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Lehrplan

Gymnasium

Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft

2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft.  

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (G/R/W) gilt folgende Regelung:  

für die Klassenstufen 7 und 8                                                     am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9                                                                 am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10                                                               am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 11                                                           am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 12                                                           am 1. August 2023

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber: 
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft

Ziele und Aufgaben des Faches Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Die moderne Gesellschaft weist ein hohes Maß an Pluralität auf. Sie zeigt sich im Religiösen, Weltanschaulichen, Sozialen, Kulturellen und Politischen. Der Wandel von Wertvorstellungen und Orientierungen, die Globalisierung sowie digitale Medien und ihre Wirkungen stellen neue Herausforderungen dar, die einen konstruktiven Umgang mit diesen erfordern.

Die gesellschaftliche Realität, die den Lebens- und Erfahrungsbereich des Schülers prägt, ist durch Komplexität, stetige Veränderungen, Debatten und Kontroversen geprägt.

Das Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft leistet einen Beitrag zur Orientierung im gegenwärtigen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Geschehen, zur Reflexion von Perspektiven und Alternativen, zur Urteilsbildung und zur Ausbildung von Handlungsfähigkeit.

Das Fach ermöglicht auf der Grundlage der Werte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes und der Sächsischen Landesverfassung zu einem ausgeprägten politischen Bewusstsein und damit zu einer verantwortbaren Entscheidungsfindung im Rahmen des gesellschaftlichen Pluralismus zu gelangen. Das Fach Gemeinschaftskunde/ Rechtserziehung/Wirtschaft fördert somit die personale Identitätsfindung und versteht sich gleichermaßen als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines mündigen Staatsbürgers, der engagiert und verantwortungsvoll das Leben im freiheitlichen Gemeinwesen mitgestaltet.

Um diesen Beitrag zur allgemeinen Bildung zu leisten, ist es notwendig, ein über das Alltagswissen hinausgehendes und anschlussfähiges Wissen über gesellschaftlichen Pluralismus und Individualisierung, soziale Strukturen und sozialen Wandel, internationale Akteure und Interdependenzen sowie die Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung in einer zunehmend globalisierten Wirtschaft sowie über Selbstverständnis und Funktionsweise des freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens zu erwerben.

Die Schüler erwerben eine fachspezifische Methodenkompetenz um zu Wissen in den gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Dimensionen des Faches zu gelangen. Hierbei ist neben der ausdrücklichen Berücksichtigung und Förderung sprachlicher Kompetenz ein reflektierter Umgang mit traditionellen und digitalen Medien erforderlich, da die zunehmende Bedeutung von Medien in ihrer Vielfalt sowohl für das gesellschaftliche und private Leben als auch für die Arbeitswelt eine neue Herausforderung für die Bildung darstellt. Konflikt und Kompromiss als Phänomene der Politik sowie die damit verbundenen Aspekte Kommunikation und Toleranz erlauben dem Schüler in einer reflexiven Auseinandersetzung zugleich die Ausprägung von Sozialkompetenz und Diskursfähigkeit.

Das Fach vermittelt ein Spektrum von Wert- und Normvorstellungen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und grenzt sich deutlich von jenen Positionen ab, die im Widerspruch zu diesem Wertekanon mit dem Fundament der Menschenwürde stehen. Empathie und Perspektivwechsel ermöglichen grundsätzlich, dass unter Wahrung und Herausbildung der eigenen Identität und des Selbstwertgefühls auch die Positionen und Standpunkte anderer verstanden und als legitim toleriert werden. Diese Prämissen gelten gleichfalls für das interkulturelle Zusammenleben in der Gesellschaft.

Das Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft bietet dem Schüler Orientierung und Identifikationsangebote. Es bildet damit die Grundlage für eine demokratische Handlungsfähigkeit aus und prägt das politische Bewusstsein der Schüler, das sie als Bürger die freiheitliche Demokratie bewahren und weiterentwickeln lässt.

allgemeine fachliche Ziele

Aus dem Beitrag des Faches ergeben sich folgende allgemeine fachliche Ziele:

  • Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz
  • Entwickeln der Fähigkeit fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren
  • Entwickeln gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe
  • Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung
  • der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen
Strukturierung

Der Lehrplan Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft gliedert sich in Lernbereiche, die den einzelnen Dimensionen des Faches eine angemessene Stellung einräumen. Es werden sowohl wissenschaftliche Besonderheiten der Teildisziplinen als auch deren didaktische Integration berücksichtigt.

