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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen / Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

2006/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf den Rahmenlehrplänen für die Ausbildungsberufe Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen und Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (Beschlüsse der Kultusministerkonferenz vom 18. März 2005), die mit den Verordnungen über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sowie zum Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen/zur Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen vom 22. März 2005 (BGBl. I Nr. 18) abgestimmt sind.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut 
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Silke Neumärker Pirna
Marion Wetzel Flöha
Karen Wittig Leipzig
Steven Zabel Zwickau
Dr. Helmut Zarbock Pirna
Dietmar Zimpel Flöha

2006 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
https://www.smk.sachsen.de

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik der Bildungsgänge

Die Ausbildungsberufe Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen und Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen wurden 2005 mit Blick auf die seinerzeit geplante, schrittweise Öffnung der Postmärkte novelliert. 

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Die Fachkraft und der Kaufmann/die Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (KEP) sind in Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Größen und Betriebsformen tätig. Das Spektrum reicht von weltweit tätigen Universaldienstleistern (z. B. Deutsche Post AG) bis zu mittelständischen Betrieben und Kleinunternehmen, in welchen die Mitarbeiter (z. B. Stadtkuriere) in ausgewählten Regionen Kundengruppen bedienen. Neben standardisierten Leistungen - z. B. Brief- und Paketversand - werden eine Fülle zusätzlicher Dienstleistungen wie z. B. Adressierservice, Retourenbearbeitung oder Sendungsverfolgung angeboten, die den Kunden entlasten und den KEP-Anbietern zusätzliche Erträge sichern. Die Ausbildung schafft einen gemeinsamen Qualifikationsstandard für Fachkräfte der KEP-Branche, unabhängig von der Unternehmensgröße und Leistungspalette des einzelnen Betriebes. Die Ausbildung soll den Fachkräften und Kaufleuten für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen Beschäftigungsmöglichkeiten in der gesamten Branche erschließen. Die berufliche Tätigkeit erfordert neben Grundwissen zu kaufmännischen Prozessen und einer guten Allgemeinbildung ausgeprägte Schlüsselqualifikationen wie z. B. die Befähigung zur Kooperation, Kommunikation und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden.

Die Kernaufgaben liegen in der Durchführung der Versendungen – von der Annahme über den Umschlag bis zur Zustellung. Dabei spielen die Kundenkommunikation, das Arbeiten im Team und die Beachtung einschlägiger Rechtsvorschriften sowie die Nutzung von Informations- und Kommunikationssystemen eine wesentliche Rolle. 

Die Kaufleute organisieren, überwachen und steuern die Versendungen. Sie beachten dabei Rechtsvorschriften sowie Aspekte der Wirtschaftlichkeit und leisten einen Beitrag zur Entwicklung marktgerechter Leistungsangebote. Die Aufgabenerfüllung erfordert eine selbstständige und zum Teil komplexe Prozess- oder Vorgangsbearbeitung. Kaufleute für KEP-Dienstleistungen arbeiten vor allem in den Bereichen Steuerung und Kontrolle der Leistungserstellung, Auftragsabwicklung und Vertrieb sowie Personalwirtschaft. Der Fachkraft für KEP-Dienstleistungen hingegen werden vorwiegend operative Tätigkeiten aus den Bereichen Auftragsannahme, Umschlag und Zustellung übertragen.

Vor diesem Hintergrund weist der KMK-Rahmenlehrplan folgende Kernpunkte auf:

  • durchgängige Handlungsorientierung
  • Erweiterung der berufsbezogenen Sprachkompetenz
  • Integration des Umgangs mit aktuellen Medien, moderner Bürokommunikation und berufsbezogener Software zur Informationsbeschaffung und -verarbeitung
  • Schwerpunktverlagerung von der Dokumentationsfunktion hin zur Steuerungs- und Kontrollfunktion der Geschäftsprozesse
  • Anstreben beruflicher Handlungskompetenz in den Ausprägungen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie Methoden- und Lernkompetenz
  • Anpassungsmöglichkeiten z. B. hinsichtlich gesellschaftlicher und beruflicher Veränderungen, regionaler und schulischer Besonderheiten sowie gruppeninterner und individueller Voraussetzungen

Der KMK-Rahmenlehrplan ist nach Lernfeldern strukturiert und orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Geschäftsprozessen in KEP-Unternehmen. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. 

Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden Angebotspalette, den sich verändernden Liefer- und Verkaufsformen sowie einem veränderten Beschaffungs- und Kaufverhalten der Unternehmen und Kunden sind die zu vermittelnden Inhalte weitgehend offen formuliert. Damit sind die Lehrkräfte in der Lage und gefordert, neue Entwicklungen und Tendenzen sowohl in der KEP-Branche als auch in der Gesamtwirtschaft in den Unterricht einzubeziehen.

Berufsbezogene Informationsverarbeitung und Rechnungswesen sind integrative Bestandteile der Lernfelder. Die Geschäftsprozessorientierung bedingt, dass berufsbezogene Informationsverarbeitung instrumentalen Charakter besitzt. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn es aufgrund der jeweiligen Lernsituation erforderlich und sinnvoll ist. 

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist vor dem Hintergrund der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen zu gewährleisten. Bei beiden Berufen sind die Lernfelder der sächsischen Stundentafel mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Die sächsische Stundentafeln der Ausbildungsberufe gliedern sich in den berufsübergreifenden Bereich, den berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Unterrichten mehrere Lehrkräfte innerhalb eines Lernfeldes, sind vorab in den jeweiligen Fachbereichen inhaltliche und methodische Abstimmungen vorzunehmen. Dies betrifft auch Anzahl und Wertigkeit der zu erbringenden Leistungsnachweise.

Da Ziele und Inhalte des 1. Ausbildungsjahres beider Ausbildungsberufe identisch sind, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Fachkräfte und Kaufleute für KEP-Dienst­leistungen in dieser Klassenstufe gemeinsam zu unterrichten. Die Durchlässigkeit der Berufsausbildung im Hinblick auf eine Höherqualifizierung der Fachkraft für KEP-Dienstleistungen ist zu gewährleisten.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele ist auf die Entwicklung und Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz der Auszubildenden gerichtet, die für das Bestehen auf heutigen und zukünftigen Arbeitsmärkten zunehmend wichtiger wird.

Fachkräfte und Kaufleute für KEP-Dienstleistungen agieren als Mittler zwischen Unternehmen und Kunden. Sie müssen befähigt werden, im Sinne der Erreichung unternehmerischer Zielstellungen zu handeln. Dies beinhaltet auch, Probleme und Konfliktsituationen kundenorientiert zu lösen bzw. zu bewältigen.

Daher sollte die Förderung der Kommunikation der Auszubildenden permanent Bestandteil aller Lernfelder sein. Die Erweiterung der berufsbezogenen Sprachkompetenz ist ein weiteres zentrales Anliegen des Lehrplanes und bezieht sich auch auf die Kom­munikation in Englisch. Entsprechende Inhalte im Umfang von den gemäß Rahmen­lehrplan vorgesehenen 40 Stunden sind in den Lernfeldern ausgewiesen. Zur Vermitt­lung von berufsbezogenen Englischkenntnissen werden zusätzlich die Unterrichtsstun­den aus dem berufsübergreifenden Bereich genutzt.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Die Struktur der Lernfelder ermöglicht und favorisiert die Durchführung vielfältiger komplexer Lehr-/Lernarrangements wie beispielsweise Projekte. Dabei werden Aufgaben- und Problemstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen und durch handlungsorientiertes Lernen unter Einbezug entsprechender Informations- und Kommunikationstechnik gelöst. In der Auseinandersetzung mit praxisorientierten Lernsituationen soll die Fähigkeit zum ganzheitlichen Denken und die Einsicht in die Komplexität zukünftiger beruflicher Aufgaben- und Problemstellungen gefördert werden. Dies bedingt sowohl aktives, selbstgesteuertes und soziales Lernen als auch die eigene Bewertung der erstellten Arbeitsergebnisse und vollzogenen Lernprozesse in der Gruppe.

Neben dem Erwerb personaler und sozialer Kompetenzen müssen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden. Sie sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstständig Kenntnisse über fachliche und allgemeine Bildungsinhalte anzueignen und somit eine entsprechende Methodenkompetenz zu entwickeln. Darüber hinaus ist bei den Lernenden das Bewusstsein zu fördern, dass die Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen lebensbegleitenden Lernen wichtige Voraussetzungen für eine langfristige erfolgreiche Berufsausübung sind.

