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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Zahntechniker / Zahntechnikerin

2022

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. Februar 2024 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Zahntechniker und Zahntechnikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 17. Dezember 2021) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Zahntechniker und zur Zahntechnikerin (ZahntechAusbV) vom 23. März 2022 (BGBl. Teil I, Nr. 12 vom 1. April 2022).

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

https://www.lasub.smk.sachsen.de

 

unter Mitwirkung von

Florian Bieler                               Dresden
Adrienne Falcke                          Oelsnitz/Erz.
Gesine Häußler                           Leipzig

2022 erarbeitet.

 

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden

https://www.smk.sachsen.de

 

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit der Neuordnung des Ausbildungsberufes Zahntechniker und Zahntechnikerin wird den umfassenden technologischen Weiterentwicklungen und Umstrukturierungen sowie damit einhergehenden grundlegend veränderten Geschäftsprozessen und Arbeitsformen, die in besonderem Maße durch neue Werkstoffe und Verfahren sowie digitale Technologien neuerer Generation angetrieben werden, Rechnung getragen. Neben der Nutzung digitaler Technologien, die die Interaktion mit Kundinnen und Kunden sowie Patientinnen und Patienten ermöglichen oder bei Entscheidungen unterstützen, stehen die Kunden- und Patientenorientierung, das persönliche Gespräch und die ganzheitliche Betreuung stärker im Vordergrund. 

Der Zahntechniker/die Zahntechnikerin kann in Unternehmen tätig sein, die zahnme­dizinische Dienstleistungen anbieten. Sie arbeiten beispielsweise in zahntechnischen Labors, in Labors von Zahnarztpraxen, in Zahnkliniken oder in dentalen Fräszentren.

Zahntechniker und Zahntechnikerinnen fertigen und reparieren auftragsbezogen in Abstimmung mit den Behandelnden festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz sowie zahn- und kieferregulierende Geräte. Sie nutzen zunehmend digitale dentale Technologien, von der Verarbeitung digitaler Patientendaten bis hin zur daten­basierten Fertigung. Den Zahnersatz stellen sie auch mit Hilfe computergestützter Planungs-, Konstruktions- und Fertigungsmethoden her.

Die berufliche Tätigkeit des Zahntechnikers/der Zahntechnikerin erfordert neben räumlichem Vorstellungsvermögen handwerklich-technische Geschicklichkeit, Auge-Hand-Koordination, Beobachtungsgenauigkeit, Sorgfalt sowie Selbstständigkeit, Flexibilität, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein, insbesondere Kommunikationsfähigkeit, vernetztes Denken und analytische Fähigkeiten. Die Dynamik digitaler Techniken und Anwendungen verlangt zudem ein hohes Maß an Selbstorganisation und Lernkompetenz. Zahntechniker/Zahntechnikerinnen arbeiten projektbezogen und teamorientiert. Sie reflektieren eigene Entscheidungen sowie Handlungen und gehen dabei konstruktiv mit Kritik um.

Im Rahmen der Ausbildung zum/zur Zahntechniker/in werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Arbeitsunterlagen erstellen
  • Kieferbewegungen von Patientinnen und Patienten mittelwertig simulieren
  • adjustierte Schienen auftragsbezogen anfertigen
  • temporäre partielle Prothesen auftragsbezogen anfertigen und instand setzen
  • vollanatomische Einzelkronen gestalten
  • definitive partielle Prothesen auftragsbezogen planen, anfertigen und instand setzen
  • Totalprothesen auftragsbezogen anfertigen und instand setzen
  • monolithische Kronen, Teilkronen und indirekte Füllungen herstellen und individualisieren
  • Verblendkronen auftragsbezogen anfertigen
  • Brücken indikationsgerecht planen und auftragsbezogen anfertigen
  • Kombinationsprothesen auftragsbezogen anfertigen und instand setzen
  • vorbereitende Maßnahmen zur navigierten zahnmedizinischen Implantation durchführen und implantatgetragenen Zahnersatz herstellen
  • therapeutische Geräte auftragsbezogen anfertigen und instand setzen
  • Datenschutz und Datensicherheit bei der Verarbeitung patientenbezogener Daten berücksichtigen
  • ökonomische und ökologische Aspekte beachten
  • Standards der Qualitätssicherung einhalten
  • in einer Fremdsprache kommunizieren

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern strukturiert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes weitestgehend identisch. Im 1. Ausbildungsjahr wurden die Unterrichtsstunden für das Lernfeld 1 „Arbeitsunterlagen erstellen“ und das Lernfeld 3 „Adjustierte Schienen herstellen“ um je 20 Unterrichtsstunden erhöht, um Präzisionsmodelle für die Herstellung von festsitzendem Zahnersatz sowie die digitale Konstruktion adjustierter Aufbissschienen vertieft behandeln zu können.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehr­planes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. 

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Branche in den Unterricht.

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.

Die Ausbildung wird durch die gestreckte Gesellenprüfung in zwei Ausbildungsphasen gliedert. Die Lernfelder 1 bis 5 sind Grundlage für Teil 1 der Gesellenprüfung. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspe-zifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussio-nen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufs­bezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind. 

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. 

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig. 

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in der Klassenstufe
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Arbeitsunterlagen erstellen 32 - - -
2 Kieferbewegungen mittelwertig simulieren 2 - - -
3 Adjustierte Schienen herstellen 32 - - -
4 Temporäre partielle Prothesen herstellen - 1,5 - -
5 Anatomische Einzelkronen gestalten - 2 - -
6 Definitive partielle Prothesen herstellen - 1,5 - -
7 Totalprothesen herstellen - 2 - -
8 Monolithische Kronen, Teilkronen und Füllungen herstellen - - 1,5 -
9 Verblendkronen herstellen - - 2 -
10 Brücken herstellen - - 1,5 -
11 Kombinationsprothesen herstellen - - 2 -
12 Implantatgetragenen Zahnersatz herstellen - - - 4
13 Therapeutische Geräte herstellen - - - 3
Wahlbereich3 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung im Fach Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Anzahl der Unterrichtsstunden erhöht.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Arbeitsunterlagen erstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Kundenauftrag analysieren
8 Ustd.
1.2
Sich über die anatomischen Grundlagen des orofazialen Systems informieren
14 Ustd.
1.3
Abformwerkstoffe und Abformmethoden recherchieren
22 Ustd.
1.4
Arten und Eigenschaften von Modellwerkstoffen eruieren
20 Ustd.
1.5
Herstellungsmethoden auswählen und Arbeitsschritte planen
18 Ustd.
1.6
Arbeitsunterlagen nach Kundenauftrag anfertigen
22 Ustd.
1.7
Verhalten bei Unfällen sowie im Brandfall beschreiben und Maßnahmen ergreifen
10 Ustd.
1.8
Arbeitsunterlagen bewerten und Arbeitsprozess reflektieren
6 Ustd.
Lernsituation
1.3
Abformwerkstoffe und Abformmethoden recherchieren
22 Ustd.
Auftrag

