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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 4
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Lehrplan
Fachschule
Umwelt und Landschaft
2011/2017/2021
Der Lehrplan ist ab 1. August 2021 freigegeben.
Der Lehrplan basiert auf der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft über die Fachschule im Freistaat Sachsen (Schulordnung Fachschule - FSO) vom 3. August 2017 in der jeweils gültigen Fassung und der Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 7. November 2002 in der jeweils gültigen Fassung).
Der Lehrplan wurde am
Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Andreas Golde | Freiberg-Zug |
Dr. Lothar Käsebier | Freiberg-Zug |
Kai Pönitz | Freiberg-Zug |
Frank Seifert | Freiberg-Zug |
2011 erarbeitet und 2017 überarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2021 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. ...“
Für die Fachschule gilt gemäß § 10 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Fachschule hat die Aufgabe, nach abgeschlossener Berufsausbildung und in der Regel praktischer Bewährung oder einer ausreichenden einschlägigen beruflichen Tätigkeit, eine berufliche Weiterbildung mit entsprechendem berufsqualifizierendem Abschluss zu vermitteln.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind für die Landwirtschaftlichen Fachschulen die in der Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 7. November 2002 in der jeweils gültigen Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Die Fachschule in der Fachrichtung Agrartechnik, Schwerpunkt Umwelt und Landschaft, dient der beruflichen Weiterbildung. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zum Führen der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerin für Umwelt und Landschaft“. Die Ausbildungsdauer umfasst in Vollzeitform drei Jahre und gliedert sich in ein Jahr Praktikum und zwei Jahre berufstheoretische Ausbildung. Eine vor Beginn der Fachschule absolvierte einschlägige Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr wird auf Antrag angerechnet. Im Rahmen eines zusätzlichen Bildungsangebotes der Fachschulen besteht die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erwerben.
Staatlich geprüfte Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Umwelt und Landschaft werden im Rahmen von Führungsaufgaben im mittleren und gehobenen Management von Unternehmen eingesetzt. Im Rahmen der eigenen Selbstständigkeit leiten sie Unternehmen in allen Bereichen der Umwelt und der Landschaftspflege.
Der berufliche Einsatz von Staatlich geprüften Technikern für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüften Technikerinnen für Umwelt und Landschaft kann in vielen Bereichen erfolgen, vor allem in:
Nach erfolgreichem Abschluss ergeben sich für Staatlich geprüfte Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Umwelt und Landschaft folgende berufliche Tätigkeitsbereiche:
Staatlich geprüfte Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Umwelt und Landschaft stellen für die Unternehmen aufgrund ihrer umfangreichen berufspraktischen Erfahrungen in Verbindung mit dem durch die Fachschulausbildung erlangten theoretischen Wissen das unentbehrliche Bindeglied zwischen Theorie und Praxis dar.
Sie besitzen ein vertieftes Verständnis für umweltbezogenes Entscheiden und Handeln. Staatlich geprüfte Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Umwelt und Landschaft verfügen über umfangreiches, anwendungsorientiertes Wissen, um fortlaufend die Verfahrensabläufe unter qualitätssichernden Aspekten zu gewährleisten.
Im Rahmen der beruflichen Weiterbildung erwerben Staatlich geprüfte Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Umwelt und Landschaft folgende berufliche Qualifikationen:
Staatlich geprüfte Techniker für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Umwelt und Landschaft verfügen über Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Sie sind befähigt, sowohl ihre Arbeits- und Lernprozesse als auch ihre individuellen Wertvorstellungen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dadurch fördern sie ihre persönliche Motivation für ein lebenslanges Lernen und die Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft.
Der Abschluss der beruflichen Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker für Umwelt und Landschaft/zur Staatlich geprüften Technikerin für Umwelt und Landschaft ist im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen dem Niveau 6 zugeordnet.
Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Fachschule ist auf die Erweiterung und Vertiefung der in der Berufsausbildung und in der Berufspraxis erworbenen beruflichen Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Methoden-, kommunikative und Lernkompetenz sind immanenter Bestandteil von Fach‑, Selbst- und Sozialkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.
Die Stundentafel weist einen Pflichtbereich mit einem fachrichtungsübergreifenden und einem fachrichtungsbezogenen Bereich aus. Darüber hinaus werden ein Wahlbereich und die Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife aufgezeigt.
Der fachrichtungsbezogene Bereich ist in Lernfelder gegliedert. Die Lernfelder orientieren sich in Zielsetzung und Inhalt an den typischen Tätigkeitsfeldern von Staatlich geprüften Technikern für Umwelt und Landschaft/Staatlich geprüften Technikerinnen für Umwelt und Landschaft. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert den Einbezug neuer Entwicklungen und Tendenzen unter Beachtung des wirtschaftlichen Umfeldes der Region in den Unterricht. Darüber hinaus setzt diese Strukturierung das didaktische Prinzip der Handlungsorientierung um. Lehr- und Lernprozesse basieren auf beruflich relevanten Handlungen. Wissen und Handeln sind aufeinander bezogen.
Die Lernfelder beinhalten vielfältige, unmittelbare Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit globalen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Darüber hinaus bieten sich umfassende Möglichkeiten, im Unterricht den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren und zu vertiefen.
Ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen und den in der Berufspraxis gesammelten Einsichten, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Fachschülerinnen und Fachschüler mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung vervollkommnen sie die Fähigkeit, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse zielen auf ein bewusstes Eintreten für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung, für deren Gestaltung sie vielfältige Partizipationsmöglichkeiten kennen und wahrnehmen. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Im Kontext der Medienbildung nutzen die Fachschülerinnen und Fachschüler verstärkt und gezielt traditionelle sowie digitale Medien, um benötigte Informationen zu beschaffen, zu strukturieren und zu bewerten. Dies geschieht insbesondere mit dem Ziel, ihr Wissen zu erweitern, zu vertiefen und anzuwenden. Sie achten dabei auf den Schutz sensibler Daten und agieren sicher. Sie verstehen, bewerten und nutzen Medien selbstständig zum Lernen, erkennen und analysieren Medieneinflüsse und -wirkungen und verstärken ihre medienkritische Reflexion. Informations- und Kommunikationstechnologien setzen die Fachschülerinnen und Fachschüler sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst ein und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen.
Durch das Einbeziehen der Berufserfahrungen der Fachschülerinnen und Fachschüler, von außerschulischen Partnern und Lernorten erfolgt eine beständige Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen beruflichen Handlungskompetenz. Die kontinuierliche Abstimmung und Kooperation zwischen den beteiligten Lehrkräften des fachrichtungsübergreifenden und fachrichtungsbezogenen Bereiches ist unabdingbar.
Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet. Die Umsetzung der Lernfelder ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Orientierung an den typischen beruflichen Tätigkeiten bedingt die Integration der Informationstechnik in die Lernfelder. Die Umsetzung dieser Zielsetzungen erfordert eine angemessene technische Ausstattung und entsprechende schulorganisatorische Regelungen.
Praktische Anteile gehören unverzichtbar zur Ausbildung. Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden über die Lernsituationen Aufgaben- und Problemstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen beruflichen Handlungen, bei denen die Fachschülerinnen und Fachschüler die Arbeitsprozesse selbstständig und eigenverantwortlich planen, durchführen, bewerten und reflektieren sowie die Arbeitsergebnisse präsentieren.
Dieses Unterrichten erfordert sowohl die Anwendung moderner Medien bzw. Informations- und Kommunikationssysteme als auch Methodenvielfalt, dabei insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projekte oder Fallstudien. Die Fachschülerinnen und Fachschüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Es sind zielgerichtet Sozialformen auszuwählen, welche die Entfaltung der Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit sowie Empathie und Toleranz fördern.
Der Bildungsgang ist in Fächer und Lernfelder gegliedert. Der Lehrplan für den fachrichtungsbezogenen Bereich ist nach Lernfeldern strukturiert. Lernfelder sind didaktisch aufbereitete berufliche Handlungsfelder. Jedes Lernfeld enthält Ziele, Inhalte und didaktisch-methodische Hinweise zum Unterricht.
Die Ziele beschreiben Handlungskompetenzen laut Qualifikationsprofil in vollständigen beruflichen Handlungen. Die Zielbeschreibungen bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Fachschülerinnen und Fachschüler und sind damit die Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.
Zentrales Ziel der beruflichen Schularten und damit jedes Lernfeldes ist es, die Entwicklung umfassender Handlungskompetenz zu fördern. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Sozial-, Selbstkompetenz, deren immanenter Bestandteil Methodenkompetenz, Lern- und kommunikative Kompetenz sind.2
Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach handlungssystematischen Prinzipien geordnet.
Die didaktisch-methodischen Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien).
Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Didaktisch-methodische Hinweise zum Unterricht haben Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.
In diesem Kontext wird auf die Handreichung "Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“3 verwiesen. Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
1. zum Lernfeldkonzept,
2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
sowie das Glossar.
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2 vgl. KMK [Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland] (2021): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. S. 15/16. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf.
2 vgl. Landesamt für Schule und Bildung (Hrsg.) (2022): Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. Radebeul. Verfügbar unter: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750.
