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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Brauer und Mälzer / Brauerin und Mälzerin

2021

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2022 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Brauer und Mälzer/Brauerin und Mälzerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.12.2020) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Brauer und Mälzer und zur Brauerin und Mälzerin vom 04.06.2021 (BGBl. Teil I, Nr. 29 vom 9.06.2022).

Das Arbeitsmaterial wurde am 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

unter Mitwirkung von

Suslik, Sebastian Dresden
Olak, Birgit  Dresden
Schmidt, Martin    Dresden

erarbeitet.

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Technologische, wirtschaftliche und strukturelle Veränderungen sowie die Vielfalt in Hinsicht auf Produktpalette, Technik und Automatisierungsgrad erforderten die Neuordnung des dreijährigen Ausbildungsberufes Brauer und Mälzer/Brauerin und Mälzerin.

Brauer und Mälzer/Brauerin und Mälzerin werden bei der Herstellung von Malz, Bier, alkoholfreien Erfrischungsgetränken und Biermischgetränken eingesetzt.

Brauer und Mälzer/Brauerinnen und Mälzerinnen können sowohl selbstständig als auch in Unternehmen tätig sein, wie z. B. in Groß-, mittelständischen- und Gasthausbrauereien sowie in allen Bereichen der Getränkeindustrie. Sie werden beispielsweise beschäftigt bei der:

  • Würze- und Bierherstellung sowie in der Abfüllung
  • Zulieferindustrie sowie im Apparate- und Maschinenbau für die Malz- und Brauindustrie 

Die berufliche Tätigkeit des Brauers und Mälzers/der Brauerin und Mälzerin erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können. 

Zentrale Aufgaben für Brauer und Mälzer/Brauerinnen und Mälzerinnen sind die Produktion von Malz, Bier, Biermischgetränken und alkoholfreien Erfrischungsgetränken sowie das Verpacken, Lagern, Verladen und Präsentieren dieser Produkte. 

Sie nehmen Getränkeschankanlagen in Betrieb, führen Gefährdungsbeurteilungen durch und realisieren die Unterweisung von Betreibern. 

Der Brauer und Mälzer/die Brauerin und Mälzerin sind qualifiziert, technologische Prozesse in Mälzereien und Brauereien selbstständig zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren. 

Unter Beachtung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge handeln sie markt- und kundenorientiert. Als kompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fördern sie wesentlich den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Die berufliche Tätigkeit erfordert die Befähigung zu konzeptionellem Denken und Handeln. Grundlage für die Erfüllung betrieblicher Aufgaben sind Fertigkeiten im Bedienen moderner Maschinen und Anlagen. Dabei ist das Anwenden berufsbezogener Kenntnisse zur Hygiene und Ernährungsphysiologie von immanenter Bedeutung. Der Brauer und Mälzer/die Brauerin und Mälzerin kennen die verschiedenen Wirkungen von Bier. Sie werben im Rahmen ihrer beruflichen Möglichkeiten für den maßvollen Genuss alkoholhaltiger Getränke und für den verantwortungsvollen Umgang mit dem Produkt Bier.

Im Rahmen der Ausbildung zum/zur Brauer und Mälzer/Brauerin und Mälzerin werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Maschinen, Apparate und Geräte auswählen und bedienen 
  • Roh- und Hilfsstoffe sowie Betriebsmittel auswählen und beurteilen 
  • ausgewählte Arbeitsabläufe bei der Malz- und Bierherstellung unter Beachtung lebensmittelrechtlicher, ökonomischer, ökologischer und verfahrenstechnologischer Aspekte planen, durchführen und kontrollieren 
  • Arbeitsergebnisse zur Einhaltung technologischer Parameter der Qualitätssicherung dokumentieren und auswerten 
  • Maßnahmen zum Arbeits-, Unfall- und Gesundheitsschutz, zur Hygiene und zum Umweltschutz im Zusammenhang mit Arbeitsaufgaben unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen festlegen und anwenden
  • Maßnahmen zum Reinigen und Desinfizieren von Produktionsanlagen durchführen 
  • Wirtschaftlichkeit von Produktionsprozessen analysieren, berechnen und bewerten 
  • Herstellungsprozess mittels Prozessleitsystemen überwachen, steuern und regeln
  • digitale Steuerungselemente sowie digitale Datenerfassung und -auswertung anwenden
  • Funktionsstörungen in Produktionsanlagen erkennen und beseitigen 
  • geeignete Lagerbedingungen für Malz und Bier auswählen und kontrollieren 
  • Filter-, Filterhilfs- und Stabilisierungsmittel zweckmäßig einsetzen und dosieren 
  • Malz, Würze, Bier, alkoholfreie Erfrischungs- und Biermischgetränke herstellen und beurteilen 
  • Getränkeschankanlagen aufstellen, betreiben und externe Betreiber einweisen
  • Getränke präsentieren und ausschenken 
  • neue Produkte entwickeln, bewerten und präsentieren

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rah­men­lehrplanes identisch.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmen­lehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lern­prozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. 

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Getränkebranche in den Unterricht.

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.

Die Ausbildung gliedert sich in zwei Ausbildungsphasen, jeweils vor und nach Teil 1 der Gestreckten Abschlussprüfung. Die Lernfelder 1 bis 7 des Rahmenlehrplanes sind Grundlage für den Teil 1 der Abschlussprüfung. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebens­orientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufs­bezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind. 

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Beruf, Betrieb und Produkte präsentieren 1,5 - -
2 Getreide für die Malzherstellung vorbereiten 1,5 - -
3 Malz herstellen und bewerten 2 - -
4 Roh- und Abwasser beurteilen und aufbereiten 1,5 - -
5 Malz annehmen und schroten 1,5 - -
6 Maischarbeit durchführen und Maischgefäße reinigen - 1,5 -
7 Maische abläutern - 1 -
8 Würze kochen und Hopfen geben - 2 -
9 Würze klären, kühlen und anstellen - 1 -
10 Gär- und Reifungsprozesse steuern und Lagerung durchführen - 1,5 -
11 Bier filtrieren und stabilisieren - - 1,5
12 Bier abfüllen, ausstatten und lagern - - 1,5
13 Erfrischungsgetränke, Biermischgetränke und alkoholfreies Bier herstellen - - 1
14 Getränkeschankanlagen betreiben und Produktpflege durchführen - - 1,5
15 Produkte entwickeln - - 1,5
Wahlbereich2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereichs in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Beruf, Betrieb und Produkte präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Aufbau, Abläufe und Produkte des Ausbildungsbetriebes vorstellen
14 Ustd.
1.2
Technologische Prozesse und technische Anlagen der Malz- und Bierherstellung analysieren und dokumentieren
28 Ustd.
1.3
Rechtliche, betriebliche und qualitative Vorgaben für die Herstellung ermitteln
10 Ustd.
1.4
Gesundheitliche und gesellschaftliche Auswirkungen des Bierkonsums diskutieren
8 Ustd.
Lernsituation
1.2
Technologische Prozesse und technische Anlagen der Malz- und Bierherstellung analysieren und dokumentieren
28 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb plant für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zusätzliche Online-Schulungen. Sie werden beauftragt, Grundfließbilder zu technologischen Verfahrensschritten der Malz- und Bierherstellung für die Schulung digital zu erstellen und im Team zu diskutieren. Dazu analysieren Sie Verfahrensschritte sowie typische Maschinen und Anlagenteile unter Beachtung der Ressourcen- und Materialschonung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

6

Sich über Arten, Inhalt und Aufbau von Fließbildern informieren

Internet, Fachliteratur, betriebliche Dokumentationen

Grundfließbild

Verfahrensfließbild

Rohrleitungs- und Instrumentenfließbild 

Digitale Gestaltungsmöglichkeiten für Fließbilder recherchieren

digitale Grafikanwendungen, Online-Programme, Apps

Informationsmaterial zur Malz- und Bierherstellung sammeln und auswählen

Fachliteratur, digitale Informationsbeschaffung, betriebliche Dokumentationen

Nachhaltigen Umgang mit Ressourcen im Betrieb erkunden

Betriebsanweisungen

1.2.2 Entscheiden/Durchführen

Verfahrensschritte der Mälzerei und Brauerei analysieren und dokumentieren

Mälzerei:

  • Reinigen 
  • Sortieren 
  • Lagern 
  • Weichen 
  • Keimen 
  • Darren 
  • Putzen 
  • Lagern

Brauerei: 

  • Schroten
  • Maischen
  • Läutern
  • Würze kochen
  • Kühlen, Belüften
  • Gären
  • Reifen
  • Lagern
  • Filtrieren
  • Abfüllen
18

Betriebserkundungen, gerätegestützter Unterricht

Fachliteratur, Internet, betriebliche Dokumentationen 

Einfluss betrieblicher und ökologischer Kenngrößen auf mögliche Verfahrensschritte erläutern