Die den Lernbereichen zugeordneten Inhalte zeichnen sich in ihrer Anordnung durch eine immanente Struktur aus, die der Lernprogression der Schüler und den fachlichen Anforderungen Rechnung trägt. Erfahrungsorientierung ist der Ausgangspunkt der Beschäftigung mit diesen Inhalten. In ihrem Aufbau verfolgen die Lernbereiche einen Lernweg von der Mikro- zur Makroebene, der mit einer eigenständigen Analyse von Sachverhalten auf der Grundlage von erworbenen Kompetenzen und Wissen abschließt. Die Lernbereiche erstrecken sich über Klassenstufen- bzw. Kurshalbjahre.

didaktische Grundsätze

Leitende didaktische Prinzipien des Unterrichts in Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft sind Problemorientierung, kategoriales Lernen, Kontroversität, Exemplarität, Fallprinzip, Schüler-, Handlungs-, Wissenschafts- und Zukunftsorientierung. Die Prinzipien geben dem Lehrer eine Hilfestellung bei der Auffindung und Aufbereitung geeigneter Unterrichtsinhalte.

Der Lern- und Lehrprozess ist grundsätzlich so zu organisieren, dass er problemlösendes Denken in den gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Dimensionen fördert sowie den Schülern selbsttätiges und eigenverantwortliches Lernen ermöglicht, um eigenständig Analyse- und Urteilsaufgaben zu bewältigen.

Zur selbstständigen Analyse, Strukturierung und Reflexion brauchen die Schüler Kategorien. Macht, Herrschaft, Ideologie, Interesse, Konflikt, Konsens, Recht, Frieden, Staat, Institutionen, Verhandlung, Regelung, Problem sowie Bedürfnis, Knappheit, Nutzen, Risiko oder Wettbewerb sind zentrale politische Kategorien. Hieraus können Fragen des Unterrichts entwickelt werden, die mitunter nicht eindeutig zu beantworten sind. Mit einer zunehmenden Selbstständigkeit im Lernen verdichten sich diese Kategorien zu einer kognitiven Struktur.

Der Unterricht besitzt vielfach exemplarischen Charakter. Notwendiges Ordnungswissen wird in einem angemessenen Verhältnis zum Exempel gehalten. Mit Hilfe der Kriterien Betroffenheit und Bedeutsamkeit können geeignete Unterrichtsinhalte ermittelt werden. Die konkrete und lebensweltliche Betroffenheit als Ausgangspunkt des Unterrichts soll überführt werden in die Einsicht der Bedeutsamkeit des Einzelfalls. Somit wird durch Fall, Situation oder Problem die gesamtgesellschaftliche und zukünftige Relevanz verdeutlicht.

Der Lernprozess vernetzt die Mikroebene sozialer Erfahrung mit der abstrakten Makroebene von Institution, Sozialstruktur, System oder Prozess.

Darüber hinaus orientiert sich der Unterricht an einer vom Lehrer zu entwickelnden didaktischen Perspektive, die unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Lerngruppe das Aktualitätsprinzip beachtet und den Dimensionen der Politik und des Politikzyklus Rechnung trägt.

Freiräume für Debatten und Diskussionen im Unterricht tragen dazu bei, die Schüler zu befähigen, kritische und konstruktive Meinungen und Werturteile zu äußern.

Eine besondere Stellung für den Unterricht nehmen die Inhalte und erfahrungs- sowie handlungsorientierten Methoden ein, die mit Sozialformen verknüpft werden, welche die Kommunikations-, Konflikt- und Kooperationsfähigkeit der Schüler fördern. Mit diesen Inhalten und Methoden können politische und gesellschaftliche Sachverhalte spiegelbildlich sinnfällig gemacht und somit die Diskursfähigkeit der Schüler gefördert werden.

Außerschulische Lernorte, Partner, Akteure und Experten ergänzen und erweitern den Unterricht. Die Verbindung zwischen schulischem und außerschulischem Lernen fördert durch die reale Begegnung besonders eine Verknüpfung von abstrakten und konkreten Sachverhalten sowie von methodischem und sozialem Lernen.

Die wissenschaftspropädeutische Ausrichtung des Fachunterrichts in der gymnasialen Oberstufe wird durch eine altersgemäße Wissenschaftsorientierung in den Klassenstufen 7 bis 10 vorbereitet. Von Bedeutung sind hierbei fachwissenschaftliche Verfahrenselemente, Fachbegriffe, Theorien mit unterschiedlichem Geltungsanspruch, Methoden der Daten- und Aussagegewinnung sowie der Zusammenhang von Wissenschaft und Verwertung.

