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Lehrplan Berufliches Gymnasium

Chemie

2007/2020/2022

 

Impressum

Der überarbeitete Lehrplan im Fach Chemie am Beruflichen Gymnasium tritt entsprechend folgender Regelung in Kraft:

 

für die Klassenstufe 11                                                           am 1. August 2022

für die Jahrgangsstufe 12                                                       am 1. August 2023

für die Jahrgangsstufe 13                                                       am 1. August 2024

Die Lehrpläne wurden erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der Beruflichen Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut -.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne erfolgte durch Lehrerinnen und Lehrer der Beruflichen Gymnasien im Jahr 2020 und 2022 in Zusammenarbeit mit dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In der Klassenstufe 11 und der Jahrgangsstufe 12 sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 26 Wochen verbindlich festgeschrieben, in der Jahrgangsstufe 13 sind 22 Wochen verbindlich festgelegt. Zusätzlich können in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe Lernbereiche mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden. Eine Ausnahme bildet das Fach Mathematik mit verbindlich zu unterrichtenden Wahlpflichtbereichen.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassen- oder Jahrgangsstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeiten der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Beruflichen Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassen- bzw. Jahrgangsstufe

 

➔ Kl. 11, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassen- bzw. Jahrgangsstufe

 

➔ DE, Gk 12, LB 2

Verweis auf Klassen- bzw. Jahrgangsstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Beruflichen Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Beruflichen  Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

AT/BIO Agrartechnik mit Biologie
BIO Biologie
BIT Biotechnik
BT Technik mit dem Schwerpunkt Bautechnik
CH Chemie
DE Deutsch
EF Erschließungsfeld
EBBD European Business Behaviour and Democracy
EL/CH Ernährungslehre mit Chemie
EN Englisch
ETH Ethik
ET Technik mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik
FR Französisch
GE/GK Geschichte/Gemeinschaftskunde
GESO Gesundheit und Soziales
Gk Grundkurs
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (Oberschule)
GMT Technik mit dem Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik
INF Informatik
IS Informatiksysteme
Jgst. Jahrgangsstufe
Kl. Klassenstufe
KU Kunst
LA Latein
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
LBWP Lernbereich mit Wahlpflichtcharakter (Mathematik)
LDE Lehrerdemonstrationsexperiment
LIT Literatur
Lk Leistungskurs
LMT Lebensmitteltechnologie
MA Mathematik
MBT Technik mit dem Schwerpunkt Maschinenbautechnik
MU Musik
OS Oberschule
PH Physik
POL Polnisch
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
RS Realschulbildungsgang
RU Russisch
SE Schülerexperiment
SPA Spanisch
SPO Sport
TE Technik (mit den Schwerpunkten Bautechnik, Elektrotechnik, Gestaltungs- und Medientechnik sowie Maschinenbautechnik)
TSC Tschechisch
UA Umweltanalytik
Ustd. Unterrichtsstunden
VBWL/RW Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen
WGEO Wirtschaftsgeographie
WGk Wahlgrundkurs
WPRA Wissenschaftliches Praktikum
W/R Wirtschaftslehre/Recht
WT Webtechnologie
2. FS Zweite Fremdsprache (Oberschule)

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Berufliche Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es baut auf einem mittleren Schulabschluss auf und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Beruflichen Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Die Schüler entscheiden sich für eine Fachrichtung und damit für das zweite Leistungskursfach. Sie treffen die Wahl des ersten Leistungskursfaches und können unterschiedliche allgemeinbildende und fachrichtungsbezogene Wahlpflicht- und Wahlkurse belegen.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik, allgemeine Studierfähigkeit und fachrichtungsspezifische Berufsorientierung sind Ziele des Beruflichen Gymnasiums.

Das Berufliche Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Beruflichen Gymnasiums sind

  • der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,
  • die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und
  • die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Beruflichen Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ, insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom mittleren Schulabschluss werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie erwerben berufsbezogenes Wissen und vertiefen wissenschaftspropädeutische Denkweisen und Arbeitsmethoden an Beispielen der arbeitsweltnahen Bezugswissenschaft. [Berufsorientierung]

Sie erweitern ihr Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit weiter, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie vertiefen ihre Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig, verantwortungs- und gesundheitsbewusst zu nutzen. Sie erweitern ihre Kenntnisse zu deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie nutzen Medien selbstständig für das eigene Lernen, erfassen und analysieren mediengeprägte Problemstellungen und stärken ihre medienkritische Reflexion. [Medienbildung]