Stundentafeln

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 -
Englisch 2 1 -
Gemeinschaftskunde 1 1 -
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 -
Sport - 1 -
Berufsbezogener Bereich 8 7
1 Im KEP-Unternehmen lernen und arbeiten 2 - -
2 Transportaufträge und Sendungen für das Unternehmen annehmen 1,5 - -
3 Sendungen im Unternehmen bearbeiten und transportieren 1,5 - -
4 Sendungen an Empfänger ausliefern 1,5 - -
5 Zahlungsvorgänge bearbeiten, dokumentieren und abrechnen 1,5 - -
6 Zusätzliche Dienstleistungen vergleichen, bearbeiten und dokumentieren - 1,5 -
7 Betriebliche Daten erfassen und aufbereiten - 1,52 -
8 Arbeitsabläufe im KEP-Unternehmen gestalten - 2 -
9 Auslieferungen nachbearbeiten und Kundenkontakte pflegen - 22 -
Wahlbereich3 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 44 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Im KEP-Unternehmen lernen und arbeiten 2 - -
2 Transportaufträge und Sendungen für das Unternehmen annehmen 1,5 - -
3 Sendungen im Unternehmen bearbeiten und transportieren 1,5 - -
4 Sendungen an Empfänger ausliefern 1,5 - -
5 Zahlungsvorgänge bearbeiten, dokumentieren und abrechnen 1,5 - -
6 Zusätzliche Dienstleistungen analysieren, bearbeiten und dokumentieren - 1,5 -
7 Geschäftsprozesse erfassen und betriebliche Daten aufbereiten - 25 -
8 Transporte von Sendungen planen, organisieren und steuern - 2 -
9 Kunden gewinnen und Kundenkontakte pflegen - 1,55 -
10 Bei Personalmaßnahmen mitwirken und arbeitsrechtliche Bestimmungen anwenden - - 2
11 Geschäftsprozesse dokumentieren und auswerten - - 25
12 Dienstleistungen anbieten und verkaufen - - 1,5
13 Unternehmerische Entscheidungen vorbereiten - - 1,56
Wahlbereich7 2 2 2
 
  • 4
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 5
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 6
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 7
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Im KEP-Unternehmen lernen und arbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Das Ausbildungsunternehmen repräsentieren
20 Ustd.
1.2
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung beachten
10 Ustd.
Lernsituation
1.1
Das Ausbildungsunternehmen repräsentieren
20 Ustd.
Auftrag

Ihre Vorgesetzten erwarten von Ihnen sehr gute Leistungen und verantwortungsvolles Handeln am Arbeitsplatz. Dabei sollen Sie zur Erzielung hoher Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit Beiträge leisten. Dies verlangt von Ihnen, sich mit Ihrer Arbeit und Ihrem Unternehmen zu identifizieren. Um Ihre Leistungsmotivation zu erhöhen, sollen Sie sich mit Ihrem Ausbildungsbetrieb umfassend vertraut machen und sich dessen Zielen bewusst werden. Sie erstellen eine werbewirksame Präsentation der Unternehmensphilosophie Ihres Ausbildungsbetriebes und entwickeln Vorschläge zur Erhöhung der Mitarbeitermotivation und der Kundenzufriedenheit.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Für unternehmerisches Handeln, insbesondere Kunden- und Marktorientierung sensibilisiert sein 

5

Werbung für KEP-Unter­nehmen (TV-Spots,  Anzeigen)
berufsbezogenes Englisch

Sich eines gewinn- und kostenorientierten unternehmerischen Denkens bewusst werden

auch als Einstieg denkbar: Wertediskussionen
Gewinnmaximierung – Nachhaltigkeit
Gewinnmaximierung – Sicherung von Arbeitsplätzen
ggf. Rollenspiel

Ökologische und wirtschaftspolitische  Rahmenbedingungen der KEP-Branche erfassen

Tageszeitungen,  TV-Doku­mentationen oder Gesprächsrunden

Unternehmerisches und eigenes Entscheiden und Handeln im  Ausbildungs­betrieb reflektieren

Verantwortungsvoll handeln

1.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Sich mit dem Ausbildungsbetrieb und dessen Leistungen vertraut machen

10

Gruppenarbeit anhand der eigenen Ausbildungsbetriebe

Im Team kommunizieren und  kooperieren

Quellen zur Informationsbeschaffung nutzen

Printmedien (Tages­zeitungen, Fachzeitschriften, Geschäftsbericht)
berufsbezogene  Informationsverarbeitung (Internet)

Möglichkeiten der Mitbestimmung und  Personalentwicklung im Unternehmen erfassen

Betriebserkundung

Identifikation mit dem Unternehmen stärken

Präsentation erstellen

Gruppenarbeit
Präsentationsmappe oder digitale Präsentation
berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Eigene Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb in den Leistungserstellungsprozess des Unternehmens einordnen und Rollenverständnis entwickeln

1.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ausbildungsbetrieb umfassend präsentieren

5

Präsentation
berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Kundenorientierung verinnerlichen

Gesamtwirtschaftliche Bedeutung des  eigenen Ausbildungsbetriebes und der KEP-Branche durchdringen

Präsentation bewerten

Bewertungsbogen

Arbeit der Mitarbeiter im Team beurteilen

Selbstbeurteilungsbogen

Unternehmerisches und eigenes Entscheiden und Handeln im Ausbildungs­betrieb reflektieren

Lösungsvorschläge für Interessen­konflikt Arbeitnehmer - Arbeitgeber  sowie Ökonomie - Ökologie vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungstendenzen bewerten

externe Experten, z. B. Gewerkschaftsvertreter,  einbeziehen

Vorschläge zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit im Ausbildungsbetrieb entwickeln

Brainstorming
Beschwerdemanagement

Lernsituation
1.2
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung beachten
10 Ustd.
Auftrag

Im Gespräch mit einem Kollegen erfahren Sie, dass Sie als Auszubildender nicht grundsätzlich dazu verpflichtet sind, alles zu tun, was Ihr Vorgesetzter von Ihnen verlangt. Das überrascht Sie, denn dass Sie ständig Kaffee kochen sollen, finden Sie nicht gut. Ihnen wird bewusst, dass Sie sich grundsätzlich über Ihre Rechte und Pflichten während Ihrer Ausbildung informieren sollten. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Bedeutung des rechtlichen Rahmens der Berufsausbildung begreifen

2

Fallstudien zu verschiede­nen Problemstellungen bzw. Themen
Gruppenarbeit

Informationsquellen zum Wissenserwerb über den rechtlichen Rahmen der Berufsausbildung recherchieren und eine Auswahl treffen

berufsbezogene  Informationsverarbeitung (Internet), Ausbildungsvertrag, BBiG, JArbSchG, Ausbildungsordnung

1.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

4

BBiG, JArbSchG

Mit Ausbildungsvertrag inhaltlich ausein­andersetzen

Originale der Schülerinnen und Schüler

Sich über Arbeitsschutz, Berufsschulpflicht, Ausbildungsdauer, Probezeit, Auflösung des Ausbildungsverhältnisses, Zwischen- und Abschlussprüfung sowie Beendigung des Ausbildungsverhältnisses informieren 

Fallstudien und Gruppenarbeit entsprechend der  verschiedenen Problemstellungen bzw. Themen 
Gruppenpuzzle

Rechte und Pflichten eines Auszubildenden kennen

BBiG

Ergebnisse dokumentieren

berufsbezogene  Informationsverarbeitung
(Textverarbeitung oder Präsentationssoftware)
Deutsch/Kommunikation

1.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse präsentieren

4

Präsentation der Gruppen

Arbeit im eigenen Team und Leistungen der anderen Teams einschätzen 

Bewertungsbogen

Eigenes Handeln im Unternehmen  reflektieren und sich persönliche  Verantwortung sowie Rechte und  Pflichten bewusst machen

Aufgaben im eigenen Aus­bildungsbetrieb

Sich kundenorientiert verhalten

ggf. Rollenspiel zur  Verbesserung der  Kommunikation mit dem Kunden anschließen

Lernfeld 2 Transportaufträge und Sendungen für das Unternehmen annehmen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Eingangsbearbeitung durchführen
6 Ustd.
2.2
Allgemeine Geschäftsbedingungen anwenden
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Eingangsbearbeitung durchführen
6 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde übergibt Ihnen Briefe und Kleingutsendungen, die nicht ordnungsgemäß freigemacht wurden. Sie sollen bei der Eingangsbearbeitung angemes­sen reagieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Möglichkeiten der Eingangsbearbeitung unterscheiden

1

reale Objekte (Briefe, Päck­chen)

Grundsätze der Eingangsbearbeitung beachten

Gruppenarbeit
nach KEP-Leistungen  auf­teilen

Eingang bearbeiten

Verteilverfahren im Briefeingang und Frachteingang anwenden

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Eingehende Sendungen bearbeiten

2

Einbezug der Erfahrungen der Auszubildenden in ihrem Ausbildungsbetrieb
Fortsetzung der Gruppenarbeit

Briefversendungen bearbeiten und prüfen

Postzustellungsauftrag prüfen

Auslieferungsscheine ausstellen

Formulare

Frachtsendungen bearbeiten

berufsbezogenes Englisch

Bei Notwendigkeit evtl. Nachentgelte berechnen

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Abrechnungsergebnisse präsentieren

