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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Konstruktionsmechaniker / Konstruktionsmechanikerin

2005/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

 

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Konstruktionsmechaniker/Konstruktionsmechanikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2004 i. d. F. vom 23. Februar 2018), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen vom 28. Juni 2018 (BGBl 2018, Teil I Nr. 23, S. 975) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Harald Klien Werdau 
Frank Köhler Radeberg 
Bernhard Lis Bautzen 
Elke Nicodemus Leipzig 
Bärbel Scholz Leipzig 

2005 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Ausbildungsordnung und der KMK-Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule für den anerkannten Ausbildungsberuf Konstruktionsmechaniker/Konstruktionsmechanikerin wurden im Rahmen der Neuordnung der industriellen Metallberufe im Jahre 2004 überarbeitet. 2018 wurden die industriellen Metallberufe in einem agilen Verfahren neugeordnet. Dabei wurde der Rahmenlehrplan mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit angepasst. Der Ausbildungsberuf ist dem Berufsbereich Metalltechnik zugeordnet. Die bisherige Spezialisierung nach Fachrichtungen wurde durch eine Differenzierung der Ausbildung nach Einsatzgebieten ersetzt.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden.

Der Einsatz von Konstruktionsmechanikern/Konstruktionsmechanikerinnen erfolgt im Bereich der Fertigung, der Montage und der Instandsetzung von industriellen Erzeugnissen aus Stahl, Nichteisenmetallen und Kunststoffen. Sie fertigen, montieren und demontieren Stahlbauteile, Aufzüge, Transport- und Verladeeinrichtungen, Schutzeinrichtungen, Verkleidungen, Treppen, Türen, Abdeckungen, Behälter, Blechrohre, Blechkanäle, Aggregate und Karosserien.

Typische berufliche Handlungsabläufe sind:

  • Planen und Steuern von Arbeitsabläufen sowie Kontrollieren und Bewerten der Arbeitsergebnisse 
  • Messen und Prüfen mechanischer und physikalischer Größen
  • Anwenden von Normen, Bestimmungen und Richtlinien zur Sicherung der Produktqualität 
  • Herstellen von Bauteilen durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren aus Blechen, Rohren und Profilen
  • Bedienen numerisch gesteuerter Maschinen, Geräte oder Anlagen 
  • Erstellen und Optimieren von Programmen
  • Behandeln und Schützen von Oberflächen
  • Bedienen von Hebezeugen sowie Transportieren und Sichern von Bauteilen, Baugruppen und Metallkonstruktionen
  • Fügen, Montieren und Demontieren von Bauteilen und Baugruppen 
  • Inbetriebnehmen von Systemen und Anlagen sowie Einweisen der Kunden 
  • Durchführen von Wartungsarbeiten, Suchen von Fehlern und Störungen sowie Instandsetzen von Systemen und Anlagen einschließlich der Steuerungs- und Regeleinrichtungen 
  • Optimieren von betrieblichen Arbeitsabläufen.

In der betrieblichen Praxis werden die Schülerinnen und Schüler mindestens in einem der folgenden Einsatzgebiete ausgebildet:

  • Ausrüstungstechnik
  • Feinblechbau 
  • Schiffbau
  • Schweißtechnik 
  • Stahl- und Metallbau

Das Einsatzgebiet Ausrüstungstechnik ist gekennzeichnet durch das Montieren, Demontieren und Inbetriebnehmen fester und beweglicher Ausrüstungskonstruktionen.

Das Einsatzgebiet Feinblechbau ist gekennzeichnet durch das Trennen und Fügen von Feinblechen sowie die Montage, Demontage und Instandsetzung von Feinblechkonstruktionen.

Das Einsatzgebiet Schiffbau ist gekennzeichnet durch das Montieren, Demontieren und Transportieren großdimensionierter Bauteile und Baugruppen des Schiffbaues sowie dem Aufbau von Hilfskonstruktionen.

Das Einsatzgebeit Schweißtechnik ist gekennzeichnet durch das Trennen und Fügen von Ausrüstungskonstruktionen insbesondere durch Schweißen.

Das Einsatzgebeit Stahl- und Metallbau ist gekennzeichnet durch das Montieren, Demontieren und Transportieren insbesondere großdimensionierter Bauteile und Baugruppen des Stahl- und Metallbaues sowie dem Aufbau von Hilfskonstruktionen.

Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:

  • Pünktlichkeit, Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz
  • Arbeiten im Team
  • konsequente Orientierung am Kundenauftrag 
  • Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme 
  • situationsgerechtes Anwenden der englischen Sprache
  • Anwenden verschiedener Kommunikationsmethoden zur Problemlösung, Dokumentation und Präsentation 
  • verantwortungsbewusste Einhaltung der Bestimmungen des Gesundheits-, Arbeits-und Umweltschutzes 
  • Anwenden der Methoden des Qualitätsmanagements 

Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert und als Lernhandlungen

  • exemplarisch ausgeführt oder gedanklich nachvollzogen werden, wobei der Geschäftsprozess auch als Zusammenarbeit zwischen den Produktionsbereichen und anderen betrieblichen Abteilungen betrachtet werden soll,
  • von den Schülerinnen und Schülern selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden,
  • ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und z. B. technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren, 
  • die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen sowie
  • soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berücksichtigen.

Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Diese sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Die berufsbereichsbreite Grundbildung in der Klassenstufe 1 umfasst vier Lernfelder und der Unterricht der Klassenstufe 2 fünf Lernfelder. Die Vermittlung der Lernfelder 5 und 6 muss bis zum Teil 1 der Abschlussprüfung abgeschlossen sein.

In der Klassenstufe 3 werden ebenfalls fünf Lernfelder vermittelt.

In der Klassenstufe 4 können Ziele und Inhalte der zwei Lernfelder je nach Einsatzgebiet exemplarisch ausgewählt werden. Damit wird gewährleistet, dass die spezifischen Berufsinhalte umgesetzt werden. Eine Gruppenteilung nach Einsatzgebieten ist möglich, jedoch nicht erforderlich.

Die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl der Themen für den Unterricht müssen dem Entwicklungsstand von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen.
Berufsbezogene fremdsprachige Inhalte sind integrativ zu vermitteln.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Bis zu 25 Prozent der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Dazu sollen im Berufsschulunterricht unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen und Fallbeispiele bearbeitet werden.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 2 - - -
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 2 - - -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 2 - - -
4 Warten technischer Systeme 2 - - -
5 Herstellen von Baugruppen aus Blechen - 2 - -
6 Montieren und Demontieren von Baugruppen - 1,5 - -
7 Umformen von Profilen - 1,5 - -
8 Herstellen von Baugruppen aus Profilen - 2 - -
9 Herstellen von Konstruktionen aus Blechbauteilen - - 2 -
10 Herstellen von Konstruktionen aus Profilen - - 2 -
11 Montieren und Demontieren von Metallkonstruktionen - - 1,5 -
12 Instandhalten von Produkten der Konstruktionstechnik - - 1,5 -
13 Herstellen von Produkten der Konstruktionstechnik - - - 4
14 Ändern und Anpassen von Produkten der Konstruktionstechnik - - - 3
Wahlbereich2 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente, 
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgenden Übersicht verwiesen:

Spezifische Hinweise zur Unterrichtsplanung

Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein.

Grobplanung für die Klassenstufe 1

Variante I

Bewertung: 
Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Für ein Lernfeld ergibt sich ein Zeitraum von 3,5 Wochen. Es ergeben sich in der Summe 322 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche  bei Blockunterricht  
1.-4. 4.-7. 8.-11. 11.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 23 - - - davon 25 %  anwendungsorientierter  gerätegestützter Unterricht in Form von  Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 80 - 23 - -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 - - 23 -
4 Warten technischer Systeme 80 - - - 23

 

Variante II

Bewertung: 
Die Lernfelder 1 und 2 werden im 1. Halbjahr, die Lernfelder 3 und 4 im 2. Halbjahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Zeitdauer für ein Lernfeld erhöht sich auf sieben Wochen. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Werden für den fachtheoretischen Unterricht 11 Unterrichtsstunden pro Woche geplant, ergeben sich in der Summe 310 Unterrichtsstunden. Werden für den fachtheoretischen Unterricht 12 Unterrichtsstunden pro Woche geplant, ergeben sich in der Summe 324 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 12 - davon 25 %  anwendungsorientierter  gerätegestützter Unterricht in Form von  Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen  80 12 -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 - 13
4 Warten technischer Systeme  80 - 13

