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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Kaufmann für Digitalisierungsmanagement / Kauffrau für Digitalisierungsmanagement

Kaufmann für IT- System-Management / Kauffrau für IT- System-Management

2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2022 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe Kaufmann für IT-System-Management und Kauffrau für IT-System-Management sowie Kaufmann für Digitalisierungsmanagement und Kauffrau für Digitalisierungsmanagement (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 13. Dezember 2019) und den Verordnungen über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement und zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement vom 28. Februar 2020 (BGBl. I, Nr. 9 vom 5. März 2020) sowie zum Kaufmann für IT-System-Management und zur Kauffrau für IT-System-Management vom 28. Februar 2020 (BGBl. I, Nr. 9 vom 5. März 2020).

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

unter Mitwirkung von

Jörg Eberhard Rodewisch
Lutz Gaugenrieder Plauen
Dirk Kirchner Leipzig
Ivonne Milek Rodewisch
Detlef Schreier Dresden
Birgit Trommer Rodewisch

 

ab 2020 erarbeitet.

 

 

 

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche gab den Anlass für eine grundlegende Modernisierung und Neuordnung der vier bisherigen Ausbildungsberufe Fachinforma­tiker/Fachinformatikerin, IT-System-Elektroniker/IT-System-Elektronikerin, IT-System-Kaufmann/IT-System-Kauffrau und Informatikkaufmann/Informatikkauffrau. Entscheidend bei diesem Prozess ist der deutlich höhere Stellenwert von IT- und Datensicher­heit in den Bereichen Internet of Things, Big Data, Cloud-Nutzung sowie Industrie 4.0.

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement und Kaufleute für IT-System-Management arbeiten ebenso wie Fachinformatiker/Fachinformatikerinnen und IT-System-Elek­tro­niker/IT-System-Elektronikerinnen in Unternehmen der IT-Branche und in allen anderen Wirtschaftsbereichen, in Organisationen und im Öffentlichen Dienst.

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement und Kaufleute für IT-System-Manage­ment sind sowohl in der IT-Branche als auch branchenübergreifend tätig. Sie werden in unterschiedlichen Unternehmensbereichen und Einsatzgebieten eingesetzt, in denen sie oftmals eine Vermittlerrolle zwischen kaufmännischen und technischen Ansprechpartnern einnehmen. Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen.

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement managen die Digitalisierung, Optimierung und Weiterentwicklung von Geschäftsprozessen und -modellen auf der operativen Ebene. Sie sind Fachkräfte im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, sorgen sie für die Verfügbarkeit von Informationen und Wissen. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement analysieren Arbeits-, Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse. Sie gestalten Verträge, bahnen deren Abschluss an und sorgen für das Planen und die Durchführung von Beschaffungen. Sie treffen Vorkehrungen zum Umsetzen der Schutzziele der IT-Sicherheit und zum Einhalten der Bestimmungen zum Datenschutz und zu weiteren Schutzrechten. 

Kaufleute für IT-System-Management sind Fachkräfte für die Vermarktung und das Anbieten von IT-Dienstleistungen, wie Hardware, Software und Services sowie für das Beschaffen von Hard- und Software und von Dienstleistungen. Ihr Aufgabengebiet beinhaltet auch Management und Administration von IT-Systemen sowie die Betreuung ihrer Anwender. Unter Anwendung von Instrumenten aus dem Absatzmarketing, dem Vertrieb sowie der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle erstellen sie Angebote und schließen Verträge ab. 

Die berufliche Tätigkeit in allen IT-Berufen erfordert im hohen Maß Eigeninitiative, Kreativität, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Im Rahmen der Ausbildung werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • in Abstimmung mit den kundenspezifischen Geschäfts- und Leistungsprozessen  Arbeitsaufgaben planen, vorbereiten und durchführen
  • Anforderungen an IT-Systeme analysieren
  • Arbeitsergebnisse kontrollieren und beurteilen
  • qualitätssichernde Maßnahmen durchführen und dokumentieren
  • Beratungsstrategien entwickeln und umsetzen
  • Kunden/Kundinnen informieren und beraten
  • Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Texte in deutscher und englischer Sprache für die Kunden sachgerecht aufbereiten 
  • im technischen Support, bei der Beratung, Inbetriebnahme und Übergabe adressatengerecht kommunizieren
  • marktgängige IT-Systeme und kundenspezifische Lösungen entwickeln, erstellen, beurteilen und betreuen
  • Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz umsetzen, integrieren und prüfen sowie die informationstechnischen Schutzziele wie Verfügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit und Authentizität berücksichtigen
  • bei der Organisation und Durchführung der Arbeit ergonomische, ökonomische, ökologische, gesellschaftliche und ethische Aspekte beachten

Darüber hinaus erwerben Kaufleute für Digitalisierungsmanagement die folgenden spezifischen beruflichen Qualifikationen:

  • Arbeits-, Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse analysieren
  • Bedarf an Informationen ermitteln und Daten bereitstellen
  • Geschäftsmodelle digital optimieren
  • Verträge anbahnen und gestalten
  • Beschaffungen planen und durchführen
  • Instrumente der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle anwenden
  • Schutzziele der Informationssicherheit umsetzen
  • Bestimmungen zum Datenschutz und zu weiteren Schutzrechten einhalten
  • Leistungen erbringen und Aufträge abschließen

Kaufleute für IT-System-Management eignen sich folgende spezifische berufliche Qualifikationen an:

  • Konzepte für IT-Lösungen entwickeln und deren Umsetzung koordinieren 
  • Angebote erstellen und Verträge vorbereiten 
  • Instrumente aus dem Absatzmarketing und aus dem Vertrieb nutzen 
  • Instrumente der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle einsetzen
  • Hard- und Software beschaffen sowie Dienstleistungen einkaufen
  • Leistungen erbringen und Aufträge abschließen

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmen­lehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lern­prozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen.

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der IT-Branche in den Unterricht.

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.

Die Ausbildung wird durch die gestreckte Abschlussprüfung in zwei Ausbildungsphasen gegliedert. Die Lernfelder 1 bis 6 sind Grundlage für den Teil 1 der Abschlussprüfung. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

Die kaufmännischen IT-Berufe haben mit den technischen IT-Berufen eine gemeinsame Basis berufsübergreifender Kompetenzen. Diese werden vorwiegend im ersten Ausbildungsjahr erworben. Deshalb können alle IT-Berufe im ersten Ausbildungsjahr gemeinsam beschult werden. Die Lernfelder 1 bis 5 sind in den jeweiligen Rahmenlehr-plänen identisch formuliert, ebenso wie Lernfeld 6 des zweiten Ausbildungsjahres.

Jeweils gleiche Kompetenzen werden darüber hinaus in den Lernfeldern 7 bis 9 für Kaufleute für Digitalisierungsmanagement und Kaufleute für IT-System-Management erworben. Bei gemeinsamer Beschulung ist es erforderlich, die jeweiligen berufstypischen Anforderungen durch Binnendifferenzierung zu planen und umzusetzen. 

Ziel des Unterrichts an der Berufsschule ist das Erlangen einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz. Diese umfasst fundiertes Fachwissen, kommunikative Fähig­keiten, vernetztes und analytisches Denken, Eigeninitiative, Empathie und Teamfähigkeit. Angesichts der kurzen Innovationszyklen im Bereich der Entwicklungsmethoden, technischen Treibern und Anwendungen benötigen IT-Berufe ein hohes Maß an Selbstorganisation und Lernkompetenz. Der Erwerb von Fremdsprachenkompetenz ist in die Lernfelder integriert.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet.

Berufsbezogene Lernsituationen, in denen die Branchenvielfalt und die unterschiedlichen Einsatzbereiche der kaufmännischen IT-Berufe Berücksichtigung finden, nehmen die zentrale Stellung in der Unterrichtsgestaltung für diese Berufe ein. In den IT-Berufen wird in der Regel projekt- und teamorientiert gearbeitet, so dass dem Aufbau entsprechender Kompetenzen und dem Einsatz unterstützender Instrumente ein großer Stellenwert zukommt.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt.

Bei den IT-Berufen liegt zudem ein besonderes Augenmerk auf ethischen Implikationen, welche sich beim Einsatz von autonomen Systemen und im Umgang mit sensiblen Daten aus dem Data-Mining ergeben. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebens­orientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung und werden über Veränderungen in der beruflichen Praxis zur Weiterentwicklung der Berufsbilder führen. Die Besonderheiten der Bildungsgänge sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen setzen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus. Die Nutzung von informationstechnischen Systemen und der Einsatz von digitalen Medien sind integrierte Bestandteile der Lernfelder und deshalb im Unterricht für die IT-Berufe besonders ausgeprägt. Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafeln

Kaufmann/Kauffrau für Digitalisierungsmanagement

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben 1 - -
2 Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten 2 - -
3 Clients in Netzwerke einbinden 2 - -
4 Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen 1 - -
5 Software zur Verwaltung von Daten anpassen 2 - -
6 Serviceanfragen bearbeiten - 1 -
7 Softwareprojekte durchführen - 2 -
8 Beschaffungsprozesse durchführen - 2 -
9 Netzwerkbasierte IT-Lösungen umsetzen - 2 -
10 (DM) Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern und preispolitische Maßnahmen ableiten - - 2
11 (DM) Informationen und Daten aufbereiten - - 2
12 (DM) Unternehmen digital weiterentwickeln - - 3
Wahlbereich2 2 2 2
 
  • 1
    Den Schulen obliegt im Rahmen ihrer Eigenverantwortung die Entscheidung, in welchen Fächern des berufsübergreifenden Bereichs und mit welcher Stundenzahl in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht erteilt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Kaufmann/Kauffrau für IT-System-Management

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 43 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben 1 - -
2 Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten 2 - -
3 Clients in Netzwerke einbinden 2 - -
4 Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen 1 - -
5 Software zur Verwaltung von Daten anpassen 2 - -
6 Serviceanfragen bearbeiten - 1 -
7 Softwareprojekte durchführen - 2 -
8 Beschaffungsprozesse durchführen - 2 -
9 Netzwerkbasierte IT-Lösungen umsetzen - 2 -
10 (SM) Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern - - 1
11 (SM) Absatzmarketing-Maßnahmen planen und bewerten - - 1
12 (SM) Absatzprozesse durchführen und überwachen - - 2
13 (SM) Netzwerkinfrastruktur planen und kalkulieren - - 3
Wahlbereich4 2 2 2
 