3

Vortrag anhand realer Objekte und Formulare

Kunden über Gebühren für Dienstleistungen beraten

Kundenservicehefte u. a. Informationsmaterial
berufsbezogenes Englisch

Konfliktsituationen kundenorientiert lösen

Diskussion über eigene Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb

Kundenzufriedenheit erfassen und auswerten

Beschwerdemanagement

Lernsituation
2.2
Allgemeine Geschäftsbedingungen anwenden
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines KEP-Unternehmens und arbeiten im Team in der Auftragsannahme. Um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden, werden Sie beauftragt, auf der Grundlage der AGB eine genaue Kontrolle der eingegangenen Transportaufträge vorzunehmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Wesentliche Inhalte von Allgemeinen Geschäftsbedingungen kennen und vergleichen

3

BGB § 305 ff. und individuelle AGB der KEP-Unternehmen
Umfang der AGB

AGB unterschiedlicher KEP-Unternehmen bereitstellen

Einbezug der AGB der Ausbildungsbetriebe

2.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Transportaufträge kontrollieren

15

KEP-Transportaufträge mit Klauseln

Grundsätzliche Bestimmungen der AGB einzelner Unternehmen beachten für

Partnerarbeit

Briefsendungen

briefähnliche Sendungen

Zusatzleistungen

nachzuweisende und gewöhnliche Sendungen und Nachsendungen

Formen und Maße

Aufschriften

Ausschlüsse von der Beförderung

ausgewählte Sendungsarten

Mit BGB und AGB arbeiten

Flächen und Gewichte berechnen und Maßeinheiten anwenden

2.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse präsentieren

2

Medien

Mitverantwortung für die Einhaltung der AGB tragen

Eigene Erfahrungen zu AGB reflektieren

Vorrang der Individualabrede beachten

ggf. Vertiefung

Lernfeld 3 Sendungen im Unternehmen bearbeiten und transportieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
3.1
Touren planen
20 Ustd.
Auftrag

Um eine wirtschaftliche und für den Kunden zufriedenstellende Auslieferung zu garantieren muss eine sehr exakte Tourenplanung durchgeführt werden. Ihr Vorgesetzter erwartet von Ihnen die Erstellung eines Tourenplans für einen Kunden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Geografische, zeitliche, wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte für die Tourenplanung auswählen, z. B.

5

Atlas
Gruppenarbeit

Zahl der Standorte

Auslieferungsmenge

Entladeverhältnisse

Anlieferungszeiten

abzufahrende Strecke

Kunden-, Auftrags-, Fahrzeug-, Personal- und Streckendaten aus Dateien nutzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung, z. B. Kundendatei

Grundsätze für den Transport wie Sicherheit, Schnelligkeit und Preispolitik beachten

Sendungen für den Transport vorbereiten

3.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Eigenverantwortlich Tourenpläne aufstellen

10

Gruppenarbeit nach KEP-Bereichen aufteilen

Entfernungstabellen und Atlaskarten anwenden

Tagestouren und Standardtouren einbeziehen

Routenplaner

Transportnetze bei der Tourenplanung anwenden

Transport in Abhängigkeit der Zielsetzung und unter Beachtung von Zielkonflikten optimieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung (Anwendungssoftware für Tourenplanung)

Sendungen für den Transport bearbeiten, z. B.

Briefkasten leeren

Sendung ordnen

Briefsendungen stempeln und transportieren

Laufzeiten beachten

Maßnahmen im Schadensfall ergreifen

Rollenspiel

Haftung beachten

Lernfeld (LF) 2

3.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Tourenpläne präsentieren und vergleichen

5

berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Erfahrungen im Unternehmen auswerten

Beschwerdemanagement prüfen

Fallbeispiele

Lernfeld 4 Sendungen an Empfänger ausliefern
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Besonderheiten bei der Auslieferung bzw. Zustellung von Postdienstleistungen erkennen und umsetzen
5 Ustd.
4.2
Kundenorientiert kommunizieren
15 Ustd.
Lernsituation
4.1
Besonderheiten bei der Auslieferung bzw. Zustellung von Postdienstleistungen erkennen und umsetzen
5 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde beschwert sich über die mangelhafte Lieferung einer Sendung und verlangt von Ihnen Schadenersatz. Sie sollen den Sachverhalt im Interesse des Kunden klären.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Kundenproblem analysieren

2

Möglichkeiten der Kundenauslieferung erfassen

traditionelle und digitale Medien
berufsbezogene Informationsverarbeitung (Kundendateien, Anwendersoftware)

Eingangsbearbeitung kontrollieren

LF 2

Arten mangelhafter Lieferung unterscheiden

Fallbeispiele
Gruppenarbeit

Ladungssicherungsmaßnahmen zur Vermeidung von Schadensfällen erfassen

berufsbezogenes Englisch

Konfliktursachen erkennen und Verhaltensregeln beachten

4.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Situationsgerecht Konflikte lösen

2

Rollenspiele

Schlichtungsgespräche führen

Verbal und nonverbal kommunizieren

berufsbezogenes Englisch
Deutsch/Kommunikation
(Kommunikationstraining)
Präsentationstechniken

4.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Lösungen analysieren und bewerten

1

Erfahrungen auswerten

Lernsituation
4.2
Kundenorientiert kommunizieren
15 Ustd.
Auftrag

Ein ratloser Kunde spricht Sie an und bittet um Unterstützung bei der Auswahl einer entsprechenden Dienstleistung. Sie führen das Kundengespräch und bieten dem Kunden verschiedene Möglichkeiten im Briefdienst an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Kundenorientierung als Wettbewerbsfaktor erfassen

4

Marketingkonzepte von KEP-Unternehmen (Anzeigen, Broschüren, TV-Spots)

Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und dem Unternehmenserfolg erkennen

Bewertungskriterien festlegen, z. B. Partnerschaft, Freundlichkeit, Fachkompetenz, ...

4.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Kunden beraten

8

Rollenspiele

Erscheinungsbild, Aufgeschlossenheit, verbales und nonverbales Verhalten beachten

Fachwissen anwenden

In wechselnden Situationen angemessen verhalten

berufsbezogenes Englisch

Auslieferung

Erteilung von Auskünften

Lehrhefte

Beratungs- und Verkaufsgespräche

Annahme von Reklamationen

Reklamation adressatengerecht aufarbeiten

Konfliktsituationen lösen

4.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Beratungsgespräche beurteilen

3

Gesprächsanalysen

Bewertungskriterien anwenden und auswerten

Konsequenzen für das eigene Verhalten ableiten

Beratungsverhalten verbessern

Bedeutung des Kundendienstes hinsichtlich Auswertung von Informationen und Erzielung von Kundenzufriedenheit erkennen

Erfahrungsaustausch
Gruppenarbeit

Auswirkungen hoher Kundenzufriedenheit auf Qualität und Betriebsklima erfassen

Lernfeld 5 Zahlungsvorgänge bearbeiten, dokumentieren und abrechnen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Zahlungsvorgänge in einem KEP-Unternehmen durchführen
20 Ustd.
5.2
Kunden beim Zahlungsvorgang beraten
15 Ustd.
Lernsituation
5.1
Zahlungsvorgänge in einem KEP-Unternehmen durchführen
20 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Buchhaltung. Es sollen verschiedene Zahlungsvorgänge ab­gewickelt werden. Ihnen werden die Rechnungen für die monatlichen Betriebskosten (z. B. Miete, Strom, Heizung, Wasser, Telefon) und für einzelne Lieferungen vorgelegt. Sie sollen die bequemste und kostengünstigste Zahlungsmöglichkeit für die jeweiligen Rechnungen begründet anwenden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Zahlungsarten unterscheiden

8

Arbeit mit Fachliteratur berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Überblick über Zahlungsmöglichkeiten sowie deren Voraussetzungen und Kriterien verschaffen

Gebühren/Kosten für entsprechende Zahlungsarten bei verschiedenen Kreditinstituten in Erfahrung bringen

Prospekte der Kreditinstitute, Informationsbeschaffung in den Kreditinstituten durch die Schülerinnen und Schüler

5.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Zahlungsmöglichkeiten als Entscheidungshilfe wahrnehmen

10

Darstellung in Tabellenform berufsbezogene Informationsverarbeitung

Entscheidung für Zahlungsmöglichkeit je Rechnung treffen

Zahlungsbeleg/-anweisung vorbereiten und ausfüllen

Belege/Formulare der Kreditinstitute

5.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Grundsätzliche Zahlungsstrategien hinsichtlich Kosten und Arbeitsaufwand analysieren