 

Variante III

Bewertung:
Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Bei der Planung mit 6 Unterrichtsstunden pro Woche für den fachtheoretischen Unterricht ergeben sich insgesamt 312 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 6 6 davon 25 %  anwendungsorientierter  gerätegestützter Unterricht in Form von  Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 80 6 6
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 6 6
4 Warten technischer Systeme 80 6 6

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
Klassenstufe 1
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Herstellen eines Sicherungsbleches
60 Ustd.
1.2
Biegen einer Rohrschelle
20 Ustd.
Lernsituation
1.1
Herstellen eines Sicherungsbleches
60 Ustd.
Auftrag

Ein Sicherungsblech soll so umkonstruiert werden, dass ein Auswechseln des gesicherten Teils bereits nach dem Lösen der Zylinderschraube möglich ist.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Lösungsvarianten vergleichen

25

Funktionsbeschreibungen

Skizzen

Lösung zeichnerisch darstellen 

Maßstäbe, Maßeintragungen

Fertigungszeichnung

Fertigungsplan

Werkstoffe anwendungsbezogen auswählen

Einteilung der Werkstoffe

Eigenschaften

1.1.2 Durchführen

Werkzeuge entsprechend dem anzuwendenden Fertigungsverfahren auswählen

25

Anreißen

Messer und Beißschneiden

Scherschneiden

Spanen mit Handwerkzeugen

Werkstückbezogene Größen ermitteln

Oberfläche, Volumen, Masse

längenbezogene Maße

Blechbedarf, prozentualer Verschnitt

1.1.3 Auswerten

Prüfmittel auswählen

10

Messen und Lehren

Allgemeintoleranzen

Lernsituation
1.2
Biegen einer Rohrschelle
20 Ustd.
Auftrag

Eine Rohrschelle als Festpunkt, auf dem das Rohr gelagert und befestigt werden kann, soll gefertigt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Informationen technischer Zeichnungen auswerten

5

gestreckte Länge kaltgeformter Werkstücke

Teilzeichnung

Werkstoffauswahl

Geeignetes Umformverfahren auswählen

Einteilung

Werkzeuge und Hilfsmittel auswählen

Fertigungsplanung

1.2.2 Durchführen

Rohrschelle anfertigen

10
1.2.3 Auswerten

Lösungsvarianten der Fertigungsplanung vergleichen

5

Variantenauswahl

Präsentationstechniken

Lernfeld 2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
Klassenstufe 1
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Fräsen der Absätze eines Haltewinkels
40 Ustd.
2.2
Fertigen der Bohrungen und Senkungen eines Haltewinkels
20 Ustd.
2.3
Herstellen einer Distanzhülse
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Fräsen der Absätze eines Haltewinkels
40 Ustd.
Auftrag

Für die Fertigung eines Haltewinkels sollen ein geeigneter Werkstoff und ein zweckmäßiges Fertigungsverfahren ausgewählt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Technische Zeichnungen als Informations- und Planungsgrundlage verwenden

20

Darstellung in Ansichten

dimetrische und isometrische Darstellung

Lernfeld (LF) 1

Werkstoff entsprechend der Fertigungsaufgabe auswählen

unlegierte Stähle

Stahlguss

Halbzeuge

Stahlnormung

Fertigungsverfahren auswählen 

LF 1

Fertigungsplan erstellen

2.1.2 Durchführen

Fräsverfahren, Werkzeugmaschinen und Werkzeuge entsprechend der Fertigungsaufgabe auswählen

10

Gleich- und Gegenlauffräsen

Fräswerkzeuge und Spannmittel

Schneidstoffe

Werkstoffbezogene Fertigungsdaten ermitteln

Schnittgeschwindigkeit, Umdrehungsfrequenz

Vorschub

Standzeit

2.1.3 Auswerten

Einflussfaktoren bei der Fertigung auf Maß- und Oberflächengüte, Produktqualität und Herstellungskosten bewerten

10

Prüfmittelauswahl

Messfehler

Hauptnutzungszeit

Kosten

Lernsituation
2.2
Fertigen der Bohrungen und Senkungen eines Haltewinkels
20 Ustd.
Auftrag

Bei der Fertigung des Haltewinkels soll eine zweckmäßige Verbindungsmöglichkeit realisiert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Technische Zeichnungen als Planungsgrundlage verwenden

