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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin

2021

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2021 endgültig in Kraft gesetzt.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.12.2020) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin vom 29. Juni 2021 (BGBl. Teil I, Nr. 40 vom 08.07.2021).

 

Das Arbeitsmaterial wurde am 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c 
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

unter Mitwirkung von

Kerstin Roitzsch Chemnitz
Florian Keller Zwickau
Angela Krug Dresden
Ines Schirra Kamenz 

erarbeitet.

 

 

HERAUSGEBER 

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1 
01097 Dresden 

www.smk.sachsen.de

 

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit der Neuordnung des Ausbildungsberufes Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin wird den veränderten Kompetenzanforderungen, insbesondere durch die Entwicklungen hinsichtlich der Energiewende, der energetischen Sanierung zur Energieeinsparung und Vermeidung von CO2-Emissionen sowie der verstärkten Tätigkeit im Bereich Putz-, Stuck-, Trockenbau- oder Verglasungsarbeiten Rechnung getragen.

Infolge dessen wird der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Bauten- und Objektbeschichter/Bauten- und Objektbeschichterin sowie Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.05.2013) aufgehoben.

Der Ausbildungsberuf Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin ist ein Beruf, der durch handwerkliche Tradition und Innovationen gekennzeichnet ist. Die Vielfalt der verwendeten Werkstoffe, moderne Arbeitstechniken, traditionelle Handwerkskunst, Denkmalschutz und Werterhaltung prägen die Ausbildung.

Vorherrschende Arbeitstätigkeiten sind vorbereitende Maßnahmen für Beschichtungs- und Belagsarbeiten von Innen- und Außenflächen sowie deren Ausführung und Wartung. Zu den grundlegenden Aufgaben des Malers und Lackierers/der Malerin und  Lackiererin zählen die Werterhaltung, Gestaltung und Kennzeichnung von Objekten. Dabei sind die Abstimmung und Zusammenarbeit mit anderen am Bauwerk tätigen Gewerken notwendig.

Maler und Lackierer/Malerinnen und Lackiererinnen arbeiten im Bereich der Dienstleistungen. Um den speziellen Anforderungen der einzelnen Bereiche im Malerhandwerk gerecht zu werden, erfolgt die Ausbildung im dritten Ausbildungsjahr in den folgenden fünf Fachrichtungen:

  • Ausbautechnik und Objektgestaltung (AO)
  • Bauten- und Korrosionsschutz (BK)
  • Energieeffizienz und Gestaltungstechnik (EG)
  • Gestaltung und Instandhaltung (GI)
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege (KD)

Die Inhalte der Fachrichtungen „Ausbautechnik und Oberflächengestaltung (AO)“, „Bauten- und Korrosionsschutz (BK)“, „Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik (EG)“ sowie „Gestaltung und Instandhaltung (GI)“ der Verordnung über die Berufsausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin sind in die Lernfelder 9 bis 11 sowie in den Lernfeldern 12AO, 12BK, 12EG und 12GI integriert, um die Möglichkeit einer gemeinsamen Beschulung an den bestehenden Berufsschulstandorten sicher­zustellen. Dabei sind die Lernfelder 9 bis 11 aus fachrichtungsübergreifenden Hand­lungsfeldern abgeleitet und bilden Schnittmengen der Fachrichtungen ab.1 Die Lern­felder 12AO bis 12GI decken fachrichtungsspezifische Kompetenzen ab und werden binnen­differenziert unterrichtet, falls sich keine fachrichtungsspezifischen Klassen bilden lassen.

Die Schule entscheidet in Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben über die inhaltliche Ausgestaltung der Lernsituationen der Lernfelder 9 bis 11 unter Berück­sichtigung der regional unterschiedlichen Besonderheiten und der fachrich­tungs­bezogenen Zusammensetzung der Fachklassen.

Die Ausbildung in der Fachrichtung „Kirchenmalerei und Denkmalpflege (KD)“ wird länderübergreifend angeboten.

Die berufliche Tätigkeit des Malers und Lackierers/der Malerin und Lackiererin erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verant­wor­tungsbewusst­sein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Fachrichtungsübergreifend erwirbt der Maler und Lackierer/die Malerin und Lackiererin folgende berufliche Qualifikationen:

  • Arbeitsaufgaben planen, vorbereiten und organisieren
  • kundenorientierte Arbeitsprozesse gestalten
  • Arbeits-, Gesundheits- und Umweltvorschriften einhalten
  • Geräte, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für den jeweiligen Arbeitsauftrag
  • auswählen, einrichten und bedienen
  • Werk- und Hilfsstoffe be- und verarbeiten
  • Untergründe prüfen, bewerten und für Beschichtungen vorbereiten
  • Oberflächen herstellen, bearbeiten, bekleiden, beschichten und gestalten
  • Oberflächen ausbessern und instand halten
  • Schutzmaßnahmen für Flächen und Objekte durchführen
  • Werkzeuge, Maschinen, Geräte und sonstige Betriebsmittel reinigen und instand halten
  • Dämm-, Putz- und Trockenbauarbeiten ausführen
  • Fassaden beschichten und gestalten
  • Aufstiegshilfen verwenden und Hubarbeitsbühnen, Förder- und Transport­einrich­tungen bedienen
  • Berechnungen erstellen und Qualitätskontrollen durchführen

Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung (AO)

Maler und Lackierer/Malerinnen und Lackiererinnen der Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung montieren und gestalten Systemelemente und Fertigteile. Sie führen Unterkonstruktionen aus und verarbeiten Dämm- und Isoliermaterialien. Für die spätere Gestaltung bereiten Sie verschiedene Untergründe im Innen- und Außenbereich vor.

Im Rahmen der Ausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin, Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Ausbau- und Montagearbeiten ausführen
  • Systemelemente und Fertigteile einschließlich der Unterkonstruktionen montieren und gestalten
  • Dämm- und Isolierstoffe verarbeiten
  • Raum- und Fassadengestaltungen umsetzen

Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz (BK)

Maler und Lackierer/Malerinnen und Lackiererinnen der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz schützen und sanieren Gebäude, Gebäudeteile, Objekte und Anlagen vorwiegend aus Beton oder Metall. Sie tragen Anstriche und Beschichtungen auf, dichten Fugen ab und führen Korrosions- und Brandschutzmaßnahmen durch.