  • Betriebsgröße
  • Verkaufsstrukturen
  • Wasserverbrauch und Wiederverwendung von Produktwässern
  • Abwassereinleitung
  • Lagerung, Verbrauch und Entsorgung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
  • Stromverbrauch und alternative Energiequellen
  • Kältenutzung
  • effiziente Logistik

Gruppenarbeit

Nachhaltigkeit

Maschinen und Anlagen der Mälzerei und Brauerei erfassen und den einzelnen Verfahrensschritten zuordnen

  • Weichgefäß
  • Keimkasten
  • Darre
  • Malzsilos
  • Schrotmühle
  • Maischgefäße
  • Läuterbottich/Maischefilter
  • Würzepfanne
  • Whirlpool
  • Plattenwärmeübertrager
  • Belüftungseinrichtungen
  • Gär- und Reifungstanks
  • Bierfilter
  • Abfüllanlagen

Betriebserkundungen, gerätegestützter Unterricht

Fachliteratur, Internet, betriebliche Dokumentationen

Materialbeschaffenheit der Maschinen und Anlagen ermitteln

  • legierte, nicht rostende Stähle
  • lebensmittelkonforme Kunststoffe

Materialkunde Lebensmittelrecht

Vor- und Nachteile der Materialien diskutieren 

  • Materialeigenschaften 
  • Reinigungs-, Pflege- und Desinfektionsaufwand

ökologische und ökonomische Aspekte, Umweltsiegel und -label, Bundesumweltamt

Grundfließbild Mälzerei entwerfen

digitale Medien

Grundfließbild Brauerei entwerfen

digitale Medien

Grundfließbilder dem Team vorstellen

1.2.3 Bewerten/Reflektieren

Grundfließbilder diskutieren

4

fachliche Korrektheit

Fachbegriffe

Vollständigkeit

Eigene Leistung zur Erstellung der Grundfließbilder selbstkritisch einschätzen

Selbstreflexion

Diskussionsbeitrag auswerten

Lernfeld 2 Getreide für die Malzherstellung vorbereiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Getreide annehmen, analysieren und aufbereiten
37 Ustd.
2.2
Getreide einlagern und prüfen
23 Ustd.
Lernsituation
2.2
Getreide einlagern und prüfen
23 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb möchte seine Produktionskapazitäten zur Malzherstellung erhöhen und somit die Getreidelagerung von Sackware auf Silos umstellen. Sie werden beauftragt, das Projektteam bei der Auswahl der erforderlichen Silotechnik zu unterstützen sowie standortspezifische Gegebenheiten und Prozesse zu analysieren, zu prüfen und zu dokumentieren. Bei der Erstellung und Präsentation der Projektmappe sind neben technologischen Anforderungen an das Getreide auch Aspekte des Arbeits- und Umweltschutzes zu berücksichtigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

3

Gruppenarbeit

Sich über Möglichkeiten der Einlagerung von Getreide informieren

  • Speicherlagerung 
  • Silolagerung

Fachliteratur, digitale Informationsbeschaffung

Standortspezifische Bedingungen im Betrieb für Getreidelagerung analysieren 

Lager-, Raumpläne, Fördereinrichtungen, Prozessleitsysteme

Lagerbedingungen für Silolagerung erkunden

Fachliteratur, Internet

Temperatur

Luftfeuchte

Technologische Aspekte der Regulierung für eine Silolagerung recherchieren

Trocknung

Belüftung

Kühlung

Sich über Fördereinrichtungen zum Getreidetransport in Siloanlagen informieren

Fachliteratur, Internet, betriebliche Dokumentationen 

Informationsmaterial zur Silolagerung für die Projektmappe sammeln 

Fachliteratur, Internet, Messeprospekte, Kataloge

Bewertungskriterien für Projektmappe erstellen

Ergebnisbewertung

Bewertungskriterien für den Planungsprozess der Umstellung auf  Siloeinlagerung festlegen

Prozessbewertung

2.2.2 Entscheiden/Durchführen

Technische Kenngrößen von Siloanlagen analysieren

18

Literaturrecherche

Platzbedarf

Masse

Material

Lagerkapazität

Betriebskosten

Prozessleitsysteme

Erforderliche Lagerkapazitäten unter Berücksichtigung von standortspezifischen und ökonomischen Aspekte berechnen

LF 1 

Betriebsgröße

Ökonomisches Prinzip  Wirtschaftskunde, Kl. 1, LB 3

Jahresverträge, Marktpreise

Geeignete Siloanlagen vorschlagen

Kritische Kontrollpunkte zur Getreideeinlagerung ableiten

HACCP-Konzept
CP, CCP
Qualitätsstandards ISO, IFS

Technologische Prozessparameter vor und während der Getreideeinlagerung berechnen

Trockensubstanz

Tausendkornmasse

Hektolitermasse

Vor- und Nachteile pneumatischer und mechanischer Fördereinrichtungen zum innerbetrieblichen Getreidetransport vergleichen

Videoanimationen, Bildmaterial

Geeignete Fördereinrichtungen zum Getreidetransport bei Silolagerung vorschlagen

Berücksichtigung räumlicher Gegebenheiten und geplanter Durchsatzmengen

Nutzung bisheriger betrieblicher Fördereinrichtungen für Umstellung auf Silolagerung einschätzen

Risikogefährdung des Menschen und der Umwelt bei der Förderung und Einlagerung von Getreide in Silos erkennen

Schulungsmaterial zum Thema Arbeitssicherheit 

Gefährdungsbeurteilung

Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG), Umweltschutz

Maßnahmen zum Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz für ihren Betrieb ableiten

  • Schutzkleidung, -masken
  • Brand- und Explosionsschutz
  • Einsatz von Anlagen zur Staubentfernung

LS 1.3

Betriebsanweisungen

Fachliteratur, Internet, Videoanimationen, Bildmaterial

Aufbau und die Funktionsweise von folgenden Anlagen zur Staubentfernung erläutern

Fachliteratur, digitale Informationsbeschaffung

Zyklon-Staubabscheider

Staubfilter

Taschenfilter

Prozessleitsysteme der Siloanlagen und Fördereinrichtungen beschreiben 

Betriebsanweisungen

digitale Steuertechnik

Alle gesammelten und recherchierten Informationen abschließend sichten

Projektmappe fertigstellen und präsentieren

2.2.3 Bewerten/Reflektieren

Erstellte Planungsmappe anhand der Beurteilungskriterien auswerten

2

Ergebnisbewertung

fachliche Korrektheit

Fachbegriffe

Vollständigkeit

Prozessplanung beurteilen

Prozessbewertung

Schwierigkeiten analysieren

Stärken und Schwächen des eigenen Handelns einschätzen

Lernfeld 3 Malz herstellen und bewerten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Malzherstellung kundenorientiert vorbereiten
28 Ustd.
3.2
Getreide zu Malz verarbeiten
42 Ustd.
3.3
Malz und Malzherstellung beurteilen
10 Ustd.
Lernsituation
3.2
Getreide zu Malz verarbeiten
42 Ustd.
Auftrag

Ein langjähriger Kunde bestellt in Ihrer Mälzerei folgende Malzsorten: Pilsner Malz und Gersten Caramalz. Er legt auf eine nachhaltige Produktion wert. 

Sie werden beauftragt, die bestellten Malzsorten unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen und der betriebsinternen Richtlinien zur Nachhaltigkeit herzustellen. Erkundigen Sie sich im Vorfeld über die Verfahrensschritte in der Mälzerei und identifizieren Unterschiede in den Prozessabläufen zur Herstellung beider Malzsorten. Präsentieren Sie Ihre Produktionsergebnisse Ihrem Vorgesetzten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Verfahrensschritte in der Mälzerei ermitteln

  • Weichen
  • Keimen 
  • Darren
  • Nachbehandeln
32

LS 1.2

Fließbilder

Lehrbuch

Internet

Fachzeitschrift

Sich zu Bestimmungen des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes in der Mälzerei informieren

betriebsinterne Vorschriften, Berufsgenossenschaft, Informationen der Sächsischen Unfallkasse

Einfluss von Temperatur, Zeit und Belüftung auf den Prozess des Weichens unter Beachtung der Gersteneigenschaften eruieren

Weichplan

Keimfähigkeit

Keimenergie

Wasserempfindlichkeit 

Prozesse beim Keimen beschreiben

Haufenführung

Wachstumsvorgänge

Enzymbildung

Stoffabbau

Technologische Bedeutung des Darrens recherchieren

Temperaturführung zur Beendigung des Keimprozesses

Senkung des Wassergehalts zur Lagerfähigkeit des Malzes

Sich über die Nachbehandlung des fertigen Malzes informieren

Kühlen

Putzen

Polieren

Von der Herstellung der Standardmalze die Verfahrensschritte für Sonder- und Spezialmalze ableiten

