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Lehrplan

Berufsschule/Berufsfachschule

Englisch

2007/2020

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Berufsschule und Berufsfachschule treten  am 1.  August 2020 in Kraft.

Die Lehrpläne wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschule und Berufsfachschule in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne erfolgte durch Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschulen und Berufsfachschulen im Jahr 2020 in Zusammenarbeit mit dem 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Im Jahr 2022 erfolgte eine redaktionelle Überarbeitung.

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Der Lehrplan gilt in der Berufsschule für den berufsübergreifenden Bereich der dualen Berufsausbildung, für das Berufsgrundbildungsjahr sowie für den berufsübergreifenden Bereich in der Berufsfachschule. (Im Rahmen der dualen Berufsausbildung kann der Lehrplan Englisch auch für den berufsbezogenen Bereich gelten, sofern in entsprechenden Lernfeldern berufsbezogenes Englisch vorgesehen ist.)

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Berufs-schule und der Berufsfachschule sowie verbindliche Aussagen zur Entwicklung von Lernkompetenz. Im fachspezifischen Teil werden für das Fach allgemeine fachliche Ziele ausgewiesen, die in der Regel über den Lernbereichen differenziert beschrieben sind, und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung des schulischen Lernens ausweisen. 

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

Die Ausbildungsjahre werden als pädagogische Einheit aufgefasst, für die jeweils Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 28 Wochen verbindlich festgeschrieben sind. Zusätzlich kann jeweils ein Lernbereich mit Wahlcharakter bearbeitet werden. Eine Ausnahme bildet das Fach Englisch mit verbindlich zu unterrichtenden Modulen und Modulen mit Wahlcharakter.

Entsprechend dem Kenntnisstand der Schüler, den jeweiligen beruflichen Anforderungen und den Vorgaben der Stundentafel des Berufes ist der Lehrplan in freier pädagogischer Verantwortung zu akzentuieren bzw. zu reduzieren.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb der Ausbildungsjahre bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. 

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise. 

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung. 

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Er-ziehungszielen der Berufsschule und der Berufsfachschule. 

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht: 

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches des gleichen Ausbildungsjahres

 

➔ 3. Aj., LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches in einem anderen Ausbildungsjahr

 

➔ DE/KOM, 2. Aj., LB 2

Verweis auf Ausbildungsjahr, Lernbereich eines anderen Faches

 

➔ OS DE, Kl. 8, LB 2 

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines Faches in einer anderen Schulart 

 

➔ berufsbezogener Bereich

Verweis auf einen Lehrplan des berufsbezogenen Bereichs 

 

⇒ Selbstkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Berufsschule/Berufsfachschule 

 

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Berufsschule/Berufsfachschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

Aj. Ausbildungsjahr
BIO Biologie (Oberschule)
CH Chemie (Oberschule)
DE Deutsch (Oberschule)
DE/KOM Deutsch/Kommunikation
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte (Oberschule)
GEO Geographie (Oberschule)
GK Gemeinschaftskunde
HS Hauptschulbildungsgang
INF Informatik (Oberschule)
KU Kunst (Oberschule)
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
MA Mathematik (Oberschule)
MU Musik (Oberschule)
MW Modul mit Wahlcharakter
MWP Modul mit Wahlpflichtcharakter
OS Oberschule
OS GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (Oberschule)
PH Physik (Oberschule)
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
RS Realschulbildungsgang
SPO Sport
TC Technik/Computer (Oberschule)
Ustd. Unterrichtsstunden
WK Wirtschaftskunde
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (Oberschule)
2. FS Zweite Fremdsprache (Oberschule)

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Berufsschule/Berufsfachschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag der Berufsschule

Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.

Die Bereitschaft und die Fähigkeit für lebenslanges Lernen in einer sich ständig verändernden Gesellschaft werden weiterentwickelt.

Die Berufsschule ist eine Schulart der Sekundarstufe II. Sie baut auf einen mindestens neunjährigen Besuch einer allgemeinbildenden Vollzeitschule auf.

Die Berufsschule realisiert eine praxisbezogene Aneignung der theoretischen Grundlagen und vermittelt so

  • Handlungskompetenz in den Dimensionen von Fachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz,
  • berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas,
  • die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung,
  • die Fähigkeit und Bereitschaft, bei der individuellen Lebensgestaltung und im öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln.

Die Berufsschule ist damit dem übergreifenden Ziel verpflichtet, die Schüler zur Erfüllung der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft in sozialer und ökologischer Verantwortung zu befähigen.

Das erste Jahr der Berufsausbildung kann auch als Vollzeitunterricht der beruflichen Grundbildung (Berufsgrundbildungsjahr) oder als Teilzeitunterricht gemeinsam für die einem Berufsbereich oder einer Berufsgruppe zugeordneten anerkannten Ausbildungsberufe durchgeführt werden.

Für die Berufsvorbereitung kann die Berufsschule für Jugendliche, die zu Beginn der Berufsschulpflicht kein Berufsausbildungsverhältnis nachweisen und die nicht über einen Schulabschluss verfügen, als ein- oder zweijährige berufsvorbereitende Vollzeitschule (Berufsvorbereitungsjahr) geführt werden. Der zweijährige Bildungsgang richtet sich dabei an Jugendliche, die das Berufsvorbereitungsjahr aufgrund ihres Entwicklungsstands voraussichtlich nicht innerhalb eines Schuljahres mit Erfolg abschließen können. Im Rahmen der Berufsvorbereitung können auch Vorbereitungsklassen für berufsschulpflichtige Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist und deren Kenntnisse der deutschen Sprache für eine Teilnahme am Regelunterricht nicht ausreichen, eingerichtet werden. Darüber hinaus umfasst die Berufsvorbereitung Klassen berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen und Maßnahmen der Einstiegsqualifizierung, die jeweils im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt werden.

Schüler der Berufsschule, die gemäß § 4c Sächsischem Schulgesetz einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, werden entsprechend ihrem Ausbildungsziel nach den jeweils geltenden Lehrplänen und Stundentafeln für die anerkannten Ausbildungsberufe, für einen Beruf gemäß § 66 des Berufsbildungsgesetzes und für einen Beruf gemäß § 42r der Handwerksordnung oder nach den Lehrplänen und Stundentafeln für die vollzeitschulischen Bildungsgänge unterrichtet. Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf können gemeinsam in Klassen mit Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf oder in Klassen, die ausschließlich für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf gebildet werden, unterrichtet werden. Damit wird gesichert, dass die besonderen Voraussetzungen dieser Schüler berücksichtigt werden. Dieses Ziel kann auch Besonderheiten in der zeitlichen und inhaltlichen Gliederung der Stundentafeln erfordern.

Bildungs- und Erziehungsauftrag der Berufsfachschule

In der Berufsfachschule werden die Schüler für einen Beruf ausgebildet. Außerdem wird die allgemeine Bildung gefördert.

Die Bereitschaft und die Fähigkeit für lebenslanges Lernen in einer sich ständig verändernden Gesellschaft werden weiterentwickelt. Die Berufsfachschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II.

Die Berufsfachschule realisiert eine berufspraxisbezogene, handlungsorientierte Ausbildung und vermittelt so

  • Handlungskompetenz in den Dimensionen von Fachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz,
  • berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas,
  • die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung,
  • die Fähigkeit und Bereitschaft, bei der individuellen Lebensgestaltung und im öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln.