  • 3
    Den Schulen obliegt im Rahmen ihrer Eigenverantwortung die Entscheidung, in welchen Fächern des berufsübergreifenden Bereichs und mit welcher Stundenzahl in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht erteilt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1.  zum Lernfeldkonzept,

2.  zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungs­dokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3.  zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Sich über Unternehmensziele informieren, Marktstrukturen analysieren und die Wertschöpfungskette beschreiben
14 Ustd.
1.2
Die Aufbauorganisation des Unternehmens darstellen und das eigene Team einordnen
16 Ustd.
1.3
Leistungsschwerpunkte und Besonderheiten des Unternehmens präsentieren
10 Ustd.
Lernsituation
1.2
Die Aufbauorganisation des Unternehmens darstellen und das eigene Team einordnen
16 Ustd.
Auftrag

Ihr Vorgesetzter überträgt Ihnen die Aufgabe, Ihr Unternehmen auf dem Meeting des ersten Ausbildungsjahres im nächsten Quartal vorzustellen. Ihr Vortrag soll die Rechtsform und die Aufbauorganisation des Unternehmens beinhalten. Darüber hinaus sollen Sie die Funktionsstellen Ihres Teams beschreiben sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen aufzeigen. Gehen Sie in Ihrer Präsentation auch auf Ihren eigenen Handlungs- und Entscheidungsspielraum ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Problemdiagnose

Teilaufgaben ableiten und Arbeits­pakete identifizieren

Planung des Recherche­aufwandes

interne, bei Bedarf externe Ansprechpartner

Rechtsformen

Organigramm

Funktionsstellenbeschreibung

Fort- und Weiterbildung

Rechtsformen recherchieren

Fachliteratur, digitale Quellen

Informationen zur Aufbauorganisation auswählen und ordnen

traditionelle und digitale Medien

Beispiel Organisations­­struktur der Berufsschule

Darstellungsformen vergleichen

Organigramm, Tabelle, Schaubild

Projektstrukturplan erstellen

Arbeitspakete

Ressourcen und Aufwand abschätzen

berufsbezogene Informationsbearbeitung Expertenwissen

Zeitdimension

Hilfsmittel

Präsentationsarten und -formen recherchieren

Fachliteratur, digitale Quellen

Kriterien und Granularität für die dialogorientierte Präsentation fest­­legen

Lernsituation (LS) 1.3

Datenschutz

Unternehmensgröße

Aufwandsabschätzung

Produktorientierung

1.2.2 Entscheiden/Durchführen

Organigramm erstellen

8

Beispiel: BSZ

Gruppenarbeit

Verantwortlichkeiten und Informa­tionsfluss aufbereiten

Beispiel: Schulaufsicht

Informationen über den Aufbau des eigenen Unternehmens recherchieren

Leitungssysteme

Abteilungen

Stellen

Stab, Linien, Instanz

Aufbauorganisation des eigenen Unternehmens darstellen

horizontaler Transfer

Sich mit eigenem Handlungsspielraum im Unternehmen einordnen und diesen beschreiben

Teamfähigkeit

Verantwortungsbewusstsein

eigenständiges Handeln

Handlungsvollmacht

Prokura

Fortbildungs- und Weiterbildungs­maßnahmen recherchieren und ordnen

Form der Präsentation auswählen

Kriterien für die Präsentation kontrollieren, aktualisieren und Bewertungsbogen erstellen

Deutsch/Kommunikation

Material für Präsentation auswählen und zusammenstellen

Präsentation fertigstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

1.2.3 Bewerten/Reflektieren

Zeit- und Ressourcenaufwand der Präsentationserstellung beurteilen

2

Reserven 

eigene Fertigkeiten

Soll-Ist-Vergleich

Arbeitsprozess und Teamarbeit reflektieren

Diskussion

Beobachtung

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Kundenorientierung der Branche und des Berufes verinnerlichen

Perspektivwechsel

Lernfeld 2 Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Bildschirmarbeitsplätze ergonomisch gestalten
12 Ustd.
2.2
Energiebedarf von IT-Arbeitsplätzen bestimmen
12 Ustd.
2.3a
Angebot vorbereiten und mit Kunden kommunizieren
18 Ustd.
2.3b
Energieversorgung dimensionieren und mit Kunden kommunizieren
18 Ustd.
2.4
Beschaffung eines IT-Arbeitsplatzes organisieren
14 Ustd.
2.5
IT-Arbeitsplatz an den Kunden übergeben
24 Ustd.
Lernsituation
2.1
Bildschirmarbeitsplätze ergonomisch gestalten
12 Ustd.
Auftrag

Ein Mitarbeiter ist körperlich eingeschränkt. Sein bisheriger Bildschirm­arbeitsplatz muss deshalb entsprechend umgestaltet werden. Sie erhalten den Auftrag, die Bestellung für die notwendige neue Einrichtung seines Bildschirmarbeitsplatzes vorzubereiten. Erstellen Sie im ersten Schritt ein Handout zu allgemeinen Anforderungen an einen Bildschirmarbeitsplatz. 

Erweitern Sie im zweiten Schritt Ihr Handout für die fallbezogenen Anforderungen an den Bildschirmarbeitsplatz für den Mitarbeiter und leiten Sie daraus ein Lastenheft für die Umsetzung dieses Auftrages ab.

Präsentieren Sie das Handout und das Lastenheft Ihrem Team.

Reflektieren Sie auch Ihren eigenen Arbeitsplatz kritisch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Mögliche Einschränkungen unter­scheiden

Brainstorming 
Recherche
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Hören

Sehen

Bewegungsapparat

Die aus der körperlichen Beeinträchtigung erwachsenden Veränderungen des Arbeitsplatzes analysieren

eine konkrete Beeinträchtigung oder Gruppenarbeit zu verschiedenen Handicaps

Tisch

Stuhl

Tastatur

Monitor

spezielle Peripherie

Sich über Aufbau und Funktion des Lastenheftes informieren

Lernfeld (LF) 5

Zeitbedarf für Recherche zu Vorgaben und Normen abschätzen

Phasen und Dokumente des Projektmanagements darstellen

LF 5

2.1.2 Entscheiden/Durchführen

Anforderungen an einen Bildschirm­arbeitsplatz recherchieren

5

rechtliche Normen und Vorschriften

Arbeitsstättenverordnung, Abschnitt 6

arbeitsmedizinische Regelungen der Berufsgenossenschaften

Mitwirkung Betriebsrat

Handout zum ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz zusammenstellen

nach entsprechender Vorlage, Arbeitsblatt oder mit einem grafischen Software-Werkzeug

Vorhandenen Bildschirmarbeitsplatz mit den Anforderungen vergleichen

Aufbau

Ausstattung

Maße

Handout um fallbezogene Änderungen des Bildschirmarbeitsplatzes erweitern

Einzellösungen der Gruppen zusammenführen

Lastenheft für die fallbezogenen Änderungen des Bildschirmarbeits­platzes erstellen

Ergebnisse im Plenum präsentieren

Präsentationstechniken und -werkzeuge

2.1.3 Bewerten/Reflektieren

Ergebnisse diskutieren

2

Deutsch/Kommunikation

Eigenes Vorgehen und Zusammen­arbeit in der Gruppe bei der Auftrags­bearbeitung einschätzen

Eigenen Arbeitsplatz kritisch reflektieren und Verbesserungsvorschläge formulieren

Lernsituation
2.2
Energiebedarf von IT-Arbeitsplätzen bestimmen
12 Ustd.
Auftrag

Auf Grund der wachsenden Nachfrage nach First-Level-Support und Vor-Ort-Service durch Ihre Kunden sollen neue Mitarbeiter eingestellt werden. Ihre Abteilung ist für die Ausstattung der zwei neuen Büros mit entsprechenden Arbeitsplätzen verantwortlich. Ihr Teamleiter beauftragt Sie, in Vorbereitung der Angebotserstellung die vorhandene Elektroinstallation zu erfassen und den zukünftigen Energiebedarf zu bestimmen. Bei einer ersten Begehung der neuen Räume haben Sie festgestellt, dass es jeweils nur einen Lichtschalter und eine Doppelsteckdose im Bereich der Türen gibt. Dokumentieren Sie den Energiebedarf für die Arbeitsplätze der neuen Büros und präsentieren Sie dem Teamleiter Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Arbeitsplan erstellen

Gruppenarbeit

Arbeitspakete

Arbeitsschritte und Zeitrahmen

Verantwortlichkeiten

Informationsquellen

Form und Umfang der Dokumentation festlegen

Vorgehensweise und Berechnungen

Aufmaß

Anzahl und Belastbarkeit der elektrischen Anschlüsse

Energiebedarf

Sich über Gefahren des elektrischen Stroms informieren

Sicherheitsregeln

2.2.2 Entscheiden/Durchführen

Elektrische Größen im Grundstromkreis systematisieren

6

Oberschule, Fach Physik

elektrotechnische Gesetzmäßigkeiten,

Berechnung von Grund­größen,

Maßeinheiten

Strom, Spannung

Leiterwiderstand

Ohm’sches Gesetz

Leistung, elektrische Arbeit

Informationen zu elektrischen Betriebsmitteln zusammenstellen und dokumentieren

Handout

Schaltsymbole

Anschlussplan

Energiebedarf der IT-Arbeitsplätze berechnen

Typenschild, Datenblätter

berufsbezogenes Englisch

Client

Peripheriegeräte

IP-Telefon

Kopplungselemente

Dokumentation zum Energiebedarf vervollständigen

Arbeitsergebnisse präsentieren

2.2.3 Bewerten/Reflektieren

Arbeitsergebnisse beurteilen

2

Feedback

Arbeitsorganisation im Team reflektieren

Selbstreflexion, Kritik, Verbesserungsvorschläge

Lernfeld 3 Clients in Netzwerke einbinden
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Bestehende Netzwerkinfrastruktur analysieren und darstellen
24 Ustd.
3.2
Leistungskriterien eines Netzwerks bestimmen
12 Ustd.
3.3
Bestehende Netzwerkinfrastruktur beurteilen
8 Ustd.
3.4
Bestehende Netzwerkinfrastruktur erweitern
12 Ustd.
3.5
IT-Arbeitsplatz in das Netzwerk einbinden
24 Ustd.
Lernsituation
3.1
Bestehende Netzwerkinfrastruktur analysieren und darstellen
24 Ustd.
Auftrag