Lernfeld 1 | Unternehmen gründen und führen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 280 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler untersuchen Unternehmen und leiten daraus Strategien zur Umsetzung von unternehmerischen Zielstellungen ab. Sie analysieren die Märkte sowie das Umfeld des Unternehmens, formulieren das Unternehmensleitbild, Visionen und Geschäftsideen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler kalkulieren betriebliche Produktionsverfahren, und ermitteln Kennziffern. Verantwortungsvoll reflektieren sie den Kreislauf unternehmerischen Handelns und leisten einen Beitrag zur Optimierung der Betriebsergebnisse. Die Fachschülerinnen und Fachschüler beurteilen die Auswirkungen von Veränderungen im Unternehmen. Sie planen und berechnen Investitionen und treffen verantwortungsvoll Entscheidungen im Managementprozess. Sie kommunizieren ihre Entscheidungen überzeugend und kontrollieren deren Erfolg. Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren Unternehmen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten. Dabei nutzen sie die Buchführung als Kontrollinstrument und Planungsgrundlage. Sie beachten grundlegende steuerrechtliche Regelungen sowie deren Auswirkungen im unternehmerischen und privaten Bereich. Bei der prozessbezogenen Kommunikation im Unternehmen nutzen die Fachschülerinnen und Fachschüler Analyse- und Planungstechniken, Problemlöseverfahren sowie Arbeitsmethoden der Beschaffung, Aufbereitung und Verarbeitung von Informationen. Sie präsentieren ihre Arbeitsergebnisse anschaulich und nutzen dazu Informations- und Kommunikationssysteme. Die Fachschülerinnen und Fachschüler führen die Mitarbeiter des Unternehmens im Sinne der unternehmerischen Zielstellungen. |
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Inhalte:Unternehmen
Produktionsverfahren und Dienstleistungen
Buchführung
Betriebswirtschaftliche Auswertung Investition und Betriebsplanung
Steuern
Mitarbeiterführung
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Didaktisch-methodische Hinweise:Es empfiehlt sich, dass die Fachschülerinnen und Fachschüler ein virtuelles Unternehmen gründen und führen. Im Rahmen von Marktanalysen und Literaturrecherchen sollten sie Informationen beschaffen und auswerten, um auf dieser Basis Unternehmensziele zu formulieren. Aktuelle Branchensoftware und moderne Informationssysteme können in die Arbeit einbezogen werden, um den Fachschülerinnen und Fachschülern Hilfen für die Gestaltung ihres unternehmerischen Handelns an die Hand zu geben. Das Lernfeld sollte mit den Lernfeldern „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen“, „Ökologischen Landbau betreiben“, „Wald nachhaltig bewirtschaften“ und “Erneuerbare Energiequellen nutzen“ abgestimmt werden. Die Verknüpfung mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Fühkrungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ ist empfehlenswert. |
Lernfeld 2 | Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 120 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren marktwirtschaftliche, rechtliche und agrarpolitische Rahmenbedingungen zur Unternehmensführung. Sie bewerten die Bedeutung der demokratisch-rechtlichen Grundordnung für die Leitung von Unternehmen und führen eigenständig einfache Rechtshandlungen durch. Sie gewinnen selbstständig Informationen über die Struktur vor- und nachgelagerter Bereiche der Landwirtschaft und beurteilen die Marktstellung landwirtschaftlicher Unternehmen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler engagieren sich für eine nachhaltige Wirtschaftsweise zur Erhaltung der Umwelt. Sie entwickeln Konzeptionen zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Landwirten und den unterschiedlichen Interessensgruppen bei der Landnutzung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler diskutieren ihre Entscheidungen ergebnisorientiert und präsentieren diese unter Nutzung moderner Kommunikationsmittel. |
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Inhalte:Recht
Markt
Agrarpolitik und Entwicklung des ländlichen Raumes
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Didaktisch-methodische Hinweise:Die rechtlichen Grundlagen sollten hinsichtlich der Anforderungen im mittleren Management auf praktische Anwendungsbeispiele zu aktuellen Themen beschränkt werden. Fachexkursionen bzw. der Besuch einer Gerichtsverhandlung können zum besseren Verständnis der Rahmenbedingungen für den landwirtschaftlichen Betrieb beitragen. Es empfiehlt sich, dieses Lernfeld mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen“, „Ökologischen Landbau betreiben“, „Wald nachhaltig bewirtschaften“, “Erneuerbare Energiequellen nutzen“ abzustimmen sowie mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ zu verknüpfen. |
Lernfeld 3 | Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler charakterisieren Böden als wichtigste natürliche Produktionsgrundlage und analysieren die Dynamik der Nährstoffe im Boden und in der Pflanze. Durch geeignete ackerbauliche Maßnahmen und Düngung erhalten und verbessern sie die Fruchtbarkeit des Bodens und beeinflussen die Nährstoffdynamik. Die Fachschülerinnen und Fachschüler bewahren den Boden vor schädlichen Einflüssen. Sie informieren sich über die rechtlichen Bestimmungen und setzen Düngemittel umweltgerecht ein. Die darin enthaltenen Nährstoffe nutzen sie effizient und gezielt zum Ertragsaufbau sowie zur Qualitätserzeugung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler treffen Anbauentscheidungen und beachten dabei acker- und pflanzenbauliche Gesichtspunkte sowie wirtschaftliche Erwägungen. Sie nutzen gezielt den züchterischen Fortschritt durch entsprechende Sortenwahl. Die Fachschülerinnen und Fachschüler planen Maßnahmen für Gesunderhaltung von Pflanzenbeständen. Sie setzen gezielt und sachgerecht acker- und pflanzenbauliche Vorsorgemaßnahmen und direkte Pflanzenschutzmaßnahmen ein. Dabei beachten sie deren Wirkungen auf die Umwelt. |
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Inhalte:Boden
Nährstoffe im Boden
Fruchtfolgegestaltung
Pflanzenschutz
Pflanzenzüchtung und Sortenwesen