Der Unterricht wird bestimmt durch den so genannten Beutelsbacher Konsens, der

  • das Überwältigungsverbot umfasst,
  • formuliert, dass das, was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, auch im Unterricht kontrovers erscheinen muss,
  • zum Ausdruck bringt, dass der Schüler in die Lage versetzt werden soll, seine politische Situation und seine eigene Interessenlage zu analysieren, sowie nach Mitteln und Wegen zu suchen, die vorgefundene Lage im Sinne seiner Interessen zu beeinflussen.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Leben in der Gesellschaft 14 Ustd.
Lernbereich 2 Demokratie und Partizipationsmöglichkeiten in der Kommune 11 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Eine aktuelle Kontroverse in der Gesellschaft
Wahlbereich 2 Eine aktuelle Kontroverse in der Kommune

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Jugendliche als Marktteilnehmer 12 Ustd.
Lernbereich 2 Jugendliche und Medien in einer digitalisierten Welt 13 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Diskutieren und Debattieren
Wahlbereich 2 Fallanalyse: Politische Kommunikation in digitalen Medien

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Politische Ordnung in der Bundesrepublik Deutschland 25 Ustd.
Lernbereich 2 Recht und Rechtsordnung in der Bundesrepublik Deutschland 25 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Eine aktuelle Kontroverse in der Politik
Wahlbereich 2 Recht und Gerechtigkeit

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Wirtschaft und Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland 25 Ustd.
Lernbereich 2 Herausforderungen für Europa in einer globalen Welt 25 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Unternehmen und Entscheidung
Wahlbereich 2 Zukunft Europas

Jahrgangsstufe 11 - Grundkurs

Lernbereich 1 Internationale Politik in der globalisierten Welt 20 Ustd.
Lernbereich 2 Politische Willensbildung im Zeitalter der Digitalisierung 12 Ustd.
Lernbereich 3 Sozialer Wandel in der pluralistischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland 20 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Digitale Medien in einem aktuellen internationalen Konflikt
Wahlbereich 2 Digitale Medien im Wahlkampf
Wahlbereich 3 Digitalisierung und sozialer Wandel

Jahrgangsstufe 12 - Grundkurs

Lernbereich 1 Wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und Europas im Zeitalter von Globalisierung und Digitalisierung 24 Ustd.
Lernbereich 2 Legitimität einer politischen Ordnung 20 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Digitalisierung und Ökonomie
Wahlbereich 2 Digitalisierung und Demokratie

Jahrgangsstufe 11 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Politik als Wissenschaft 14 Ustd.
Lernbereich 2 Legitimität und Herrschaft 30 Ustd.
Lernbereich 3 Politische Strukturen und Prozesse in der Bundesrepublik Deutschland 30 Ustd.
Lernbereich 4 Sozialstruktur und sozialer Wandel 30 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Gleichstellung von Mann und Frau
Wahlbereich 2 Kommunalpolitik

Jahrgangsstufe 12 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Internationale Politik in einer globalisierten Welt 40 Ustd.
Lernbereich 2 Wirtschaft und Wirtschaftsordnung in der globalisierten Welt 48 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Ökonomie und Gewalt
Wahlbereich 2 Ökonomie und Ökologie

Klassenstufe 7

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • das Zusammenleben in der Gesellschaft,
  • Möglichkeiten demokratischer Partizipation in ihrem Lebens- und Erfahrungsbereich sowie auf kommunaler Ebene.

Entwickeln der Fähigkeit, fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler sind zunehmend in der Lage,

  • auf der Grundlage von analytischen Kategorien gesellschaftliche und politische Phänomene zu erschließen,
  • Informationen aus Textquellen und Karikaturen zu erschließen, einzuordnen und dazu traditionelle und digitale Medien zu nutzen,
  • sich mit den Möglichkeiten der Informationsgewinnung durch Medien auseinanderzusetzen.

Entwickeln der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit, indem sie

  • den Prozess der Gestaltung eines demokratischen Gemeinwesens mit seinen Chancen und Risiken erkennen,
  • eigene Lebensvorstellungen und -erfahrungen auf das Zusammenleben in der Gesellschaft übertragen,
  • unterschiedliche Vorstellungen über das Leben in der Gesellschaft reflektieren.

Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zur Toleranz, indem sie

  • sich mit der eigenen Lebenswelt und in angemessener Form mit alternativen Vorstellungen des Zusammenlebens im demokratischen Gemeinwesen auseinandersetzen.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Fähigkeit und Bereitschaft, indem sie

  • Möglichkeiten demokratischer Partizipation in ihrem Lern- und Lebensumfeld erkennen,
  • sich aktiv an kooperativen Lernprozessen beteiligen.

Lernbereich 1: Leben in der Gesellschaft 14 Ustd.

