Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Lehrplan

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Metallblasinstrumentenmacher / Metallblasinstrumentenmacherin

2004/2020

 

Impressum

Der Lehrplan ist ab 1. August 2004 freigegeben.

Dem Lehrplan liegt der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Metallblasinstrumentenmacher/Metallblasinstrumentenmacherin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. April 1997), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Metallblasinstrumentenmacher/zur Metallblasinstrumentenmacherin vom 2. Mai 1997 (BGBl. I Nr. 30) i. V. m. deren Änderung vom 26. Mai 1999 (BGBl. I Nr. 28) abgestimmt ist, zugrunde.

Der Lehrplan wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Gerd Buchheister (Leiter) Oelsnitz V./Klingenthal
Heike Meinel  Oelsnitz V./Klingenthal
Ralf Voigt  Oelsnitz V./Klingenthal

2004 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, die technologischen Prozesse bei der Herstellung von Metallblasinstrumenten bzw. deren Baugruppen zu überblicken und selbstständig zu realisieren. Sie lernen die Herstellung vor allem von Trompeten und Flügelhörnern kennen. Sie werden über den Bau von anderen Metallblasinstrumenten informiert.

Die berufliche Tätigkeit erfordert Kreativität und musische Grundkenntnisse. Das setzt eine gute Allgemeinbildung, umfangreiches technisches und technologisches Wissen, Kenntnisse und Fähigkeiten zur Handhabung der erforderlichen Werkzeuge und Maschinen, inklusive CNC-gesteuerter, voraus. Besonders werden handwerkliches Geschick, Kenntnis und Beherrschung traditioneller Handwerkstechniken erwartet. Dazu gehören Fertigkeiten in der Oberflächenbearbeitung und Kenntnisse zur Oberflächenbeschichtung.

Metallblasinstrumentenmacher und Metallblasinstrumentenmacherinnen müssen die Roh-, Werk- und Hilfsstoffe hinsichtlich ihrer Eigenschaften für die Instrumentenherstellung kennen und ihre Verarbeitung und Verwendung bewusst vornehmen. Sie sollen in der Lage sein, verschiedene Metallblasinstrumente zu bestimmen, die verschiedenen Baugrößen und Bauweisen zu unterscheiden. Die Befähigung zum Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln ist Bestandteil der Ausbildung im Bildungsgang.

Daher stehen folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt des berufsbezogenen, fachtheoretischen Unterrichts:

  • die Fertigungsverfahren und die Fertigungstechnik
  • die im Metallblasinstrumentenbau eingesetzten technischen Stoffe
  • die Instrumentenkunde
  • das Fachzeichnen
  • die Akustik
  • die Musiklehre

Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung der akustischen, technischen und technologischen Sachverhalte ist bei der Sicherung gefestigter Grundkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.

Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Lage sein, Skizzen und technische Zeichnungen des Metallblasinstrumentenbaus zu lesen und normgerecht anzufertigen. Dabei müssen sie die ästhetische Gestaltung und die Formen der Metallblasinstrumente erfassen und wiedergeben. Sie sollen die Grundlagen der Musiktheorie, der Akustik und des Spielens von Metallblasinstrumenten beherrschen.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre, wobei in der Klassenstufe 1 ca. 180 Stunden berufsbezogener Unterricht für alle Musikinstrumente herstellenden Berufe gemeinsam erteilt werden.

Stundentafel für die Berufsschule

Unterrichtsfächer Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
Fertigungstechnik 1 1 1
Technische Stoffe 1 1 1
Instrumentenkunde 1 1 1
Fachzeichnen 1,5 1 1
Akkustik 1 1 1
Musiklehre 0,5 0,52 0,52
Technologiepraktikum 2 1,52 1,52
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Die Zeitrichtwerte wurden aufgrund der Änderungen in der Rahmenstundentafel für die Berufsschule – Berufsausbildung in den Berufen der Berufsbereiche (außer Berufsbereich Wirtschaft und Verwaltung) im Freistaat Sachsen angepasst.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.

Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.

Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:

  • Kenntnisse (Wissen)
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können) 
  • Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen)

Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.

Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.

Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.

Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.

Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:

Lehrplaneinheit Zeitrichtwert Ustd.

Ziele

Inhalte

Hinweise zum Unterricht

Einzellehrpläne

Fertigungstechnik

Kurzcharakteristik

Das Fach „Fertigungstechnik“ hat eine zentrale Bedeutung innerhalb der berufsbezogenen Ausbildung. Zusammen mit dem Fach „Technologiepraktikum“ bildet es eine Einheit. Deshalb müssen die Inhalte beider Fächer eng koordiniert werden. Ebenso ist es erforderlich, die fächerverbindenden Lehrplaneinheiten der Fächer „Fachzeichnen“, „Instrumentenkunde“ und „Fertigungstechnik“ zeitlich abzustimmen.

Im Fach „Fertigungstechnik“ sollen die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen der Technologie des Metallblasinstrumentenbaus kennen lernen. Sie erkennen und beschreiben den Aufbau und das Zusammenwirken der Teile und Baugruppen der Metallblasinstrumente. Dabei müssen sie die Arbeitsgänge und Fertigungsverfahren bei der Herstellung unter Beachtung der Qualitätsmerkmale erklären können. Das Kennen lernen der Werkzeuge, Maschinen, Geräte und Vorrichtungen und die Beschreibung deren Funktion ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.

Die Schülerinnen und Schüler lernen, technische Aufgabenstellungen mathematisch zu erfassen und zu deren Lösung mathematisch-technische Formeln, Lösungsansätze und Rechenmethoden zu verwenden. Dabei nutzen sie technische Informationsquellen und Hilfsmittel wie Formelsammlungen und Tabellen.

Abstimmungen sind auch mit dem Fach „Technische Stoffe“ erforderlich.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 1 Grundlagen der Fertigung 4 Ustd.
Lernbereich 2 Prüftechnik 6 Ustd.
Lernbereich 3 Trennen 8 Ustd.
Lernbereich 4 Fügeverfahren 6 Ustd.
Lernbereich 5 Ur- und Umformverfahren 8 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 6 Löten und Kleben 10 Ustd.
Lernbereich 7 Herstellen von Korpussen 12 Ustd.
Lernbereich 8 Maschinelle Fertigungsverfahren von Blasinstrumententeilen 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 9 Oberflächenbehandlung 12 Ustd.
Lernbereich 10 Korpusmontage 12 Ustd.
Lernbereich 11 Fertigmachen der Metallblasinstrumente, Reparaturen 8 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Grundlagen der Fertigung 4 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die wichtigsten Fertigungsverfahren zur Herstellung eines Metallblasinstrumentes in die technologische Systematik einordnen. Sie können ihren Arbeitsplatz beschreiben und kennen die wichtigsten Werkzeuge in ihrem Arbeitsbereich sowie die wichtigsten Arten, den grundsätzlichen Aufbau und die Verwendung der zur Instrumentenherstellung benötigten Maschinen.

Fertigungshauptgruppen, Gruppen

Arbeit mit Tabellenbuch, aktuelle Normen

Fertigungsverfahren

Verbindung Theorie-Praxis verdeutlichen, Unterschiede herausarbeiten
vgl. „Fachzeichnen“ („FZ“), 1. Aj., LPE 4 

allgemein

für Instrumentenbau

Arbeitsplatz

vgl. „Technologiepraktikum“ („TP“), 1. Aj., LPE 5

Betriebsbesichtigung

  • Betriebsstruktur, Werkstatteinrichtung
  • Fertigungsverfahren

Handwerksbetrieb

Industriebetrieb

Aufbau von Maschinen, Baugruppen

Maschinen

Kreissäge für Metall 

Bohrmaschine

Drehbank

Fräsmaschine

Schleifmaschine

Unfallschutz

Lernbereich 2: Prüftechnik 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung des Prüfens für die maßgenaue Fertigung von Musikinstrumenten. Sie können die verschiedenen Prüfverfahren unterscheiden, kennen die wichtigsten Messgeräte und Lehren für die jeweiligen Instrumente sowie Prüffehler und ihre Auswirkungen. 

Bedeutung des Prüfens

Messen und Lehren

Wiederholung Basisgrößen und -einheiten, SI-System

Prüfen von Längen

vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3

Begriffe nach DIN 2257

Messsysteme und Einheiten

Toleranz

vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3

Längenmessung 

direkt

mit Strichmaßen, Messschiebern, Messschrauben und Messuhren

Lehren

Lehren im Instrumentenbau

Arten

Handhabung

Prüffehler

Lernbereich 3: Trennen 8 Ustd.

Den Schülerinnen und Schülern ist die Notwendigkeit der exakten Fertigung von Einzelteilen für Metallblasinstrumente bewusst. Sie können die für die Einzelteilfertigung zweckmäßigen spanenden und trennenden Handwerkszeuge und Vorrichtungen beschreiben, beherrschen die Grundlagen der Spanungslehre und sind fähig, Berechnungen zu Kräften und ihren Wirkungen auszuführen. 

Wirkung des Keils

vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 5

Kräftezerlegung

zeichnerisch, rechnerisch

am Keil, Keilwinkel

Messerschneiden, Beißschneiden

Vorgang

Werkzeuge

Scherschneiden 

auf Unfallschutz eingehen

Vorgang

Handblechschere, Hebelschere

Schneidwerkzeuge

Berechnungen

Einteilung der spanenden Verfahren 

Der Keil als Werkzeugschneide

Winkel, Flächen

Anforderungen

Sägen

Aufbau und Wirkungsweise

Arten

Feilen

Aufbau und Wirkungsweise

Arten

Bezeichnungen

Bohren

Spanungsbewegungen

Bohrwerkzeuge

vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 5
differenzierte, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung

 Arten, Aufbau, Winke

Anschliff

Schneidstoffe

Einspannen von Bohrwerkzeugen und Werkstücken

Senken

Aufbau von Senkern

Arten von Senkern

Tonlochbohrer

Reiben

Vorgang

Reibwerkzeuge

Gewinde

Normung beachten
vgl. „FZ“, 1. Aj., LPE 4

Aufbau von Gewinden

Gewindemaße

Verfahren zur Gewindeherstellung

Anreißwerkzeuge

Aufbau und Handhabung von Reißnadel, Parallelanreißer, Körner

Lernbereich 4: Fügeverfahren 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Fügeverfahren für den Zusammenbau der Einzelteile und Baugruppen zum Musikinstrument. Sie können die Fügeverfahren in die technologische Systematik einordnen, beherrschen die Grundbegriffe des Fügens und sind fähig, Reibungskräfte zu berechnen. 