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Didaktiksch-methodische Hinweise:Dieses Lernfeld stellt nicht nur eine Vertiefung der vor der Fachschulausbildung erworbenen Kompetenzen dar, sondern dient dazu, dass die Fachschülerinnen und Fachschüler das Wissen aus der beruflichen Erstausbildung und die Erfahrungen aus der praktischen Tätigkeit verknüpfen. Die Erstellung betrieblicher Humusbilanzen, Nährstoffvergleiche und Düngeplanungen sollte unter Nutzung entsprechender Fachsoftware erfolgen. Aktuelle Erkenntnisse, insbesondere Versuchsergebnisse und Warndienstinformationen zu den Themenfeldern können mittels Internetrecherche eingebunden werden. Die Abstimmung mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen“, „Werte von Immobilien, Gegenständen und Leistungen ermitteln“, „Ökologischen Landbau betreiben“ und “Erneuerbare Energiequellen nutzen“ bietet sich an. Eine Verknüpfung sollte mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ erfolgen. |
Lernfeld 4 | Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 200 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler erstellen Konzepte zur Produktion von Marktfrüchten und nachwachsenden Rohstoffen. Sie entscheiden über die Auswahl geeigneter Produktionsverfahren unter Beachtung der regionalen Standortvoraussetzungen und sich wandelnder Klimabedingungen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler gestalten den Anbau von Marktfrüchten und nachwachsenden Rohstoffen entsprechend den Marktanforderungen sowie Verbraucherwünschen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren die wirtschaftliche Bedeutung einer qualitätsgerechten Grundfutterproduktion im eigenen Betrieb, schätzen standortbezogene Möglichkeiten für die Grundfutterproduktion ein und planen diese innerhalb der betrieblichen Abläufe. Sie bauen Ackerfutterpflanzen an und bewirtschaften das Grünland mit einer den Standortverhältnissen angepassten Produktionstechnik. Die Fachschülerinnen und Fachschüler dokumentieren fortlaufend den Produktionsprozess unter Nutzung moderner Kommunikationsmittel und tragen damit den Verbraucherwünschen nach einer transparenten Produktion Rechnung. Sie reflektieren ihre Arbeitsergebnisse kritisch und gehen mit Kritik konstruktiv um. |
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Inhalte:Getreide, Ölfrüchte, Hackfrüchte, Eiweißpflanzen
Grundfutterproduktion
Ackerfutterbau
Grünlandbewirtschaftung
Futterkonservierung |
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Didakatisch-methodische Hinweise:Die Kulturen sollten in jahreszeitliche, arbeitswirtschaftliche und organisatorische Abläufe des Betriebes eingeordnet werden. Empfehlenswert ist die Untersetzung der Inhalte durch praktische Übungen im Rahmen von Exkursionen. Es ist anzustreben, die Bearbeitung der Themen arbeitsteilig in Verbindung mit der Stärkung kommunikativer Fähigkeiten vorzunehmen. Praxiserprobte Softwarelösungen und das Internet sollten in die Unterrichtsgestaltung einbezogen werden. Eine Abstimmung mit den Lernfeldern „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften“, „Ökologischen Landbau betreiben“, „Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ und “Erneuerbare Energiequellen nutzen“ wird empfohlen. Darüber hinaus bietet sich eine Verknüpfung mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ an. |
Lernfeld 5 | Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 240 Ustd. |
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Ziel:Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren die Bedeutung der Tierproduktion als wichtige Einkommensquelle der Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland und Sachsen. Sie setzen sich mit Festlegungen der Agrarpolitik auseinander und ziehen Rückschlüsse für die optimale Gestaltung des betrieblichen Produktionsprozesses. Die Fachschülerinnen und Fachschüler berücksichtigen Wünsche von Verbrauchern nach qualitativ hochwertigen Erzeugnissen und tiergerechten sowie klimaschonenden Haltungsverfahren im betrieblichen Entscheidungsprozess. Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren die Besonderheiten der einzelnen Tierarten und leiten daraus Konsequenzen für die Produktionstechnik ab. Sie erstellen Fütterungskonzepte, kontrollieren die Tiergesundheit, prüfen Aspekte des Tierschutzes und treffen Entscheidungen im Herdenmanagement. Die Fachschülerinnen und Fachschüler planen und beurteilen Konzepte für tiergerechte Haltungssysteme und setzen Technik arbeitswirtschaftlich sinnvoll ein. |
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Inhalte:Marktsituation und Versorgungsbilanzen Tierernährung und Futtermittelkunde Tiergesundheit und Tierschutz Tierzucht Stallbau und Verfahrenstechnik Kälber- und Jungrinderaufzucht
Milcherzeugung
Rindfleischproduktion
Ferkelerzeugung und Jungsauenaufzucht
Schweinemast
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Didaktisch-methodische Hinweise:Die berufliche Erfahrungswelt der Fachschülerinnen und Fachschüler sollte in den Erkenntnisprozess einbezogen werden. Zur Beschaffung von Informationen wird auch die Nutzung des Internets empfohlen. Es ist anzustreben, die Bearbeitung der Themen arbeitsteilig in Verbindung mit der Stärkung kommunikativer Fähigkeiten vorzunehmen. Die Abstimmung mit den Lernfeldern „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften“, „Ökologischen Landbau betreiben“ „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ und “Erneuerbare Energiequellen nutzen“ bietet sich an. Eine Verknüpfung sollte außerdem mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ erfolgen. |
Lernfeld 6 | Umweltfaktoren analysieren und beeinflussen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 120 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren Umweltfaktoren und bewerten diese unter Berücksichtigung der aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie wenden dabei Berechnungs- und Bewertungsvorschriften an und prüfen den Einsatz der Technik. Die Fachschülerinnen und Fachschüler setzen sich mit den Klimafaktoren und deren Veränderungen auseinander. Sie erstellen ein Konzept zur Anpassung der betrieblichen Abläufe an die Klimaveränderungen. Sie beteiligen sich an der Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler setzen verschiedene Verfahren der Messung, Analyse und Überwachung von Umweltfaktoren ein. Bei allen Tätigkeiten berücksichtigen sie neben den wirtschaftlichen Gegebenheiten die gesetzlichen Vorschriften des Arbeits- und Umweltschutzes. |