Als Zahntechniker/in arbeiten Sie mit Abformungen, die mit unterschiedlichen Werkstoffen und Methoden hergestellt wurden. Dabei stellen sie fest, dass es einen Zusammenhang zwischen zu fertigendem Werkstück und verwendetem Abformwerkstoff gibt. Von Ihren Kunden erhalten Sie eine analoge oder eine digitale Abformung. Sie werden beauftragt, für die Auszubildenden im zahntechnischen Labor unterschiedliche Abformwerkstoffe sowie analoge als auch digitale Abform­methoden zu recherchieren und zu präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Gruppenarbeit

Arten von Abformwerkstoffen recher­chieren

Internet
Fachliteratur

Alginate

Silikone

Polyether

Sich über Zusammensetzung, Eigen­schaf­ten sowie Verarbeitung von diesen Abformwerkstoffen informieren

Herstellerangaben

Einsatz der Abformwerkstoffe je nach Indikation eruieren

Analoge und digitale Abformmethoden unterscheiden

Internet
Fachliteratur

konventionelle Abformung per Abformlöffel – Situations-, Funktions-, Präzisionsabformung

digitale Abformung – Intraoralscan, Modellscan

CAD

Kriterien für Qualität und Nutzbarkeit der Abformung zusammentragen

Brainstorming

Bewertung der Präsentation abstimmen

1.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Gewonnene Informationen auswählen, strukturieren und Inhalte der Präsen­tation zusammenstellen

10

Präsentation erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsergebnisse den Auszubildenden präsentieren

Präsentationstechniken

Im Rahmen der Präsentation den be­gründeten Einsatz der Abformwerk­stoffe je nach Indikation erläutern

Deutsch/Kommunikation

1.3.3 Bewerten/Reflektieren

Präsentation auswerten

4

Feedback

Indikationsgerechten Einsatz von Ab­formwerkstoffen diskutieren sowie Grenzen aufzeigen

Deutsch/Kommunikation

Bedeutung der Qualität der Abformung für die Weiterverarbeitung thematisie­ren und insbesondere die fehlerfreie Erfassung aller notwendigen Bereiche hervorheben

Gruppenarbeit reflektieren, konstruktive Kritik äußern und begründen

Kritik und Selbstkritik

Lernsituation
1.4
Arten und Eigenschaften von Modellwerkstoffen eruieren
20 Ustd.
Auftrag

Im Labor stehen Ihnen unterschiedliche Modellwerkstoffe zur Verfügung, welche je nach Kundenauftrag indikationsgerecht eingesetzt werden. Sie erhalten den Auftrag, Modellwerkstoffe zur analogen und digitalen Modellherstellung zu recherchieren und diese für den Bereich Arbeitsvorbereitung, auch unter Beachtung gesundheitlicher Aspekte, anschaulich aufzubereiten. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Gruppenarbeit

Arten von Modellwerkstoffen recherchieren

Internet
Fachliteratur

Gips

DIN EN ISO 6873

Kunststoff

Modellwerkstoffe nach physikalischen, chemischen und technologischen Eigenschaften differenzieren

Herstellerangaben

Chemische Zusammensetzung der Modellwerkstoffe eruieren

Herstellerangaben
Internet
Fachliteratur

Sich über das Allergiepotential sowie gesundheitsgefährdende Wirkungen von Modellwerkstoffen informieren

Einsatzmöglichkeiten für Modellwerk­stoffe festlegen

Art und Weise der Aufbereitung und Visualisierung abstimmen

Deutsch/Kommunikation

1.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Gewonnene Informationen für die Visu­alisierung auswählen, strukturieren und zusammenstellen

6

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsergebnisse aufbereiten und präsentieren

Präsentationstechniken

Im Rahmen der Präsentation den begründeten Einsatz der Modellwerkstoffe je nach Indikation erläutern

Deutsch/Kommunikation

1.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Präsentation beurteilen

2

Feedback

Indikationsgerechten Einsatz von Modellwerkstoffen diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Gruppenarbeit reflektieren, konstruktive Kritik äußern und begründen

Kritik und Selbstkritik

Lernsituation
1.5
Herstellungsmethoden auswählen und Arbeitsschritte planen
18 Ustd.
Auftrag

Als Zahntechniker/in erstellen Sie Arbeitsunterlagen, die von Ihnen und vom Laborteam zur Herstellung unterschiedlicher Werkstücke ver­wendet werden. Ihre Vorgesetzte beauftragt Sie, die Kundenaufträge zu soeben eingetroffenen Abformungen zu analysieren. Priorisieren Sie einen Kundenauftrag nach Dringlichkeit. Entscheiden Sie sich selbstständig für eine Methode der Modellherstellung sowie der Löffelherstellung und wählen Sie geeignete Werk­stoffe aus. Erstellen Sie einen Arbeitsplan zur Umsetzung des Kundenauftrages.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.5.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Kundenauftrag priorisieren und Abformung bereitlegen

Auswahl an Kundenaufträgen 

Art des zu fertigenden Modells anhand des Kundenauftrages bestimmen 

Musterbögen
Gruppenarbeit
Lernsituation (LS) 1.3

Situationsmodell 

Funktionsmodell 

Präzisionsmodell

Analoge und digitale Methoden der Modellherstellung eruieren

3D-Druck

Analoge und digitale Methoden der Löffelherstellung recherchieren

3D-Druck

Relevante Werkstoffeigenschaften von Modell- und Löffelwerkstoffen unter­scheiden

Herstellerangaben

Volumenverhalten

Materialstärke

Verformbarkeit

Polymerisationszeit

Spannungsverhalten

Temperaturabhängigkeit

Indikation gemäß Kundenauftrag ermitteln

1.5.2 Entscheiden/
Durchführen

Sich für eine Methode der Modellher­stellung entscheiden

6

Fachliteratur

Gemäß Indikation Löffel auswählen und Herstellungsmethode festlegen

Modellwerkstoff und Löffelmaterial unter Beachtung der relevanten Werkstoff­eigenschaften bestimmen

Arbeitsschritte für die Modell- und Löffel­herstellung festlegen

Arbeitsplan zur Umsetzung des Kundenauftrages anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

1.5.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsplan vorstellen, Entscheidungen begründen und Alternativen diskutieren