Einblick gewinnen in das soziale System Familie

Familie als Sozialisationsinstanz, Vielfalt von Lebensformen

Rollen und Aufgaben, Erziehungsstile

GG Art. 6

Kennen von Politikbegriffen

Notwendigkeit von Politik

Kategoriales Wissen: Konfliktsituation, Konfliktparteien, Entstehung, Interessen, Herrschaft, Macht, Recht, Kompromisse, Folgen

Sich positionieren zu Demokratie und Partizipationsmöglichkeiten in der Schule

Merkmale von Demokratie

Schulkonferenz, Schülermitwirkung, Elternmitwirkung, Streitschlichtung in der Schule

Diskussion der Hausordnung

Fallanalyse eines aktuellen Konflikts in der Schule: Konfliktsituation, Konfliktparteien, Entstehung, Interessen, Recht, Kompromisse, Folgen, Handlungsoptionen

Analyse von Karikaturen

Übertragen eigener Lebensvorstellungen und -erfahrungen auf das Zusammenleben in der Gesellschaft

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Rollenspiel, Planspiel, Inselspiel, Dorfgründung (A. Petrik), Filmanalyse „Herr der Fliegen“

Lernbereich 2: Demokratie und Partizipationsmöglichkeiten in der Kommune 11 Ustd.

Einblick gewinnen in verschiedene Partizipationsmodelle und -formen

Partizipationsstufen, Partizipationspyramiden

projektbezogene, basisdemokratische und repräsentative Formen der Partizipation

Einblick gewinnen in die kommunale Selbstverwaltung

Aufgaben der Kommunen, Finanzierung

Mindmap, Fallanalyse

Beurteilen demokratischer Beteiligungsmöglichkeiten in der Kommune

Demokratie vor Ort, direkte vs. indirekte Demokratie

Bürger als Publizist, soziale Medien, freie Meinungsäußerung

ehrenamtliches Engagement in Vereinen, Bürgerinitiativen und Parteien

Bürgerbegehren, Volksabstimmung, Demonstrationen, Protestformen, Wahlen

Planspiel

Rathauserkundung, Jugendparlament, Besuch von Stadtratssitzung, Gemeinderatssitzung

Expertengespräch mit Kommunalpolitikern

Wahlbereich 1: Eine aktuelle Kontroverse in der Gesellschaft

Sich positionieren in einer aktuellen Kontroverse in der Gesellschaft

Debatte, Pro- und Kontra-Diskussion, Fishbowl

Wahlbereich 2: Eine aktuelle Kontroverse in der Kommune

Sich positionieren zu einem aktuellen politischen Thema in der Kommune

Debatte, Pro- und Kontra-Diskussion, Fishbowl

Klassenstufe 8

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • Grundlagen des ökonomischen Handelns,
  • Medien und die Medienlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland.

Entwickeln der Fähigkeit, fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler sind zunehmend in der Lage,

  • ökonomische Sachverhalte mit Hilfe von Modellvorstellungen zu analysieren,
  • auf der Grundlage von analytischen Kategorien, wirtschaftliche und mediale Phänomene zu erschließen,
  • Textquellen, Karikaturen und Schemata zu politischen Sachverhalten zu analysieren.

Entwickeln der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit, indem sie

  • ihre Bedürfnisse erkennen und die Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung kritisch hinterfragen,
  • sich mit Chancen und Gefahren im Umgang mit traditionellen und digitalen Medien auseinandersetzen.

Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln Toleranz, indem sie

  • ihr eigenes Konsum- und Mediennutzungsverhalten kritisch reflektieren,
  • die Rolle der Medien analysieren.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Fähigkeit und Bereitschaft, indem sie

  • sich ihrer Verantwortung für ein nachhaltiges Leben bewusst werden,
  • Möglichkeiten der Partizipation mithilfe traditioneller und digitaler Medien in ihrem Lebensumfeld nutzen.

Lernbereich 1: Jugendliche als Marktteilnehmer 12 Ustd.

Kennen von wesentlichen Merkmalen wirtschaftlichen Denkens und Handelns

Funktionen des Geldes, Taschengeld

Knappheit der Güter, Bedürfnisse vs. Bedarf

Bedürfnisse

Güter

Einblick gewinnen in ausgewählte Koordinierungs- und Lenkungsmechanismen des Marktes

Interessen von Produzenten und Konsumenten

Marktformen

Angebot und Nachfrage

Preisbildung im Erfahrungsbereich Jugendlicher

Einfacher Wirtschaftskreislauf

Beeinflussung von Entscheidungen durch Werbung

Modell und Wirklichkeit

Beurteilen der Möglichkeiten nachhaltigen Lebens und Wirtschaftens unter Einbeziehung alternativer Modelle

sharing economy, Genossenschaftsmodelle, Minimalismus, Prosumenten-Netzwerke

Kauf- und Verbraucherverhalten, Verbraucherschutz

Überprüfung des eigenen Handelns im Rahmen der Familie, Schule und peer-group

Lernbereich 2: Jugendliche und Medien in einer digitalisierten Welt 13 Ustd.

