigkeiten der technischen Darstellung als Planungsinstrument für Instandhaltungsmaßnahmen entwickeln

20

LS 2.1, Bohrmaschine

Funktionsbeschreibung

Funktionsbeschreibung in englischer Sprache

Kraft- und Energiefluss

Maschinenelemente darstellen

Instandhaltungsplan

Zahnradgetriebe

Riementrieb

Stückliste

LF 3, Stückliste

Funktionsprüfung

LF 3, Normbezeichnung und Darstellung von Normteilen

Größen im elektrischen Stromkreis

Schaltkreise

Gefahren des elektrischen Stromes

4.1.2 Durchführen

Mögliche Instandhaltungsmaßnahmen bewerten

25

LS 1.1, Allgemeintoleranzen

Instandhaltung

Grundbegriffe
LS 2.2, Passungen
LS 2.1, Oberflächenangaben
LF 3, Verbindungsarten

Wartung

Inspektion

Instandhaltungsstrategien

Wartungsarbeiten an einer Säulen bohrmaschine ausführen und die Notwendigkeit einer verantwortungsbewussten Wartung technischer Systeme reflektieren

LS 4.2, Kühlschmierstoffe

Reibung und Verschleiß

Reibungsarten, Merkmale

Verschleißursachen, Schadensanalyse und Verschleißuntersuchung, einfache Übersetzung

Energieverbrauch, Größen im elektrischem Stromkreis

Instandhaltungs- und Ausfallkosten

4.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren und die Arbeitsschritte zusammenfassend beschreiben

15

Selbstkritik

Fachtermini

auch in englischer Sprache

Aussagegehalt

Lernsituation
4.2
Planen von Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion
20 Ustd.
Auftrag

Es soll untersucht werden, wie der Locher gegen Verschleiß und Korrosion geschützt werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Schmierstoffart auswählen

5

nach Einsatz, Eigenschaften und Verwendung

Schmierstoffe

Kühlschmierstoffe

Unterschiedliche Korrosionsursachen und -erscheinungen erkennen

4.2.2 Durchführen

Schmierstoff auftragen

9

Korrosionsschutz funktionsgerecht festlegen

Korrosionsarten und -ursachen

Korrosionsschutzmaßnahmen

4.2.3 Auswerten

Normen und Verordnungen zum Umgang mit Schmierstoffen und Korrosionsschutzmitteln mit dem Arbeitsergebnis vergleichen

6

Umweltschutz

Betriebsorganisation

Entsorgung

Lernfeld 5 Herstellen von Bauelementen durch spanende Fertigungsverfahren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Fertigen der abgesetzten Welle einer Umlenkrolle
60 Ustd.
5.2
Fertigen des Spannprismas einer Stützvorrichtung
40 Ustd.
Lernsituation
5.1
Fertigen der abgesetzten Welle einer Umlenkrolle
60 Ustd.
Auftrag

Für eine Umlenkrolle ist eine abgesetzte Welle zu fertigen. Sie hat die Aufgabe, die Umlenkrolle mittels eines Wälzlagers aufzunehmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Aus Gesamtzeichnung die Funktionen und Aufgaben der Bauelemente analysieren

20

LF 3, Gesamtzeichnung

Stückliste

Normen und Tabellen

Funktionsbeschreibung der abgesetzten Welle analysieren

Demontage

Übertragung des Drehmoments

Wellenwerkstoff

LF 2, Werkstoffe

Lagerung

Teilzeichnung der Welle anfertigen

LF 1, Zeichnungsarten

fertigungsgerechte Teilzeichnung mit Freistich, Einstich, Bohrung, Gewinde, Zentrierung, Schlüsselfläche, Schleifzugaben

LF 9, Feinbearbeitung

Oberflächengüte, Härteangaben

Form- und Lagetoleranzen

Passungen

Arbeitsplan erstellen

LF 1, Arbeitspläne

Werkstückspannung

Arbeitsfolge

Werkzeuge

Schneidstoffe

LF 2, Schneidstoffe

Schnittdaten

LF 2, Fertigungsdaten

5.1.2 Durchführen

Welle auf einer Drehmaschine mit Leit- und Zugspindel fertigen

35

LF 4, Funktionsbeschreibung, auch in englischer Sprache

Aufbau

einfache Getriebeübersetzungen

Berechnungen

Möglichkeiten der Werkstückspannung

Möglichkeiten der Werkzeugspannung

Fertigungsparameter bestimmen

LF 2, Fertigungsdaten

Schnittleistung

Schnittkraft

Zeitspanvolumen

Hauptnutzungszeit

Fertigungskosten

Spanbildung diskutieren

LF 2, Schneidengeometrie

Spanarten

Spanformen

Wirtschaftlichkeit

Verschleiß, Standzeit, Kühl- und Schmierstoffe beurteilen

5.1.3 Auswerten

Prüfplan für die abgesetzte Welle erstellen

5

Auswahl des Prüfmaßes

LF 2, Prüfmittelauswahl

Toleranzen

Prüfumfang

Prüfmittel

Prüfergebnisse dokumentieren und auswerten

Einflüsse der Fertigungsparameter diskutieren

Lernsituation
5.2
Fertigen des Spannprismas einer Stützvorrichtung
40 Ustd.
Auftrag

