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Lehrplan

Grundschule

Werken

2004/2009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2004 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de                        

   

      

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Werken

Ziele und Aufgaben des Faches Werken

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Werken leistet im Rahmen der technisch-ökonomischen Bildung einen speziellen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung des Kindes. Es fördert Interessen und Neigungen von Schülern, strukturiert Wissen über Erscheinungen der Lebens- und Erfahrungswelt und entwickelt ein elementares Verständnis für technische Sachverhalte. Parallel zur Entfaltung manuelltechnischer Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln die Schüler Fähigkeiten zum Lösen technischer Probleme. Das Fach Werken trägt zur Freude am praktischen Tun, zur Anregung des schöpferisch- konstruktiven Denkens, Handelns und der Bewahrung der natürlichen Neugier von Schülern bei.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Werken das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei Ihnen das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Die Schüler sammeln im Fach Werken Erfahrungen mit traditionellen und digitalen Medien und nutzen diese zur Recherche fachbezogener Informationen, zum Problemlösen und zum kreativen Schaffen. Entsprechend der didaktischen Prinzipien der Medienbildung verknüpfen die Schüler insbesondere im Fach Werken die technologische und die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive mit der Anwendungsperspektive.

allgemeine fachliche Ziele

Aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung ergeben sich folgende allgemeine Ziele:

  • Erwerb von Wissen über technische Zusammenhänge und technologische Vorgänge sowie über Werkstoffeigenschaften und Werkzeuge
  • Entwicklung von Fähigkeiten zum Untersuchen ausgewählter technischer Objekte
  • Entwicklung feinmotorischer und grundlegender manuell-technischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
Strukturierung

Von einer mehrperspektivischen Sicht auf Technik ausgehend werden die für Schüler erfahrbaren Bereiche in den Handlungsfeldern:

  • Arbeit und Produktion,
  • Bauen und Wohnen,
  • Versorgung und Entsorgung,
  • Transport und Verkehr,
  • Information und Kommunikation,
  • Haushalt und Freizeit thematisiert.

Dabei werden folgende Schwerpunkte berücksichtigt:

  • Analysieren technischer Objekte und einfacher Konstruktionen
  • Herstellen von Werkstücken und Kennenlernen von Werkstoffen und Fertigungsverfahren

Der Schwerpunkt Analysieren technischer Objekte und einfacher Konstruktionen wird erfasst in den Lernbereichen:

  • Entdecken von Technik im Alltag
  • Bauen stabiler Konstruktionen
  • Nutzen von elektrischem Strom
  • Warten und Pflegen technischer Objekte

Der Schwerpunkt Herstellen von technischen Objekten und Kennenlernen von Werkstoffen und Fertigungsverfahren wird erfasst in den Lernbereichen:

  • Umgehen mit Material und Werkzeug
  • Planen und Herstellen eines Gegenstandes
  • Vergleichen von Werkstoffen und Herstellen eines Produkts

Von besonderer Bedeutung ist die inhaltliche Vernetzung der Lernbereiche.

didaktische Grundsätze

Der Unterricht im Fach Werken geht von den Erfahrungen der Schüler im alltäglichen Umgang mit Technik aus und berücksichtigt insbesondere ihre feinmotorischen Fähigkeiten.

Die Themen sind entsprechend den Interessen der Schüler auszuwählen. Die Überwindung von stereotypischen Geschlechterrollen ist entscheidend für die Entwicklung von Entdeckerfreude, Kreativität und dem Erleben von Erfolgen für alle Schüler im technischen Handeln.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Werken die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Über schöpferisch-konstruktive Tätigkeit gewinnen die Schüler grundlegende Einsichten in technische Sachverhalte, die das Erkennen technischer Probleme und das Diskutieren von Lösungsansätzen ermöglichen. Beim Durchdringen von Wirkungs- und Bedingungszusammenhängen entwickeln die Schüler ihre Wahrnehmungsfähigkeit, Fantasie und Experimentierfreude. Exkursionen und Unterrichtsgänge sollen in ausgewählten Lernabschnitten originale Begegnungen vor Ort ermöglichen.