Einblick gewinnen in das Mediennutzungsverhalten Jugendlicher

Statistiken, Umfragen, Studien zur Mediennutzung

Protokoll des eigenen Medienverhaltens

Kennen der Medienlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland

Orientierungskriterien für den Umgang mit Medien

traditionelle und digitale Medien

vergleichende Analyse einer aktuellen politischen Meldung in unterschiedlichen Medien

Sich positionieren zu Chancen und Gefahren im Umgang mit digitalen Medien

soziale Netzwerke, Schuldenfalle, Datenspur, Datenschutz

Schutz der Persönlichkeit: Art. 2 und 5 GG

Urheberrecht, open educational resources

Wahlbereich 1: Diskutieren und Debattieren

Beherrschen einer Debattenform

aktuelles ökonomisches oder medienpolitisches Thema

Amerikanische Debatte, Pro- und Kontra-Debatte

Wahlbereich 2: Fallanalyse: Politische Kommunikation in digitalen Medien

Sich positionieren zur Diskussionskultur in den digitalen Medien an einem aktuellen Fallbeispiel

Diskussionskultur

soziale Netzwerke, Kommentarspalten

Problem der Anonymität, Echokammern, Fake News

Internetrecherche

Klassenstufe 9

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • Grundlagen und Grundzüge der politischen Ordnung in der Bundesrepublik Deutschland und im Freistaat Sachsen,
  • Möglichkeiten der politischen Willensbildung und der demokratischen Partizipation,
  • Grundlagen und Funktion des Rechtsstaates in der Bundesrepublik Deutschland.

Entwickeln der Fähigkeit, fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler sind zunehmend in der Lage,

  • Textquellen, Karikaturen und Schemata zu politischen Sachverhalten zu analysieren,
  • mithilfe von analytischen Kategorien gesellschaftliche und politische Phänomene zu erschließen.

Entwickeln der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit, indem sie

  • die demokratische Herrschaftsform reflektieren,
  • die formale und inhaltliche Ausgestaltung des Rechtsstaates vor dem Hintergrund eines demokratischen Gemeinwesens reflektieren.

Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zur Toleranz, indem sie

  • sich mit der Ausübung der Meinungsfreiheit auf der Basis der freiheitlich demokratischen Grundordnung auseinandersetzen,
  • den Wert des Grundrechtekatalogs für unsere freiheitlich demokratische Gesellschaft erkennen,
  • sich der Möglichkeiten und Grenzen der wehrhaften Demokratie bewusst werden.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Fähigkeit und Bereitschaft, indem sie

  • Möglichkeiten demokratischer Partizipation in ihrem Lern- und Lebensumfeld zu nutzen verstehen,
  • den bedeutenden Stellenwert der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und des Rechtsstaates für ein Leben in Freiheit und Menschenwürde begreifen.

Lernbereich 1: Politische Ordnung in der Bundesrepublik Deutschland 25 Ustd.

Kennen von Grundlagen des demokratischen Verfassungsstaates in der Bundesrepublik Deutschland

Arbeit mit dem Grundgesetz und der Verfassung des Freistaates Sachsen

Grundgesetz

Präambel

Pluralismus

Offenheit und Wertgebundenheit des Grundgesetzes

Grundrechte GG Art. 1 - 19

Idee der Grundrechte erschließen

Staatstrukturprinzipien GG Art. 20

Verfassungsorgane

Gesetzgebungsprozess

Verfassung des Freistaates Sachsen

plebiszitäre Elemente

Politikzyklus, Rollenspiel, Planspiel

Beherrschen von Grundlagen des Wahlsystems auf Bundes- oder Landesebene

Wahlgrundsätze, personalisiertes Verhältniswahlrecht, Sperrklausel

Juniorwahl, U18-Wahl

Einblick gewinnen in die Rolle von Parteien und Interessengruppen im politischen Willensbildungsprozess in der Bundesrepublik Deutschland

Pluralismus

Parlamentarisches Regierungssystem, Mehrheit, Minderheit, Koalition und Opposition

Bürgerinitiativen und Verbände, Gewerkschaften

Wahlkampf, Medien, Wahl-O-Mat

Exkursion sächsischer Landtag oder deutscher Bundestag

Abgeordnetengespräch

Sich positionieren zu Gefahren für den demokratischen Verfassungsstaat

freiheitliche demokratische Grundordnung

„wehrhafte“ Demokratie

Freiheit vs. Sicherheit

gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Populismus

Begriffe: Rechtsextremismus, Linksextremismus, Fundamentalismus

Lernbereich 2: Recht und Rechtsordnung in der Bundesrepublik Deutschland 25 Ustd.