Für eine Stützvorrichtung sind zwei Spannprismen zu fertigen. Sie haben die Aufgabe, Werkstücke mit rotationssymmetrischen Profilen aufzunehmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Funktionen und Aufgaben der Bauelemente mit Hilfe der Gesamtzeichnung analysieren

10

Vervollständigen der Stücklisten, Normblätter und Tafeln

Funktion der Spannprismen analysieren

Demontage

Prismenwerkstoff deuten

LF 2, Werkstoffes

Werkstückabmessungen für das Spannprisma berechnen

Fertigungsgerechte Teilzeichnung der Spannprismen erstellen

LF 1, Zeichnungsarten

Oberflächengüte, Härteangaben

LF 3, Werkstoffeigenschaften

Form- und Lagetoleranzen

Passungen

Arbeitsplan erstellen

LF 1, Arbeitspläne

Werkstückspannung

Arbeitsfolge

Werkzeuge 

LF 2, Schneidstoffe

Schneidstoffe

Schnittdaten

5.2.2 Durchführen

Aufbau der zu verwendenden Universalfräsmaschine analysieren

25

LS 5.1, auch in englischer Sprache

Getriebeübersetzungen berechnen

Einfache Beispiele

Möglichkeiten der Werkstückspannung erarbeiten

Möglichkeiten der Werkzeugspannung erarbeiten

Arbeitstechniken auswählen und bewerten

LF 2, Verfahrensauswahl

Umfangsfräsen

Stirnfräsen

Nutenfräsen

Fertigungsparameter bestimmen

LF 2, Fertigungsdaten

Schnittleistung

Schnittkraft

Zeitspanvolumen

Hauptnutzungszeit

Fertigungskosten

Verschleiß, Standzeit, Kühl- und Schmierstoffe beurteilen

5.2.3 Auswerten

Prüfplan erstellen

5

LF 2, Prüfmittelauswahl

Auswahl des Prüfmaßes

Toleranzen

Prüfumfang

Prüfmittel

Prüfergebnisse dokumentieren und auswerten

Einflüsse der Fertigungsparameter diskutieren

Fertigung durch Umfangsfräsen mit Stirnfräsen vergleichen

Wirtschaftlichkeit

Spanbildung und dessen Auswirkung

Lernfeld 6 Warten und Inspizieren von Werkzeugmaschinen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Warten und Inspizieren einer Drehmaschine mit Leit- und Zugspindel
30 Ustd.
6.2
Warten und Inspizieren einer Senkrechtfräsmaschine
10 Ustd.
Lernsituation
6.1
Warten und Inspizieren einer Drehmaschine mit Leit- und Zugspindel
30 Ustd.
Auftrag

Nach Betriebs- und Wartungsanleitung soll eine Drehmaschine mit Leit- und Zugspindel inspiziert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Technischen Dokumentationen einer DLZ-Werkzeugmaschine analysieren

14

Betriebsanleitungen

auch in englischer Sprache

Wartungsanleitungen

Darstellungen der technischen Systeme analysieren und bewerten

rechnergestützter Unterricht mit CAD

Achsen, Wellen, Zapfen

Lager

LF 4

Führungen

Rädergetriebe

Normteile auswählen

6.1.2 Durchführen

Mögliche Instandhaltungsmaßnahmen der DLZ bewerten

12

Inspektions- und Wartungsvorschriften

Wartung

Inspektion

Instandsetzung

Wartungsarbeiten an einer DLZ ausführen und auslösen

Reibung und Reibungsarten

Verschleiß und Verschleißursachen

Schmierstoffe und Schmierstoffspezifikationen

Viskosität, Entsorgungsvorschriften

Reibungskräfte mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten, Flächenpressung und Lagerkräfte

LF 3, LS 3.1.2, Berechnungen

6.1.3 Auswerten

Ergebnisse dokumentieren und präsentieren

4

Gruppenarbeit

mathematische Ergebnisse

mögliche Auswirkungen bei Nichteinhaltung von Betriebs- und Wartungsvorschriften

Störursachen

Produkthaftung, zeitliche, qualitative und quantitative Auftragserfüllung, rechtliche Folgen

Lernsituation
6.2
Warten und Inspizieren einer Senkrechtfräsmaschine
10 Ustd.
Auftrag