Sich einen Überblick aller beim Mälzen entstehenden Nebenprodukte und Reststoffe sowie deren Verwertung verschaffen

Betriebsanweisungen

Verbräuche ermitteln und sich über Wiederverwendung von Weichwasser informieren

Energieströme beim Darren und Nutzung von Abwärme darstellen

CO2-Fußabdruck, Senkung fossiler Brennstoffe

3.2.2 Entscheiden/Durchführen

Qualität der Gerste vor dem Mälzen mittels einer Probe feststellen

8

LF 2

gerätegestützter Unterricht MEBAK

Braugerste für die Malzherstellung auswählen

Maßnahmen zum Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz für Mälzereianlagen umsetzen

LF 2

Unfallverhütungsvorschrif­ten der Berufsgenossen­schaft 

Schutzkleidung

Mälzereianlage bedienen, warten und pflegen sowie Störungen beseitigen

Prozessleitsysteme

Prozesse an der Mälzereianlage kontrollieren und steuern 

gerätegestützter Unterricht 

Prozessleitsysteme 

Nebenprodukte für weitere Verwertung bereitstellen

Daten zum Mälzungsverlauf dokumentieren

digitale Datenerfassung

Daten zur Verwertung der Nebenprodukte erfassen 

digitale Datenerfassung

3.2.3 Bewerten/Reflektieren

Produktionsergebnisse präsentieren

2

sensorische Eigenschaften

Malzprodukte

Nebenprodukte

Daten zum Mälzungsverlauf sichten und Abweichungen analysieren

digitale Datenauswertung

Lernfeld 4 Roh- und Abwasser beurteilen und aufbereiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Rohwasser analysieren
13 Ustd.
4.2
Rohwasser zu Produktwasser aufbereiten
23 Ustd.
4.3
Abwasser analysieren, behandeln und umweltgerecht entsorgen
24 Ustd.
Lernsituation
4.3
Abwasser analysieren, behandeln und umweltgerecht entsorgen
24 Ustd.
Auftrag

Ihre Brauerei wurde gemahnt, da bei der letzten Abwasseranalyse zulässige Grenzwerte überschritten wurden. Ihr Betrieb zieht deshalb die Beschaffung einer neuen, nachhaltigen Abwasserbehandlungsanlage unter Beachtung technologischer und technischer Voraussetzungen in Betracht. Erarbeiten Sie im Team ein Konzept zur Abwasserbehandlung mit eigenen Abwasseruntersuchungen für Ihre Brauerei. Berücksichtigen Sie neben rechtlichen Vorgaben auch ökologische Aspekte bei der Abwasserentsorgung. Erstellen Sie eine Projektmappe und präsentieren Sie im Team Ihr Konzept. Schätzen Sie den Arbeitsprozess Ihrer Gruppe ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

11

Gruppenarbeit, Projektarbeit

Wesentliche Aspekte zur Analyse, Behandlung und Entsorgung von Abwasser aus dem Auftrag herausfiltern

Brainstorming

Abwassermenge

Abwasserbelastungen

Abwasseruntersuchungen

umweltgerechte Einleitung in Kanalisation oder Gewässer

rechtliche Grundlagen

betriebstechnische Voraussetzungen

Aufbau und Funktion der Anlagen 

Aufgaben im Team verteilen

Sich über die Belastung des Abwassers mit umweltverschmutzenden Rückständen bei der Malz- und Bierherstellung erkundigen

Einwohnerwert (EW)

Grenzwerte zur Einleitung des Abwassers in Gewässer und Kanalisation recherchieren

  • pH-Wert
  • Temperatur
  • Schadstoffe - Phosphat/Nitrat/Nitrit

Fachliteratur, Internet, Abwasserabgabegesetz (AbwAG), Abwasserverordnung (AbwV), Sächsische Kommunalabwasserverordnung (SächsKomAbwVO) 

Mahnbescheid zur Abwasseranalyse

Sich über die Entnahme der Stichproben im Abwasser mithilfe des Imhofftrichters informieren

gerätegestützter Unterricht

Vorgehen zur Bestimmung 

  • des pH-Wertes,
  • der Temperatur,
  • des chemischen und biologischen Sauerstoffbedarfes 

einer Abwasserprobe ermitteln

Unfall- und Gesundheitsschutz

Entnahme der Abwasserproben vorbereiten

Betriebsanweisungen, Protokolle, Wasseranalytikkoffer für Rückstellproben

Technologische und technische Ursachen für Überschreitungen bestimmter Grenzwerte des Abwassers analysieren

Fachliteratur, Betriebsanweisungen

Sich über die Möglichkeiten der Abwasserbehandlungen in Brauereien informieren

Verfahrensschema Abwasserbehandlungsanlagen

Direkteinleiter

Indirekteinleiter

Zu modernen und nachhaltigen Verfahren in der Abwasserbehandlung recherchieren

digitale Informationsbeschaffung, -recherche

Umweltschutz, Arten- und Gewässerschutz

Umweltlabel für Energie- und Wasserverbrauch

Aufbau und Funktionsweise der mechanischen Klärung beschreiben

Verfahrensschema

Prozessleitsysteme

Grobrechen

Sandfang

Vorklärbecken

Aufbau und Funktionsweise der biologischen Klärung beschreiben

Verfahrensschema

Prozessleitsysteme

Belüftungsbecken

Nachklär- und Absetzbecken

Faulturm

Aerobe und anaerobe Verfahren der Abwasserbehandlung aus mikrobiologischer, ökologischer und ökonomischer Sicht vergleichen

Fachliteratur, Internet 

Kosten für Schmutzfracht

aerob – Tropfkörper, Belebungsanlagen, Turmbiologie

anaerob – Festbett-Reaktor, Biogas-Anlagen

Sich über Prozessleitsysteme in der Abwasserbehandlung erkundigen

LF 1

Informationen und Materialien zur Erstellung der Projektmappe sammeln 

Bewertungskriterien für Projektmappe und Präsentation erstellen

Ergebnisbewertung

Bewertungskriterien für Arbeitsprozess festlegen

Prozessbewertung

4.3.2 Entscheiden/Durchführen

Stichproben des Abwassers entnehmen und diese auf festgelegte Grenzwerte untersuchen

10

gerätegestützter Unterricht 

Rückstellproben, Imhofftrichter 

Abwasserverordnung

Untersuchungsergebnisse der Rückstellproben dokumentieren

Dokumentationspflicht

Zulässige Grenzwerte zum Einleiten von Abwasser den Untersuchungsergebnissen gegenüberstellen

Abwassergesetz, Abwasserverordnung

Soll-Ist-Vergleich

Daten zur Überwachung und Steuerung der betrieblichen Abwasserbehandlungsanlage auswerten

betriebliche Dokumentationen

Prozessleitsysteme, Betriebstagebuch

Auf Grundlage der betrieblichen Daten Verfahren zur Abwasserbehandlung aus ökologischer Sicht gegenüberstellen

  • Einsatz wassersparender Verfahren
  • Indirektkühlung
  • Einsatz schadstoffarmer Betriebs- und Hilfsstoffe
  • prozessintegrierte Rückführung von Stoffen

Umweltschutz, Arten- und Gewässerschutz

Umweltlabel für Energie- und Wasserverbrauch

Vor- und Nachteile der Verfahren zur Abwasserbehandlung aus technologischer, technischer sowie ökologischer Sicht im Team diskutieren

Schmutzfracht

Pro- und Kontra-Diskussion

Geeignetes Verfahren zur Abwasserbehandlung auswählen

Ausgewählte Informationen abschließend sichten und in der Projektmappe dokumentieren

Konzept und Präsentation erstellen

Präsentationsprogramme

4.3.3 Bewerten/Reflektieren

Ergebnisse als Team präsentieren 

3

Konzept zur nachhaltigen Abwasserbehandlung diskutieren

Schmutzfracht 

Projektmappe und Präsentation anhand der festgelegten Kriterien beurteilen

Ergebnisbewertung

Prozess der Projektarbeit analysieren

Prozessbewertung

Stärken und Schwächen des eigenen Handelns einschätzen

Selbstreflexion

Lernfeld 5 Malz annehmen und schroten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Malz annehmen
20 Ustd.
5.2
Malzschüttung bereitstellen
11 Ustd.
5.3
Schrot herstellen und qualitativ prüfen
29 Ustd.
Lernsituation
5.3
Schrot herstellen und qualitativ prüfen
29 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, das bereitgestellte Malz für den nächsten Sud zu schroten. Wenden Sie die Trockenschrotung unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen an. Verwerten Sie die Nebenprodukte nachhaltig. Kontrollieren Sie die Qualität des Malzschrotes, protokollieren und beurteilen Sie Ihre Ergebnisse. Präsentieren Sie das hergestellte Malzschrot Ihrem Braumeister.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Informieren/Analysieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Sich zu Aufbau und Funktion von Maschinen und Anlagen der spezifischen Schrotverfahren informieren

