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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 1
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Lehrplan
Berufsschule - duale Berufsausbildung
Holzblasinstrumentenmacher / Holzblasinstrumentenmacherin
2003/2020
Der Lehrplan ist ab 1. August 2020 freigegeben.
Dem Lehrplan liegt der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Holzblasinstrumentenmacher/Holzblasinstrumentenmacherin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 21. November 1996), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher/zur Holzblasinstrumentenmacherin vom 27. Januar 1997 (BGBl. I Nr. 6) abgestimmt ist, zugrunde.
Der Lehrplan wurde am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Gerd Buchheister (Leiter) | Oelsnitz V./Klingenthal |
Heike Meinel | Oelsnitz V./Klingenthal |
Ralf Voigt | Oelsnitz V./Klingenthal |
2003 erarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2020 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, die technologischen Prozesse bei der Herstellung von Holzblasinstrumenten bzw. deren Baugruppen zu überblicken und selbstständig zu realisieren. Sie lernen die Herstellung vor allem von Klarinetten kennen. Sie werden über den Bau von anderen Holzblasinstrumenten informiert.
Die berufliche Tätigkeit erfordert Kreativität und musische Grundkenntnisse. Außerdem sind eine gute Allgemeinbildung, umfangreiches technisches und technologisches Wissen, Kenntnisse und Fähigkeiten zur Handhabung der erforderlichen Werkzeuge und Maschinen, inklusive CNC-gesteuerter, notwendig. Besonders werden handwerkliches Geschick, die Kenntnis und Beherrschung traditioneller Handwerkstechniken erwartet. Dazu gehören Fertigkeiten in der Oberflächenbearbeitung und Kenntnisse zur Oberflächenbeschichtung.
Holzblasinstrumentenmacher und Holzblasinstrumentenmacherinnen müssen Roh-, Werk- und Hilfsstoffe hinsichtlich ihrer Eigenschaften für die Instrumentenherstellung kennen und ihre Verarbeitung und Verwendung bewusst vornehmen. Sie sollen in der Lage sein, verschiedene Holzblasinstrumente zu bestimmen sowie die verschiedenen Baugrößen und Bauweisen zu unterscheiden. Die Befähigung zum Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln ist Bestandteil der Ausbildung im Bildungsgang.
Daher stehen folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt des berufsbezogenen Unterrichtes:
Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung der akustischen, technischen und technologischen Sachverhalte ist bei der Sicherung gefestigter Grundkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des Unterrichtes.
Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Lage sein, Skizzen und technische Zeichnungen des Holzblasinstrumentenbaus zu lesen und normgerecht anzufertigen. Dabei müssen sie die ästhetische Gestaltung und die Formen der Holzblasinstrumente erfassen und wiedergeben. Sie sollen die Grundlagen der Musiktheorie, der Akustik und des Spielens von Holzblasinstrumenten beherrschen.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Unterrichtsfächer bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.
Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre, wobei in der Klassenstufe (Klst.) 1 ca. 180 Stunden berufsbezogener Unterricht für alle Musikinstrumente herstellenden Berufe gemeinsam erteilt werden.
Unterrichtsfächer | Wochenstunden in den Klassenstufen | Gesamt | ||
---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 | - |
Berufsübergreifender Bereich | 41 | 5 | 5 | - |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | - |
Englisch | 1 | - | - | - |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | - |
Wirtschaftskunde | 1 | 1 | 1 | - |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | - |
Sport | - | 1 | 1 | - |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | - |
Fertigungstechnik | 1 | 1 | 1 | - |
Technische Stoffe | 1 | 1 | 1 | - |
Instrumentenkunde | 1 | 1 | 1 | - |
Fachzeichnen | 1,5 | 1 | 1 | - |
Akustik | 1 | 1 | 1 | - |
Musiklehre | 0,5 | 0,52 | 0,52 | - |
Technologiepraktikum | 2 | 1,52 | 1,52 | - |
Wahlbereich3 | 2 | 2 | 2 | - |
Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.
Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichtes durch die Lehrkräfte.
Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:
Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.
Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.
Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.
Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichtes und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.
Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:
Inhalte |
Hinweise zum Unterricht |
Das Fach „Fertigungstechnik“ hat eine zentrale Bedeutung innerhalb der berufsbezogenen Ausbildung. Zusammen mit dem Fach „Technologiepraktikum“ bildet es eine Einheit. Deshalb müssen die Inhalte beider Fächer eng koordiniert werden. Ebenso ist es erforderlich, die fächerverbindenden Lehrplaneinheiten der Fächer „Fachzeichnen“, „Instrumentenkunde“ und „Fertigungstechnik“ zeitlich abzustimmen.
Im Fach „Fertigungstechnik“ sollen die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen der Technologie des Holzblasinstrumentenbaus kennen lernen. Sie erkennen und beschreiben den Aufbau und das Zusammenwirken der Teile und Baugruppen der Holzblasinstrumente. Dabei müssen sie die Arbeitsgänge und Fertigungsverfahren bei der Herstellung unter Beachtung der Qualitätsmerkmale erklären können. Das Kennenlernen der Werkzeuge, Maschinen, Geräte und Vorrichtungen und die Beschreibung deren Funktion ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichtes.
Die Schülerinnen und Schüler lernen, technische Aufgabenstellungen mathematisch zu erfassen und zu deren Lösung mathematisch-technische Formeln, Lösungsansätze und Rechenmethoden zu verwenden. Dabei nutzen sie technische Informationsquellen und Hilfsmittel wie Formelsammlungen und Tabellen.
Abstimmungen sind auch mit dem Fach „Technische Stoffe“ erforderlich.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Grundlagen der Fertigung | 4 Ustd. |
Lernbereich 2 | Prüftechnik | 6 Ustd. |
Lernbereich 3 | Trennen | 8 Ustd. |
Lernbereich 4 | Fügeverfahren | 6 Ustd. |
Lernbereich 5 | Ur- und Umformverfahren | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 6 | Löten und Kleben | 10 Ustd. |
Lernbereich 7 | Herstellen von Korpussen und Mechanikteilen | 12 Ustd. |
Lernbereich 8 | Maschinelle Fertigungsverfahren von Blasinstrumententeilen | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 9 | Oberflächenbehandlung | 12 Ustd. |
Lernbereich 10 | Tonlochherstellung und Korpusmontage | 12 Ustd. |
Lernbereich 11 | Fertigmachen der Holzblasinstrumente, Reparaturen | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler können die wichtigsten Fertigungsverfahren zur Herstellung eines Holzblasinstrumentes in die technologische Systematik einordnen. Sie können ihren Arbeitsplatz beschreiben und kennen die wichtigsten Werkzeuge in ihrem Arbeitsbereich sowie die wichtigsten Arten, den grundsätzlichen Aufbau und die Verwendung der zur Instrumentenherstellung benötigten Maschinen.
Fertigungshauptgruppen, Gruppen |
Arbeit mit Tabellenbuch, aktuelle Normen |
Fertigungsverfahren |
Verbindung Theorie-Praxis verdeutlichen, Unterschiede herausarbeiten |
allgemein |
|
für Instrumentenbau |
|
Arbeitsplatz |
vgl. „Technologiepraktikum“ („TP“), 1. Aj., LPE 5 Betriebsbesichtigung
|
Handwerksbetrieb |
|
Industriebetrieb |
|
Aufbau von Maschinen, Baugruppen |
|
Maschinen |
|
Kreissäge, für Holz und Metall |
|
Bohrmaschine |
|
Drehbank |
|
Fräsmaschine |
|
Schleifmaschine |
|
Drechselbank |
|
Unfallschutz |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung des Prüfens für die maßgenaue Fertigung von Musikinstrumenten. Sie können die verschiedenen Prüfverfahren unterscheiden, kennen die wichtigsten Messgeräte und Lehren für die jeweiligen Instrumente sowie Prüffehler und ihre Auswirkungen.
Bedeutung des Prüfens |
|
Messen und Lehren |
Wiederholung Basisgrößen und -einheiten, SI-System |
Prüfen von Längen |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3 |
Begriffe |
nach DIN 2257 |
Messsysteme und Einheiten |
|
Toleranz |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3 |
Längenmessung |
|
direkt |
|
mit Strichmaßen, Messschiebern, Messschrauben und Messuhren |
|
Lehren |
|
Arten |
|
Handhabung |
|
Prüffehler |
Den Schülerinnen und Schülern ist die Notwendigkeit der exakten Fertigung von Einzelteilen für Holzblasinstrumente bewusst. Sie können die für die Einzelteilfertigung zweckmäßigen spanenden und trennenden Handwerkszeuge und Vorrichtungen beschreiben, beherrschen die Grundlagen der Spanungslehre und sind fähig, Berechnungen zu Kräften und ihren Wirkungen auszuführen.
Wirkung des Keils |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 5 |
Kräftezerlegung |
|
zeichnerisch, rechnerisch |
|
am Keil, Keilwinkel |
|
Messerschneiden, Beißschneiden |
|
Vorgang |
|
Werkzeuge |
|
Scherschneiden |
auf Unfallschutz eingehen |
Vorgang |
|
Handblechschere, Hebelschere |
|
Schneidwerkzeuge |
|
Berechnungen |
|
Einteilung der spanenden Verfahren |
|
Der Keil als Werkzeugschneide |
|
Winkel und Flächen |
|
Anforderungen |
|
Sägen |
|
Aufbau und Wirkungsweise |
|
Arten |
|
Feilen |
|
Aufbau und Wirkungsweise |
|
Arten |
|
Bezeichnungen |
|
Bohren |
differenzierte, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
Spanungsbewegungen |
|
Bohrwerkzeuge |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 5 |
Arten, Aufbau, Winkel |
|
Anschliff |
|
Schneidstoffe |
|
Einspannen von Bohrwerkzeugen und Werkstücken |
|
Senken |
|
Aufbau von Senkern |
|
Arten von Senkern |
|
Tonlochbohrer |
|
Reiben |
|
Vorgang |
|
Reibwerkzeuge |
|
Gewinde |
Normung beachten |
Aufbau von Gewinden |
|
Gewindemaße |
|
Verfahren zur Gewindeherstellung |
|
Anreißwerkzeuge |
Aufbau und Handhabung von Reißnadel, Parallelanreißer, Körne |
Die Schülerinnen und Schüler haben die Bedeutung der Fügeverfahren für den Zusammenbau der Einzelteile und Baugruppen zum Musikinstrument erkannt. Sie können die Fügeverfahren in die technologische Systematik einordnen, beherrschen die Grundbegriffe des Fügens und sind fähig, Reibungskräfte zu berechnen.