Nach Betriebs- und Wartungsanleitung soll eine Senkrechtfräsmaschine inspiziert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Technische Dokumentationen einer Werkzeugmaschine analysieren

2

Betriebsanleitungen

auch in englischer Sprache

Wartungsanleitungen

6.2.2 Durchführen

Mögliche Instandhaltungsmaßnahmen an einer Senkrechtfräsmaschine bewerten

6

Wartung

Inspektion

Instandsetzung

Inspektions- und Wartungsvorschriften

Wartungsarbeiten an einer Senkrechtfräsmaschine ausführen und auslösen

6.2.3 Auswerten

Ergebnisse dokumentieren und präsentieren

2

Gruppenarbeit

In Folge der Nichteinhaltung von Betriebs- und Wartungsvorschriften aufgetretene Störungen dokumemtieren

Lernfeld 7 Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Steuerung einer Bohrstation entwickeln und installieren
24 Ustd.
7.2
Schaltungen zum pneumatischen und elektropneumatischen Spannen von Werkstücken in einer Bohrstation entwickeln
24 Ustd.
7.3
Schaltungen zum hydraulischen Spannen von Werkstücken in einer Bohrstation entwickeln
12 Ustd.
Lernsituation
7.1
Steuerung einer Bohrstation entwickeln und installieren
24 Ustd.
Auftrag

Mit einer Bohrvorrichtung sollen Werkstücke pneumatisch und hydraulisch gespannt werden. Dazu soll eine zweckmäßige Spanntechnologie gefunden werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Technologisch begründete Anordnung von Bohrmaschine und Spannvorrichtung diskutieren und erläutern

10

Rationalisierung des Bohrprozesses

steuerungstechnische Varianten

Pneumatik, E-Pneumatik, Hydraulik, E-Hydraulik, Steuern und Regeln

Begriffsklärung 

Steuerkette

Pneumatik

LF4, physikalische Grundlagen

Steuerungsarten analysieren

Unterschiede

pneumatische Zylindersteuerungen

pneumatische Logikglieder

zeitabhängige Steuerungen

druckabhängige Steuerungen

Ablaufsteuerungen

7.1.2 Durchführen

Bausteine der Steuerkette anordnen

12

technische Dokumentationen

Aufbau der Bausteine

Funktion der Bausteine

Schaltungsaufbau mit Ventil-, Signal- und Antriebsgliedern der Pneumatik erstellen

Erkennen des Stoff-, Informations- und Energieflusses

Signalglied und Antriebsglied

Zylinder

Signalglied, Stellglied und Zylinder

Wirkungsergründung von Druck-, Sperr- und Stromventilen

Ablaufsteuerung mit mehreren Antriebsgliedern

Schaltungsoptimierung

z. B. mit Fluidsim

7.1.3 Auswerten

Technischen Aufwand im Verhältnis zum Nutzen bewerten

2

Erkenntniswege

Funktionssicherheit der pneumatisch gesteuerten Bohrstationen untersuchen

auch in englischer Sprache

Lernsituation
7.2
Schaltungen zum pneumatischen und elektropneumatischen Spannen von Werkstücken in einer Bohrstation entwickeln
24 Ustd.
Auftrag

In einer Bohrvorrichtung sollen Werkstücke pneumatisch gespannt werden. Dazu sind Möglichkeiten von pneumatischen und elektropneumatischen Schaltungen aufzuzeigen und umzusetzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Stromlaufpläne darstellen 

8

Aufbau und Funktion eines Relais

Steuerstromkreis und Arbeitsstromkreis

logische Grundfunktionen, Identität, Nicht, Und, Oder

Logikplan und Funktionstabellen

Ablaufsteuerung der Bohrstation erstellen und den dazu gehörigen Stromlaufplan entwickeln

7.2.2 Durchführen

Stromlaufplan aufbauen und simulieren

14

Fluidsim

Schaltungsaufbau von Grundsteuerungen

Schaltungsaufbau der Steuerung
Bohrstation

7.2.3 Auswerten

Steuerungen der Pneumatik und Elektropneumatik bezüglich des Aufwands, der Funktions- und Arbeitssicherheit vergleichen

2

Vor- und Nachteile des Wirkmediums diskutieren

Lernsituation
7.3
Schaltungen zum hydraulischen Spannen von Werkstücken in einer Bohrstation entwickeln
12 Ustd.
Auftrag

In der Bohrvorrichtung sollen Werkstücke hydraulisch gespannt werden. Dazu sind Möglichkeiten von hydraulischen Schaltungen aufzuzeigen und umzusetzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