Im Rahmen der Ausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin, Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • metallische Untergründe prüfen, bewerten und für Beschichtungen vorbereiten
  • Korrosionsschutzmaßnahmen an Metallen durchführen
  • Messungen ausführen und Messergebnisse dokumentieren
  • Betoninstandhaltungs- und -instandsetzungsmaßnahmen durchführen
  • Bauwerke abdichten
  • Brandschutzbeschichtungen ausführen
  • Sicherheitskennzeichnungen erstellen und Straßenmarkierungen auftragen
  • Strahlanlagen einrichten, bedienen und warten

Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik (EG)

Maler und Lackierer/Malerinnen und Lackiererinnen der Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik prüfen, bewerten und bereiten Untergründe für Energieeffizienzmaßnahmen im Innen- und Außenbereich vor und setzen sie um. Sie erstellen Wärmedämm-Verbundsysteme und gestalten Oberflächen im Innen- und Außenbereich.

Im Rahmen der Ausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin, Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Untergründe prüfen, bewerten und für Energieeffizienzmaßnahmen im Innen- und Außenbereich vorbereiten
  • Energieeffizienzmaßnahmen an Außenflächen ausführen, Wärmedämm-Verbund­sys­teme und Wärmedämmputze anbringen sowie System- und Fertigelemente montieren
  • Energieeffizienzmaßnahmen an Innenflächen durchführen
  • Oberflächen von Fassaden, Räumen und Objekten gestalten

Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung (GI)

Maler und Lackierer/Malerinnen und Lackiererinnen der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung gestalten, beschichten und bekleiden Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden. Sie halten Objekte aus den unterschiedlichsten Materialien instand und geben ihnen durch farbige Beschichtungen eine neue Oberfläche.

Im Rahmen der Ausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin, Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • stilkundliche Merkmale unterscheiden
  • Decken-, Wand- und Bodenbeläge verlegen, z. B. Tapezierarbeiten ausführen
  • Oberflächen mit Mustern oder durch Werkzeugstrukturen gestalten
  • Holz- und Bautenschutzmaßnahmen durchführen
  • Energieeffizienzmaßnahmen an Decken-, Wand- und Bodenflächen durchführen
  • Beschriftungen und Kommunikationsmittel unter Nutzung manueller und digitaler Techniken anfertigen

Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege (KD)

Maler und Lackierer/Malerinnen und Lackiererinnen der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege sanieren und rekonstruieren Wände, Decken, Fassaden und Wandmalereien von historischen Gebäuden. Sie formen und gestalten Ornamente und Profile, bemalen Skulpturen und führen Rekonstruktionen und Reproduktionen aus.

Im Rahmen der Ausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin, Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • stilkundliche Kenntnisse anwenden
  • Nachahmungstechniken anwenden, z. B. Maserung oder Marmorierung
  • Vergoldungs- und Verzierungstechniken ausführen
  • Instandsetzungsmaßnahmen im Rahmen der Denkmalpflege durchführen
  • Rekonstruktionen und Reproduktionen ausführen
  • Werk- und Beschichtungsstoffe nach historischen Rezepturen herstellen

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rah­menlehrplanes identisch.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Block­unterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmen­lehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen.

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Malerbranche in den Unterricht.

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.

Die Ausbildung wird durch die gestreckte Abschlussprüfung in zwei Ausbildungsphasen gliedert. Die Lernfelder 1 bis 8 sind Grundlage für den Teil 1 der Abschlussprüfung. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren  Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufs­bezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind.

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

                                                     

1  RLP S. 7

Stundentafeln

Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 42 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Oberflächen vorbereiten und beschichten 2 - -
2 Nichtmetallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
3 Metallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
4 Oberflächen gestalten 2 - -
5 Überholungs- und Erneuerungsbeschichtungen ausführen - 2 -
6 Trockenbauelemente verarbeiten - 1,5 -
7 Putzoberflächen erstellen und instand setzen - 1,5 -
8 Oberflächen bekleiden und gestalten - 2 -
9 Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen - - 2
10 Wärmedämmmaßnahmen ausführen - - 1,5
11 Fassaden beschichten und gestalten - - 1,5
12 AO Ausbau- und Montagearbeiten ausführen - - 2
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 2
    Den Schulen obliegt im Rahmen ihrer Eigenverantwortung die Entscheidung, in welchen Fächern des berufs-übergreifenden Bereichs und mit welcher Stundenzahl in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht erteilt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Fachrichtung Bauten und Korrosionsschutz

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 44 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Oberflächen vorbereiten und beschichten 2 - -
2 Nichtmetallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
3 Metallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
4 Oberflächen gestalten 2 - -
5 Überholungs- und Erneuerungsbeschichtungen ausführen - 2 -
6 Trockenbauelemente verarbeiten - 1,5 -
7 Putzoberflächen erstellen und instand setzen - 1,5 -
8 Oberflächen bekleiden und gestalten - 2 -
9 Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen - - 2
10 Wärmedämmmaßnahmen ausführen - - 1,5
11 Fassaden beschichten und gestalten - - 1,5
12 BK Bauten- und Korrosionsschutzmaßnahmen ausführen - - 2
Wahlbereich5 2 2 2
 
  • 4
    Den Schulen obliegt im Rahmen ihrer Eigenverantwortung die Entscheidung, in welchen Fächern des berufs-übergreifenden Bereichs und mit welcher Stundenzahl in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht erteilt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 5
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 46 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufbezogener Bereich 8 7 7
1 Oberflächen vorbereiten und beschichten 2 - -
2 Nichtmetallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
3 Metallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
4 Oberflächen gestalten 2 - -
5 Überholungs- und Erneuerungsbeschichtungen ausführen - 2 -
6 Trockenbauelemente verarbeiten - 1,5 -
7 Putzoberflächen erstellen und instand setzen - 1,5 -
8 Oberflächen bekleiden und gestalten - 2 -
9 Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen - - 2
10 Wärmedämmmaßnahmen ausführen - - 1,5
11 Fassaden beschichten und gestalten - - 1,5
12 EG Gebäude energetisch instand setzen - - 2
Wahlbereich7 2 2 2
 