Die Berufsfachschule ist damit dem übergreifenden Ziel verpflichtet, die Schüler zur Erfüllung der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft in sozialer und ökologischer Verantwortung zu befähigen.

Die Berufsfachschulen führen entweder zu einem Berufsabschluss nach Landesrecht oder für bundesrechtlich geregelte Gesundheitsfachberufe zu einem Berufsabschluss nach Bundesrecht.

Bei der Ausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne des Berufsbildungsgesetzes befähigen. In der Berufsfachschulordnung ist festgelegt, für welche dualen Ausbildungsberufe eine berufsfachschulische Ausbildung möglich ist.

Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule/ Berufsfachschule

Ziel der Berufsausbildung in der Berufsschule/Berufsfachschule ist es, die Entwicklung umfassender Handlungskompetenz zu fördern. Diese wird verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz.

In dieser Zielperspektive sind an der sächsischen Berufsschule/Berufsfachschule Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung miteinander verknüpft.

Fachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen.

In der Ausbildung an der Berufsschule/Berufsfachschule klären Schüler methodengeleitet Sachverhalte und erstellen Konzeptionen.

Die Schüler beschaffen sich die notwendigen Informationen und strukturieren diese. Sie entwickeln eigene Lerntechniken und Lernstrategien sowie die Bereitschaft zum lebenslangen berufsbegleitenden Lernen. Die Schüler lesen und interpretieren fachliche Darstellungen.

Sie verstehen fachliche Begriffe und interpretieren die inhaltlichen Ziele einer Arbeitsaufgabe. Sie vollziehen konkrete berufliche Handlungen mit dem Ziel der Befähigung zur Ausübung einer beruflichen Tätigkeit und präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit. Die Schüler führen Arbeitsgespräche und erkennen darin Einstellungen unter Nutzung verbaler, formaler und nonverbaler Mittel. Sie wenden die Fachsprache exakt und die Fremdsprache fachlich korrekt an.[Fachkompetenz]

Selbstkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Berufsschule/Berufsfachschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden.

Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Die Schüler entwickeln ihre Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie ein-zubringen.

Ausgehend von den eigenen Lebens- und Arbeitsweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie setzen sich verstärkt bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten.

In der Ausbildung an der Berufsschule/Berufsfachschule nutzen die Schüler Methoden der Selbstreflexion, um ihre Handlungsfähigkeit weiter zu entwickeln. Sie entwerfen reflektiert eigene Lebenspläne, verstehen analysierend Positionen und Urteile. Die Schüler planen ihre Kompetenzentwicklung. Sie beachten gesellschaftliche und soziale Rahmenbedingungen für ihre persönlichen Planungen, wenden Kreativitätstechniken an und ordnen ihre Interessen in das gesellschaftliche Umfeld ein. Die Schüler verstehen Lern- und Arbeitsprozesse und gestalten sie effizient. Sie reflektieren und entwickeln ihre Einstellungen zur Kommunikation weiter und bringen eigene und andere Interessen in Einklang.

Die Schüler nutzen verstärkt und gezielt traditionelle sowie digitale Medien, um benötigte Informationen zu beschaffen, zu strukturieren und zu bewerten. Mit Quellen und der Meinungsbildung in Medien gehen sie reflektiert kritisch um. Sie suchen, bewerten und nutzen Medien selbstständig zum Lernen, erkennen und analysieren Medieneinflüsse und -wirkungen und stärken ihre medienkritische Reflexion. Aktuelle Informations- und Kommunikationstechnologien setzen die Schüler sachgerecht, situativ-zweckmäßig sowie verantwortungs- und gesundheitsbewusst ein. Dabei sind ihnen die Notwendigkeit des Schutzes sensibler Daten sowie die eigenen Rechte und die Rechte anderer bewusst und sie agieren entsprechend zunehmend sicher.[Selbstkompetenz]

Sozialkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität.

In der Ausbildung an der Berufsschule/Berufsfachschule erkennen und analysieren die Schüler Teamstrukturen und gestalten soziale Beziehungen. Sie verstehen soziale Strukturen von Unternehmen, Behörden und Einrichtungen.

Dazu tragen die Erfahrungen, die während der berufspraktischen Ausbildung oder in Betriebspraktika in Arbeitsteams und in hierarchischen Strukturen gesammelt werden, wesentlich bei.

Die Schüler verstehen gruppendynamische Lernprozesse und gestalten diese aktiv mit.

Sie treffen Entscheidungen in der Gruppe und präsentieren gemeinsame Arbeitsergebnisse. Die Schüler beherrschen Kommunikationsstrategien und gestalten fremdsprachliche Kommunikation mit Rücksicht auf regional- und landestypische sowie kulturelle Hintergründe.[Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses der Berufsschule/ Berufsfachschule

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Berufsschule/Berufsfachschule muss als sozialer Erfahrungsraum den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Um die Bildungs- und Erziehungsziele zu erreichen, muss die Berufsschule/Berufsfachschule

  • den Unterricht an einer für ihre Aufgaben spezifischen Pädagogik ausrichten, die Handlungsorientierung betont,
  • individuelles und selbstorganisiertes Handeln und insbesondere Lernen in der digitalen Welt fördern,
  • unter Berücksichtigung notwendiger beruflicher Spezialisierung berufsübergreifende Qualifikationen vermitteln,
  • die bildungs-, berufs- und fachsprachlichen Kompetenzen fördern,
  • ein differenziertes und flexibles Bildungsangebot gewährleisten und einen Unterricht mit entsprechender individueller Förderung vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen, Fähigkeiten und Begabungen aller Schüler ermöglichen,
  • eine nachhaltige Entwicklung der Arbeits- und Lebenswelt und eine selbstbestimmte Teilhabe an der Gesellschaft unterstützen,
  • für Gesunderhaltung und Unfallgefahren sensibilisieren,
  • einen Überblick über die Bildungs- und beruflichen Entwicklungsperspektiven einschließlich unternehmerischer Selbstständigkeit aufzeigen, um eine selbstverantwortliche Berufs- und Lebensplanung zu unterstützen,
  • an den relevanten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen im Hinblick auf Kompetenzentwicklung und -feststellung ausgerichtet sein.

Den Ausgangspunkt des Lernens der Schüler in der Berufsschule/Berufsfachschule bilden ganzheitliche berufliche Handlungsabläufe. Sie sollen im Unterricht als Lernhandlungen selbst ausgeführt und/oder gedanklich nachvollzogen werden.

Auftrags- und projektbezogene Aufgabenstellungen tragen zum Erwerb von Handlungskompetenz bei. Dabei ist die selbstständige Arbeit der Schüler bei der Planung, Durchführung, Bewertung und Präsentation der Lösung von Arbeitsaufgaben zu fördern.

Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Lebens- und Berufserfahrungen und seine Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anspornt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen gefördert. Der systematische und zielgerichtete Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Der Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Förderung von Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. Eine derart veränderte Lehr- und Lernkultur prägt die Unterrichtsgestaltung.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert gleichzeitig soziale Lernfähigkeit.