2

Entscheidungen darstellen und begründen

Arbeitsblatt

Alternative Zahlungsstrategien wie z. B. Online-Banking aufzeigen

Lernsituation
5.2
Kunden beim Zahlungsvorgang beraten
15 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten im Kundendienst und sollen die Zahlungsgeschäfte mit den Kunden abwickeln. Die Kunden sind sich über ihre Zahlungsweise nicht schlüssig. Sie beraten Ihre Kunden hinsichtlich der Abläufe sowie der Vor- und Nach­teile bei der Zahlung mit Bargeld oder Kreditkarten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Zahlungsmöglichkeiten des Kunden erfassen

4

Verschiedene Kreditkarten und deren Charakteristika kennen

reale Objekte

Leistungen

Geltungsbereiche

Kosten

Sicherheit

Informationen über Zahlungsmöglichkeiten mit Kreditkarten beschaffen

Erkundung in Kreditinstituten berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

5.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen präsentieren

8

Prospekt, Wandzeitung berufsbezogene Informationsverarbeitung
Einbezug externer Experten aus den Kreditinstituten

Kunden beim Zahlungsgeschäft beraten

Rollenspiel
berufsbezogenes Englisch

5.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Präsentation und/oder Beratungsgespräch beurteilen

3

Bewertungskriterien

Kundenorientierung ausprägen

Kundengewinnung und langfristige Kundenbindung fördern

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 6 Zusätzliche Dienstleistungen vergleichen/analysieren, bearbeiten und dokumentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
6.1
Zustellungsaufträge bearbeiten
8 Ustd.
Auftrag

Sie sollen für ein Amtsgericht einen Zustellungsauftrag ordnungsgemäß abwickeln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftragsbearbeitung planen

1

Ausbildungsbetriebe

Checkliste für Arbeitsablauf erstellen

Zweckbestimmung erfassen

Verfahren der Eingangs- und Abgangsbearbeitung unterscheiden

Gesetzliche Regelungen bei der Zustellung beachten

AGB
ZPO §§ 166 ff
Zustellungsreformgesetz
Fallbeispiele, Formulare

gesetzlich vorgesehen

gerichtlich (angeordnet) oder

behördlich angeordnet

6.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Zustellungsaufträge entgegennehmen

5

Schüleraufträge
Gruppenarbeit

Auftraggeber wie Gerichte, Behörden oder Gerichtsvollzieher prüfen

Keine förmliche Zustellung von Privatpersonen zulassen

Zustellungsurkunde ausfüllen

Formular

Zustellungsauftrag an Empfänger übergeben

Vertiefung
Rechtsform der Unternehmungen

natürliche und juristische Personen

Ehepartner nicht empfangsberechtigt

Ggf. Ersatzempfänger ermitteln

Folgen bei Annahmeverweigerung beachten

AGB
ZPO

Abschließende Behandlung durchführen

Checkliste für Arbeitsablauf nutzen

6.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsabläufe reflektieren

2

Checkliste

Im Team aufgetretene Probleme diskutieren und analysieren

Erfahrungsaustausch anhand der Ausbildungsbetriebe

Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 6 Zusätzliche Dienstleistungen analysieren, bearbeiten und dokumentieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
6.1
Kunden über zusätzliche Dienstleistungen beraten
14 Ustd.
Auftrag

Ein Großhändler möchte an einen Neukunden Ware versenden. Sie beraten ihn über zusätzliche Leistungsangebote ihres KEP-Unternehmens.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Kundenwünsche unter zielgruppenspezifischen Aspekten (Großhandel) analysieren

6

Befragung, Beobachtung, Branchenverzeichnisse

Wettbewerbssituation analysieren und Leistungsangebot verschiedener Wettbewerber vergleichen

Fachzeitschriften

Möglichkeiten zusätzlicher Dienstleistungen erfassen, z. B.

traditionelle und digitale Medien
Ausbildungsbetrieb

Nachnahme

Zustellungsauftrag

Transportversicherung

Produkthaftung (Brief- und Paketdienst)

Haftungsregeln beachten

HGB, AGB, ZPO

Gesetzestexte nutzen

6.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Zusätzliche Dienstleistungen präsentieren und anhand von Kriterien bewerten

6

Gruppenarbeit
Servicematerial

Kundenorientiert zusätzliche Leistungsangebote auswählen

Empfehlung an Kunden begründen

Rollenspiel

Situationsgerechte Lösungen finden

6.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Kundenberatungsgespräch beurteilen

2

Praxiserfahrungen der Schülerinnen und Schüler

Auswahl der Leistungsangebote prüfen und ggf. modifizieren

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 7 Betriebliche Daten erfassen und aufbereiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
7.1
Inventur durchführen, Inventarliste erstellen und Bilanz ableiten
10 Ustd.
Auftrag

Sie werden an der jährlichen Inventur des Unternehmens beteiligt und sollen die Inventurlisten erstellen. Außerdem werden Sie beauftragt, Inventarlisten ordnungsgemäß zu erfassen und daraus eine vorschriftsmäßige Bilanz zu bilden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Bedeutung der Inventur erkennen

2

Problemdiskussion

Inventurarten unterscheiden

Arbeitsaufgabe und Zahlenwerte als Arbeitsblatt oder Tafelbild

Inventurumfang festlegen

Gegenstände im Klassenzimmer nutzen Inventurposten, wie z. B. Kassenbestand, Bankguthaben, Forderungen oder Verbindlichkeiten ergänzen

7.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Körperliche Inventur und Buchinventur anwenden

6

Werte für die Anlagen festlegen

Inventurliste mit Mengen und Wert erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Inventar erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Reinvermögen errechnen

Bilanzvorschriften bei der Bildung der Bilanz beachten

7.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse veranschaulichen, bewerten und ggf. korrigieren

2

Präsentation

Inventur - Inventar - Bilanz voneinander abgrenzen

Merkblatt

Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 7 Geschäftsprozesse erfassen und betriebliche Daten aufbereiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituation
7.1
Wertminderungen des Anlagevermögens feststellen
10 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen hat im Januar bzw. im Oktober jeweils ein neues Fahrzeug gekauft und damit seinen Fuhrpark erweitert. Am Jahresende soll der Wert der Fahrzeuge ermittelt und entsprechend in der Buchhaltung berücksichtigt werden. Dazu sollen Sie einen Abschreibungsplan erstellen und die entsprechende Abschreibungsmethode in Abhängigkeit der Unternehmenssituation anwenden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Ursachen für Wertminderung erkennen

4

Problemdiskussion

Abschreibungsmethoden unterscheiden

Informationsbeschaffung
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Abschreibungstabellen als Informationsquelle für Nutzungsdauer des Anlagegutes recherchieren

AfA-Tabellen

7.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Nutzungsdauer für Fahrzeuge ermitteln

4

Gruppenarbeit

Ggf. zeitanteilige Abschreibung berechnen

Abschreibungsplan für lineare und degressive Abschreibung erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Wechsel von degressiver zur linearen Abschreibungsmethode durchführen

Für beide Fahrzeuge Buchwerte am Ende dieses Nutzungsjahres berechnen

7.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse vorstellen

2

Präsentation

Abschreibungsmethode in Abhängigkeit der Unternehmenssituation betrachten

Steuern

Gewinn

Ersatzinvestition

Besondere Situationen bei der Nutzung von Anlagegut einbeziehen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Über- oder Unterschreitung der Nutzungsdauer lt. AfA-Tabelle

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 8 Arbeitsabläufe im KEP-Unternehmen gestalten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Konflikte im Zusammenhang mit Selbstorganisation und Selbstmotivation im Team diskutieren und lösen
12 Ustd.
8.2
Ablaufpläne erstellen
22 Ustd.
Lernsituation
8.1
Konflikte im Zusammenhang mit Selbstorganisation und Selbstmotivation im Team diskutieren und lösen
12 Ustd.
Auftrag

Kunden beschweren sich über verspätete Lieferungen von Sendungen, die durch betriebsinterne Prozesse verursacht wurden. Ihr Team soll das Problem kundenorientiert lösen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Kundenproblem analysieren

5

Qualität der Selbstorganisation erkennen

traditionelle und digitale Medien

Arbeit selbstständig planen

Arbeitsabläufe im Ausbildungsbetrieb

Neue Ziele setzen und realisieren

Gruppenarbeit

Sich selbstkritisch einschätzen

Eigene Motivstruktur analysieren

Konfliktursachen erkennen und Verhaltensregeln beachten

berufsbezogenes Englisch

8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Situationsgerechte Konflikte lösen

5

Gruppenarbeit
Rollenspiel
berufsbezogenes Englisch
Deutsch/Kommunikation (Kommunikationstraining)

Schlichtungsgespräche führen

Im Team kommunizieren

Handeln der Mitarbeiter beobachten und bewerten

Bewertungsbogen

Lösungen für betriebsinterne Prozesse vorschlagen

8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Verbale und nonverbale Kommunikation analysieren und bewerten