Trockenschrotung: Zwei-, Vier-, Fünf- und Sechswalzenmühle, Hammermühle

konditionierte Trockenschrotung

Weichkonditionierung

Nassschrotung

Digitale Verfahrenssteuerung der Anlagen ermitteln

Prozessleitsysteme

LF 1

Steuerungselemente

rechnergestützte Optimierung des Schrotverfahrens

Beurteilungskriterien zum Schrottprozess festlegen

Kriterienkatalog

Unfallgefahren analysieren und Maßnahmen zum Arbeits- und Unfallschutz festlegen

Arbeitsschutz

Unfallverhütungsvorschriften

Verwertung von Nebenprodukten und Reststoffen in der Landwirtschaft recherchieren

Nachhaltigkeit

Verfahren zur Qualitätsanalyse des Betriebsschrotes bei der Trockenschrotung erkunden

gerätegestützter Unterricht

Handbonitierung des Schrotes

Pfungstädter Plansichter (Schrotfraktionen)

Berechnung des Spelzenvolumens

Qualitätskriterien für Malzschrot ermitteln (Schrotfraktionen)

Anforderungen Malzqualität

Mälzerei

Protokoll zur Dokumentation entwerfen

Einsatz digitaler Medien

5.3.2 Entscheiden/Durchführen

Malz aus dem Silo zur Schrotmühle transportieren

10

Anlagen zum Malztransport bedienen, warten und pflegen sowie Störungen beseitigen

Prozessleitsysteme

Schüttungsmenge berechnen und einstellen 

digital oder manuell

Malz schroten 

Schrotmühle bedienen, warten sowie pflegen und Störungen beseitigen

Prozessleitsysteme

Maßnahmen zum Arbeits- und Unfallschutz anwenden

Proben und eine Gesamtprobe des Malzschrotes von den Walzenpaaren entnehmen

Arbeits- und Unfallschutz

Betriebsanweisungen

Qualität des hergestellten Malzschrotes unter Anwendung der Analyseverfahren prüfen

Betriebsanweisungen

Handbonitierung

Pfungstädter Plansichter

Berechnung des Spelzenvolumens

Prüfergebnisse protokollieren

Prozessdaten des Schrotprozesses unter Verwendung digitaler Informationssysteme erfassen und dokumentieren

Prozessleitsysteme

Sudbericht

Malzschrot dem Braumeister präsentieren 

Schrotmenge für die weitere Bierproduktion zur Verfügung stellen

Nebenprodukte für die Weiterverwendung bereitstellen

Nachhaltigkeit

5.3.3 Bewerten/Reflektieren

Schrotqualität beurteilen

4

Qualitätsanforderungen 
Protokoll

Schrotprozess anhand der Beurteilungskriterien einschätzen

Aus den Prozessdaten Abweichungen der technologischen Parameter identifizieren

Prozessdokumentation

Optimierungen in der Prozesssteuerung an der Schrotmühle vornehmen

Ablaufplan, Checkliste aus LS 5.2

Eigenes Handeln reflektieren

Selbstkritik

Lernfeld 6 Maischarbeit durchführen und Maischgefäße reinigen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Maischprozess vorbereiten
21 Ustd.
6.2
Maische biersortenspezifisch herstellen und beurteilen
25 Ustd.
6.3
Betriebliches Reinigungskonzept erstellen und anwenden
14 Ustd.
Lernsituation
6.2
Maische biersortenspezifisch herstellen und beurteilen
25 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, eine Maische für die Biersorte Pils herzustellen. Dabei halten Sie die Sicherheitsbestimmungen ein, überwachen den Prozess und protokollieren ihn im Sudbericht. Überprüfen Sie sensorisch und analytisch die Qualität der Maische und werten Sie den Prozessverlauf aus. Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse mit Ihrem Vorgesetzten. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren 

19

analog oder digital

Sich über Aufbau und Funktion der Maischgefäße informieren

Anordnung der Rohrleitungen und  Instrumente bei Maischgruppen  recherchieren

  • Rührwerke
  • Heizsysteme
  • Anschlüsse

LS 1.2

analoge und digitale Fließbilder

Alternative Maischverfahren beschreiben

Fachliteratur, Internet

Einsatz digitaler Medien

Infusionsverfahren

Dekoktionsverfahren 

Springmaischverfahren

Maischverfahren den herzustellenden Biersorten unter Berücksichtigung der Betriebstechnik im Sudhaus zuordnen

Maßnahmen zur Arbeitssicherheit  ermitteln und dokumentieren

  • Rührwerksantrieb
  • Pumpen 
  • Heizzonen

Unfall- und Gesundheitsschutz

Berufsgenossenschaften

Betriebsanweisung

Sich über den Einfluss der Malzqualität auf das Maischverfahren informieren

Malzliefervertrag

Malzanalyse

6.2.2 Entscheiden/Durchführen

Schüttung und Einmaischwasser bereitstellen und die Rohstoffe dem Maischgefäß zuführen

4

LS 5.3

Maßnahmen zur Arbeitssicherheit umsetzen

Arbeitsschutzkleidung

Betriebsanweisung

Maischprogramm realisieren

Arbeitsanweisung

Einmaischen

Rasten halten

Abmaischen

Maischprozess überwachen, kontrollieren und steuern

Prozessleitsysteme

Qualität der Maische stichprobenartig überprüfen

Labor

gerätegestützter Unterricht

sensorisch – Farbe, Geruch

analytisch – Grad der Verzuckerung zur Kontrolle des Stärke­abbaus

Stärkenachweis: Iod-Kaliumiodid-Lösung

Messwerte erfassen und dokumentieren

Sudbericht

Maischdiagramm unter Verwendung digitaler Informationssysteme erstellen

Maische dem Läuterbottich zuführen

6.2.3 Bewerten/Reflektieren

Daten der analytischen und sensorischen Qualitätsüberprüfung der Maische auswerten

2

Farbe, Verzuckerung

Aus den Prozessdaten Abweichungen der technologischen Parameter identifizieren

Prozessleitsysteme

Maßnahmen zur Regulierung des Maischprozesses diskutieren

Eigenes Handeln einschätzen

Selbstreflexion

Lernfeld 7 Maische abläutern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Läuterprozess vorbereiten
15 Ustd.
7.2
Würze herstellen und Läuterprozess beurteilen
25 Ustd.
Lernsituation
7.2
Würze herstellen und Läuterprozess beurteilen
25 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, mit der vorhandenen Betriebstechnik Maische abzuläutern. Dabei sind sowohl die technischen als auch technologischen Faktoren zur Beeinflussung der Würzequalität zu beachten. Der von Ihnen durchgeführte Läuterprozess ist anhand eines Läuterdiagramms darzustellen und in einer anschließenden Diskussion auszuwerten. Analysieren Sie die Qualität der gewonnenen Würze. Gehen Sie zusätzlich auf Möglichkeiten der Ressourceneinsparung bzw. der Wieder- oder Weiterverwertung von Nebenprodukten ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

14

Sich über den Aufbau und die Funk­- tionsweise verschiedener Läuter- systeme informieren

  • Läuterbottich
  • Maischefilter

Fachliteratur, Animationen, Internet

Betriebsanweisungen und  -anleitungen

Vor- und Nachteile in Hinblick auf Qualität des Läutervorgangs und  ökonomische Aspekte  gegenüberstellen

Einfluss der Betriebstechnik auf die Qualität der Würze analysieren

  • Läuterbottich – Umlauf-/Rotationsgeschwindigkeit und Höhe des Schneidwerks, Anzahl und Geometrie der Schneidmesser, Optimierung des Läutersystems
  • Maischefilter – Fassungsvermögen, Druck

 

 

 

System Pegasus

Technologische Einflussfaktoren auf die Qualität des Läuterprozesses und der Würze recherchieren

LS 6.2

Temperatur

Druck

Füllstand

Durchfluss

Trübung

Gussführung

Kriterien zur Beurteilung des Läuterprozesses und der Qualität der Würze zusammenfassend festlegen

Kriterienkatalog

Möglichkeiten zur Rohstoffeinsparung gegenüberstellen und deren Vor- und Nachteile analysieren

ökonomische Effizienz

Nachhaltigkeit

LS 4.3 Wiederverwertung

Verwendung des Glattwassers zum Einmaischen

Treberverwertung als Tierfutter und alternative Energiequelle

7.2.2 Entscheiden/Durchführen

Maische abläutern

9

gerätegestützter Unterricht

Trübwürze

Vorderwürze

Nachgüsse

Glattwasser

Entsprechende Daten erfassen,  dokumentieren und grafisch im  Läuterdiagramm darstellen

analog oder digital

Abweichungen beim Läutern identi­fizieren

Fehleranalyse 

EMSR, Sensoren

Notwendige Maßnahmen zur Regulierung des Läuterprozesses einleiten und Informationen weitergeben