Die veränderten Anforderungen an den Unterricht erfordern eine neue Qualität der Zusammenarbeit der Lehrer. Der Unterricht an der Berufsschule/ Berufsfachschule bemüht sich um eine Sicht, die über das einzelne Lernfeld oder Fach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive einzelner Fächer oder Lernfelder zu erfassen. Die Verbindung von berufsübergreifendem und -bezogenem Bereich trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen. Eine möglichst ausgeprägte Praxisnähe der Ausbildung, die unter anderem durch die Integration oder Simulation berufsrelevanter Situationen erreicht werden kann, leistet dazu ihren Beitrag. Es ist Aufgabe der Lehrer, verstärkt die Erfahrungen der Schüler aus der berufspraktischen Ausbildung bzw. dem Betriebspraktikum in den Unterricht einzubeziehen.

In berufsbildenden Schulen lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinem Wissen, seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinen Lebenserfahrungen respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschülerinnen und Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas an berufsbildenden Schulen sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtige Partner von Berufsschulen/Berufsfachschulen sind die dualen Ausbildungspartner, Praxiseinrichtungen der berufspraktischen Ausbildung oder des Betriebspraktikums, die den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag unterstützen.

Die Schüler werden dazu angeregt, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Da Berufsschulen/Berufsfachschulen i. d. R. in ein Berufliches Schulzentrum eingegliedert sind, bieten sich genügend Betätigungsfelder.

Die berufsbildenden Schulen öffnen sich stärker gegenüber ihrem gesellschaftlichen Umfeld und leisten einen Beitrag zur Regionalentwicklung.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Lehr-, Lern- und Arbeitskultur werden. Dadurch können Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen werden. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen, 
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen,
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern.
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken),
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle),
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens),
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen).
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Verbindlichkeit

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sowohl im berufsübergreifenden als auch im -bezogenen Bereich sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein.

Teil Fachlehrplan Englisch

Ziele und Aufgaben des Faches Englisch

Beitrag zur allgemeinen und beruflichen Bildung

Die kontinuierliche Gestaltung und Weiterentwicklung der europäischen  Gemeinschaft und die sich vollziehende wirtschaftliche, politische und kulturelle Globalisierung bringen eine Internationalisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse mit sich. Um die daraus resultierenden Chancen nutzen zu  können, ist ein angemessenes Beherrschen von Fremdsprachen unverzichtbarer Bestandteil der allgemeinen und beruflichen Bildung.

Das Fach Englisch bietet sich an, den Lernenden ein geeignetes Instrumentarium für den selbstständigen Erwerb von Wissen und Kompetenzen während der Ausbildung und für weiterführendes, lebenslanges Lernen zu vermitteln.

Mit dem Beherrschen des Englischen als der weltumspannend wichtigsten Zweit- und Verkehrssprache (lingua franca) eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten des Kommunizierens und Verständigens auf beruflicher, öffentlicher und privater Ebene, insbesondere in den Bereichen Handel und Verkehr, Wirtschaft und Technik, Tourismus und Sport, Gesundheit und Soziales sowie Wissenschaft und Kunst.

Mit seiner Zielstellung, dem Erwerb fremdsprachiger kommunikativer Kompetenz, bietet das Fach Englisch in hervorragendem Maße die Möglichkeit Sozial- und Selbstkompetenz weiter herauszubilden. Die Schüler lernen, eigene Sichtweisen und Wertvorstellungen sowie gesellschaftliche Zusammenhänge zu denen englischsprachiger Kulturen kritisch in Beziehung zu setzen und entwickeln dabei Aufgeschlossenheit und Toleranz. Der respektvolle Umgang mit Menschen anderer Kulturkreise sowie die Auseinandersetzung mit ihren Denk- und Lebensweisen, Werten und Normen sollen als Bereicherung erlebbar werden.

In der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und ökologischen Sachverhalten fördert das Fach Englisch das Interesse der Schüler an lokalen, regionalen und globalen Herausforderungen unserer Zeit. Lösungsansätze ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung und regen damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln an. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle zu.

allgemeine fachliche Ziele

Berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Offenheit tragen dazu bei, den Anforderungen des Arbeitsmarktes nach Flexibilität und Mobilität gerecht zu werden und erhöhen die Erfolgsaussichten der künftigen Berufsbewerber.

Abgeleitet aus den Zielen und Aufgaben der Berufsschule/Berufsfachschule und dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung besteht das Hauptziel des Englischunterrichts im Erwerb einer an der Praxis orientierten berufsbezogenen Fremdsprachenkompetenz. Dies schließt die Vertiefung und den Ausbau der allgemeinen fremdsprachigen Handlungsfähigkeit ein. Daraus ergeben sich folgende allgemeine fachliche Ziele:

  • Entwickeln der mündlichen und schriftlichen kommunikativen Handlungsfähigkeit
  • Entwickeln interkultureller Handlungsfähigkeit
  • Entwickeln der Fähigkeit zum Anwenden fachbezogener Strategien

In Abhängigkeit vom Eingangsniveau der Schüler (mögliche Bandbreite:  A2 – B2+/C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen – GeR), von Dauer und Spezifik des Bildungsganges entspricht das zu erreichende Abschlussniveau i. d. R. dem Referenzniveau B1 bzw. B2 des GeR. Die Schüler können sich mit dem Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats ihre berufs- bzw. berufsbereichsspezifischen Englischkenntnisse zertifizieren lassen (vgl. Anhang 1: Anforderungen), sofern dafür eine Prüfung angeboten wird (siehe VwV Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen i. d. jeweils geltenden Fassung).

Strukturierung

Der Lehrplan ist in Module gegliedert. Sie sind Bausteine für die bildungsgangspezifische Ausgestaltung des Unterrichts entsprechend der zur Verfügung stehenden Gesamtstundenzahl. Im Englischunterricht bilden der  berufsübergreifende und berufsbezogene Bereich inhaltlich eine Einheit. Dem Lehrer obliegt die Auswahl der Module mit Wahlpflichtcharakter und Wahlcharakter.

Bezugspunkte zu anderen Fächern und Schularten werden im Lehrplan an  gegebener Stelle ausgewiesen. Das für das 1. Ausbildungsjahr vorgesehene Modul 1 "Ausbildung und Beruf" trägt Pflichtcharakter für alle Berufsbereiche und Berufe. Für die berufsspezifische Untersetzung können die Inhalte der Module im Wahlbereich Anregungen geben.

Für den Berufsbereich Wirtschaft und Verwaltung ist im 1. Ausbildungsjahr zudem Modul 2 "Integriertes Inhalts- und Sprachenlernen" verpflichtend. Für das 2. – 4. Ausbildungsjahr gibt es berufsgruppenübergreifende Module sowie berufsgruppenbezogene Module. Bei den berufsgruppenübergreifenden Modulen ist Modul 3 "Interkulturelle Kommunikation" Pflicht und soll in geeigneter Weise in die anderen Module integriert werden. Aus den Modulen mit Wahlpflichtcharakter 1 bis 4 sind zwei auszuwählen. Aus den berufsgruppenbezogenen Modulen ist das dem jeweiligen Beruf entsprechende zu unterrichten. Für diese Module werden nur Hauptinhalte vorgegeben. Die berufsspezifische Ausgestaltung ist durch den Fachlehrer vorzunehmen. Für Berufe, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, kann der Lehrer geeignete Inhalte aus verschiedenen berufsgruppenbezogenen Modulen zusammenstellen.

In allen anderen Berufsbereichen kann Englisch im 2. – 4. Ausbildungsjahr im Rahmen des Wahlbereiches unterrichtet werden. Dafür können die Inhalte der Module im Wahlbereich genutzt werden.