5

Schnittdarstellung

Darstellung und Bemaßung von Bohrungen

ISO-Toleranzen

2.2.2 Durchführen

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge entsprechend der Fertigungsaufgabe auswählen

10

Bohren, Senken

Spannmittel für Werkzeuge und Werkstücke

Arbeitsschutz

LF 3

Haltewinkel fertigen

2.2.3 Auswerten

Prüfmittel anwenden

5

Prüfmittelauswahl und -handhabung

Messfehler

Lernsituation
2.3
Herstellen einer Distanzhülse
20 Ustd.
Auftrag

Eine Distanzhülse ist nach Zeichnung zu fertigen. Ein entsprechender Werkstoff und ein zweckmäßiges Fertigungsverfahren sind auszuwählen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Technische Zeichnungen als Planungsgrundlage verwenden

5

Darstellung von Drehteilen

Oberflächenkennzeichnung

Werkstoff entsprechend der Fertigungsaufgabe auswählen

Buntmetalle

Sinterwerkstoffe

Kunststoffe

Normung

2.3.2 Durchführen

Maschine, Drehverfahren und Werkzeuge auswählen

10

Längs- und Plandrehen

Drehmeißelarten

Schneidengeometrie

Grundlagen

Schneidstoffe

Werkstoffbezogene Fertigungsdaten ermitteln

Schnittgeschwindigkeit, Umdrehungsfrequenz

Vorschub

Standzeit

2.3.3 Auswerten

Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße, Oberflächengüte, Herstellungskosten und Produktqualität ermitteln

5

Prüfmittelauswahl

Messfehler

Hauptnutzungszeit

Lernfeld 3 Herstellen von einfachen Baugruppen
Klassenstufe 1
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
3.1
Montieren eines Behälter- und Rohrleitungslagers
80 Ustd.
Auftrag

Für die Montage des Behälter- und Rohrleitungslagers sind geeignete Fügeverfahren zu finden und funktionsbezogen auszuwählen. Der Montageablauf soll erarbeitet werden. Dafür notwendige Werkzeuge und Vorrichtungen sind festzulegen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Funktionszusammenhänge der Baugruppen aus Anordnungsplänen und Gesamtzeichnungen erkennen

20

LF 1, Zeichnungsarten

Normung und Normbezeichnungen für Halbzeuge

Normbezeichnungen für Schrauben, Muttern, Sicherungselemente, Bolzen

Stücklisten

Verbindungen darstellen

Verständnis für die Notwendigkeit optimaler Montageabläufe für Qualität und Wirtschaftlichkeit entwickeln

Montagepläne

Werkzeuge und Vorrichtungen

Montagebeschreibungen und Arbeitsabläufe

Zusammenhang zwischen Werkstoffeigenschaften und Werkstoffeinsatz erkennen

LF 1, Werkstoffe

Werkstoffbezeichnungen für Stahl

Eignung von Werkstoffen für das Schweißen und Brennschneiden

3.1.2 Durchführen

Fügeverfahren nach ihren Wirkprinzipien unterscheiden und anwendungsbezogen zuordnen

50

LF 2, Bohren, Senken, Reiben, Gewindeschneiden
Grundlagen 

form-, kraft- und stoffschlüssiges Fügen

Gewindearten und Bezeichnung

Schraubenverbindung

Anwendungsfälle

Schrauben, Muttern, Sicherungselemente

Anwendung

Löt- und Schweißverfahren

Erforderliche Verbindungselemente selbstständig auswählen

Lernprogramme, technische Unterlagen

Mathematische Zusammenhänge erkennen und Kenngrößen an Schrauben ermitteln

Hebelgesetz

Kraft und Drehmoment

geneigte Ebene

Maße zur Bestimmung entstehender Kräfte berechnen

Kräfteparallelogramm

Rollen und Flaschenzüge

Baugruppe herstellen

3.1.3 Auswerten

Herstellungsprozess der Baugruppe im Team beurteilen

10

LF 1 und 2, Prüfmittel, Toleranzen

Möglichkeiten der Optimierung

Lösungsvarianten

Form- und Maßgenauigkeit überprüfen

Maßnahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements ausführen

Geeignete Prüfmittel auswählen 

Bedingungen für die Fügbarkeit von Bauteilen beurteilen

Lernfeld 4 Warten technischer Systeme
Lernsituationen
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
60 Ustd.
4.2
Maßnahmen von Maßmahmen gegen Verschleiß und Korrosion
20 Ustd.
Lernsituation
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
60 Ustd.
Auftrag