Die Schüler wenden selbstständig und zielorientiert Lernstrategien an, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie vertiefen erworbene Problemlösestrategien und entwickeln das Vermögen weiter, planvoll zu beobachten, zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie sind zunehmend in der Lage, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse auf einen anderen Sachverhalt zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität weiter zu entwickeln und Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich logisch strukturiert und schlüssig darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, indem sie Arbeitsabläufe zweckmäßig planen und gestalten sowie geistige und manuelle Operationen beherrschen. [Arbeitsorganisation]

Sie vertiefen die Fähigkeit zu interdisziplinärem Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, diese mehrperspektivisch zu betrachten. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit weiter. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erfahren, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel weiter und sind bereit, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Positionen und Wertvorstellungen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Sie stärken ihre interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Interkulturalität]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei nutzen sie vielfältige Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler entwickeln ihre eigenen Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie stärken ihre Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Das Berufliche Gymnasium als eine Schulart im Beruflichen Schulzentrum muss als sozialer Erfahrungsraum den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch zu hinterfragen und für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Beruflichen Gymnasium geht von der Selbsttätigkeit, den erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen der Schüler aus. Durch eine gezielte Auswahl geeigneter Methoden und Verfahren der Unterrichtsführung ist diesem Anspruch Rechnung zu tragen. Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In der Klassenstufe 11 (Einführungsphase) unterstützt die Schule durch entsprechende Angebote die Schüler bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Bei der Unterrichtsgestaltung sind Methoden, Strategien und Techniken der Wissensaneignung zu vermitteln und den Schülern in Anwendungssituationen bewusst zu machen. Dadurch sollen die Schüler lernen, ihren Lernweg selbstbestimmt zu gestalten, Lernerfolge zu erzielen und Lernprozesse und -ergebnisse selbstständig und kritisch einzuschätzen.

Die Jahrgangsstufen 12 und 13 (Qualifikationsphase) sind durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit weiteren, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Förderung von Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. Die Schüler lernen Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Beruflichen Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

Im Beruflichen Gymnasium lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile werden geäußert und auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Beruflichen Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtige Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das in ein Berufliches Schulzentrum eingegliederte Berufliche Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Die gezielte Nutzung der Kooperationsbeziehungen des Beruflichen Schulzentrums mit Ausbildungsbetrieben, überbetrieblichen Einrichtungen, Kammern und Verbänden sowie Universitäten und Hochschulen bietet die Möglichkeit, den Schülern des Beruflichen Gymnasiums einen Einblick in die berufliche Tätigkeit zu geben. Des Weiteren können auch besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Berufliche Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit

Sprache und Denken

Individualität und Sozialität

Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr

Medien

Kommunikation

Kunst

Verhältnis der Generationen

Gerechtigkeit

Eine Welt

Arbeit

Beruf

Gesundheit

Umwelt

Wirtschaft

Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Bei einer Zusammenarbeit von berufsbezogenen und allgemeinbildenden Fächern ist eine Zuordnung zu einer Perspektive oder einem Themenbereich nicht zwingend erforderlich.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Verbindlichkeit

Schulen realisieren eigenverantwortlich die Lernkompetenzförderung. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein.

Teil Fachlehrplan Chemie

Ziele und Aufgaben des Faches Chemie

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Chemie trägt maßgeblich zum Erlangen eines Verständnisses von Prozessen in Natur und Technik bei. Als ein Schwerpunkt gilt dabei die Herausbildung eines auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhenden Umweltbewusstseins. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Positionen und Wertevorstellungen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln.

Das Fach Chemie leistet einen Beitrag zu naturwissenschaftlich begründeter Umweltbildung, zu vorausschauender Beurteilung von Technikfolgen und zu nachhaltigem Wirtschaften vor dem Hintergrund knapper werdender natürlicher Ressourcen.

Das Experimentieren als eine Methode naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ausprägung von Zielstrebigkeit, Exaktheit und Beharrlichkeit. Beim experimentellen Überprüfen von wissenschaftlichen Annahmen wird Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Problemlösefähigkeit und Kommunikations- und Teamfähigkeit gefördert. Kritisches Analysieren und Interpretieren der Ergebnisse steigert das Abstraktionsvermögen.

Das Fach Chemie vermittelt die Bedeutung von Modellen zur Darstellung naturwissenschaftlicher Sachverhalte.