Systematik der Fügeverfahren |
Arbeit mit Tabellenbuch |
Vorgänge beim Fügen |
|
Fügen mit formlosem Stoff und Hilfsteilen |
|
Lösbare und unlösbare Verbindung |
|
Form-, Kraft- und Stoffschluss |
|
Kraftfluss in Fügeteilen |
Die Schülerinnen und Schüler können die verschiedenen Ur- und Umformverfahren zur Herstellung von Musikinstrumententeilen in die technologische Systematik einordnen. Sie sind in der Lage, spezielle Urformverfahren (Sandformguss, Druckguss, Feinguss und Sintern) zur Herstellung von Einzelteilen für Musikinstrumente zu beschreiben, wissen um die Bedeutung und die Vielfalt der Umformverfahren bei der Herstellung von Metall- und Holzblasinstrumenten und können das Verhalten der Werkstoffe beim Umformen erläutern. Sie kennen die Grundlagen des Biegens von Metallen und des Rohrziehens und sind fähig, Berechnungen an Umformteilen auszuführen.
Gießen |
Verwendung von Videos |
Vorgang |
|
Arten von Formen |
|
Sandformguss |
Demonstration am Beispiel Zinnguss |
Modell, Form, Kern |
|
Vor- und Nachteile |
|
Druckguss, Feinguss |
Betriebsbesichtigung Thermoplastspritzerei |
Verfahren |
|
Anwendungsbereich |
|
Urformen von Kunststoffen |
Exkursion Thermoplastspritzen |
Sintern |
|
Herstellungsverfahren |
|
Anwendungsbereich |
|
Verhalten des Werkstoffes beim Umformen |
vgl. „Technische Stoffe“ („TS“), 1. Aj., LPE 1 |
plastische und elastische Verformung |
|
Rekristallisation |
|
Kaltumformen und Warmumformen |
|
Biegen |
|
Vorgänge beim Biegen, Biegeradius |
|
Biegen von Blech und Rohren |
|
Biegevorrichtungen |
|
Berechnung von Biegelängen |
|
Rohrziehen, Tiefziehen |
|
Vorgang |
|
Werkzeuge |
|
Maschinen |
|
Weitere Umformverfahren |
|
Schmieden |
|
Walzen |
|
Ausbauchen |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung von sachkundig ausgeführten Lötstellen für die Herstellung eines Blasinstrumentes. Sie beschreiben Lötverfahren, Lote und Flussmittel im Blasinstrumentenbau und ordnen diese den zu verbindenden Teilen zu. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die Vorgänge beim Kleben zu beschreiben. Sie kennen Klebstoffarten und den Einsatzbereich von Klebeverbindungen im Blasinstrumentenbau.
Löten als Grenzflächenvorgang |
|
Legierungsbildung, Stoffschluss |
|
Einfluss des Flussmittels und der Löttemperatur |
|
Begriffe zum Lötablauf |
|
Lötverfahren |
vgl. „TP“, Klst. 2, LPE 8 und „TS“, 2. Aj., LPE 6 |
allgemein und im Blasinstrumentenbau |
|
Klappenfertigung und -montage |
|
Qualitätsmerkmale |
|
Vorgänge beim Kleben |
|
Kohäsion, Adhäsion |
|
Klebefuge |
|
Kleben im Blasinstrumentenbau |
|
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beim Löten und Kleben |
Die Schülerinnen und Schüler können den Fertigungsablauf bei der handwerklichen und industriellen Fertigung von Holz- und Metallkorpussen, Schallstücken und Bögen für Holzblasinstrumente unter Beachtung der Qualitätsmerkmale beschreiben. Sie kennen die dazu benötigten Maschinen, Werkzeuge, Hilfsmittel und Vorrichtungen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die verschiedenen Fertigungsverfahren für die Herstellung von Klappen und weiteren Mechanikteilen für Holzblasinstrumente zu beschreiben.
Biegetechniken |
vgl. „TP“, 2. Aj., LPE 12 und „FZ“, 2. Aj., LPE 6 |
von Hand |
|
mit Vorrichtungen |
|
mit Füllungen |
|
Umweltschutz, Gesundheitsschutz |
|
Rohrziehen |
auf Herstellung von Mundrohren für Fagott und Saxophon eingehen |
zylindrisches Rohr |
|
konisches Rohr |
|
Aufbau und Wirkungsweise Ziehbank |
|
Kalibrieren von Rohren |
|
Ausbeulwerkzeuge für Bögen und Rohre |
|
Schallstückfertigung |
|
handwerklich |
|
industriell |
|
Herstellen von Holzkorpussen |
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz |
Verfahren, Drechselwerkzeuge |
|
Aufbau Drechselbank |
|
Tieflochbohren |
|
Räumen der Innenbohrung |
|
Fertigen von Mechanikteilen |
|
Klappen, Klappenteile |
|
handwerkliche und industrielle Verfahren |
Die Schülerinnen und Schüler können maschinelle Verfahren zur Herstellung von Teilen für Blasinstrumente wie Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen, den Aufbau und die Wirkungsweise der verwendeten Werkzeuge beschreiben. Sie kennen die Bestimmungen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz beim Umgang mit den Maschinen.
Die Schülerinnen und Schüler können Berechnungen zum maschinellen Spanen ausführen.
Drehverfahren |
Betriebsbesichtigung
|
Plan- und Längsdrehen, Nachformdrehen, Innenausdrehen |
|
Drehen mit Handstahl |
|
Drehwerkzeuge und Schneidstoffe |
|
Herstellung von Bestandteilen der Ventile |
vgl. „TP“, 2. Aj., LPE 10 |
Wechsel und Büchse |
|
Druckwerk |
|
Ohren |
|
verwendete Maschinen, Vorrichtungen und Werkzeuge |
|
Qualitätsmerkmale |
|
Oberflächenbearbeitung |
|
Schleifmaschinen, Schleifwerkzeuge |
|
Honen und Läppen |
|
Spezielle Werkzeuge |
|
Zwirlbohrer, Spitzbohrer, Röhrchenfräser |
|
Kopiervorrichtungen von Tonlöchern |
|
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, elektrische Sicherheit an Maschinen |
|
Berechnungen |
|
Leistung, Wirkungsgrad |
|
Schnittgeschwindigkeit, Vorschubgeschwindigkeit |
Die Schülerinnen und Schüler können Verfahren der Oberflächenbehandlung und -beschichtung von Holz- und Metalloberflächen beschreiben. Sie kennen die grundlegenden chemisch-physikalischen Zusammenhänge beim Reinigen und galvanischen Beschichten von Metalloberflächen. Den Schülerinnen und Schülern ist die Bedeutung der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen aus Verfahren der Oberflächenbehandlung und -reinigung ebenso bewusst wie die Bedeutung der Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit den entsprechenden Materialien.
Behandlung von Holzoberflächen |
|
Schleifen |
vgl. „TS“, 3. Aj., LPE 8 |
Beizen |
|
Polieren |
|
Lackieren |
|
Behandlung von Metalloberflächen |
Betriebsbesichtigung Oberflächenbeschichtung
|
Schleifen |
|
Beizen und Brennen |
|
Polieren |
|
Lackieren |
|
Reinigungsverfahren |
|
mechanisch |
|
physikalisch |
|
chemisch |
|
Entfetten |
|
Galvanische Beschichtung |
|
Vernickeln |
|
Versilbern |
|
Vergolden |
|
Entsorgung von Abfällen |
Die Schülerinnen und Schüler können die Herstellung von Tonlöchern bei Holzblasinstrumenten und die technologischen Abläufe beim Zusammenbau des Korpus aus Einzelteilen und Baugruppen beschreiben.
Tonlochherstellung |
Arbeit in Gruppen und mit Schülervorträgen, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
bei Holzkorpussen |
|
bei Metallkorpussen |
|
Korpusmontage |
Betriebsbesichtigung Saxophon- und Flötenbau |
Zusammendrehen von Korpusteilen, Herz und Zapfen |
|
Ausfüttern von Holzkorpusteilen |
|
Kennzeichnen von Instrumenten |
Die Schülerinnen und Schüler können die Reihenfolge des Fertigmachens bzw. die Endmontage von Holzblasinstrumenten beschreiben. Sie kennen die Werkzeuge und Hilfsmittel für das Fertigmachen bzw. die Endmontage und können diese den jeweiligen Arbeitsschritten zuordnen. Sie sind in der Lage, Arbeitsgänge bei häufig vorkommenden Reparaturen zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, ein Kundengespräch in Bezug auf Qualitätsaspekte, Reparaturen, Pflege und Reinigung zu führen.
Spielfertigmachen von Holzblasinstrumenten |
Arbeit in Gruppen und mit Schülervorträgen, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung Betriebsbesichtigung Holzblasinstrumentenbaubetrieb |
Aufbringen von Polster, Kork und Federn |
|
Montage der Mechanik |
|
Qualitätskontrolle |
|
Reparatur |
|
Fehleranalyse, Reparaturumfang |
Abschätzen der Reparaturwürdigkeit |
Demontage, Fehlerbeseitigung, Montage, Prüfung |
Kostenabschätzung, Preis der Reparatur |
Kundengespräch |
in Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch/Kommunikation |
Aufgabe des Unterrichtes im Fach „Technische Stoffe“ ist die Vermittlung grundlegenden Wissens um die Bedeutung aller im Blasinstrumentenbau eingesetzten Werkstoffe und deren Systematik. Behandelt werden der Aufbau, die Eigenschaften und die Verwendung der verschiedenen Metalle, Hölzer, Naturstoffe, Kunststoffe und Kleber. Von besonderer Bedeutung sind hier die im Blasinstrumentenbau verwendeten Legierungen. Die Schülerinnen und Schüler verwenden traditionelle und digitale Informationsquellen und Hilfsmittel, wie Formelsammlungen, Handbücher und Tabellen.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick über die Gewinnung der Rohstoffe. Dabei sollen sie die Bedeutung des Umweltschutzes erfassen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Unterrichtes ist die Vermittlung eines soliden Wissens über die bei der Oberflächenbeschichtung im Blasinstrumentenbau verwendeten Beizen, Überzugsmittel und sonstigen Materialien. Die Schülerinnen und Schüler sollen begreifen, dass mit der Oberflächenbearbeitung und der damit verbundenen sorgfältigen Verarbeitung der Materialien ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung einer hohen Qualität der Blasinstrumente geleistet wird.
Es dominiert Unterricht im Klassenverband. Demonstrations- und Schülerversuche bestätigen und verstärken die erworbenen theoretischen Kenntnisse.