Kommunikation

Problemlösen

Proben der Würze und des Glattwassers zur Kontrolluntersuchung entnehmen

Abschließend 

den aufschließbaren und auswaschbaren Extraktgehalt der Würze sowie 

den Extraktgehalt des Glattwassers mittels Saccharometer bestimmen 

Untersuchungsergebnisse dokumentieren

7.2.3 Bewerten/Reflektieren

Qualität der Würze mit den eingangs definierten Anforderungen vergleichen

2

Soll-Ist-Vergleich

Kriterienkatalog

Läuterprozess anhand der Daten auswerten

Läuterdiagramm

Untersuchungsergebnisse 

Kriterienkatalog

Handeln bei der Fehleranalyse und 

-behebung einschätzen

Reflexion: Problemlösen 

Technologische bzw. technische Alternativen zum durchgeführten Läuterprozess diskutieren

Gruppendiskussion

Lernfeld 8 Würze kochen und Hopfen geben
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Hopfenprodukte sortentypisch auswählen und dosieren
29 Ustd.
8.2
Ausschlagwürze sortentypisch herstellen und Prozess beurteilen
41 Ustd.
8.3
Qualität der Ausschlagwürze analytisch und sensorisch bewerten
10 Ustd.
Lernsituation
8.2
Ausschlagwürze sortentypisch herstellen und Prozess beurteilen
41 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, eine Ausschlagwürze eines Bockbieres mit dem vorhandenen Kochsystem Ihrer Brauerei herzustellen. Dabei beachten Sie die technologischen Vorgänge und Arbeitssicherheitsmaßnahmen. Untersuchen Sie die Würzeproben auf ihre Extraktgehalte und protokollieren Sie diese im Sudbericht. Beurteilen Sie auf dieser Grundlage Ihre Prozessregulierung beim Würzekochen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

31

herzustellende Biersorte

sortentypische Ausschlagwürze-Konzentration

Kochzeit

vorrätige Hopfensorten

Technologische Vorgänge beim Würzekochen recherchieren

Fachliteratur

Internet

Umwandlung der Hopfenbestandteile

Bildung von Eiweiß-Gerbstoff-Verbindungen

Einstellung des Extraktgehaltes

pH-Wert-Senkung

Sterilisierung

Denaturierung von Enzymen

thermische Belastung

Bildung und Austreibung von Dimethylsulfid (DMS)

Zufärbung

Bildung von reduzierenden Stoffen

Aufbau und Funktion klassischer und innovativer Würzekochsysteme und Dampferzeuger in der Brauerei vergleichen

LS 1.2 Fließbilder

Betriebsanleitungen

Würzepfanne mit Innenkocher

Würzepfanne mit Außenkocher

Möglichkeiten zur Einsparung und Rückgewinnung von Energie beim Würzekochen erkunden

Betriebserkundung

Betriebsanleitungen

Nachhaltigkeit

thermische und mechanische Brüdenverdichtung

Pfannendunstkondensator

Energiespeichersysteme

Ablauf des Würzekochens mit ausgewählten Hopfenprodukten festlegen unter Berücksichtigung von

Fachliteratur

Ablaufplan

Kochzeit

Zeitpunkt der Hopfengabe

Nachgussmengen

Pfannevollwürzemenge

Sich über den Zusammenhang zwischen den Extraktgehalten und Prozessregulierung des Würzekochens informieren

Zeitpunkte der Probenentnahmen für Bestimmung der Extraktgehalte festlegen

Gesamtverdampfung und die Verdampfungsziffer rechnerisch bestimmen

Maßnahmen zur Arbeitssicherheit ermitteln und dokumentieren

Unfall- und Gesundheitsschutz

Berufsgenossenschaften

8.2.2 Entscheiden/Durchführen

Maßnahmen zur Arbeitssicherheit gewährleisten

8

Arbeitsschutzkleidung

Abgeläuterte Würze in die Würzepfanne überführen

Prozessleitsysteme

Abgeläuterte Würze auf Kochtemperatur unter Einhaltung der Arbeitssicherheit erhitzen

Betriebsanweisungen,  Arbeitsanweisungen

Zum geplanten Zeitpunkt die Hopfenprodukte zugeben

gerätegestützter Unterricht

Prozess des Würzekochens überwachen, kontrollieren und steuern

Prozessleitsysteme

Gesamtverdampfung,  Verdampfungsziffer

Zu Kochbeginn und vor Kochende eine Würzeprobe entnehmen und deren Extraktgehalt bestimmen

Prozessüberwachung

Labor

gerätegestützter Unterricht

Parameter des Würzekochens im Sudbericht dokumentieren

analog oder digital

Kochzeit

Zeitpunkte der Hopfengaben

Zeitpunkte der Probenahmen

Extraktgehalte

8.2.3 Bewerten/Reflektieren

Extraktgehalte der Proben in Abhängigkeit der Parameter auswerten

2

Sudbericht

Eigene Maßnahmen zur Prozess­- regulierung des Würzekochens einschätzen und Alternativen vorschlagen

Selbstreflexion

Prozessbewertung

Umsetzung der Maßnahmen zur  Arbeitssicherheit reflektieren

Lernfeld 9 Würze klären, kühlen und anstellen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Würze klären, kühlen und belüften
21 Ustd.
9.2
Hefegabe planen, vorbereiten und Würze anstellen
19 Ustd.
Lernsituation
9.1
Würze klären, kühlen und belüften
21 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, die Würze für ein untergäriges Bier mit der zur Verfügung stehenden Betriebstechnik zu behandeln. Neben erforderlichen Hygienemaßnahmen sind entsprechende technologische Anforderungen der Anstellwürze als Qualitätskriterien festzulegen. Untersuchen Sie anhand verschiedener Proben die Qualität der Anstellwürze. Erstellen Sie dazu ein Protokoll. Bewerten Sie den Prozess Ihrer Würzebehandlung auf der Grundlage Ihrer Untersuchungsergebnisse. Lassen Sie in die abschließende Betrachtung auch Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung als Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Brauerei einfließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag zur Vorbereitung der biersortentypischen Anstellwürze hinsichtlich der Würzebehandlung analysieren

13

Sich über technische Anlagen zur Würzebehandlung informieren und diese nach den Verfahrensschritten systematisieren

LS 1.2 Fließbilder 

Fachliteratur

Betriebserkundung

Mindmap

Klären – Kühlschiff, Setzbottich, Flotationstank, Separator

direkte Kühlung – Kompressionskälteanlage 

indirekte Kühlung – Plattenwärmeübertrager

Belüften – Belüftungskerzen, Venturidüse, Zweistoffdüse, statisches Mischrohr

Anlage zur Rückführung des Heißtrubes in den Läuterbottich recherchieren

Ressourceneinsparung

Sich über die technologischen Anforderungen der Anstellwürze informieren

Fachliteratur

Qualitätskriterien

Extraktgehalt

FAN – freier Aminostickstoff

pH-Wert

Anstelltemperatur

Sauerstoffzufuhr

Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Kontaminationen der Anstellwürze ermitteln

LS 1.3

Infektionsschutzgesetz,  Hygieneverordnung,  Arbeitsanweisungen

Direkte Kühlung anhand des Aufbaus und der Funktionsweise einer Kompressionskälteanlage beschreiben

Betriebserkundung

Fachliteratur Internet,  Videoanimationen

Verdampfer

Kompressor/Verdichter

Kondensator/Verflüssiger

Expansionsventil

Indirekte Kühlung anhand des Aufbaus und der Funktionsweise eines Plattenwärmeübertragers beschreiben

gerätegestützter Unterricht

Kriterien für eine optimale Wärmeübertragung recherchieren

Einstufige und zweistufige Kühlung hinsichtlich Energieverbrauch, Energieeinsparung und -rückgewinnung vergleichen

Nachhaltigkeit

Anforderungen der Würze in Abhängigkeit der technologischen Gärbedingungen festlegen

Extraktgehalt

FAN – freier Aminostickstoff

pH-Wert

Anstelltemperatur

Sauerstoffzufuhr

9.1.2 Entscheiden/Durchführen

Würze klären und kühlen

6

Würze belüften durch Einstellung der Sauerstoffzufuhr

Prozess der Würzebehandlung überwachen, steuern und dokumentieren

Prozessleitsysteme 

digitale Datenerfassung

Proben der Anstellwürze entnehmen und 

  • Anstelltemperatur, 
  • Extraktgehalt,
  • Sauerstoffgehalt,
  • Endvergärungsgrad 

bestimmen 

Labor

Analysevorschriften (MEBAK)