2

Eigene Motivstruktur reflektieren

Erfahrungen auswerten

Lernsituation
8.2
Ablaufpläne erstellen
22 Ustd.
Auftrag

Ihr Vorgesetzter ist mit bestimmten Abläufen im Unternehmen nicht zufrieden. Sie werden beauftragt, betriebsinterne Arbeitsprozesse zu prüfen und verbesserte Arbeitsablaufpläne zu erstellen. Dazu empfiehlt man Ihnen den Einsatz von Planungstechniken.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Aufgabenanalyse durchführen

10

traditionelle und digitale Medien

Fragebogen-, Interview- oder Dauerbeobachtungsmethode anwenden

Betriebserkundung

Fragebogen entwickeln

Aufbauorganisation beachten

Mit Planungstechniken vertraut machen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Software zum Projektmanagement

Arbeitsablaufplan

Balkendiagramm

Netzplan

8.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Planungstechniken anwenden

10

Einbezug der berufspezifischen Erfahrungen der Unternehmung

Arbeitsablaufplan gestalten unter Beachtung von

Balkendiagramm, Netzplantechnik
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Software zum Projektmanagement

Eingangsbearbeitung

Transport

Überprüfung

Verzögerung sowie

Lagerung

Vor- und Nachteile der einzelnen Planungstechniken beachten

8.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Verbesserungsmöglichkeiten für Arbeitsabläufe diskutieren

2

Gruppenarbeit

Mitarbeiterzufriedenheit erfassen und auswerten

Fragebogen anwenden

Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 8 Transporte von Sendungen planen, organisieren und steuern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Mustermappe für Ein- und Ausfuhrverfahren, Dokumente und Vorschriften erstellen
12 Ustd.
8.2
Besonderheiten und Risiken eines Außenhandelsgeschäfts beachten
13 Ustd.
Lernsituation
8.1
Mustermappe für Ein- und Ausfuhrverfahren, Dokumente und Vorschriften erstellen
12 Ustd.
Auftrag

Ihr KEP-Unternehmen beabsichtigt, in das Import-/Exportgeschäft zu expandieren. Sie werden beauftragt, eine Mustermappe für Außenhandelsdokumente unter Beachtung der Vorschriften des Zoll- und Steuerrechts zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Ein- und Ausfuhrverfahren unterscheiden

2

Gruppenarbeit
Schüleraufträge
Erfahrungsaustausch

Vorschriften ermitteln

traditionelle und digitale Medien
Zoll und Steuerrecht
berufsbezogenes Englisch

8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Unterlagen ordnen

8

Gruppenarbeit
Mindmap

Checkliste für Ablauforganisation entwickeln

Dokumente ausfüllen

Dokumente in Mustermappe zusammenführen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Glossar formulieren

8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Mustermappe präsentieren

2

Erfahrungsaustausch
Gruppenarbeit

Dokumente auf Vollständigkeit und sachliche Richtigkeit prüfen und ggf. korrigieren

Checkliste und Glossar bewerten und ergänzen

Lernsituation
8.2
Besonderheiten und Risiken eines Außenhandelsgeschäfts beachten
13 Ustd.
Auftrag

Ihr KEP-Unternehmen soll erstmals ein Außenhandelsgeschäft für einen Kunden abwickeln. Sie erhalten den Auftrag, Besonderheiten und Risiken eines Außenhandelsgeschäfts zusammenzustellen und Vertragsinhalte für die Kunden auszuwählen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Besonderheiten und Risiken des Außenhandelsgeschäfts erkennen

2

Gesetze, Ein- und Ausfuhrbestimmungen
traditionelle und digitale Medien
Gruppenarbeit
berufsbezogenes Englisch

8.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Vertragsvorschläge entwickeln

8

BGB, gesetzliche Ein- und Ausfuhrbestimmungen

Vertrag erstellen

Erfahrungen aus Kaufvertrag (LF 2)
berufsbezogenes Englisch
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Kunden bei Auswahl unterstützen

Währungs- und Devisenrechnen
Gruppenarbeit

Hermesdeckung (Bürgschaften und Garantien) zur Minderung von Risiken berücksichtigen

Zahlungsbedingungen, Dokumenteninkasso und Dokumentenakkreditiv beachten

Vertiefung Incoterms (LF 4)

8.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Vertrag präsentieren

3

Präsentationstechniken, Medien

Auf Probleme hinweisen

Erfahrungen der einzelnen KEP-Unternehmen einbeziehen

Diskussion

Ggf. Verträge überarbeiten

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 9 Auslieferungen nachbearbeiten und Kundenkontakte pflegen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Unzustellbare Sendungen bearbeiten
7 Ustd.
9.2
Werbemaßnahmen für eine neue Leistung entwickeln
12 Ustd.
Lernsituation
9.1
Unzustellbare Sendungen bearbeiten
7 Ustd.
Auftrag

Eine Auszubildende des 1. Ausbildungsjahres konnte während ihrer ersten Auslieferungstour mehrere Sendungen nicht zustellen. Ihr Ausbilder erwartet von Ihnen, dass Sie der Auszubildenden die unterschiedlichen Möglichkeiten der weiteren Behandlung dieser Sendungen aufzeigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Gründe für Unzustellbarkeit aufzeigen

1

traditionelle und digitale Medien

Möglichkeiten der weiteren Behandlung ermitteln

Ideensammlung

Abholung

erneute Zustellung

Ersatzzustellung

Nachsendung

Unterschiede der einzelnen KEP-Unternehmen bestimmen

Erfahrungsaustausch

9.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Einzelne Arbeitschritte für Behandlungsmöglichkeiten entwickeln

4

Gruppenarbeit nach KEP-Unternehmen

Arbeitsschritte an verschiedene Sendungsarten anpassen

Gruppenpuzzle

Arbeitsschritte mit Behandlungsmöglichkeiten kombinieren

Kombination als Ablaufplan darstellen

Ablaufplan testen

Fallbeispiel und/oder Berufspraxis

9.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ablaufpläne vorstellen

2

Flipchart, Wandzeitung

Erfahrungen mit Umsetzung auswerten

Diskussionsforum

Praktikable Ablaufpläne auswählen

Handout

Lernsituation
9.2
Werbemaßnahmen für eine neue Leistung entwickeln
12 Ustd.
Auftrag

Sie werden von Ihren Vorgesetzten beauftragt, verschiedene Werbemaßnahmen für eine neue KEP-Dienstleistung zu erstellen und zu präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Ideen für neue KEP-Dienstleistung finden

3

Brainstorming

KEP-Dienstleistung auswählen

Werbeziele darstellen

traditionelle und digitale Medien

Werbegrundsätze erfassen

berufsbezogenes Englisch

Werbearten unterscheiden

Stadtrundgang, Video, Presse

Werbemittel und -träger zuordnen

9.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Werbeziele für neue KEP-Dienstleistung formulieren

6

Partnerarbeit, Folien

Werbeplan erstellen

Zielkatalog

Grundsätze der Werbung einhalten

UWG

Werbemittel und -träger festlegen

Plakate, Anzeigen, Handzettel, Radio-, Fernsehspots

Werbeplan visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

9.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Werbung präsentieren

3

entsprechende Medien

Umsetzung beurteilen

Bewertungsrahmen

Werbewirkung gewichten

Fragebogen

Entscheidungsfindung reflektieren

Ansatz zur Überarbeitung

Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Lernfeld 9 Kunden gewinnen und Kundenkontakte pflegen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Reklamationen bearbeiten
8 Ustd.
9.2
Marketingkonzept gestalten
20 Ustd.
Lernsituation
9.1
Reklamationen bearbeiten
8 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde zeigt Ihnen ein von außen unversehrtes Paket mit zerstörtem Inhalt (Porzellanservice). Der Kunde fordert von Ihnen sofortigen Ersatz des Services, da er der Auffassung ist, dieses sei durch unsachgemäße Bearbeitung in Ihrem KEP-Unternehmen beschädigt worden. Sie sollen das Problem des Kunden auf geeignete Weise lösen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Rechtlichen Rahmen erfassen

3

BGB, AGB
traditionelle und digitale Medien

Reklamation

Umtausch

Kulanz

Produkthaftung

Garantie

Fallstudien

Verhaltensregeln formulieren

Mitschriften (LF 4)

9.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Situationsgerecht Konflikt lösen

2

Rollenspiel, Beobachtungsbogen, Video

Kundengespräch führen

Kunden über gesetzliche Lage aufklären

Kunden verschiedene Lösungen anbieten

Vorgehensweise begründen

Statement

9.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Kundengespräche auswerten

3

Videoaufzeichnungen, Beobachtungsbogen

Gesprächsführung einschätzen

Rechtskenntnisse bewerten

Maßnahmen zur Vermeidung von Reklamationen ableiten

Brainstorming

Lernsituation
9.2
Marketingkonzept gestalten
20 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen Ihrer Ausbildung sind Sie zurzeit in der Marketingabteilung tätig. Im vergangenen Jahr ist die Marktführerschaft für eine KEP-Dienstleistung verloren gegangen. Sie sollen der Unternehmensleitung Alternativen zur Verbesserung der Marktlage aufzeigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Situation des Unternehmens beschreiben