Abstimmungen sind mit den Fächern „Fertigungstechnik“, „Instrumentenkunde“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Metallische Werkstoffe | 12 Ustd. |
Lernbereich 2 | Kunststoffe | 8 Ustd. |
Lernbereich 3 | Holz | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 4 | Stähle | 12 Ustd. |
Lernbereich 5 | Nichteisenmetalle | 12 Ustd. |
Lernbereich 6 | Lote und Flussmittel | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 7 | Holz für Holzblasinstrumente | 18 Ustd. |
Lernbereich 8 | Spezielle Werkstoffe | 14 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung metallischer Werkstoffe als vielfältig im Instrumentenbau eingesetzte Materialien. Sie können den Aufbau, die Eigenschaften und die Verwendung metallischer Werkstoffe sowie chemische Grundvorgänge beschreiben, kennen physikalisch-technische Grundgrößen und deren Einheiten und sind fähig, diese umzuordnen. Sie kennen die Systematik der technischen Stoffe und besitzen einen Überblick über die Gewinnung der Rohstoffe unter Beachtung des Umweltschutzes. Sie können die Metalle unterscheiden.
Physikalische Eigenschaften |
Arbeit mit Tabellenbuch |
Masse, Dichte, Gewichtskraft |
|
SI-Einheiten |
|
Umrechnung von Einheiten |
|
Festigkeit, Härte, Elastizität, Plastizität |
|
Chemische Eigenschaften |
|
chemische Grundbegriffe |
|
Korrosionsbeständigkeit, Giftigkeit |
|
Laugen, Säuren, Salze |
|
Technologische Eigenschaften |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3 und „Fertigungstechnik“ („FT“), 1. Aj., LPE 5 |
Gießbarkeit |
|
Umformbarkeit |
|
Zerspanbarkeit |
|
Aufbau der Werkstoffe |
Reaktivieren der Vorkenntnisse |
chemische Elemente |
|
Aufbau und Ordnung der Elemente |
|
Schwer- und Leichtmetalle |
|
Eisen- und Nichteisenmetalle |
|
Edelmetalle |
|
Gewinnung von Rohstoffen |
|
Einteilung der technischen Stoffe |
|
Werk-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
|
Forderungen an technische Stoffe |
|
Umweltschutz |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung der Kunststoffe als zunehmend im Instrumentenbau eingesetzte Materialien. Sie können die molekularen Vorgänge bei der Entstehung von Kunststoffen unterscheiden, kennen die Rohstoffe zu deren Herstellung und haben den Zusammenhang zwischen Vernetzungszustand und dem Verhalten der Kunststoffe erkannt. Ihnen ist der Zusammenhang zwischen den Eigenschaften der Kunststoffgruppen und deren Bearbeitbarkeit bewusst und sie können den Kunststoffgruppen die Kunststoffarten mit ihren Kurzzeichen sowie die Kunststoffarten den Verwendungsgebieten zuordnen.
Polymerisation, Polyaddition, Polykondensation |
umweltgerechte Produktion hervorheben |
Rohstoffe, chemische Elemente |
|
Molekülstruktur |
|
Plastomere |
|
Duromere |
|
Elastomere |
|
Eigenschaften |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3 |
Verformbarkeit, Temperaturbeständigkeit, Elastizität |
|
Schweißfähigkeit, Klebfähigkeit |
|
chemische Beständigkeit, Alterungsbeständigkeit |
|
Kunststoffarten und -gruppen |
Arbeit mit Tabellenbuch |
Be- und Verarbeitung von Kunststoffen |
|
Verwendung von Kunststoffen |
|
Einsatzbereiche |
|
Recycling |
Abfallbeseitigungsgesetz |
Die Schülerinnen und Schüler können das Wachstum und den Aufbau des Holzes beschreiben, Holzarten unterscheiden, die technischen Eigenschaften der Hölzer erläutern und Handelsformen des Holzes nennen.
Wachstum des Holzes |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 3 |
Wald als Rohstofflieferant |
|
Aufbau und Wachstum des Baumes |
|
Ökologie des Waldes |
|
Aufbau des Holzes |
Bestimmungsschlüssel für Holzarten |
makroskopischer Aufbau, Schnittarten |
|
mikroskopischer Aufbau |
|
Laub- und Nadelhölzer |
|
europäische und außereuropäische Hölzer |
|
Technische Eigenschaften |
|
hygroskopisches Verhalten |
|
Festigkeit, Härte, Dichte |
Die Schülerinnen und Schüler können Stähle für den Musikinstrumentenbau beschreiben und Werkzeugen und Hilfsmitteln zuordnen. Sie kennen wichtige Begriffe und Stahlsorten sowie die Verwendung der Stähle.
Grundlagen der Kristallographie und Legierungslehre |
|
Stahl |
Video „Stahlgewinnung“ verwenden |
Erzeugung |
|
Eigenschaften |
|
Eisen-Kohlenstoff-Diagramm |
|
Arten und Sorten |
|
Wärmebehandlung der Stähle |
Video „Wärmebehandlung“ verwenden |
Glühen |
|
Härten und Anlassen |
|
Stähle für den Holzblasinstrumentenbau |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Eigenschaften der Nichteisenmetalle und deren Legierungen sowie ihre Verwendung im Blasinstrumentenbau. Sie können diese Metalle und Metalllegierungen den einzelnen Instrumententeilen und Baugruppen zuordnen und die Anforderungen beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, die Arten und Auswirkungen der Korrosion an Blasinstrumenten zu beschreiben.
Eigenschaften der Nichteisenmetalle |
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7 |
Kupfer, Zink, Nickel |
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Aluminium, Blei |
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Edelmetalle |
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Gewinnung von Kupfer |
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Grundlagen der Legierungslehre |
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Legierungen für den Blasinstrumentenbau |
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Bezeichnungen |
aktuelle DIN- und Euro-Normen |
Legierungen für den Holzblasinstrumentenbau |
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Zusammensetzungen |
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Eigenschaften |
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Verwendung |
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Korrosion im Blasinstrumentenbau |
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Ursachen |
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Arten |
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Korrosionsschutz |
Die Schülerinnen und Schüler können die Lote und Flussmittel für den Blasinstrumentenbau beschreiben. Sie sind fähig, diese den entsprechenden Lötverfahren zuzuordnen.
Lote |
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 6, „TP“, 2. Aj., LPE 8 |
Weichlote |
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Hartlote |
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Sonderlote |
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Flussmittel |
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zum Weichlöten |
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zum Hartlöten |
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Normen für Lote und Flussmittel |
aktuelle Normen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Hölzer und deren spezielle Eigenschaften, die zum Bau von Holzblasinstrumenten verwendet werden. Sie sind in der Lage, die Anforderungen an diese speziellen Hölzer zu beschreiben und sie den einzelnen Holzblasinstrumenten zuzuordnen.
Technisch-physikalische Eigenschaften |
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7 |
Chemie des Holzes und physiologische Eigenschaften |
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Holzfehler |
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Holz für Holzblasinstrumente |
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Arten |
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Anforderungen |
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Verwendung |
Die Schülerinnen und Schüler können spezielle Werkstoffe für den Holzblasinstrumentenbau beschreiben und dem jeweiligen Verwendungszweck zuordnen.
Polstermaterial |
vgl. „FT“, 3. Aj., LPE 10 und „Akustik“ („AK“), 2. Aj., LPE 5 |
Kork, Fischhaut, Kunstfasern, Filz |
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Kunststoffe |
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Kleber |
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Kunststoffe |
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Lacke, Überzugsmaterial |
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Materialsubstitution, moderne Entwicklungen |
Ein Ziel des Faches „Instrumentenkunde“ ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Arten der Musikinstrumente, besonders aber der Blasinstrumente, deren historische Entwicklung und Unterscheidungsmerkmale sowie den musikalischen Einsatz kennen lernen. Sie sollen die gestalterischen und klanglichen Merkmale der wichtigsten Blasinstrumente beschreiben können.
Neben dieser historischen und künstlerischen Betrachtungsweise sollen die Schülerinnen und Schüler den technischen Aufbau, die Funktion und das Zusammenwirken der Teile bei klassischen und modernen Holzblasinstrumenten beschreiben. Das Kennenlernen von Bauvarianten und das Beschreiben der Qualitätsmerkmale sowie des musikalischen Einsatzes sind weitere wichtige Bestandteile des Unterrichtes.
Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern „Fertigungstechnik“, „Technische Stoffe“, „Fachzeichnen“, „Akustik“, „Musiklehre“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich.
Zeitrichtwert |
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1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Musikinstrumente von der Antike bis zum Mittelalter | 12 Ustd. |
Lernbereich 2 | Musikinstrumente von der Renaissance bis zur Neuzeit | 10 Ustd. |
Lernbereich 3 | Instrumentalbesetzungen | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 4 | Entwicklung der Blasinstrumente und ihre Einteilung | 8 Ustd. |
Lernbereich 5 | Akustische Grundlagen der Holzblasinstrumente | 14 Ustd. |
Lernbereich 6 | Besonderheiten der Holzblasinstrumente | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 7 | Holzblasinstrumente | 20 Ustd. |
Lernbereich 8 | Qualität von Holzblasinstrumenten | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung des Nachempfindens historischer Musik und des Spiels auf historischen Instrumenten. Sie kennen die Systematik der Musikinstrumente und die Musikinstrumente von der Antike bis zum Mittelalter einschließlich ihrer Verwendung.
Systematik der Musikinstrumente nach verschiedenen Gesichtspunkten |
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Musikinstrumente der Antike |
Ägypten, China, hellenistischer Raum, Römisches Reich |
Instrumente der Kulturvölker |
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Namen, Arten und Verwendung |
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Musikinstrumente des Mittelalters |
europäische Musikinstrumente der Romanik und Gotik |
Namen, Arten und Verwendung |
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Musizierpraxis |
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Herkunft und Verbreitung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Instrumente der Renaissance, des Barock, der Klassik, des 19. Jahrhunderts und der Moderne. Sie können diese nach Aussehen und Klang unterscheiden und in die einzelnen Epochen einordnen.
Instrumentarium der jeweiligen Epoche |
Besuch des Musikinstrumentenmuseums
vgl. „Musiklehre“ („ML“), 2. Aj., LPE 6 |
Arten und Verwendung |
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typische Instrumente und charakteristische Kompositionen |
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Baugrößen und Stimmungen |
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Neuentwicklungen |
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Klangbeispiele |
Die Schülerinnen und Schüler können typische Instrumentalbesetzungen früherer Epochen zuordnen, diese nach dem Klang unterscheiden, Instrumentalbesetzungen der Moderne beschreiben und ihre Strukturen sowie ihren Klang charakterisieren.
Instrumentalbesetzungen früherer Epochen |
vgl. „ML“, 1. Aj., LPE 2 |
Arten und Einsatz |
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Zuordnung zur Epoche |
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Klangbeispiele |
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Moderne |
Erfahrungen aus Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Klangkörpern mit einbringen |
Arten, Strukturen und Einsatz |
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Klangbeispiele |
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Einsatz in den verschiedenen Musikrichtungen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Entwicklungsetappen und wichtige historische Daten des Blasinstrumentenbaus vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie können die Instrumente und Instrumentenfamilien den Entwicklungsetappen bzw. Stilepochen zuordnen, Holzblasinstrumente der Renaissance und des Barock beschreiben sowie historische Zentren des organisierten Blasinstrumentenbaus nennen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die Systematik der Blasinstrumente, insbesondere der Holzblasinstrumente, zu beschreiben.