Kennen der Schutz-, Steuerungs- und Ordnungsfunktion als Aufgabe des Rechts

Rechte und Pflichten von Jugendlichen

Spannungsverhältnis von Rechten und Pflichten

Streitgespräch

Beurteilen der Funktion der Rechtsprechung

Rechtsbereiche, Gerichtsbarkeit

Fallbeispiel, BGB, StGB, JGG

Ursachen von Kriminalität, Zweck von Strafe

Grundzüge der Verfahren im Zivil- und Strafprozess

Rollenspiel, Gerichtsbesuch, Expertenbefragung

Beurteilen des Rechtsstaates als Kernelement des demokratischen Gemeinwesens

Elemente des Rechtsstaates

formaler und materialer Rechtsstaat

Problematik der Umsetzung von Freiheits- und/oder Gleichheitsrechten

aktuelles Fallbeispiel

Wahlbereich 1: Eine aktuelle Kontroverse in der Politik

Sich positionieren in einer aktuellen politischen Kontroverse in der Bundesrepublik Deutschland

Wahlbereich 2: Recht und Gerechtigkeit

Beurteilen des Spannungsverhältnisses von Recht und Gerechtigkeit an einem aktuellen Fallbeispiel

Podiumsdiskussion, Moderation

Klassenstufe 10

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland,
  • idealtypische Vorstellungen des Wirtschaftens,
  • Prinzipien, Strukturen und Prozesse in der internationalen Politik.

Entwickeln der Fähigkeit fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und in angemessener Sprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Schüler sind zunehmend in der Lage/entwickeln die Fähigkeit weiter,

  • ökonomische Sachverhalte mit Hilfe von Modellvorstellungen zu analysieren,
  • auf der Grundlage von analytischen Kategorien europäische Entwicklungsprozesse zu erschließen,
  • Textquellen, Karikaturen, Statistiken, und Schemata zu ökonomischen und politischen Sachverhalten zu analysieren und dazu digitale und traditionelle Medien zu nutzen.

Entwickeln der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit, indem sie

  • die Bedeutung und Interdependenz zentraler ökonomischer Akteure vor dem Hintergrund ihrer Entscheidungsoptionen erfassen,
  • Entscheidungsprozesse und Prinzipien sowie die Entwicklung der Europäischen Union in der internationalen Politik reflektieren.

Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln Toleranz, indem sie

  • interkulturelle Kompetenz ausprägen,
  • sich der individuellen Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft in einer globalisierten Welt zum Wohle aller bewusst werden,
  • sich mit der europäischen Idee und der Rolle der Europäischen Union in der Welt auseinandersetzen.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Fähigkeit und Bereitschaft, indem sie

  • die Notwendigkeit zur Mitgestaltung ökonomischer Veränderungsprozesse erkennen,
  • sich für den Erhalt des Friedens und die Sicherung der Menschenrechte einsetzen.

Lernbereich 1: Wirtschaft und Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland 25 Ustd.

Einblick gewinnen in idealtypische Vorstellungen des Wirtschaftens

Freie Marktwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft

Tauschwirtschaft, sharing economy

Kennen von Grundzügen der Sozialen Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland

Arbeit mit dem Grundgesetz

L. Erhard, Freiheit auf dem Markt, System der sozialen Sicherung, sozialer Ausgleich, ökologischer Ordnungsrahmen

Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände

Tarifautonomie, Mindestlohn

Kennen der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Wirtschaftssubjekte im Rahmen des erweiterten Wirtschaftskreislaufes

Geldströme und Güterströme

Angebot und Nachfrage, Preisbildung am Markt

Grafiken, Schaubilder

private Haushalte: Konsumenten und Bezieher von Einkommen, Konsumneigung und Sparverhalten

Unternehmen: Versorgung der Volkswirtschaft mit Gütern, Arbeitgeber

Gewinnorientierung, Gemeinwohlorientierung, Unternehmensethik

Berufs- und Studienorientierung

Betriebsbesichtigung: IHK, HWK

Betriebspraktikum

Kapitalsammelstellen: Geldaufbewahrung, Kreditvergabe

Bankenkontrolle

Staat: Grundaufgaben nach A. Smith

Bedeutung von Steuern

Finanzamt, Einkommensteuererklärung

Ausland: Import – Export, globale Märkte

Beurteilen der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und damit verbundener Herausforderungen

demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Digitalisierung

Konjunkturzyklus und BIP

weitere Konjunkturindikatoren

Ursachen für konjunkturelle Schwankungen

Statistiken, Herbst- und Frühjahrsgutachten, Jahresgutachten des Sachverständigenrates

Stabilitätsgesetz

Magisches Vieleck

Sich positionieren zur Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft

bedingungsloses Grundeinkommen

Herausforderung Digitalisierung

Förderung des ländlichen Raums

Umwelt- und Klimaschutz, Energiepolitik

Lernbereich 2: Herausforderungen für Europa in einer globalen Welt 25 Ustd.