Nach Instandhaltungsplan soll die Säulenbohrmaschine inspiziert und gewartet werden. Defekte Teilsysteme sind instand zu setzten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Verständnis für die Notwendigkeit der technischen Darstellung als Planungsinstrument für Instandhaltungsmaßnahmen entwickeln

20

Funktionsbeschreibung

Funktionsbeschreibungen in englischer Sprache

Kraft- und Energiefluss

Maschinenelemente darstellen und Instandhaltungsmaßnahmen entwickeln

LS 3.1, Stückliste

Zahnradgetriebe

LS 3.1, Normbezeichnung und Darstellung von Normteilen

Riementrieb

Stückliste

Funktionsprüfung

Größen im elektrischen Stromkreis

Schaltkreise

Gefahren des elektrischen Stromes

4.1.2 Durchführen

Mögliche Instandhaltungsmaßnahmen bewerten

25

LS 1.1, Allgemeintoleranzen
Grundbegriffe
LS 2.1, Oberflächenangaben
LS 3.1, Verbindungsarten
LS 4.2, Kühlschmierstoffe

Instandhaltung

Wartung

Inspektion

Instandhaltungsstrategien

Wartungsarbeiten an einer Säulenbohrmaschine ausführen und die Notwendigkeit einer verantwortungsbewussten Wartung technischer Systeme reflektieren

Reibung und Verschleiß

Reibungsarten und deren Merkmale

Verschleißursachen, Schadensanalyse und Verschleißuntersuchung, einfache Übersetzung

Energieverbrauch, Größen im elektrischen Stromkreis

Instandhaltungs- und Ausfallkosten

4.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren und die Arbeitsschritte zusammenfassend beschreiben

15

Selbstkritik

Fachtermini

auch in englischer Sprache

Aussagegehalt

Lernsituation
4.2
Maßnahmen von Maßmahmen gegen Verschleiß und Korrosion
20 Ustd.
Auftrag

Es soll untersucht werden, wie die Umlenkrolle gegen Verschleiß und Korrosion geschützt werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Schmierstoffart auswählen

5

nach Einsatz, Eigenschaften und Verwendung

Schmierstoffe

Kühlschmierstoffe

Unterschiedliche Korrosionsursachen und -erscheinungen erkennen

4.2.2 Durchführen

Schmierstoff auftragen 

9

Korrosionsschutz funktionsgerecht festlegen

Korrosionsarten und -ursachen

Korrosionsschutzmaßnahmen

4.2.3 Auswerten

Normen und Verordnungen zum Umgang mit Schmierstoffen und Korrosionsschutzmitteln mit dem Arbeitsergebnis vergleichen

6

Umweltschutz

Betriebsorganisation

Entsorgung

Lernfeld 5 Herstellen von Baugruppen aus Blechen
Klassenstufe 2
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
5.1
Herstellen und montieren einer Abzugsvorrichtung
80 Ustd.
Auftrag

Für die Herstellung einer Abzugsvorrichtung gilt es notwendige Blechzuschnitte zu entwickeln sowie geeignete Trenn-, Umform- und Fügeverfahren nach funktions- und fertigungstechnischen Gesichtspunkten auszuwählen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Anordnungspläne und Gesamtzeichnungen von Baugruppen als Planungsgrundlage verwenden

35

Analyse von Arbeitsaufträgen

Anordnungspläne und Gesamtzeichnungen

Stücklisten

Abwicklungen von prismatischen, zylindrischen, kegligen Bauteilen sowie Übergangskörpern und Durchdringungen

Einbindung von CAD

Blechbedarf und Blechzugaben

LF 7

Blechwerkstoffe entsprechend der Fertigungsaufgabe und Verarbeitungseigenschaften auswählen

unlegierte und legierte Bleche

NE-Metalle

5.1.2 Durchführen

Trennverfahren nach fertigungstechnischen und ökonomischen Gesichtspunkten auswählen