Das Herstellen eines technischen Objektes ist nicht an einen bestimmten Werkstoff gebunden. Vielmehr sollen im Sinne des entdeckenden Lernens durch den Einsatz verschiedener Werkstoffe unterschiedliche Werkstoffeigenschaften erkundet und daraus Überlegungen für die Auswahl geeigneter Werkstoffe abgeleitet werden.

In den Phasen der Planung, der Bearbeitung und Präsentation eines technischen Objektes sind Möglichkeiten der prozessorientierten Leistungsbewertung zu berücksichtigen. Digitale Foto- und Filmaufnahmen unterstützen die vielfältige Dokumentation und wertschätzende Präsentation erschaffener Objekte.

Eine wichtige Rolle wird dem Üben von Arbeitstechniken zum Erwerb manueller Grundfertigkeiten zugewiesen. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf die Ausprägung der Händigkeit zu legen. Schüler mit Linkshändigkeit benötigen adäquate Anleitung und spezifische Hilfestellung.

Dem Entwickeln von Selbstständigkeit und der Übernahme von Verantwortung bei der Organisation von Lern- und Arbeitsprozessen kann sowohl in offenen Unterrichtsformen als auch in Partner- bzw. Gruppenarbeit entsprochen werden.

Die im Fachraum geltenden Ordnungsprinzipien und sicherheitstechnischen Anforderungen sind zu vermitteln und einzuhalten. Ökonomische und ökologische Aspekte sind einzubeziehen. Brandrisiken sind mit den Schülern ebenso zu thematisieren wie Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes.

Ein gut geplantes Raumkonzept für das Fach Werken unterstützt die Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen.

Aus Gründen der Arbeitssicherheit sowie der individuell-praktischen Schülertätigkeit ist eine Klassenteilung erforderlich.

Es wird empfohlen, den Unterricht als Doppelstunde zu planen.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Entdecken von Technik im Alltag 8 Ustd.
Lernbereich 2 Umgehen mit Material und Werkzeug 34 Ustd.
Lernbereich 3 Bauen stabiler Konstruktionen 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Eine praktische Erfindung: Das Rad
Wahlbereich 2 Vom Töpfern
Wahlbereich 3 Vom Nutzen textiler Werkstoffe

Klassenstufe 3

Lernbereich 1 Nutzen von elektrischem Strom 10 Ustd.
Lernbereich 2 Planen und Herstellen eines Gegenstandes 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Traditionen in der Region
Wahlbereich 2 Technische Erfindungen gestern und heute
Wahlbereich 3 Brücken, Türme und Mauern

Klassenstufe 4

Lernbereich 1 Warten und Pflegen technischer Objekte 6 Ustd.
Lernbereich 2 Vergleichen von Werkstoffen und Herstellen eines Produkts 13 Ustd.
Lernbereich 3 Begegnung mit Robotern und Automaten 6 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Technik in der Freizeit
Wahlbereich 2 Bewegungen weiterleiten

Klassenstufen 1/2

Ziele

Die Schüler nehmen die Vielfalt von Technik in ihrer Umgebung bewusst wahr. Sie sammeln erste Erfahrungen im Umgang mit technischen Objekten.

Die Schüler erwerben ein Grundverständnis vom Umgang mit Werkzeugen und Werkstoffen.

Die Schüler gewinnen Einblick in technische Funktionsweisen und erkennen technische Probleme. Unter Anleitung finden sie Lösungsvarianten, stellen sie dar und realisieren sie.

Sie lernen Möglichkeiten der sachbezogenen Information kennen.

Beim Umgang mit Werkzeugen und Werkstoffen erlernen und erproben die Schüler ausgewählte Arbeitstechniken und üben diese ein.

Ihren Arbeitsplatz können die Schüler zunehmend selbstständig einrichten. Mit Arbeitsmitteln gehen sie sorgfältig und sparsam um. Sie halten grundlegende Sicherheitsvorschriften ein.

Die Schüler nehmen erste Wertungen ihrer Tätigkeit, sowie ihres Verhaltens vor und beurteilen ihre Ergebnisse.

Lernbereich 1: Entdecken von Technik im Alltag 8 Ustd.