2

Deutsch/Kommunikation

Eignung des Arbeitsplans zur Erfüllung des Kundenauftrages einschätzen

Vor- und Nachteile analoger und digi­taler Techniken vergleichen

Konstruktive Kritik äußern und annehmen

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 2 Kieferbewegungen mittelwertig simulieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Sich mit dem knöchernen Aufbau des Kauorgans und den morphologischen Anteilen des Kiefergelenks vertraut machen
12 Ustd.
2.2
Funktion des Kiefergelenks, der Kiefergelenksgrundbewegungen und der Relation der Kiefer zueinander recherchieren
13 Ustd.
2.3
Herstellung von nicht zentrischen Bissregistrierbehelfen und mittelwertige Montage der Modelle auftragsbezogen planen
8 Ustd.
2.4
Bewegungssimulatoren auswählen
6 Ustd.
2.5
Funktionalität der nicht zentrischen Bissregistrierbehelfe kontrollieren
7 Ustd.
2.6
Nicht zentrische Bissregistrierbehelfe herstellen
15 Ustd.
2.7
Arbeitsunterlagen mittelwertig in den Simulator montieren und Simulation bewerten
19 Ustd.
Lernsituation
2.7
Arbeitsunterlagen mittelwertig in den Simulator montieren und Simulation bewerten
19 Ustd.
Auftrag

Als Zahntechniker/in in der Abteilung Arbeitsvorbereitung erhalten Sie den Auftrag, mit Hilfe der von Ihnen gefertigten Arbeitsunterlagen (Modelle und Bissregistrier­behelf) für einen Patienten die Modelle mittelwertig in den Bewegungssimulator zu montieren. Prüfen Sie den Bissregistrierbehelf sowie Ihre Modellmontage im Simulator (Kontrollsockelprobe) und bewerten Sie die Bewegungsabläufe im Simulator kritisch. Protokollieren Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.7.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Unterrichtsgespräch

Sich über die vom Behandler mittels Biss­registrierbehelf festgelegte horizontale und vertikale Kieferrelation informieren 

Referenzpunkte der Okklusionsebene identifizieren

Fachliteratur
Internet

Inzisalpunkt 

disto-bukkale Höcker der 2. unteren Molaren

Methoden der mittelwertigen Modell­montage unterscheiden

LS 2.3

Sich über Verarbeitungseigenschaften von Gips informieren

Verarbeitungshinweise Dimensionsverhalten
Lernfeld (LF) 1

Auswirkungen der Gipsexpansion bei unterschiedlichen Vorgehensweisen diskutieren

Gefahren bei der Verarbeitung von Werk- sowie Hilfswerkstoffen thematisieren und Entsorgungsvorschriften eruieren

Unfall- und Gesundheits­schutz
Herstellerangaben
Sicherheitsdatenblätter

Ablauf und Ziel der Kontrollsockelprobe recherchieren

Arbeitsanleitung

Kriterien zur Bewertung der Bewegungs­abläufe im Simulator festlegen

Bewertungsbogen

Form und Inhalt des Protokolls abstimmen 

2.7.2 Entscheiden/
Durchführen

Passfähigkeit des Bissregistrats auf dem Modell nach erfolgter Kieferrela­tionsbe­stimmung prüfen und ggf. Nacharbeiten beauftragen

7

Einzelarbeit
Fachkabinett
Ausbildungsbetrieb

Werk- und Hilfswerkstoffe für die Modell­montage bereitlegen 

Modelle lagerichtig in den Bewegungs­simulator übertragen, mittelwertige Modellmontage nach gewählter Methode realisieren und mittels Kontrollsockel­probe prüfen

Referenzpunkte

Herstellerangaben zum Unfall- und Ge­sundheitsschutz beachten

Verantwortungsvoll mit Ressourcen um­gehen und Maßnahmen zur Entsor­gung vorschriftsgemäß einhalten

Bewegungsabläufe im Simulator auf Plausibilität bewerten

Bewertungskriterien
Bewertungsbogen

Modell nach Schlifffacetten untersuchen und die angenommenen mit den tatsäch­lichen Bewegungsbahnen im Bewegungssimulator vergleichen

Arbeitsergebnisse protokollieren und ggf. Korrekturen initiieren

2.7.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsprozess reflektieren und ggf. optimieren

2

Fehlerursachen bei der Modellmontage analysieren

Systemgrenzen bei mittelwertiger Modell­montage diskutieren

Unterrichtsgespräch
Deutsch/Kommunikation

Konstruktive Kritik äußern und begrün­dete Kritik annehmen

Selbstkritik und Kritik

Sich bewusst machen, dass das Wissen allein über den knöchernen Aufbau nicht ausreicht, um adäquate Bissregistrierbe­helfe zu fertigen

LF 3

Lernfeld 3 Adjustierte Schienen herstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Sich zu craniomandibulären Funktionsstörungen informieren
16 Ustd.
3.2
Bewegungen des Kiefergelenks und Okklusionskonzepte eruieren
22 Ustd.
3.3
Schädelbezogene Modellmontage planen und technische Möglichkeiten justierbarer Artikulatoren recherchieren
10 Ustd.
3.4
Möglichkeiten der analogen und digitalen Schienenherstellung sowie Kunststoffarten erkunden
20 Ustd.
3.5
Herstellung einer adjustierten Schiene gemäß Kundenauftrag vorbereiten
22 Ustd.
3.6
Adjustierte Schiene gemäß Kundenauftrag herstellen und Arbeitsergebnis beurteilen
30 Ustd.
Lernsituation
3.3
Schädelbezogene Modellmontage planen und technische Möglichkeiten justierbarer Artikulatoren recherchieren
10 Ustd.
Auftrag

Gemäß Kundenauftrag ist eine adjustierte Schiene herzustellen. Es liegen Ihnen individuelle Patientendaten zur Kiefersituation vor. Zur Herstellung der Schiene soll ein justierbarer Artikulator verwendet werden. Machen Sie sich mit diesem Arbeitsgerät vertraut, erläutern Sie die Bezugspunkte und -linien des Schädels, benennen Sie die individuell einstellbaren Größen und nehmen Sie Bezug auf das natürliche Vorbild. Erstellen Sie für die schädelbezügliche Modellmontage einen Arbeitsplan. Demons­trieren Sie die technischen Möglichkeiten eines justierbaren Artikulators dem Labor­team und stellen Sie den Arbeitsplan vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Mindmap/To-do-Liste

In geeigneten Medien nach prinzipiellem Aufbau und Bauweise eines Artikulators recherchieren

Internet
Fachliteratur
Herstellerunterlagen
LF 2

Sich über Bezugspunkte und -linien am Schädel informieren

Schädelmodell

Okklusionsebene

Frankfurter Horizontale/Campersche Ebene

Gelenkbahnneigung

Am Artikulator einstellbare Größen und realisierbare Bewegungen ermitteln

Herstellerangaben

Interkondylarabstand

Kondylenbahnneigung

Bennett-Winkel

Inzisaltellerneigung

Distraktion

Laterotrusion

Immediate side shift (ISS)

Protrusion

Retrusion

Schädelbezügliche Modellmontage auf Grundlage eines Gesichtsbogens eruieren

LS 3.2 Gesichtsbogen 

Materialien, Geräte und Instrumente für die schädelbezügliche Modellmontage erkunden