Ein mittelständisches Computerunternehmen übernimmt die Geschäftsräume eines IT-Servicebetriebes mit allem vorhandenen Inventar. In diesen Räumen befindet sich ein kabelgebundenes Computernetzwerk mit zahlreichen Netzwerkkomponenten. Die Dokumentation der Anlage und ihrer Komponenten fehlt. Ihr Teamleiter beauftragt Sie, für die Unternehmensunterlagen die vorhandene Netzwerkstruktur in einem Netzwerkplan zu visualisieren und eine Übersicht zu den vorhandenen Geräten anzufertigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Arbeitsschritte planen

10

Grundbegriffe der Netzwerktechnik systematisieren und nach Anwendungsaspekten abgrenzen

Fachsprache

Mindmap, Schaubild

Sich über Darstellungsstandards von Netzwerken informieren

Raum

Struktur

Geräte

Gründe und Zielvorstellungen für den Einsatz von Netzwerken darstellen

Pro- und Kontra-Liste

Gruppenarbeit

Netzwerkarten klassifizieren

Recherchetechniken

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Software-Werkzeug

räumliche Ausdehnung

Betreiber

Funktionssymmetrie

Topologien

Vor- und Nachteile

Einsatzfelder von Netzwerktopologien vergleichen

Recherchetechniken

Arbeit mit Hersteller­­dokumentation

Gruppenarbeit

physische Topologie

logische Topologie

Vor- und Nachteile der Netzwerk­topologien ableiten

Funktion von Kopplungselementen beschreiben

aktive Komponenten

Bridge, Switch, Router

passive Komponenten

Medien, Rangierfeld, Anschlüsse, Verbinder

3.1.2 Entscheiden/Durchführen

Netzwerksymbole in einer Übersicht zusammenstellen

10

Unternehmensunterlagen

evtl. Zeichenprogramm mit Symbolbibliothek

Gebäudeplan erschließen

Wände, Decken, Türen, Fenster

Gebäudehülle

Grund- und Aufriss

Inhalte des Netzwerkplans diskutieren

Verlegeplan

Schulnetzwerk, Firmennetzwerk, auch fiktive einzelne Räume

Gruppenarbeit

Raumanalyse

Strukturanalyse

Geräteanalyse

Vorhandene Geräte in einer Übersicht erfassen

Bereiche der strukturierten Gebäudeverkabelung berücksichtigen

Kabeltypen

rechtliche Zuständigkeit

Reichweite

Raum aufmessen

Labore, Klassenräume

Netzwerkplan erstellen

berufsspezifische Software

Gruppenarbeit

Verkabelungsstruktur

Anschlüsse

Endgeräte und Kopplungs­elemente

3.1.3 Bewerten/Reflektieren

Gruppenergebnisse im Plenum vorstellen

4

Präsentationstechniken

Ergebnisse diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Eigenes Vorgehen und Zusammen­­arbeit in der Gruppe bei der Auftrags­­bearbeitung einschätzen

Lernfeld 4 Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen im Tätigkeitsumfeld analysieren
15 Ustd.
4.2
Schutzbedarf von Speichermedien beurteilen
10 Ustd.
4.3
Beiträge für ein Notfallhandbuch vorschlagen und Maßnahmen testen
15 Ustd.
Lernsituation
4.3
Beiträge für ein Notfallhandbuch vorschlagen und Maßnahmen testen
15 Ustd.
Auftrag

Eine Jobvermittlungsagentur hat 3 PC-Arbeitsplätze, die sich die Vermittlungsagenten im Zwei-Schicht-System teilen, einen mobilen Arbeitsplatz für die Geschäftsführung, einen kleinen Intranet- und Dateiserver sowie die Internetanbindung über einen Router mit integrierter VPN- und Firewall-Lösung. Betreut wird die Datenverarbeitungstechnik von Ihrem IT-Serviceunternehmen. Für das Hosting der Unternehmenswebseite und die Bereitstellung der E-Mail-Postfächer wurde ein Vertrag mit einem Webhoster abgeschlossen. Jeder Ausfall der Datenverarbeitungstechnik oder CyberSecurity-Vorfall ist eine schwere Beeinträchtigung für die Jobvermittlungsagentur.

Sie werden einem Projektteam zugeordnet, das ein Notfallhandbuch für die Mitarbeiter der Jobvermittlungsagentur erstellt. Ihr Teamleiter beauftragt Sie, die Struktur des Notfallhandbuches anzulegen und mögliche Beiträge dem Team zu präsentieren. Beteiligen Sie sich aktiv an einer IT-Notfall-Simulation, um die in den Beiträgen vorgeschlagenen Maßnahmen zu testen. Werten Sie Ihre Testergebnisse aus, indem Sie die Wirksamkeit des Notfallhandbuches einschätzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Informationen recherchieren über

Webseite des BSI für Unternehmen

wesentliche Bestandteile eines Notfallhandbuchs

Grundschutzhandbuch

Meldefristen

Liste der Dokumente zusammenstellen, die das Notfallhandbuch ergänzen

u. a. IT-Inventarverzeichnis, Netzplan

Kritische Geschäftsprozesse identifizieren, die von einem IT-Schadens-/Sicherheitsvorfall besonders eingeschränkt werden

Brainstorming

4.3.2 Entscheiden/Durchführen

Struktur des Notfallhandbuchs anlegen

10

Textverarbeitung

Verantwortlichkeiten, Ansprechpartner und Meldewege festlegen

Organigramm-Editor

Dokumente anfertigen

Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Diagrammeditor

Meldeformulare

Nachweislisten

Handlungsdiagramme

Ergänzende Dokumente erstellen

berufstypische Software

IT-Inventarverzeichnis

Netzplan

Beiträge zum Notfallhandbuch zusammenstellen

Beiträge im Projektteam präsentieren

Präsentationssoftware

IT-Notfall simulieren

Planspiel, Beteiligtenrollen, Beobachter/Protokollant

4.3.3 Bewerten/Reflektieren

Wirksamkeit des Notfallhandbuchs einschätzen

2

Soll-Ist-Vergleich

Kritikfähigkeit

Lernfeld 5 Software zur Verwaltung von Daten anpassen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Informationen zur kundenzentrierten Prozessorganisation beschaffen und systematisieren
16 Ustd.
5.2
Informationen aus Geschäftsprozessen digital abbilden
36 Ustd.
5.3
Datenverwaltung einer Anwendung anpassen und verifizieren
20 Ustd.
5.4
Softwareprodukt validieren und präsentieren
8 Ustd.
Lernsituation
5.1
Informationen zur kundenzentrierten Prozessorganisation beschaffen und systematisieren
16 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines Unternehmens, das Software für Handwerksbetriebe entwickelt. Die Kundenaufträge werden interdisziplinär in Projekten in wechselnden Teams realisiert.

Um Ihre nahtlose Integration in die betrieblichen Organisationsprozesse zu unterstützen, beauftragt Sie Ihr Vorgesetzter, sich mittels vielfältiger Quellen zu Motivation, Akteuren und Ablauforganisation der Projektmethode zu informieren. Stellen Sie als Ergebnis Ihrer Recherche ein Handout für Ihr zukünftiges kompetentes Handeln im Projektteam zusammen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag untersuchen, Zielsetzung erkennen und Teilaufgaben ableiten

4

LF 1: Wertschöpfungskette

LS 5.2

Abhängigkeiten hierarchisieren und Reihenfolge festlegen

Sozialformen

Teamzusammensetzung

Zeitaufwand für Bearbeitung abschätzen und einschränken

Parallelisierung von Teil­prozessen

Recherchequellen beschaffen, zusammenstellen und nach Relevanz kategorisieren

Verfügbarkeit

berufsbezogenes Englisch

Mindmap

Onlinedokumente

Best Practices

Multimediaquellen

soziale Netzwerke

analoge Artefakte

Mitarbeiterbefragung

Deutsch/Kommunikation

Integrität der Quellen prüfen

Form, Struktur und Umfang des Handouts festlegen

5.1.2 Entscheiden/Durchführen

Bedeutung der prozessorientierten Ablauforganisation eruieren

10

Abgrenzung zur funktions­­orientierten Ablauf­organisation

Wettbewerbssituation

Marktdynamik

Kundenansprüche

Servicequalität

technischer Fortschritt

Mitarbeiterqualifikation und Skills

Varianz politischer Gesetzgebung

Bürokratie als Herrschaftsform

disruptive Entwicklungen

Akteure und deren Projektrollen beschreiben

Arbeitsstil

Prozessverantwortliche

Kommunikationsprinzipien: kooperatives Interagieren, kollektive Verantwortung

Zuständigkeiten

Zusammenwirken

Zielorientierung

Projektphasen unterscheiden und beschreiben

Definition

Lastenheft

Kick-Off-Workshop

Zusammenstellung des Teams

Teambildungsprozess

Expertise des Einzelnen

Planung

Mindmap

To-do-Liste

Pflichtenheft

Durchführung

agile Methoden

Softwareentwicklungs­vorgehen 

LS 5.3

Abschluss

Arbeitsanteile

Auswertung

Kundenzufriedenheit

Dokumentationsobjekte für Planung, Projektfortschritt und Ressourcen funktional systematisieren

Projektstrukturplan

Arbeitspakete, Meilensteine

Projektablaufplan

Netzplan

Projektterminplan

Einplanung von Reserven

Gantt-Diagramm

Projektressourcenplan

Projektkostenplan

Gesamtkostenplan

Qualitätssicherungsmaßnahmeplan

Requirements Management:

Risikomanagement, Umsetzungsmanagement, Änderungsmanagement

Handout elektronisch zusammenstellen

LF 1: Einordnung der eigenen Rolle in Unternehmen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

5.1.3 Bewerten/Reflektieren

Feedback zum Handout einholen

2

Konsistenz

Stringenz

Vollständigkeit

Informationsdichte

Zweckmäßigkeit

Validität

Handlungsrelevanz für die betrieb­­liche Prozessorganisation taxieren

Resonanz, Feedback

Soll-Ist-Vergleich

Kundenorientierung sowie Dynamik der Branche und des Berufes verinnerlichen

Perspektivwechsel

Lernsituation
5.2
Informationen aus Geschäftsprozessen digital abbilden
36 Ustd.
Auftrag

Ein Hausmeisterservice-Unternehmen möchte Kosten durch Optimierung seiner Geschäftsprozesse einsparen. Aufträge, Leistungsnachweise und Rechnungen sollen zukünftig ausschließlich digital erstellt und elektronisch verwaltet werden.