Einblick gewinnen in Zweck und Funktionsweise eines ausgewählten technischen Objekts

Begegnungssituationen mit Technik schaffen und Technik bewusst wahrnehmen

Spielzeug, Technik in Schule, Haushalt, Freizeit

Einsatz von traditionellen und digitalen Medien

Zweckbezogenheit

Transportmittel auf dem Wasser, Land und in der Luft

Vor- und Nachteile

Kufen, Räder, Flügel

Funktionsweise

Untersuchungen an einem Real- oder Funktionsmodell

bewegliche und gelagerte Teile

Welle/Achse, Rad

schematisches Darstellen

Gegenstand oder Funktionsteil mit Bleistift skizzieren

Übertragen des Wissens über Zweck und Funktionsweise auf das Bauen oder die Montage eines technischen Objekts

Wasserrad, Drachen, Windrad, Papierflieger, Windsegler, Gleiter, Fahrzeuge

Material oder Baukästen vergleichen und auswählen

Papierwerkstoffe, textile Werkstoffe, Holz

verschiedene Baukästen

Arbeitsschritte planen

methodische Reihe, Bildsymbole

Werkzeuge kennen lernen und handhaben

Sicherheitsvorschriften beachten

Einblick gewinnen in das Bewerten des technischen Objekts

Funktionsprobe durchführen

Erproben auch im Freien

Aufgabe und Einsatzzweck benennen

Lernbereich 2: Umgehen mit Material und Werkzeug 34 Ustd.

Einblick gewinnen in technische Planungsprozesse

vom Bedarf zur Idee

Lösungsansätze diskutieren

Partner- und Gruppenarbeit

Planen

Individueller Planungsprozess

Skizzen lesen und anfertigen

Entwurfsskizze

Arbeitsabläufe

zunehmend selbstständig erkennen

Eigenschaften von Werkstoffen untersuchen, insbesondere von Papierwerkstoffen hinsichtlich Festigkeit und Oberflächenbeschaffenheit

Eigenschaften von Papierwerkstoffen mit einem anderen Werkstoff vergleichen; Holz, textile Werkstoffe, Kunststoffe, Kriterien festlegen, die zur Auswahl der Werkstoffe führen

Einblick gewinnen in technische Herstellungsprozesse

Herstellen von technischen Objekten

Einsatz verschiedener Werkstoffe

Drachen

Modelle vom Spielplatz, Flugzeug, Hubschrauber, Boot, Räderfahrzeug, Haus

Brückenkonstruktionen

Arbeitstechniken und Werkzeughandhabung

angemessene Wahl von Werkzeugen, pfleglicher Umgang mit Werkzeugen und rationeller Einsatz von Werkstoffen

Arbeitsschutz

Prüfen, Messen, Anreißen mit Stahlmaßstab, Zirkel, Schablone

Vorteil des Anreißens mit Schablone, Genauigkeit

Fertigungsverfahren einsetzen

Umformen: Falten, Falzen, Biegen

verschiedene Papiere oder Modellbögen

Trennen: Schneiden, Lochen oder Stanzen

Arbeitssicherheit: Schere

Fügen: Klammern, Kleben

Kontrolle und Optimierung

Funktionalität, Genauigkeit, Sauberkeit

Beurteilen der Arbeitsergebnisse

Kennen von Verwendungsmöglichkeiten von Papierwerkstoffen

Werkstoffsammlung anlegen, Ausstellung über Papierwerkstoffe

Recyclingpapiere, Abfallvermeidung

Lernbereich 3: Bauen stabiler Konstruktionen 8 Ustd.

Kennen des Zwecks unterschiedlicher Bau- oder Tragwerke der Umgebung

Begegnung mit Realobjekten

Einblick gewinnen in funktionale und konstruktive Zusammenhänge von Bau- oder Tragwerken

Profile

Experimente zur Stabilität

Bauweisen

Schichten – Verbinden – Überbrücken

Schraub- und Steckverbindungen

Anwenden des Wissens über funktionale und konstruktive Zusammenhänge beim Bauen technischer Objekte