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Inhalte:Immissionsschutz
Bodenschutz
Wasserschutz
Klimafaktoren Umweltverträglichkeitsprüfung Umweltprüfung Messung, Analyse und Überwachung
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Didaktisch-methodische Hinweise:Zur Gewinnung von Informationen bietet es sich an, wissenschaftliche Informationsquellen und das Internet zu nutzen. Dabei ist es notwendig, die gewonnenen Informationen kritisch zu überprüfen und auf das Wesentliche zu reduzieren. Empfehlenswert für die Fachschülerinnen und Fachschüler ist die Teilnahme an einem Lehrgang zur Entnahme von Bodenproben. Zur Erweiterung der beruflichen Handlungskompetenz bieten sich spezifische praktische Übungen zu Mess- und Analyseverfahren an. Es empfiehlt sich, dieses Lernfeld mit den Lernfeldern „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften“, „Flächen rekultivieren“ abzustimmen sowie mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ zu verknüpfen. |
Lernfeld 7 | Stoffkreisläufe nachhaltig gestalten |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 160 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler gewinnen Informationen über die gesetzlichen Regelungen zur Abfallwirtschaft und bewerten ökologisch sichere Entsorgungssysteme. Sie unterscheiden verschiedene Möglichkeiten der quantitativen und qualitativen Abfallvermeidung und erstellen Konzepte zur Umsetzung im eigenen Unternehmen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler optimieren die Verwertung von Abfällen. Sie beurteilen den Anteil der verwertbaren Abfälle und realisieren Absatzmöglichkeiten der anfallenden Erzeugnisse. Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren Verfahren der Abfallwirtschaft und entscheiden über den Einsatz der entsprechenden Technik. Die Fachschülerinnen und Fachschüler bewerten technische Verfahren zur Gewinnung und Aufbereitung von Trinkwasser sowie von Verfahren zur Reinigung privater, kommunaler, landwirtschaftlicher und industrieller Abwässer. |
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Abfallwirtschaft
Wasserwirtschaft
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Didaiktisch- methodische Hinweise:Der verstärkte Einsatz von Gruppen- und Partnerarbeit ist empfehlenswert, um heterogene Kenntnisstrukturen der Fachschülerinnen und Fachschüler zielorientiert einzusetzen und dabei entstehende Synergieeffekte zu nutzen. Im Rahmen von Exkursionen zu regionalen Unternehmen können theoretische Inhalte an Hand von praktischen Beispielen untersetzt werden. Es bietet sich an, beispielhafte Systeme insbesondere der Abfallvermeidung in Unternehmen vorzustellen. Die Arbeit mit aktuellen Rechtsquellen ist empfehlenswert, da es in diesem Bereich eine hohe Dynamik in der Rechtsprechung gibt. Es bietet sich an, dieses Lernfeld mit den Lernfeldern „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften“, „Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen“ abzustimmen sowie mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ zu verknüpfen. |
Lernfeld 8 | Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 160 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler bewerten die Funktionen der mitteleuropäischen Kulturlandschaft und realisieren die Bedeutung der Biodiversität für die Natur und den Menschen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler gestalten Landschaftsräume unter Beachtung unterschiedlicher Gruppeninteressen im Ländlichen Raum. Die Fachschülerinnen und Fachschüler pflegen bestehende Lebensräume. Im Kundenauftrag planen und erstellen sie neue Lebensräume unter Beachtung naturschutzfachlicher Vorgaben. Die Fachschülerinnen und Fachschüler nutzen angepasste Techniken und Verfahren der Landschaftspflege und setzen sich mit Förderinstrumenten auseinander. Die Fachschülerinnen und Fachschüler erstellen Leistungsangebote, interpretieren und bewerten fremde Angebote für die Preisermittlung, die Durchführung der Dienstleistung sowie die Abrechnung. Dabei berücksichtigen sie gesetzliche Vorschriften und begründen auf deren Grundlage ihre Entscheidungen gegenüber den Auftraggebern. Bei allen Tätigkeiten berücksichtigen sie neben den wirtschaftlichen Gegebenheiten die gesetzlichen Vorschriften des Arbeits- und Umweltschutzes. |
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Inhalte:Landschaftspflege in der Kulturlandschaft
Schutz und Erhalt der Biodiversität
Pflege und Gestaltung von Lebensräumen
Technik und Verfahren der Landschaftspflege Fördermöglichkeiten Angebotserstellung |
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Didaktisch-methodische Hinweise:Empfehlenswert ist die Untersetzung der Inhalte durch praktische Übungen im Rahmen von Exkursionen. Der Einsatz externer Beratungsangebote und die Teilnahme an spezifischen Veranstaltungen bieten sich zur Vertiefung an. Die Erstellung von Leistungsangeboten sollte anhand ausgewählter Beispiele aus der Praxis vorgeführt und geübt werden. Es empfiehlt sich, dieses Lernfeld mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen“, „Umweltfaktoren analysieren und beeinflussen“, „Ökologischen Landbau betreiben“, „Wald nachhaltig bewirtschaften“, „Flächen rekultivieren“, „Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen“ abzustimmen sowie mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ zu verknüpfen. |