Sie erhalten von Ihrem Abteilungsleiter den Auftrag, im Team Varianten der Datenmodellierung für die geplante Anpassung der Geschäftsprozesse des Hausmeisterservice-Unternehmens zu erbringen. Präsentieren Sie das Ergebnis als Analyse­bericht für die Beratung und Unterstützung des Kunden im Entscheidungsprozess.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Geschäftsprozesse charakterisieren

LF 1: Wertschöpfungskette

Modellierung

UML

Informationsobjekte

Business Process Modelling Notation (BPMN)

Auftragsumfang, Zahlungsinformationen, Leistungsverzeichnis

Datenschutz und -sicherheit

LF 4

Bezug auf alle Arbeits­dokumente des Auftrages

Erstellung von Analyseberichten recherchieren

Akzeptanzanalyse

Form und Umfang des Analyse­­berichts abstimmen

5.2.2 Entscheiden/Durchführen

Transformationsprozess für analoge Informationen festlegen

24

Verarbeitung durch IT-System

Repräsentationsformate von Informationen unterscheiden

LS 5.1

alphanumerisch

grafisch

Pixel-/Vektorgrafik, Codecs

multimedial

Darstellungsformen von Daten systematisieren

Oberschule, Fach Informatik

Zahlensysteme

Zeichenkodierungen

ASCII-, ANSI-Code, Unicode, Strich-, QR-Codes

Syntaxdiagramme

erweiterte Backus-Naur-Form (EBNF)

Datenformate unterscheiden

Oberschule, Fach Informatik

einfache und erweiterte Daten­­typen

Struktursprachen

HTML, MkDown, XML, JSON, YAML

objektbasiert und objektorientiert

Skriptsprachen

Operationen und Algorithmen auf  Datenstrukturen anwenden

Statistikfunktionen

Tabellenfunktionen

Summe, Mittelwert, Min

Sortier-, Vergleichs- und Suchverfahren

Konvertierungen

Verkettungsfunktionen

Datums- und Zeitfunktionen

Serialisierung

Datenobjekte abstrahieren und entwerfen

exemplarisch: Klasse

Generalisierung

Attribut, Methode

Spezialisierung

Botschaft, Ereignis

Kommunikationsprinzipien

Struktogramme

UML-Diagramme

Use-Case, Klassendiagramm

Speicherbedarf von Datenobjekten  berechnen und Speicherformate und -lösungen bedarfsgerecht auswählen

Daten-, Dateiformate, Wortbreite

Datenträger, Arbeitsspeicher, Cloudspeicher

Datenstrukturen nach Anforderung der Geschäftsprozesse festlegen

Bestandsdaten, Bewegungsdaten

Daten aus anderen Quellen anpassen

Datenaustauschformate

LF 8

Analysebericht für die Datenstrukturen erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

Analysebericht mit dem Kunden kommunizieren

Umgangsformen

5.2.3 Bewerten/Reflektieren

Analysebericht einschätzen

4

Richtigkeit, Vollständigkeit 

Kritikfähigkeit

Adressatengerechte Kommunikation einschätzen

Feedback

Lernfeld 6 Serviceanfragen bearbeiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Serviceanfragen entgegennehmen, prüfen und einordnen
14 Ustd.
6.2
Mit Prozessbeteiligten situationsgerecht kommunizieren
16 Ustd.
6.3
Bearbeitungsstatus dokumentieren und geeignete Maßnahmen zur Erledigung der Serviceanfrage veranlassen und überwachen
10 Ustd.
Lernsituation
6.1
Serviceanfragen entgegennehmen, prüfen und einordnen
14 Ustd.
Auftrag

Sie sind in Ihrem Unternehmen im Support tätig und haben die Aufgabe, Serviceanfragen von Kunden anzunehmen. Zukünftig sollen diese Anfragen betriebsintern in einem standardisierten Ticketsystem mit dem Ziel erfasst werden, die Reaktionszeit zu optimieren. Entwerfen Sie einen Handlungsleitfaden zur Kommunikation mit Kunden in Standardsituationen. Prüfen Sie die Auswirkungen der Optimierung auf den Servicevertrag und formulieren Sie Empfehlungen zu dessen Anpassung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Sich über das Zustandekommen eines Servicevertrages informieren

Internetrecherche

LF 2

Aufbau und Inhalt von Serviceverträgen eruieren

bereits vorhandene Vertragsformulare

LF 2

Deutsch/Kommunikation 

berufsbezogenes Englisch

Gegenstand

Vertragsleistungen

Vergütung

Laufzeit

Haftung

Verschwiegenheit

Mitwirkung des Servicenehmers

Schritte der Bearbeitung von Serviceanfragen zusammentragen und Service-Level-Agreement visualisieren

Tafel

Flipchart

Karten

Erstellung eines Handlungsleitfadens recherchieren

Internetrecherche

Fachliteratur

6.1.2 Entscheiden/Durchführen

Informationen zur Erstellung eines Handlungsleitfadens strukturieren

8

Handlungsleitfaden für die effektive Bearbeitung der Serviceanfrage entwickeln

Gruppenarbeit

Handlungsleitfaden bei der Bearbeitung von Serviceanfragen anwenden und auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen

Rollenspiel

Änderungsvorschläge unter Beach­tung des Support-Levels und fach­licher Standards unterbreiten und dokumentieren

Gruppenarbeit

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

Empfehlung zur Vertragsanpassung formulieren

rechtliche Grundlagen

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

Auswirkungen der Optimierung mithilfe eines Soll-Ist-Vergleichs abschätzen

6.1.3 Bewerten/Reflektieren

Handlungsleitfaden beurteilen

2

Bewertungsbogen

Arbeitsergebnisse und Arbeit im Team reflektieren

Feedback

Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Arbeitsweise ableiten

Reflexion des Arbeits­ablaufes

Zuwachs der Handlungskompetenz prüfen

Feedback

Lernfeld 7 Softwareprojekte durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Ein Softwareprojekt planen
20 Ustd.
7.2
Ein Softwareprojekt implementieren
50 Ustd.
7.3
Ein Softwareprojekt beim Kunden einführen
10 Ustd.
Lernsituation
7.1
Ein Softwareprojekt planen
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind in einem Softwareunternehmen tätig, das schwerpunktmäßig Produkte für klein- und mittelständische Unternehmen entwickelt. 

Für ein aktuelles Softwareprojekt des regionalen Gartenbauers „Theodor Tulpe e. K.“ liegt ein Lastenheft vor. Zur Durchführung von Dienstleistungen bei Privatkunden wünscht die Geschäftsführung eine Applikation, die den Prozess der Leistungserbringung und -abnahme digital abbildet. Dazu müssen Auftragspositionen vor Ort dokumentiert, elektronisch bestätigt und an die bestehende IT-Infrastruktur des Unternehmens übertragen werden.

Sie erhalten den Auftrag, die Erstellung dieser Applikation zu planen und das Kundenmeeting für die Präsentation des Mockup vorzubereiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Auftrag analysieren

6

LS 5.1

Aus dem Lastenheft Anforderungen für anzupassende Software ableiten

Auftragserbringung und -abnahme

Geschäftsprozess als Business Process Modelling (BPM) darstellen

Anforderungen des Kunden den Prozessschritten zuordnen

Schnittstellen zur vorhandenen Software definieren

Risikoanalyse durchführen

kaufmännisch und technisch

Ergebnisse zusammenstellen

7.1.2 Entscheiden/Durchführen

Pflichtenheft erstellen

12

LS 5.1

Use-Case

Benutzerrollen

User Interface

Datenquelle

Datenmodell

Datenübertragung

IT-Infrastruktur des Unternehmens

Projektplanung realisieren und visualisieren

Gantt-Diagramm, Netzplan

Softwareentwicklungsmodell

Projektstrukturplan

Arbeitspakete

Aufwand für das Projekt bestimmen

mittels Kennziffern

Kosten

Zeit

Personal

Mockup erstellen

User Interface

Testdaten

Bedienfunktionen

Benutzerhandbuch

Kundenmeeting und Vorführung der Entwürfe vorbereiten

7.1.3 Bewerten/Reflektieren

Effizienz der Planung reflektieren

2

Kommunikationsmodelle

Qualität der Dokumente einschätzen

Qualitätsmanagement

Lernfeld 8 Beschaffungsprozesse durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Vertragsarten unterscheiden und AGB anwenden
8 Ustd.
8.2
Beschaffung von Hard- und Software sowie von Dienstleistungen planen und Verträge abschließen
12 Ustd.
8.3
Nicht-Rechtzeitig-Lieferung und Schlechtleistung als Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge mit Vertragspartnern kommunizieren
12 Ustd.
8.4
Werteströme und deren Auswirkungen auf Vermögen, Kapital und Erfolg analysieren
12 Ustd.
8.5
Eingangsrechnungen prüfen und Zahlungen veranlassen
10 Ustd.
8.6
Beschaffungsprozess softwaregestützt dokumentieren und beurteilen
26 Ustd.
Lernsituation
8.2
Beschaffung von Hard- und Software sowie von Dienstleistungen planen und Verträge abschließen
12 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen wurde die Erweiterung der Produktpalette beschlossen. Sie  erhalten von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, ihn bei der Auswahl der Angebote und dem Abschluss der Verträge zu unterstützen. Erstellen Sie auf der Grundlage vorliegender Angebote zu Hard- und Software sowie Dienstleistungen einen Angebotsvergleich und entscheiden Sie sich gemein­sam mit Ihrem Vorgesetzten für einen geeigneten Lieferanten. Lösen Sie die Bestellung aus und überwachen Sie den Wareneingang. Nehmen Sie die Dienstleistung ab und formulieren Sie ein Abnahmeprotokoll.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

To-do-Liste, Gruppenarbeit

Unternehmerische Situation in Bezug auf die Problemstellung einschätzen

Diskussion

Arbeitsschritte beim qualitativen und quantitativen Angebotsvergleich recherchieren

Internetrecherche, Dokumentation (Tabelle)