Situationsfelder

Türme, einfache Brücken

Schule, Wohnhaus

Funktionsweise

Skizze

Entwurfsskizze

Material von Baukästen vergleichen und auswählen

Papierwerkstoffe, Holz, Textilien, Kunststoffe

Baukästen

Arbeitsschritte und Werkzeuge

Auswählen aus Arbeitsmitteln

Einblick gewinnen in das Beurteilen des technischen Objekts

Stabilität, Funktionalität, Genauigkeit

Wahlbereich 1: Eine praktische Erfindung: Das Rad

Einblick gewinnen in einfache Lösungen für den Transport

Auswahl von Beispielen aus dem unmittelbaren Lebensumfeld

Rad als technische Erfindung

Einsatz traditioneller und digitaler Medien, Internetrecherche

Bedeutung des Rades

Vergleichen und Erproben

Bewegen von Lasten mit und ohne Hilfsmittel

Herstellen eines einfachen Modells

Bereitstellen unterschiedlicher Materialien

Funktionsprobe

Wahlbereich 2: Vom Töpfern

Einblick gewinnen in das Töpferhandwerk

Werkstoff

Experimente zu den Eigenschaften von Ton

Nutzung

Vergleich früher – heute

Herstellen eines Gegenstands

Hände als wichtigstes Werkzeug

Wahlbereich 3: Vom Nutzen textiler Werkstoffe

Kennen textiler Werkstoffe

technische Textilien

Transportwege, Textilrecycling

Werkstoffe und Verwendung

natürliche und synthetische Fasern

Eigenschaften

Experiment

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Herstellen eines Gegenstandes

Klassenstufe 3

Ziele

Die Schüler erweitern ihre Sicht auf Technik. Sie erleben, erkennen und gestalten technische Zusammenhänge und reflektieren deren gesellschaftliche Bedeutung. Die Schüler lernen Formen der Energiegewinnung kennen. Sie erwerben Wissen über elektrotechnische Sachverhalte und wenden dieses beim Bau einfacher technischer Objekte an.

Die Schüler festigen beim Planen, Konstruieren, Bauen und Gestalten technischer Objekte erlernte Arbeitstechniken. Dabei entwickeln sie Einsatzbereitschaft und Ausdauer. Sie erfassen und beschreiben technische Probleme. Zunehmend selbstständig finden und realisieren sie technische Lösungen zu einfachen Problemstellungen.

Die Schüler kennen Möglichkeiten der traditionellen und digitalen Informationsbeschaffung, Auswertung und Präsentation und nutzen diese zur Kommunikation miteinander.

Sie erweitern ihre praktischen Erfahrungen durch handelnden Umgang mit dem Werkstoff Holz. Sicherheitsvorschriften halten sie zunehmend bewusst ein.

Die Schüler werten ihr Handeln, ihre Arbeitsergebnisse und ihr Verhalten kritisch und lernen Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Lernbereich 1: Nutzen von elektrischem Strom 10 Ustd.

Kennen erneuerbarer Energiequellen

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse

Einsatz von traditionellen und digitalen Medien

Anwenden des Wissens über einfache Stromkreise auf das Entwickeln und Bauen technischer Objekte

Elektrofahrzeuge, Solarlüfter

Nutzen von Baukastensystemen, Halbzeugen und Montageanleitungen

Entwickeln eines Lösungsansatzes und seine Realisierung

Gruppen- und Partnerarbeit

Bauteile

Spannungsquelle, Leitungen, Schalter, Summer, Leuchtmittel, Motor

Schaltplan

Lesen und Anfertigen

Lösungsvarianten vergleichen und bewerten

Beurteilen von elektrisch betriebenen Einrichtungen

Kriterien wie Funktionalität, Stabilität, Ästhetik, Sicherheit diskutieren

Umgang mit elektrischem Strom

Bedeutung für das eigene Leben und die Gesellschaft

energieeffiziente Haushaltsgeräte

Materialien auf ihre Eignung als Leiter und Isolator untersuchen

Schutzmaßnahmen und Verhaltensweisen

im Haushalt, in der Schule

Regeln für den Umgang mit elektrischem Strom

Lernbereich 2: Planen und Herstellen eines Gegenstandes 15 Ustd.