Damit leistet das Fach Chemie einen wesentlichen Beitrag bei der Entwicklung naturwissenschaftlicher Kompetenzen entsprechend den vier in den Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife beschriebenen Kompetenzbereichen: 

  • Sachkompetenz 
  • Erkenntnisgewinnungskompetenz 
  • Kommunikationskompetenz
  • Bewertungskompetenz. 

Die erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse auf Grundlage der Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss werden weiterentwickelt.

In der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Chemie das Interesse der Schüler an lokalen, regionalen und globalen Herausforderungen unserer Zeit. Lösungsansätze ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung und regen damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln an. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle zu.

Die stärkere Akzentuierung von Lernmethoden und das Nutzen der Potenziale der modernen Kommunikations- und Informationstechnologien befähigt die Schüler zu lebenslangem Lernen.

Im Fach Chemie erwerben sie die Fähigkeit, naturwissenschaftliche Konzepte ethisch, ökonomisch und ökologisch zu beurteilen und ihre Kenntnisse in bewusstes Handeln umzusetzen. Sie besitzen damit eine wesentliche Voraussetzung zur Aufnahme eines Studiums oder einer qualifizierten Berufsausbildung.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus den Zielen und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums und dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung und zur Kompetenzentwicklung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert: 

  • Vertiefen von Wissen über Stoffe und Reaktionen 
  • Vertiefen naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen 
  • Entwickeln der Fähigkeit zum chemisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen
  • Entwickeln der Fähigkeit Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten, als Voraussetzung für eine kompetente Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs über Naturwissenschaft, Umwelt und Technik 
Strukturierung

Bei der Auswahl der Inhalte berücksichtigt der Lehrplan die Erschließungsbereiche Natur, Umwelt, Alltag, Technik, Wirtschaft und Forschung.

Die fachwissenschaftlichen Inhalte werden auf folgende zentrale Basiskonzepte zurückgeführt:

Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen, Konzept der chemischen Reaktion und Energiekonzept.

In der Klassenstufe 11 werden diese Basiskonzepte in den einzelnen Lernbereichen mit dem Ziel der Wiederholung, Festigung und Vertiefung des bisher erworbenen Wissens eingeführt. Dabei bilden das Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen und das Konzept der chemischen Reaktion in ihrer vernetzten Zuordnung den Schwerpunkt. 

Im Grundkurs der Jahrgangsstufen 12 und 13 erfolgt eine umfassende Erweiterung, Vertiefung und Anwendung des Wissens über chemische Fakten, Begriffe, Gesetze und Theorien. Bereits erworbene Kenntnisse zum Konzept der chemischen Reaktion werden weiterentwickelt und das Energiekonzept wird eingeführt.

In allen Lernbereichen sind verpflichtend Experimente ausgewiesen, die von den Schülern zunehmend selbstständig geplant, durchgeführt und ausgewertet werden.

didaktische Grundsätze

Die didaktisch-methodische Konzeption des Lehr- und Lernprozesses im Fach Chemie muss Lernen als einen selbstständig zu vollziehenden Prozess mit starker Anbindung an vorhandene Situationen, Erfahrungen und kognitive Strukturen verstehen.

Die Erfahrungswelt der Schüler ist häufig Ausgangspunkt des Wissenserwerbs. Die Vernetzung und Strukturierung erfolgt über die Basiskonzepte. Der permanente Rückgriff auf diese in verschiedenen Lernbereichen ermöglicht kumulatives Lernen.

Die Gestaltung eines differenzierten und schülerorientierten Lehr- und Lernprozesses setzt handlungsorientierte Formen des Chemieunterrichts voraus.

Ausgangspunkt für den Wissenserwerb sind in der Regel makroskopische Phänomene, die zunehmend durch mikroskopische Betrachtungen erklärt werden. Dies führt zum Verstehen und Entwickeln von Modellen.

Eine verstärkte experimentelle Durchdringung fachlicher Inhalte sowie das bewusste Nutzen der experimentellen Methode zum Erkenntnisgewinn sind dabei grundlegendes Prinzip. Für den Chemieunterricht ist besonders charakteristisch, dass die Wissensaneignung vom konkret Einzelnen zum abstrakt Allgemeinen auf experimenteller Grundlage erfolgt. Außerdem eröffnet das Interpretieren von Ergebnissen auf der Ebene von Modellvorstellungen ein tieferes Verständnis der Stoffeigenschaften und Strukturen. Möglichst oft ist die Durchführung von Schülerexperimenten anzustreben.