Systematik der Fügeverfahren

Arbeit mit Tabellenbuch

Vorgänge beim Fügen

Fügen mit formlosem Stoff und Hilfsteilen

Lösbare und unlösbare Verbindung

Form-, Kraft- und Stoffschluss

Kraftfluss in Fügeteilen

Lernbereich 5: Ur- und Umformverfahren 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die verschiedenen Ur- und Umformverfahren zur Herstellung von Musikinstrumententeilen in die technologische Systematik einordnen. Sie sind in der Lage, spezielle Urformverfahren (Sandformguss, Druckguss, Feinguss und Sintern) zur Herstellung von Einzelteilen für Musikinstrumente zu beschreiben, wissen um die Bedeutung und die Vielfalt der Umformverfahren bei der Herstellung von Metall- und Holzblasinstrumenten und können das Verhalten der Werkstoffe beim Umformen erläutern. Sie kennen die Grundlagen des Biegens von Metallen und des Rohrziehens und sind fähig, Berechnungen an Umformteilen auszuführen.

Gießen 

Verwendung von Videos 

Vorgang

Arten von Formen

Sandformguss

Demonstration am Beispiel Zinnguss

Modell, Form, Kern

Vor- und Nachteile

Druckguss, Feinguss 

Betriebsbesichtigung Thermoplastspritzerei 

Verfahren

Anwendungsbereich

Sintern

Herstellungsverfahren

Anwendungsbereich

Verhalten des Werkstoffes beim Umformen

vgl. „Technische Stoffe“ („TS“), 1. Aj., LPE 1

plastische und elastische Verformung

Rekristallisation

Kaltumformen und Warmumformen 

Biegen

Vorgänge beim Biegen, Biegeradius 

Biegen von Blech und Rohren

Biegevorrichtungen

Berechnung von Biegelängen

Rohrziehen, Tiefziehen

Vorgang

Werkzeuge 

Maschinen 

Weitere Umformverfahren 

Schmieden

Walzen

Ausbauchen

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 6: Löten und Kleben 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung von sachkundig ausgeführten Lötstellen für die Herstellung eines Blasinstrumentes. Sie beschreiben Lötverfahren, Lote und Flussmittel im Blasinstrumentenbau und ordnen diese den zu verbindenden Teilen zu. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die Vorgänge beim Kleben zu beschreiben. Sie kennen Klebstoffarten und den Einsatzbereich von Klebeverbindungen im Blasinstrumentenbau.

Löten als Grenzflächenvorgang

Legierungsbildung, Stoffschluss

Einfluss des Flussmittels und der Löttemperatur

Begriffe zum Lötablauf

Lötverfahren

vgl. „TP“, 2. Aj., LPE 8 und „TS“, 2. Aj., LPE 6

allgemein und im Blasinstrumentenbau

Schallstückfertigung

Qualitätsmerkmale 

Vorgänge beim Kleben

Kohäsion, Adhäsion

Klebefuge

Kleben im Blasinstrumentenbau

Unfall- und Gesundheitsschutz beim Löten und Kleben 

Lernbereich 7: Herstellen von Korpussen 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können den Fertigungsablauf bei der handwerklichen und industriellen Fertigung von Metallkorpussen, Schallstücken, Bögen, Zwingen und Stützen für Metallblasinstrumente unter Beachtung der Qualitätsmerkmale beschreiben. Sie kennen die dazu benötigten Maschinen, Werkzeuge, Hilfsmittel und Vorrichtungen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die verschiedenen Biegetechniken für die Fertigung von Metallblasinstrumenten zu beschreiben. 

Biegetechniken für Rohre

vgl. „TP“, 2. Aj., LPE 12 und „FZ“, 2. Aj., LPE 6 

von Hand

mit Vorrichtungen

mit Füllungen 

Bestimmungen beim Umgang mit Blei beachten

Umweltschutz, Gesundheitsschutz

Rohrziehen

auf Herstellung von konischen Rohren eingehen
gl. „TS“, 2. Aj., LPE 5 und „FZ“, 2. Aj., LPE 7

zylindrisches Rohr

konisches Rohr

Aufbau und Wirkungsweise Ziehbank

Kalibrieren von Rohren 

Ausbeulwerkzeuge für Bögen und Rohre

Schallstückfertigung

Betriebsbesichtigung

handwerklich

industriell 

Fertigen von Zwingen und Stützen 

Lernbereich 8: Maschinelle Fertigungsverfahren von Blasinstrumententeilen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können maschinelle Verfahren zur Herstellung von Teilen für Blasinstrumente wie Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen den Aufbau und die Wirkungsweise der verwendeten Werkzeuge beschreiben. Sie kennen die Bestimmungen zum Arbeits- und Unfallschutz beim Umgang mit den Maschinen. Die Schülerinnen und Schüler können Berechnungen zum maschinellen Spanen ausführen.

Drehverfahren

Betriebsbesichtigung

  • Arten von Drehmaschinen
  • Arten von Fräsmaschinen
  • Fertigung von Frästeilen für Maschinen

Plan- und Längsdrehen, Nachformdrehen, Innenausdrehen

Drehen mit Handstahl

Drehwerkzeuge und Schneidstoffe 

Herstellung von Bestandteilen der Ventile

vgl. „TP“, 2. Aj., LPE 10

Wechsel und Büchse

Druckwerk

Ohren

verwendete Maschinen, Vorrichtungen und Werkzeuge 

Qualitätsmerkmale

Oberflächenbearbeitung

Schleifmaschinen, Schleifwerkzeuge

Honen und Läppen 

Unfall- und Arbeitsschutz, elektrische Sicherheit an Maschinen

Berechnungen

Leistung, Wirkungsgrad

Schnittgeschwindigkeit, Vorschubgeschwindigkeit

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 9: Oberflächenbehandlung 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Verfahren der Oberflächenbehandlung und Beschichtung von Metalloberflächen beschreiben. Sie kennen die grundlegenden chemisch-physikalischen Zusammenhänge beim Reinigen und galvanischen Beschichten von Metalloberflächen. Den Schülerinnen und Schülern ist die Bedeutung der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen aus Verfahren der Oberflächenbehandlung und -reinigung bewusst ebenso wie die Bedeutung der Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit den entsprechenden Materialien. 

Behandlung von Metalloberflächen

Betriebsbesichtigung Oberflächenbeschichtung

  • Reinigung, Entfetten
  • Galvanisches Beschichten
  • Schleifen, Polieren
  • Gravieren
  • Abwasserreinigungsanlage

Schleifen

Beizen und Brennen

Polieren

Lackieren

Reinigungsverfahren 

mechanisch

physikalisch

chemisch

Entfettung

Galvanische Beschichtung

Vernickeln

Versilbern

Vergolden

Entsorgung von Abfällen

Lernbereich 10: Korpusmontage 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die technologischen Abläufe beim Zusammenbau der Korpusse aus Einzelteilen und Baugruppen für verschiedene Metallblasinstrumente beschreiben. 

Bezeichnung und Anordnung der Baugruppen und Einzelteile

Arbeit in Gruppen und mit Schülervorträgen, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung
vgl. „FZ“, 3. Aj., LPE 8

Anfertigen der Zwingen 

Zusammenlöten der Teile

Lernbereich 11: Fertigmachen der Metallblasinstrumente, Reparaturen 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Reihenfolge des Fertigmachens bzw. die Endmontage von Metallblasinstrumenten beschreiben. Sie kennen die Werkzeuge und Hilfsmittel für das Fertigmachen bzw. die Endmontage und können diese den jeweiligen Arbeitsschritten zuordnen. Sie sind in der Lage, Arbeitsgänge bei häufig vorkommenden Reparaturen zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, ein Kundengespräch in Bezug auf Qualitätsaspekte, Reparaturen, Pflege und Reinigung zu führen.

Spielfertigmachen von Metallblasinstrumenten

Arbeit in Gruppen und mit Schülervorträgen, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung

Qualitätskontrolle 

Betriebsbesichtigung Metallblasinstrumentenbaubetrieb 

Gängigkeit von Zügen und Ventilen

Lötstellen

Oberfläche

Reparatur

Fehleranalyse, Reparaturumfang

Demontage, Montage, Prüfung 

Kundengespräch

in Zusammenarbeit mit „Deutsch/Kommunikation“

Technische Stoffe

Kurzcharakteristik

Aufgabe des Unterrichts im Fach „Technische Stoffe“ ist die Vermittlung grundlegenden Wissens um die Bedeutung aller im Blasinstrumentenbau eingesetzten Werkstoffe und deren Systematik. Behandelt werden der Aufbau, die Eigenschaften und die Verwendung der verschiedenen Metalle, Naturstoffe, Kunststoffe und Kleber. Von besonderer Bedeutung sind hier die im Blasinstrumentenbau verwendeten Legierungen. Die Schülerinnen und Schüler verwenden traditionelle und digitale Informationsquellen und Hilfsmittel wie Formelsammlungen, Handbücher und Tabellen.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick über die Gewinnung der Rohstoffe. Dabei sollen sie die Bedeutung des Umweltschutzes erfassen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Unterrichtes ist die Vermittlung eines soliden Wissens über die bei der Oberflächenbeschichtung im Blasinstrumentenbau verwendeten Beizen, Überzugsmittel und sonstigen Materialien. Die Schülerinnen und Schüler sollen begreifen, dass mit der Oberflächenbearbeitung und der damit verbundenen sorgfältigen Verarbeitung der Materialien ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung einer hohen Qualität der Blasinstrumente geleistet wird.

Es dominiert der Unterricht im Klassenverband. Demonstrations- und Schülerversuche bestätigen und verstärken die erworbenen theoretischen Kenntnisse.