Frühe Blasinstrumente |
Wiederholung und Festigung des Wissens aus dem 1. Aj. |
Pfeifen, Flöten, schalmeienartige Instrumente |
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Luren, Trompeten, Hörner |
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Holzblasinstrumente der Renaissance |
Arbeit mit Fachliteratur, Klangbeispiele |
Pommern, Rankette, Zinken |
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Baugrößen, Besonderheiten, Klang |
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Holzblasinstrumente des Barock |
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Flöten, Schalmeien |
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Familien von Holzblasinstrumenten |
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Übergang zum „klassischen Instrumentarium“ |
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Historische Zentren in Europa |
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Nürnberg, Wien, Paris, Berlin |
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Vogtland |
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Geschichte der chromatischen Spielbarkeit |
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Holzblasinstrumente der Gegenwart |
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Arten, Einteilung |
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Baugrößen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen den technischen Aufbau der Holzblasinstrumente. Sie sind in der Lage, die Bildung und Abstrahlung von Tönen bei allen Holzblasinstrumenten einschließlich der Entstehung des speziellen Klanges der einzelnen Instrumente zu beschreiben. Sie können praktische Rohrlängen berechnen und die Transposition erklären.
Technischer Aufbau |
vgl. „AK“, 2. Aj., LPE 4 und 5 |
Naturtöne, Rohrlängen |
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Klangcharakter, klangbeeinflussende Faktoren |
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Holz- und Metallrohre |
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Stimmung und Transposition |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Besonderheiten des technischen Aufbaus der Holzblasinstrumente und die Auswirkungen des Holzes auf den Klang. Sie kennen den Einfluss der verschiedenen Tonlöcher auf den Klang und können einfache Tonlochberechnungen ausführen.
Einfluss des Holzes auf den Klang |
vgl. „TS“, 3. Aj., LPE 7 |
Einfluss von Mundstück, Birne und Becher auf den Klang |
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Tonlöcher |
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Tonlocheinflüsse (Größe) |
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Tonlochsitze (Lage) |
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Tonlochabdeckungen (Arten) |
Die Schülerinnen und Schüler kennen alle wichtigen klassischen Holzblasinstrumente, ihren Aufbau, die Baugrößen, gebräuchliche Modelle, die zugehörigen technisch-akustischen Merkmale und musikalischen Einsatzgebiete.
Technischer und akustischer Aufbau |
Arbeit mit Schülervorträgen, Besuch von Ausstellungen und Messen, Arbeit mit Prospekten |
Blockflöten |
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Querflöten, Piccolo |
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Oboen und Englisch Hörner |
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Fagotte |
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Klarinetten |
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Saxophone |
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Baugrößen und Stimmungen |
für oben genannte Instrumente |
Klang und Einsatzgebiet |
für oben genannte Instrumente |
Hersteller und Modelle |
für oben genannte Instrumente |
Die Schülerinnen und Schüler können die Qualitätsaspekte für Holzblasinstrumente nennen und die jeweiligen Anforderungen erklären. Sie sind in der Lage, mit technischen Unterlagen und aus ihrer Erfahrung die Qualität von Holzblasinstrumenten verschiedener Hersteller und vorgelegter Instrumente einzuschätzen.
Qualität von Blasinstrumenten im Allgemeinen und von Holzblasinstrumenten im Besonderen |
Übungen mit verschiedenen Instrumenten |
Qualitätsaspekte |
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Qualitätskriterien |
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vergleichende Betrachtungen |
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Handelspreise für Holzblasinstrumente |
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Modellbetrachtungen, Ausstattungsvarianten |
Besuch von Messen und Ausstellungen, |
Die Ziele und Inhalte des Faches „Fachzeichnen“ leiten sich aus den Fächern „Fertigungstechnik“ und „Instrumentenkunde“ ab.
Zielstellung ist die Beherrschung der Grundlagen des technischen Zeichnens. Danach müssen die Schülerinnen und Schüler lernen, technische Zeichnungen normgerecht anzufertigen. Sie sollen in der Lage sein, technische Zeichnungen zum besseren Verständnis der Funktionsweise und als Grundlage der Arbeitsvorbereitung zu lesen und zu nutzen.
Einen breiten Raum nimmt das Anfertigen von Skizzen und technischen Zeichnungen von Holzblasinstrumenten und deren Teilen ein, zum einen um das räumliche Vorstellungsvermögen zu schulen, zum anderen um die Formen und Gestaltung der Instrumente besser erfassen zu können. Damit sollen die Schülerinnen und Schüler auch an die Gestaltung der Blasinstrumente herangeführt werden.
Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Arbeits- und Fertigungsprozesse unter ökonomischen Gesichtspunkten zu überblicken.
Abstimmungen sind mit „Fertigungstechnik“, „Instrumentenkunde“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich.
Zeitrichtwert |
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1. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Zeichentechnische und geometrische Grundlagen | 18 Ustd. |
Lernbereich 2 | Darstellungsarten | 10 Ustd. |
Lernbereich 3 | Diagramme, Tabellen, Währungen | 10 Ustd. |
Lernbereich 4 | Einfache Teil- und Baugruppenzeichnungen, genormte Zeichenelemente | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 12 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Musikinstrumente und Gestaltung | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Bögen, Durchdringungen und Abwicklungen | 10 Ustd. |
Lernbereich 7 | Zeichnerische Darstellung von Einzelteilen und Baugruppen | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 8 | Darstellen von Holzblasinstrumentenbaugruppen | 20 Ustd. |
Lernbereich 9 | Grundlagen der Arbeitsvorbereitung und Kalkulation | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung einer sorgfältigen und eindeutigen technischen Kommunikation zur Herstellung hochwertiger Musikinstrumente. Sie beherrschen die einschlägigen DIN-Vorschriften sowie Euronormen und können diese anwenden. Sie sind fähig, geometrische Grundkonstruktionen selbstständig auszuführen, die mathematischen Beziehungen am rechtwinkligen Dreieck zur Lösung praxisverbundener Aufgaben anzuwenden.
Bedeutung der technischen Kommunikation |
Bedeutung von Kommunikation und Normung nach DIN demonstrieren, Video, Bewertungskriterien für Schülerarbeiten |
Benötigte Zeichengeräte und Zeichenpapier |
aktuelle Normen, Bedeutung einer guten Zeichenausrüstung |
Zeichnungsarten, Zeichnungsaufbau, Schriftfelder, Stücklisten |
Normen in Tabellenbüchern nachschlagen |
Maßstäbe |
aktuelle Normen |
Linienarten, -stärken |
aktuelle Normen |
Normschrift |
nach aktuellen Normen |
Zeichnung und Skizze |
Skizzieren üben in Verbindung mit „TP“, 1. Aj., LPE 1 |
Geometrische Konstruktion von Lot, Senkrechte, Strecken- und Winkelteilung, n-Ecken, Kreisanschlüssen, Ellipsen, Segment- und Korbbogen |
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Mathematische Gesetzmäßigkeiten am rechtwinkligen Dreieck |
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die senkrechte Parallelprojektion. Sie besitzen räumliches Vorstellungsvermögen, kennen die perspektivische Darstellung in verschiedenen Varianten, beherrschen die Bemaßung in technischen Zeichnungen und können Schnittdarstellungen anfertigen und lesen.
Darstellung nach Methode E in sechs Ansichten mit DIN-gerechter Anordnung |
Bedeutung der senkrechten Parallelprojektion herausarbeiten |
Dreitafelprojektion |
aktuelle Normen |
Perspektivische Darstellung in Dimetrie, Isometrie, Kavalierperspektive, Fluchtpunktperspektive |
Schrägbilder nur in Grundlagen ausbilden |
Bemaßungsregeln |
aktuelle Normen, Bemaßung üben und Musterzeichnungen lesen |
Regeln für Schnittdarstellungen |
aktuelle Normen, räumliches Vorstellungsvermögen trainieren für Projektion und Schnitte, an einfachen Aufgaben der Metall- und Holzbranche üben, differenzierte, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Arten von Diagrammen und Tabellen. Sie können grafische Darstellungen erstellen und lesen, wissen um die Bedeutung der grafischen Darstellung von physikalisch-technischen und ökonomischen Zusammenhängen und sind fähig, Währungsbeträge untereinander umzurechnen.
Arten von Diagrammen |
Diagramme berufsbezogen anwenden, Ableseübungen, aktuelle Normen |
Diagramme und Leitern in der Technik und Ökonomie |
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Werktafeln |
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Währungen, Währungskurse und -umrechnungen |
Währungsbeträge umrechnen |
Die Schülerinnen und Schüler können einfache Teile und Baugruppen zunehmend selbstständig zeichnen. Sie kennen aktuelle DIN-Normen und Euronormen für Gewinde, Schrauben, Toleranzen, Oberflächen, Neigungen, Kegel, Werkstoffkennzeichen, Profile, Rändel und können weitere Normen aus Tafelwerken entnehmen. Sie sind fähig, aus einfachen Zeichnungen Arbeits- und Montageabläufe abzuleiten.
Teil- und Baugruppenzeichnungen geringen Schwierigkeitsgrades |
von Beispielen der allgemeinen Metall- und Holzbranche ausgehen und zunehmend auf den Musikinstrumentenbau beziehen; differenzierte, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
Arbeits- und Montagepläne |
auf der Grundlage von Zeichnungen Arbeitsabläufe prägnant und sprachlich sorgfältig formulieren |
Normen für Details |
aktuelle Normen; Neigungen und Kegel auch rechnerisch durchdringen |
Oberflächen, Gewinde |
aktuelle Normen; |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Stilepochen und die darin gebräuchlichen Musikinstrumente. Sie haben die Zusammenhänge zwischen akustischen, technisch-technologischen und ästhetischen Gesichtspunkten bei der Gestaltung von Musikinstrumenten erkannt, kennen wichtige Ornamente, Schriften und gestalterische Elemente weiterer Art und können kreativ damit zeichnerisch tätig sein.
Stilepochen und ihre Merkmale |
Die Schüler zeichnen einige Elemente nach und entwickeln eigene Ideen für berufstypische Verzierungen, Gestaltungen, Initialen, Logos u. a. |
Instrumentarium |
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stilbildende Elemente (Akustik, Technik, Technologie, Ästhetik) |
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Zeitgeschmack |
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Ornamente und andere gestalterische Elemente |
vgl. „TP“, 2. Aj., LPE 10 und „IK“, 2. Aj., LPE 4 |
Schriftformen |
Die Schülerinnen und Schüler können Ellipsen, Bögen und Spiralen konstruieren. Sie sind in der Lage, Abwicklungen und Durchdringungen von Holzblasinstrumententeilen zu konstruieren.