Modulübersicht
  Kaufmännische Berufe, Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe, Bankkaufleute, Touristikberufe
(Berufsbereich Wirtschaft und Verwaltung)
Sonstige Berufe
(alle anderen Berufsbereiche)
1. Ausbildungsjahr Modul 1: Ausbildung und Beruf
(30 Ustd.) 
Modul 1:  Ausbildung und  Beruf
(30 Ustd.) 
Modul 2: Integriertes Inhalts- und Sprachenlernen
(30 Ustd.)
2.- 4. Ausbildungsjahr Modul 3: Interkulturelle Kommunikation
(10 Ustd.)
Inhalte der Module im Wahlbereich
(je nach zur Verfügung  stehender Anzahl
an Ustd.)
zwei berufsgruppenübergreifende Module mit Wahlpflichtcharakter
(2 x 10 Ustd.) 
ein berufsgruppenbezogenes  Modul
(30 Ustd.)
didaktische Grundsätze

Der Englischunterricht an Berufsschulen/Berufsfachschulen berücksichtigt vorrangig folgende didaktisch-methodischen Grundsätze und Prinzipien:

  • Kommunikationsorientierung
    Der mündlichen Kommunikationsfähigkeit ist ein hoher Stellenwert beizumessen. Der Abbau von Sprechhemmungen und die Befähigung zu selbstbewusstem Umgang mit der Sprache im beruflichen Umfeld sollte durch eine gewisse Fehlertoleranz unterstützt werden. Form und Gebrauch bestimmter relevanter Strukturen sollen sich in erster Linie durch ihre ständige Verwendung im Unterricht einprägen. For­male Sprachbetrachtung spielt eine untergeordnete Rolle. Funktionale Einsprachigkeit ist anzustreben.
  • Handlungs- und Anwendungsorientierung
    Englischunterricht soll ganzheitlich erfolgen, also zum einen mit al­len Sinnen erfahrbar sein und zum anderen eine enge Verbindung von Rezeption, Produktion, Interaktion und Mediation herstellen. Schüler­aktivität entfaltet sich besonders nachhaltig in authentischen berufli­chen Situationen oder gesellschaftlichen Debatten. Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
  • Lernerorientierung und Differenzierung
    Den spezifischen Lebens- und Berufserfahrungen sowie den unter­schiedlichen Eingangsvoraussetzungen und Leistungsniveaus der Lernenden kann am besten durch Formen der Differenzierung ent­sprochen werden. Geeignete Lernsoftware sollte zur weiteren inneren und äußeren Differenzierung entsprechend den unterschiedlichen Voraus­setzungen und den angestrebten Abschlussniveaustufen ein­gesetzt werden.
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
    Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
  • Medienbildung
    Die Schüler nutzen traditionelle und digitale Medien als Informationsquelle, zum Wissenserwerb, zur Entscheidungsfindung sowie zur politischen Meinungsbildung.
    Sie werden zum effek­tiven und kriti­schen Umgang mit den Medien befähigt. Durch Einsatz moder­ner Medien wird die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technolo­gien ebenso gefördert wie die Befähigung zum lebenslangen Lernen - auch im Selbststudium.
  • Integriertes Inhalts- und Sprachenlernen
    Um eine Verknüpfung von berufs­spezifischem und fremdsprachigem Unterricht zu erreichen, sind vom Lehrer für Englisch gemeinsam mit anderen im Bildungsgang unterrichtenden Lehrern zu geeigneten Lehrplaninhalten spezifische Umsetzungsmöglichkeiten für fremdspra­chigen Sachfachunterricht zu entwi­ckeln und umzusetzen.
  • Produkt- und Prozessorientierung
    Das Entwickeln, Herstellen und Präsentieren berufsbezogener Pro­dukte sowie von Projektarbeiten ist so­wohl motivierendes Element des Englischunterrichtes als auch Grundlage für das Ausprägen berufli­cher Handlungskompetenz.
  • Selbst- und Fremdevaluation
    Im Sinne einer transparenten Bewertung von Schülerleistungen und vor dem Hintergrund der Initiierung von Selbstständigkeit und le­benslangem Lernen müssen auch Verfahren der Selbstevaluation von Schülerleistungen zunehmend eine Rolle spielen. Neben herkömmlichen Formen der Leistungsbewertung erlangt das Beobachten und Ein­schätzen von schulischen Lern- und Arbeits­prozessen der Schüler zunehmende Bedeutung. Dabei bilden die Kompetenzbeschreibungen des KMK-Fremdsprachenzertifikats (siehe Anhang 1: Anforderungen) einen wichtigen Orientierungsrahmen.

Übersicht über die Module und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

60 Ustd.
Modul 1 Ausbildung und Beruf 30 Ustd.
Modul 2 Integriertes Inhalts- und Sprachenlernen 30 Ustd.

2. bis 4. Ausbildungsjahr

60 Ustd.

Berufsgruppenübergreifende Module

30 Ustd.
Modul 3 Interkulturelle Kommunikation 10 Ustd.
Wahlpflichtmodul 1 Mündliche Kommunikation mit internen und externen Partnern 10 Ustd.
Wahlpflichtmodul 2 Berufsrelevanter Schriftverkehr 10 Ustd.
Wahlpflichtmodul 3 Präsentation von Arbeitsergebnissen 10 Ustd.
Wahlpflichtmodul 4 Stellensuche, Bewerbung und Vorstellungsgespräch 10 Ustd.

Berufsgruppenbezogene Module

30 Ustd.
Modul Modul für kaufmännische Berufe 30 Ustd.
Modul Modul für Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe 30 Ustd.
Modul Modul für Bankkaufleute 30 Ustd.
Modul Modul für Touristikberufe 30 Ustd.
Modul Modul für gewerblich-technische Berufe
Modul Modul für technisch-naturwissenschaftliche Berufe
Modul Modul für IT-Berufe
Modul Modul für Berufe der Lebensmittelproduktion
Modul Modul für gastgewerbliche und hauswirtschaftliche Berufe
Modul Modul für Berufe in den Bereichen Gesundheit und Körperpflege
Modul Modul für Agrar-, Forst-, Gärtnerei- und Fischereiberufe

Hinweise zur Übersicht über die Module und Zeitrichtwerte

1. Ausbildungsjahr

  • Der Zeitrichtwert von 60 Ustd. gilt für kaufmännische Berufe, Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe, Bankkaufleute sowie Touristikberufe.  In diesen Berufen werden die Module 1 und 2 unterrichtet.
  • In  allen anderen Bildungsgängen beträgt der Zeitrichtwert im 1. Ausbildungsjahr 30 Ustd. In diesen Berufen wird nur Modul 1 unterrichtet.

2. bis 4. Ausbildungsjahr

  • Zweijährige Bildungsgänge verteilen die Inhalte der Module nach Möglichkeit auf das 1. und 2. Ausbildungsjahr.
  • Von den Modulen mit Wahlpflichtcharakter sind zwei Module auszuwählen.

1. Ausbildungsjahr

Modul 1: Ausbildung und Beruf 30 Ustd.