Anforderungen an die schädel­bezüg­liche Modellmontage diskutieren

Deutsch/Kommunikation

3.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Materialien, Geräte und Instrumente den Arbeitsschritten zur schädel­bezüg­lichen Modellmontage zuordnen

4

Arbeitsplan auf Grundlage des Gesichts­bogens erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Kundenauftrag

Technische Möglichkeiten eines justier­baren Artikulators dem Laborteam de­monstrieren und auf Nachfragen ein­gehen

Artikulator
Schädelmodell
Deutsch/Kommunikation

Bauteile eines Artikulators

Bezugspunkte und -linien am Artiku­lator im Vergleich zum Schädel

individuell einstellbare Werte

realisierbare Bewegungen

Arbeitsplan vorstellen und auf exakten Umgang mit Materialien, Geräten und Instrumenten hinweisen

Anforderungen an das Arbeitsergebnis

3.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Demonstration und Arbeitsplan beur­teilen

2

Kundenauftrag

Auswirkungen veränderter Werte am Artikulator diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Vorteile der Anwendung eines justier­baren Artikulators bei der schädel­bezüglichen Modellmontage ableiten

Lernfeld 4 Temporäre partielle Prothesen herstellen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Kundenauftrag analysieren und Arbeitsunterlage erfassen
22 Ustd.
4.2
Sich über statische Prinzipien, geeignete Werkstoffe und Verankerungselemente informieren
6 Ustd.
4.3
Konstruktionsvorschlag entwerfen und Arbeitsplan erstellen
14 Ustd.
4.4
Temporäre partielle Prothese herstellen
8 Ustd.
4.5
Temporäre partielle Prothese instand setzen
4 Ustd.
4.6
Qualität und Funktion der temporären partiellen Prothese prüfen und bewerten
6 Ustd.
Lernsituation
4.3
Konstruktionsvorschlag entwerfen und Arbeitsplan erstellen
14 Ustd.
Auftrag

Im Labor liegt ein Kundenauftrag zur Herstellung einer temporären partiellen Prothese vor. Entwerfen Sie zur Vorbereitung einen Konstruktionsvorschlag und erstellen Sie einen Arbeitsplan.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Kundenauftrag bereitlegen

LS 4.1

Sich statische Prinzipien, geeignete Werkstoffe und Verankerungselemente einer temporären partiellen Prothese bewusst machen

LS 4.2

Mögliche Basisformen recherchieren

Fachliteratur
Internet
Ausbildungsbetrieb

Verfahren zur Herstellung der Veranke­rungselemente eruieren

Sich über Herstellungsverfahren für die Prothesenbasis erkundigen, z. B.

Gießverfahren

Injektions-/Nachpressverfahren

digitale Fertigungsverfahren

Arbeitsschritte zur Vorbereitung der Fertigung und zur Nachbehandlung des Prothesenrohlings diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Ausführung des Konstruktionsvorschla­ges und des Arbeitsplanes abstimmen

Qualitätskriterien festlegen

4.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Auftragsbezogene Konstruktion der temporären partiellen Prothese vorbe­reiten

8

Gruppenarbeit

Unter Berücksichtigung der statischen Prinzipien geeignete Halte- und Stütz­elemente auswählen 

Basisform festlegen

Konstruktionsvorschlag entwerfen und skizzieren

analog oder digital 

Sich für ein Verfahren zur Herstellung der Verankerungselemente entscheiden

Kaltverfestigung 

Herstellungsverfahren für Prothesen­basis auswählen

Arbeitsplan mit Angabe der verwende­ten Werkstoffe, Hilfswerkstoffe, Geräte und Instrumente erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsschritte zur Vorbereitung der Fertigung und zur Nachbearbeitung des Prothesenrohlings einbeziehen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

Qualitätskriterien berücksichtigen und einhalten

4.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Konstruktionsvorschlag auf Einhaltung der statischen Prinzipien kontrollieren 

2

Plenum

Halte- und Stützelemente auf Eignung prüfen

Konstruktionsvorschlag diskutieren, fachlich begründen und nach den Qualitätskriterien beurteilen

Deutsch/Kommunikation

Sachliche Kritik annehmen und ggf. Konstruktionsvorschlag und/oder Arbeitsplan überarbeiten

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 5 Anatomische Einzelkronen gestalten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Arbeitsauftrag analysieren und Hilfswerkstoffe im Hinblick auf die zu restaurierende Zahnkrone ableiten
8 Ustd.
5.2
Sich über anatomische Strukturen der Zähne und über mögliche prothetische Vorgaben durch Behandelnde informieren
14 Ustd.
5.3
Sich mit Gründen für Verlust von Zahnsubstanz und dem möglichen Ersatz vertraut machen
13 Ustd.
5.4
Sich zu geeigneten Fertigungsverfahren erkundigen und Arbeitsplan für die Gestaltung einer anatomischen Einzelkrone erstellen
8 Ustd.
5.5
Anatomische Einzelkrone auftragsbezogen gestalten
19 Ustd.
5.6
Gestaltung der Krone präsentieren, deren Qualität und Funktion prüfen sowie Präsentation beurteilen
14 Ustd.
5.7
Bedeutung des Gestaltungsverfahrens in Abhängigkeit vom Fertigungsverfahren reflektieren
4 Ustd.
Lernsituation
5.4
Sich zu geeigneten Fertigungsverfahren erkundigen und Arbeitsplan für die Gestaltung einer anatomischen Einzelkrone erstellen
8 Ustd.
Auftrag

Im Labor liegt ein Kundenauftrag für die Gestaltung einer anatomischen Einzelkrone vor. Entscheiden Sie sich auftragsbezogen für ein Fertigungsverfahren und leiten Sie ein Gestaltungsverfahren ab. Erstellen Sie einen Arbeitsplan, in dem gleichzeitig die Arbeitsschritte dokumentiert werden können. Bereiten Sie die benötigten Arbeitsmittel zur Gestaltung der Krone vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Partnerarbeit

Sich über die vom Behandelnden beauf­tragte Krone informieren

Kundenauftrag

Sich über Fertigungsverfahren erkundigen, z. B.