Die Entwicklung von Medienkompetenz im Umgang mit verschiedenen traditionellen und digitalen Medien zur Wissensaneignung, Übung und Informationsbeschaffung ist wichtiger Bestandteil des Lehr- und Lernprozesses.

Zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden die speziellen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eigenen sich u. a. Expertengespräche, Rollenspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontra-Debatten.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 11

Lernbereich 1 Stoffe – ihre Struktur und Eigenschaften 30 Ustd.
Lernbereich 2 Protonen- und Elektronenübergänge 22 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Komplexe Stoffe in Natur und Technik
Wahlbereich 2 Den Stoffen analytisch auf der Spur
Wahlbereich 3 Isotope im Einsatz

Jahrgangsstufen 12 und 13 – Grundkurs

Lernbereich 1 Elektrochemische Reaktionen 18 Ustd.
Lernbereich 2 Chemische Reaktionen – energetisch betrachtet 10 Ustd.
Lernbereich 3 Chemische Reaktionen im Gleichgewicht 24 Ustd.
Lernbereich 4 Die Vielfalt organischer Stoffgruppen 26 Ustd.
Lernbereich 5 Polymere in Natur und Technik 18 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Chemie der Waschmittel
Wahlbereich 2 Vitamine
Wahlbereich 3 Arzneimittel
Wahlbereich 4 Chemie und Umwelt

Klassenstufe 11

Ziele

Vertiefen von Wissen über Stoffe und Reaktionen

Die Schüler erweitern ihr Wissen über Atombau und Periodensystem der Elemente (PSE).

Die fachlichen Leitlinien des Realschulbildungsganges werden anhand des Basiskonzeptes Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen zum Erklären chemischer Bindungen, der Struktur, der Eigenschaften und der Verwendungsmöglichkeiten ausgewählter Stoffe fortgeführt.

Sie kennen das Wesen chemischer Reaktionen und wenden es unter Einbeziehung des Konzeptes der chemischen Reaktion auf stoffumwandelnde Prozesse an.

Die Schüler stellen den Praxisbezug zum Alltag her.

Vertiefen naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler erweitern ihre Kenntnisse über Modelle zur Beschreibung des Atombaus und erschließen diese im Zusammenhang mit Gesetzmäßigkeiten des PSE und der chemischen Bindungen.

Die Schüler sind in der Lage Zusammenhänge zwischen qualitativen und quantitativen Veränderungen bei chemischen Reaktionen darzustellen. Sie nutzen mathematische Verfahren und beherrschen geeignete digitale Werkzeuge, um Stoffumsätze zu berechnen.

Die Schüler lernen chemische Experimente selbstständig zu planen, durchzuführen, zu beobachten und auszuwerten. Dabei können sie mit Gefahrstoffen umgehen. Sie kennen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten digitaler Werkzeuge beim Experimentieren und beherrschen den Umgang mit diesen zunehmend sicher.

Entwickeln der Fähigkeit zum chemisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen 

Die Schüler vertiefen die Fähigkeit chemische Sachverhalte sowohl mündlich als auch schriftlich unter korrekter Nutzung der Fachsprache darzustellen.

Sie sind in der Lage, Informationen und Wissen sowohl aus traditionellen Medien als auch digitalen Medien einzuholen. Dabei entwickeln sie ihre Medienkompetenz weiter. Die Schüler gewinnen zunehmend Sicherheit beim Dokumentieren und Interpretieren von Arbeitsergebnissen.

Entwickeln der Fähigkeit Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten, als Voraussetzung für eine kompetente Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs über Naturwissenschaft, Umwelt und Technik

Die Schüler sind zunehmend in der Lage sich zu Problemen von Chemie, Technik und Umwelt zu positionieren.

Sie wissen, dass Erkenntnisse der Chemie maßgeblich die technische Entwicklung beeinflussen, die sowohl zum Nutzen als auch zum Schaden der Menschen führen kann.

Die Schüler erkennen, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium für die praktische Anwendung chemischer Erkenntnisse sein muss.

Lernbereich 1: Stoffe – ihre Struktur und Eigenschaften 30 Ustd.