Die Schüler geben adressatengerecht Auskunft zu ihrer beruflichen Ausbildung in Schule und Betrieb. Dabei beziehen sie relevante Sachverhalte aus ihrem schulischen Werdegang und ihrer Freizeitgestal­tung ein. Sie stellen ihren Ausbildungsbetrieb vor, beschreiben Produkte und Dienstleistungen und re­flek­tieren berufliche Perspektiven. Sie verfügen über Grundlagenwissen und Kompetenzen zum Führen von Gesprächen im beruflichen Kontext und zum Erstellen beruflicher Schriftstücke.

Berufliche Ausbildung

im Unternehmen, in der Schule

Vorbereitung auf die Berufsausbildung

Schulabschluss – Vergleichbarkeit mit Abschlüssen im Ausland; Lieblingsfächer, Interessen Berufsberatung, Motivation, Praktikum 

Arbeitsplatz, Tätigkeiten

Kurzbericht auf der Grundlage des Berichtshefts

berufliche Perspektiven

Gruppenarbeit/Partnerarbeit: Diskussion

Unternehmenspräsentation

Einsatz authentischer Unterlagen des Ausbildungsbetriebes oder Wahl eines fiktiven Unternehmens, Kurzvorträge

Lage und Profil

Aufbau und Struktur, Rechtsform

Produkte und Dienstleistungen

Firmengeschichte

Grundlagen für die berufsbezogene Kommunikation

Gespräche/Telefonate

Gesprächsrahmen, Strategien der Gesprächsführung, Beachten interkultureller Gepflogenheiten

relevanter Grundwortschatz, idiomatische Wendungen

Simulation einfacher beruflicher Situationen: Terminvereinbarung

Fachauskunft erfragen und geben 

Schriftverkehr

formale und stilistische Anforderungen, Musterschriftstücke

Entwurf ausgewählter Schreiben: Gesprächsnotiz, Memo, Fax, E-Mail 

Modul 2: Integriertes Inhalts- und Sprachenlernen 30 Ustd.

Die Schüler erarbeiten sachfachliche Inhalte und Konzepte zu Themen aus dem Bereich Wirtschaft unter Nutzung der Fremdsprache als Arbeitssprache. (Anm.: Es gilt das Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit). Sie wenden dabei Sprachhandlungen wie Erklären, Werten und Schlussfolgern an. Sie führen eigenständig Recherchen durch und produzieren unter Anwendung fachbezogener Strategien (vgl. Anhang 2: Hinweise zu Lern- und Arbeitstechniken) selbstständig Texte, die im Ausbildungsbetrieb oder in der Schule verwendet werden können. 

Anmerkung: Dieses Modul betrifft nur kaufmännische Berufe, Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe, Bankkaufleute sowie Touristikberufe. 

Grundzüge der Wirtschaftspolitik

Recherche und Informationswiedergabe: globale und nationale Trends

Fallbeispiele 

Globalisierung

demographische Entwicklung

verschiedene Regionen der Welt im Vergleich zur Entwicklung in Deutschland 

Recherchen: Internet, Statistiken 

technischer Fortschritt und Umweltschutz

Zusammenwirken von Ökonomie und Ökologie

ökologische Grundsätze, Umgang mit Ressourcen, insbesondere am Arbeitsplatz  

Geschäftsfelder und Leistungen von Unternehmen

Homepages von Unternehmen, Beschreibung von Leistungen für Geschäftspartner, Messepräsentation

➔ berufsbezogener Bereich

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Arbeitsverhältnis

rechtliche Rahmenbedingungen

➔ berufsbezogener Bereich

Arbeitsbedingungen

ergonomischer Arbeitsplatz, Großraumbüro,  Arbeits- und Pausenzeiten 

2. bis 4. Ausbildungsjahr

Berufsgruppenübergreifende Module

Modul 3: Interkulturelle Kommunikation 10 Ustd.

Die Schüler setzen sich mit Problembereichen interkultureller Kommunikation auseinander und kennen kulturelle Unterschiede, die zu Schwierigkeiten im gegenseitigen Umgang führen könnten. Sie sind für kulturspezifische Denk- und Verhaltensweisen sensibilisiert und spiegeln eigene Verhaltensgewohnheiten an denen anderer Kulturen. Das erworbene Wissen trägt zur Verbesserung der interkulturellen Handlungsfähigkeit bei.

Selbstbilder – Fremdbilder

historische und politische Wurzeln unterschiedli-cher Werte- und Normensysteme

Stereotype

Meinungsumfrage

Vorurteile und ihre Gefahren

Beispiele

Kulturspezifische Verhaltensweisen

Auswahl entsprechend Geschäftspartnern und Kunden des Unternehmens

Recherchen 

europäische Nachbarn

Körpersprache, Nähe vs. Distanz, Einstellungen in Bezug auf Zeit

weitere Kulturkreise 

Amerika, Asien, Lateinamerika

Wahlpflichtmodul 1: Mündliche Kommunikation mit internen und externen Partnern 10 Ustd.

Die Schüler bewältigen lebensnahe Gesprächssituationen im Berufsalltag adressatengerecht, auch als spontane Kommunikation. Dabei nutzen sie die Fremdsprache als Arbeitssprache und greifen auf die in den entsprechenden Lernfeldern des berufsbezogenen Bereichs erworbenen Kenntnisse zurück. Sie gebrauchen relevante Redemittel und wenden fachbezogene Strategien (vgl. Anhang 2: Hinweise zu Lern- und Arbeitstechniken) an.

Empfang und Begleitung von Geschäftspartnern

gegenseitige Vorstellung der Person, Tätigkeiten, Position im Unternehmen

Smalltalk

dos and don’ts

Business-Talk

aktuelle Entwicklungen im Unternehmen

Gebrauch des Englischen als Unternehmenssprache

Umgang mit englischsprachigen Mitarbeitern: Arbeitsgespräche, Smalltalk zu Alltagsthemen, Hilfsangebote

Führen von Kundengesprächen in unterschiedlichen Kommunikationssituationen

Kontaktherstellung und -pflege,  Telefonate, Videokonferenzen, vis-à-vis

Auslösen und Entgegennehmen von Angeboten, Bestellungen, Beschwerden und Reagieren

Terminvereinbarung, Verkaufsgespräch 

Wahlpflichtmodul 2: Berufsrelevanter Schriftverkehr 10 Ustd.

Die Schüler erstellen berufsrelevante Schriftstücke und reagieren adäquat auf Anschreiben. Sie halten landesübliche Konventionen und eine ansprechende äußere Form ein. 

Analyse von Mustertexten

Kenntnisse über Arten von Geschäftsbriefen sowie andere berufsrelevante Schriftstücke

Beispiele entsprechend der Berufsgruppe

inhaltlicher und formaler Aufbau, Formvorgaben

Beachtung landesüblicher Konventionen GB, USA

sprachliche Umsetzung

Erarbeiten typischer Wendungen für verschiedene Anlässe

Bearbeitung vorliegender Texte

Fehlersuche, Wiederherstellen der richtigen Reihenfolge, Umformulieren entsprechend veränderten Sachverhalten, Lückentext, Ausfüllen von Formularen, Mediation

Verfassen eigener Schreiben

Nutzen von Textbausteinen und Vorlagen

verschiedene Arten von Schriftstücken aus konkretem beruflichen Anlass

Auswahl entsprechend der Berufsgruppe:
Geschäftsbrief/E-Mail: Anfrage, Angebot, Incoterms, Bestellung
Bestätigung, Beschwerde, Reklamation, Stornierung, Mahnung
Protokoll: Prüfprotokoll, Versuchsprotokoll, War-tungs- und Fehlerprotokoll
Meldung/Nachweis: Schadensmeldung, Tätig-keitsnachweis, Analyseergebnisse, Mitteilungen Arbeitsplan, Belehrung, Vorladung, Antrag

➔ berufsbezogener Bereich 

Arbeit am PC

Umgang mit Textverarbeitungsprogramm

➔ berufsbezogener Bereich 

Wahlpflichtmodul 3: Präsentation von Arbeitsergebnissen 10 Ustd.