Fachliteratur
Herstellerportale

Gießen 

Pressen

additive Fertigung 

subtraktive Fertigung

Mögliche Gestaltungsverfahren eruieren

Modellieren 

Konstruieren

Notwendige Arbeitsmittel zur Gestaltung der Krone ermitteln 

Ausbildungsbetrieb

Geräte 

Instrumente 

Hilfswerkstoffe

Form und Inhalt des Arbeitsplanes abstimmen

Deutsch/Kommunikation

5.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Sich für ein dem geforderten Werkstoff entsprechendes Fertigungsverfahren entscheiden

3

Partnerarbeit

Methode zur Gestaltung der Krone fest­legen 

Arbeitsschritte zur Fertigung und Gestal­tung der Krone strukturieren und im Ar­beitsplan erfassen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Geräte und Instrumente vorbereiten und Hilfswerkstoffe bereitlegen

Fachkabinett
Ausbildungsbetrieb

5.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsplan vorstellen und Entscheidun­gen begründen

2

Plenum 
Präsentationstechniken Deutsch/Kommunikation

Plausibilität und Vollständigkeit diskutie­ren und Arbeitsplan ggf. überarbeiten

Eignung des Arbeitsplanes zur Doku­mentation der Arbeitsschritte beurteilen

Alternative Gestaltungs- und Fertigungs­möglichkeiten erörtern

Lernfeld 6 Definitive partielle Prothesen herstellen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Kundenauftrag und Patientensituation analysieren
7 Ustd.
6.2
Sich über Konstruktionselemente definitiver partieller Prothesen und deren Gestaltung informieren
10 Ustd.
6.3
Sich mit mechanischen Grundprinzipien und Kennwerten vertraut machen
14 Ustd.
6.4
Prothesengerüst planen
13 Ustd.
6.5
Prothesengerüst nach Arbeitsplan fertigen bzw. instand setzen
16 Ustd.
Lernsituation
6.4
Prothesengerüst planen
13 Ustd.
Auftrag

Ihnen ist die Anfertigung einer definitiven partiellen Prothese gemäß Kundenauftrag übertragen worden. Wählen Sie je nach Lagerungsart und Indikation geeignete Klammer-, Basis- sowie Sattelformen aus, vermessen Sie das Meistermodell und planen Sie das Gerüst unter Beachtung statischer Grundsätze. Erstellen Sie den Arbeitsplan zur Fertigung des Prothesengerüstes.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

To-do-Liste

Kundenanforderungen eruieren

LS 6.1

Sich die Notwendigkeit der Modellver­messung als Voraussetzung für den Halt definitiver partieller Prothesen bewusst machen

Fachliteratur
Internet
LF4

anatomischer und prothetischer Zahnäquator 

gemeinsame Einschubrichtung

Aufbau des Vermessungsgeräts be­schreiben

LF 4
Fachkabinett
Ausbildungsbetrieb

Vermessungsinstrumente und deren Funktionen recherchieren

Sucher 

Mine 

Messteller

Bewertungskriterien für den Arbeitsplan festlegen

Bewertungsbogen

6.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Klammer- und Sattelform auswählen

7

Fachliteratur
Internet

Sich je nach Indikation unter Beachtung statischer Grundsätze für eine Basis­form entscheiden

Skizze der geplanten Gerüstkonstruktion erstellen

Fachkabinett

Klammerzähne vermessen 

Fachkabinett

Lage sowie Verlauf der Halte- und Stütz­elemente unter Beachtung der protheti­schen Äquatoren und der aufzustellen­den Ersatzzähne festlegen

Unter Verwendung der statischen Be­grifflichkeiten nachweisen, dass unter Kaudruckbelastung keine Abweichun­gen von der Lagestabilität auftreten

Arbeitsplan erstellen

berufsbezogene Informationsbearbeitung

6.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Geplante Konstruktion auf Einhaltung der Gestaltungsgrundsätze sowie Aus­wahl geeigneter Halte- und Stützele­mente prüfen

2

Kundenauftrag

Konstruktionsentscheidung begründen 

Arbeitsplan einschätzen

Bewertungsbogen

Alternative Konstruktionsvorschläge unter qualitativen und funktionellen Aspekten diskutieren und vergleichen

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 7 Totalprothesen herstellen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Auftragsbezogen anatomische, funktionelle sowie physikalische Grundlagen recherchieren
14 Ustd.
7.2
Sich über Verfahren der Kieferrelationsbestimmung und verschiedene Aufstellsysteme erkundigen
16 Ustd.
7.3
Ästhetische Gestaltung der Totalprothese vorbereiten und abstimmen
8 Ustd.
7.4
Modellanalyse durchführen und Totalprothese aufstellen
23 Ustd.
7.5
Totalprothese fertigstellen bzw. instand setzen, prüfen und Arbeitsprozess reflektieren
19 Ustd.
Lernsituation
7.1
Auftragsbezogen anatomische, funktionelle sowie physikalische Grundlagen recherchieren
14 Ustd.
Auftrag

Eine Auszubildende im Betrieb stellt während der Vorbereitung der Arbeitsunterlagen für totale Prothesen fest, dass unbezahnte Kiefer unterschiedlich ausgeformt sein können und erkundigt sich bei Ihnen darüber. Erstellen Sie eine Übersicht über anatomische Veränderungen nach Zahnverlust und deren Ursachen sowie über die Folgen für das Kausystem. Beziehen Sie außerdem die anatomischen, funktionellen und physikalischen Grundlagen ein, die für Halt und Funktion der Totalprothese von Bedeutung sind.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

9

Gruppenarbeit

Sich mit dem Kundenauftrag vertraut machen und Vorgaben des Behandelnden identifizieren

Aufgaben des Zahntechnikers bei der Herstellung oder Instandsetzung von Totalprothesen ableiten

Arbeitsunterlage begutachten 

Sich einen Überblick über die Gemein­samkeiten und Unterschiede von voll- bzw. teil- und unbezahnten Kiefern ver­schaffen

Fachliteratur
Internet

Sich über anatomische Veränderungen nach Zahnverlust und deren Ursachen erkundigen, z. B.

ausbleibende Belastung 

fehlende antagonistische bzw. appro­ximale Kontakte

Folgen des Zahnverlustes für das Kau­system recherchieren, z. B.

Inaktivitätsatrophie 

Dimensionsveränderungen der Kieferkämme 

Verlagerung des Foramen mentale, Foramen incisivum 

Veränderung der Kieferrelation 

Abflachen der Kondylen und Kondylenbahnen

Anatomische, funktionelle und physika­lische Grundlagen eruieren, die für Halt und Funktion einer Totalprothese von Bedeutung sind, z. B.