Anwenden des Wissens über den Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften von Stoffen zu ihrer Klassifizierung

Basiskonzept: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen 

experimentelles Untersuchen verschiedener anorganischer und organischer Stoffe auf ihre Eigenschaften auch unter Nutzung digitaler Werkzeuge

SE
Löslichkeit in polaren und unpolaren Lösungsmitteln, Siede- und Schmelztemperatur, Leitfähigkeit, Flammenfärbung

digitale Erfassung von Messwerten

verantwortungsbewusster Umgang mit Gefahrstoffen, H- und P-Sätze

Klassifizieren der Stoffe in Metalle, Molekül- und Ionensubstanzen

Zusammenhang zwischen Struktur und chemischen Bindungen

Nutzung digitaler Medien zur Visualisierung

Atombindung – Lewis-Formel, Elektronenpaarabstoßungsmodell

Ionenbindung – Ionengitter

Metallbindung – Elektronengasmodell 

inter- und intramolekulare Wechselwirkungen

Van-der-Waals-Kräfte

Dispersionskräfte

Dipol-Dipol-Kräfte

Wasserstoffbrücken

Ionen-Dipol-Wechselwirkung

Kennen des Aufbaus der Atomhülle zur Beschreibung chemischer Bindungen und der daraus resultierenden Eigenschaften der Stoffe

von Kern-Hülle-Modellen zum Orbitalmodell

historische Entwicklung

Energieniveauschema, Elektronenkonfiguration, Stellung im PSE

Energieprinzip, Pauli-Prinzip, Hundsche Regel, Pauling-Schreibweise

Lernbereich 2: Protonen- und Elektronenübergänge 22 Ustd.

Kennen der Säure-Base-Theorie nach Brönsted

Basiskonzept: Konzept der chemischen Reaktion

historische Entwicklung des Säure-Base-Begriffs

Brönsted-Säuren und -Basen, Oxonium-Ion

Ammoniak als Base

experimentelles Untersuchen der pH-Werte von Lösungen unter Nutzung von Indikatoren und digitaler Werkzeuge

SE

digitale Erfassung von Messwerten

Nachweis von Ammoniumionen 

Nachweis von sauren und basischen Lösungen 

Protolysereaktionen, korrespondierende Säure-Base-Paare

Umgang mit Haushaltschemikalien

vergleichende Betrachtungen Säure-Base-Reaktionen mit Redoxreaktionen

Kennen von Redoxreaktionen als umkehrbare und pH-abhängige Reaktionen

Basiskonzept: Konzept der chemischen Reaktion

experimentelles Untersuchen von Redoxreaktionen

SE

Redoxreaktionen am Beispiel von Eisen und Mangan

Oxidationszahlen

Redoxgleichungen

korrespondierende Redoxpaare, Teilgleichungen

Schrittfolge für das Aufstellen von Reaktionsgleichungen bei pH-abhängigen Reaktionen

vergleichende Betrachtungen Säure-Base-Reaktionen mit Redoxreaktionen

Übertragen des Wissens auf Redoxreaktionen in der Technik

Metallgewinnung

Reaktionen im Hochofen, Aluminothermisches Schweißen

Rohstoffgewinnung

exemplarische Behandlung nachhaltiger Ansätze

Anwenden des stöchiometrischen Rechnens

Berechnungen

Konzentrationsmaße

Stoffmengen- und Massenumsatz

Wahlbereich 1: Komplexe Stoffe in Natur und Technik

Einblick in Aufbau, Eigenschaften und Bedeutung ausgewählter Komplexverbindungen gewinnen

Basiskonzept: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen  

Zentralteilchen und Liganden

experimentelles Untersuchen von Komplexen

SE Nachweisreaktion, Löslichkeit

Wahlbereich 2: Den Stoffen analytisch auf der Spur

Anwenden ausgewählter Nachweise von Ionen auf unbekannte Stoffproben

SE

Haushaltschemikalien, Getränke

Wahlbereich 3: Isotope im Einsatz

Einblick gewinnen in Geschichte und Vielfalt der Anwendung der Isotope

komplexe Aufgabenstellung, Präsentation

Jahrgangsstufen 12 und 13 – Grundkurs

Ziele

Vertiefen von Wissen über Stoffe und Reaktionen

Die Schüler vertiefen ihr Wissen über Stoff- und Energieumwandlungen und erkennen deren wirtschaftliche Bedeutung.

Die Schüler erwerben Kenntnisse über die Beeinflussung von Reaktionsgeschwindigkeit und Gleichgewichtslage unter Anwendung des Massenwirkungsgesetzes. Dabei greifen sie auf das Konzept der chemischen Reaktion und das Energiekonzept zurück.

Die Schüler erweitern ihr Wissen über organische Stoffe mit Hilfe des Konzeptes vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen. Sie erkennen zunehmend den Einfluss dieser Zusammenhänge auf die Eigenschaften, die Verwendung und das Reaktionsvermögen dieser Stoffe.