  • 6
    Den Schulen obliegt im Rahmen ihrer Eigenverantwortung die Entscheidung, in welchen Fächern des berufs-übergreifenden Bereichs und mit welcher Stundenzahl in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht erteilt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 7
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 48 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufbezogener Bereich 8 7 7
1 Oberflächen vorbereiten und beschichten 2 - -
2 Nichtmetallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
3 Metallische Untergründe bearbeiten und beschichten 2 - -
4 Oberflächen gestalten 2 - -
5 Überholungs- und Erneuerungsbeschichtungen ausführen - 2 -
6 Trockenbauelemente verarbeiten - 1,5 -
7 Putzoberflächen erstellen und instand setzen - 1,5 -
8 Oberflächen bekleiden und gestalten - 8 -
9 Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen - - 2
10 Wärmedämmmaßnahmen ausführen - - 1,5
11 Fassaden beschichten und gestalten - - 1,5
12 GI Innenräume bekleiden und gestalten - - 2
Wahlbereich9 2 2 2
 
  • 8
    Den Schulen obliegt im Rahmen ihrer Eigenverantwortung die Entscheidung, in welchen Fächern des berufs-übergreifenden Bereichs und mit welcher Stundenzahl in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht erteilt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 9
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Oberflächen vorbereiten beschichten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Sicherheitsbelehrung vorbereiten
10 Ustd.
1.2
Kundenauftrag analysieren, Arbeitsablaufplan erstellen und präsentieren
30 Ustd.
1.3
Innenwand mit Dispersionsfarbe beschichten
20 Ustd.
1.4
Arbeitsergebnis übergeben und kontrollieren
20 Ustd.
Lernsituation
1.1
Sicherheitsbelehrung vorbereiten
10 Ustd.
Auftrag

Der Geschäftsführer Ihres Ausbildungsbetriebes beauftragt Sie, für die Auszubildenden des künftigen ersten Ausbildungsjahres eine Sicherheitsbelehrung vorzubereiten. Ziel ist es, Gesundheits- und Umweltrisiken und damit verbundene finanzielle Risiken zu vermeiden sowie Datensicherheit zu gewährleisten. 

Erstellen Sie für die Belehrung eine Übersicht der Gefährdungspotentiale und präsentieren Sie diese dem Geschäftsführer.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Typische Aufträge und Arbeitsorte im Maler- und Lackiererhandwerk zusammentragen

Fachzeitschriften, Experteninterview

Berufliche Tätigkeiten im Zusammenhang mit den typischen Aufträgen identifizieren und den eigenen Arbeitsplatz beschreiben

Mind-Mapping
berufsbezogenes Englisch

Gefährdungspotentiale an den Arbeitsplätzen im Maler- und Lackiererhandwerk recherchieren

Relevante rechtliche Vorschriften ermitteln

Gruppenarbeit

Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

Unfallverhütungsvorschriften und Betriebsanweisungen

Vorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)
DIN EN ISO 7010
Musterbetriebsanweisungen

Schutzmaßnahmen beim Umgang mit elektrischem Strom

Sich über rechtliche Vorschriften zum Umgang mit personenbezogenen Daten informieren

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Bewertungskriterien für die Übersicht überlegen

1.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Struktur der Übersicht festlegen

4

Informationen zu Gefährdungspotentialen und rechtlichen Vorschriften auswählen und in der Übersicht anordnen

ggf. Nutzung von Textverarbeitungsprogrammen
berufsbezogenes Englisch

Übersicht präsentieren

1.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Übersicht beurteilen

2

Bewertungskriterien

Arbeitsprozess zur Informationsgewinnung und zur Erstellung der Übersicht reflektieren

Lernfeld 2 Nichtmetallische Untergründe bearbeiten und beschichten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Putzfassade inklusive Natursteinsockel beschichten
25 Ustd.
2.2
Betonfertigteile beschichten
10 Ustd.
2.3
Holzfassadenverkleidung beschichten
20 Ustd.
2.4
Werbetafel aus Kunststoff beschichten
25 Ustd.
Lernsituation
2.3
Holzfassadenverkleidung beschichten
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Malerbetrieb erhält den Auftrag, eine Fassadenverkleidung aus Holz zu überarbeiten. Sie haben die Aufgabe, die Arbeitsschritte zur Untergrundvorbereitung zu planen, ein geeignetes Beschichtungssystem auszuwählen und dementsprechend einen Arbeitsablaufplan sowie eine Werkzeug- und Materialliste zu erstellen. Präsentieren Sie Ihre Planung dem Vorarbeiter.

Führen Sie anschließend die Beschichtung aus und bewerten Sie die Arbeitsergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Informationen über Arten und Eigenschaften von Holz als Baustoff beschaffen

Fachliteratur, Internet

mikroskopischer und makroskopischer Holzaufbau und Inhaltsstoffe 

Holzarten

Holzeigenschaften

Arten und Ursachen von Holzschäden

Anforderungen an Holz als Beschichtungsuntergrund definieren

Auftragssituation erfassen

Bilder, Skizze, Zeichnungen

Holzart und Eigenschaften

örtliche Gegebenheiten

auftragsbezogene Daten und Maße

Sich über Methoden zur Untergrundprüfung bei Holzoberflächen informieren

  • Holzfeuchtemessung

Maßnahmen zur Untergrundvorbereitung recherchieren

Technische Richtlinien für Maler- und Lackiererarbeiten (BFS-Merkblätter)

Arbeitsschritte

Materialien

Werkzeuge

Sich über Beschichtungssysteme erkundigen

Technische Merkblätter

Anforderungen an das Beschichtungssystem

chemische und physikalische Eigenschaften

Applikationsverfahren

2.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Untergrund prüfen und Beschaffenheit sowie Unregelmäßigkeiten dokumentieren

10

Beschichtungssystem festlegen 

Materialbedarf ermitteln

Technische Merkblätter, Zeichnungen, Leistungsbeschreibung

Flächenberechnung

Materialmengenberechnung

Arbeitsablaufplan erstellen und präsentieren

Arbeitsschritte

Werkzeuge und Materialien

Arbeitsplatz einrichten

Arbeitssicherheit und Umweltschutz sicherstellen

Sicherheitsdatenblätter

Untergrund vorbehandeln

gerätegestützter Unterricht

Beschichtung ausführen

2.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnis kontrollieren

4

Fehler feststellen und Ursachen analysieren 

Eigene Leistungen selbstkritisch einschätzen

Selbstkritik

Lernfeld 3 Metallische Untergründe bearbeiten und beschichten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Ein Fabrikgebäude hinsichtlich seiner verschiedenen Metalluntergründe bewerten
10 Ustd.
3.2
Werkstore aus Stahlblech beschichten
25 Ustd.
3.3
Treppengeländer aus verzinktem Eisenmetall beschichten
30 Ustd.
3.4
Hinweisschild aus Aluminium beschichten
15 Ustd.
Lernsituation
3.2
Werkstore aus Stahlblech beschichten
25 Ustd.
Auftrag

Sie werden beauftragt, vier Werkstore aus Stahlblech neu zu beschichten. Führen Sie die Untergrundprüfung durch, schlagen Sie Maßnahmen zur Untergrundvorbereitung vor und wählen Sie ein geeignetes Beschichtungssystem aus. Erstellen Sie entsprechend Ihrer Auswahl den Arbeitsablaufplan und ermitteln Sie den Materialbedarf sowie die notwendige Arbeitszeit.