Lernfeld 9 | Ökologischen Landbau betreiben |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren die rechtlichen, agrarpolitischen und marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau. Die Fachschülerinnen und Fachschüler erstellen ein Konzept zur Umstellung der Produktion auf ökologische Wirtschaftsweise. Dabei beachten sie produktionstechnische Besonderheiten und Restriktionen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler bewerten Chancen und Risiken der Umstellung auf die ökologische Wirtschaftweise. |
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Inhalte:Gesetzliche Grundlagen und Abgrenzung zum konventionellen Landbau Historische Entwicklung und Formen Märkte und Vermarktung Produktionstechnik der pflanzlichen Erzeugung Produktionstechnik der tierischen Erzeugung Ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit |
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Didiaktisch-methodische Hinweise:In diesem Lernfeld bietet es sich an, bereits erworbene Kenntnisse aus der Erstausbildung mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen. Die Besichtigung von Demonstrationsbetrieben des ökologischen Landbaus der Region sollte in den Unterricht integriert werden. Die Abstimmung mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“ „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Landwirtschaftliche Flächen umweltschonend und nachhaltig bewirtschaften“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Landwirtschaftliche Nutztiere und deren Produkte tier- und marktgerecht erzeugen“, „Umweltfaktoren analysieren und beeinflussen“ und „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ ist empfehlenswert. Eine Verknüpfung mit den Lernfeldern „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ und „Facharbeit erstellen“ sollte ebenfalls erfolgen. |
Lernfeld 10 | Wald nachhaltig bewirtschaften |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler beurteilen die Standorteignung der wichtigsten Waldbaumarten. Sie bewerten die Naturnähe von Waldgesellschaften und berücksichtigen dabei deren historische Entstehung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler wählen geeignete Verfahren und Baumarten zur Begründung, Pflege und Nutzung von Waldbeständen aus. Dabei berücksichtigen sie die Ansprüche des Wildes an seinen Lebensraum sowie naturschutzfachliche Erfordernisse. Die Fachschülerinnen und Fachschüler legen Waldbestände an und prüfen dafür die Eignung aktueller Förderprogramme. |
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Inhalte:Gesetzliche Regelungen Geschichte der Waldbewirtschaftung in Mitteleuropa Baumarten und deren Ansprüche Waldgesellschaften als Ökosysteme Grundlagen naturgemäßer Waldwirtschaft Naturschutz im Wald Wald und Wild Förderprogramme |
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Didaktisch-methodische Hinweise:Die selbstständige Anwendung von Lern- und Arbeitstechniken sowie von Informations- und Kommunikationssystemen sollte in die Themen des Lernfeldes aufgenommen werden. Im Rahmen von Exkursionen bietet es sich an, Waldbiotopkartierungen vorzunehmen. Empfehlenswert für die Fachschülerinnen und Fachschüler ist die Teilnahme an einem Lehrgang zur Führung von Motorsäge bzw. Freischneider. Das Lernfeld sollte mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Flächen rekultivieren“, „Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen“, „Erneuerbare Energiequellen nutzen“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ und „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ verknüpft werden. |
Lernfeld 11 | Flächen rekultivieren |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler schätzen ökologische Folgen des Abbaues von oberflächennahen Rohstoffen und Bodenschätzen ein. Die Fachschülerinnen und Fachschüler entwerfen Strategien für die Rekultivierung von bergbaulich und anderweitig beanspruchten Flächen. Dazu analysieren sie unterschiedliche Nutzerinteressen und prüfen deren Vereinbarkeit mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ihre Ergebnisse präsentieren sie unter Nutzung moderner Kommunikationsmittel. |
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Inhalte:Gesetzliche Grundlagen Abbau von oberflächennahen Rohstoffen und Bodenschätzen Ökologische Folgen des Bergbaus Naturschutz und Bergbau Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft Lebensräume auf Sekundärstandorten und ihre Dynamik Revitalisierung von Industriebrachen und Konversionsflächen |
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Didiaktisch-methodische Hinweise:Fachexkursionen und bodenkundliche Praktika empfehlen sich zur Untersetzung des theoretischen Unterrichts. Die selbstständige Anwendung von Lern- und Arbeitstechniken sowie von Informations- und Kommunikationssystemen sollte bei der Umsetzung der Themen des Lernfeldes berücksichtigt werden. Die Abstimmung mit den Lernfeldern „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Wald nachhaltig bewirtschaften“, „Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ und „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ ist empfehlenswert. |
Lernfeld 12 | Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 120 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren das Gesamtsystem der Raumplanung und setzen sich mit politischen und fachlichen Zuständigkeiten auf den verschiedenen Ebenen der Raumordnung auseinander. Anhand von aktuellen überregionalen bzw. regionalen Raumordnungsverfahren beurteilen sie Ziele und Grundsätze der Raumordnung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler wirken bei raumbedeutsamen öffentlichen und privaten Planungsvorhaben mit. Sie bewerten diese und ziehen Rückschlüsse für deren Umsetzung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler unterbreiten Vorschläge zur Optimierung der Planungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung der Landwirtschaft. Ihre Ergebnisse präsentieren sie mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel. |