Die Schüler wenden ihre Kenntnisse über Redoxreaktionen auf elektrochemische Prozesse an. Sie können Aussagen zum Verlauf entsprechender Reaktionen ableiten.

Vertiefen naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler nutzen mathematische Verfahren und beherrschen geeignete digitale Werkzeuge, um Stoff- und Energieumsätze zu berechnen und grafisch darzustellen.

Sie sind in der Lage, das Zusammenwirken der Triebkräfte von Reaktionen zu beurteilen.

Die Schüler setzen Algorithmen zum Aufstellen von Reaktionsgleichungen ein.

Die Schüler können selbstständig chemische Experimente planen, durchführen, beobachten, beschreiben und auswerten und verantwortungsbewusst mit Gefahrstoffen umgehen. Sie sind in der Lage, digitale Werkzeuge beim Experimentieren zielgerichtet und sicher zu nutzen.

Entwickeln der Fähigkeit zum chemisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler können sowohl mündlich als auch schriftlich chemische und chemisch-technische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache darstellen.

Sie interpretieren und erläutern chemische Reaktionen und technologische Abläufe und können Fachtexte und grafische Darstellungen analysieren.

Die Schüler sind in der Lage, auch unter Verwendung digitaler Medien und Präsentationsformen, ihre Lern- und Arbeitsergebnisse sowie eigene Standpunkte zeitgemäß, adressaten- und situationsgerecht darzustellen.

Entwickeln der Fähigkeit Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten, als Voraussetzung für eine kompetente Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs über Naturwissenschaft, Umwelt und Technik 

Die Schüler sind in der Lage, chemische Prozesse mit Sachverhalten aus Natur und Technik zu verbinden.

Sie können sich mit Beiträgen aus den Medien zur Umweltproblematik auseinandersetzen, sie kritisch bewerten und daraus eigene Standpunkte ableiten.

Die Schüler erfassen die Bedeutung von Rohstoffen und können diese in gesellschaftliche und politische Zusammenhänge einordnen.

Sie erkennen die Notwendigkeit, auf mehr Nachhaltigkeit im privaten wie gesellschaftlichen Handeln zu achten.

Lernbereich 1: Elektrochemische Reaktionen 18 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Spannungs­quellen 

Batterien, Akkumulatoren, Brennstoffzellen 

nachhaltiger Umgang mit Batterien und Akkumulatoren 

Übertragen des Wissens über Redoxreaktionen auf elektrochemische Vorgänge

Basiskonzepte: Konzept der chemischen Reaktion und Energiekonzept

Elektrolyte

Elektrodenpotenzialbildung

elektrochemische Doppelschicht

Standardelektrodenpotenzial

elektrochemische Spannungsreihe

Elektrodenreaktion

galvanische Zelle 

Batterien

Berechnung der Standardzellspannung

experimentelles Untersuchen unter Nutzung digitaler Werkzeuge

digitale Erfassung von Messwerten

elektrochemische Erscheinungen zur Spannungsreihe der Metalle

SE

Bestimmung der Zellspannung galvanischer Zellen

SE

Kennen von Korrosion und Korrosionsschutz als elektrochemische Vorgänge

Lokalelement

Prinzip der Opferanode

Anwenden des Wissens über Redoxreaktionen auf die Elektrolyse

Basiskonzepte: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen und Konzept der chemischen Reaktion

Elektrolysezelle

experimentelles Untersuchen elektrolytischer Vorgänge

SE

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Auswertung von Messwerten

Abscheiden eines edleren Metalls

Kupferüberzug

Vergleich von galvanischer und Elektrolysezelle

Beurteilen der ökonomischen und ökologischen Bedeutung alternativer Energiequellen

Akkumulatoren, Brennstoffzellen, Solar-Was­serstoffkonzept 

Präsentation, Pro- und Contra-Debatte

projektorientiertes Arbeiten

Lernbereich 2: Chemische Reaktionen – energetisch betrachtet 10 Ustd.

Anwenden des Wissens über Energieumwandlungen auf chemische Reaktionen

Basiskonzept: Energiekonzept

Energieformen, Energiegehalt von Lebensmittel

Aussagen und Bedeutung des 1. Hauptsatz der Thermodynamik

Reaktionsenthalpie als Reaktionswärme bei isobarer Prozessführung

experimentelles Bestimmen molarer Reaktionsenthalpien auch unter Nutzung digitaler Werkzeuge

SE

Berechnungen mit der kalorimetrischen Grundgleichung

Berechnung von Reaktionsenthalpien aus Bildungsenthalpien mit dem Satz von Hess

Verbrennungsenthalpien, Brennwerte

Energiebilanzen für eine gesunde Ernährung 

Lernbereich 3: Chemische Reaktionen im Gleichgewicht 24 Ustd.