Abstimmungen sind mit den Fächern „Fertigungstechnik“, „Instrumentenkunde“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 1 Metallische Werkstoffe 12 Ustd.
Lernbereich 2 Kunststoffe 8 Ustd.
Lernbereich 3 Holz 12 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 4 Stähle 12 Ustd.
Lernbereich 5 Nichteisenmetalle 12 Ustd.
Lernbereich 6 Lote und Flussmittel 8 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 7 Materialien für die Oberflächenbehandlung 18 Ustd.
Lernbereich 8 Spezielle Werkstoffe 14 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Metallische Werkstoffe 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung metallischer Werkstoffe als vielfältig im Blasinstrumentenbau eingesetzte Materialien. Sie können den Aufbau, die Eigenschaften und die Verwendung metallischer Werkstoffe sowie chemische Grundvorgänge beschreiben, kennen physikalisch-technische Grundgrößen und deren Einheiten und sind fähig, diese umzuordnen. Sie kennen die Systematik der technischen Stoffe und besitzen einen Überblick über die Gewinnung der Rohstoffe unter Beachtung des Umweltschutzes. Sie können die Metalle unterscheiden.

Physikalische Eigenschaften

Arbeit mit Tabellenbuch
Wiederholung von Kenntnissen aus der Oberschule

Masse, Dichte, Gewichtskraft

SI-Einheiten

Umrechnung von Einheiten

Festigkeit, Härte, Elastizität, Plastizität

Chemische Eigenschaften

chemische Grundbegriffe

Korrosionsbeständigkeit, Giftigkeit

Laugen, Säuren, Salze

Technologische Eigenschaften

vgl. „Fertigungstechnik“ („FT“), 1. Aj., LPE 5

Gießbarkeit

Umformbarkeit

Zerspanbarkeit

Aufbau der Werkstoffe

chemische Elemente

Aufbau und Ordnung der Elemente

Schwer- und Leichtmetalle 

Eisen- und Nichteisenmetalle 

Edelmetalle 

Gewinnung von Rohstoffen

Einteilung der technischen Stoffe

Werk-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Forderungen an technische Stoffe

Umweltschutz

Lernbereich 2: Kunststoffe 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung der Kunststoffe als vielfach im Instrumentenbau eingesetzte Materialien. Sie können die molekularen Vorgänge bei der Entstehung von Kunststoffen unterscheiden, kennen die Rohstoffe zu deren Herstellung und haben den Zusammenhang zwischen Vernetzungszustand und dem Verhalten der Kunststoffe erkannt. Ihnen ist der Zusammenhang zwischen den Eigenschaften der Kunststoffgruppen und deren Bearbeitbarkeit bewusst und sie können den Kunststoffgruppen die Kunststoffarten mit ihren Kurzzeichen sowie die Kunststoffarten den Verwendungsgebieten zuordnen.

Polymerisation, Polyaddition, Polykondensation

umweltgerechte Produktion hervorheben

Rohstoffe, chemische Elemente

Molekülstruktur

Plastomere 

Duromere

Elastomere

Eigenschaften

vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3

Verformbarkeit, Temperaturbeständigkeit, Elastizität 

Schweißfähigkeit, Klebfähigkeit

chemische Beständigkeit, Alterungsbeständigkeit

Kunststoffarten und -gruppen 

Arbeit mit Tabellenbuch

Be- und Verarbeitung von Kunststoffen

Verwendung von Kunststoffen

Einsatzbereiche

Recycling 

Abfallbeseitigungsgesetz

Lernbereich 3: Holz 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können das Wachstum und den Aufbau des Holzes beschreiben, Holzarten unterscheiden, die technischen Eigenschaften der Hölzer erläutern und Handelsformen des Holzes nennen. 

Wachstum des Holzes 

nur informativ

Wald als Rohstofflieferant

Aufbau und Wachstum des Baumes 

Ökologie des Waldes

Aufbau des Holzes

Bestimmungsschlüssel für Holzarten

makroskopischer Aufbau, Schnittarten

mikroskopischer Aufbau

Laub- und Nadelhölzer

europäische und außereuropäische Hölzer

Technische Eigenschaften

hygroskopisches Verhalten

Festigkeit, Härte, Dichte

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 4: Stähle 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Stähle für den Blasinstrumentenbau beschreiben und Werkzeugen und Hilfsmitteln zuordnen. Sie kennen wichtige Begriffe und Stahlsorten sowie die Verwendung der Stähle. 

Grundlagen der Kristallographie und Legierungslehre

Stahl

Video Stahlgewinnung verwenden

Erzeugung

Eigenschaften

Eisen-Kohlenstoff-Diagramm

Arten und Sorten

Wärmebehandlung der Stähle

Video Wärmebehandlung verwenden

Glühen

Härten und Anlassen

Stähle für den Metallblasinstrumentenbau

Lernbereich 5: Nichteisenmetalle 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Eigenschaften der Nichteisenmetalle und deren Legierungen sowie ihre Verwendung im Blasinstrumentenbau. Sie können diese Metalle bzw. Legierungen den einzelnen Instrumententeilen und Baugruppen zuordnen und die Anforderungen beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, die Arten und Auswirkungen der Korrosion an Blasinstrumenten zu beschreiben.

Eigenschaften der Nichteisenmetalle

vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7

Kupfer, Zink, Nickel

Aluminium, Blei u. a.

Edelmetalle

Gewinnung von Kupfer

auf Umweltschutz eingehen

Grundlagen der Legierungslehre

Legierungen für den Blasinstrumentenbau 

Bezeichnungen

aktuelle DIN- und Euro-Normen

Legierungen für den Metallblasinstrumentenbau

Zusammensetzungen 

Eigenschaften 

Verwendung 

Korrosion im Blasinstrumentenbau

 Ursachen

Arten 

Korrosionsschutz

Lernbereich 6: Lote und Flussmittel 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Lote und Flussmittel für den Blasinstrumentenbau beschreiben. Sie sind fähig, diese den entsprechenden Lötverfahren zuzuordnen.

Lote

vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 6 und „TP“, 2. Aj., LPE 8
aktuelle DIN- und Euro-Normen

Weichlote

Hartlote

Sonderlote

Flussmittel 

aktuelle DIN- und Euro-Normen

zum Weichlöten

zum Hartlöten 

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 7: Materialien für die Oberflächenbehandlung 18 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die verschiedenen Mittel und Medien sowie deren Eigenschaften für die Oberflächenbearbeitung, -behandlung und -reinigung von Metallblasinstrumenten beschreiben und den jeweiligen Verfahren zuordnen. Sie kennen die Bestimmungen des Arbeits- , Gesundheits- und Umweltschutzes beim Umgang mit diesen Materialien. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Mischungsberechnungen durchzuführen.

Beizen, Brennen, Elektrolyte, Laugen

Schleif- und Poliermittel

Lacke für Metalloberflächen 

Mischungen, Mischungsberechnungen

Lernbereich 8: Spezielle Werkstoffe 14 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können spezielle Werkstoffe für den Metallblasinstrumentenbau beschreiben und dem jeweiligen Verwendungszweck zuordnen. 

Polster- und Anschlagmaterial

vgl. „FT“, 3. Aj., LPE 11 und „Akustik“ („AK“), 3. Aj., LPE 7

Kork, Filz

Kunststoffe

Kleber

Kunststoffe

Lacke, Überzugsmaterial 

Materialsubstitution, moderne Entwicklungen

Instrumentenkunde

Kurzcharakteristik

Ziel des Faches „Instrumentenkunde“ ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Arten der Musikinstrumente, besonders aber der Blasinstrumente, deren historische Entwicklung und Unterscheidungsmerkmale sowie den musikalischen Einsatz kennen lernen. Sie sollen die gestalterischen und klanglichen Merkmale der wichtigsten Blasinstrumente beschreiben können.

Neben dieser historischen und künstlerischen Betrachtungsweise sollen die Schülerinnen und Schüler den technischen Aufbau, die Funktion und das Zusammenwirken der Teile bei klassischen und modernen Metallblasinstrumenten beschreiben. Das Kennenlernen von Bauvarianten und das Beschreiben der Qualitätsmerkmale sowie des musikalischen Einsatzes sind weitere wichtige Bestandteile des Unterrichtes.

Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern „Fertigungstechnik“, „Technische Stoffe“, „Fachzeichnen“, „Akustik“, „Musiklehre“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 1 Musikinstrumente von der Antike bis zum Mittelalter 12 Ustd.
Lernbereich 2 Musikinstrumente von der Renaissance bis zur Neuzeit 10 Ustd.
Lernbereich 3 Instrumentalbesetzungen 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 4 Entwicklung der Blasinstrumente und ihre Einteilung 8 Ustd.
Lernbereich 5 Akustische Grundlagen 14 Ustd.
Lernbereich 6 Besonderheiten der Metallblasinstrumente 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 7 Metallblasinstrumente 20 Ustd.
Lernbereich 8 Qualität von Metallblasinstrumenten 12 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Musikinstrumente von der Antike bis zum Mittelalter 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung des Nachempfindens historischer Musik und des Spiels auf historischen Instrumenten. Sie kennen die Systematik der Musikinstrumente sowie die Musikinstrumente von der Antike bis zum Mittelalter und ihre Verwendung.

Systematik der Musikinstrumente nach verschiedenen Gesichtspunkten 

Musikinstrumente der Antike

Ägypten, China, Hellenistischer Raum, Römisches Reich 

Instrumente der Kulturvölker

Namen, Arten und Verwendung

Musikinstrumente des Mittelalters

europäische Musikinstrumente der Romanik und Gotik 

Namen, Arten und Verwendung

Musizierpraxis

Herkunft und Verbreitung

Lernbereich 2: Musikinstrumente von der Renaissance bis zur Neuzeit 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Instrumente der Renaissance, des Barock, der Klassik, des 19. Jahrhunderts und der Moderne. Sie können diese nach Aussehen und Klang unterscheiden und in die einzelnen Epochen einordnen. 

Instrumentarium der jeweiligen Epoche 

Besuch des Musikinstrumentenmuseums

  • Systematik der Musikinstrumente
  • Materialien im Instrumentenbau
  • Bauarten von Musikinstrumenten
  • Zentren des Instrumentenbaus 

Arten und Verwendung

typische Instrumente und charakteristische Kompositionen

Klangbeispiele 

wichtigste Baugrößen und Stimmungen

wichtige Neuentwicklungen

Klangbeispiele

Lernbereich 3: Instrumentalbesetzungen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können typische Instrumentalbesetzungen früheren Epochen zuordnen, diese nach dem Klang unterscheiden, Instrumentalbesetzungen der Moderne beschreiben und ihre Strukturen und ihren Klang charakterisieren.