Führen Sie anschließend die Beschichtung aus und stellen Sie das Ergebnis Ihrem Ausbilder vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Auftragssituation erfassen

Bilder, technische Unterlagen

Umgebungsbedingungen

Material der Werkstore und dessen Eigenschaften

Anforderungen an die Beschichtung

Möglichkeiten der Untergrundprüfung recherchieren und auswählen

Sich über typische Untergrundmängel informieren

Korrosionsarten und Produkte

Rostgrade

Mustertafeln für Rostgrade

Schritte zur Untergrundvorbereitung erfassen

Entrostungsverfahren

Entschichtungsverfahren

Reinheitsgrade

Vorschriften zu Arbeitsschutz und Umweltschutz recherchieren

  • gefährliche Abfälle

Beschichtungssysteme vergleichen

Technische Merkblätter, Sicherheitsdatenblätter

Anforderungen an den Untergrund

Aufbau des Beschichtungssystems

Qualitätsanforderungen an die beschichtete Oberfläche

Angaben zu Materialbedarf

Applikationsverfahren

Trockenzeiten

Werkzeugreinigung

Sicherheitshinweise

Sich mit dem Verfahren zur Schichtdickenmessung vertraut machen

3.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Beschichtungssystem auswählen

13

Applikationsverfahren festlegen und entsprechende Werkzeuge bzw. Geräte auswählen

Arbeitsablaufplan unter Beachtung des Arbeits- und Umweltschutzes erstellen

Sicherheitsdatenblätter, Betriebsanweisungen

Dem Kundenauftrag die notwendigen Daten zur Flächenberechnung entnehmen

technische Unterlagen

Flächen unter Berücksichtigung der auftragsbezogenen Besonderheiten berechnen

Material- und Zeitbedarf ermitteln

Technische Merkblätter

Arbeitsplatz einrichten

Untergrund prüfen

gerätegestützter Unterricht

Untergrundmängel feststellen und einordnen

Verfahren zur Untergrundvorbehandlung anwenden 

Beschichtung ausführen

Entsorgung sicherstellen

Entsorgungsvorschriften

Werkzeuge und Geräte reinigen und warten

Verfahren zur Schichtdickenmessung auswählen

Qualität der Arbeitsergebnisse mittels Schichtdickenmessung kontrollieren und dokumentieren

elektronische Datenverarbeitung

Arbeitsergebnis dem Ausbilder vorstellen und dabei die Fachsprache verwenden

3.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnisse und deren Vorstellung beurteilen

2

Arbeitsablaufplan und Optimierungsmöglichkeiten einschätzen

Lernfeld 4 Oberflächen gestalten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Wandflächen gestalten
35 Ustd.
4.2
Bordüre entwickeln und übertragen
30 Ustd.
4.3
Schriftzug auswählen und anbringen
15 Ustd.
Lernsituation
4.2
Bordüre entwickeln und übertragen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Malerbetrieb erhält den Auftrag, die Wände im Gruppenraum eines Kindergartens mit einer Bordüre zu verzieren. Sie haben die Aufgabe, zu dem vorhandenen Farbkonzept des Raumes einen Entwurf für diese Bordüre zu entwickeln und auf eine Probefläche zu übertragen. Präsentieren Sie das Ergebnis der Leiterin der Einrichtung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

IST- und Bedarfsanalyse vornehmen

Bilder, Zeichnungen

Nutzungskonzept

Farbkonzept

LS 4.1

Kundenwünsche

Grundlagen der Formenlehre zusammenstellen

Gestaltungselemente

Goldener Schnitt

Farbtöne unter Beachtung des Farbkonzepts und Motive unter Beachtung des Nutzungskonzepts zusammenstellen

LS 4.1
Farbtonkarten

  • Gestaltungsgrundsätze

Übertragungstechniken recherchieren

Stempeln

Schablonieren

Folieren

Sich über Datenschutz und Urheberrecht für eigene oder fremde Entwürfe informieren

DGSVO

4.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Bordüre unter Verwendung manueller oder digitaler Techniken entwerfen

20

Formauswahl und Anordnung

Farbauswahl 

Datenschutz und Urheberrecht beim Entwurf beachten

Sich für eine Übertragungstechnik entscheiden

Schablone anfertigen 

gerätegestützter Unterricht

Arbeitsablauf festlegen und Werkzeuge auswählen

Arbeitsplatz einrichten, ggf. Abdecken und Abklebearbeiten ausführen

Probefläche für Schablonierung vorbereiten

Farbtöne in entsprechender Menge mischen

Bordüre positionieren und übertragen

Arbeitsplatz aufräumen, Werkzeuge reinigen und Reststoffe umweltgerecht entsorgen

Ergebnis dem Kunden präsentieren

Deutsch/Kommunikation
Rollenspiel

4.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnis und eigene Leistung einschätzen 

4

Fehler erkennen und Vorschläge zur Optimierung unterbreiten 

Präsentation reflektieren und Kundenzufriedenheit beurteilen

Lernfeld 5 Überholungs- und Erneuerungsbeschichtungen ausführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Untergründe reinigen und entschichten
15 Ustd.
5.2
Feuerverzinkte Stahltür mit Erneuerungsbeschichtung versehen
25 Ustd.
5.3
Holzfenster instand setzen und warten
25 Ustd.
5.4
Türbeschichtung überholen
15 Ustd.
Lernsituation
5.3
Holzfenster instand setzen und warten
25 Ustd.
Auftrag

Der Besitzer eines Einfamilienhauses möchte zehn Holzfenster mit unterschiedlichen Abmessungen instand setzen lassen. Die Fenster haben folgende sichtbare Mängel: offene Verfugungen, abplatzende Altanstriche und Roststellen an den Beschlägen.