Fachliteratur
Internet

Adhäsions- und Kohäsionskräfte  

Kapillarwirkung durch Adhäsion, Kohäsion und Passgenauigkeit 

Nutzung retentiver Kieferkammbereiche  

Muskelgriffigkeit 

Prothesenlager 

Höhe des Prothesenkörpers 

Zahnstellung zum Kieferkamm

Inhalt und Gestaltung der Übersicht ab­stimmen

Deutsch/Kommunikation

Bewertungskriterien für die Übersicht festlegen

Bewertungsbogen

7.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen für die Übersicht auswäh­len, strukturieren und zusammenstellen

2

Übersicht erstellen und gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

7.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Übersicht fachlich und gestalterisch beurteilen

3

Bewertungskriterien

Arbeitsergebnisse erläutern

Plenum
Deutsch/Kommunikation

Gruppenarbeit reflektieren, konstruktive Kritik äußern und begründen

Lernfeld 8 Monolithische Kronen, Teilkronen und Füllungen herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Kundenauftrag analysieren und mögliche Arten, Grundfarben sowie Werkstoffgruppen für monolithischen Einzelzahnersatz recherchieren
7 Ustd.
8.2
Sich über geeignete Werkstoffe, Hilfswerkstoffe und Herstellungsverfahren informieren
12 Ustd.
8.3
Zahnfarbe bestimmen sowie Individualisierungen vermerken
9 Ustd.
8.4
Gestaltung und Herstellung des Zahnersatzes planen
7 Ustd.
8.5
Zahnersatz gestalten, herstellen, nachbehandeln und individualisieren
19 Ustd.
8.6
Herstellungsprozess und Patientendaten dokumentieren sowie Workflow reflektieren
6 Ustd.
Lernsituation
8.1
Kundenauftrag analysieren und mögliche Arten, Grundfarben sowie Werkstoffgruppen für monolithischen Einzelzahnersatz recherchieren
7 Ustd.
Auftrag

Ihnen wird die Aufgabe übertragen, Auszubildende im zweiten Ausbildungsjahr bei der Fertigung einer monolithischen Einzelkrone zu unterstützen. Leiten Sie auf Grundlage eines Kundenauftrags die Aufgaben des Zahntechnikers/der Zahntech­nikerin bei der Herstellung ab. Unterscheiden Sie zwischen den Arten monolithischen Einzelzahnersatzes, informieren Sie sich über Zahnfarben und differenzieren Sie die in Frage kommenden Werkstoffgruppen. Erstellen Sie eine Übersicht und präsentieren sie diese den Auszubildenden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Gruppenarbeit

Kundenauftrag eruieren und dessen Vorgaben identifizieren

LF 5

Aufgaben des Zahntechnikers bei der Herstellung monolithischer Kronen, Teil­kronen und Füllungen ableiten

Ausbildungsbetrieb

Art des herzustellenden festsitzenden monolithischen Einzelzahnersatzes entnehmen

Kundenauftrag

Vollkrone 

Teilkrone

indirekte Füllung

Sich über Zahnfarben informieren

Internet
Fachliteratur

Mögliche Werkstoffgruppen ermitteln

Herstellerangaben

Legierungen 

Silikatkeramiken 

Oxidkeramiken 

zahnfarbene Kunststoffe und Harze

Komposite 

Hybridkeramiken

Bei Relevanz Bestimmung der gewünschten Grundfarbe einbeziehen

Inhalt und Struktur der Übersicht abstimmen

Deutsch/Kommunikation

8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen auswählen, strukturieren und für die Übersicht zusammenstellen

2

Gruppenarbeit

Übersicht erstellen und gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsergebnisse präsentieren

Galerierundgang

8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Übersicht diskutieren und einschätzen

1

Feedback

Gruppenarbeit reflektieren, konstruktive Kritik äußern und begründen

Deutsch/Kommunikation
Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 9 Verblendkronen herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Kundenauftrag zur Herstellung einer Verblendkrone analysieren
12 Ustd.
9.2
Sich über werkstoffspezifische Gestaltung von Verblendkronen informieren
18 Ustd.
9.3
Arbeitsschritte zur Herstellung einer Verblendkrone planen
4 Ustd.
9.4
Kunden und Patienten zur Wahl der geeigneten Verblendkrone beraten
6 Ustd.
9.5
Fertigung der Verblendkrone vorbereiten
4 Ustd.
9.6
Kronengerüst gestalten und herstellen
20 Ustd.
9.7
Kronengerüst verblenden
10 Ustd.
9.8
Qualität sowie Funktionalität prüfen, Fehler analysieren und Verblendkrone bei Bedarf nacharbeiten
6 Ustd.
Lernsituation
9.6
Kronengerüst gestalten und herstellen
20 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, das Kronengerüst für eine Verblendkrone herzustellen. Gestalten Sie das Gerüst, stellen Sie es entsprechend dem Arbeitsplan her, passen Sie es auf die Arbeitsunterlage auf und arbeiten Sie es aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.6.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Kundenauftrag eruieren 

LS 9.1

Patientenspezifische Morphologie des Zahnbestandes erfassen

Ggf. Notwendigkeit eines Stiftaufbaus entnehmen

Vorgaben zur Gerüstgestaltung ableiten, z. B.

LS 9.2
Herstellervorgaben

Mindeststärke 

Übergänge zwischen Gerüst und Verblendung 

ggf. Retentionsperlen

Arbeitsplan bereitlegen

LS 9.3 

9.6.2 Entscheiden/
Durchführen

Ggf. unter Beachtung der Platzverhält­nisse in und zwischen den Zahnreihen geeigneten Stiftaufbau anfertigen

12

Fachkabinett
Ausbildungsbetrieb

Kronengerüst entsprechend Arbeitsplan herstellen

analog oder digital

Gerüst auf Arbeitsunterlage aufpassen und unter Einhaltung geltender Qualitätskriterien ausarbeiten

  LF 8

Geforderte Gerüststärke und Oberflä­chenqualität der zu verblendenden Flächen beachten

9.6.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnis beurteilen

2

Arbeitsprozess reflektieren und ggf. optimieren

Deutsch/Kommunikation

Begründete Kritik annehmen

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 10 Brücken herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Kundenauftrag zur Herstellung der Brücke analysieren
8 Ustd.
10.2
Sich über Indikation von Brückenersatz, dessen Bestandteile und Befestigungsarten informieren
14 Ustd.
10.3
Fertigungsverfahren zur Brückenherstellung vergleichen
10 Ustd.
10.4
Arbeitsschritte zur Herstellung einer Brücke planen
8 Ustd.
10.5
Brücke auftragsbezogen herstellen
14 Ustd.
10.6
Qualität der gefertigten Brücke prüfen und ggf. Fehler analysieren
6 Ustd.
Lernsituation
10.5
Brücke auftragsbezogen herstellen
14 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten die Anweisung, eine Brücke gemäß Kundenauftrag herzustellen. Gestalten Sie das Brückengerüst unter Berücksichtigung der Statik und fertigen Sie die Brücke nach Arbeitsplan. Achten Sie auf ressourcenschonenden Einsatz von Werkstoffen und setzen Sie Geräte sowie Instrumente fachgerecht ein. Realisieren Sie dabei relevante Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie zum Umweltschutz. Dokumentieren Sie Ihre Arbeitsschritte.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.5.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Gruppenarbeit

Kundenauftrag eruieren und Vorgaben identifizieren

LS 10.1

Zu restaurierende Zahnkronen sowie zu ersetzende Zähne benennen

Sich über in diesem Kontext zu beachtende statische Prinzipien und Grund­sätze informieren