Ellipsenkonstruktionen |
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7 |
Korbbogenkonstruktionen |
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zylindrisch |
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konisch |
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Spiralen, spiraliger Korpus |
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Durchdringungen |
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drei Ansichten |
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Kugelschnittverfahren |
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zylindrische und konische Körper |
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Abwicklungen |
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Mantelflächen von zylindrischen und kegligen Körpern |
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Oberflächen |
Die Schülerinnen und Schüler können Teile und Baugruppen von Blasinstrumenten normgerecht in verschiedenen Ansichten und im Schnitt darstellen. Sie sind in der Lage, die Arbeitsschritte bei der Herstellung von Teilen zu planen und dies mit der Anfertigung entsprechender Zeichnungen zu verbinden. Sie beherrschen das Lesen von Zeichnungen.
Holzblasinstrumententeile |
berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
Mundstücke, Birnen, Mundrohr |
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Becher |
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Bügel |
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Klappen, Klappenteile |
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Oberstück, Unterstück |
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Arbeitsablaufplanung |
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Lesen fachbezogener Zeichnungen |
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Konstruktionsunterlagen |
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Skizzen und Zeichnungen |
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Stücklisten |
Die Schülerinnen und Schüler sind befähigt, Baugruppen von Holzblasinstrumenten in verschiedenen Ansichten und im Schnitt normgerecht darzustellen. Sie können Abwicklungen von Korpusteilen zeichnen.
Abwicklungen |
vgl. „FT“, 3. Aj., LPE 11 |
Ober- und Unterstück |
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Ton- und Säulchenlochnetze |
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Obere und untere Mechanik |
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Block- und Querflötenköpfe |
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Saxophonschallbecher |
Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, Gesamtzeichnungen und Zeichnungssätze von Instrumenten zu lesen, den Arbeitsaufwand abzuschätzen und Zusammenhänge in Bezug auf Funktion, Material, Gestaltung und Fertigung zu erkennen. Sie sind in der Lage, Gesamtzeichnungen von Holzblasinstrumenten anzufertigen. Sie kennen die Grundlagen der Zuschlagkalkulation.
Arbeitsvorbereitung |
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Auswerten der Stücklisten, Materialplanung |
|
Entnehmen von Maßen |
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Zusammenhänge zwischen Material, Gestaltung und Fertigung |
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Fertigungsschritte |
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Montageablauf |
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Anfertigen von Gesamtzeichnungen von Holzblasinstrumenten |
berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
Kalkulation |
Grundlagen der Zuschlagkalkulation als Schwerpunkt dieses Themas vermitteln |
Materialkosten, Verschnitt |
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Lohnkosten |
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Selbst- und Nebenkosten |
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Ermittlung von Rechnungsbeträgen, Skonto und Rabatt |
mit Wirtschaftskunde abstimmen |
Im Fach „Akustik“ wenden die Schülerinnen und Schüler physikalisch-mathematische Kenntnisse auf die Ton- und Klangerzeugung von Blasinstrumenten an. Sie berechnen Frequenzen, beschreiben Schwingungen und Wellen sowie Klänge einschließlich Klangspektren und erklären die Einflüsse auf die Schallabstrahlung. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Grundkenntnisse über die Schallausbreitung und -verarbeitung.
In Verbindung mit dem Fach „Instrumentenkunde“ werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, Stimmung und Klang der Holzblasinstrumente zu erfassen und zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Musikelektronik.
Wichtige Bestandteile des gesamten Unterrichtes sind die Verbindung mit der Musik anhand der verschiedensten musikalischen Beispiele und das Bearbeiten von einschlägigen mathematischen Aufgaben.
Abstimmungen sind mit „Fertigungstechnik“, „Instrumentenkunde“, „Musiklehre“ und „Technologiepraktikum“ erforderlich.
Zeitrichtwert |
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1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Einführung in die Akustik | 8 Ustd. |
Lernbereich 2 | Schwingungen und Wellen | 14 Ustd. |
Lernbereich 3 | Akustische Erscheinungsformen | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 4 | Tonerzeugung an Blasinstrumenten | 12 Ustd. |
Lernbereich 5 | Chromatisches Spiel und Klang | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Schallfelder und Schallwahrnehmung | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 7 | Akustische Eigenschaften von Luftsäulen und Holzblasinstrumenten | 20 Ustd. |
Lernbereich 8 | Grundlagen der Musikelektronik | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 10 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler können die musikalische Akustik als Teilgebiet der Physik und Musik einordnen. Sie kennen die Vorgehensweise bei der Bearbeitung von Problemen des Musikinstrumentenbaus und beherrschen den Umgang mit mathematischen Gleichungen und Verhältnissen als Grundlage der Beschreibung von Zusammenhängen.
Beziehungen zwischen Physik, Musik, Physiologie und Technik sowie der musikalischen Akustik |
Einheit von wissenschaftlicher Forschung und praktischer Erfahrung, von Gesetzmäßigkeit und kreativem Spielraum deutlich machen |
Ziele und Arbeitsmethoden der musikalischen Akustik |
|
Gleichungen, Proportionen |
Sicherheit im Umgang mit Gleichungen und Prozentrechnung erreichen, |
Prozent- und Zinsrechnung |
Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, ihre Vorkenntnisse zu erweitern und ihr Wissen praxisverbunden anzuwenden. Sie kennen die Zusammenhänge zwischen Physik und Musik und haben die Mathematik als gemeinsames Beschreibungsmittel erkannt. Sie können freie und erzwungene Schwingungen unterscheiden und kennen den Resonanzbegriff sowie die Grundlagen der Schallausbreitung in Luft.
Mechanische Schwingungen |
Experimente, um Gesetze zu veranschaulichen |
Eigenschwingung, Dämpfung |
vgl. „TP“, 1. Aj., LPE 2 und „ML“, 1. Aj., LPE 3 |
Freie und erzwungene Schwingungen, gekoppelte Systeme, Resonanz |
|
Musikalisch verwendete Frequenzen, Stimmungen, Tonsysteme, Intervalle |
|
Brüche, Proportionen, Potenzen, Wurzeln, Logarithmen |
verschiedene Berechnungen und Übungen zum Veranschaulichen der akustischen Zusammenhänge |
Wellenkenngrößen, Ausbreitungsgesetze |
Grundlagen der Wellenlehre wiederholen |
Stehende Wellen, Schwebungen und Tremolo, Stimmprozesse, Schallwellen |
|
Raumresonanzen |
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Begriffe Ton, Klang, Spektrum, Schwingungsverlauf, Geräusch und Schwingungsphase erklären. Sie kennen die Grundlagen der Beschreibung von Klängen durch Klangverlauf und Klangspektrum. Die diesbezüglichen Fachbegriffe von Akustikern und Musikern können sie unterscheiden.
Ton, Klang, Spektrum, Schwingungsverlauf, Geräusch, Schwingungsphase |
Vertiefung des Wissens durch Übungen und Versuche in „TP“, 1. Aj., LPE 2 |
Grundlagen der Klangspektralanalyse und deren Interpretation |
Vertiefung im 3. Aj., LPE 7 |
Formanten und ihre Wirkung |
Die Schülerinnen und Schüler können Schwingungen und Resonanz erklären, die Ausbreitungsgesetze des Schalls anwenden und die Musikinstrumente nach der Tonerzeugung einteilen. Sie kennen die Tonerzeugung bei Chordophonen, Idiophonen und Membranophonen und sind fähig, diese bei Aerophonen zu beschreiben sowie Flächen und Volumina von verschiedenen Körpern und Instrumenten zu berechnen.
Einteilung der Musikinstrumente nach verschiedenen Gesichtspunkten |
Besuch des Musikinstrumentenmuseums |
Tonerzeugung an Blasinstrumenten |
Vertiefung im 1. Aj. erworbenen Kenntnisse und Anwendung auf die klassischen Instrumente |
allgemeiner akustischer Aufbau |
|
Rohrblattinstrumente |
|
Labialpfeifen |
|
Polsterpfeife |
|
Tonerzeugung bei Saiten- und Zungeninstrumenten |
|
Klangabstrahlung |
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Rohrlänge und ihre Berechnung, Rohrlänge und Resonanz |
|
Akustische und technische Berechnungen |
bezogen auf instrumentenkundliche Fakten und Zusammenhänge |
Flächen und Volumen von Würfel, Prisma, Zylinder, Kegel und Kegelstumpf |
|
instrumentenseitige Anwendung |
Die Schülerinnen und Schüler können die Funktionsweise gebräuchlicher Holzblasinstrumente beim Spiel von chromatischen Tonleitern sowie die verschiedenen Klangtypen erklären und kennen die Besonderheiten des Klanges der Holzblasinstrumente. Sie sind über Oberton- und Formantgehalt sowie Schwingungsverlauf der Holzblasinstrumente informiert und kennen die prinzipiellen Möglichkeiten der Einflussnahme auf Stimmung, Ansprache und Klang der Instrumente.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Fachbegriffe, die gesetzmäßigen Zusammenhänge, gebräuchlichen Maßeinheiten und wichtige Messmethoden zur Beschreibung von Schallfeldern. Sie können ihre Kenntnisse über Lautstärken, Schallleistungen und Schallintensitäten praktisch vorkommenden Schallereignissen zuordnen.
Unterschiede in der Tonerzeugung |
Besichtigung im Institut für Musikinstrumentenbau
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Diatonisches und chromatisches Spiel |
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Schwingungsverlauf, Klangspektrum |
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allgemein, dreidimensional |
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Obertöne, Formanten |
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Grundmuster |
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Klang der Holzblasinstrumente |
Abstimmung mit „IK“, 2. Aj., LPE 5 vgl. „TS“, 3. Aj., LPE 8 |
Anwendung der Gesetze bei der Pfeifenorgel |
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Klangattribute |
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Akustische und technische Berechnungen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Fachbegriffe, die gesetzmäßigen Zusammenhänge, gebräuchlichen Maßeinheiten und wichtige Messmethoden zur Beschreibung von Schallfeldern. Sie können ihre Kenntnisse über Lautstärken, Schallleistungen und Schallintensitäten praktisch vorkommenden Schallereignissen zuordnen und kennen die Grundlagen der Schallwahrnehmung, der Hörphysiologie und der Hörpsychologie.