35

LF 8 
NC-Maschinen
Blech/Bauteilezuschnitt

Scheren, Schneiden, thermisches Trennen

Wasserstrahlschneiden

Schnittkräfte, Schnittleistung

Programmierung von CNC-Maschinen

Blechumformverfahren nach fertigungstechnischen und funktionellen Gesichtspunkten auswählen

Schwenk-, Gesenk- und Walzbiegen

Blechversteifungen

gestreckte Länge

Fügeverfahren nach fertigungstechnischen und ökonomischen Gesichtspunkten auswählen

Falzverbindungen

Nieten und Durchsetzen

Schraubverbindungen

Löten und Schweißen von Blechen

Schnapp- und Klickverbindungen

5.1.3 Auswerten

Den Herstellungsprozess einer Baugruppe im Team beurteilen

10

Möglichkeiten der Optimierung erkennen

Lösungsvarianten

Montagekosten und Wirtschaftlichkeit 

Ergebnisse dokumentieren, reflektieren, präsentieren

Lernfeld 6 Montieren und Demontieren von Baugruppen
Klassenstufe 2
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Herstellen eines Scherenhebers
40 Ustd.
6.2
Demontieren eines Scherenhebers
20 Ustd.
Lernsituation
6.1
Herstellen eines Scherenhebers
40 Ustd.
Auftrag

Für die Herstellung eines Scherenhebers sollen die Einzelteile gefertigt, die Montage geplant und durchgeführt werden. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Funktionszusammenhang aus der Gesamtzeichnung analysieren

10

LF 1, Zeichnungsarten

Funktionsbeschreibung

Gruppenzeichnung und Stückliste

Teilzeichnung

Halbzeuge

Werkstoffauswahl

Masse, Kräfte und Momente berechnen

Lösungsvarianten zeichnerisch darstellen und vergleichen

Skizzen

Zeichnung

Fertigungs- und Montageplan erstellen

LF 3

Halbzeuge

Werkzeuge

Vorrichtungen

6.1.2 Durchführen

Einzelteile fertigen

20

LF 1 und 2

manuelle spanende Bearbeitung 

maschinelle spanende Bearbeitung

Biegeumformen

LF 7

Schweißen

LF 3

Bolzenverbindung beurteilen und auf Funktion prüfen

Alternative Fügeverfahren vergleichen und auswählen

LF 3, Fügen

Schraubverbindung

Klemmverbindung

Steckverbindung

Erforderliche, Werkzeuge, Vorrichtungen, Prüf- und Hilfsmittel für Montage auswählen

Montageplatz vorbereiten

Arbeitsschutzbestimmungen

Bauelemente der Baugruppe bereitstellen, ordnen, kennzeichnen und fügen

Transport

Anschlagmittel

Hebezeuge

Arbeitsschutz

6.1.3 Auswerten

Funktion prüfen 

10

Arbeitsergebnisse beurteilen

Arbeitsergebnisse präsentieren

Lernsituation
6.2
Demontieren eines Scherenhebers
20 Ustd.
Auftrag

Ein nicht funktionsfähiger Scherenheber soll repariert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Schaden analysieren

6

Schadensursache

Reparaturbedarf

LF 4

Zusammenhang zwischen Werkstoffeigenschaften und Werkstoffeinsatz

LF 1

Demontageplan erstellen

6.2.2 Durchführen

Werkzeuge und Vorrichtungen für Demontage auswählen

8

Wiederverwendbarkeit von Bauteilen, Werk- und Hilfsstoffen beurteilen

Umweltgerechte Entsorgung abgenutzter und verbrauchter Werkstücke und Werkstoffe veranlassen

6.2.3 Auswerten

Schadensprotokoll anfertigen und Schlussfolgerung für die Qualitätssicherung ziehen

6
Lernfeld 7 Umformen von Profilen
Klassenstufe 2
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
7.1
Fertigen mehrerer Sturmhaken
60 Ustd.
Auftrag

130 Sturmhaken mit Haltewinkeln zur Sicherung von schweren Türen sollen mit handwerklichen Fertigkeiten geplant und gefertigt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Funktion und Einzelteile analysieren 