Die Schüler bereiten Arbeitsergebnisse unter Verwendung von Hilfsmitteln und der jeweiligen Situation angemessenen Redemitteln auf und präsentieren diese zielgruppengerecht. Sie schätzen ihre eigene Prä-entationsleistung und die anderer kritisch ein.

Auswählen geeigneter Präsentationsarten und  -mittel 

Beispiel(e) aus dem Arbeitsumfeld der Schüler informativ: Dokumentation, Prüfprotokoll, Tätigkeitsnachweis

manipulativ: Produktwerbung, Verkaufspräsentation

visualisierende Hilfsmittel: Bilder, grafische Darstellungen, Multimedia 

Aufbereiten von Informationen und Arbeitsergebnissen

Umgang mit Informationsquellen

Nutzen und Bewerten von Informationsquellen

Gestaltung von Objekten und Dokumenten

➔ berufsbezogener Bereich

Redemittel

Überleitung, Verstärkung, Hervorhebung relevanter bzw. zusätzlicher Informationen, Gegenüberstellung, Aufzählung

Präsentieren

➔ berufsbezogener Bereich

Auswerten der Präsentation

Diskussion und Bewertung der gewählten Präsentationsmittel, der inhaltlichen, sprachlichen und nicht-sprachlichen Gestaltung

Wahlpflichtmodul 4: Stellensuche, Bewerbung und Vorstellungsgespräch 10 Ustd.

Die Schüler analysieren Stellenanzeigen auf ihre Relevanz für persönliche berufliche Ziele und entnehmen wichtige Informationen. Bezug nehmend auf konkrete Stellenangebote verfassen sie Bewerbungsunterlagen mit Hilfe von Textbausteinen. Im Vorstellungsgespräch präsentieren sie ihre Fähigkeiten und Stärken angemessen. Sie entwickeln ihre Gesprächsführungskompetenz weiter. 

Stellensuche

Erschließen und Analysieren von Stellenanzeigen

Aussuchen passender Stellenanzeigen, Entnehmen relevanter Informationen

Bewerbung

tabellarischer Lebenslauf

Aufbau

Bearbeiten von Mustern, Einsetzübungen

Verfassen des eigenen Lebenslaufs

Wortliste bzw. Umschreibung für spezifisch deutsche Begriffe: Schularten, Berufe, Praktika, Wehrdienst, Wehrersatzdienst

Bewerbungsschreiben

Unterschiede Deutschland, GB, USA

Aufbau und Layout

Bearbeiten von Mustern, Sortierübungen, Ausfüllen von Bewerbungsbögen internationaler Vermittler

Verfassen einer Bewerbung mit Hilfe von Textbausteinen

Vorstellungsgespräch

Selbstporträt: Fähigkeiten, Stärken, Schwächen

Rollenspiel: Telefonat, Videokonferenz, vis-à-vis

Gesprächsrahmen

Strategien der Gesprächsführung 

Berufsgruppenbezogene Module

Die Schüler stellen im jeweiligen Modul berufsrelevante Inhalte* dar. Dabei wenden sie Sprachhandlungen wie Beschreiben, Erklären, Werten und Schlussfolgern an, rezipieren und produzieren eigenständig berufsbezogene Texte und beherrschen die entsprechenden fachbezogenen Strategien(vgl. Anhang 2: Hinweise zu Lern- und Arbetistechniken). In berufstypischen Situationen verwenden sie zielgruppenadäquate Interaktions- und Mediationsformen und entwickeln ihre interkulturelle Handlungsfähigkeit weiter.

* Die angegebenen Inhalte sind für den jeweiligen Beruf zu konkretisieren und spezifisch umzusetzen. Sie stellen keine abschließende Liste dar.

Modul: Modul für kaufmännische Berufe 30 Ustd.

Anwenden von wirtschaftlichen Grundbegriffen

Wirtschaftssektoren, Geld-, Bank-, Finanz- und Versicherungswesen

Vertrieb und Verkauf

internationaler Handel: Incoterms

internationale Organisationen einschließlich Abkürzungen

Simulation berufsspezifischer Situationen  

Analysieren und Vergleichen der innerbetrieblichen Organisation

Unternehmensformen

englische Entsprechungen und rechtliche Unter schiede: Ländervergleich Deutschland, GB, USA

Unternehmensaufbau

multimediale Präsentation

Unternehmensgründung

Simulation, Mitwirkung bei Übungsfirma, Bearbeiten von Anträgen

Führen von branchentypischen Telefonaten und vis-á-vis-Gesprächen

Terminierung, Vorbereitung, Ausführung und Nachbereitung von Veranstaltungen, Dienstreisen

Preis- und Nachlassgestaltung, Kontoführung

Entgegennehmen, Weiterleiten, Bearbeiten von Beschwerden, Einsprüchen und Widersprüchen

Beratungsgespräche  

Verfassen von berufstypischen Schreiben

Protokollieren

Ausfüllen von Begleitpapieren

Anfrage, Angebot, Bestellung, Bestätigungs-schreiben, Mahnung, Beschwerde

Beachten landesüblicher Konventionen GB, USA 

Arbeit am PC

Diskutieren aktueller Entwicklungen

Modul: Modul für Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe 30 Ustd.

Erfassen von verwaltungsrelevanten Daten

zur Person

Personaldaten, Einkommens-, Arbeits- und Versicherungsverhältnis, Krankheitszeiten

zum Unternehmen

Unternehmensformen, Umsatz, Gewinn und Verlust

Führen von Informations- und Beratungsgesprächen

Erstellen von Informationen zu Produkten bzw. Leistungen

Prospekte, Informations- und Werbebroschüren aus englischsprachigen Ländern versicherbare Risiken 

Erläutern von

Verfahren

Mahn- und Klageverfahren, Rechtsbehelfsverfahren, Verwaltungsverfahren, Auswertungsverfahren, Erhebungstechniken

sozialen Hilfen

Kindergeld, Erziehungsgeld, BAföG, Wohngeld, Arbeitslosengeld II

Anfordern von Unterlagen und Verfassen von Schreiben

Steuererklärung, Rechnung, Ausfuhrbescheinigung, Versicherungsschein, Schadensmeldung, Gutachten, Daten/Statistiken

Benachrichtigung, Belehrung, Änderungsmitteilung, Vorladung, Antragsformular 

Verstehen und Präsentieren von Dokumentationen und/oder Berichten

je nach Beruf: Rechtssystem, Steuersystem, Sozialwesen, Sozialversicherungssystem, Versicherungsarten, Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur in englischsprachigen Ländern

Fragebogen, Gesprächsleitfaden, Interview, Untersuchungsbericht 

Modul: Modul für Bankkaufleute 30 Ustd.