Kennen des Rohstoffes Holz

Bedeutung als nachwachsender Rohstoff

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Eigenschaften

Härte, Quellvermögen, Bearbeitbarkeit

Beachten von Sicherheitsvorschriften, GUV

Einsatzbereiche

Erkunden in Haushalt, Handwerk, Industrie

Anwenden des Wissens über den technischen Planungsprozess beim Herstellen eines technischen Objektes

Halbzeuge aus Weichholz

Sperrholz

Entwickeln eines Lösungsansatzes

Arbeitsplanung

Werkstoffe auswählen

Vergleichen verschiedener Werkstoffe

Skizzen lesen und anfertigen

Arbeitsschritte und Werkzeuge festlegen

Arbeitsplatz einrichten

Zweckmäßigkeit, Sicherheit, Arbeitsschutz

Übertragen des Wissens über den Werkstoff Holz auf die Herstellung eines Gegenstandes

einfache Räderfahrzeuge, Stempel, Spiele

Umgang mit materialspezifischen Werkzeugen

Sicherheitsvorschriften

pfleglicher Umgang mit Werkzeugen

Prüfen, Messen in der Maßeinheit mm, Anreißen

rationeller Einsatz von Werkstoffen

Fertigungsverfahren

Trennen: Feilen, Raspeln, Sägen, Schleifen

unterschiedliche Sägen, Feilen und Raspeln

Fügen: Kleben, Nageln, Schrauben

Beschichten: Streichen, Wachsen

Beurteilen der Arbeitsergebnisse und des eigenen Handelns

Vergleich Modell – Realobjekt hinsichtlich Funktionalität, Aussehen, Sicherheit, Preis

Wahlbereich 1: Traditionen in der Region

Einblick gewinnen in eine ausgewählte technisch-handwerkliche Tradition der Region

Erlebnisberichte der Schüler, Exkursion

Einbeziehen der Interessen aller Schüler unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität

historische Entwicklung

Einsatz traditioneller und digitaler Medien, Internetrecherche

Traditionspflege und ihre Bedeutung

Anregungen für den Freizeitbereich

außerschulische Lernorte aufsuchen

Wahlbereich 2: Technische Erfindungen gestern und heute

Einblick gewinnen in die Historie eines technischen Objekts

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Automobil, Eisenbahn, Flugzeug, Druckmaschine, Telefon, Glühlampe

regionale Bauwerke, technische Denkmale

Nachnutzungsmöglichkeiten

außerschulische Lernorte wählen

Präsentation, Modell

Wahlbereich 3: Brücken, Türme und Mauern

Kennen von technischen Bauwerken und deren Funktion

technische Bauwerke im Umfeld

Grundbedingungen für Festigkeit und Tragfähigkeit

Experimentieren, konstruktive Sicherheit

Herstellen eines technischen Objekts

unterschiedliche Werkstoffe und Baukastensysteme

Klassenstufe 4

Ziele

Die Schüler gewinnen eine mehrperspektivische Sicht auf Technik in ihrer Umgebung. Sie erfassen und verstehen technische Sachverhalte zunehmend selbstständig und stellen diese verbal und grafisch dar. Die Schüler lernen Werkstoffe miteinander zu vergleichen.

Die Schüler planen, konstruieren, bauen und gestalten komplexere technische Objekte. Sie probieren individuelle Lösungsvarianten aus und begründen deren Realisierung. Die Schüler nutzen vielfältige Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und Präsentation mit Hilfe traditioneller oder digitaler Medien und tauschen sich darüber aus.

In ihrem Sprachgebrauch verwenden sie zunehmend Fachbegriffe.

Die Schüler festigen erlernte Arbeitstechniken und wenden diese bei neuen Werkstoffen und Sachverhalten an. Die Schüler können einfache Wartungs- und Pflegearbeiten an Werkzeugen und Geräten ausführen. Sicherheitsvorschriften halten sie bewusst ein.

Die Schüler sind zur gemeinsamen Arbeit fähig. Sie vergleichen, beurteilen, bewerten und verbessern eigene technische Lösungen und Lösungsvorschläge der Gruppe.

Lernbereich 1: Warten und Pflegen technischer Objekte 6 Ustd.