Führen Sie die Instandsetzung der Holzfenster fachgerecht aus. Beraten Sie den Kunden bei der Übergabe zu Instandhaltungsmaßnahmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Bilder, Technische Zeichnung

Bestandsaufnahme vorbereiten

LF 2, LS 2.3

Zustandsbeurteilung

Prüfmethoden

Verfahren zur Entschichtung und Oberflächenvorbehandlung vergleichen

LS 5.1

Anforderungen an Beschichtungssysteme für Holzfenster formulieren

BFS-Merkblätter, Technische Merkblätter

Beschichtungssysteme vergleichen

LS 2.3

Regeln zum Aufmaß von Fenstern zusammenstellen

Instandhaltungsmaßnahmen recherchieren

Prüfintervalle

Wartung

Überholung

Sich auftragsbezogen über Arbeitssicherheit und Umweltschutz informieren

5.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Untergrund prüfen 

9

Verfahren zur Entschichtung und Oberflächenvorbehandlung auswählen

Sich für ein geeignetes Beschichtungssystem für Holzfenster begründet entscheiden

Arbeitsablaufplan anfertigen und entsprechende Werkzeuge und Geräte auflisten

Aufmaß der Fenster regelgerecht und auftragsbezogen erstellen 

Materialbedarf, Arbeitszeit und Kosten ermitteln

Technische Merkblätter

Arbeitsplatz einrichten

gerätegestützter Unterricht

Oberfläche entschichten und vorbehandeln 

Werk-, Hilfs- und Beschichtungsstoffe verarbeiten, Beschichtung ausführen

Werkzeuge und Geräte planmäßig einsetzen

Vorschriften des Arbeitsschutzes und des Umweltschutzes berücksichtigen

Eingesetzte Werkzeuge und Geräte warten und pflegen

Ergebnis präsentieren und Instandhaltungsmaßnahmen dem Kunden erläutern

5.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Qualität des Arbeitsergebnisses kontrollieren 

4

Fehler bei der Untergrundvorbereitung und Beschichtung analysieren

Arbeitsprozess reflektieren 

Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit diskutieren 

Lernfeld 6 Trockenbauelemente verarbeiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Herstellung einer Trockenbauwand planen
35 Ustd.
6.2
Bauteile einmessen und Trockenbauelemente montieren
25 Ustd.
Lernsituation
6.1
Herstellung einer Trockenbauwand planen
35 Ustd.
Auftrag

Ein Unternehmer möchte sein Großraumbüro in kleinere Einheiten mittels Trockenbaukonstruktion umbauen lassen. 

Sie erhalten den Auftrag, einen Vorschlag zur konstruktiven Umsetzung der Trockenbauwand unter Beachtung des Brand-, Schall-, Wärme- und Feuchteschutzes zu erarbeiten. Fertigen Sie dazu Detailzeichnungen und einen Verlegeplan an. Ermitteln Sie Material- sowie Zeitbedarf und stellen Sie die notwendigen Arbeitsschritte zur Herstellung der Trockenbauwand im Arbeitsablaufplan dar. 

Stellen Sie das Arbeitsergebnis Ihrem Vorgesetzten vor und schätzen Sie Ihre Leistung ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

18

Informationen zur Auftragssituation sammeln

Bilder, Objektbegehung, Technische Zeichnung

Nutzungskonzept

Objektgegebenheiten

vorgesehene Beschichtungen

Anforderungen an Brand-, Schall-, Wärme- und Feuchteschutz ermitteln und auftragsbezogen festlegen

Konstruktionsprinzipien zur Auftragsausführung für Trockenbauelemente erfassen

Herstellerinformationen, Übersicht

Wandaufbau

Anschlussarten

Fugenausbildung

Wandöffnungen

Ausführungsvarianten vergleichen

Materialproben

Unterkonstruktion

Dämmung

Beplankungsmaterial

Anzahl und Anordnung der Platten

Befestigung

Sich über Qualitätsstufen der Verspachtelung in Abhängigkeit von der folgenden Beschichtung informieren und die entsprechenden Arbeitsschritte und Materialien erfassen

Sich über den Arbeitsablauf bei der Herstellung einer Trockenbauwand informieren

6.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Abmessungen der zu erstellenden Trockenbauwand ermitteln

15

Betriebsbezogene Daten unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der Datensicherheit verarbeiten

Ausführungsvariante auswählen

Unterkonstruktion

Dämmung

Beplankungsmaterial

Befestigung

Konstruktionsdetails für die Darstellung festlegen und Konstruktion zeichnerisch ausführen

verschiedene Details in Gruppenarbeit

Verlegeplan entwickeln und Anzahl der Platten ableiten

Qualitätsstufe der Verspachtelung für die anschließende Beschichtung ableiten

Materialbedarf und -kosten unter Beachtung der Qualitätsstufe für die Verspachtelung ermitteln

Herstellerinformationen

Maßnahmen zum sicheren Transport und zur Lagerung sowie zur umweltgerechten Entsorgung der Materialien festlegen

Arbeitsablaufplan für die Herstellung der Trockenbauwand vom Einmessen bis hin zur beschichtungsfähigen Oberfläche erstellen

Deutsch/Kommunikation:
LB 2: Schreiben - berufsbezogene Textsorten
elektronische Datenverarbeitung

Arbeitsergebnisse präsentieren und unter Verwendung der Fachbegriffe erläutern

6.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnis und eigene Leistung einschätzen

2

Nachhaltiges Handeln im eigenen Arbeitsbereich diskutieren

Lernfeld 7 Putzoberflächen erstellen und instand setzen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Fassadenputz instand setzen und beschichten
20 Ustd.
7.2
Innenwand neu verputzen und beschichten
10 Ustd.
7.3
Sockelputz erneuern und beschichten
15 Ustd.
7.4
Sanierputz verarbeiten
15 Ustd.
Lernsituation
7.1
Fassadenputz instand setzen und beschichten
20 Ustd.
Auftrag

Die Fassade eines Mehrfamilienhauses soll im Rahmen einer Modernisierung fachgerecht saniert werden. Sie erhalten den Auftrag, den verwitterten und rissigen Fassadenputz instand zu setzen und anschließend neu zu beschichten. Analysieren Sie den bestehenden Putz hinsichtlich Zusammensetzung und Zustand. Erstellen Sie auf dieser Grundlage einen Arbeitsablaufplan, der sowohl die Reinigungs- und Instandsetzungsmaßnahmen als auch die Beschichtung der Fassade beschreibt. Gehen Sie dabei auch auf die sichere Nutzung von Gerüsten und Personenaufnahmemitteln ein.