Protokoll

analog oder digital

Messwerte der Anstellwürze mit den zuvor festgelegten Anforderungen vergleichen

Soll-Ist-Vergleich

Qualitätskontrolle

Erforderlichen Parameter zur Kühlung der Anstellwürze berechnen

Tabellenbuch

(Q = c*m*∆T)

Energieeinsatz

Volumen an Eiswasser

Zurückgewonnene Wärmemenge rechnerisch ermitteln

Nachhaltigkeit 

Energieeinsparung

Berechnungen auf die damit erforderlichen Fließgeschwindigkeiten bzw. Volumenströme beim Plattenwärmeübertrager transferieren

Prozessleitsystem (digitale Steuerung)

9.1.3 Bewerten/Reflektieren

Prozess der Würzebehandlung auswerten, diesen unter Verwendung der Fachsprache reflektieren und mögliche Handlungsalternativen diskutieren

2

Gruppendiskussion

Protokoll

Lernfeld 10 Gär- und Reifungsprozesse steuern und Lagerung durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Gär- und Reifungsprozesse sowie Lagerung steuern und überwachen
42 Ustd.
10.2
Gär- und Lagergefäße reinigen und desinfizieren
18 Ustd.
Lernsituation
10.2
Gär- und Lagergefäße reinigen und desinfizieren
18 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, einen Edelstahlgärbottich zu reinigen und zu desinfizieren. Wählen Sie dafür geeignete Reinigungs- und Desinfektionsmittel in der erforderlichen Menge und Konzentration aus. Überprüfen Sie Ihr Reinigungs- und Desinfektionskonzept auf Einhaltung des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes und kontrollieren Sie Ihren Reinigungs- und Desinfektionserfolg. Werten Sie Ihre Ergebnisse im Team aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

12

Möglichkeiten der Reinigung und Desinfektion klassischer und moderner Gär- und Lagerkeller erkunden

Betriebserkundung, Betriebsanweisungen

manuell

Cleaning In Place (CIP) – Stapel­-reinigung, verlorene Reinigung

Reinigungs- und Desinfektionsverfahren nach ökologischen Aspekten vergleichen

Nachhaltigkeit, Umweltschutz

Ein Reinigungs- und Desinfektionskonzept erstellen

LS 6.3

CIP-Programm

Art der Reinigungs- und Desinfektionsmittel in Abhängigkeit betrieb­licher Anlagenwerkstoffe

Zeitpunkt

Dosierung

Temperatur

Kontrolle des Reinigungs- und Desinfektionseffektes

Erforderliche Mengen und Konzentrationen der Reinigungs- und Desinfektionsmittel berechnen

Sicherheitsdatenblätter, Herstellerangaben

Im Umgang mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel Maßnahmen festlegen zur Vermeidung von Gesundheitsgefährdungen durch

Schutzkleidung

Gesundheits- und Arbeitsschutz

Kohlenstoffdioxid-Reste,

Dämpfe,

Verätzungen 

Probenahme nach Reinigung und Desinfektion vorbereiten

mikrobiologische Untersuchung 

Labor

Parameter zur Einleitung von Abwasser recherchieren 

Qualitätssicherung 

LS 4.3 Abwasserbehandlung, Gewässerschutz

10.2.2 Entscheiden/Durchführen

Arbeitsschutzkleidung, Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie Geräte bereitstellen

4

LS 6.3

Labor

gerätegestützter Unterricht

Wasser, Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel nach Herstellerangaben mischen

Sicherheitsdatenblätter

manuell oder digital 

Gär- und Lagergefäße nach Vorschrift reinigen und desinfizieren

Betriebsanweisung

CIP-Programm

Ablauf des CIP-Programms überwachen und steuern

Prozessleitsysteme

Maßnahmen zum Schutz der Umwelt, der Gesundheit sowie zur Arbeitssicherheit einhalten

Arbeitsschutzbekleidung

LS 4.3 Abwasserbehandlung

Gewässerschutz

Proben entnehmen

Untersuchungsproben kontrollieren und protokollieren

Labor

10.2.3 Bewerten/Reflektieren

Ergebnisse der Kontrollen im Team auswerten 

2

Protokoll

Handlungsalternativen bei Abweichungen ableiten

Lernfeld 11 Bier filtrieren und stabilisieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Bier filtrieren
27 Ustd.
11.2
Bier stabilisieren
19 Ustd.
11.3
Qualität des Bieres beurteilen
14 Ustd.
Lernsituation
11.1
Bier filtrieren
27 Ustd.
Auftrag

Sie bekommen den Auftrag, ein ausgewähltes Bier mit der vorhandenen Technologie bzw. Betriebstechnik glanzfein zu filtrieren. Berücksichtigen Sie bei der Bestimmung von Art und Menge der Filterhilfsmittel Aspekte zur Nachhaltigkeit. Legen Sie geeignete Filtrationsparameter fest, messen Sie diese während des Filtrationsprozesses und fertigen Sie ein digitales Filtrationsprotokoll an. Bewerten Sie den Filtrationsprozess und diskutieren Sie eventuelle Abweichungen und mögliche Maßnahmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren, das Bier glanzfein zu filtrieren

19

Bauformen und Funktion von Filtern recherchieren

Fachliteratur, Anschauungsmaterial, Betriebserkundung

Anschwemm-Rahmenfilter,  Anschwemm-Kerzenfilter,  Anschwemm-Scheibenfilter

Schichtenfilter

Membranfilter

Sich über verschiedene Filtermittel und Filterhilfsmittel informieren

Fachliteratur, Internet,

Anschauungsmaterialien

Filtermittel – Siebe, Metall- oder Textilgewebe, Sintermetalle, Membrane

Filterhilfsmittel – Kieselgur, Perlite, Aktivkohle, Zellulose

Technologie und die Verfahrensschritte der Anschwemmfiltration beschreiben

Einsatz digitaler Medien

Grundanschwemmung 

laufende Dosierung/Filtration

Technologie der kieselgurfreien Crossflow-Filtration beschreiben

Filtrationsparameter und deren Einfluss auf die Filterleistung darstellen

Filtrationsprotokoll

Sauerstoff

Kohlenstoffdioxid-Gehalt

Druck

Temperatur

Stammwürze

Trübung

Filterhilfsmitteldosage

Filtrationsparameter festlegen

Betriebstechnik

Filterhilfsmittel auswählen

Erforderliche Tankgrößen sowie benötigte Mengen an Filterhilfsmitteln berechnen

Möglichkeiten zur Weiterverwendung und Entsorgung anfallender Nebenprodukte und Reststoffe gegenüberstellen

Filtermittel – Entsorgung 

Filterhilfsmittelrückstände – Entsorgung von Kieselgur, Verwendung von Kieselgur als Düngemittel in der Landwirtschaft, separate Entsorgung als trockener Schlamm auf einer Deponie

Vor- und Nachlauf des Bieres – Weiterverarbeitung als Dosage zum Einmaischwasser, zur Hauptgärung oder zum fertigen Bier

11.1.2 Entscheiden/Durchführen

Anlagen für die Filtration reinigen und sterilisieren

6

gerätegestützter Unterricht

Betriebsanweisungen

Bier filtrieren

Prozessleitsysteme

Filtrationsprozess überwachen und steuern

Filtrationsparameter messen und diese mit den zuvor festgelegten Werten vergleichen

analog oder digital

Bei Abweichungen Gegenmaßnahmen einleiten

bei erhöhtem Druckanstieg – Kreislaufführung, Dosageanpassung der Kieselgur, Abbruch

bei Trübungserhöhung – Kreislaufführung, Dosageanpassung der Kieselgur

bei Sauerstofferhöhung – Kreislaufführung

Messergebnisse im Filtrationsprotokoll digital dokumentieren

11.1.3 Bewerten/Reflektieren

Filtrationsprozess reflektieren

2

Prozessbewertung

Selbstreflexion 

Filtrationsprotokoll

Abweichungen identifizieren

Fehleranalyse

Eingeleitete Gegenmaßnahmen beurteilen 

Lernfeld 12 Bier abfüllen, ausstatten und lagern
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Bier in Gebinde abfüllen
29 Ustd.
12.2
Abfüllen kontrollieren und optimieren
17 Ustd.
12.3
Gebinde verpacken und deklarieren
14 Ustd.
Lernsituation
12.1
Bier in Gebinde abfüllen
29 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, Bier in Glasflaschen abzufüllen und diese mittels Kronenkorken zu verschließen. Stellen Sie sicher, dass sich das Leergut in hygienisch einwandfreiem Zustand befindet. Bereiten Sie sowohl für den Prozess der Flaschenreinigung als auch für den Füll- und Verschließprozess die entsprechenden Materialien und Medien in ausreichender Menge vor. Beachten Sie bei allen durchzuführenden Arbeitsschritten den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Schließen Sie in die Auswertung des Abfüllprozesses neben verschiedenen Möglichkeiten der Prozessoptimierung auch ökonomische und ökologische Aspekte ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren, Bier in verschiedene Gebinde abzufüllen 