4

Infotext, Unternehmensberichte

Produkte mit Konkurrenzprodukten vergleichen

Absatzzahlen, Veröffentlichungen

Gewohnheiten der Kunden sowie Trends im Kundenverhalten ermitteln

Marktforschungsanalyse, Fragebogen

Zusammenspiel der "4 P’s" des Marketing-Mixes erörtern

traditionelle und digitale Medien
berufsbezogenes Englisch

product

price

placement

public relations

9.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Maßnahmen für den Marketing-Mix formulieren

10

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Produktpalette erweitern

Portfolio
AGB, HGB

Beschränkungen für KEP-Dienstleistungen verändern

Preisveränderungen vornehmen

Kalkulationsrechnung

Rabatte gewähren

Preisuntergrenze berechnen

Werbemittel und -träger auswählen

Spots, Anzeigen, Displays, Internet

Zustellbezirke vergrößern

Zeitgerecht zustellen

Touren optimieren

Tourenplanung, Zeitmanagement

9.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Marketingkonzepte vorstellen

6

verschiedene Präsentationsmedien

Konzepte hinterfragen

Forum, Diskussion

Diskussionsergebnisse einarbeiten

Marketing-Mix modifizieren

Maßstäbe, Umfang

Lernfeld 10 Bei Personalmaßnahmen mitwirken und arbeitsrechtliche Bestimmungen anwenden
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Mitarbeiter führen und motivieren
8 Ustd.
10.2
Personal beschaffen und auswählen
12 Ustd.
Lernsituation
10.1
Mitarbeiter führen und motivieren
8 Ustd.
Auftrag

Zur Entwicklung und Präsentation einer neuen KEP-Dienstleistung sind Sie zum Gruppenleiter gewählt worden. Dabei wird von Ihnen erwartet, dass Sie Ihre Gruppenmitglieder entsprechend der Unternehmensphilosophie führen und motivieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Führungsstile und Führungsmethoden  differenzieren

2

Video
Literaturrecherche/Presse

Grundmodell der Motivation sowie  Motivationsfaktoren beachten

traditionelle und digitale Medien 
Fallstudien zu einzelnen Situationen

Motivationstheorien unterscheiden

10.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Führungstechniken verschiedener Abteilungen gegenüberstellen

4

Beobachtungen im Unternehmen
Partnerarbeit

Führungsmethoden einzelner Abteilungen mit Unternehmensphilosophie vergleichen

Gruppenarbeit

Unterschiedliche Führungsstile auf einzelnen Hierarchieebenen erkennen

Eigenen Führungsstil analysieren

Bezug zu Gruppenarbeit in anderen LF

10.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse Partner-/Gruppenarbeit präsentieren

2

Metaplan

Führungsmethoden einschätzen

Führungsverhalten nach Kritik ausrichten

Kenntnisprotokoll

Auswirkungen auf eigenes Motivationsempfinden reflektieren

Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus der beruflichen Praxis

Lernsituation
10.2
Personal beschaffen und auswählen
12 Ustd.
Auftrag

Während Ihrer Ausbildung werden Sie in der Personalabteilung Ihres Unternehmens eingesetzt. Aufgrund vermehrter altersbedingter Personalfreisetzungen ist die Neueinstellung mehrerer Mitarbeiter im Abhol- bzw. Auslieferungsdienst erforderlich. Die Personalchefin bittet Sie, sie bei der Personalbeschaffung und -auswahl zu unterstützen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arten der Personalbeschaffung abgrenzen

3

traditionelle und digitale Medien

Inhalte von Stellenbe- bzw. -ausschreibungen erfassen

Ausbildungsbetrieb, Tagespresse

Ablauf eines Bewerbungsgespräches aufzeigen

Video, Internet

Verschiedene Auswahlverfahren beschreiben

Materialien der Bundesagentur für Arbeit (BA)

10.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Stellenbeschreibung erstellen

6

Ausbildungsbetrieb

Stellenausschreibung für verschiedene Medien entwerfen

Tagespresse, Internet, BA

Bewerbungsgespräch entwickeln

Materialien der BA,
Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler

Bewerbungsgespräch führen

Rollenspiel

Auswahlverfahren erproben

Gruppenarbeit

10.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Ausschreibungen präsentieren

3

Zeitungsanzeige, Internetanzeige

Bewerber beurteilen

Gesprächsanalyse

Verfahren der Auswahl hinterfragen

Beurteilungsmaßstäbe, Prioritätenkatalog

Lernfeld 11 Geschäftsprozesse dokumentieren und auswerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituation
11.1
Jahresabschluss- und Bilanzanalyse durchführen
12 Ustd.
Auftrag

Vor Kurzem wurde in Ihrem KEP-Unternehmen die Jahresabschlussbilanz des letzten Geschäftsjahres erstellt. Auf der nächsten Sitzung der Geschäftsführung sollen Sie die finanzielle Situation Ihres Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr darstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Bilanzen zweier Geschäftsjahre vergleichen

2

Geschäftsberichte KEP-Unternehmen

Kennzahlen aufzeigen

traditionelle und digitale Medien

11.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Kennzahlen definieren

6

traditionelle und digitale Medien

Kennzahlen der Finanzierung, Investition, Liquidität, Konstitution, Rentabilität und des Umschlags ermitteln

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Cashflow-Analyse durchführen

Kennzahlen für beide Geschäftsjahre gegenüberstellen

Aus Kennzahlen Schlüsse in Bezug auf finanzielle Geschäftsentwicklung ziehen

Vorschläge für weiteres Vorgehen ableiten

Literaturrecherche

11.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Kennzahlen darstellen

4

Präsentation

Schlussfolgerungen ableiten

Wissen mit anderen Gruppen austauschen

Übungsaufgaben
Arbeitsblatt

Arbeitsgruppen bewerten

Beurteilungsmaßstäbe,
Prioritätenkatalog

Lernfeld 12 Dienstleistungen anbieten und verkaufen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Angebote einholen und auswählen
10 Ustd.
12.2
Preisuntergrenze bestimmen
4 Ustd.
Lernsituation
12.1
Angebote einholen und auswählen
10 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb hatte bisher die Auslieferung von "Overnight Express" an das Unternehmen "Schnelle Fracht" vergeben. In letzter Zeit gab es jedoch wiederholt Schwierigkeiten, sowohl in der Pünktlichkeit der Auslieferung als auch bei der Kundenfreundlichkeit. In Zukunft soll die Produktart von einem anderen KEP-Unternehmen zugestellt werden. Deshalb erhalten Sie den Auftrag, einen Angebotsvergleich zwischen verschiedenen KEP-Unternehmen durchzuführen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Inhalt einer Anfrage erfassen

2

Brainstorming

Stufen der Zustellerauswahl unterscheiden

traditionelle und digitale Medien
Trichtermodell

strategische Zustellerauswahl

operative Zustellerauswahl

Checkliste Zustellerbewertung skizzieren

Diskussionsforum

Kriterien festlegen

Kriterien einteilen

Nutzwertanalyse erstellen

Fallstudie

12.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Anfragen schreiben

6

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch Bezugsquellen (LF 9)

Verschiedene Angebote einholen

real von Unternehmen oder fiktiv vorgegeben
Gruppenarbeit (Hausaufgabe)

Preislichen Angebotsvergleich berechnen

LF 7 und 11
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Vorauswahl treffen

Checkliste für Auswahlkriterien formulieren

Nutzwertanalyse durchführen

Zusteller auswählen

12.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse der Zustellerauswahl darstellen

2

Wandzeitung

Anfragen vergleichen

Flipchart

Angebotsvergleich prüfen

Checklisten und Nutzwertanalysen beurteilen

Bewertungsmaßstab

Lernsituation
12.2
Preisuntergrenze bestimmen
4 Ustd.
Auftrag

Ihr KEP-Unternehmen möchte ein neues Produkt einführen. Sie sollen ermitteln, ob es möglich ist, einen Preis für diese Leistung kurzfristig so festzulegen, dass der Markteinstieg erfolgreich ist.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Ursachen für Berechnung einer Preisuntergrenze erfassen

1

aus der Sicht des KEP-Unternehmens
Gruppenarbeit

Kurzfristige oder absolute Preisuntergrenze unterscheiden

Preisuntergrenze auswählen

12.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Preisuntergrenze mit Hilfe der Deckungsbeitragsrechnung berechnen

2

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung
praktische Beispiele

12.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Auswirkungen der Preisuntergrenze diskutieren