LF2

Kriterien der Angebotsauswahl formulieren

Brainstorming, Kriterienkatalog, Entscheidungstabelle 

LF2

Sich über den Ablauf des Bestell­vorganges informieren

ER-Modell

Tätigkeiten beim Wareneingang und bei Abnahme von Dienstleistungen eruieren

Fachliteratur, Übersicht

Form und Inhalt des Abnahmeprotokolls festlegen

Deutsch/Kommunikation

8.2.2 Entscheiden/Durchführen

Entscheidungstabelle erstellen

6

Gewichtung, Tabellenkalkulationsprogramm

Mit dem Vorgesetzten kommunizieren

Deutsch/Kommunikation

LF1

Mit Anbietern verhandeln

unternehmensinterne Festlegungen, Rollenspiel

berufsbezogenes Englisch

Deutsch/Kommunikation

Entscheidung für das Angebot eines Lieferanten treffen und begründen

Gruppenarbeit

Bestellung auslösen

Unternehmenssoftware

Wareneingang überwachen

BGB, Mängelrüge

Unternehmenssoftware

Dienstleistung abnehmen und Abnahmeprotokoll erstellen

gesetzliche Regelungen

Deutsch/Kommunikation

8.2.3 Bewerten/Reflektieren

Im Beschaffungsprozess getroffene Entscheidungen beurteilen

2

Diskussion

Beschaffungsprozess einschätzen und Optimierungsvorschläge unterbreiten

Sich der Notwendigkeit von Angebotsvergleichen bewusst werden

Wirtschaftlichkeit

Bedeutung der Wareneingangs­kontrolle und der Abnahme von Dienstleistungen reflektieren

Kommunikation mit Vertragspartnern und Vorgesetzten beurteilen

Feedback

Lernfeld 9 Netzwerkbasierte IT-Lösungen umsetzen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Kundenanforderungen und bestehende Netzwerkinfrastruktur erfassen
16 Ustd.
9.2
Lösungskonzept unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit erstellen und mit dem Kunden abstimmen
24 Ustd.
9.3
Netzwerk erweitern, Dienste konfigurieren und Funktionalität überprüfen
20 Ustd.
9.4
IT-Lösung dokumentieren, an den Kunden übergeben und die Mitarbeiter schulen
20 Ustd.
Lernsituation
9.1
Kundenanforderungen und bestehende Netzwerkinfrastruktur erfassen
16 Ustd.
Auftrag

Als Mitarbeiter bei einem IT-Dienstleister sind Sie dem Projektteam zugeordnet, das die Netzwerkinfrastruktur eines Ingenieurbüros für Photovoltaikanlagen modernisieren soll. Das Büro ist mit vier vernetzten Arbeitsplätzen, mehreren Druckern und einem Internetanschluss ausgestattet. Zukünftig soll eine Überwachung der installierten Anlagen, die Visualisierung von Solarerträgen und das Bereitstellen von Statusberichten das Produktportfolio des Kunden erweitern.

Ihr Projektteam hat die Aufgabe, die bestehende Netzwerkinfrastruktur zu erfassen und in Kommunikation mit dem Kunden die zukünftigen Anforderungen an das Netzwerk zu beschreiben. Hierbei sind neben technischen und wirtschaftlichen Kriterien auch ökologische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Ihre Rückfrage beim Kunden bezüglich eines Lastenheftes hat ergeben, dass dieses noch nicht vorliegt. Ihr Kunde bittet Sie, das Lastenheft mit ihm gemeinsam zu erarbeiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Arbeitspakete festlegen

4

Kick-Off-Workshop

Gruppenarbeit

Teilaufgaben, Arbeitsschritte und Zeitrahmen

Verantwortlichkeiten

Informationsquellen

Kundengespräch vorbereiten

Dokumente und Pläne zur Analyse der Netzwerkinfrastruktur

Topologiepläne, Mindmap, Checklisten, Fragebögen

Dokumente zur Abbildung betrieb­licher Abläufe

Kriterien zur Bewertung zukünftiger Anforderungen

technisch, wirtschaftlich, ökologisch

9.1.2 Entscheiden/Durchführen

Vorliegende Geschäftsprozesse analysieren und visualisieren

10

Business Process Modelling

Bestehende Infrastruktur erfassen

Leistungsmerkmale des bestehenden Netzwerkes, strukturierte Verkabelung, physikalische Ausdehnung, Routing, Firewall, IP-Adressen, VLAN, VPN

physikalische Topologie

logische Struktur

Übertragungsmedien

Übertragungsverfahren

Dienste

Dokumente und Pläne zur bestehenden Netzwerkinfrastruktur sichten

Einzelarbeit, im Team

Zukünftige Anforderungen im Kundengespräch konkretisieren

Kommunikationsregeln, Checkliste, Fragetechnik

technisch

wirtschaftlich

ökologisch

Lastenheft in Kommunikation mit dem Kunden erstellen

Softwarewerkzeug

9.1.3 Bewerten/Reflektieren

Lastenheft mit Vorgaben abgleichen und Zweckdienlichkeit einschätzen

2

Bewertungskriterien, Qualitätsmanagement

Kommunikation mit dem Kunden reflektieren

Binnendifferenzierung

Lernsituation
9.3
Netzwerk erweitern, Dienste konfigurieren und Funktionalität überprüfen
20 Ustd.
Auftrag

Als Mitarbeiter bei einem IT-Dienstleister sind Sie dem Projektteam zugeordnet, das die Netzwerkinfrastruktur eines Ingenieurbüros für Photovoltaikanlagen modernisieren soll. Das Pflichtenheft für die neue, zukunftsorientierte und anwendungsunabhängige Netzwerkinfrastruktur liegt Ihrem Projektteam vor. Sie erhalten die Aufgabe, die bestehende Netzwerkinfrastruktur im Bereich der Geschäftsführung und der Planungsabteilung zu erweitern, Dienste zu konfigurieren und die Funktionalität zu überprüfen. Bereiten Sie die Ergebnisse der Konfiguration für die Übernahme in die Dokumentation der IT-Lösung vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.3.1 Analysieren/Informieren/Planen

Pflichtenheft analysieren

4

LS 5.1

Arbeitspakete festlegen

Teilaufgaben, Arbeitsschritte und Zeitrahmen

Verantwortlichkeiten

9.3.2 Entscheiden/Durchführen

Dokumente und Pläne zur Erweiterung der Netzwerkinfrastruktur sichten

14

Komponentenliste, Einzelarbeit, Partnerarbeit

Präsentation im Team

Passive und aktive Netzwerkkomponenten auftragsabhängig integrieren

Server, Client

Dienste installieren, konfigurieren und administrieren

Gruppenarbeit

berufsbezogenes Englisch

prozessbegleitende Dokumentation

open source

Serversysteme

Adressierungsschema

Dienste

Benutzer- und Zugriffskonzept

Sicherheitskonzept

Testszenarien erstellen, Funktionalität prüfen und Fehler beseitigen

Betriebssystembefehle,

branchenübliche Software

strukturierte Fehlersuche

Netzwerkkomponenten

Dienste

Endgeräte

Leistungsmerkmale

Ergebnisse der Tests protokollieren

Checklisten, Prüfprotokolle

Konfigurationseinstellungen sichern

Systemkonfiguration

Benutzereinstellungen

Sicherheitseinstellungen

9.3.3 Bewerten/Reflektieren

Netzwerkbasierte IT-Lösung mit dem Pflichtenheft abgleichen

2

Qualitätsmanagement

Partner- und Teamarbeit beurteilen

Lernfeld 10(DM) Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern und preispolitische Maßnahmen ableiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10(DM).1
Den Erfolg des Unternehmens analysieren, betriebliche und neutrale Aufwendungen und Erträge abgrenzen und das Betriebsergebnis ermitteln
12 Ustd.
10(DM).2
Kostenstellenrechnung durchführen und Gemeinkostenzuschlagssätze für die Preiskalkulation errechnen
6 Ustd.
10(DM).3
Angebotspreise für Leistungen auf Basis der Vollkostenrechnung kalkulieren
6 Ustd.
10(DM).4
Nachkalkulation durchführen, Abweichungen ermitteln und Kostensenkungsmöglichkeiten aufzeigen
8 Ustd.
10(DM).5
Prozesskosten berechnen, Kosten zuordnen und Kostentreiber ermitteln
14 Ustd.
10(DM).6
Deckungsbeitragsrechnung anwenden und betriebliche Entscheidungen ableiten
8 Ustd.
10(DM).7
Grenzkostenrechnung für digitale Geschäftsmodelle durchführen und Maßnahmen der Preisgestaltung und Preisdifferenzierung eruieren
20 Ustd.
10(DM).8
Branchenübliche Kennzahlen errechnen und Vorschläge zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens unterbreiten
6 Ustd.
Lernsituation
10(DM).6
Deckungsbeitragsrechnung anwenden und betriebliche Entscheidungen ableiten
8 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Ausbildungsbetrieb werden die Angebotspreise für Leistungen auf Basis der Vollkostenrechnung kalkuliert. Um preispolitische Maßnahmen besser durchsetzen zu können, werden Sie damit beauftragt zu untersuchen, wie weit die Preise durch Preisabschläge gesenkt werden können.  

Sie schlagen Ihrem Teamleiter vor, dazu die Deckungsbeitragsrechnung zu nutzen, die im Unternehmen bisher kaum angewendet wurde. Begründen Sie Ihren Vorschlag zum Vorgehen, führen Sie die Untersuchung durch und legen Sie Empfehlungen zur Optimierung der Sortimentsgestaltung vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10(DM).6.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Gruppenarbeit

Teilaufgaben ableiten

Sich über Unterschiede zwischen Voll- und Teilkostenrechnung informieren

Fachliteratur

Berechnung des Stück- und Gesamt­deckungsbeitrages recherchieren

Berechnungsvorschriften

Dem Teamleiter die Vorteile der Methode der Deckungsbeitrags­rechnung begründen und das weitere Vorgehen abstimmen

Informationen zu fixem und variablem Kostenverhalten beschaffen

Internetrecherche

berufsbezogene Informationsverarbeitung

10(DM).6.2 Entscheiden/Durchführen

Fixe und variable Kosten des Unternehmens strukturieren

4

Tabelle

Für unterschiedliche Leistungen die Deckungsbeiträge und ihre Ertragskraft berechnen

Fallbeispiele

Partnerarbeit

Tabellenkalkulation

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Langfristige und kurzfristige Preisuntergrenze ermitteln

grafische Darstellung

Break-even-point berechnen und Entscheidungen für preis­politische Maßnahmen treffen

Möglichkeiten für die Gewährung von Preisabschlägen aufzeigen

Empfehlungen für eine optimale Sortimentsgestaltung ableiten

Diskussion

Deutsch/Kommunikation

10(DM).6.3 Bewerten/Reflektieren

Preispolitische Maßnahmen präsentieren

2

Präsentationstechniken

Schlussfolgerungen für die Preis­strategie des Unternehmens ziehen

Diskussion

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsprozess analysieren und optimieren

Reflexion des Arbeits­auftrages, Feedback

Lernfeld 11(DM) Informationen und Daten aufbereiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11(DM).1
Datenstrukturen des bestehenden Geschäftsprozesses analysieren
12 Ustd.
11(DM).2
Varianten der Inventarverwaltung ermitteln und bewerten
18 Ustd.
11(DM).3
Datenmodell erstellen und Datenkonvertierung planen
30 Ustd.
11(DM).4
Lösungsvorschlag mit dem Kunden kommunizieren und ihn bei der Realisierung des Lastenhefts unterstützen
20 Ustd.
Lernsituation
11(DM).1
Datenstrukturen des bestehenden Geschäftsprozesses analysieren
12 Ustd.
Auftrag

Ein Bildungsunternehmen für die Programmierung und Installation von Kleinsteuerungen schult landesweit Elektroinstallationsbetriebe. Die Verwaltung des Schulungs­equipments an den Standorten bereitet bei der Ausleihe und Inventarisierung zunehmend Probleme. Deshalb soll zukünftig das Inventarmanagement in einer zentralen Lösung erfolgen.  