22

Sich über Aufbau und Funktionsweise der Anlagen im Nassbereich informieren

Betriebserkundung

Flaschenreinigungsmaschine 

Kastenwascher

Leerflascheninspektor

Füller

Verschließer

Etikettierer

Mögliche Gebinde nach Form, Größe und Verwendung kategorisieren

Realobjekte, Veranschaulichung durch digitale Medien

Glasflaschen 

Dosen

Kegs

Reinigungs- und Desinfektionskonzept für Leergut entwerfen

LS 6.3, LS 10.2 Reinigung und Desinfektion

Art der Reinigungs- und Desinfektionsmittel

Zeitpunkt

Dosierung

Temperatur

Erforderliche Mengen und Konzentrationen der Reinigungs- und Desinfektionsmittel berechnen

Sicherheitsdatenblätter, Herstellerangaben

Maßnahmen zur Vermeidung von Gesundheitsgefährdungen bei der Reinigung und Desinfektion durch Glasbruch, Lauge und Säure, Heißwasser festlegen

Schutzkleidung

Gesundheits- und Arbeitsschutz

Schnittverletzungen

Verätzungen

Verbrühungen

Notwendige Vorbereitungsmaßnahmen zum Einrichten, Umrüsten und Bedienen der Abfüllanlage erkunden

Checkliste

Arbeitsanleitungen des Betriebes

Flaschenreinigungsmaschine vorbereiten

Funktion des Leerflascheninspektors testen

Füller einrichten und bei Bedarf umrüsten

Füllmenge an Bier berücksichtigen

Leergutmenge prüfen

Verschlüsse bereitstellen

Vorgaben zum Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Bedienen der Abfüllanlage recherchieren

Betriebsanweisungen

DGUV

Sächsische Unfallkasse

Schallschutz

Gehörschutz

Schutzbrille

schnittfeste Schutzhandschuhe

Sicherheitsschuhe

Stehhilfen

Materialbedarf zur Abfüllung des Bieres ermitteln

Bestellauftrag

Lagerbestände

Energiebedarf

Hilfsstoffe – Kohlenstoffdioxid, Druckluft

Bedarfsgegenstände

Reinigungsmedien – Lauge, Säure, Wasser

12.1.2 Entscheiden/Durchführen

Materialien in entsprechender Menge pünktlich bereitstellen

5

Medienversorgung zur Reinigung und Desinfektion von Leergut sichern

Heiß- und Kaltwasser

Dampf

Chlordioxid

Flaschenreinigungsmaschine vorbereiten

Aufheizen der Lauge

Einstellen der Laugenkonzentration

Dosierung der Reinigungsmittelzusätze

Funktionstest des Leerflascheninspektors durchführen

Füller einrichten und diesen gegebenenfalls umrüsten

Abfüllanlage in Betrieb nehmen und das fertige Bier abfüllen

gerätegestützter Unterricht

Prozessleitsystem

Vorgaben zum Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Abfüllen des Bieres einhalten

Jederzeit die Produktsicherheit durch Einhaltung der Hygienestandards gewährleisten

HACCP

Vermeidung von Kontaminationen mit entsprechend gestalteten Luftzirkulationen

Abdeckungen beim offenen Leer­flaschentransport mit Begasung

12.1.3 Bewerten/Reflektieren

Prozess zum Abfüllen reflektieren

2

Arbeits- und Gesundheitsschutz

Produktsicherheit 

ökonomische und ökologische Aspekte

Mögliche Maßnahmen zur Prozess­optimierung diskutieren

Lernfeld 13 Erfrischungsgetränke, Biermischgetränke und alkoholfreies Bier herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Biermischgetränke herstellen und bewerten
13 Ustd.
13.2
Alkoholfreie Biere herstellen und auf Alkoholgehalt prüfen
16 Ustd.
13.3
Erfrischungsgetränke herstellen
11 Ustd.
Lernsituation
13.1
Biermischgetränke herstellen und bewerten
13 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, rezeptgemäß eine bestimmte Menge naturtrübes Radler herzustellen und haltbar zu machen. Ermitteln Sie auf Grundlage von aktuellen Lagerbeständen und anhand vorgegebener Mischungsverhältnisse die erforderlichen Mengen an entsprechenden Rohstoffen und Zutaten. Bewerten Sie den Herstellungsprozess mit Hilfe digital dokumentierter Prozessdaten und beurteilen Sie das fertige Produkt anhand ausgewählter sensorischer Kriterien.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren, Biermischgetränke zu unterscheiden und herzustellen

6

Sich Rechtsvorschriften zur Deklaration des Getränkes und der Inhaltsstoffe erschließen

  • Bezeichnung des Getränkes 
  • Nährwerttabelle 
  • Zutaten
  • Konservierungsstoffe 
  • Süßungsmittel

Fallbeispiele

LMIV

 

 

Liste der Zusatzstoffe,  E-Nummern und Allergene

Sich mit Möglichkeiten der Haltbarmachung auseinandersetzen

Kaltentkeimung 

Pasteurisation

Sich in Abhängigkeit der Betriebstechnik für eine Methode der Haltbarmachung des hergestellten Produktes entscheiden

Gebinde-Größe, Leergut, Verpackungsmaterial und Etiketten festlegen

Freie Lagerkapazitäten für das abzufüllende Gebinde ermitteln 

Maßnahmen zum Gesundheits- und Arbeitsschutz bestimmen

Betriebsanweisungen

Kriterien zur sensorischen und rechtlichen Prüfung der Biermischgetränke und alkoholfreien Biere erfassen

Qualitätskriterien

Geruch

Geschmack

Rezenz

Harmonie

Farbe

Alkoholgehalt

Menge der Zutaten für das herzustellende Volumen des Biermischgetränkes berechnen

Auftrag

gerätegestützter Unterricht

Zucker- und Siruparten

Süßstoffe, Zuckeraustauschstoffe

Limonadengrundstoffe und Essenzen

Zur Sicherstellung der Zutaten Lagervorräte des Betriebes erfassen

13.1.2 Entscheiden/Durchführen

Zutaten zählen, wiegen, abmessen und diese für die Anlage bereitstellen

5

Verkehrsfähiges Etikett nach Vorgaben der LMIV anfertigen

LS 12.3

Zutaten für den Ansatz in die Ausmischanlage dosieren

gerätegestützter Unterricht

Ansatz und das vorgelegte Bier zusammenführen

Ansatz und Bier durch Umpumpen im Kreislauf mischen

Karbonisierungsanlage in Betrieb nehmen und den vorgegebenen Kohlensäuregehalt einstellen

Betriebsanweisung

LS 10.1 Arbeitsschutz

Vorschriften der Berufsgenossenschaft

Gesamten Herstellungsprozess überwachen und steuern

Prozessleitsysteme

Wichtige Prozessdaten, bei modernen Anlagen digital, protokollieren

Verfahren zur Haltbarmachung des Biermischgetränkes einleiten

LS 11.2

Betriebstechnik

Biermischgetränk abfüllen, etikettieren und das entsprechende Gebinde verpacken

LS 12.1, 12.2

Abgefülltes Biermischgetränk fachgerecht einlagern

Arbeitssicherheit

13.1.3 Bewerten/Reflektieren

Herstellungsprozess einschätzen,  Abweichungen anhand der Prozessdokumentation erkennen und daraus auf die Produktqualität schließen

2

Prozessbewertung

Biermischgetränk nach sensorischen und ernährungsphysiologischen Kriterien überprüfen und beurteilen

gerätegestützter Unterricht: Verkostung

Qualitätskriterien, Ergebnisbewertung 

Auswirkung auf die Gesundheit

Lernfeld 14 Getränkeschankanlagen betreiben und Produktpflege durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
14.1
Getränkeschankanlage aufbauen und in Betrieb nehmen
34 Ustd.
14.2
Getränkeschankanlage reinigen und an Kunden übergeben
15 Ustd.
14.3
Produkte pflegen und präsentieren
11 Ustd.
Lernsituation
14.1
Getränkeschankanlage aufbauen und in Betrieb nehmen
34 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, anlässlich eines Betriebsjubiläums eine mobile Getränkeschankanlage in einem Gasthof zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Informieren Sie sich über moderne Ausschanktechnik. Wählen Sie in Absprache mit dem Kunden die passende Getränkeschankanlage unter Berücksichtigung gewünschter Biersorten und -mengen aus. Beziehen Sie die Vorschriften zur Hygiene sowie zur Arbeits- und Betriebssicherheit mit ein. Stimmen Sie Ihr Vorgehen mit dem Kunden ab.