Stellen Sie Ihr Arbeitsergebnis Ihrem Vorgesetzten vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Auftragssituation erfassen

Bilder, Skizze, Zeichnungen

örtliche Gegebenheiten

auftragsbezogene Daten und Maße

Sich über Putze und Putzsysteme informieren

technische Merkblätter, Gebindeinformationen, BFS-Merkblätter, LS. 2.1

Unterteilung

Zusammensetzung

Eigenschaften

Anforderungen

Oberflächen

Möglichkeiten zur Untergrundprüfung eruieren und typische Mängel erkennen

gerätegestützter Unterricht
LF 2

Prüfverfahren

Rissarten und -ursachen

Bedenkenanmeldung

Verfahren zur Fassadenreinigung vergleichen

Rissüberbrückungssysteme recherchieren

BFS-Merkblatt

Sich zu Putzverfahren und Beschichtungssystemen hinsichtlich Eigenschaften und Anwendung von Beschichtungsstoffen vergleichend informieren

LF 2

Sichere Nutzung der Baustelle/des Arbeitsplatzes beschreiben

DGVU-Vorschriften

persönliche Schutzausrüstung

Betriebssicherheit von Gerüsten und Personenaufnahmemitteln

Einhausungen, Abplanungen

7.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Zusammensetzung und Zustand des Fassadenputzes aufnehmen und auf Mängel prüfen

6

Arbeitsablaufplan entwickeln

Baustellen-/Arbeitsplatzeinrichtung

Aufbau und Inbetriebnahme von Gerüsten und Personenaufnahmemitteln

Fassadenreinigung

Risssanierung

Beschichtung

Entsorgung der Reststoffe

Reinigung der Arbeitsmittel

Beschichtungssystem entsprechend der Anforderungen und Kundenwünsche auswählen

Materialbedarf ermitteln

Arbeitsergebnis dem Vorgesetzten vorstellen

Deutsch/Kommunikation: Präsentationstechniken

7.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsschritte des Ablaufplanes einschätzen

4

Planungsalternativen unterbreiten und diskutieren

Arbeitsprozess und eigene Leistung reflektieren

Lernfeld 8 Oberflächen bekleiden und gestalten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Oberflächen tapezieren und beschichten
30 Ustd.
8.2
Bodenbeläge verarbeiten
20 Ustd.
8.3
Schriftzug übertragen
15 Ustd.
8.4
Ausgewählte Gestaltungstechnik ausführen
15 Ustd.
Lernsituation
8.1
Oberflächen tapezieren und beschichten
30 Ustd.
Auftrag

Ein Mittelklassehotel plant Renovierungsarbeiten. Die Hotelzimmer sollen dabei eine Tapezierung mit einer anschließenden Beschichtung erhalten. Ausgewählte Flächen sollen mit einer Mustertapete gestaltet werden. 

Sie werden beauftragt, einen Farb- und Materialplan zu entwerfen und eine Probefläche anzulegen. Präsentieren Sie diese dem Kunden und erläutern Sie dem Kunden zusätzlich den Arbeitsablauf sowie den Material- und Zeitbedarf für die Ausführung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Informationen zu Farb- und Materialplan sammeln

Abwicklung und Perspektive

LF 4

symbolische Bedeutung von Farben

Farbklänge, Farbharmonie, Farbkontraste, Farbpsychologie

Raumanalyse

Raumgestaltung

Wandbelagsarten und deren Verarbeitung recherchieren

Technische Merkblätter, Gebindeinformationen, BFS-Merkblätter

Wandbelagsmaterialien

Untergrundprüfung, -vorbereitung

Bedarfsermittlung

Tapetensymbole

Werkzeuge, Geräte

Klebemittel, Klebetechniken

Beschichtungsstoffe für Tapeten vergleichen

Technische Merkblätter
Gebindeinformationen
BFS-Merkblätte
DIN EN 13300

Anforderungen an Beschichtungen

Nassabriebklassen Innenfarben

Herstellung der Probefläche vorbereiten

Arbeitsablauf

Materialien

Werkzeuge

8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Farb- und Materialplan auch mit Hilfe digitaler Geräte entwerfen

12

Farbfächer, Musterkataloge

Arbeitsablaufplan erstellen

Material- und Zeitbedarf ermitteln

Arbeitsplatz einrichten, ggf. Oberflächen abdecken und abkleben

gerätegestützter Unterricht

Probefläche für Tapezierung vorbereiten

Tapezierung ausführen

Farbtöne in entsprechender Menge mischen

Beschichtungsstoff aufbringen

Arbeitsplatz aufräumen, Werkzeuge reinigen und Reststoffe umweltgerecht entsorgen

Arbeitsergebnisse dem Kunden präsentieren

Deutsch/Kommunikation

Farb- und Materialplan

Probefläche

Arbeitsablaufplan

Material- und Zeitbedarf

8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Eigene Leistung beurteilen

3

Selbstkritik

Arbeitsergebnis einschätzen und Kundenkritik konstruktiv reflektieren

Fehleranalyse vornehmen und Verbesserungsvorschläge unterbreiten

Lernfeld 9 Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Eine Stahlkonstruktion neu beschichten
25 Ustd.
9.2
Stahl mit einer Brandschutzbeschichtung versehen
15 Ustd.
9.3
Eine Stahlbetonkonstruktion schützen
25 Ustd.
9.4
Bodenbeschichtungen ausführen
15 Ustd.
Lernsituation
9.1
Eine Stahlkonstruktion neu beschichten
25 Ustd.
Auftrag

Ihr Malerbetrieb erhält den Auftrag, die Stahlträger einer offenen Überdachung neu zu beschichten. Die Altbeschichtung blättert ab, an vielen Stellen des Bauteils ist Korrosion zu erkennen.