LS 10.2
LS 10.4

Zur Herstellung der Brücke geforderte Werkstoffgruppe ermitteln

LS 10.3

Geeignetes Herstellungsverfahren wählen

LS 10.3

Arbeitsplan hinzuziehen

LS 10.4

Arbeitsplatz vorbereiten und Werkstoffe, Geräte sowie Instrumente bereitlegen

Ausbildungsbetrieb
Fachkabinett

Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz bedenken

Dokumentationsunterlagen zurechtlegen 

10.5.2 Entscheiden/
Durchführen

Brückengerüst gestalten und Brücke nach Arbeitsplan fertigen

8

Fachkabinett 
Ausbildungsbetrieb

Stellung der Pfeiler und Platzverhältnisse permanent berücksichtigen

Arbeitsschritte dokumentieren

berufsbezogene
Informationsverarbeitung

Ressourcenschonende Verwendung der Werkstoffe sowie fachgerechten Einsatz von Geräten und Instrumenten beachten

Vorgaben zum Arbeits- und Gesund­heitsschutz einhalten

Sicherheitsdatenblätter

Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit des Arbeitspro­zesses ergreifen

10.5.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnis beurteilen und mit Anforderungen des Kundenauftrages vergleichen

2

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsprozess reflektieren und ggf. optimieren

Begründete Kritik annehmen und Änderungsvorschläge diskutieren

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 11 Kombinationsprothesen herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Sich über Verankerungs- und Verbindungselemente von Kombinationsprothesen informieren
26 Ustd.
11.2
Sich mit werkstofftechnischen Grundlagen der Herstellung von Kombinationsprothesen vertraut machen
10 Ustd.
11.3
Herstellung der Kombinationsprothese gemäß Kundenauftrag planen
22 Ustd.
11.4
Kombinationsprothese gemäß Arbeitsplan herstellen bzw. instand setzen
22 Ustd.
Lernsituation
11.2
Sich mit werkstofftechnischen Grundlagen der Herstellung von Kombinationsprothesen vertraut machen
10 Ustd.
Auftrag

Eine Auszubildende beobachtet, wie ein Teleskop an ein Gerüst lasergeschweißt wird. Sie fragt, ob dies die einzige Möglichkeit in der Zahntechnik sei, Prothesenteile zu verbinden. Zudem interessiert sie sich für die Herstellung des Primärteils mit dessen parallelen Flächen. Erstellen Sie zur Unterstützung für Auszubildende im Labor eine Übersicht über Fügetechniken, die in der Kombinationsprothetik angewandt werden, und eine Anleitung zur Handhabung eines Fräsgerätes beim Fräsen von Passungen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

Gruppenarbeit

Sich das Fräsen von Passungen als Technik der mechanischen Oberflächenbearbeitung erarbeiten

Fachliteratur

Sich mit dazu notwendigen Geräten und deren Handhabung vertraut machen

Fachliteratur
Herstellerangaben
Ausbildungsbetrieb
Fachkabinett

In der Zahntechnik relevante Fügetechniken differenzieren

Laserschweißen

Kleben

Löten

Angießen

Physikalische und chemische Grund­lagen der Fügetechniken beschreiben

Fachliteratur
Internet

Inhalt und Struktur der Übersicht sowie der Anleitung abstimmen

Deutsch/Kommunikation

11.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen auswählen, strukturieren und zusammenstellen

2

Gruppenarbeit

Übersicht sowie Anleitung erstellen und gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

11.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnisse präsentieren

1

Galerierundgang

Übersicht sowie Anleitung diskutieren und einschätzen

Feedback

Arbeit im Team reflektieren, konstruk­tive Kritik äußern und begründen

Deutsch/Kommunikation
Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 12 Implantatgetragenen Zahnersatz herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Kundenauftrag zur Herstellung des implantatgetragenen Zahnersatzes analysieren
6 Ustd.
12.2
Implantat auswählen und positionieren
14 Ustd.
12.3
Aufbau der Implantatversorgung, Implantatsysteme und Befestigung der Suprakonstruktion recherchieren
10 Ustd.
12.4
Sich über die rückwärtsgerichtete Implantatversorgungsplanung und die chirurgischen Abläufe einer Implantation informieren
10 Ustd.
12.5
Backward-Planning erstellen und mit Behandelndem kommunizieren
8 Ustd.
12.6
Röntgenschablone und Bohrschablone herstellen
8 Ustd.
12.7
Suprakonstruktion entwerfen, anfertigen und Herstellprozess dokumentieren
19 Ustd.
12.8
Qualität des Arbeitsergebnisses beurteilen und dokumentieren sowie Arbeitsprozess und Kommunikationsverhalten reflektieren
5 Ustd.
Lernsituation
12.1
Kundenauftrag zur Herstellung des implantatgetragenen Zahnersatzes analysieren
6 Ustd.
Auftrag

Es wird Ihnen die Aufgabe übertragen, die Auszubildenden im vierten Ausbil­dungs­jahr bei der Anfertigung eines implantatgetragenen Zahnersatzes zu unter­stützen. Leiten Sie aufgrund eines Kundenauftrages die Aufgaben des Zahn­technikers/ der Zahntechnikerin und die Arbeitsanforderungen bei der Herstellung von implantatgetra­genem Zahnersatz ab. Erstellen Sie hierzu eine Mindmap und präsentieren Sie diese den Auszubildenden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Gruppenarbeit

Kundenauftrag eruieren und Vorgaben des Behandelnden identifizieren

Aufgaben des Zahntechnikers und Ar­beitsanforderungen bei der Herstellung des implantatgetragenen Zahnersatzes ableiten, z. B. die Anfertigung von

Ausbildungsbetrieb 
Fachliteratur
Herstellerportale

Röntgenschablone

Bohrschablone

individuellem Gingivaformer

individuellem Abutment

Einsetzschlüssel

Suprakonstruktion

Inhalt und Struktur der Mindmap ab­stimmen

Deutsch/Kommunikation

12.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen für die Mindmap auswäh­len, strukturieren und zusammenstellen

2

Gruppenarbeit

Mindmap erstellen und gestalten

berufsbezogene 
Informationsverarbeitung Mindmapping-Tools

Mindmap den Auszubildenden präsen­tieren

Präsentationssoftware
Galerierundgang

12.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Mindmap diskutieren, konstruktive Kritik äußern und begründen

1

Feedback

Sich mit dem Arbeitsprozess und der Arbeit im Team auseinandersetzen 

Deutsch/Kommunikation
Kritik und Selbstkritik

Bezug zum betrieblichen Qualitäts­management diskutieren

Lernfeld 13 Therapeutische Geräte herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Sich zu Grundlagen der Kieferorthopädie und zu therapeutischen Möglichkeiten informieren
12 Ustd.
13.2
Sich einen Überblick zu intra- und extraoralen Defekten und deren Verschlussmöglichkeiten verschaffen
6 Ustd.
13.3
Sich mit Verfahren, Materialien und Arbeitsprozessen bei der Herstellung therapeutischer Geräte vertraut machen
12 Ustd.
13.4
Gestaltung einer therapeutischen Apparatur auftragsbezogen planen
8 Ustd.
13.5
Therapeutische Apparatur gemäß Kundenauftrag herstellen bzw. instand setzen
22 Ustd.
Lernsituation
13.4
Gestaltung einer therapeutischen Apparatur auftragsbezogen planen
8 Ustd.
Auftrag