Nach Ausschreibung hat Ihr IT-Unternehmen den Zuschlag für die Umsetzung erhalten. Sie gehören dem Projektteam an, das mit der Entwicklung einer informationstechnischen Lösung beauftragt wurde.  

Realisieren Sie als Team im ersten Schritt die Ist-Analyse der konkreten Datenstrukturen der aktuellen Geschäftsprozesse und deren Dokumentation.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11(DM).1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Ansprechpartner beim Kunden ermitteln

Termine festlegen

Kundenkommunikation

Sich zum allgemeinen Ablauf von Schulungen in Bildungsunternehmen informieren

LF 1

Kernprozesse, Service­prozesse, Verwaltungs­prozesse

Fragebögen zur Problemidentifizierung entwickeln

Durchführung der Ist-Analyse vorbereiten

11(DM).1.2 Entscheiden/Durchführen

Sich zum Ablauf von Schulungen beim Auftraggeber informieren

6

Besonderheiten

Datenquellen ermitteln

Lieferantenunterlagen, Anlagenbuchhaltung, Schulungsunterlagen

Mitarbeiter befragen

Befragungsergebnisse analysieren

Daten zusammenfassen

Visuelles Datenmodell des Ist-Zustands erstellen

branchenübliche Software, berufsbezogene Informationsverarbeitung

11(DM).1.3 Bewerten/Reflektieren

Qualität der Fragebögen und des Datenmodells einschätzen

2

Datenschutz und Datensicherheit der bestehenden Lösung reflektieren

Lernfeld 12(DM) Unternehmen digital weiterentwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
12(DM).1
Geschäftsmodell und Vertriebswege des Unternehmens identifizieren und Prozesslandschaft beschreiben
12 Ustd.
12(DM).2
Markt analysieren und Marktpotentiale eruieren
25 Ustd.
12(DM).3
Bestehende Prozesse visualisieren, Änderungs- und Optimierungsbedarf ableiten und erfassen
25 Ustd.
12(DM).4
Sollzustand modellieren und auf Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit überprüfen
20 Ustd.
12(DM).5
Soll-Ist-Vergleich durchführen und technische Vorschläge zur Erreichung des angestrebten Sollzustandes präsentieren
20 Ustd.
12(DM).6
Arbeitsergebnisse evaluieren und das Vorgehen reflektieren
8 Ustd.
12(DM).7
Strategische Position des Unternehmens beurteilen und Notwendigkeit der permanenten Anpassung der Prozesse prüfen
10 Ustd.
Lernsituation
12(DM).3
Bestehende Prozesse visualisieren, Änderungs- und Optimierungsbedarf ableiten und erfassen
25 Ustd.
Auftrag

Sie sind in Ihrem Unternehmen als Assistentin bzw. Assistent der Geschäftsleitung eingesetzt. Ziel ihres Unternehmens ist es, künftig ressourcenschonender tätig zu sein. In diesem Zusammenhang sollen Sie im Team prüfen, in welchen Geschäftsbereichen papierbasierte Prozesse dominieren und welche Nachteile diese haben. Nach der Analyse des Istzustandes sollen Sie den Änderungs- und Optimierungsbedarf hin zum „papierlosen Büro“ ableiten. Visualisieren Sie Ihre Ergebnisse und präsentieren Sie diese Ihrem Vorgesetzten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12(DM).3.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

To-do-Liste

Teilaufgaben ableiten

Teambildung und Aufgaben der Teammitglieder festlegen

Deutsch/Kommunikation

Sich über bürowirtschaftliche Abläufe und papierbasierte Prozesse im Unternehmen informieren

Ausbildungsbetrieb

Kommunikationssysteme

Gruppenarbeit

Vor- und Nachteile papierbasierter Prozesse erkunden

Internetrecherche

Fachliteratur

Wirtschaftskunde

Informationen zum Änderungs- und Optimierungsbedarf recherchieren und strukturieren

Diskussion im Team

Schneeballverfahren

Visualisierung vorbereiten und Form der Präsentation festlegen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

12(DM).3.2 Entscheiden/Durchführen

Arbeitsabläufe im Unternehmen beim Erfassen, Weiterleiten und Wieder­finden von Informationen abbilden

12

unternehmensinterne Festlegungen

Papierbasierte Prozesse ermitteln und deren Vor- und Nachteile aufzeigen

Brainstorming

Digitalisierungsmöglichkeiten in aktuellen Prozessen eruieren

Prozesse zur erfolgreichen Implementierung des papierlosen Büros dokumentieren

rechtliche Regelungen

HGB, BGB

Wirtschaftskunde

Vorteile des papierlosen Büros erfassen und begründen

Mindmap

Zeitersparnis

Kostensenkung

Effizienzsteigerung

Ideen zur Änderung und Optimierung ableiten

Brainstorming

Verantwortung im Team über­nehmen

Ergebnisse visualisieren und präsentieren

berufsbezogene  Informationsverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

12(DM).3.3 Bewerten/Reflektieren

Arbeitsergebnisse diskutieren und beurteilen

6

Diskussion

Feedback

Vorteile des papierlosen Büros ver­innerlichen

Erfahrungsaustausch

Eigene Vorgehensweise und Arbeit im Team reflektieren

Präsentation der Ergebnisse und eigene Kommunikationsfähigkeit einschätzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Begründete Kritik akzeptieren

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 10(SM) Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
10(SM).1
Den Erfolg des Unternehmens analysieren und das neutrale und betriebliche Ergebnis ermitteln
10 Ustd.
10(SM).2
Kostenstellenrechnung durchführen und Gemeinkostenzuschlagssätze für die Preiskalkulation errechnen
6 Ustd.
10(SM).3
Angebotspreise für Leistungen auf Basis der Vollkostenrechnung kalkulieren
8 Ustd.
10(SM).4
Nachkalkulation durchführen, Abweichungen ermitteln und Kostensenkungsmöglichkeiten aufzeigen
8 Ustd.
10(SM).5
Deckungsbeitragsrechnung nutzen und betriebliche Entscheidungen ableiten
8 Ustd.
Lernsituation
10(SM).3
Angebotspreise für Leistungen auf Basis der Vollkostenrechnung kalkulieren
8 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen plant, eine neue Software zum Verkauf an Privat- und Geschäftskunden in das Sortiment aufzunehmen. Sie erhalten den Auftrag, den Angebotspreis auf Basis der Vollkostenrechnung zu ermitteln und diesen mit dem am Markt üblichen Preis zu vergleichen. Bereiten Sie Ihre Ergebnisse für Ihren Vorgesetzten als Entscheidungstabelle auf und präsentieren Sie diese.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10(SM).3.1 Analysieren/Informieren/Planen

Problemstellung analysieren

2

Informationen über Zweck, Wesen und Verfahren der Kalkulation beschaffen und strukturieren

Internetrecherche

Gruppenarbeit

Inhalt und Vorgehensweise bei der Preiskalkulation auf Basis der Vollkostenrechnung recherchieren

Fachliteratur

LF 2

Entscheidungstabelle für die Preis­kalkulation erstellen

Gruppenarbeit

Informationen für die Ermittlung des Angebotspreises beschaffen

Internetrecherche,

Unternehmen

Listeneinkaufspreis

Liefererrabatt

Liefererskonto

Bezugskosten

Handlungskosten

Gewinn

Kundenskonto

Vertreterprovision

Kundenrabatt

Kalkulationsschema aufstellen

berufsbezogene Software

LF 2

Den am Markt üblichen Preis eruieren

Branchenvergleich

10(SM).3.2 Entscheiden/Durchführen

Angebotspreis für die Software mittels Vorwärtskalkulation für Privat- und Geschäftskunden ermitteln

4

berufsbezogene Software

LF 2

Angebotspreis mit Preisen der Mitbewerber vergleichen

Internetrecherche

Ergebnisse visualisieren und präsentieren

berufsbezogene Software

Deutsch/Kommunikation

10(SM).3.3 Bewerten/Reflektieren

Preiskalkulation beurteilen

2

Entscheidungstabelle

Arbeitsprozesse analysieren

Kritik und Selbstkritik

Eingesetzte Arbeitstechniken reflektieren

Erfahrungsaustausch

Präsentationstechniken diskutieren und gegebenenfalls verbessern

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 11(SM) Absatzmarketing-Maßnahmen planen und bewerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
11(SM).1
Die aktuelle Marktsituation analysieren
14 Ustd.
11(SM).2
Absatzmarketing-Maßnahmen planen
18 Ustd.
11(SM).3
Marketingerfolg kontrollieren und bewerten
8 Ustd.
Lernsituation
11(SM).1
Die aktuelle Marktsituation analysieren
14 Ustd.
Auftrag

Sie sind in Ihrem Unternehmen in der Marketing-Abteilung tätig. Weil die Statistik der Unternehmenskennziffern für die vergangenen Monate rückläufige Absatzzahlen ausweist, erhalten Sie die Aufgabe, bei der Analyse der Marktsituation für Ihr Unternehmen mitzuwirken. Erfassen Sie das Verhalten der Kunden und Mitbewerber vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturlage. Unterbreiten Sie Vorschläge zur Kundengewinnung, Kundenbindung und Kundenreaktivierung in Plakatform.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11(SM).1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Sich über die Methoden der Marktforschung und der Ziel­gruppenanalyse informieren