20

Maßskizze

Material auswählen

Werkstoffe

Halbzeuge

Teilzeichnungen anfertigen

Abwicklungen anfertigen

LF 5, Abwicklungen

7.1.2 Durchführen

Umformverfahren auftragsbezogen auswählen

30

LF 5, Abstimmung

Werkstoffbedingungen

Rekristallisation

Haltewinkel kaltumformen

manuelle und maschinelle Verfahren

Vollprofile, Rohre

Zuschnitt, Ausklinkungen

Haken warmumformen 

manuelle und maschinelle Verfahren

Rohlängen, Einspannlängen

Anwärmlängen, Temperaturen

Werkstoff- und Energiekosten

Biegevorrichtung für Haken konstruieren

Gruppenarbeit

7.1.3 Auswerten

Aspekte des Arbeitsschutzes analysieren

10

Fertigungsablauf reflektieren

Fehler analysieren

Möglichkeiten zur Qualitätssicherung ableiten

Lernfeld 8 Herstellen von Baugruppen aus Profilen
Klassenstufe 2
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
8.1
Herstellen des Stützenlagers für eine Pendelstütze
80 Ustd.
Auftrag

Der Fuß einer Pendelstütze soll hergestellt und sicher auf dem Deckenträger gelagert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Kundenauftrag analysieren

20

Konstruktionsunterlagen

Zeichnungsauszüge

Werkstoffeigenschaften

Lösungsschritte ausarbeiten

Lösungsansätze unter Berücksichtigung konstruktiver, technologischer und ökonomischer Gesichtspunkte

Kriterien für die Auswahl des thermischen Fügeverfahrens

Qualitätsanforderungen an Schweißnähte

nach Normung

Schweißnahtberechnung

Fach Deutsch/Kommunikation:
Schülerinnen und Schüler formulieren Bedingungen

Schutz vor Korrosion

8.1.2 Durchführen

Konstruktionsunterlagen für die favorisierte Lösung anfertigen

50

nach den Regeln des Metall- und Stahlbauzeichnens

Einzelteilzeichnungen

Gruppenzeichnungen

Stückliste

Technologische Unterlagen für die Fertigung anfertigen

Arbeitsplan für die Fertigung der Einzelteile

Montageplan für die Baugruppe 

Schweißfolgeplan

Elektrodenbedarf

Verfahren des maschinellen Trennens nach fertigungstechnischen und ökonomischen Gesichtspunkten auswählen

Sägen

Brennschneiden

Wasserstrahlschneiden

Laserschneiden

Betriebsbesichtigung

Zuschnitt mit NC-Technik

LF 5

Verfahren des thermischen Fügens nach konstruktiven, technologischen und ökonomischen Gesichtspunkten auswählen

Versuche zum Schweißen

Lichtbogenhandschweißen

MIG, MAG, WIG-Schweißen

Arbeits- und Gesundheitsschutz

Umgang mit technischen Gasen

Gasbedarfsermittlung

Wärmeeintrag in Werkstücke beim thermischen Fügen beurteilen

gefügetechnische Auswirkungen des Wärmeeintrages

Maßnahmen zur Beeinflussung von Ursache und Wirkung

Richten von Blechen und Profilen

Prüfverfahren für die Schweißnahtqualität entsprechend der Qualitätsanforderungen auswählen

Röntgenprüfung

auch weitere Prüfverfahren

Ultraschallprüfung

Korrosionsschutzmaßnahmen im Schweißnahtbereich auswählen

Korrosionsverhalten von Schweißnähten

Korrosionsschutzmöglichkeiten bei partiell zerstörter Verzinkung

8.1.3 Auswerten

Beispiellösung beurteilen

10

Fehlerquellen

Maßnahmen zur Fehlerbehebung 

Lösungsvarianten vergleichen

Kostenbetrachtung

Technische Darstellungen zu den Lernsituationen3

Lernsituation 1.1 Herstellen eines Sicherungsbleches

_____________________________
3  Westermann: Metalltechnik Grundbildung. "Technische Kommunikation" Abl. 1, S. 94 und Einband S. 109.

 

Lernsituation zu Lernfeld 3: Montage eines Behälter- und Rohrleitungslagers

Zeichnung zu Lernfeld 5

Bild zum Lernfeld 6, Scherenheber

Skizze zu Lernfeld 7

Zeichnung zu Lernfeld 8, Pendelstütze

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats4, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.5 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

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4 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter  https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
5 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats6 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

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6 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter  https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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