Instrumentalbesetzungen früherer Epochen

vgl. „Musiklehre“ („ML“), 1. Aj., LPE 2 

Arten und Einsatz

Zuordnung zur Epoche 

Klangbeispiele 

Moderne

Erfahrungen aus der Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Klangkörpern mit einbringen

Arten, Strukturen und Einsatz 

Klangbeispiele

Einsatz in den verschiedenen Musikrichtungen 

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 4: Entwicklung der Blasinstrumente und ihre Einteilung 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Entwicklungsetappen und wichtige historische Daten des Blasinstrumentenbaus vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie können die Instrumente und Instrumentenfamilien den Entwicklungsetappen bzw. Stilepochen zuordnen, Metallblasinstrumente der Renaissance und des Barock beschreiben sowie historische Zentren des organisierten Blasinstrumentenbaus nennen.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die Systematik der Blasinstrumente, insbesondere der Metallblasinstrumente, zu beschreiben. 

Frühe Blasinstrumente

Wiederholung und Festigung des Wissens aus 1. Aj.

Pfeifen, Flöten, schalmeienartige Instrumente

Luren, Trompeten, Hörner

Metallblasinstrumente der Renaissance

Arbeit mit Fachliteratur, Klangbeispiele
vgl. „FZ“, 2. Aj., LPE 5, „AK“, 2. Aj., LPE 4 und 5 sowie „ML“, 1. Aj., LPE 2

Trompeten, Posaunen, Hörner, Serpente

Baugrößen, Besonderheiten, Klang

Metallblasinstrumente des Barock

Familien von Metallblasinstrumenten

Übergang zum „klassischen Instrumentarium“ 

Historische Zentren in Europa

Nürnberg, Wien, Paris, Berlin

Vogtland 

Geschichte der chromatischen Spielbarkeit

Metallblasinstrumente der Gegenwart

Arten

Einteilung

Lernbereich 5: Akustische Grundlagen 14 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen den technischen Aufbau der Metallblasinstrumente. Sie sind in der Lage, die Bildung und Abstrahlung von Tönen bei allen Metallblasinstrumenten einschließlich der Entstehung des speziellen Klanges der einzelnen Instrumente zu beschreiben. Sie können praktische Rohrlängen berechnen und die Transposition erklären. 

Technischer Aufbau

vgl. „AK“, 2. Aj., LPE 4 und 5

Naturtöne, Rohrlängen

Klangcharakter, klangbeeinflussende Faktoren

Stimmung und Transposition 

Lernbereich 6: Besonderheiten der Metallblasinstrumente 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Besonderheiten des technischen Aufbaus der Metallblasinstrumente und deren Auswirkungen auf den Klang. Sie kennen den Einfluss der verschiedenen Bauformen, Mund- und Schallstücke sowie der Ventile auf den Klang und können einfache Ventilbogenberechnungen ausführen.

Einfluss des Metalls auf den Klang

vgl. „TS“, 2. Aj., LPE 5

Einfluss von Mundstück, Mundrohr und Schallstück auf den Klang

Ventile

geschichtliche Entwicklung

Arten und Funktionsweise

Bogenlängen 

Baugrößen, Tonlagen

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 7: Metallblasinstrumente 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen alle wichtigen klassischen Metallblasinstrumente, ihren Aufbau, die Baugrößen, gebräuchliche Modelle, die zugehörigen technisch-akustischen Merkmale und musikalischen Einsatzgebiete. 

Technischer und akustischer Aufbau

Arbeit mit Schülervorträgen, Besuch von Ausstellungen und Messen, Arbeit mit Prospekten 

Signal- und Jagdhörner

Fanfaren und Signaltrompeten 

Trompeten (mit Ventilen)

Posaunen

Waldhörner und Wagnertuben

Kornette und Flügelhörner

Althörner, Tenorhörner, Baritone und Euphonien

Tuben, Sousaphone und Helikone

Baugrößen und Stimmungen 

für oben genannte Instrumente 

Klang und Einsatzgebiet

für oben genannte Instrumente

Hersteller und Modelle

für oben genannte Instrumente
vgl. „AK“, 3. Aj., LPE 7 und „ML“, 3. Aj., LPE 7 bis 9
zusammenfassende und vergleichende Übersicht zum Abschluss
evtl. historische Metallblasinstrumente wiederholen 

Lernbereich 8: Qualität von Metallblasinstrumenten 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Qualitätsaspekte für Metallblasinstrumente nennen und die jeweiligen Anforderungen erklären. Sie sind in der Lage, mit technischen Unterlagen und aus ihrer Erfahrung die Qualität von Metallblasinstrumenten verschiedener Hersteller und vorgelegter Instrumente einzuschätzen.

Qualität von Blasinstrumenten im Allgemeinen und von Metallblasinstrumenten im Besonderen

Übungen mit verschiedenen Instrumenten, ökonomische Einflüsse

Qualitätsaspekte 

Qualitätskriterien

vergleichende Betrachtungen 

Handelspreise für Metallblasinstrumente 

Modellbetrachtungen, Ausstattungsvarianten

Besuch von Messen und Ausstellungen, Arbeit mit Prospekten

Fachzeichnen

Kurzcharakteristik

Die Ziele und Inhalte des Faches leiten sich aus den Fächern „Fertigungstechnik“ und „Instrumentenkunde“ ab.

Zielstellung ist die Beherrschung der Grundlagen des technischen Zeichnens. Danach müssen die Schülerinnen und Schüler lernen, technische Zeichnungen normgerecht anzufertigen. Sie sollen in der Lage sein, technische Zeichnungen zum besseren Verständnis der Funktionsweise und als Grundlage der Arbeitsvorbereitung zu lesen und zu nutzen.

Einen breiten Raum nimmt das Anfertigen von Skizzen und technischen Zeichnungen von Metallblasinstrumenten und deren Teilen ein, einmal um das räumliche Vorstellungsvermögen zu schulen, zum anderen um die Formen und Gestaltung der Instrumente besser erfassen zu können. Damit sollen die Schülerinnen und Schüler auch an die Gestaltung der Blasinstrumente herangeführt werden.

Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Arbeits- und Fertigungsprozesse unter ökonomischen Gesichtspunkten zu überblicken.

Abstimmungen sind mit „Fertigungstechnik“, „Instrumentenkunde“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

60 Ustd.
Lernbereich 1 Zeichentechnische und geometrische Grundlagen 18 Ustd.
Lernbereich 2 Darstellungsarten 10 Ustd.
Lernbereich 3 Diagramme, Tabellen, Währungen 10 Ustd.
Lernbereich 4 Einfache Teil- und Baugruppenzeichnungen, genormte Zeichenelemente 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 5 Musikinstrumente und Gestaltung 10 Ustd.
Lernbereich 6 Bögen, Durchdringungen und Abwicklungen 10 Ustd.
Lernbereich 7 Zeichnerische Darstellung von Einzelteilen und Baugruppen 12 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 8 Darstellen von Metallblasinstrumentenbaugruppen 20 Ustd.
Lernbereich 9 Grundlagen der Arbeitsvorbereitung und Kalkulation 12 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Zeichentechnische und geometrische Grundlagen 18 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung einer sorgfältigen und eindeutigen technischen Kommunikation zur Herstellung hochwertiger Musikinstrumente. Sie beherrschen die einschlägigen DIN-Vorschriften sowie Euronormen und können diese anwenden. Sie sind fähig, geometrische Grundkonstruktionen selbstständig auszuführen, die mathematischen Beziehungen am rechtwinkligen Dreieck zur Lösung praxisverbundener Aufgaben anzuwenden.

Bedeutung der technischen Kommunikation 

Bedeutung von Kommunikation und Normung nach DIN demonstrieren, Video, Bewertungskriterien für Schülerarbeiten

Benötigte Zeichengeräte und Zeichenpapier

aktuelle Normen, Bedeutung einer guten Zeichenausrüstung 

Zeichnungsarten, Zeichnungsaufbau, Schriftfelder, Stücklisten

Normen in Tabellenbüchern nachschlagen

Maßstäbe

aktuelle Normen 

Linienarten, -stärken

aktuelle Normen 

Normschrift

nach aktuellen Normen

Zeichnung und Skizze

Skizzieren üben in Verbindung mit „TP“, 1. Aj., LPE 1

Geometrische Konstruktion von Lot, Senkrechte, Strecken- und Winkelteilung, n-Ecken, Kreisanschlüssen, Ellipsen, Segment- und Korbbogen 

Mathematische Gesetzmäßigkeiten am rechtwinkligen Dreieck

Lernbereich 2: Darstellungsarten 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die senkrechte Parallelprojektion. Sie besitzen räumliches Vorstellungsvermögen, kennen die perspektivische Darstellung in verschiedenen Varianten, beherrschen die Bemaßung in technischen Zeichnungen und können Schnittdarstellungen anfertigen und lesen.

Darstellung nach Methode E in 6 Ansichten mit DIN-gerechter Anordnung 

Bedeutung der senkrechten Parallelprojektion herausarbeiten

Dreitafelprojektion

aktuelle Normen

Perspektivische Darstellung in Dimetrie, Isometrie, Kavalierperspektive, Fluchtpunktperspektive

Schrägbilder nur in Grundlagen ausbilden
aktuelle Normen

Bemaßungsregeln

aktuelle Normen; Bemaßung üben und Musterzeichnungen lesen

Regeln für Schnittdarstellungen 

aktuelle Normen; räumliches Vorstellungsvermögen trainieren für Projektion und Schnitte, an einfachen Aufgaben der Metall- und Holzbranche üben, differenzierte, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung

Lernbereich 3: Diagramme, Tabellen, Währungen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Arten von Diagrammen und Tabellen. Sie können grafische Darstellungen erstellen und lesen, wissen um die Bedeutung der grafischen Darstellung von physikalisch-technischen und ökonomischen Zusammenhängen und sind fähig, Währungsbeträge untereinander umzurechnen. 