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Ziele und Grundsätze der Raumordnung Beteiligte an Raumordnung und Raumordnungsverfahren Landesentwicklungsplanung Regionalplanung Städtebauliche Planungen Flächennutzungsplan mit Landschaftsplan Bebauungsplan mit Grünplan Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren Raumbedeutsame Fachplanungen Leitungs- und Anlagenrechtsverfahren Flurneuordnungsverfahren |
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Didaktische-methodische Hinweise:Die berufliche Erfahrungswelt der Fachschülerinnen und Fachschüler sollte in den Erkenntnisprozess einbezogen werden. Es ist anzustreben, die Bearbeitung der Themen arbeitsteilig in Verbindung mit der Stärkung kommunikativer Fähigkeiten vorzunehmen. Praxiserprobte Softwarelösungen, wie das geographische Informationssystem und das Internet können in die Unterrichtsgestaltung einbezogen werden. Das Lernfeld sollte mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Umweltfaktoren analysieren und beeinflussen“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“, „Flächen rekultivieren“ und „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ verknüpft werden. |
Lernfeld 13 | Erneuerbare Energiequellen nutzen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren die aktuelle Situation der Energieversorgung und die aktuellen gesetzlichen Regelungen. Darauf aufbauend entwickeln sie Strategien zum effizienten Energieeinsatz unter Beachtung der gesetzlichen Regelungen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler erstellen Kriterien zum Einsatz erneuerbarer Energien und treffen ihre unternehmerische Entscheidung nach wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten. Sie bewerten diese und diskutieren die Ergebnisse im Team. Die Fachschülerinnen und Fachschüler unterscheiden die verschiedenen technischen Systeme erneuerbarer Energiequellen und die Voraussetzungen zu deren Einsatz. Sie errichten und betreiben Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie. Die Fachschülerinnen und Fachschüler beteiligen sich an der gesamtgesellschaftlichen Diskussion zu diesem Thema. |
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Gesetzliche Grundlagen Energieversorgung Solarenergie
Windenergie Bioenergie Geothermie Wasserkraft |
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Didaktische-methodische Hinweise:Im Rahmen von Exkursionen bietet es sich an, ausgewählte Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien zu besichtigen. Es ist empfehlenswert, externe Fachveranstaltungen in den Unterricht zu integrieren. Zur Gewinnung von Informationen sollten neben wissenschaftlichen Informationsquellen auch das Internet genutzt werden. Dabei ist es notwendig, die gewonnenen Informationen kritisch zu überprüfen und auf das Wesentliche zu reduzieren. Das Lernfeld sollte mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Stoffkreisläufe nachhaltig gestalten“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“, „Wald nachhaltig bewirtschaften“, „Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ und „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ verknüpft werden. |
Lernfeld 14 | Werte von Immobilien, Gegenständen und Leistungen ermitteln |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler bewerten die Taxation im Unternehmen und interpretieren vorliegende Wertgutachten. Sie nutzen Taxationsverfahren zur Bewertung von Grundstücken, Gebäuden und anderen wichtigen Vermögenswerten im ländlichen Raum und berücksichtigen ergänzend Daten der Gutachterausschüsse bzw. regionaler Marktberichte. Die Fachschülerinnen und Fachschüler schätzen Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen und Flächen, beurteilen die Auswirkung von Nutzungseinschränkungen für das landwirtschaftliche Unternehmen und machen ihre Schadenersatzansprüche geltend. Die Fachschülerinnen und Fachschüler setzen Umweltmanagement- und Zertifizierungssysteme im Unternehmen ein. |
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Inhalte:Aufgaben der Taxation Gutachter
Gutachterausschüsse und regionale Marktberichte Taxationsgutachten Bewertungsmethoden
Flächenbewertung und weitere Vermögensbewertung im ländlichen Raum Umweltmanagement- und Zertifizierungssysteme
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Didaktisch-methodische Hinweise:Die Grundlagen der Taxation sollten hinsichtlich der Anforderungen im mittleren Management auf praktische Anwendungsbeispiele zu aktuellen Themen beschränkt werden. Aktuelle Richtwerte und Rechtsquellen können nach einer fachschulgerechten Aufbereitung in den Unterricht einbezogen werden. Die Darstellung von Umweltmanagement- und Zertifizierungssystemen kann anhand von Beispielen aus der Praxis erfolgen. Die Besichtigung entsprechender Betriebe bietet sich dafür an. Externe Beratungsangebote bzw. Veranstaltungen können den Unterricht vertiefen. Das Lernfeld sollte mit den Lernfeldern „Unternehmen gründen und führen“, „Rahmenbedingungen analysieren und in die Unternehmensführung integrieren“, „Marktfrüchte, nachwachsende Rohstoffe und Grundfutter wirtschaftlich und qualitätsgerecht erzeugen“, „Elemente der Raumordnung analysieren und umsetzen“, „Landschaftsräume gestalten und wirtschaftlich pflegen“ und „Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen“ verknüpft werden. |
Lernfeld 15 | Projekte planen und durchführen sowie Führungsaufgaben übernehmen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 280 Ustd. |