Erstellen Sie für die Maßnahmen zur Vorbereitung und Beschichtung einen Arbeitsablaufplan und eine Kalkulation. Führen Sie anschließend die geplanten Maßnahmen zur Vorbereitung und Beschichtung der Oberflächen aus. Dokumentieren Sie die Ausführung der Beschichtungsarbeiten und diskutieren Sie abschließend Optimierungsmöglichkeiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Auftragssituation erfassen

technische Zeichnungen, Bilder

räumliche Lage des Objekts

Konstruktionsprinzip/Bauteile

Material

Abmessungen

Umgebungsbedingungen und Anforderungen einschätzen bzw. dem Kundenauftrag entnehmen

Industriegelände
Stahlkonstruktion, welche dauerhafter Witterung ausgesetzt ist

Nutzungskonzept

Umgebungsbedingungen

Korrosivitätskategorien

DIN EN ISO 12944

erforderliche Schutzdauer der Beschichtung

Informationen zum Untergrund und zu typischen Schadensbildern zusammenstellen

LF 3 und LF 5

Korrosionsarten

Haftfestigkeit und Bindemittelart der Altbeschichtung

Branchentypische Formen der Dokumentation vergleichen

Protokolle, Baustellentagebuch, Fotos

Maßnahmen zur Untergrundvorbehandlung recherchieren

Technische Richtlinien für Maler- und Lackiererarbeiten (BFS-Merkblätter)

Oberflächenvorbereitungsgrade

Oberflächenreinigung

Entrostungs- und Entschichtungsverfahren

Sich über geeignete Beschichtungssysteme informieren

Technische Merkblätter
Marktrecherche

Arbeitsschritte

Trocknungs- und Härtungszeiten

Materialbedarf und -kosten

Hilfsmittel, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen

Verfahren zur Qualitätskontrolle recherchieren und auswählen

Gefahrenpotentiale ermitteln, Arbeitsschutzvorschriften recherchieren und Anforderungen zum Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz ableiten

Sicherheitsdatenblätter
Betriebsanweisungen

Dokumentation vorbereiten

branchentypische Software

Form

Inhalt

Zeitpunkte

9.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Untergrund prüfen und Beschaffenheit sowie Unregelmäßigkeiten dokumentieren

12

Protokoll/Bautagebuch, Fotos

Untergrundvorbehandlung und Beschichtungssystem auswählen

Benötigtes Material, Werkzeuge und Geräte festlegen

Arbeitsablaufplan erstellen, Anforderungen des Arbeits-, Umwelt- und Sachwertschutzes einarbeiten

Kalkulation erstellen

Arbeitszeit

Materialbedarf und -kosten

Untergrundvorbehandlung ausführen

gerätegestützter Unterricht

Beschichtungssystem aufbringen

Genutzte Werkzeuge, Maschinen und Anlagen warten und pflegen

Qualitätskontrolle ausführen, Ergebnisse mit den Anforderungen abgleichen

Nassschichtdicke

Trockenschichtdicke

Lieferungen, Arbeitsschritte und mögliche Abweichungen, Trocknungs- und Härtungszeiten sowie Arbeitsergebnisse dokumentieren

elektronische Datenverarbeitung

9.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnis an den Vorgesetzten übergeben

3

Arbeitsprozess und Teilergebnisse entlang der Dokumentation einschätzen

Kritik und Selbstkritik

Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Qualität, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsschutz diskutieren

Lernfeld 10 Wärmedämmmaßnahmen ausführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Kunden zu Wärmedämmmaßnahmen am Gebäude beraten
10 Ustd.
10.2
Fassadendämmung planen
25 Ustd.
10.3
Innendämmung planen und ausführen
15 Ustd.
10.4
Ausführung von Perimeterdämmungen analysieren und beurteilen
10 Ustd.
Lernsituation
10.2
Fassadendämmung planen
25 Ustd.
Auftrag

Der Besitzer eines Mehrfamilienhauses in städtischer Lage möchte die Gebäudefassade dämmen lassen. Als Untergrund liegt ein unbeschichteter Putz auf Vollziegelmauerwerk ohne denkmalpflegerische Auflagen vor. Sie erhalten den Auftrag, die Wärmedämmung der Fassade zu planen und dem Kunden die Ausführung zu erläutern.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Auftragssituation erfassen

Baustellenbesuch, Bilder, Technische Zeichnung, Windzonen 

Objekt und zu dämmende Bauteile

räumliche Lage

Nutzungskonzept

Kundenwünsche

auftragsbezogene Daten und Maße

Informationen über Maßnahmen zur Bestandsaufnahme sammeln

LF 7

Prüfmethoden

Thermografie

Maßnahmen zur Untergrundvorbereitung aus der Untergrundprüfung ableiten

Oberflächenreinigung

Oberflächenvorbehandlung

Dämmmaterialien vergleichen

Herstellerinformationen

Wärmeleitfähigkeit, Dämmeigenschaft

Brandverhalten

geeignete Befestigung

Handhabung/Verarbeitung

Nachhaltigkeit

Kosten

Putzsysteme und Oberflächengestaltungen vergleichen

LF 7

Eigenschaften

Anwendung

Schutzwirkung entsprechend der Anforderungen

10.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Dämmmaterial sowie Befestigung, Putzsystem und Oberflächengestaltung auswählen

13

Skizzen anfertigen

Schnitt durch das Dämmsystem

Konstruktionsdetails für Anschlüsse und Fugen

Dübelschema

Arbeitsablaufplan anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Leistungsverzeichnis

Baustellen-/Arbeitsplatzeinrichtung

Aufbau und Inbetriebnahme von Gerüsten und Personenaufnahmemitteln

Oberflächenvorbehandlung

Montage des Dämmsystems

Entsorgung der Reststoffe

Reinigung der Arbeitsmittel

Kostenkalkulation erstellen

Aufmaß nach geltenden Normen und Regeln

Materialkosten

Arbeitszeit

Kundengespräch zur Ausführung der Dämmmaßnahmen entlang des Arbeitsablaufplans führen

Vortrag, Rollenspiel
Deutsch/Kommunikation

Materialeigenschaften und Dämmwirkung

Skizzen, Unterlagen des Herstellers, Materialproben

Kosten

Fragen des Kunden

10.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsablaufplan einschätzen und Optimierungsmöglichkeiten diskutieren

4

Kundengespräch reflektieren

Selbst- und Fremdkritik

Bedeutung der Nachhaltigkeit von Wärmedämmmaßnahmen thematisieren

Diskussion

Lernfeld 11 Fassaden beschichten und gestalten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Moderne Fassadengestaltung planen
20 Ustd.
11.2
Historische Objekte erkennen, gestalten und beschichten
25 Ustd.
11.3
Beschichtung ausgewählter Fassadendetails planen
15 Ustd.
Lernsituation
11.1
Moderne Fassadengestaltung planen
20 Ustd.
Auftrag

Der Wohnblock einer Wohnungsbaugenossenschaft in städtischer Lage soll modernisiert werden. Ihr Malerunternehmen erhält den Auftrag, die Fassade mit einer passenden Gestaltung zu versehen.