Führen Sie vor Inbetriebnahme eine Gefährdungsbeurteilung durch und dokumentieren Sie diese. Nehmen Sie die Anlage unter Berücksichtigung des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes in Betrieb. Reflektieren Sie den Aufbauprozess aus fachlicher Sicht und leiten Sie Maßnahmen zur Optimierung ab. Schätzen Sie Ihre Rolle und die Zusammenarbeit im Team ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
14.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Kundenwünsche zum Ausschank von Getränken analysieren

26

Kundenauftrag

Kundengespräch

Deutsch/Kommunikation

Bedarf an Biermengen und Biersorten sowie Menge an alkoholfreien Erfrischungsgetränken ermitteln

Technische Anforderungen zum Ausschank der Getränke ableiten

  • Schanktisch 
  • Zapfhahn, Zapfkopf
  • Spüleinrichtung
  • Getränkelagerräume
  • CO2-Druckgasversorgung

stationäre oder mobile  Getränkeschankanlagen,
Premix- oder Postmixanlagen

 

Sich über Aufbau und Funktion der Getränkeschankanlage für Bier informieren

  • mit oder ohne Kompensatorhahn
  • Bierleitungen, Fässer, Zapfhahn, Zapfkopf, Druckminderer, CO2-Druckgasflaschen und -leitungen

Fachliteratur, digitale Informationsbeschaffung

Betriebsanweisungen, Lehrhilfen von Verbänden

Bierleitungslänge, Bierleitungsquerschnitt

Den Einfluss der Höhendifferenz zwischen Zapfhahn und Fass auf den Aufbau der Schankanlage recherchieren

Aufbau und Funktion des Ausschanks von Erfrischungsgetränken mittels Premix- und Postmixanlagen vergleichen

Sich mit den gesetzlichen Vorgaben zum Errichten und Betreiben von Schankanlagen auseinandersetzen

  • DIN 6650
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
  • Arbeitssicherheitsinformation (ASI)

LS 1.3

Fallbeispiele

Datenblätter

Berufsgenossenschaft

Berechnungsgrundlage für die Einstellung des benötigten Betriebsdrucks für die vorhandene Schanksituation ermitteln

Bier-CO2-Sättigungstabelle

Gefährdungsbeurteilung als Grundlage für die Planung zum Aufbau der Getränkeschankanlage erstellen

Gruppenarbeit, Projektarbeit

ASI: Handlungsanleitung zur Gefährdungsbeurteilung 

Ausgehend von der Gefährdungsbeurteilung einen Plan für den Aufbau der Getränkeschankanlage unter Berücksichtigung der Kundenwünsche sowie technischer, hygienischer und sicherheitstechnischer Anforderungen entwickeln

Sicherheitsdatenblätter

DIN, DGUV, ASI

Arbeitsanweisungen,  Betriebsanweisungen

Nutzung digitaler Medien

Schanktisch, Tropfbleche, Zapfhahn, Zapfkopf, Spüleinrichtung

Getränkelagerräume – Wände,  Böden, Standsicherheit einer CO2-Druckgasflasche, Lüftung, Licht, Frischwasserzulauf, Ablaufvorrichtung

CO2-Warngeräte, CO2-Warnhinweise/-schilder

Kundengespräch über Vorgehen zum Aufbau der Getränkeschankanlage vorbereiten

Planungsunterlagen

Erforderliche Bauteile für die Sichtprüfung auf Funktionstüchtigkeit vor Inbetriebnahme festlegen

ASI

Druckminderer

Bierleitungen

Zapfhahn, Zapfkopf

CO2-Leitung

Verschleißteile für die wiederkehrende Prüfung bestimmen

Checkliste

14.1.2 Entscheiden/Durchführen

Aufbau der Getränkeschankanlage mit dem Kunden abstimmen

6

Entsprechende Produkte, Bauteile, Werkzeuge, Schutzkleidung bereitstellen

gerätegestützter Unterricht

Getränkeschankanlage unter Berücksichtigung der Kundenwünsche und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes aufbauen

Technische Sicherheit der Getränkeschankanlage vor Inbetriebnahme prüfen

Arbeitsschutz, Unfallver­hütung

Getränkeschankanlage in Betrieb nehmen

Vorschriften zur Hygiene, Arbeits- und Betriebssicherheit einhalten

LS 1.3

14.1.3 Bewerten/Reflektieren

Eigenes Handeln während des Aufbaus und der Inbetriebnahme der Getränkeschankanlage aus fachlicher Sicht reflektieren

2

Zusammenarbeit im Team und die eigene Rolle einschätzen

Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsprozesses sowie der Arbeitsergebnisse vorschlagen

Kundenrückmeldungen

Lernfeld 15 Produkte entwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
15.1
Getränkemarkt analysieren und Produktentwicklung vorbereiten
17 Ustd.
15.2
Produkt herstellen und den Herstellungsprozess beurteilen
25 Ustd.
15.3
Produkt beurteilen und präsentieren
18 Ustd.
Lernsituation
15.2
Produkt herstellen und den Herstellungsprozess beurteilen
25 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb möchte seine Produktpalette im Ergebnis seiner Analyse des regionalen Getränkemarktes erweitern. Ein Produktrezept wurde unter Ihrer Mitarbeit bereits entwickelt. Sie werden beauftragt, das neue Getränk herzustellen. Hierfür legen Sie die Arbeitsschritte fest und ermitteln den Bedarf an Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffen. Dabei achten Sie auf rechtliche, ökonomische und ökologische Vorgaben. Sie stellen das Getränk nach Rezept unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit, des Gesundheits- und Umweltschutzes her und deklarieren das Gebinde nach der Abfüllung ordnungsgemäß. Sie reflektieren den Herstellungsprozess und leiten Maßnahmen zur Verbesserung ab.  

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
15.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

14

Vorhandene Ressourcen an Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffen sowie die Kompatibilität der Betriebstechnik ihres Betriebes für die Herstellung des neuen Produktes ermitteln

Lagerbestände

Fehlende Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffe auflisten und die Einkaufspreise verschiedener Anbieter vergleichen

Soll-Ist-Vergleich

Angebotsvergleiche

Herstellungsverfahren und damit verbundene technische und technologische Parameter unter Berücksichtigung des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes bestimmen

Brauanlagen und Automatisierung

LF 4 bis 12, 14

Ablaufplan zur Herstellung des Getränkes entwickeln

Angaben für das Etikett des Getränkes in einem ausgewählten Gebinde unter Anwendung der Rechtsvorschriften zur Deklaration herleiten

LS 1.3, 13.1

Lebensmittelkennzeichnung, LMIV

Notwendige Einsatzmengen an Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffen ausgehend von der Gesamtmenge des herzustellenden Produktes berechnen

15.2.2 Entscheiden/Durchführen

Bei Bedarf fehlende Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffe bestellen

9

gerätegestützter Unterricht

Warenlieferung auf Qualität und Menge prüfen, die Waren annehmen und fachgerecht einlagern 

LF 12 Lagerung

Alle benötigten Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffe sowie Betriebsstoffe in Vorbereitung auf die Herstellung und Abfüllung bereitstellen

Ausgewähltes Produkt herstellen und dabei Grundsätze zum Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz einhalten

Sudbericht

Herstellungsprozess überwachen, steuern sowie analog oder digital protokollieren

Prozessleitsysteme

Produktentwicklung dokumentieren

analog, digital

Projektmappe, Skript

Projektplanungstools

15.2.3 Bewerten/Reflektieren

Prozess der Produktentwicklung und  -herstellung sowie eigenes Handeln im Team einschätzen

2

SWOT-Analyse

Prozessbewertung

Schlussfolgerungen für ein wirtschaftlich effizientes und nachhaltiges sowie soziales Handeln für den eigenen Arbeitsbereich in der Zukunft ziehen

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der der Schülerinnen und Schüler in Europa und in der globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats3, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen:  lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.4 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik und Medien sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/ Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

                                                                                                       

3 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

4 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang 

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Lernfeld 1 Beruf, Betrieb und Produkte präsentieren

Zielformulierung:

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihren Ausbildungsbetrieb in Bezug auf Aufbau, Lage und Produktpalette vor. Sie geben Auskünfte zu eigenen Tätigkeiten im Betrieb und erläutern berufliche Perspektiven.

Sie stellen das Unternehmen (Standort, Rechtsform, Geschichte und besondere Veranstaltungen) in der Fremdsprache vor.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Schülervorträge, Diskussionen und Rollenspiele bieten sich dafür an. Besonderes Augenmerk liegt auf der normgerechten Aussprache und Intonation.

Für die Vorstellung des Unternehmens ist es empfehlenswert, originale Materialien, z. B. Prospekte, Statistiken, Tabellen, Organigramme zu verwenden und diese in einer Präsentation digital zu verarbeiten.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats5 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

                                                                             

5 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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