1

Erfahrungsaustausch

Erfahrungen der einzelnen KEP-Unternehmen analysieren und auswerten

Lernfeld 13 Unternehmerische Entscheidungen vorbereiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Unternehmensformen vergleichen
14 Ustd.
13.2
Eine Investition für ein KEP-Unternehmen finanzieren
15 Ustd.
Lernsituation
13.1
Unternehmensformen vergleichen
14 Ustd.
Auftrag

Eine Abteilung Ihres KEP-Unternehmens soll aufgrund einer Unternehmensneustrukturierung eine eigene Tochtergesellschaft werden. Informieren Sie sich, welche Unternehmensformen für diesen Zweck geeignet sind.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Unternehmensformen aufzeigen

2

Video

Formen der Unternehmung klassifiieren

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Personenunternehmung

Kapitalgesellschaften

Genossenschaften

Inhalte von Gesellschaftsverträgen erfassen

BGB, HGB etc.
Musterverträge

13.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Unternehmensformen gegenüberstellen

10

Gruppenpuzzle/Expertenrunde/Fallbeispiele

Firma

Eintragung Handelsregister

Haftung

Geschäftsführung

Vertretung

Gewinnbeteiligung

Verlustbeteiligung

Organe/Leitung

Ausscheiden eines Gesellschafters

Vor- und Nachteile erschließen

Vor- und Nachteile-Katalog

Unternehmensform auswählen

Gruppenarbeit

13.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Auswahl Unternehmensform darstellen und begründen

2

Handreichung

Auswirkungen auf Betriebsorganisation und Investition formulieren

Diskussionsrunde

Lernsituation
13.2
Eine Investition für ein KEP-Unternehmen finanzieren
15 Ustd.
Auftrag

Ihr KEP-Unternehmen muss neue Transportfahrzeuge beschaffen. Sie werden angewiesen, verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung vorzuschlagen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Finanzierung und Investition, Außen- und Innenfinanzierung unterscheiden

6

traditionelle und digitale Medien
Bankunterlagen

Bedeutung der Fremdfinanzierung erfassen

Kreditarten einschließlich Kreditsicherheiten differenzieren

Gruppenarbeit nach KEP-Unternehmen

Kriterien für Kreditwürdigkeitsprüfung aufzeigen

13.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Finanzierungsmöglichkeiten analysieren

6

Tilgungspläne für fallende und gleichbleibende Annuität erarbeiten

Kreditantrag stellen

Formulare von Kreditinstituten

Kurz- und mittelfristigen Finanzplan als Teilplan der betrieblichen Planung mit Einnahmen und Ausgaben erstellen

Bilanzanalyse für Finanzierungskennziffern durchführen

LF 11

Schrittfolge zur Finanzierung festlegen

Darstellung der einzelnen Ablaufschritte unter Einbeziehung der wichtigsten Dokumente, Belege und anderer Hilfsmittel der Ablauforganisation (Ablaufdiagramm)

Gespräch mit der Hausbank führen

Expertenvortrag

13.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Finanzierungsmöglichkeiten präsentieren

3

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Präsentationssoftware

Bilanzanalyse einschließlich Finanzierungskennziffern bewerten

Erfahrungsaustausch
Gruppenarbeit

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. 

Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats20, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.21 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

_________________________
20    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

21    Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Im KEP-Unternehmen lernen und arbeiten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Relevanz des Englischen für den Beruf. Sie informieren über ihre bisherige Ausbildung und stellen ihren Ausbildungsbetrieb sowie den eigenen Arbeitsplatz vor. 

Inhalte:

Vorstellung des Unternehmens

  • Lage, Dienstleistungen
  • Aufbau und Struktur, Rechtsform

Ausbildung

  • persönliche Vorstellung: Lebenslauf, Interessen
  • Arbeitsplatz, eigene Tätigkeiten
  • berufliche Perspektiven

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund stehen die Vertiefung interkulturellen Wissens (z. B. nationale Stereo­type/Klischees, soziale Konventionen, rituelles Verhalten, Körpersprache, Tabu-The­men) und das Sprechen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der normgerechten Ausspra­che und Intonation.

Praxisbezug kann durch das Nutzen von Materialien des Betriebes (Prospekte,  Statistiken etc.) hergestellt werden.

Relevante grammatische Strukturen (Satzstellung, Zeitformen, Verneinung) sollten je nach Bedarf wiederholt, gefestigt und vertieft werden. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 Transportaufträge und Sendungen für das Unternehmen annehmen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen typische Dienstleistungsangebote des Unter­nehmens unter Berücksichtigung von Preis- und Zeitaspekten sowohl zusammen­hängend als auch interaktiv vor. 

Inhalte:

Präsentation der Dienstleistungen unter Beachtung von 

  • Anforderungen an die adressatengerechte und situationsangemessene Darstellung: verbal, nonverbal
  • relevanter Fachlexik: Briefdienstleistung, Paketversand, Expressdienstleistung, Ku­rierverkehr, Frachtsendung 

Reagieren auf Fragen zu

  • Sendungen ins Ausland, Gefahrgut
  • Begleitpapieren
  • Verpackung/Behälter, Kennzeichnung

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die Präsentation sollte Dienstleistungen des Ausbildungsunternehmens vorstellen. Wert ist insbesondere auf einen adäquaten Medieneinsatz zu legen.

Durch die Verwendung z. B. von "prompt cards" kann das Initiieren einer Diskussion bzw. das Reagieren auf Fragen geübt werden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 3 und 4 Sendungen im Unternehmen bearbeiten, transportieren und an den Empfänger ausliefern

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erschließen nationale und internationale Transport­bestimmungen und kennen entsprechende Dokumente. Sie stellen Routen zur Auslieferung von Sendungen unter Berücksichtigung geografischer, zeitlicher, wirtschaft­licher und ökologischer Prozesse zusammen. Sie reagieren adressaten- und situati­onsgerecht auf Wünsche bzw. Beschwerden oder Reklamationen von Kunden.

Inhalte:

Recherche zu Transportbestimmungen

Erläuterung der gewählten Route 

  • Vor- und Nachteile aus logistischer/verkehrsgeografischer Sicht
  • relevante Fachlexik: Incoterms, Postleitzahlen

Kundengespräch als Interaktionsprozess unter Berücksichtigung kulturspezifischer Gepflogenheiten

  • Begrüßung/Verabschiedung, Kontaktaufnahme, small talk
  • Reagieren auf Wünsche bzw. Beschwerden/Reklamationen
  • Ablieferungshindernisse, Schäden
  • übliche Zahlungsarten

Ausstellen von Rechnungen/Quittungen

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die Ergebnisse der Recherchen (im Internet, bei Verkehrsministerium, IHK etc.) zu nationalen und internationalen Transportbestimmungen sollten in Übersichten, ggf. unter Beifügung authentischer Dokumente, festgehalten werden. 

Geeignete Routen/günstige Verbindungen können in Gruppen-/Partnerarbeit unter Berücksichtigung von Zeitfaktor, Kosten etc. erarbeitet und in Kurzpräsentationen vor­gestellt werden (Nutzung der Ergebnisse im Kundengespräch wünschenswert).

Für das Kundengespräch eignen sich Rollenspiele (situationsadäquates Agieren und Reagieren) mit Einsatz verschiedener Gesprächsarten (Kontaktgespräch, Interview/Telefonat, Unterhaltung/warming up mit small talk-Phasen). Dabei sollten auch Me­thoden zur Gesprächsförderung wie Umschreiben fehlender Lexik, Vereinfachung der Satzstruktur etc. geübt werden.

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 6 Zusätzliche Dienstleistungen vergleichen/analysieren, bearbeiten und dokumentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erschließen Informationen zu branchenspezifischen zusätzlichen Dienstleistungen. Sie unterbreiten dazu Vorschläge und präsentieren diese situations- und kundengerecht. Sie erläutern Statistiken bzw. Diagramme. 

Inhalte:

Internetrecherche, Befragung 

Beratungsgespräch mit Präsentation unter Einbeziehung relevanter Fachlexik: Nach­nahme, Zustellungsauftrag, Transportversicherung, Haftung

Beschreibung grafischer Darstellungen und statistischer Angaben

Didaktisch-methodische Hinweise:

Per Internetrecherche (Gruppe 1) oder Experten-/Mitarbeiterbefragung (Gruppe 2) sollte der Bedarf bzw. die Notwendigkeit zusätzlicher Dienstleistungen erfasst und ausgewertet werden (Festhalten der Ergebnisse in Übersichten). Auf dieser Grundlage können dann verschiedene Vorschläge unter Einsatz überzeugender, gesprächsför­dernder Strategien vorgestellt und eine Entscheidung über deren Realisierung getrof­fen werden. Bei der Ergebnispräsentation sollte auf die Verwendung geeigneter Me­dien und ggf. Einbeziehung relevanter Daten und Statistiken des Unternehmens (Ist-Stand des Leistungsangebotes, Marktentwicklung etc.) geachtet werden. Es empfiehlt sich, zuvor die entsprechende Lexik zur verbalen Beschreibung grafischer Daten und statistischer Angaben zu aktivieren und zu üben.