Kennen der Möglichkeiten der Beeinflussbarkeit des zeitlichen Verlaufs chemischer Reaktionen

Basiskonzepte: Konzept der chemischen Reaktion und Energiekonzept

Stoßtheorie 

Reaktionsgeschwindigkeit

Durchschnittsgeschwindigkeit

experimentelles Untersuchen der Abhängigkeit von Temperatur, Konzentration, Oberfläche und Katalysator

SE

RGT-Regel

Aktivierungsenergie

Energiediagramme

Katalyse

Abgaskatalysatoren

Nutzung digitaler Medien zur Visualisierung

Anwenden des Wissens über das chemische Gleichgewicht zur quantitativen Beschreibung von chemischen Reaktionen

Basiskonzepte: Konzept der chemischen Reaktion und Energiekonzept

Einstellung und Merkmale des chemischen Gleichgewichts

Einsatz von Simulationssoftware

experimentelles Untersuchen der Einstellung des chemischen Gleichgewichts

SE

Massenwirkungsgesetz als mathematischer Ausdruck der Lage des chemischen Gleichgewichts, Kc

Berechnungen für Δν = 0

Beeinflussbarkeit des chemischen Gleichgewichts

Prinzip von Le Chatelier und Braun 

Steuerung chemisch-technischer Prozesse – Ammoniaksynthese

globale Auswirkungen der Störung natürlicher Gleichgewichte – Ozongleichgewicht der Stratosphäre

Diskussion des Konzentrationseinflusses auf die Gleichgewichtslage mit Hilfe des Massenwirkungsgesetzes

Übertragen des Wissens über das MWG auf Protolysegleichgewichte wässriger Lösungen

Basiskonzept: Konzept der chemischen Reaktion

Autoprotolyse des Wassers

Ionenprodukt des Wassers und pH-Wert-Definition

Sörensen

Stärke von Säuren und Basen

  KS- und KB-Wert

pKS- und pKB-Wert

Berechnung von pH-Werten bei vollständiger Protolyse 

experimentelle Durchführung von Titrationen einwertiger Säuren und Basen

SE

Speiseessig, Ammoniak 

Auswahl und Nutzung von Säure-Base-Indikatoren

Leitfähigkeitstitration

digitale Erfassung und Auswertung von Messwerten

Interpretation von Titrationskurven

Neutral-, Äquivalenzpunkt

Anwenden des Wissens über Protolysegleichgewichte auf Pufferlösungen

experimentelles Untersuchen der Wirkung von Pufferlösungen

SE

Ammoniak-Ammoniumchlorid-Puffer

Essigsäure-Acetat-Puffer

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Erfassung von Messwerten

Bedeutung von Pufferlösungen

Puffersysteme im Blut, Pufferwirkung von Aminosäuren

Übertragen des Wissens über chemische Reaktionen auf Nachweisreaktionen

SE

experimentelles Nachweisen von Halogenid-, Sulfat-, Carbonat- und Ammonium-Ionen

Lernbereich 4: Die Vielfalt organischer Stoffgruppen 26 Ustd.

Kennen des Zusammenhangs zwischen Struktur und Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe

Erdöl und Erdgas, Bedeutung als Treibhausgase

Hybridisierung des C-Atoms

σ- und π-Bindung

Modifikation des Kohlenstoffs

gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe

Grundprinzip von Reaktionsmechanismen 

radikalische Substitution

Reaktionsmechanismus als Modell

elektrophile Addition 

FCKW, FKW

SE

Übertragen der Kenntnisse über Struktur und Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe auf organische Verbindungen mit funktionellen Gruppen

Basiskonzept: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen 

Hydroxy-, Carbonyl-, Carboxy-, Amino- und Estergruppe als funktionelle Gruppen 

experimentelles Untersuchen von Struktur­merkmalen organischer Stoffe

SE

Nachweisreaktionen

Mehrfachbindungen zwischen Kohlenstoffatomen

Aldehyd-, Carboxy-Gruppe

Herstellung, Eigenschaften und Verwendung ausgewählter Verbindungen

Projektarbeit

Übertragen des Wissens über Redoxreaktionen auf Reaktionen organischer Stoffe

Basiskonzept: Konzept der chemischen Reaktion

Oxidationszahlen in organischen Verbindungen

Anwenden der Kenntnisse über die Reaktionen organischer Verbindungen auf Ester

Projektarbeit: Herstellung von Bio-Diesel

Esterbildung und -spaltung

Aromastoffe

experimentelles Herstellen eines Esters

SE

Lernbereich 5: Polymere in Natur und Technik 18 Ustd.