Arten von Diagrammen

Diagramme berufsbezogen anwenden, Ableseübungen, aktuelle Normen

Diagramme und Leitern in der Technik und Ökonomie

Werktafeln

Währungen, Währungskurse und -umrechnungen

Währungsbeträge umrechnen

Lernbereich 4: Einfache Teil- und Baugruppenzeichnungen, genormte Zeichenelemente 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können einfache Teile und Baugruppen zunehmend selbstständig zeichnen. Sie kennen aktuelle DIN- und Euro-Normen für Gewinde, Schrauben, Toleranzen, Oberflächen, Neigungen, Kegel, Werkstoffkennzeichen, Profile, Rändel und können weitere Normen aus Tafelwerken entnehmen. Sie sind fähig, aus einfachen Zeichnungen Arbeits- und Montageabläufe abzuleiten.

Teil- und Baugruppenzeichnungen geringen Schwierigkeitsgrades 

von Beispielen der allgemeinen Metall- und Holzbranche ausgehen und zunehmend auf den Musikinstrumentenbau beziehen; differenzierte, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung

Arbeits- und Montagepläne

auf der Grundlage von Zeichnungen Arbeitsabläufe prägnant und sprachlich sorgfältig formulieren

Normen für Details

aktuelle Normen; Neigungen und Kegel auch rechnerisch durchdringen

Oberflächen, Gewinde

aktuelle Normen;
Abstimmung mit „FT“, 1. Aj., LPE 3

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 5: Musikinstrumente und Gestaltung 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Stilepochen und die darin gebräuchlichen Musikinstrumente. Sie haben die Zusammenhänge zwischen akustischen, technisch-technologischen und ästhetischen Gesichtspunkten bei der Gestaltung von Musikinstrumenten erkannt, kennen wichtige Ornamente, Schriften und gestalterische Elemente weiterer Art und können kreativ damit zeichnerisch tätig sein.

Stilepochen und ihre Merkmale

Die Schüler zeichnen einige Elemente nach und entwickeln eigene Ideen für berufstypische Verzierungen, Gestaltungen, Initialen, Logos u. a. 

Instrumentarium

stilbildende Elemente (Akustik, Technik, Technologie, Ästhetik u. a.) 

Zeitgeschmack, Instrumentengestaltung

Ornamente und andere gestalterische Elemente

vgl. „Instrumentenkunde“ („IK“), 2. Aj., LPE 4 

Schriftformen

Lernbereich 6: Bögen, Durchdringungen und Abwicklungen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Ellipsen und Bögen konstruieren. Sie sind in der Lage, Abwicklungen und Durchdringungen von Metallblasinstrumententeilen zu konstruieren.

Ellipsenkonstruktionen

vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7

Korbbogenkonstruktionen

zylindrisch

konisch

Durchdringungen

drei Ansichten

Kugelschnittverfahren

zylindrische und konische Körper

Abwicklungen

Mantelflächen von zylindrischen und kegligen Körpern

Oberflächen

Lernbereich 7: Zeichnerische Darstellung von Einzelteilen und Baugruppen 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Teile und Baugruppen von Metallblasinstrumenten normgerecht in verschiedenen Ansichten und im Schnitt darstellen. Sie sind in der Lage, die Arbeitsschritte bei der Herstellung von Teilen zu planen und dies mit der Anfertigung entsprechender Zeichnungen zu verbinden. Sie beherrschen das Lesen von Zeichnungen.

Metallblasinstrumententeile

berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7

Mundstücke, Mundrohre

Stimmbögen

Anstöße 

Stützen, Zwingen, Wasserklappen 

Ventile

Druckwerkteile

Arbeitsablaufplanung

Lesen fachbezogener Zeichnungen

Konstruktionsunterlagen

Skizzen und Zeichnungen 

Stücklisten

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 8: Darstellen von Metallblasinstrumentenbaugruppen 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind befähigt, Baugruppen von Metallblasinstrumenten in verschiedenen Ansichten und im Schnitt normgerecht darzustellen. Sie können Abwicklungen von Korpusteilen zeichnen.

Schallstücke und Schallstückkonstruktionen

vgl. „FT“, 3. Aj., LPE 10

Ventile und Maschinen

Zylindermaschinen

Perinetmaschinen

Züge, Stimmbögen

Lernbereich 9: Grundlagen der Arbeitsvorbereitung und Kalkulation 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, Gesamtzeichnungen und Zeichnungssätze von Instrumenten zu lesen, den Arbeitsaufwand abzuschätzen und Zusammenhänge in Bezug auf Funktion, Material, Gestaltung und Fertigung zu erkennen. Sie sind in der Lage, Gesamtzeichnungen von Metallblasinstrumenten anzufertigen. Sie kennen die Grundlagen der Zuschlagkalkulation.

Arbeitsvorbereitung

Auswerten der Stücklisten, Materialplanung

Entnehmen von Maßen 

Zusammenhänge zwischen Material, Gestaltung und Fertigung

Fertigungsschritte

Montageablauf

Anfertigen von Gesamtzeichnungen von Metallblasinstrumenten

berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung

Kalkulation

Grundlagen der Zuschlagkalkulation als Schwerpunkt dieses Themas vermitteln
Förderung des ökonomischen Denkens
Verwendung entsprechender Software

Materialkosten, Verschnitt

Lohnkosten

Selbst- und Nebenkosten

Ermittlung von Rechnungsbeträgen, Skonto und Rabatt 

mit Wirtschaftskunde abstimmen

Akustik

Kurzcharakteristik

Im Fach „Akustik“ wenden die Schülerinnen und Schüler physikalisch-mathematische Kenntnisse auf die Ton- und Klangerzeugung von Blasinstrumenten an. Sie berechnen Frequenzen, beschreiben Schwingungen und Wellen sowie Klänge einschließlich Klangspektren und erklären die Einflüsse auf die Schallabstrahlung. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Grundkenntnisse über die Schallausbreitung und -verarbeitung.

In Verbindung mit dem Fach „Instrumentenkunde“ werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, Stimmung und Klang der Metallblasinstrumente zu erfassen und zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Musikelektronik.

Wichtige Bestandteile des gesamten Unterrichts sind die Verbindung mit der Musik anhand der verschiedensten musikalischen Beispiele und das Bearbeiten von einschlägigen mathematischen Aufgaben.

Abstimmungen sind mit „Fertigungstechnik“, „Instrumentenkunde“, „Musiklehre“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 1 Einführung in die Akustik 8 Ustd.
Lernbereich 2 Schwingungen und Wellen 14 Ustd.
Lernbereich 3 Akustische Erscheinungsformen 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 4 Tonerzeugung an Blasinstrumenten 12 Ustd.
Lernbereich 5 Chromatisches Spiel und Klang 10 Ustd.
Lernbereich 6 Schallfelder und Schallwahrnehmung 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 7 Akustische Eigenschaften von Luftsäulen und Blasinstrumenten 20 Ustd.
Lernbereich 8 Grundlagen der Musikelektronik 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 10 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Einführung in die Akustik 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die musikalische Akustik als Teilgebiete der Physik und Musik einordnen. Sie kennen die Vorgehensweise bei der Bearbeitung von Problemen des Musikinstrumentenbaus und beherrschen den Umgang mit mathematischen Gleichungen und Verhältnissen als Grundlage der Beschreibung von Zusammenhängen.

Beziehungen zwischen Physik, Musik, Physiologie und Technik sowie der musikalischen Akustik

Einheit von wissenschaftlicher Forschung und praktischer Erfahrung, von Gesetzmäßigkeit und kreativem Spielraum verdeutlichen

Ziele und Arbeitsmethoden der musikalischen Akustik

Gleichungen, Proportionen

Sicherheit im Umgang mit Gleichungen und Prozentrechnung erreichen, berufsbezogene Aufgaben 

Prozent- und Zinsrechnung

Lernbereich 2: Schwingungen und Wellen 14 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, ihre Vorkenntnisse zu nutzen und ihr erweitertes Wissen praxisverbunden anzuwenden. Sie kennen die Zusammenhänge zwischen Physik und Musik und haben die Mathematik als gemeinsames Beschreibungsmittel erkannt. Sie können freie und erzwungene Schwingungen beschreiben und kennen den Resonanzbegriff sowie die Grundlagen der Schallausbreitung in Luft. 

Mechanische Schwingungen

Experimente, um Gesetze zu veranschaulichen

Eigenschwingung, Dämpfung

vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 2 und „ML“, 1. Aj., LPE 3

Freie und erzwungene Schwingungen, gekoppelte Systeme, Resonanz

Musikalisch verwendete Frequenzen, Stimmungen, Tonsysteme, Intervalle

Brüche, Proportionen, Potenzen, Wurzeln, Logarithmen

verschiedene Berechnungen und Übungen zum Veranschaulichen der akustischen Zusammenhänge

Wellenkenngrößen, Ausbreitungsgesetze

Grundlagen der Wellenlehre wiederholen

Stehende Wellen, Schwebungen und Tremolo, Stimmprozesse, Schallwellen

Raumresonanzen

Lernbereich 3: Akustische Erscheinungsformen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Begriffe Ton, Klang, Spektrum, Schwingungsverlauf und Geräusch erklären. Sie kennen die Grundlagen der Beschreibung von Klängen durch Klangverlauf und Klangspektrum. Die diesbezüglichen Fachbegriffe von Akustikern und Musikern können sie unterscheiden.

Ton, Klang, Spektrum, Schwingungsverlauf, Geräusch

Vertiefung des Wissens durch Übungen und Versuche in „TP“, 1. Aj., LPE 2

Grundlagen der Klangspektralanalyse und deren Interpretation

Vertiefung in 3. Aj., LPE 7

Formanten und ihre Wirkung

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 4: Tonerzeugung an Blasinstrumenten 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Schwingungen und Resonanz erklären, die Ausbreitungsgesetze des Schalls anwenden und die Musikinstrumente nach der Tonerzeugung einteilen. Sie kennen die Tonerzeugung bei Chordophonen, Idiophonen und Membranophonen und sind fähig, diese bei Aerophonen zu beschreiben sowie Flächen und Volumina von verschiedenen Körpern und Instrumenten zu berechnen.