Internetrecherche

Gruppenarbeit

Flipchart

Primärforschung

Sekundärforschung

Marktanalyse

Marktbeobachtung

Kundendaten bereitstellen

Datenbank

Ausbildungsbetrieb

Kundentypen identifizieren

Brainstorming

ABC-Kunden

Diagramm

Bestandskunden

Neukunden

Aktuelle konjunkturelle Lage beschrei­ben

Konjunkturphasen

Fachliteratur

Konkurrenten und -daten ermitteln

Statistik

Marktpotential, Absatzpotential

Marktvolumen, Absatzvolumen

Marktanteil

Benchmarking

Zu Absatzmarketing-Maßnahmen recherchieren

Marketing-Mix

Internetrecherche

Fachliteratur

11(SM).1.2 Entscheiden/Durchführen

Informationen strukturieren

8

Flipchart

Daten der Sekundärforschung auf­bereiten

Gruppenarbeit

Verhalten der Kunden und Konkurren­ten vor dem Hinter­grund der aktuellen konjunk­turellen Lage analysieren

Diskussion

Deutsch/Kommunikation

Marktsituation darstellen und diskutieren

Diagramm

Vorschläge zur Kundengewin­nung, -bindung, -reaktivierung und des Marketing-Mix unter­breiten und visualisieren

Brainstorming

Internetrecherche

Plakat

Den Kunden als Mittelpunkt der Unternehmensaktivitäten wertschätzen

Vergleich

Käufermarkt

Verkäufermarkt

Verantwortung in einer Gruppe übernehmen

Teamgespräch

11(SM).1.3 Bewerten/Reflektieren

Vorschläge zur Kundengewin­nung, -bindung und -reaktivierung ein­schätzen

2

Diskussion

Deutsch/Kommunikation

Bedeutung der Marktforschung und Marktprognose für das kunden­gerechte Leistungs­angebot des Unternehmens ableiten

Arbeitsergebnisse und Arbeit im Team reflektieren

Teamgespräch

Deutsch/Kommunikation

Zuwachs der Handlungskompetenz prüfen

Feedback

Lernfeld 12(SM) Absatzprozesse durchführen und überwachen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12(SM).1
Möglichkeiten und Instrumente des After Sales Marketing unterscheiden
8 Ustd.
12(SM).2
Rechtssichere Verträge gestalten und abschließen
12 Ustd.
12(SM).3
Prozess der Leistungserstellung überwachen und Zahlungsvorgänge kontrollieren
10 Ustd.
12(SM).4
Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge mit Vertragspartnern kommunizieren
12 Ustd.
12(SM).5
Werteströme im Absatzprozess und deren Auswirkungen auf Vermögen, Kapital und Erfolg analysieren
12 Ustd.
12(SM).6
Absatzprozess softwaregestützt dokumentieren und beurteilen
26 Ustd.
Lernsituation
12(SM).2
Rechtssichere Verträge gestalten und abschließen
12 Ustd.
Auftrag

Sie sind in Ihrem Unternehmen in der Marketing-Abteilung eingesetzt. Ein Kunde hat mehrere mobile Workstations eingekauft. Sie erhalten von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, einen rechtssicheren Vertrag für deren Wartung zu gestalten und mit dem Geschäftspartner abzuschließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12(SM).2.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

To-do-Liste

Gruppenarbeit

Aufbau und notwendige recht­liche Bestandteile von Wartungs­verträgen eruieren

Wirtschaftskunde

LF 2

Sich über die Rahmenbedingungen des Geschäftspartners informieren

Internetrecherche

Auszug aus dem Handels­register

Möglichkeiten der Absicherung entstehender Forderungen recherchieren

Fachliteratur

Ursachen erkunden, die zur Nichtigkeit bzw. Anfechtbarkeit von Verträgen führen

LF 8

Kundengespräche vorbereiten

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

12(SM).2.2 Entscheiden/Durchführen

Geschäftspartner kontaktieren

6

Rollenspiel

Geschäftsbrief

E-Mail

Telefonat

Vertragsinhalte mit dem jeweiligen Vertragspartner abstimmen

Braistorming

Entscheidungshilfen

rechtliche Regelungen: HGB, BGB

Vertragsalternativen

Wirtschaftskunde

situationsgerechte Problem­lösungen

Mit dem Vertragspartner sach- und normgerecht kommunizieren

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

Vertrags­bestandteile überprüfen und ggf. an die Bedingungen des Vertragspartners anpassen

Wartungsvertrag entwerfen

rechtliche und unternehmensinterne Festlegungen

Wartungsvertrag an den Vertrags­partner versenden

Gegengezeichneten Vertrag prüfen und für Veranlassung der Leistung sorgen

LF 2

Wartungsvertrag ablegen

Grundsätze ordnungs­mäßiger Buchführung (GoB)

12(SM).2.3 Bewerten/Reflektieren

Eigene Vorgehensweise reflek­tieren

2

Diskussion

Kundenberatungsgespräch analysieren und beurteilen

Feedback

Möglichkeiten kundendifferenzierten Vorgehens diskutieren

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

Schlussfolgerungen für künftige Vertragsabschlüsse ableiten und Optimierungsvorschläge unterbreiten

Reflexion der Vorgehensweise

Lernfeld 13(SM) Netzwerkinfrastruktur planen und kalkulieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
13(SM).1
Anforderungen für die Erstellung eines Lastenhefts analysieren
15 Ustd.
13(SM).2
Projektplanung initialisieren und Pflichtenheft erstellen
15 Ustd.
13(SM).3
Lösungsvarianten für Netzwerkinfrastruktur entwickeln und kommunizieren
30 Ustd.
13(SM).4
Beschaffung der ausgewählten Lösung realisieren
20 Ustd.
13(SM).5
Qualitätssicherungsmaßnahmen im Rahmen der Projektdurchführung anwenden
20 Ustd.
13(SM).6
Gesamtkalkulation erstellen, auswerten und mit Kunden kommunizieren
20 Ustd.
Lernsituation
13(SM).1
Anforderungen für die Erstellung eines Lastenhefts analysieren
15 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde ihres Unternehmens möchte im Kontext der Neuausstattung der Computerarbeitsplätze die Netzwerkinfrastruktur an deren technische Leistungsfähigkeit anpassen. Sie werden beauftragt, den Kunden bei diesem Vorhaben zu unterstützen und die erforderlichen Maßnahmen zu planen, zu organisieren und den Realisierungsprozess bis zum erfolgreichen Abschluss zu begleiten.

Im Rahmen der Auftragsannahme stellen Sie fest, dass der Kunde Hilfe bei der Erstellung des Lastenhefts benötigt. Analysieren Sie zunächst mit dem Kunden seine Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur und unterstützen Sie ihn bei der Niederschrift des Lastenhefts.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13(SM).1.1 Analysieren/Informieren/Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Arbeitsschritte planen

4

Dokumente zur Ermittlung der Ist-Situation bestimmen

LF 3, LF 9

Verfahren zur qualitativen Beurteilung der Ist-Situation eruieren

Geräte, Softwaretools

Schnittstellen definieren

bauliche Situationen

Internetanbindung

Geschäftsstellen

Leistungsparameter festlegen

Übertragungsmedien und Koppelelemente

Bestehende Fragebögen zur Ermittlung zukünftiger Anforderungen weiterentwickeln

LF 6

betriebswirtschaftlich

technisch

perspektivisch

13(SM).1.2 Entscheiden/Durchführen

Dokumentation des vorhandenen Netzwerks aktualisieren

9

Teamarbeit

Netzwerkpläne

Gebäude, Struktur, Funktion

Geräteübersicht

Vertragsunterlagen von Providern

Eigenschaften, Laufzeiten

Vorhandenes Netzwerk einschätzen

Leistungsparameter

Erweiterbarkeit

Sicherheitsanforderungen

LF 4: BSI-Grundschutz

Verträge, Lizenzen

Zukünftige Anforderungen mithilfe der Fragebögen erfassen

Ist-Soll-Vergleich erstellen

Lastenheft als Dokument anfertigen

Kundenpräsentation anfertigen und mit Kunden kommunizieren

Rollenspiel

Fachsprache

Lastenheft mit dem Kunden abstimmen

Feedback

13(SM).1.3 Bewerten/Reflektieren

Fragebögen evaluieren

2

Kundengespräch einschätzen

Selbstkritik

Qualität des Lastenheftes beurteilen

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats15, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.16 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

                                                              

15 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf 

16 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren aus fremdsprachigen Quellen Informationen zu Marktstruktur und Branche ihres Unternehmens (Standort, Profil, Produkte und Dienstleistungen, Leistungsschwerpunkte und Besonderheiten, Unternehmensgeschichte). Sie erkunden die Organisationsstruktur (Aufbauorganisation, Rechtsform) und informieren sich über den eigenen Handlungs- und Entscheidungsspielraum (eigene Rolle im Unternehmen). Sie stellen ihr Unternehmen in der Fremdsprache fachlich korrekt vor.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen, besonders die normgerechte Aussprache und Intonation. Dabei können Hinweise auf Unterschiede zwischen britischem und amerikanischen Englisch gegeben werden. Für die Unternehmenspräsentation empfiehlt es sich, authentische Materialien wie vorliegende Prospekte, Flyer bzw. Homepages als Unterstützung zu nutzen. Das Thema Unternehmensgeschichte ist gut geeignet, um relevante grammatische Strukturen (Satzstellung, Zeitformen, Verneinung) je nach Bedarf zu festigen und zu vertiefen. Die Vorstellung des Unternehmens und der eigenen Rolle darin kann auch in Form von Rollenspielen umgesetzt werden, um das dialogische Sprechen zu fördern.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen technische Merkmale elektrischer Geräte und Komponenten. Sie beschreiben elektrische Vorgänge in einfachen Schaltungen. Die Schülerinnen und Schüler bezeichnen sowohl informationstechnische (Prozessorkennzahlen, Speichergröße, Zugriffszeit, Bandbreite; Schnittstellenausprägung, Lebensdauer, Fehlerkorrektur, Verschlüsselungsverfahren) und energietechnische (Spannung, Strom, Widerstand, Gleich- und Wechselgrößen, Energie, Akkukapazität und ‑laufzeit) Kenngrößen als auch übliche Betriebsmittel (Bauteile in Gleich- und Wechselstromkreisen) in der Fremdsprache fachlich korrekt. 