Entwickeln Sie mehrere Gestaltungsentwürfe und stellen Sie diese dem Auftraggeber zur Entscheidung vor. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Gegebenheiten des Objekts erfassen

Bilder, Auftragsbeschreibung
Gestaltungsvorlage
Vorortbegehung

Gebäudeart

Standort

Funktion

Form und Gliederung

architektonische Elemente

vorgegebene Farbtöne

Sich über Gestaltungsgrundsätze informieren

LF 4, LF 8

Farbenlehre

Formenlehre

Werkstoff- und Materialstruktur

11.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Konzept zur Farbauswahl erstellen und begründen

8

Farbfächer

Gestaltungsentwürfe anfertigen

LF 4
Farbentwürfe mit digitalen und manuellen Techniken

Gestaltungsentwürfe dem Kunden präsentieren

Deutsch/Kommunikation

11.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Gestaltungsentwürfe und Präsentation reflektieren 

4

Bewertungsbogen

Kundenzufriedenheit beurteilen 

Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der Gestaltungsentwürfe diskutieren

Lernfeld 12 GI - Innenräume bekleiden und gestalten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Komplexe Auftragssituation analysieren
6 Ustd.
12.2
Gestaltungsmöglichkeiten für Decken, Wände und Böden unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anforderungen diskutieren
30 Ustd.
12.3
Ausgewählte Gestaltung des repräsentativen Beratungsraumes planen
24 Ustd.
12.4
Musterfläche für ein ausgewähltes Detail anfertigen und eigene Planung überprüfen
20 Ustd.
Lernsituation
12.4
Musterfläche für ein ausgewähltes Detail anfertigen und eigene Planung überprüfen
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb erweitert sich und übernimmt ein bestehendes Malerunternehmen. Im Zuge dessen sollen die Räume modernisiert werden. Dazu gehören der Empfangsbereich, Büros, ein Lager, Sozialräume und ein repräsentativer Beratungsraum.

Für den Beratungsraum wurden bereits Gestaltungsmöglichkeiten mit der Betriebsleitung diskutiert und ein Entwurf ausgewählt. 

Sie erhalten den Auftrag, eine Musterfläche nach Gestaltungsentwurf anzufertigen und dem Geschäftsführer zu präsentieren. Überprüfen Sie abschließend den zuvor erstellten Arbeitsablaufplan und die Materialliste. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Farbtöne und Materialien unter Beachtung des Gestaltungsentwurfs zusammenstellen

LF 4, LF 8
Farbtonkarten, Materialproben, Musterkataloge

Digitale Vorlage für die kommunikative Gestaltung auswählen

Logo oder Schriftzug nach Kundenvorgabe

Arbeitsablaufplan für die Herstellung der Musterfläche erstellen

Arbeitsschritte

Materialien

Werkzeuge, Geräte

Zeitbedarf

Möglichkeiten für sparsamen und umweltverträglichen Materialeinsatz prüfen

12.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

12

gerätegestützter Unterricht

Werkzeuge, Geräte

Abdeckarbeiten

Ausgewählte Materialien bereitstellen

Decken-, Wand- und Bodenbelag

Beschichtungsstoffe

Dekorelemente

Musterfläche vorbereiten

Musterplatte, Kabine

Untergrundvorbereitung

Flächeneinteilung

Gestaltung der Musterfläche ausführen

Klebearbeiten, Lasur- oder Spachteltechniken, Blattmetalle
Schrift oder Logo

Decken-, Wand- und Bodenbeläge

Beschichtung

dekorative Techniken

Kommunikative Gestaltung umsetzen

digitale Vorlage, Folie oder Schablone

Musterfläche dem Geschäftsführer präsentieren und Rückmeldung einholen

Rollenspiel

Arbeitsplatz aufräumen, Werkzeuge und Geräte reinigen 

Entsorgung von Reststoffen sicherstellen

Entsorgungsvorschriften

12.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Eigene Leistung einschätzen

4

Selbst- und Fremdkritik

Ausführung reflektieren und mit Arbeitsablaufplan und Materialliste abgleichen

Rückmeldung und Zufriedenheit des Geschäftsführers einordnen

Kundenperspektive

Optimierungsmöglichkeiten in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz diskutieren

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats10, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.11 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

 

10 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
11 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Lernfelder

Fachtheoretischer Bereich

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Lernfeld 1 Oberflächen vorbereiten beschichten

Zielformulierung:

Die Schülerinnen und Schüler erstellen ein technisches Glossar mit Bezeichnungen für Handwerks­zeuge sowie Materialien zur Vorbereitung und Durchführung von Beschichtungsarbeiten. Sie beschrei­ben die Arbeitsplatzsituation und benennen Farbtöne unter Verwendung fachspezifischer Begriffe in der Fremdsprache. Sie erläutern unter Einsatz von Hilfsmitteln einfache betriebliche Abläufe und die entsprechenden Unfallverhütungsvorschriften.

Methodische Hinweise:

Neben der Vertiefung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine große Rolle. Englischsprachige Anleitungen und Produkt­eschreibungen dienen als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte. Bei der Erschließung fachspezifischer Lexik können sowohl Fach­wörterbücher, Lehrbücher und Arbeitshefte als auch Software und Internetquellen genutzt werden. Es empfiehlt sich, die für die mündliche oder schriftliche Funktionsbeschreibung rele­van­ten Fachbegriffe in ihrer Schreibweise und Aussprache in vielfältigen Übungen zu festigen.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats12 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:   Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

12    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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