Einteilung der Musikinstrumente nach verschiedenen Gesichtspunkten

Besuch des Musikinstrumentenmuseums vgl. „IK“, 2. Aj., LPE 5

Tonerzeugung an Blasinstrumenten

Vertiefung der im 1. Aj. erworbenen Kenntnisse und Anwendung auf die klassischen Instrumente

allgemeiner akustischer Aufbau

Rohrblattinstrumente

Labialpfeifen 

Polsterpfeifen 

Tonerzeugung bei Saiten- und Zungeninstrumenten

Klangabstrahlung

Rohrlänge und ihre Berechnung, Rohrlänge und Resonanz

Akustische und technische Berechnungen

bezogen auf instrumentenkundliche Fakten und Zusammenhänge

Flächen und Volumen von Würfel, Prisma, Zylinder, Kegel und Kegelstumpf

instrumentenseitige Anwendung

Lernbereich 5: Chromatisches Spiel und Klang 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Funktionsweise gebräuchlicher Metallblasinstrumente beim Spiel von chromatischen Tonleitern sowie die verschiedenen Klangtypen erklären und kennen die Besonderheiten des Klanges der Metallblasinstrumente. Sie sind über Oberton- und Formantgehalt sowie Schwingungsverlauf der Metallblasinstrumente informiert und kennen die prinzipiellen Möglichkeiten der Einflussnahme auf Stimmung, Ansprache und Klang der Instrumente.

Unterschiede in der Tonerzeugung 

Besichtigung im Institut für Musikinstrumentenbau

  • Forschungsschwerpunkte
  • Verbindung von Wissenschaft und praktischer Erfahrung 
  • Untersuchungsmethoden an Blasinstrumenten
  • ausgewählte Anwendungen

Diatonisches und chromatisches Spiel

Schwingungsverlauf, Klangspektrum

allgemein, dreidimensional

Obertöne, Formanten

Grundmuster

Klang der Metallblasinstrumente

Abstimmung mit „IK“, 2. Aj., LPE 5  vgl. „TS“, 2. Aj., LPE 5 und „ML“, 2. Aj., LPE 4 

Anwendung der Gesetze bei der Pfeifenorgel

Klangattribute

Akustische und technische Berechnungen 

Lernbereich 6: Schallfelder und Schallwahrnehmung 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schülern kennen die Fachbegriffe, die gesetzmäßigen Zusammenhänge, gebräuchlichen Maßeinheiten und wichtige Messmethoden zur Beschreibung von Schallfeldern. Sie können ihre Kenntnisse über Lautstärken, Schallleistungen und Schallintensitäten praktisch vorkommenden Schallereignissen zuordnen und kennen die Grundlagen der Schallwahrnehmung, der Hörphysiologie und der Hörpsychologie. 

Fachbegriffe: Schallquellen, Schallleistung, Schallenergie, Schallintensität, Schalldruck, Pegel, Lautstärke; Zusammenhänge 

Besondere Schwerpunkte bilden Schalldruck und Schallpegel.

Messmethoden

Durchführen von Messungen

Berechnungen für Schallfeldgrößen

Anatomie, Physiologie und Psychologie des Hörens

Auswirkungen von Lärm verdeutlichen

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 7: Akustische Eigenschaften von Luftsäulen und Blasinstrumenten 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Zusammenhänge zwischen Tonerzeugung, Stimmung, Ansprache und klangbeeinflussenden Faktoren sowie die Messmethoden für Klangspektren, Resonanzkurven und Schallabstrahlung. Sie können die Messergebnisse interpretieren, kennen die akustische Funktion der Teile von Metallblasinstrumenten und können akustische Probleme der Metallblasinstrumente beschreiben. 

Konstruktionen

Abstimmung mit „IK“, 3. Aj., LPE 7 und „TP“, 3. Aj., LPE 13

Mundstücke 

Rohre 

Klang 

Schwingungsverhalten

Messmethoden zur Erfassung der akustischen Qualität von Instrumenten

Auswerten des Besuches im Institut für Musikinstrumentenbau
Dieses Thema setzt geeignete Messtechnik voraus.

Resonanzkurven, Stimmung

Klangspektren

Interpretation 

Funktion und Zusammenwirken der Einzelteile

Zusammenhänge und Probleme in Bezug auf Klangqualität

Berechnungen

Lernbereich 8: Grundlagen der Musikelektronik 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Wirkprinzipien elektroakustischer und elektronischer Musikinstrumente, die Tonabnahme, die Funktion der Teilsysteme bis zur Klangwiedergabe sowie wichtige Einsatzmöglichkeiten der Musikelektronik in Bezug auf die klassischen Instrumente, insbesondere bei Metallblasinstrumenten.

Akustische, elektroakustische und elektronische Systeme

Arbeit ohne Schaltpläne; Hinweis auf General-MIDI; Vorstellen verschiedener Modellvarianten
Abstimmung mit „IK“ 

Blockschaltbilder

Teilsysteme

Tonabnahmesysteme

die steigende Bedeutung der elektronischen Einflussnahme im Musikbereich herausarbeiten

Signalwandlung

Bearbeitung

Speicherung

Fachbegriffe und technisches Instrumentarium

Einsatzmöglichkeiten

Musiklehre

Kurzcharakteristik

Im Fach „Musiklehre“ sollen die Schülerinnen und Schüler in die Grundlagen der Musiktheorie und Musikgeschichte eingeführt werden. Sie sollen die Stilepochen der Musik bis zur Gegenwart mit den wichtigsten Komponisten und deren Werken kennen und die Merkmale beschreiben lernen.

Ein weiteres Ziel ist das sichere Lesen der Notenschrift und der sichere Umgang mit Intervallen. Hier sind die Bezüge zu den Fächern „Instrumentenkunde“, „Akustik“ und „Technologiepraktikum“ herzustellen und zu nutzen.

Das Fach „Musiklehre“ leistet einen wichtigen Beitrag zur musischen Bildung und damit zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

20 Ustd.
Lernbereich 1 Notenlehre 1 6 Ustd.
Lernbereich 2 Musik von den Anfängen bis zur Renaissance 6 Ustd.
Lernbereich 3 Tonleitern und Intervalle 4 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 4 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

20 Ustd.
Lernbereich 4 Notenlehre 2 8 Ustd.
Lernbereich 5 Harmonielehre 6 Ustd.
Lernbereich 6 Musik des Barock 6 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

20 Ustd.
Lernbereich 7 Musik der Klassik 10 Ustd.
Lernbereich 8 Musik des 19. Jahrhunderts, Romantik 5 Ustd.
Lernbereich 9 Musik des 20. Jahrhunderts, Moderne 5 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Notenlehre 1 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung der Notenschrift für das Musizieren. Sie kennen die Notenschriften der verschiedenen Epochen, die zugehörigen Notenschlüssel und Symbolschriften der Musik und können die Grundelemente der modernen Notenschrift anwenden.

Notenschriften früherer Epochen 

frühere Schriften

Neumen

Symbolschriften, Tabulaturen

Notenschlüssel 

Stimmlagen

Arten 

Moderne Notenschrift

Demonstration am Instrument, auf Vorkenntnissen aufbauen
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 4

Notenwerte, Pausenwerte, Tonhöhe

Versetzungszeichen, enharmonische Verwechslung

Oktavbereiche

Takt und Rhythmus

Metrik und Dynamik 

Lernbereich 2: Musik von den Anfängen bis zur Renaissance 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Entwicklungsetappen der Musik von den Anfängen bis zur Renaissance. Sie können die Merkmale und musikalischen Formen der Musik des Mittelalters und der Renaissance erläutern und kennen wichtige Komponisten und ihre Werke.

Musik der Frühgeschichte

verstärkte Arbeit mit Hörbeispielen

Von der Einstimmigkeit zur Mehrstimmigkeit 

vgl. „IK“, 1. Aj., LPE 3

Musik des Mittelalters

geistliche Musik 

weltliche Musik

Musikalische Formen

Gregorianischer Choral 

Psalmen, Hymnen, Sequenzen 

Minnesang

Organum, Motette

Madrigal

Schulen

Lernbereich 3: Tonleitern und Intervalle 4 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Tonleitern und Intervalle beschreiben. Sie kennen andere Tonsysteme.

Chromatik

Abstimmung mit „AK“, 1. Aj., LPE 2 

Quintenzirkel 

Abstimmung mit „TP“, 1. Aj., LPE 4

Tongeschlechter

Dur und Moll, Aufbau der entsprechenden Skalen, Diatonik

Paralleltonarten 

Intervalle

Arten 

Bedeutung für das Stimmen 

Hören und Erkennen

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 4: Notenlehre 2 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die moderne Notenschrift, kennen die Tongeschlechter und den Quintenzirkel.

Moderne Notenschrift

Vertiefung und Erweiterung auf Vorkenntnisse aus „ML“, 1. Aj., LPE 1 und 3 aufbauen

Tongeschlechter

Quintenzirkel, Intervalle

Lernbereich 5: Harmonielehre 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können den Aufbau von Akkorden und die einfache Kadenz beschreiben.

Akkorde

Dur- und Moll-Dreiklänge 

Dominant-Septimakkord

Umkehrungen

Einfache Kadenz, Tonstufen 

Kirchentonarten, andere Tonsysteme

Pentatonik

Lernbereich 6: Musik des Barock 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können musikalische Formen des Barock beschreiben. Sie können die Generalbasspraxis erläutern und kennen wichtige Komponisten und ihre Werke.

Formen

vgl. „IK“, 1. Aj., LPE 2

Entstehung, Merkmale von Oper/ Barockoper

Auswirkung auf das Instrumentarium

Concerto grosso

Konzert 

Präludium, Fuge, Toccata

instrumental-vokale Formen

Kantate, Oratorium

Generalbasspraxis, Monodie

Leben und Werk wichtiger Komponisten

Bach, Händel, Telemann u. a.

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 7: Musik der Klassik 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen musikalische Formen und die Aufführungspraxis der Vorklassik und Klassik. Sie können wichtige Komponisten und deren bedeutende Werke nennen. 

Vorklassik

vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7

Neuerungen in der Orchestermusik

Mannheimer Schule 

Klassik

Sonatenhauptsatzform

Sonate, Sinfonie, Streichquartett

Wiener Klassik 

Ausdrucksmittel

Komponisten

Haydn, Mozart, Beethoven u. a. 