Sie entnehmen aus englischsprachigen Quellen Informationen zum fachgerechten Einsatz von Betriebsmitteln (Schutzmaßnahmen und -einrichtungen; Prüf- und Messgeräte) sowie zu deren Ergonomie und Nachhaltigkeit.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Der Aufbau eines Wortschatzes mit fachspezifischem Vokabular sollte im Fokus stehen. Der Grundwortschatz kann durch kurze Beschreibungen elektrischer Schaltungen und Zusammenhänge in mündlicher und schriftlicher Form gefestigt werden. Neben dem Erwerb fachspezifischer Lexik empfiehlt sich die Erarbeitung und Präsentation von Fachvorträgen zu Computerarbeitsplätzen und deren Komponenten. Die Präsentation der elektrischen und informationstechnischen Zusammenhänge kann in Form von bilingualen Schautafeln erfolgen.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 3 Clients in Netzwerke einbinden

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler führen Kundengespräche in der Fremdsprache im persönlichen Kontakt oder per Telefon (Gesprächsannahme, Gesprächsweiterleitung, Aufnahme bzw. Aktualisierung von Kundendaten, Beratung, Terminabsprachen). Sie nehmen Kundenwünsche auf und formulieren sie sachgerecht (Auftragsdaten, Auftragsbestätigung, Gesprächsvermerk). Bei der Kommunikation achten sie auf zielführendes Agieren, aktives Zuhören, deutliche Artikulation und zielgerichteten Einsatz der Intonation sowie eindeutige Wortwahl und Satzstruktur. Sie zeigen Empathie für kulturbedingte Besonderheiten und halten übliche Regeln des Telefonierens (Grußformel, telephoning phrases) ein.

Sie informieren sich über Strukturen und Komponenten von Netzwerken (Aufbau und Funktion von Komponenten, Installation und Inbetriebnahme, Bedienung, Service, Pflege und Wartung) und erfassen deren Eigenschaften und Standards. Dafür werten sie technische Dokumentationen in der Fremdsprache aus.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Simulation von persönlichen und Telefongesprächen spielen berufsspezifische Anwendungen, eine normgerechte Aussprache und grammatische Sicherheit eine große Rolle. Zur Vorbereitung können entsprechende Hörtexte und gezielte Übungen zur Wortschatzerweiterung, Aussprache, Intonation und Grammatik eingesetzt werden. Hierzu eignen sich differenzierte Höraufgaben und Sprachlernsoftware. Darüber hinaus sind landestypische Umgangsformen in der Gesprächsführung zu berücksichtigen. Die Umsetzung kann in den dafür geeigneten Lernsituationen in Form von Rollenspielen unter Verwendung typischer Redewendungen erfolgen.

Zum Erwerb fachspezifischer Lexik zu Netzwerken wird empfohlen, englische Ausgangstexte sowie traditionelle Fachwörterbücher als auch Online-Wörterbücher zu nutzen.

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 6 Serviceanfragen bearbeiten

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren im Servicebereich mündlich (Telefongespräch, persönliches Gespräch, Smalltalk, Business-Talk) oder schriftlich. Situationsadäquate E-Mails formulieren sie kundenorientiert und nutzen die Lexik der Geschäftssprache entsprechend den unternehmensspezifischen Vorgaben. Sie verwenden anlassbezogene Formulierungen in der Fremdsprache und achten auf normgerechte Gestaltung im Schriftverkehr. 

Sie bewältigen lebensnahe Gesprächssituationen adressatengerecht, auch als spontane Kommunikation beim Gebrauch des Englischen als Unternehmenssprache. Die Schülerinnen und Schüler setzen relevante Redemittel ein und wenden fachbezogene Strategien an. In Konfliktsituationen (Beschwerden, Reklamationen) reagieren sie angemessen, empathisch und kundenfreundlich (Konfliktlösungsstrategien). 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Anknüpfend an Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler können typische Gesprächssituationen im Servicebereich diskutiert und Konfliktsituationen nachgestellt werden. Neben dem Erwerb eines flexibel einsetzbaren Wortschatzes mit typischen Idioms sind die Aussprache und Interaktion besonders zu beachten. Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung usw. nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen.

Für ausgewählte, wiederkehrende Konfliktsituationen bietet sich die Erarbeitung bzw. Anwendung eines Gesprächsleitfadens mit Formulierungshilfen an.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 8 Beschaffungsprozesse durchführen

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler realisieren Angebotsvergleich, Beschaffung, Annahme und Lagerung von Hardware, Software und IT-Dienstleistungen (Anfrage, Angebot, Bestellung, Mängelrüge, Lieferverzug, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Rabattarten). Sie bewältigen den relevanten Schriftverkehr (Geschäftsbrief, Anredeformen, Grußformeln, Textbausteine, Layout) und erstellen begleitende Dokumente (Auftragsbestätigung, Lieferschein, Rechnung) in der Fremdsprache (Incoterms). Sie kommunizieren schriftlich ziel- und kundenorientiert und berücksichtigen landestypische Gepflogenheiten und interkulturelle Unterschiede (formale und stilistische Anforderungen). 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Als Vorbereitung auf das Formulieren von Geschäftskorrespondenz empfiehlt sich die Analyse aktueller Materialien, insbesondere durch Internetrecherche authentischer Materialien und englischsprachiger Standards. Bei der Arbeit mit Mustergeschäftsbriefen können die allgemein gültigen, thementypischen Phrasen herausgearbeitet werden. Es wird angeregt, interkulturelles Wissen bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Formulierungen zu vertiefen. Zur Festigung der Lexik bietet es sich an, Fragestellung und Verneinung mit einzubeziehen und austauschbare Fakten durch andere Varianten zu ersetzen. 

Angebote und Verträge eignen sich sehr gut zum Trainieren des Leseverstehens und Übertragens sowie für Übersetzungsübungen. 

Es wird empfohlen, Unterschiede im Aufbau deutsch- und englischsprachiger Dokumente zu analysieren. In einem nächsten Schritt können Schriftstücke in der Fremdsprache auf der Basis von Vorlagen formuliert werden. Das Erstellen von Geschäftskorrespondenz ist nach Möglichkeit situativ einzubetten, wobei auch Textbausteine zum Einsatz kommen können. Im Vordergrund sollte dabei die Berücksichtigung formaler und stilistischer Anforderungen im englischsprachigen Schriftverkehr stehen. Darüber hinaus gewährleistet eine korrekte Orthografie die Professionalität in der Außenwirkung des Unternehmens.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 9 Netzwerkbasierte IT-Lösungen umsetzen

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die technischen Merkmale von Übertragungsmedien (Twisted-Pair-Kabel, Koaxialkabel, Lichtwellenleiter, Multimodefasern, Monomodefasern, drahtlose Medien), Kopplungselementen (Gateway, Router, Switch, Hub) und Endgeräten. Sie beschreiben die Vor- und Nachteile verschiedener Übertragungsmedien sowie die Funktion von Netzwerkkomponenten und Protokollen (Übertragungsprotokolle, Konfigurationsprotokolle). Sie bezeichnen sowohl informationstechnische Geräte und Kenngrößen als auch übliche Netzwerkkomponenten in der Fremdsprache fachlich korrekt. Sie ordnen Abkürzungen den fremdsprachlichen Begriffen zu.

Sie entnehmen aus englischsprachigen Quellen Informationen zum fachgerechten Betrieb (Adressierung in Netzwerken, logische Adressen, physikalische Adressen) und zur Funktionsweise von Netzwerkkomponenten sowie zu deren Ergonomie und Nachhaltigkeit.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Fokus sollte der Aufbau eines Wortschatzes mit fachspezifischem Vokabular stehen. Der Grundwortschatz kann durch kurze Beschreibungen von Eigenschaften und Funktionsweise der Netzwerkkomponenten und Protokolle in mündlicher und schriftlicher Form gefestigt werden. Neben dem Erwerb fachspezifischer Lexik empfiehlt sich die Erarbeitung und Präsentation von Fachvorträgen. Die Präsentation der informationstechnischen Zusammenhänge kann mittels bilingualer Schautafeln, Netzwerk- und Topologiepläne erfolgen.

Es wird angeregt, englische Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Fachwörterbücher sowie Internetquellen können ebenso dazu genutzt werden. Zur Informationsgewinnung bietet es sich darüber hinaus an, mit originalen Netzwerkplänen, Datenblättern und Produktbeschreibungen zu arbeiten.

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 12(SM) Absatzprozesse durchführen und überwachen

Inhalte:

Die Schülerinnen und Schüler realisieren im Rahmen des Absatzprozesses die mündliche und schriftliche Kommunikation mit fremdsprachigen Kunden. Sie verfassen berufstypische Schreiben in englischer Sprache (Anfrage, Angebot, Bestellung, Bestätigungsschreiben, Mahnung, Beschwerde).

Sie formulieren Werbebotschaften zielgruppengerecht und nutzen die Möglichkeiten des After-Sales-Marketings (persönliches Gespräch, Telefonmarketing, Mailing per Post, Give-aways, Gewinnspiele, E-Mails, Internet-Communities, Incentives, Veranstaltungen). Sie beraten Kunden zu vorliegenden Angeboten, weisen auf Serviceangebote, Dienstleistungen sowie Ergänzungsartikel hin und beachten dabei landesübliche Konventionen (GB, USA, weitere Kulturkreise).

Die Schülerinnen und Schüler bereiten Verträge fachlich und rechtlich korrekt bis zur Unterschriftsreife vor. Sie bearbeiten Vertragsstörungen kunden- und unternehmensorientiert.

Didaktisch-methodische Hinweise:

Aufbauend auf den fremdsprachlichen Kompetenzen mündlicher und schriftlicher Kommunikation sollte auf die Erweiterung des Wortschatzes mit fachspezifischem Vokabular fokussiert werden. Bei der Formulierung von englischsprachigen Werbebotschaften empfiehlt es sich, entsprechende Originaltexte zu analysieren. 

Daneben wird angeregt, Textbausteine für Angebote, Auftragsbestätigungen und Rechnungen zusammenzustellen. Auch dafür bietet es sich an, englische Ausgangstexte als Grundlage einzusetzen, ebenso können Fachwörterbücher sowie Internetquellen genutzt werden. 

Die Vermittlung weiterer interkultureller Kenntnisse, wie Verhalten oder Körpersprache anderer Kulturen, ist auch in deutscher Sprache bzw. durch den Einsatz von Videos möglich. Wesentliche Merkmale können in einer Übersichtsliste dargestellt werden.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats17 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:  Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

17 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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