Erläutern von Vor- und Nachteilen von

Kontenarten

Kontoarten, -eröffnung, -auflösung, -stand,  -abrechnung

Anforderung und Übersendung von Unterlagen

Bankdienstleistungen englischsprachiger Länder 

Arten des Zahlungsverkehrs

Zahlungsarten und -mittel, Geldautomaten

Formulare  

ausgewählten Geld- und Vermögensanlagen

Anlagemöglichkeiten und deren Bedingungen: Zinsen, staatliche Förderung, Laufzeit, Mindestbeträge, Ausschüttungsquote, Zeichnungsfrist, Gebühren, Zugriffsbedingungen, Kündigungs-recht

Beraten bei Kreditgeschäften

Kreditarten, -sicherheiten, -bedingungen, Kredit-zusage und -absage, Antwort auf Stundungsbitte

Anwenden von Begriffen zu Rechnungswesen/Controlling 

Personalaufwand und Umsatz

Rücklagen- und Ausschüttungspolitik 

Simulieren von Abläufen im Auslandsgeschäft

Zahlungsabwicklung im Außenhandel: Akkreditiv

Aktivitäten auf dem internationalen Finanzmarkt

Auslandskorrespondenz

Auslandszahlungsverkehr, internationale  Vertragsklauseln, Incoterms, Devisengeschäfte 

Erteilen und Einholen von Auskünften

Bonität eines Kunden

Dienstleistungen wie Safemiete, Sondermünzen

Empfehlungsschreiben 

Modul: Modul für Touristikberufe 30 Ustd.

Beschreiben und Zusammenstellen von Informationen zu Reisezielen weltweit

Länder und Ländergruppen, Kulturkreise, Klima- und Vegetationszonen, Ortsbezeichnungen, Sehenswürdigkeiten

Verstehen und Wiedergeben von Vertragsbedingungen

Vertragstexte

Führen von Gesprächen zur Organisation, Ausführung und Nachbereitung von Individual- und Gruppenreisen

Transport

An- und Rückreise, Transfers, Transportmittel: Ausleihe, Leasing

Unterkunft

Hotel: Standards der verschiedenen Kategorien, Motel, Herberge, Camping, B & B

Verpflegung

Halb- und Vollpension, all inclusive

Allergien, Intoleranzen, Sonderwünsche 

Erstellen von Reiseinformationen

Empfehlungen und Hinweise zu Visa, Einreise- und Zollbestimmungen, Immunisierung

Warnungen 

Führen exemplarischer Geschäftskorrespondenz mit

Verkaufsvertrag, Beschwerdebearbeitung

Kunden

Vertragspartnern

Diskutieren von Zukunftskonzepten

Sanfter Tourismus, Ökotourismus

Module im Wahlbereich

Modul: Modul für gewerblich-technische Berufe

Beschreiben von Materialien, Werkstoffen und Arbeitsmitteln

Materiallisten, Maße und Mengen (AE, BE), Preise, Symbole, Abkürzungen, mathematische Formeln

Werkzeuge, Geräte, Maschinen mit Hilfe von Handbüchern, Herstellerinformationen und Katalogen 

Erläutern von Arbeitsvorgängen bzw. Produktionsprozessen

manuelle, mechanische, automatisierte, computergestützte Verfahren unter Verwendung von Bedienungsanleitungen, Anleitungen zu Instandhaltung, Wartung und Reparatur, Bau- und Schaltpläne, technische Zeichnungen 

Erstellen von Informationen zu Produkten bzw. Leistungen

Prospekte

Fehlersuche, Diagnose, Reparatur

Gewährleistung und Garantie 

Aufnehmen, Formulieren und Aufbereiten von Kundenanforderungen

Verstehen und Wiedergeben von Bestimmungen zu Arbeits- und Umweltschutz

Gefahrenquellen, Gesundheitsrisiken, Unfallverhütung, Bildung für nachhaltige Entwicklung

Diskutieren von Zukunftstechnologien

Chancen und Risiken

Modul: Modul für technisch-naturwissenschaftliche Berufe

Beschreiben naturwissenschaftlicher Grundlagen

Fachterminologie: Stoffe, Eigenschaften, Reaktionen, Konstanten und Größen

Beschreiben des Aufbaus und Erklären der Funktion von Laborgeräten und Versuchsanlagen

Arbeitsmittel, Materialien

Kataloge, Werbematerialien

Form, Maße und Gewicht, Eigenschaften, Farbe 

Durchführen von Untersuchungen und Analysen

Analysevorschriften

entsprechend dem jeweiligen Bildungsgang

mathematische Operationen 

Anleitungen

spezielle Untersuchungsmethoden

Berechnungen

Auswerten von Dokumentationen zu

Fachzeitschriften, Handbücher

Installation und Inbetriebnahme von Geräten und Anlagen

Pflege und Wartung

Erstellen von Dokumentationen

Aufbau- und Funktionsbeschreibung, Versuchsprotokoll, Analyseergebnisse

Verstehen von Sicherheitsvorschriften

Arbeitsschutz, Umweltschutz

Gefahrstoffsymbole, Hinweisschilder 

Diskutieren medizinischer/technischer Entwicklungen

Fachzeitschriften

Modul: Modul für IT-Berufe

Beschreiben des Aufbaus und der Funktion von Geräten, Produkten und Systemen

Hardware, Software, Eingabe-, Ausgabegeräte, Netzwerke, Internet, Websites, Multimedia, Datenbanken

Verstehen technischer Dokumentationen zu

Fachzeitschriften, Handbücher, Installationspläne, Bauteillisten, Struktogramme, Zeichnungen

Installation und Inbetriebnahme

Bedienung

Service, Pflege und Wartung

Erstellen und Erläutern einfacher Dokumentationen

Einweisung, Aufbau- und Funktionsbeschreibung, Arbeitsplan, Protokoll

Aufnehmen, Formulieren und Aufbereiten von Kundenanforderungen

Projektmanagement, Werbung

Verstehen und Erläutern von Sicherheitsrichtlinien

Datenschutz, Datensicherheit

Diskutieren von Zukunftstechnologien

Chancen und Risiken

Modul: Modul für Berufe der Lebensmittelproduktion

Benennen von Rohstoffen, Zutaten, Geräten, Maschinen und Anlagen

Eigenschaften und Qualität bestimmter Rohstoffe

Einfluss, Wirkung auf Produkte

Schneidewerkzeuge, Öfen, Rührgeräte, Kühlgeräte 

Beschreiben von Herstellungstechnologien und Arbeitsabläufen

Rezepte, Maße und Gewichte

Zerlegen, Zerkleinern, Rühren, Würzen, Reifung, Filtration, Laborarbeit

Einbeziehen von Fachliteratur 

Erstellen von Informationen zu Produkten und Erzeugnissen

Prüfen der Qualität, Beschreiben des Geschmacks, Farbe

bewusste Ernährung, Nährwerte, Verträglichkeit

Intoleranz 

Führen von Verkaufsgesprächen

Gesprächsführung: Beraten, Servieren, Preise, Rechnung 

Bestellen von Rohstoffen, Geräten

Verstehen von Hinweisen zu Lagerung und Verpackung

Haltbarkeit, Hygiene

Gefahrgut

Kennzeichnung verpackter Güter 

Arbeits- und Umweltschutz

Umgang mit Rohstoffen, Abfallentsorgung

Arbeitskleidung, Gefahrenquellen

Bildung für nachhaltige Entwicklung 

Diskutieren von Trends in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie

Diäten, Modegetränke und -lebensmittel, internationale Küche, Bio-Produkte

Modul: Modul für gastgewerbliche und hauswirtschaftliche Berufe

Beschreiben von

Küche: Rezepte, Zubereitungsarten, Mengen, Besonderheiten der Ernährung, Bildung für nachhaltige Entwicklung