Bauteile für die hydraulische Spannung der Werkstücke auswählen

4

Durchflussgesetz und Kontinuitätsgesetz 

Einflussgrößen auf den Leitungswiderstand

Pumpen und deren Kennlinien

Grundaufbau der Hydraulikschaltung - Sicherheitsventile

Kraft- und Druckübersetzung bearbeiten

Übungsaufgaben

7.3.2 Durchführen

Ablaufschaltung für Bohrstation aufbauen und prüfen

6

Grundschaltungen der Hydraulik

7.3.3 Auswerten

Pneumatik- und Hydrauliksteuerungen hinsichtlich des technischen Aufwands und der Wirkung vergleichen

2
Lernfeld 8 Programmieren und Fertigen mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Herstellen eines CNC-Drehteils
50 Ustd.
8.2
Herstellen eines CNC-Frästeils
30 Ustd.
Lernsituation
8.1
Herstellen eines CNC-Drehteils
50 Ustd.
Auftrag

Eine abgesetzte Welle soll auf einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine gefertigt werden. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Eine fertigungsgerecht bemaßte Teilzeichnung in eine NC-gerecht bemaßte Teilzeichnung umwandeln

17

absolute und inkrementale Bemaßung 

Werkstücknullpunkt und Lage des Koordinatensystems

Arbeitsplan erstellen

selbstständiges Arbeiten mit Tabellen

Arbeitstechnologien

Auswahl von Schnittbedingungen und deren Berechnung

Form und Lage des Werkzeuges

geometrische Daten

Schneidstoffe

Kühlung

Konturpunkte des CNC-Drehteils bestimmen

Satz des Pythagoras

Winkelfunktionen

8.1.2 Durchführen

CNC-Drehmaschine auswählen

30

Aufbau und Funktionen der Baugruppen

Steuerungsarten

Koordinatensystem, Null- und Bezugspunkte, Punkt-, Strecken-, Bahnsteuerung

Einrichten

Werkzeuge auswählen und vermessen

NC-Drehprogramm schreiben und optimieren

ausgewählte Wegbedingungen, Zusatzfunktionen und Schaltfunktionen

Programmaufbau

Einschaltzustände und Formatschreibweise

Schneidenradienkompensation

anhand weiterer Drehteile

CNC-Drehzyklen

Unterprogramme

8.1.3 Auswerten

Ermittelte Prüfergebnisse interpretieren und dokumentieren

3

Maßhaltigkeit und Oberflächengüte auf Grund technologischer und programmtechnisch bedingter Einflüsse diskutieren

Wirtschaftlichkeit und Produktqualität der CNC-Fertigung mit einer konventionellen Fertigung vergleichen

Einzel-, Serien- und Massenfertigung

Programme optimieren

Lernsituation
8.2
Herstellen eines CNC-Frästeils
30 Ustd.
Auftrag

Ein Frästeil soll auf einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine gefertigt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Die fertigungsgerecht bemaßte Teilzeichnung in eine NC-gerecht bemaßte Teilzeichnung umwandeln

6

absolute und inkrementale Bemaßung

Werkstücknullpunkt und Lage des Koordinatensystems 

Arbeitsplan erstellen

selbstständiges Arbeiten mit Tabellen

Arbeitstechnologien

Auswahl von Schnittbedingungen und deren Berechnung

Form und Lage des Werkzeuges

geometrische Daten

Schneidstoffe

Kühlung

Konturpunkte am NC-Frästeil bestimmen

Satz des Pythagoras

Winkelfunktionen

8.2.2 Durchführen

CNC-Fräsmaschine auswählen

20

Aufbau und Funktion der Baugruppen

Steuerungsarten

Koordinatensystem, Null- und Bezugspunkte 

Einrichten

Werkzeuge auswählen und vermessen

NC-Fräsprogrammen schreiben und optimieren

Programmaufbau

Einschaltzustände und Formatschreibweise

Wegbedingungen, Zusatzfunktionen und Schaltfunktionen

Fräserradienkompensation

anhand weiterer Frästeile

Fräszyklen

Unterprogramme

8.2.3 Auswerten

Prüfergebnisse interpretieren und dokumentieren 

4

Maßhaltigkeit und Oberflächengüte auf Grund technologischer und programmtechnisch bedingter Einflüsse diskutieren

Wirtschaftlichkeit und Produktqualität einer CNC-Fertigung mit einer konventionellen Fertigung vergleichen

Einzel-, Serien- und Massenfertigung 

Programme optimieren

Technische Darstellung zu den Lernsituationen 1.1 bis 3.11)

Locher

1)  Westermann: Metalltechnik Grundbildung. "Technische Kommunikation" Abl. 1, S. 94 und Einband S. 109.

Darstellungen zu den Lernsituationen 5.1 und 5.2

Umlenkrolle

Spannprisma

Darstellung zur Lernsituation 8.1

Drehteil

Darstellung zur Lernsituation 8.2

Frästeil

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats3, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.4 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

____________________
3  Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats5 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln 

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

___________________
Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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