Leben 

Werk 

Lernbereich 8: Musik des 19. Jahrhunderts, Romantik 5 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können musikalische Formen und die Aufführungspraxis der Romantik beschreiben. Sie kennen die thematischen Inhalte wichtiger musikalischer Werke und können Beziehungen zur Dichtkunst herstellen. Sie kennen nationale Schulen, wichtige Komponisten und ihre Werke.

Weiterentwicklung von Melodik, Harmonik, Dynamik und Rhythmik

vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7 

Formen

sinfonische Dichtung

Operette 

Musikdrama

Kunstlied

Weiterentwicklungen

Impressionismus

Expressionismus 

Komponisten

Schumann, Weber, Wagner, Schubert u. a

Virtuosen

Lernbereich 9: Musik des 20. Jahrhunderts, Moderne 5 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können musikalische Formen und Stile der Moderne beschreiben. Sie kennen weiterentwickelte musikalische Formen vorhergehender Epochen, die thematischen Inhalte wichtiger musikalischer Werke und wichtige Komponisten und Musiker.

Moderne konzertante Musik

vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7
Hörbeispiele zu verschiedenen Formen und Stilen, Schülerbeiträge

Sinfonische Dichtung

Musical 

Formen und Stile von Unterhaltungsmusik 

Volksmusik 

volkstümliche Musik

Jazz

Rock und Pop

Technologiepraktikum

Kurzcharakteristik

Im Fach „Technologiepraktikum“ werden Inhalte des fachtheoretischen Unterrichtes durch praxisorientierte Versuche und Übungen veranschaulicht. Das soll vor allem durch ein hohes Maß an Selbstständigkeit in der Arbeit der Schülerinnen und Schüler erreicht werden.

Schwerpunkte des Unterrichts sind insbesondere:

  • Ursachen und Wirkungen von Fehlern bei der Auswahl und Bearbeitung der Werkstoffe sowie der Handhabung von Werkzeugen und Maschinen 
  • Funktion von Werkzeugen und Maschinen
  • Eigenschaften, Be- und Verarbeitungsmöglichkeiten berufsspezifischer Werkstoffe und Materialien
  • Funktion, Aufbau, Klang, Gestaltung und Handhabung von Metallblasinstrumenten

Die Abhängigkeit technischer Abläufe von physikalischen Gesetzmäßigkeiten und der Zusammenhang zwischen werkstoffgerechter Konstruktion und Fertigungstechnik muss durch praktische Versuche erkennbar werden. Dazu tragen aber auch Besichtigungen, Lehrfahrten und Studienfahrten in die Betriebe und Werkstätten des Metallblasinstrumentenbaus, in Museen sowie Lehr- und Forschungseinrichtungen bei.

Die Anforderungen an die Gestaltung von Musikinstrumenten erfordern die Entwicklung der künstlerisch-kreativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.
Ebenso ist es erforderlich, dass jede/r Instrumentenbauer/in die von ihm/ihr gefertigten Instrumente handhaben und anspielen kann.

Der immer größer werdende Anteil moderner Datenverarbeitung und CNC-Technik bei der Fertigung von Musikinstrumenten macht es notwendig, die Schülerinnen und Schüler in diese Gebiete einzuführen. Der Praxiseinsatz erfordert die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu strukturieren, um sie mit Hilfe der EDV und moderner Kommunikationsmedien zu lösen. Dazu wird branchenübliche Software verwendet. Er erfordert auch Kenntnisse über den Aufbau und Fähigkeiten zur Bedienung von CNC-Maschinen.

Abstimmungen sind mit allen anderen Fächern des berufsbezogenen fachtheoretischen Unterrichts erforderlich.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

80 Ustd.
Lernbereich 1 Kreatives Zeichnen und Skizzieren, Klangbilder von Musikinstrumenten 8 Ustd.
Lernbereich 2 Akustische Versuche 8 Ustd.
Lernbereich 3 Messtechnik und Werkstoffprüfung 10 Ustd.
Lernbereich 4 Instrumentenspiel/Gruppenspiel 1 12 Ustd.
Lernbereich 5 Handwerkzeuge 10 Ustd.
Lernbereich 6 Struktur und Bedienung eines Computers 6 Ustd.
Lernbereich 7 Anwendung von Standardsoftware 10 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 16 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

60 Ustd.
Lernbereich 8 Löten und Kleben 8 Ustd.
Lernbereich 9 Instrumentenspiel/Gruppenspiel 2 10 Ustd.
Lernbereich 10 Drehen 12 Ustd.
Lernbereich 11 Anwendung von Branchensoftware 16 Ustd.
Lernbereich 12 Umformen 8 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 6 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

60 Ustd.
Lernbereich 13 Klanguntersuchungen an Musikinstrumenten 6 Ustd.
Lernbereich 14 Instrumentenspiel/Gruppenspiel 3 10 Ustd.
Lernbereich 15 Computergesteuerte Werkzeugmaschinen 8 Ustd.
Lernbereich 16 Programmieren von CNC-Maschinen 20 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 16 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Kreatives Zeichnen und Skizzieren, Klangbilder von Musikinstrumenten 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Formen und Gestaltung von Musikinstrumenten erfassen, eigene Vorstellungen dazu entwickeln, ihr Beobachtungsvermögen schulen und Teile, Baugruppen und Instrumente bildlich darstellen. Sie sind fähig, Klangbilder von Musikinstrumenten zu beschreiben. 

Skizzierübungen 

Anleitung zum Skizzieren

Anfertigen von Zeichnungen

differenzierte, berufsbezogene Aufgabenstellung

Hörübungen Klangfarben 

vgl. „AK“, 1. Aj., LPE 1

Lernbereich 2: Akustische Versuche 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Klangfarben unterscheiden. Sie können die Stimmungssysteme unterscheiden und sind in der Lage, für ein Instrument mit Geräteunterstützung die Stimmung festzustellen. Sie kennen die Ausbreitungsgesetze des Schalls und können wichtige Größen messtechnisch erfassen. 

Hörübungen zu Intervallen

vgl. „AK“, 1. Aj., LPE 2 und „ML“, 1. Aj., LPE 3

Hören und Messen reiner und temperierter Stimmung

Bestimmen von Wellenlänge und Schallgeschwindigkeit 

Anfertigen und Auswerten von Messprotokollen

Messen der Schallausbreitung

Lernbereich 3: Messtechnik und Werkstoffprüfung 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Längenmessungen mit verschiedenen Geräten unter Beachtung von Messfehlern durchführen und Musikinstrumente vermessen. Sie kennen die Grundbegriffe der Werkstoffprüfung, sind fähig, Werkstoffeigenschaften zu untersuchen und beherrschen wichtige Prüfverfahren.

Messgeräte im Instrumentenbau und Messfehler

Vermessen ausgewählter Musikinstrumententeile, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung
vgl. „FT“, 1. Aj., LPE 2

Messschieber

Messschraube

Messuhr

Längenmessübungen

Wichtige Abmessungen ausgewählter Werkstücke und Musikinstrumente

Eigenschaften von Kunststoffen

vgl. „TS“, 1. Aj., LPE 2

Lernbereich 4: Instrumentenspiel/Gruppenspiel 1 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Handhabung eines Metallblasinstrumentes. Sie können das Instrument anspielen und Tonleitern auf dem Instrument spielen. Die Schülerinnen und Schüler können, aufbauend auf ihren Vorkenntnissen, ihre Fertigkeiten im Gruppenspiel erweitern. 

Handhabung

berufsbezogenes Instrument
besonders auf genaue Stimmung und guten Klang achten

Zusammensetzen des Instrumentes

Verpacken des Instrumentes

Kennen lernen von Instrument und Zubehör

Anspielen des Instrumentes

Spielen einer Tonleiter

vgl. „ML“, 1. Aj., LPE 1 und 3

Auswählen von Stücken und Besetzungen beim Gruppenspiel

Vorkenntnisse beachten

Lernbereich 5: Handwerkzeuge 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler haben die Wirkung gebräuchlicher Handwerkzeuge des Metallblasinstrumentenmachers und die Abhängigkeit zwischen Materialeigenschaften und Bearbeitungsverfahren erkannt. Ihnen ist die Wichtigkeit der Pflege und Instandhaltung der Werkzeuge bewusst. 

Handhabung von Feilen, Bohrern und Sägen 

Arbeits- und Unfallschutzbestimmungen wiederholen und anwenden

Erkennen des Zusammenhangs zwischen Werkzeugparametern und Materialeigenschaften

vgl. „FT“, 1. Aj., LPE 1 und 3 

Warten und Schärfen der Werkzeuge

Lernbereich 6: Struktur und Bedienung eines Computers 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung der Computertechnik für den Einsatz moderner Technologien im Musikinstrumentenbau. Sie können den Aufbau und die Arbeitsweise eines Computers darstellen, haben die Vielseitigkeit eines Computers und die Notwendigkeit eines Betriebssystems erkannt und sind in der Lage, wichtige Begriffe der Computertechnik zu erklären. 

Anwendungen des Computers in den Bereichen der Technik 

auf Kenntnissen der Oberschule aufbauen

Auswirkungen des Computers auf den Musikinstrumentenbau

Schwerpunkt der LPE

Datensicherheit und Datenschutz

wiederholen

Elemente des Computers

wiederholen

Prinzip der Datenverarbeitung

wiederholen

Datenverarbeitung, Signalverarbeitung, Steuerungstechnik

Wichtige Begriffe

Vorkenntnisse beachten

Lernbereich 7: Anwendung von Standardsoftware 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Textverarbeitung, Datenbankarbeit und Tabellenkalkulation an berufstypischen Beispielen anwenden. 

Schreiben von Privat- und Geschäftsbriefen

in Verbindung mit Deutsch/Kommunikation 

Aufstellen einer Lieferanten- oder Kundendatei

Erstellen von Präsentationen

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 8: Löten und Kleben 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Lötverfahren vergleichen und die Einflüsse auf die Festigkeit von Löt- und Klebeverbindungen sowie das Löt- und Klebeverhalten verschiedener Werkstoffe untersuchen.