Einblick gewinnen in den Aufbau technischer Objekte

Spielzeugmodelle, Baukastensysteme, Fahrrad

Gruppen- und Partnerarbeit

Baugruppen

Antrieb, Übertragung, Abtrieb

Bauteile

Kennen der Fehlersuche am technischen Objekt

Funktionsprobe

Bedienungsanleitung

unterschiedliche Darstellungsformen

Demontage

Schrittfolge

Kennen von Pflege und Wartung technischer Objekte

Werkzeuge, Pflegemittel

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

einfache Wartungstätigkeiten

Teile des Fahrrades

Bewertungskriterien

Kostenvergleich:

Entsorgung und Wiederverwendung

Reparieren statt Wegwerfen

Umwelt und Ressourcen:

Trennung von Werkstoffen und Recycling

Gefahrenstoffe in Batterien

Lernbereich 2: Vergleichen von Werkstoffen und Herstellen eines Produkts 13 Ustd.

Kennen ausgewählter Eigenschaften von Holzwerkstoffen und Kunststoffen

Experimente, Stationslernen

Vollholz, Furnier, Sperrholz

Thermoplaste, Duroplast, Elastomere

Einsatzbereiche von Holzwerkstoffen und Kunststoffen

Vor- und Nachteile

Umweltauswirkungen bei der Herstellung und Entsorgung

Vergleichen hinsichtlich:

Trennbarkeit

schneiden, sägen, bohren, schleifen, feilen, raspeln

Umformbarkeit

biegen

Fügbarkeit

kleben, schrauben, nageln

Oberflächenbeschaffenheit

wachsen, lackieren

Berufe, Erkundungsaufträge

Vergleich früher – heute

Anwenden des Wissens über Werkstoffe auf den technischen Herstellungsprozess

Bücherstütze, Staffelei

Arbeitsvorbereitung

technische Skizze

Stückliste

Nutzung von Software

Technologie

Arbeitsschritte und Werkzeuge, rationeller Einsatz von Werkstoffen

Arbeitsplatz

sichere und zweckmäßige Gestaltung des Arbeitsplatzes

Fertigung

Gruppen- und Partnerarbeit

sachgerechtes Umgehen mit Werkzeug und Material

Qualitätskontrolle

Prüfen der Maßhaltigkeit und Form

sachgerechtes Umgehen mit Mess- und Prüfzeugen

Beurteilen von Zwischen- und Endergebnissen der Arbeit

Bewertungskriterien gemeinsam festlegen

Funktionalität, Planung, Fertigung, Materialeinsatz, Sicherheit

Lernbereich 3: Begegnung mit Robotern und Automaten 6 Ustd.

Einblick gewinnen in Einsatzbereiche von Robotern und Automaten

Rasenmähroboter, Staubsaugerroboter

Getränkeautomat, Fahrkartenautomat

Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe

E - V - A

Aktor

Sensor

Einsatzbereiche

Vor- und Nachteile

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Einblick gewinnen in eine einfache Programmierumgebung zur Steuerung

Symbolsprache, kurze Anweisungsfolgen

Sachverhaltsanalyse

Erkennen des konstruktiven Problems

Entwicklung eines Modells

Programmierung eines einfachen Ablaufs

Erproben von Varianten

Prüfen der Funktionalität

Übertragen des Wissens auf die Umsetzung einer konkreten Aufgabenstellung

Anleitungen zum Bauen und Programmieren unterschiedlicher Modelle

Bauanleitung, Baukästen

Partner- und Gruppenarbeit

Nachvollziehen von E-V-A

Benennen der Bauteile/Baugruppen

Bauen eines Modells

Fehlersuche, Optimierungsvorschläge

Beurteilen der Umsetzung

Bewertungskriterien gemeinsam festlegen

Wahlbereich 1: Technik in der Freizeit

Übertragen des Wissens über Zweck und Funktionsweise eines technischen Geräts zur Freizeitgestaltung auf die Wartung und Pflege

Experimentieren, Untersuchen

Gruppen- und Partnerarbeit

Auswahl an Trendsport- und Spielgeräten

Schrittfolge

Einsatz von Werkzeugen und Pflegemitteln

TÜV, StVO

Funktionsprüfung

Wahlbereich 2: Bewegungen weiterleiten

Einblick gewinnen in Zweck und Funktionsweise von Einrichtungen zur Kraft- und Bewegungsübertragung

mechanischer und elektrischer Antrieb

Bauen eines einfachen Modells

Baukästen, Halbzeuge und verschiedene Werkstoffe

Funktionsprobe

Experimentieren mit Drehzahl, Drehrichtung, Bewegungsform

Einsatz von traditionellen und digitalen Medien

Simulationssoftware

Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit

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