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Ziele:Unter Beachtung der Einflussfaktoren Zeit, Kapazität, Kosten und Qualität bearbeiten die Fachschülerinnen und Fachschüler vorwiegend in Teamarbeit komplexe projektorientierte Aufgabenstellungen. Sie entwickeln kreative Projektideen und Lösungsvorschläge, die sie vorbereiten, strukturieren und realisieren. Hierbei beachten sie nicht nur die Zielvorgaben, sondern insbesondere auch Probleme des Zeitmanagements, Personaleinsatzes, Betriebsmitteleinsatzes und der Finanzierung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler arbeiten konzeptionell, ergebnisorientiert und präsentieren die Arbeitsergebnisse sicher und überzeugend. Sie reflektieren alle Phasen der Projektdurchführung und bewerten selbstkritisch den Erfolg der Bearbeitung. Die Fachschülerinnen und Fachschüler übernehmen Leitungsaufgaben in einschlägigen Unternehmen. Sie organisieren betriebliche Aufgaben und erarbeiten betriebsinterne Lösungen. Sie planen und organisieren den Mitarbeitereinsatz und die Schulungen des Personals im Einsatzbereich. Die Fachschülerinnen und Fachschüler dokumentieren, bewerten und präsentieren ausgewählte Teilbereiche. |
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Inhalte:Projekte
Betriebliche Aufgabenstellungen
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Didaktisch-methodische Hinweise:Die Fachschülerinnen und Fachschüler sollten selbstständig bzw. im Team jeweils ein komplexes Projekt mit allen Phasen des Projektmanagements bearbeiten. Die Auswahl des Themas erfolgt unter Anwendung von Kreativitätstechniken. Es empfiehlt sich die Projektergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können selbstständig geeignete Betriebe auswählen. Sie sollten bei ihrem Einsatz im Betrieb einen möglichst breiten Einblick in alle Bereiche des Unternehmens erhalten. Der Einsatz im mittleren betrieblichen Management sollte angestrebt werden. |
Lernfeld 16 | Facharbeit erstellen |
Klassenstufen 1 bis 3
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Ziele:Die Fachschülerinnen und Fachschüler lösen im Rahmen der zu erstellenden Facharbeit eine fachbereichs- und praxisbezogene Problemstellung. Dabei beziehen sie wissenschaftsorientierte Ansätze ein. Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren die Problemstellung, leiten aus dieser Fragestellungen und Ziele für ihre Arbeit ab und planen die einzelnen Arbeitsphasen verantwortungsvoll und selbstständig. Bei der Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte nutzen sie verschiedene Arbeitstechniken. Die Fachschülerinnen und Fachschüler erstellen einen Ablaufplan und nutzen diesen gezielt für die Bearbeitung der Facharbeit. Dabei planen sie Termine für Konsultationen und Beratungen. Sie wählen Arbeitsmittel, dokumentieren und steuern Arbeitsprozesse und überprüfen die Qualität kontinuierlich. Die Fachschülerinnen und Fachschüler informieren sich aus verschiedenen Quellen, analysieren diese kritisch auf Verlässlichkeit, Aktualität sowie Themenbezug und wählen Informationen entsprechend des notwendigen Umfangs der Facharbeit aus. Bei der Informationsrecherche kommunizieren sie mit relevanten Experten. In schriftlicher Form stellen die Fachschülerinnen und Fachschüler Zusammenhänge dar, zeigen Wechselwirkungen auf, argumentieren unter Anwendung von Fachtermini und überzeugen durch kompetente ergebnisorientierte Schlussfolgerungen. Sie halten die formalen Anforderungen der Facharbeit ein und wählen einen logischen Aufbau. Im Rahmen des fachlichen Gespräches präsentieren die Fachschülerinnen und Fachschüler mediengestützt Kernpunkte und Lösungen ihrer Facharbeit. Dabei treten sie verbal und nonverbal überzeugend unter Verwendung zielgruppenadäquater und situationsangemessener Kommunikationstechniken auf. Die Fachschülerinnen und Fachschüler reflektieren ihr methodisches Vorgehen und setzen sich selbstkritisch mit ihren Arbeitsprozessen und Ergebnissen auseinander. |
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Inhalte:Methoden der Informationsgewinnung und -verarbeitung Zeitmanagement Arbeitsorganisation Problemlösetechniken Kommunikationstechniken Präsentationstechniken Formale Anforderungen der Facharbeit Urheberrecht |
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Didaktisch-methodische Hinweise:Die Themenfindung kann unter Anwendung von Kreativitätstechniken erfolgen. In der Einstiegsphase der Erarbeitung der Facharbeit empfiehlt sich zudem die Analyse von vorhandenen Facharbeiten. Nach der Themensetzung sollte durch die Fachschülerinnen und Fachschüler ein Exposé der Facharbeit formuliert und vorgelegt werden. Pflichtkonsultationen sollten vor der Themensetzung, weitere Konsultationen bei Bedarf mit eingeschränkter Hilfestellung, insbesondere unter inhaltlichen und formalen Aspekten, erfolgen. Es empfiehlt sich, einen Ablaufplan bis zum ersten Konsultationstermin erstellen zu lassen und Konsultationen in Gruppen unter Erstellung eines Nachweisprotokolls durchzuführen. Wird die Facharbeit in Gruppenarbeit erstellt, sollte die entsprechende Problemstellung in Form eines Projekts bearbeitet werden. Dabei sind entsprechende Anforderungen an die Planung, Durchführung und Auswertung von Projektarbeit sowie an Teamarbeit zu beachten. Die Anforderungen beziehen sich dabei beispielsweise auf den Prozess der Bildung von Arbeitsgruppen und die Festlegung von Verantwortungsbereichen innerhalb dieser, auf eine arbeitsteilige und kooperative Zusammenarbeit, eine kontinuierliche Kontrolle und Steuerung der gemeinsamen Arbeitsprozesse sowie auf die Reflexion des Projekts und der Teamarbeit. Bei der Präsentation sollte auf ein entsprechendes Design und ein überzeugendes Auftreten Wert gelegt werden. Die Anforderungen an die Facharbeit richten sich an den Vorgaben der Schulordnung Fachschule sowie an der Handreichung zur Erstellung der Facharbeit an Fachoberschulen aus. Zwischen den beteiligten Lehrkräften des fachrichtungsübergreifenden und fachrichtungsbezogenen Bereichs ist eine kontinuierliche Abstimmung notwendig. Dies betrifft insbesondere die Umsetzung der Ziele und Inhalte des Faches Deutsch. |