Basierend auf einem Kundenauftrag wird Ihnen die Gestaltung einer thera­peutischen Apparatur übertragen. Erstellen Sie einen Arbeitsplan. Erfassen Sie darin die zu verwendenden Werkstoffe und Hilfswerkstoffe, Geräte, Werkzeuge und Instrumente. Berücksichtigen Sie Vorkehrungen für den Arbeits- und Gesund­heitsschutz. Fertigen Sie eine Planungsskizze für die Ausdehnung der Apparatur und die Lage der Halte-, Stütz- und Bewegungselemente an. Bereiten Sie Ihren Arbeitsplatz vor und legen Sie die Arbeitsmittel bereit.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Gruppenarbeit

Kundenauftrag eruieren und kieferor­thopädischen Befund sowie Therapie­ziel entnehmen

Planungsmodelle

Grundlagen der Kieferorthopädie auf­greifen

LS 13.1

Halte-, Stütz- und Bewegungselemente gegenüberstellen

LS 13.1

Arbeitsprozesse bei der Herstellung the­rapeutischer Apparaturen beschreiben

LS 13.3

Benötigte Werkstoffe und Hilfswerk­stoffe, Geräte, Werkzeuge und Instru­mente zusammentragen

Notwendige Maßnahmen für Arbeits- und Gesundheitsschutz klären

Inhalt und Struktur des Arbeitsplanes abstimmen

Deutsch/Kommunikation

Anforderungen an die Planungsskizze festlegen

13.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsplan erstellen

4

berufsbezogene
Informationsverarbeitung

Werkstoffe und Hilfswerkstoffe, Geräte, Werkzeuge und Instrumente den Arbeits­schritten zuordnen

Maßnahmen für Arbeits- und Gesund­heitsschutz ergänzen

Vorhandene Arbeitsunterlagen bereitlegen

Partnerarbeit

Auftragsbezogen Art und Position der Halte-, Stütz- und Bewegungselemente gemäß Therapieziel festlegen

Planungsskizze mit Ausdehnung der Apparatur und Lage der Halte-, Stütz- und Bewegungselemente anfertigen

berufsbezogene 
Informationsverarbeitung

Arbeitsplatz und Arbeitsmittel vorberei­ten

Fachkabinett 
Ausbildungsbetrieb

13.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnisse diskutieren und hinsichtlich Therapieziel einschätzen

1

Feedback

Arbeit im Team reflektieren, konstruk­tive Kritik äußern und begründen

Deutsch/Kommunikation
Kritik und Selbstkritik

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Bereich stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats4, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.5 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituati-onen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

4   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

5   Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 8 Monolithische Kronen, Teilkronen und Füllungen herstellen

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Rahmenbedingungen, die bei der Zahnfarbbestimmung zu beachten sind (farbneutrales Umfeld, Lichtsituation, Abstand des Farbnehmenden zur Patientin bzw. zum Patienten). Dazu recherchieren sie in fremdsprachigen Quellen und unterscheiden zwischen subjektiv individuellen oder elektronischen Arten der Zahnfarbbestimmung.

Sie eruieren individuelle Zahnmerkmale (Schichtstärken von Schmelz und Dentin, Verfärbungen) und die Farbwirkung der natürlichen Zahnkrone, bedingt durch den charakteristischen Zahnaufbau (Refraktion, Dispersion, Absorption, Reflexion, Transluzenz, Transparenz) in der Fremdsprache.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die Kompetenzen Rezeption, Mediation und Interaktion sollen weiterentwickelt werden. 

Bei der Erarbeitung praxisrelevanter fremdsprachiger Fachbegriffe im Kontext der Zahnfarbbestimmung ist es ratsam, die Arbeit mit (zahn)medizinischen und zahntechnischen Fachwörterbüchern zu üben sowie relevante grammatische Strukturen zu wiederholen und zu vertiefen. 

Es ist empfehlenswert, die Fachbegriffe in Einzel- oder Partnerarbeit erarbeiten zu lassen. Dabei können mehrere Auszubildende eines zahntechnischen Ausbildungs­betriebes gemeinsam tätig sein und im Nachgang arbeitsgruppenübergreifend die Diskussion zu den Arbeitsergebnissen im Plenum anschließen. Es könnte zudem ein Kompendium erstellt werden, auf dessen Grundlage die korrekte Verwendung der fremdsprachigen Fachbegriffe geübt werden kann. Dieses Kompendium kann permanent mit weiteren relevanten zahntechnischen Vokabeln aus dem betreffenden beruflichen Kontext ergänzt werden.

4. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 12 Implantatgetragenen Zahnersatz herstellen

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über implantat­getragenen Zahnersatz und den Aufbau der Implantatversorgung. Dazu informieren sie sich in fremdsprachigen Verarbeitungsanleitungen und entnehmen diesen wesentliche Informationen. Sie machen sich mit den relevanten Fachbegriffen in der Fremdsprache vertraut und nutzen diese fachgerecht in ihrem beruflichen Kontext.

Didaktisch-methodische Hinweise :

Es empfiehlt sich, originale fremdsprachige Dokumente als Grundlage für die Erarbei­tung der relevanten Fachlexik einzusetzen. Ggf. können diese von Schülerinnen und Schülern fallbezogen selbstständig in fremdsprachigen Quellen recherchiert werden. Hierfür eignen sich die Internetrecherche und Analyse aktueller authentischer Materialien, Erklärvideos bzw. Tutorials bedeutender fremdsprachiger Hersteller bzw. Anbie­ter von implantatgetragenem Zahnersatz. Je nach Ausbildungsbetrieb bietet sich eine entsprechende Differenzierung hinsichtlich der genutzten Materialien an, um Besonderheiten der im Ausbildungsbetrieb bevorzugten Hersteller bzw. Lieferanten zu berücksichtigen. 

Das globale und detaillierte Erfassen von Inhalten sowie das Herausarbeiten sachtypischer Formulierungen können in Einzel- oder Partnerarbeit geübt werden. Dabei ist der Übertragung von Fachbegriffen aus der bzw. in die Fremdsprache besondere Beachtung zu schenken. Diese sollen in ihrer Anwendung gefestigt werden. Eine korrekte Ortho­grafie gewährleistet Professionalität in der Außenwirkung des zahntechnischen Aus­bildungs­betriebes. 

Zudem kann das im Lernfeld 8 erstellte Kompendium mit relevanten zahntechnischen Vokabeln um Fachbegriffe aus dem Kontext der Implantologie ergänzt werden.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats6 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation:   Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht sowohl in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

6   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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