Fachbegriffe: |
Besondere Schwerpunkte bilden Schalldruck und Pegel. |
Messmethoden |
Durchführen von Messungen |
Berechnungen für Schallfeldgrößen |
|
Anatomie, Physiologie und Psychologie des Hörens |
Auswirkungen von Lärm verdeutlichen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Zusammenhänge zwischen Tonerzeugung, Stimmung, Ansprache und klangbeeinflussenden Faktoren sowie die Messmethoden für Klangspektren, Resonanzkurven und Schallabstrahlung. Sie können die Messergebnisse interpretieren, kennen die akustische Funktion der Teile von Holzblasinstrumenten und können akustische Probleme der Holzblasinstrumente beschreiben.
Konstruktionen |
Abstimmung mit „IK“, 3. Aj., LPE 7, „TS“, 3. Aj, LPE 7 und „TP“, 3. Aj., LPE 13 |
Mundstücke |
|
Rohre |
|
Klang |
|
Schwingungsverhalten |
|
Messmethoden zur Erfassung der akustischen Qualität von Instrumenten |
Auswerten des Besuches im Institut für Musikinstrumentenbau |
Resonanzkurven, Stimmung |
|
Klangspektren |
|
Interpretation |
|
Funktion und Zusammenwirken der Einzelteile |
|
Zusammenhänge und Probleme in Bezug auf Klangqualität |
|
Berechnungen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Wirkprinzipien elektroakustischer und elektronischer Musikinstrumente, die Tonabnahme, die Funktion der Teilsysteme bis zur Klangwiedergabe sowie wichtige Einsatzmöglichkeiten der Musikelektronik in Bezug auf die klassischen Instrumente, insbesondere bei Holzblasinstrumenten.
Akustische, elektroakustische und elektronische Systeme |
Arbeit ohne Schaltpläne; Hinweis auf General-MIDI; Vorstellen verschiedener Modellvarianten |
Blockschaltbilder |
Abstimmung mit „IK“ |
Teilsysteme |
|
Tonabnahmesysteme |
die steigende Bedeutung der elektronischen Einflussnahme im Musikbereich herausarbeiten |
Signalwandlung |
|
Bearbeitung |
|
Speicherung |
|
Fachbegriffe und technisches Instrumentarium |
|
Einsatzmöglichkeiten |
Im Fach „Musiklehre“ sollen die Schülerinnen und Schüler in die Grundlagen der Musiktheorie und Musikgeschichte eingeführt werden. Sie sollen die Stilepochen der Musik bis zur Gegenwart mit den wichtigsten Komponisten und deren Werken kennen und die Merkmale beschreiben lernen.
Ein weiteres Ziel ist das sichere Lesen der Notenschrift und der sichere Umgang mit Intervallen. Hier sind die Bezüge zu den Fächern „Akustik“, „Instrumentenkunde“ und „Technologiepraktikum“ herzustellen und zu nutzen.
Das Fach „Musiklehre“ leistet einen wichtigen Beitrag zur musischen Bildung und damit zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler.
Zeitrichtwert |
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1. Ausbildungsjahr |
20 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Notenlehre 1 | 6 Ustd. |
Lernbereich 2 | Musik von den Anfängen bis zur Renaissance | 6 Ustd. |
Lernbereich 3 | Tonleitern und Intervalle | 4 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 4 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
20 Ustd. | |
Lernbereich 4 | Notenlehre 2 | 8 Ustd. |
Lernbereich 5 | Harmonielehre | 6 Ustd. |
Lernbereich 6 | Musik des Barock | 6 Ustd. |
3. Ausbildungsjahr |
20 Ustd. | |
Lernbereich 7 | Musik der Klassik | 10 Ustd. |
Lernbereich 8 | Musik des 19. Jahrhunderts, Romantik | 5 Ustd. |
Lernbereich 9 | Musik des 20. Jahrhunderts, Moderne | 5 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung der Notenschrift für das Musizieren. Sie kennen die Notenschriften der verschiedenen Epochen, die zugehörigen Notenschlüssel und Symbolschriften der Musik und können die Grundelemente der modernen Notenschrift anwenden.
Notenschriften früherer Epochen |
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frühere Schriften |
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Neumen |
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Symbolschriften, Tabulaturen |
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Notenschlüssel |
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Stimmlagen |
|
Arten |
|
Moderne Notenschrift |
Demonstration am Instrument, auf Vorkenntnissen aufbauen |
Notenwerte, Pausenwerte, Tonhöhe |
|
Versetzungszeichen, enharmonische Verwechslung |
|
Oktavbereiche |
|
Takt und Rhythmus |
|
Metrik und Dynamik |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Entwicklungsetappen der Musik von den Anfängen bis zur Renaissance. Sie können die Merkmale und musikalischen Formen der Musik des Mittelalters und der Renaissance erläutern und kennen wichtige Komponisten und ihre Werke.
Musik der Frühgeschichte |
verstärkte Arbeit mit Hörbeispielen |
Von der Einstimmigkeit zur Mehrstimmigkeit |
vgl. „IK“, 1. Aj., LPE 3 |
Musik des Mittelalters |
|
geistliche Musik |
|
weltliche Musik |
|
Musikalische Formen |
|
gregorianischer Choral |
|
Psalmen, Hymnen, Sequenzen |
|
Minnesang |
|
Organum, Motette |
|
Madrigal |
|
Schulen |
Die Schülerinnen und Schüler können Tonleitern und Intervalle beschreiben. Sie kennen andere Tonsysteme.
Chromatik |
Abstimmung mit „AK“, 1. Aj., LPE 2 |
Quintenzirkel |
Abstimmung mit „TP“, 1. Aj., LPE 4 |
Tongeschlechter |
|
Dur und Moll, Aufbau der entsprechenden Skalen, Diatonik |
|
Paralleltonarten |
|
Intervalle |
|
Arten |
|
Bedeutung für das Stimmen |
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Hören und Erkennen |
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die moderne Notenschrift und kennen die Tongeschlechter sowie den Quintenzirkel.
Moderne Notenschrift |
Vertiefung und Erweiterung |
Tongeschlechter |
auf Vorkenntnisse aus „ML“, 1. Aj., LPE 1 und 3 aufbauen |
Quintenzirkel, Intervalle |
Die Schülerinnen und Schüler können den Aufbau von Akkorden und die einfache Kadenz beschreiben.
Akkorde |
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Dur- und Moll-Dreiklänge |
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Dominant-Septimakkord |
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Umkehrungen |
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einfache Kadenz, Tonstufen |
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Kirchentonarten, andere Tonsysteme |
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Pentatonik |
Die Schülerinnen und Schüler können musikalische Formen des Barock beschreiben. Sie können die Generalbasspraxis erläutern und kennen wichtige Komponisten und ihre Werke.
Formen |
vgl. „IK“, 1. Aj., LPE 2 |
Entstehung, Merkmale von Oper/Barockoper |
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Auswirkung auf das Instrumentarium |
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Concerto grosso |
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Konzert |
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Präludium, Fuge, Toccata |
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instrumental-vokale Formen |
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Kantate, Oratorium |
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Generalbasspraxis, Monodie |
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Leben und Werk wichtiger Komponisten |
Bach, Händel, Telemann u. a. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen musikalische Formen und die Aufführungspraxis der Vorklassik und Klassik. Sie können wichtige Komponisten und deren bedeutende Werke nennen.
Vorklassik |
vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7 |
Neuerungen in der Orchestermusik |
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Mannheimer Schule |
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Klassik |
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Sonatenhauptsatzform |
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Sonate, Sinfonie, Streichquartett |
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Wiener Klassik |
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Ausdrucksmittel |
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Komponisten |
Haydn, Mozart, Beethoven u. a. |
Leben |
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Werk |
Die Schülerinnen und Schüler können musikalische Formen und die Aufführungspraxis der Romantik beschreiben. Sie kennen die thematischen Inhalte wichtiger musikalischer Werke und können Beziehungen zur Dichtkunst herstellen. Sie kennen nationale Schulen, wichtige Komponisten und ihre Werke.
Weiterentwicklung von Melodik, Harmonik, Dynamik und Rhythmik |
vgl. „IK“, 3. Aj., LPE 7 |
Formen |
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sinfonische Dichtung |
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Operette |
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Musikdrama |
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Kunstlied |
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Weiterentwicklungen |
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Impressionismus |
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Expressionismus |
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Komponisten |
Schumann, Weber, Wagner, Schubert u. a. |
Virtuosen |
Die Schülerinnen und Schüler können musikalische Formen und Stile der Moderne beschreiben. Sie kennen weiterentwickelte musikalische Formen vorhergehender Epochen, die thematischen Inhalte wichtiger musikalischer Werke und wichtige Komponisten und Musiker.
Moderne konzertante Musik |
Hörbeispiele zu verschiedenen Formen und Stilen, Schülerbeiträge |
Sinfonische Dichtung |
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Musical |
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Formen und Stile von Unterhaltungsmusik |
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Volksmusik |
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volkstümliche Musik |
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Jazz |
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Rock und Pop |
Im Fach „Technologiepraktikum“ werden Inhalte des fachtheoretischen Unterrichtes durch praxisorientierte Versuche und Übungen veranschaulicht. Das soll vor allem durch ein hohes Maß an Selbstständigkeit in der Arbeit der Schülerinnen und Schüler erreicht werden.
Schwerpunkte des Unterrichtes sind insbesondere:
Die Abhängigkeit technischer Abläufe von physikalischen Gesetzmäßigkeiten und der Zusammenhang zwischen werkstoffgerechter Konstruktion und Fertigungstechnik muss durch praktische Versuche erkennbar werden. Dazu tragen aber auch Besichtigungen, Lehrfahrten und Studienfahrten in die Betriebe und Werkstätten des Holzblasinstrumentenbaus, in Museen sowie Lehr- und Forschungseinrichtungen bei.
Die Anforderungen an die Gestaltung von Musikinstrumenten erfordern die Entwicklung der künstlerisch-kreativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Ebenso ist es erforderlich, dass jede/r Instrumentenbauer/in die von ihm/ihr gefertigten Instrumente handhaben und anspielen kann.
Der immer größer werdende Anteil moderner Datenverarbeitung und CNC-Technik bei der Fertigung von Musikinstrumenten macht es notwendig, die Schülerinnen und Schüler in diese Gebiete einzuführen. Der Praxiseinsatz erfordert die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu strukturieren, um sie mit Hilfe der EDV und moderner Kommunikationsmedien zu lösen. Dazu wird branchenübliche Software verwendet. Er erfordert auch Kenntnisse über den Aufbau und Fähigkeiten zur Bedienung von CNC-Maschinen.
Abstimmungen sind mit allen anderen Fächern des berufsbezogenen fachtheoretischen Unterrichts erforderlich.