Die Simulation eines Beratungsgesprächs unter Nutzung der erstellten Präsentation kann in verschieden großen Gruppen mit und ohne Rollenvergabe oder im Plenum erfolgen, wobei jeder Schüler einen kurzen Beitrag liefern sollte. Eine Beobachter­gruppe kann ggf. Notizen anfertigen, eine Einschätzung/Bewertung vornehmen und Verbesserungsvorschläge unterbreiten.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 8 Arbeitsabläufe im KEP-Unternehmen gestalten/Transporte von Sendungen planen, organisieren und steuern

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Tourenpläne und ziehen dabei insbeson­dere Aspekte des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes ein. Sie stimmen Ab­läufe und Organisation mit den entsprechenden Kommunikationspartnern ab. Sie kennen länderspezifische Importbestimmungen und relevante Dokumente.

Inhalte:

Vorstellung eines Tourenplans und Reaktion auf Alternativvorschläge unter Beach­tung von

  • Lenk- und Ruhezeiten
  • sicherer, umweltgerechter Beförderung
  • zeitlichen und personellen Ressourcen

Meinungsäußerung: Zustimmung, Ablehnung, Kompromiss

Recherche zu länderspezifischen Import-/Exportbestimmungen: Internet, Behörden, zuständige Stellen

Branchentypische Standardkorrespondenz als Brief, E-Mail, Fax, Memo

Didaktisch-methodische Hinweise:

Der erstellte Tourenplan (Gruppen-/Partnerarbeit) kann in einem simulierten Telefonat/im direkten Gespräch mit dem Geschäftspartner (Rollenspiel) erläutert und unter Ein­beziehung von gesetzlichen Bestimmungen und Umweltaspekten begründet werden (Differenzierung entsprechend dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schü­ler). Dabei sollten Wendungen für die Wegbeschreibung aktiviert und gefestigt wer­den. Es empfiehlt sich der Einsatz von Hörtexten, insbesondere in Dialogform. 

Nach angemessener inhaltlicher Vorbereitung (Abstimmungsschwerpunkte "wer - wann - mit wem - wie" festlegen, relevante Import-/Exportbestimmungen aus verschie­denen Quellen erschließen, Pro- und Kontra-Argumente suchen, Gegenargumente entkräften, Fragen formulieren) und sprachlicher Entlastung (Aktivierung von Wen­dungen zum Äußern der eigenen Meinung, von Ablehnung oder Kompromissbereit­schaft) kann das Rollenspiel durchgeführt werden.

Als Anschlussaktivität empfiehlt es sich, die Formulierung einer kurzen Antwort auf eine Anfrage zur Thematik des Rollenspiels in unterschiedlicher schriftlicher Form unter Beachtung formaler Standards zu üben.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 9 Auslieferungen nachbereiten und Kundenkontakte pflegen/Kunden gewinnen und Kundenkontakte pflegen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erwerben vertieftes interkulturelles Wissen und nutzen dieses in Gesprächen und Telefonaten sowie beim Korrespondieren. Sie unterbreiten Vorschläge für Werbemaßnahmen und wenden ihre Fremdsprachenkenntnisse bei der Erstellung von Werbemitteln an.

Inhalte:

Interkulturelle Kenntnisse

  • europäische Nachbarn: Verhalten, Körpersprache
  • andere Kulturkreise nach Wahl

Gespräche, Telefonate, ausgewählte Korrespondenz

Relevante Fachlexik zu Marketingstrategie

Mitwirkung bei der Erstellung von Flyern oder Plakaten: adressatengerechtes Über­tragen in die Fremdsprache

Didaktisch-methodische Hinweise:

Schwerpunkt dieser Einheit sollten das Trainieren von Gesprächen und Telefonaten sowie das Korrespondieren unter Einbeziehung der bisher erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sein. Insbesondere sollte das Führen von Telefonaten in praxisbe­zogenen Situationen geübt werden (Rollenspiele, Partnerarbeit).

Die Vermittlung weiterer interkultureller Kenntnisse (z. B. Verhalten, Gestik und Mi­mik) ist auch in deutscher Sprache bzw. durch den Einsatz eines Films/Videos mög­lich. Die Darstellung wesentlicher Merkmale in einer Übersichtsliste kann dabei hilf­reich sein.

Beim Thema Marketingstrategie sollten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen aus dem berufsbezogenen Unterricht anwenden. Bei der Diskussion notwendiger strate­gischer Veränderungen am Beispiel des Ausbildungsunternehmens empfiehlt es sich, Übersichten zu nutzen, welche die entsprechenden englischen Fachbegriffe beinhal­ten, und in Relation zueinander setzen. 

Ggf. kann die Einheit für interessierte Schülerinnen und Schüler auch zur Simulation von Teilen der Zertifikatsprüfung für kaufmännisch-verwaltende Berufe Stufe II ge­nutzt werden (Leseverstehen, Erstellen von Schriftstücken vorzugsweise in häusli­cher Arbeit; Hörverstehen und Interaktion im Unterricht, ggf. auch in einer Konsultati­on). Bereits geschriebene Prüfungen stehen im Internet zur Verfügung.

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 10 Bei Personalmaßnahmen mitwirken und arbeitsrechtliche Bestimmungen anwenden

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler kennen den Ablauf eines Bewerbungsverfahrens und reagieren auf nationale bzw. internationale Stellenausschreibungen.

Inhalte:

Erschließen des wesentlichen Inhalts von Stellenanzeigen/Annoncen

Bewerbungsunterlagen 

  • Anschreiben, Bewerbungsschreiben
  • Lebenslauf

Vorstellungsgespräch

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Didaktisch-methodische Hinweise:

Den Schülerinnen und Schülern sollten mehrere, möglichst authentische, Stellenan­zeigen vorgelegt werden, aus denen sie die für sie am besten zutreffende auswählen. Bei der Erstellung der Schreiben und des tabellarischen Lebenslaufes sind internatio­nale Erwartungen und Gepflogenheiten zu berücksichtigen. 

Bei der Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs sollten die im Unterricht im Fach Deutsch/Kommunikation ver­mittelten Kenntnisse zu Verhaltensstrategien und einer positiven Selbstvermarktung genutzt werden. 

Zur Beherrschung der Lexik bieten sich Dialoge und Monologe an. Redewendungen der persönlichen Meinungsäußerungen sind zu beachten. Das Reagieren auf Fragen, aber auch das Initiieren von Fragen sollte Schwerpunkt beim Trainieren des Vorste­llungsgesprächs sein.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 12 Dienstleistungen anbieten und verkaufen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler führen Verkaufsgespräche und bewältigen den relevanten Schriftverkehr unter Beachtung landestypischer Gepflogenheiten. Sie kennen verschiedene Unternehmensformen und Finanzierungsmöglichkeiten.

Inhalte:

Verkaufsgespräch unter Beachtung kulturspezifischer Besonderheiten

  • Bedarfsanalyse
  • Angebotsdarstellung/Präsentation
  • Preisverhandlung

Situationsadäquates Verhalten in Konfliktsituationen

  • Anforderungen an die Interaktion
  • verbale und nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten
  • Kompensationsmöglichkeiten bei Defiziten im Sprachvermögen bzw. Verstehen

Erstellen und Beantworten von Geschäftskorrespondenz

  • Anfrage
  • Angebot
  • Bestellung
  • Mängelrüge
  • Lieferverzug

Relevante Fachlexik zu Unternehmensformen, Finanzierungsmöglichkeiten

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei Erarbeitung bzw. Festigung der Lexik sollten Fragestellungen und Verneinung mit einbezogen und austauschbare Fakten durch andere Varianten ersetzt werden. Es empfiehlt sich, Fachwortschatz und Wendungen in vielfältigen Interaktionssituationen (Verkaufsgespräch, Konfliktsitutionen) zielgruppenorientiert anwenden zu lassen. Die Arbeit mit Mustergeschäftsbriefen eignet sich zur Herausarbeitung der allgemein übli­chen, branchentypischen Formulierungen. Dabei sollte auch Schülerselbsttätigkeit an­gestrebt werden. Die "business letters" können außerdem zum Trainieren des Lese­verstehens und Übertragens sowie ggf. für Übersetzungsübungen genutzt werden. Das Erstellen von Geschäftskorrespondenz ist nach Möglichkeit situativ einzubetten. 

Ggf. kann auch eine Simulation von Teilen der Zertifikatsprüfung für kaufmännisch-verwaltende Berufe Stufe III erfolgen (Leseverstehen, Erstellen von Schriftstücken vorzugsweise in häuslicher Arbeit; Hörverstehen und Interaktion sowie ggf. Mediation im Unterricht, ggf. auch in einer Konsultation).

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats22 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:   Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

________________________
22    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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