Löten

vgl. „TS“, 2. Aj., LPE 6 und „FT“, 2. Aj., LPE 6
Beachten der Bestimmungen des Gesundheits- und Brandschutzes

Weichlöten, Hartlöten 

Temperatur

Lote

Flussmittel

Materialart

Oberfläche

Lötverfahren

Flammlöten

Kolbenlöten

Ofenlöten

Kleben

verschiedene Kleber

verschiedene Materialien 

Lernbereich 9: Instrumentenspiel/Gruppenspiel 2 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Handhabung verschiedener Metallblasinstrumente. Sie können die Instrumente anspielen, Tonleitern und einfache Übungen spielen sowie Stimmung und Klang der Instrumente beurteilen. 

Handhabung verschiedener gebräuchlicher Metallblasinstrumente

gegenüber 1. Aj. Erweiterung auf mehrere Instrumente, z. B. Trompeten, Hörner, Posaunen, Tuben usw.
vgl. „IK“, 2. Aj., LPE 6

Anspiel, Tonleitern und Akkorde

Einfache Übungen

Gruppenspiel, Erweiterung von „TP“, 1. Aj., LPE 4

Lernbereich 10: Drehen 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Auswirkungen verschiedener Einstellgrößen auf die Spanform und Oberfläche unterschiedlicher Materialien beurteilen. Sie sind in der Lage, verschiedene Spannmittel einzusetzen und die Fertigung eines Drehteiles zu planen.

Spannen

vgl. „FZ“, 2. Aj., LPE 7 und „FT“, 2. Aj., LPE 8

Dreibackenfutter

Spannzangen 

Zentrierspitzen

Schnittgeschwindigkeit, Vorschub, Schnitttiefe 

Werkzeuge

verschiedene Drehstähle 

Reibahlen

Planung

Werkzeuge

Schnittwerte

Prüfmittel

Ausmessen weiterer wichtiger Maße

Lernbereich 11: Anwendung von Branchensoftware 16 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen groben Überblick über die im Metallblasinstrumentenbau eingesetzte branchenspezifische Software. Sie können die Funktionen des Internets und den Vorteil vernetzten Arbeitens beschreiben.

Branchenprogramme zur Bearbeitung von

Angebot

Auftrag

Materiallisten

berufsbezogene Aufgabenstellung

CAD-Programme

Dateneingabe

Plotten

Ansichten

Schnitte

Internet

Aufbau

Zugang, Arbeit im Internet

Lernbereich 12: Umformen 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Einflussgrößen beim Umformen verschiedener Teile für Metallblasinstrumente untersuchen. 

Biegen 

vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7

Bleche, Profile

verschiedene Materialien 

Biegeradius, Materialstärke

Schmieden

Kaltschmieden

verschiedene Materialien

 verschiedene Werkzeuge

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 13: Klanguntersuchungen an Musikinstrumenten 6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen das notwendige Instrumentarium für Klang- und Stimmungsuntersuchungen. Sie können den Versuchsaufbau für die Untersuchungen realisieren, die Anlage betreiben, Klang- und Stimmungsuntersuchungen durchführen sowie auswerten und dabei die Zusammenhänge von technisch-konstruktiven, technologischen und spieltechnischen Parametern erkennen.

Geräte 

Arbeit in Gruppen, sorgfältiges Protokollieren 

Oszillograph

Klanganalysator

Stimmungsmessgerät

Aufbau

Inbetriebnahme

Untersuchungen

vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7 und 8 sowie „AK“, 3. Aj., LPE 7

Klangspektren, Klangverläufe

Stimmungen ausgewählter Instrumente

Durchführung von Stimmungskontrollen

Auswertung von Stimmungskurven

Zusammenhänge zwischen Instrument, Spieltechnik, Klang und Stimmung

Lernbereich 14: Instrumentenspiel/Gruppenspiel 3 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Handhabung verschiedener Metallblasinstrumente, können die Instrumente anspielen sowie Tonleitern und einfache Übungen auf diesen Instrumenten spielen. Sie sind fähig, Stimmung und Klang der Instrumente zu beurteilen und auf einem ausgewählten Instrument Übungen für Fortgeschrittene zu spielen.

Handhabung von Metallblasinstrumenten

Ausbau der Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Ausbildungsjahren 1 und 2, zweckmäßige Auswahl treffen
vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7 

Anspielen der Instrumente

Spielen von Tonleitern

Musizieren in Gruppen für alle

Leistungsstand beachten

Lernbereich 15: Computergesteuerte Werkzeugmaschinen 8 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Merkmale numerisch gesteuerter Maschinen nennen und die Einsatzkriterien unterscheiden. Sie sind fähig, den grundsätzlichen Aufbau von NC-Maschinen zu erklären, die Lage von Bezugspunkten im Arbeitsraum der Maschine aufeinander zu beziehen sowie die Steuerungsarten zu vergleichen und zu erläutern. Sie können Werkzeuge auswählen und verstehen die Bedienung der Maschine.

Datenein- und -ausgabe, Datenverarbeitung, Einsatzkriterien

Baugruppen

Funktionen, Zusammenwirken

Koordinatenachsen

Werkzeugaufnahme, Spannmittel

Sicherheitseinrichtungen 

Wegmesssysteme 

Referenzpunkt, Maschinennullpunkt, Werkstücknullpunkt 

Punktsteuerung, Streckensteuerung, Bahnsteuerung

Werkzeugarten, Werkzeugdaten

Bedientafeln, Bildzeichen

Lernbereich 16: Programmieren von CNC-Maschinen 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die Koordinatenbemaßung für die NC-Bearbeitung vornehmen, den Aufbau eines NC-Programmes und den Aufbau eines NC-Satzes beschreiben, einfache Programme für Bohr- und Fräsarbeiten erstellen und diese ausführen. Sie sind fähig, Werkzeugkorrekturen vorzunehmen.

Koordinaten

absolut 

inkremental 

NC-Programm

Aufbau

programmtechnische Informationen

NC-Satz 

geometrische und technologische Informationen

Wortfolge

Erstellen von Programmen

Werkzeugkorrekturen

Wahlbereich

CAD und CNC

Kurzcharakteristik

Im Wahlfach „CAD und CNC“ können die Grundlagen der CNC-Programmierung nach DIN sowie des computerunterstützten Zeichnens (CAD) vermittelt werden. Dabei sollen gezielt die vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten zum Umgang mit Software aus den Ausbildungsjahren 1 und 2 genutzt werden.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die erworbenen Grundkenntnisse selbstständig zur Lösung neuer Aufgabenstellungen anzuwenden. Sie sollen erkennen, dass die CNC-Programmierung und das computerunterstützte Zeichnen wichtige Hilfsmittel für ihren Beruf sind.

Sie werden auf die Nutzung weiterentwickelter CNC- und CAD-Software vorbereitet.

Der gesamte Unterricht ist durch unmittelbare Arbeit am Computer gekennzeichnet. Jeder Schülerin und jedem Schüler sollte ein Einzelarbeitsplatz zur Verfügung stehen. Die erstellten CNC-Programme sind an entsprechenden Maschinen zu erproben.

Ergebnisse der LPE "Grundlagen der Fertigung" des Faches "Fertigungstechnik" sollten genutzt werden. Berufstypische Beispiele können aus der LPE "Herstellen von Korpussen" des Faches "Fertigungstechnik" entnommen werden. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1 Grundlagen computergesteuerter Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen
Lernbereich 2 Programmierung computergesteuerter Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3 Programmierung von Zyklen
Lernbereich 4 Grundlagen des CAD
Lernbereich 5 Erstellen von einfachen Zeichnungen

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Grundlagen computergesteuerter Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen

Die Schülerinnen und Schüler können den Aufbau von CNC-Holzbearbeitungsmaschinen beschreiben. Sie besitzen sichere Kenntnisse über die Steuerungsarten und die Wegmesssysteme. 

Aufbau von CNC-Maschinen

an typischen CNC-Metallbearbeitungsmaschinen erläutern 

geschichtliche Entwicklung

Baugruppen und deren Funktion

Koordinatensysteme und Achsen 

DIN/EN

Maschinenkoordinatensystem

Werkstückkoordinatensystem 

Bezugspunkte

Wegmesssysteme

absolut 

inkremental

Steuerungsarten 

auf den Entwicklungsstand in der Steuerungstechnik eingehen

Bemaßungsarten

absolut

inkremental 

wechselnd

Lernbereich 2: Programmierung computergesteuerter Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen den Programmaufbau eines CNC-Programmes. Sie sind in der Lage, einfache Konturen zu programmieren. 

Programmaufbau 

DIN/EN

Programmtechnische Informationen

geometrische Informationen

technologische Informationen

Programmierung einfacher Konturen

Simulation und Demonstration an einer Maschine

Programmschlüssel 

Positionsprogrammierung 

Streckenprogrammierung

kreisförmige Arbeitsbewegungen

automatische Fräserradiuskorrektur

Radien und Phasen

Werkzeugkorrekturspeicher

Nullpunktverschiebung

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3: Programmierung von Zyklen

Die Schülerinnen und Schüler können die Unterprogrammtechnik bei der Programmierung von Bohr- und Fräszyklen anwenden.

Unterprogrammtechnik

Bohrzyklen

Herstellung von Korpussen

Bohren

Bohrbilder

Fräszyklen

Nutfräsen

Komplexe Übung

Werkstattorientierte Programmierung (WOP)

Lernbereich 4: Grundlagen des CAD

Die Schülerinnen und Schüler kennen den Aufbau der Benutzeroberfläche des verwendeten CAD-Programmes sowie Befehle und deren Eingabemöglichkeiten.

Aufgaben von CAD im Beruf

CAD-Arbeitsplatzgestaltung

DIN/EN 

Benutzeroberfläche 

Befehle und Eingabemöglichkeiten

Lernbereich 5: Erstellen von einfachen Zeichnungen

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, einfache Zeichnungen mit Hilfe eines CAD-Programmes zu erstellen. Sie kennen die prinzipielle Vorgehensweise beim Erstellen von Zeichnungen.

Zeichnungsaufbau, Zeichnungsvorlagendatei, Orientierungshilfen 

Raster, Fang

Koordinateneingabe 

relative und absolute Koordinaten

Grundlegende Zeichnungsbefehle 

Linie, Kreis etc.

Anzeige- und Bearbeitungsbefehle

Vergrößern, Verkleinern, Verschieben von Ansichten

Bemaßung und Beschriftung

Koordinatenbemaßung

Schraffuren

Zeichnungsausgabe

Verknüpfung mit CNC demonstrieren

Anhang

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Zurück zum Seitenanfang