Zeitrichtwert |
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1. Ausbildungsjahr |
80 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Kreatives Zeichnen und Skizzieren, Klangbilder von Musikinstrumenten | 8 Ustd. |
Lernbereich 2 | Akustische Versuche | 8 Ustd. |
Lernbereich 3 | Messtechnik und Werkstoffprüfung | 10 Ustd. |
Lernbereich 4 | Instrumentenspiel/Gruppenspiel 1 | 12 Ustd. |
Lernbereich 5 | Handwerkzeuge | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Struktur und Bedienung eines Computers | 6 Ustd. |
Lernbereich 7 | Anwendung von Standardsoftware | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 16 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 8 | Löten und Kleben | 8 Ustd. |
Lernbereich 9 | Instrumentenspiel/Gruppenspiel 2 | 10 Ustd. |
Lernbereich 10 | Drehen | 12 Ustd. |
Lernbereich 11 | Anwendung von Branchensoftware | 16 Ustd. |
Lernbereich 12 | Umformen | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 13 | Klanguntersuchungen an Musikinstrumenten | 6 Ustd. |
Lernbereich 14 | Instrumentenspiel/Gruppenspiel 3 | 10 Ustd. |
Lernbereich 15 | Computergesteuerte Werkzeugmaschinen | 8 Ustd. |
Lernbereich 16 | Programmieren von CNC-Maschinen | 20 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 16 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler können Formen und Gestaltung von Musikinstrumenten erfassen, eigene Vorstellungen dazu entwickeln, ihr Beobachtungsvermögen schulen und Teile, Baugruppen und Instrumente bildlich darstellen. Sie sind fähig, Klangbilder von Musikinstrumenten zu beschreiben.
Skizzierübungen |
Anleitung zum Skizzieren |
Anfertigen von Zeichnungen |
differenzierte, berufsbezogene Aufgabenstellung |
Hörübungen Klangfarben |
vgl. „AK“, 1. Aj., LPE 1 und „ML“, 1. Aj., LPE 1 |
Die Schülerinnen und Schüler können Klangfarben unterscheiden. Sie können die Stimmungssysteme unterscheiden und sind in der Lage, für ein Instrument mit Geräteunterstützung die Stimmung festzustellen. Sie kennen die Ausbreitungsgesetze des Schalls und können wichtige Größen messtechnisch erfassen.
Hörübungen zu Intervallen |
vgl. „AK“, 1. Aj., LPE 2 und „ML“, 1. Aj., LPE 2 |
Hören und Messen reiner und temperierter Stimmung |
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Bestimmen von Wellenlänge und Schallgeschwindigkeit |
Anfertigen und Auswerten von Messprotokollen |
Messen der Schallausbreitung |
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Anfertigen von Messprotokollen |
Die Schülerinnen und Schüler können Längenmessungen mit verschiedenen Geräten unter Beachtung von Messfehlern durchführen und Musikinstrumente vermessen. Sie kennen die Grundbegriffe der Werkstoffprüfung, sind fähig, Werkstoffeigenschaften zu untersuchen und beherrschen wichtige Prüfverfahren.
Messgeräte im Instrumentenbau und Messfehler |
Vermessen ausgewählter Musikinstrumententeile, berufsgruppenbezogene Aufgabenstellung |
Messschieber |
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Messschraube |
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Messuhr |
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Längenmessübungen |
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Wichtige Abmessungen ausgewählter Werkstücke und Musikinstrumente |
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Spannungs-Dehnungs-Diagramm Metall, Zugfestigkeit |
vgl. „TS“, 1. Aj., LPE 1, s. auch 2. Aj., LPE 4 und 5 |
Lagern von Holz und Holzwerkstoffen |
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Dichte und Härte von Hölzern |
vgl. „TS“, 1. Aj., LPE 3 |
Holzfeuchte |
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Festigkeitseigenschaften von Holz, Elastizität |
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Mikroskopie |
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verschiedene Oberflächen |
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verschiedene Gefügestrukturen |
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Zellstrukturen verschiedener Hölzer |
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Eigenschaften von Kunststoffen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Handhabung eines Holzblasinstrumentes. Sie können das Instrument anspielen und Tonleitern auf dem Instrument spielen. Die Schülerinnen und Schüler können, aufbauend auf ihren Vorkenntnissen, ihre Fertigkeiten im Gruppenspiel erweitern.
Handhabung |
berufsbezogenes Instrument |
Zusammensetzen des Instrumentes |
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Verpacken des Instrumentes |
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Kennen lernen von Instrument und Zubehör |
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Umgang mit Mundstücken und Rohrblättern |
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Anspielen des Instrumentes |
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Spielen einer Tonleiter |
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Auswählen von Stücken und Besetzungen beim Gruppenspiel |
Vorkenntnisse beachten |
Die Schülerinnen und Schüler haben die Wirkung gebräuchlicher Handwerkzeuge des Holzblasinstrumentenmachers und die Abhängigkeit zwischen Materialeigenschaften und Bearbeitungsverfahren erkannt. Ihnen ist die Wichtigkeit der Pflege und Instandhaltung der Werkzeuge bewusst.
Handhabung von Feilen, Bohrern und Sägen |
Arbeits- und Unfallschutzbestimmungen wiederholen und anwenden |
Erkennen des Zusammenhangs zwischen Werkzeugparametern und Materialeigenschaften |
vgl. „FT“, 1. Aj., LPE 1 und 3 |
Warten und Schärfen der Werkzeuge |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung der Computertechnik für den Einsatz moderner Technologien im Musikinstrumentenbau. Sie können den Aufbau und die Arbeitsweise eines Computers darstellen, haben die Vielseitigkeit eines Computers und die Notwendigkeit eines Betriebssystems erkannt und sind in der Lage, wichtige Begriffe der Computertechnik zu erklären.
Anwendungen des Computers in den Bereichen der Technik |
auf Kenntnissen der Oberschule aufbauen |
Auswirkungen des Computers auf den Musikinstrumentenbau |
Schwerpunkt der LPE |
Datensicherheit und Datenschutz |
wiederholen |
Elemente des Computers |
wiederholen |
Prinzip der Datenverarbeitung |
wiederholen |
Datenverarbeitung, Signalverarbeitung, Steuerungstechnik |
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Wichtige Begriffe |
Vorkenntnisse beachten |
Die Schülerinnen und Schüler können Textverarbeitung, Datenbankarbeit und Tabellenkalkulation an berufstypischen Beispielen anwenden.
Privat- und Geschäftsbriefe |
Schreiben in Verbindung mit Deutsch/Kommunikation |
Lieferanten- oder Kundendatei |
Aufstellen und Aktualisieren |
Erstellen von Präsentationen |
Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Lötverfahren vergleichen und die Einflüsse auf die Festigkeit von Löt- und Klebeverbindungen sowie das Löt- und Klebeverhalten verschiedener Werkstoffe untersuchen.
Löten |
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 6, „TS“, 2. Aj., LPE 6 |
Weichlöten, Hartlöten |
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Temperatur |
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Lote |
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Flussmittel |
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Materialart |
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Oberfläche |
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Lötverfahren |
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Flammlöten |
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Kolbenlöten |
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Ofenlöten |
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Kleben |
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verschiedene Kleber |
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verschiedene Materialien |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Handhabung verschiedener Holzblasinstrumente. Sie können die Instrumente anspielen, Tonleitern und einfache Übungen spielen sowie Stimmung und Klang der Instrumente beurteilen.
Handhabung verschiedener gebräuchlicher Holzblasinstrumente |
gegenüber 1. Aj. Erweiterung auf mehrere Instrumente, z. B. Querflöte, Blockflöte, Klarinette, Oboe, Fagott und Saxophon |
Anspiel, Tonleitern und Akkorde |
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Einfache Übungen |
Gruppenspiel, Erweiterung von „TP“, 1. Aj., LPE 4 |
Die Schülerinnen und Schüler können die Auswirkungen verschiedener Einstellgrößen auf die Spanform und Oberfläche unterschiedlicher Materialien beurteilen. Sie sind in der Lage, verschiedene Spannmittel einzusetzen und die Fertigung eines Drehteiles zu planen.
Spannen |
vgl. „IK“, 2. Aj., LPE 6, „FZ“, 2. Aj., LPE 7 und „FT“, 2. Aj., LPE 8 |
Dreibackenfutter |
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Spannzangen |
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Zentrierspitzen |
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Schnittgeschwindigkeit, Vorschub, Schnitttiefe |
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Werkzeuge |
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verschiedene Drehstähle |
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Reibahlen |
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Planung |
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Werkzeuge |
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Schnittwerte |
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Prüfmittel |
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Ausmessen weiterer wichtiger Maße |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen groben Überblick über die im Holzblasinstrumentenbau eingesetzte branchenspezifische Software. Sie können die Funktionen des Internets und den Vorteil vernetzten Arbeitens beschreiben.
Branchenprogramme zur Bearbeitung von |
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Angebot |
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Auftrag |
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Materiallisten |
berufsbezogene Aufgabenstellung |
CAD-Programme |
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Dateneingabe |
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Plotten |
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Ansichten |
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Schnitte |
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Internet |
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Aufbau |
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Zugang, Arbeit im Internet |
Die Schülerinnen und Schüler können Einflussgrößen beim Umformen verschiedener Metallteile für Holzblasinstrumente untersuchen.
Biegen |
vgl. „FT“, 2. Aj., LPE 7 |
Bleche, Profile |
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verschiedene Materialien |
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Biegeradius, Materialstärke |
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Schmieden |
Kaltschmieden |
verschiedene Materialien |
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verschiedene Werkzeuge |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die notwendigen Geräte für Klang- und Stimmungsuntersuchungen. Sie können den Versuchsaufbau für die Untersuchungen realisieren, die Anlage betreiben, Klang- und Stimmungsuntersuchungen durchführen und auswerten und dabei die Zusammenhänge von technisch-konstruktiven, technologischen und spieltechnischen Parametern erkennen.
Geräte |
Arbeit in Gruppen, sorgfältiges Protokollieren |
Oszillograph |
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Klanganalysator |
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Stimmungsmessgerät |
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Aufbau |
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Inbetriebnahme |
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Untersuchungen |
vgl. „ML“, 1. Aj., LPE 3, „IK“, 3. Aj., LPE 7 und 8 sowie „AK“, 3. Aj., LPE 7 |
Klangspektren, Klangverläufe |
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Stimmungen ausgewählter Instrumente |
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Durchführung von Stimmungskontrollen |
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Auswertung von Stimmungskurven |
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Zusammenhänge zwischen Instrument, Spieltechnik, Klang und Stimmung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Handhabung verschiedener Holzblasinstrumente, können die Instrumente anspielen sowie Tonleitern und einfache Übungen auf diesen Instrumenten spielen. Sie sind fähig, Stimmung und Klang der Instrumente zu beurteilen und auf einem ausgewählten Instrument Übungen für Fortgeschrittene zu spielen.