Haushalt: Raum- und Textilpflege, Kinder-betreuung

Hotel und Restaurant: Speisekarte 

Speisen und Getränken

Arbeitsmitteln

berufsspezifischen Tätigkeiten

Führen von Gesprächen

Küche: Kochen vor dem Gast, Beschreiben von Arbeitsabläufen

Haushalt: Einkauf

Hotel und Restaurant: Bedienung von Gästen, Zimmerausstattung, Freizeitmöglichkeiten Reservierung, Check-in/out, Zahlungsabwicklung, Beschwerden, Wegbeschreibung  

Verstehen und Erteilen von Hinweisen zu Hygiene und Arbeitssicherheit

Vorbereiten und Gestalten von Feiern

Veranstaltungsplanung

Modul: Modul für Berufe in den Bereichen Gesundheit und Körperpflege

Beschreiben anatomischer, physiologischer und pathologischer Grundlagen

Körperteile, Organe, Körperfunktionen, Krankheiten und deren Symptome

Erläutern einer gesunden Lebensweise

Hygiene, Ernährung, Bewegung, Schlaf, soziale Kontakte, Sucht- und Stressprävention

Zusammenstellen von Informationen zu Materialien und Stoffen

Erläutern von Maßnahmen

Erste Hilfe, gesundheits- und krankenpflegerische, therapeutische und kosmetische Maßnahmen Geräte und Instrumente sowie deren Verwendung 

im Arbeitsfeld

des Einsatzes von Arbeitsmitteln

Führen von Gesprächen

Informieren, Treffen von Absprachen

Beraten zu Vermeidung von Krankheiten, Maß-nahmen, Umgang mit Pharmazeutika, Kosmetika, Mode- und Styling-Trends

altersgerechte Beschäftigung 

Darstellen von Arbeitsabläufen und Erstellen von Dokumentationen

Organisation der Arbeit

Formulare, Fragebögen, Kundenkarteien 

Gestalten und Präsentieren von Produkten, Angeboten oder Ergebnissen

Grundsätze von Ästhetik und Marketing

Modul: Modul für Agrar-, Forst-, Gärtnerei- und Fischereiberufe

Zusammenstellen von Informationen zu

Lebewesen und deren ausgewählten Merkmalen

Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen

➔ berufsbezogener Bereich 

Materialien, Maschinen, Geräten und Anlagen

Arten, Teile, Nutzung und Wartung mit Hilfe von Prospekten und Bedienungsanleitungen

Verstehen und Wiedergeben von Wetterangaben

Wetterbericht, Jahreszeiten

Anbieten von Produkten

Produktmerkmale, Verwendung

Diskutieren über

ökologische und klimatische Aspekte

Umgang mit Ressourcen, Umweltschutz

Bildung für nachhaltige Entwicklung 

Themen der Tier- und/oder Pflanzenkunde

Pflanzenanbau, Tierhaltung, Krankheiten, Leistungs- und Ertragssteigerung

Anhang

1 Anforderungen

Entwickeln der mündlichen und schriftlichen kommunikativen Handlungsfähigkeit

Kompetenzbeschreibungen des KMK-Fremdsprachenzertifikats für Niveau B1 und B2

(Anlage 4.1 VwV Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen i. d. F. vom 30. Juli 2018) Die Niveaus des KMK-Fremdsprachenzertifikats orientieren sich an den Referenzniveaus des Gemeinsa-men europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren und beurteilen: 

Entwickeln interkultureller Handlungsfähigkeit

Die Schüler können auf der Basis ihrer interkulturellen Kenntnisse und Einsichten mit Angehörigen anderer Kulturen angemessen und sensibel interagieren und in beruflichen Situationen als Mittler tätig werden. Sie erwerben die notwendigen Kompetenzen, um im Rahmen der weiteren Entwicklung der Europäischen Union und der weltweiten Globalisierung die englische Sprache als Kommunikationsmittel zu gebrauchen.

Entwickeln der Fähigkeit zum Anwenden fachbezogener Strategien

Die Schüler können kommunikative Situationen bewältigen, indem sie Strategien zur Informationsbe-chaffung, -verarbeitung und -weitergabe beherrschen und anwenden. Sie vervollkommnen ihre Fähigkeiten, sich auf der Grundlage persönlich erfolgreicher Lerntechniken und -strategien selbstständig Wissen und Fähigkeiten anzueignen. Dabei können sie fachübergreifende Aspekte bewusst nutzen. Sie erwerben die für ihre berufliche Tätigkeit notwendigen fremdsprachlichen Arbeitstechniken (s. Anhang 2: Hinweise zu Lern- und Arbeitstechniken). Die Schüler verfügen über Sicherheit in der Auswahl von geeigneten Medien und deren Nutzung.

2 Hinweise zu Lern- und Arbeitstechniken

Die Liste* empfiehlt einzuübende Lern- und Arbeitstechniken für die Sprachrezeption/Textrezeption bzw. Sprachproduktion/Textproduktion.

elaborating and inferring mündliches und/oder schriftliches Ausfüllen von ursprünglich vorhandenen oder nachträglich eingefügten Leerstellen eines Textes (Wort, Zeile, Satz, Abschnitt)
headlining mündliches oder schriftliches Zusammenfassen eines Textes in einer Überschrift
matching and comparing mündliches und/oder schriftliches Zuordnen und Vergleichen von Texten und Textelementen
media transferring mündliches und schriftliches Umgestalten eines Textes (z. B. Bild → Sprachtext und umgekehrt, Erzähltext → Hörspiel oder dargestelltes Spiel und umgekehrt) 
note-making Anfertigen stichwortartiger Notizen und Bemerkungen zu einem Text/Thema
note-taking stichwortartiges Aufschreiben der Inhalte eines gehörten/gelesenen Textes
outlining mündliches oder schriftliches Erstellen einer Textgliederung
predicting Bilden von Hypothesen/Erwartungen zum vermutlichen Inhalt eines Textes (z. B. aus der Überschrift, dem 1. Absatz usw.)
reducing mündliches oder schriftliches Reduzieren eines Textes auf wichtige Teile bis hin zu einem Satz oder Wort
scanning Auffinden bestimmter Informationen aus einem Text
scheme transferring schriftliches Nachgestalten eines vertrauten Textsorten-Schemas, indem es sprachinhaltlich neu gefüllt wird
search reading intensives Sinnerfassen, Textstruktur
skimming mündliches und/oder schriftliches Sammeln erster Eindrücke nach dem Lesen eines Textes (Gewinnung eines Gesamteindruckes)
speed reading Erhöhung des Lesetempos, Erfassen mehrerer Wörter mit einem Blick
substituting mündliches und/oder schriftliches Ersetzen von Elementen eines  Textes (Wort, Zeile, Satz, Abschnitt) 
visualizing/structuring Markieren wesentlicher Textstellen

* vgl. Karlheinz Hellwig: Fremdsprachlich Handeln und Schaffen! Prozeßorientierte Medien-'Methodik' in Grundlagen und Übersicht. In: W. Gienow/K. Hellwig (1993). Prozeßorientierte Mediendidaktik im Fremdsprachenunterricht. Frankfurt am Main: Peter Lang.

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