Anwenden des Wissens über den Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften von organischen Stoffen auf Naturstoffe

Basiskonzept: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen

Kohlenhydrate

experimentelles Untersuchen verschiedener Kohlenhydrate auf ihre reduzierende Wirkung

SE

Monosaccaride, Disaccaride, Polysaccharide

Glucose, Fructose, Maltose, Saccharose

Stärke, Cellulose

Ketten- und Ringstruktur der Glucose

Fischer- und Haworth-Projektion

glycosidische Bindung

Aminosäuren und Proteine

experimentelles Untersuchen von Eigenschaften ausgewählter Aminosäuren

SE
Aggregatzustand, Wasserlöslichkeit, Pufferwirkung

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Erfassung von Messwerten

Strukturen der Proteine, Bindungen, inter- und intramolekulare Wechselwirkungen 

Auswirkungen von Strukturveränderungen bei Proteinen auf Lebewesen

Anwenden des Wissens über die Strukturen von Naturfasern auf ihr Reaktionsverhalten

experimentelles Untersuchen von Cellulose- und Wollfasern

SE

Hydrolyse von Cellulose, Denaturierung von Wollfasern

Anwenden des Wissens über organische Stoffe und deren Reaktionen auf Kunststoffe

Basiskonzept: Konzept der chemischen Reaktion

Zusammenhang von Struktur und Eigenschaften bei Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren

Polymerisation und Polykondensation

Polystyrol, Acrylglas, Nylon, Biokunststoffe

Kennen der Bedeutung organischer Polymere als moderne Werkstoffe

exemplarische Behandlung

Anwenden des Wissens über die Bildung polymerer Stoffe auf Struktur, Eigenschaften und Herstellung von Textilien

Basiskonzepte: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen und Konzept der chemischen Reaktion

experimentelles Herstellen und Untersuchen eines Polykondensats

SE
Polyamide, Polyester

Polytetrafluorethylen als Textilverbundstoff

atmungsaktive Textilmembranen

Sich positionieren zu den Möglichkeiten der Vermeidung und des Recyclings von Kunststoffabfällen

Kunststoffabfälle als globale Herausforderung

Naturstoffe vs. Kunststoffe

Podiumsdiskussion

Wahlbereich 1: Chemie der Waschmittel

Kennen der Zusammensetzung von Waschmitteln und der Wirkung ihrer Inhaltsstoffe

Geschichte und Vielfalt von Waschmitteln

Basiskonzept: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen 

experimentelles Untersuchen von Tensiden und anderen Inhaltsstoffen

SE

Bleichmittel, Enzyme, optische Aufheller, Enthärter

umweltgerechter Umgang mit Haushaltschemikalien

Wahlbereich 2: Vitamine

Sich positionieren zur Bedeutung der Vitamine für die gesunde Ernährung

Basiskonzepte: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen und Konzept der chemischen Reaktion 

Ascorbinsäure (Vitamin C) und Retinol (Vitamin A)

β-Carotin

experimentelles Untersuchen von Vitamin C

SE

Wahlbereich 3: Arzneimittel

Sich positionieren zur Anwendung von Arzneimitteln

physiologische Wirkung von ASS
Medikamentenabhängigkeit; Paracelsus

Zusammensetzung, Indikation und Wirkungsweise von Aspirin® (Acetylsalicylsäure, ASS) und ACC® (Acetylcystein)

Basiskonzept: Konzept vom Aufbau und von den Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen 

Veresterung

Basiskonzepte: Stoff-Teilchen-, Struktur-Eigenschaftskonzept Veresterung

SE

Schmelz- und Siedetemperaturen, Löslichkeiten, Säurestärke

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Erfassung von Messwerten

Wahlbereich 4: Chemie und Umwelt

Sich positionieren zur Vermeidung von Umweltbelastungen

Schadstoffe

Verfahren zur Begrenzung von Umweltbelastungen

Kläranlagen, Müllverbrennungsanlagen, Trinkwasseraufbereitung, Verfahren zur Reinhaltung von Luft

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