Handhabung von Holzblasinstrumenten |
Ausbau der Kenntnisse und Fähigkeiten aus Klst. den Aj. 1 und 2, zweckmäßige Auswahl treffen |
Anspielen der Instrumente |
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Spielen von Tonleitern |
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Musizieren in Gruppen für alle Schülerinnen und Schüler |
Leistungsstand beachten |
Die Schülerinnen und Schüler können die Merkmale numerisch gesteuerter Maschinen nennen und die Einsatzkriterien unterscheiden. Sie sind fähig, den grundsätzlichen Aufbau von NC-Maschinen zu erklären, die Lage von Bezugspunkten im Arbeitsraum der Maschine aufeinander zu beziehen sowie die Steuerungsarten zu vergleichen und zu erläutern. Sie können Werkzeuge auswählen und verstehen die Bedienung der Maschine.
Datenein- und -ausgabe, Datenverarbeitung, Einsatzkriterien |
Schwerpunkt auf Fräsmaschinen legen |
Baugruppen |
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Funktionen |
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Zusammenwirken |
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Koordinatenachsen |
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Werkzeugaufnahme |
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Spannmittel |
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Sicherheitseinrichtungen |
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Wegmesssysteme |
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Referenzpunkt, Maschinennullpunkt, Werkstücknullpunkt |
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Punktsteuerung, Streckensteuerung, Bahnsteuerung |
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Werkzeugarten, Werkzeugdaten |
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Bedientafeln, Bildzeichen |
Die Schülerinnen und Schüler können die Koordinatenbemaßung für die NC-Bearbeitung vornehmen, den Aufbau eines NC-Programmes und den Aufbau eines NC-Satzes beschreiben, einfache Programme für Bohr- und Fräsarbeiten erstellen und diese ausführen. Sie sind fähig, Werkzeugkorrekturen vorzunehmen.
Koordinaten |
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absolut |
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inkremental |
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NC-Programm |
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Aufbau |
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programmtechnische Informationen |
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NC-Satz |
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geometrische und technologische Informationen |
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Wortfolge |
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Erstellen von Programmen |
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Werkzeugkorrekturen |
Im Wahlfach „CNC und CAD“ können die Grundlagen der CNC-Programmierung nach DIN sowie des computerunterstützten Zeichnens (CAD) vermittelt werden. Dabei sollen gezielt die vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten zum Umgang mit Software aus den Aj. 1 und 2 genutzt werden.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die erworbenen Grundkenntnisse selbstständig zur Lösung neuer Aufgabenstellungen anzuwenden. Sie sollen erkennen, dass die CNC-Programmierung und das computerunterstützte Zeichnen wichtige Hilfsmittel für ihren Beruf sind.
Sie werden auf die Nutzung weiterentwickelter CNC- und CAD-Software vorbereitet.
Der gesamte Unterricht ist durch unmittelbare Arbeit am Computer gekennzeichnet. Jeder Schülerin und jedem Schüler sollte ein Einzelarbeitsplatz zur Verfügung stehen. Die erstellten CNC-Programme sind an entsprechenden Maschinen zu erproben.
Ergebnisse der LPE "Grundlagen der Fertigung" der Faches "Fertigungstechnik" sollten genutzt werden. Berufstypische Beispiele können aus der LPE "Herstellen von Korpussen und Mechanikteilen" des Faches "Fertigungstechnik" entnommen werden.
2. Ausbildungsjahr |
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Lernbereich 1 | Grundlagen computergesteuerter Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen |
Lernbereich 2 | Programmierung computergesteuerter Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen |
3. Ausbildungsjahr |
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Lernbereich 3 | Programmierung von Zyklen |
Lernbereich 4 | Grundlagen des CAD |
Lernbereich 5 | Erstellen von einfachen Zeichnungen |
Die Schülerinnen und Schüler können den Aufbau von CNC-Holzbearbeitungsmaschinen beschreiben. Sie besitzen sichere Kenntnisse über die Steuerungsarten und die Wegmesssysteme.
Aufbau von CNC-Maschinen |
an typischen CNC-Holzbearbeitungsmaschinen erläutern |
geschichtliche Entwicklung |
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Baugruppen und deren Funktion |
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Koordinatensysteme und Achsen |
DIN/EN |
Maschinenkoordinatensystem |
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Werkstückkoordinatensystem |
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Bezugspunkte |
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Wegmesssysteme |
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absolut |
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inkremental |
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Steuerungsarten |
auf den Entwicklungsstand in der Steuerungstechnik eingehen |
Bemaßungsarten |
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absolut |
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inkremental |
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wechselnd |
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen den Programmaufbau eines CNC-Programmes. Sie sind in der Lage, einfache Konturen zu programmieren.
Programmaufbau |
DIN/EN |
Programmtechnische Informationen |
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geometrische Informationen |
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technologische Informationen |
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Programmierung einfacher Konturen |
Simulation und Demonstration an einer Maschine |
Programmschlüssel |
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Positionsprogrammierung |
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Streckenprogrammierung |
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kreisförmige Arbeitsbewegungen |
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automatische Fräserradiuskorrektur |
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Radien und Phasen |
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Werkzeugkorrekturspeicher |
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Nullpunktverschiebung |
Die Schülerinnen und Schüler können die Unterprogrammtechnik bei der Programmierung von Bohr- und Fräszyklen anwenden.
Unterprogrammtechnik |
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Bohrzyklen |
Herstellung von Korpussen |
Bohren |
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Bohrbilder |
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Fräszyklen |
Nutfräsen |
Komplexe Übung |
Werkstattorientierte Programmierung (WOP) |
Die Schülerinnen und Schüler kennen den Aufbau der Benutzeroberfläche des verwendeten CAD-Programmes sowie Befehle und deren Eingabemöglichkeiten.
Aufgaben von CAD im Beruf |
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CAD-Arbeitsplatzgestaltung |
DIN/EN |
Benutzeroberfläche |
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Befehle und Eingabemöglichkeiten |
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, einfache Zeichnungen mit Hilfe eines CAD-Programmes zu erstellen. Sie kennen die prinzipielle Vorgehensweise beim Erstellen von Zeichnungen.
Zeichnungsaufbau, Zeichnungsvorlagendatei, Orientierungshilfen |
Raster, Fang |
Koordinateneingabe |
relative und absolute Koordinaten |
Grundlegende Zeichnungsbefehle |
Linie, Kreis |
Anzeige- und Bearbeitungsbefehle |
Vergrößern, Verkleinern, Verschieben von Ansichten |
Bemaßung und Beschriftung |
Koordinatenbemaßung |
Schraffuren |
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Zeichnungsausgabe |
Verknüpfung mit CNC demonstrieren |
Der Unterricht im Wahlfach „Drechseln“ kann Kenntnisse über Hauptgruppen und Einsatz der Drehmaschinen für die Holzbearbeitung vermitteln, insbesondere über Aufbau, Funktion und Spannwerkzeuge der Drehmaschinen.
Der Schwerpunkt innerhalb des Faches liegt in der tiefgründigen Kenntnisaneignung über die vielfältigen Drechslerwerkzeuge, Drehstähle und besonderen Mess-, Prüf- und Reißwerkzeuge. Dabei soll der Umgang mit diesen Werkzeugen fallorientiert an rotationssymmetrischen Erzeugnisbeispielen der Hauptdrehverfahren geübt und gefestigt werden.
Die in der übrigen fachpraktischen Ausbildung zur Holzbearbeitung gewonnenen Erfahrungen sollten für die Vorbereitung der Arbeit an den Drehmaschinen genutzt und bei der praktischen Durchführung angewendet werden.
1. Ausbildungsjahr |
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Lernbereich 1 | Drehmaschinen und Werkzeuge |
Lernbereich 2 | Drehverfahren |
Lernbereich 3 | Einrichten und Bedienen der Drehmaschinen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Drehmaschinen. Sie sind in der Lage, die Bauteile der Drehmaschinen zu benennen und darzustellen sowie deren Funktionen zu erläutern. Sie können den fachgerechten Einsatz der Drehmaschinen und die Unfallschutzvorrichtungen sicher beschreiben.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die für Drehmaschinen erforderlichen Werkzeuge. Sie können Arbeitsschritte für das Auswechseln der Werkzeuge nennen, Wesensmerkmale des Schärfens beschreiben und die Arbeiten unter Beachtung der Regeln zur Gewährleistung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ausführen.
Hauptgruppen der Drehmaschinen |
Abgrenzen von Fräsmaschinen |
Fasson- und Schablonendrehmaschinen |
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Halbautomaten, Vollautomaten |
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Schleifautomaten |
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Bauteile der Drehmaschinen |
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bewegliche und feste Teile |
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Ergänzungsvorrichtungen |
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Spannvorrichtungen |
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Unfallschutzvorschriften für Drehmaschinen |
BG Holz, Spannvorrichtung, Schutzbrille |
Wartung und Instandhaltung der Drehmaschinen |
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Wartungspläne |
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Reinigungs- und Schmiermittel |
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Werkzeugarten für Drehmaschinen |
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Spannfutter |
Arten, Besonderheiten |
Mess-, Reiß- und Prüfwerkzeuge |
Anwendung und Wartung |
Dreheisen |
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Bohrwerkzeuge |
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Ergänzungsvorrichtungen |
Bankfräser, Lünette |
Werkzeugwechsel |
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Schärfen der Werkzeuge |
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Wartung und Instandhaltung der Werkzeuge für Drehmaschinen |
Die Schülerinnen und Schüler können die unterschiedlichen Arbeitstechniken der Drehverfahren sicher beschreiben. Sie erkennen, dass richtig geschärfte Werkzeuge und das Bearbeiten mit der Holzfaser die Oberflächenqualität erhöhen und die Unfallgefahr herabsetzen.
Langholzdrehen |
einseitig, zwischen den Spitzen und mit Lünette |
Querholzdrehen |
eingespannte Werkstücke |
Hohldrehen |
tiefes und flaches Hohldrehen in Langholz |
Reifendrehen |
Vergleiche zum Profilfräsen |
Unfallschutz |
Werkstückdurchmesser und Drehzahl |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Arbeitsregeln zum Einrichten und Bedienen der Drehautomaten. Ihnen ist bewusst, dass die Qualität der Drehteile vom exakten Einrichten der Drehmaschine und dem richtig geschärften Werkzeug abhängt.
Arbeitsregeln zum Einrichten und Bedienen von Drehmaschinen |
sowohl halbautomatisch als auch vollautomatisch und computergesteuert |
Bedienfelder |
Symbole |
Magazine |
Bestückung |
Unfallschutzvorschriften |
Bedienungsanleitung |
Arbeit an einer Drehmaschine |
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berufstypische Produkte |
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einfache typische Drechslererzeugnisse |
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Oberflächenbehandlung |
In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
1. zum Lernfeldkonzept,
2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
sowie das Glossar.