Kennen der weltpolitischen Situation des 21. Jahrhunderts und damit verbundener Herausforderungen

Begriffe: Frieden, Krieg, Konflikt, Krise

fragile/failed states

Klimawandel, Ressourcenknappheit, Hunger, Armut, Terrorismus

Flucht und Migration

Analyse von Tageszeitungen, Internetrecherche, Lernzirkel

Einblick gewinnen in die politische Gestaltung der globalen Welt

Akteure und Interaktionsebenen der internationalen Beziehungen

Systeme kollektiver Sicherheit: EU, UNO, NATO, OSZE, Rolle der Bundeswehr

Multilateralismus, Interdependenz

Beurteilen der Entwicklung und Zukunft der Europäischen Union

Selbstverständnis der Europäischen Union

Wertegemeinschaft, Wirtschaftsgemeinschaft, Friedensgemeinschaft, Solidargemeinschaft

gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik

Hoher Vertreter, EAD, Problematik des Einstimmigkeitsprinzips

Entscheidungsprozesse im Rahmen der politischen Institutionen der EU

Vertrag von Lissabon

Spannungsverhältnis zwischen Supranationalität und intergouvernementaler Zusammenarbeit

Kritik, Demokratiedefizit

aktuelle Herausforderungen und Probleme

Europa-Skepsis, Nationalismus, Austrittsbestrebungen, EU-Erweiterung

Recherche von Informationen

Sich positionieren zur Verantwortung der Europäischen Union in der Welt

Entwicklungszusammenarbeit

Ziele und Notwendigkeit der Entwicklungszusammenarbeit, Maßnahmen

Freihandel, Kritik

Migration und Asyl

Zuwanderung, Abwanderung

Aufnahme von Schutzsuchenden: politisches Asyl, Flucht vor Krieg und Gewalt

Asylverfahren und subsidiärer Schutz

Wahlbereich 1: Unternehmen und Entscheidung

Problemlösen durch unternehmerisches Planen und Entscheiden

Produktidee, Rechtsformen, Finanzierung, Standortfaktoren

Planspiel Unternehmensgründung

Wahlbereich 2: Zukunft Europas

Gestalten einer Zukunftsvision für ein vereintes Europa

Zukunftswerkstatt, Europa-Tag

Jahrgangsstufe 11 - Grundkurs

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • globale politische Strukturen und Prozesse im 21. Jahrhundert,
  • Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens und sozialen Wandel,
  • staatliche Sozialpolitik und Rahmenbedingungen der Sozialordnung,
  • die Bedeutung der Verfassungsorgane, Parteien und Medien für die politische Willensbildung.

Entwickeln der Fähigkeit fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler beherrschen

  • Theorien internationaler Beziehungen zur Beschreibung der aktuellen weltpolitischen Situation,
  • die Analyse internationaler Konflikte,
  • Verfahren zur Beschreibung und Analyse gesellschaftlicher Phänomene,
  • die Analyse von traditionellen und digitalen Medien.

Entwickeln der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit, indem sie

  • sich mit der Rolle der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinten Nationen bei der internationalen Friedenssicherung auseinandersetzen,
  • die Zeit- und Standortgebundenheit von kontroversen Auffassungen über sozialstaatliche Prinzipien und deren Ausgestaltung in der Bundesrepublik Deutschland erkennen,
  • Parteien und Medien als integralen Bestandteil der politischen Meinungs- und Willensbildung sowie von Entscheidungsprozessen betrachten.

Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln Toleranz, indem sie

  • sich mit unterschiedlichen Positionen zu politischen Fragestellungen auseinandersetzen sowie zu Empathie und Perspektivwechsel befähigt werden,
  • alternative Lebensstile und divergierende Wertvorstellungen auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung als gleichwertig begreifen.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Bereitschaft, indem sie

  • eigene Handlungsoptionen zur Gestaltung globaler politischer und gesellschaftlicher Prozesse erkennen und diese aktiv nutzen können,
  • eigene Visionen für das Zusammenleben in einer globalisierten Welt entwickeln,
  • sich mit internationalen Entscheidungsprozessen auseinandersetzen,
  • Medien als Ausdrucksformen politischer Meinungs- und Willensbildung nutzen.

Lernbereich 1: Internationale Politik in der globalisierten Welt 20 Ustd.

Anwenden von Theorien internationaler Beziehungen auf die aktuelle weltpolitische Situation

Begriffe: Außenpolitik, internationale Politik, internationale Beziehungen

Rolle der Akteure: Nationalstaaten, Zwischenregierungsorganisationen, Nichtregierungsorganisationen

Strukturen internationaler Beziehungen

Handlungsebenen: unilateral, bilateral, multilateral

Weltordnungsmodelle

Institutionalismus, Realismus, Liberalismus

Akteure internationaler Politik

Beurteilen globaler politischer Strukturen und Prozesse

Dimensionen der Globalisierung

Begriff der Globalisierung, Globalisierungsgegner und -befürworter

politische Gestaltung der globalen Welt

internationale und supranationale Organisationen

Global governance

Fallanalyse

Beurteilen der Rolle der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinten Nationen bei der Lösung eines aktuellen internationalen Konfliktes

Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland, Einbindung in Systeme kollektiver Sicherheit

Auslandseinsätze der Bundeswehr, NATO

Aufgaben und Struktur der Vereinten Nationen

Spannungsverhältnis zwischen Souveränität und Schutzverantwortung

Kontinuum Krieg – Frieden

Konfliktanalyse

vergleichende Betrachtung verschiedener medialer Quellen

Gestalten eines politischen Lösungsansatzes zu einer globalen Herausforderung

Klimawandel, Umweltverschmutzung, Migration, Frieden, Gerechtigkeit, Ressourcenknappheit

Zukunftsszenario, Zukunftswerkstatt

Lernbereich 2: Politische Willensbildung im Zeitalter der Digitalisierung 12 Ustd.

Sich positionieren zur Rolle der politischen Parteien im politischen System der Bundesrepublik Deutschland

Entwicklung des Parteiensystems, Zukunft der Parteien in der digitalisierten Welt

Parteimitgliedschaft als Partizipationsmöglichkeit Bedeutung von sozialen Netzwerken, Veränderung von Kommunikationsmustern

GG Art. 21, §§ 1, 2 Parteiengesetz

Begriffsabgrenzung von Interessengruppen

Funktionen von Parteien

Wahlkampfkommunikation, politischer Dialog

Inhalt und Strategie von Wahlkämpfen, Demoskopie

Anwenden von Kenntnissen über das institutionelle Zusammenwirken von Parteien und Verfassungsorganen auf ein aktuelles Beispiel der Gesetzgebung

Rolle von Parlamentsmehrheit und Opposition

vergleichende Betrachtung verschiedener medialer Quellen

Beurteilen des Verhältnisses von Medien, Politik und Gesellschaft

politische Funktionen von Medien

neue Rolle traditioneller Medien im digitalen Raum

Verlust der Monopolstellung im Agenda-Setting

Politainment

Medienkonzentration und Zukunft des Qualitätsjournalismus, Medienskepsis

Fake News, Filterblasen

Lernbereich 3: Sozialer Wandel in der pluralistischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland 20 Ustd.

Kennen von Modellen zur Beschreibung von Sozialstruktur

soziale Lagen, Milieus, Schichten und Klassen, Inklusion und Exklusion

Beurteilen von Phänomenen des sozialen Wandels und sozialer Ungleichheit vor dem Hintergrund von Gesellschaftstheorien

Individualisierungsthese, Pluralisierungstheorie, Wertewandeltheorie, Gesellschaft der Singularitäten

Familie

Funktionen von Familie

individuelle Lebensformen

Bevölkerungsentwicklung

demografischer Wandel, Urbanisierung, Zukunft des ländlichen Raums

Bildung

Chancengerechtigkeit

Herausforderung Digitalisierung

Arbeitswelt

Digitalisierung, Fachkräftemangel, Arbeitslosigkeit, Prekariat

Gesellschaft ohne Arbeit

Migration und Integration

Herausforderung multikulturelle Gesellschaft

Sich positionieren zum Sozialstaat vor dem Hintergrund einer aktuellen gesellschafts- oder wirtschaftspolitischen Kontroverse

Sozialversicherungssysteme, Armut, Generationenkonflikt

Wahlbereich 1: Digitale Medien in einem aktuellen internationalen Konflikt

Beurteilen der Rolle digitaler Medien in einem aktuellen internationalen Konflikt

soziale Netzwerke, Kommunikationsformen

Fallbeispiel

Wahlbereich 2: Digitale Medien im Wahlkampf

Sich positionieren zum Einfluss von digitalen Medien in einem aktuellen Wahlkampf

Bundestagswahl, Landtagswahl, Europawahl, Kommunalwahl, Wahlen in anderen Ländern

Wahlbereich 3: Digitalisierung und sozialer Wandel

Sich positionieren zu gesellschaftlichen Wandlungsprozessen durch die Digitalisierung

Künstliche Intelligenz

Jahrgangsstufe 12 - Grundkurs

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • theoretische Grundlagen und praktische Ausgestaltung des politischen Systems und der Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland.

Entwickeln der Fähigkeit fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler beherrschen

  • die Analyse und Interpretation von Texten zu politischen und wirtschaftspolitischen Theorien,
  • die Analyse von Karikaturen, Statistiken und Schemata zu ökonomischen und politischen Sachverhalten.

Entwickeln der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit, indem sie

  • wirtschaftspolitische Handlungsoptionen in der sozialen Markwirtschaft sowie die Zukunft der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion reflektieren,
  • sich mit der Idee nachhaltigen Handelns und Wirtschaftens als Herausforderung für die politische und gesellschaftlichen Ordnung auseinandersetzen,
  • politische Herrschaft in ihrer Begründung und Ausgestaltung im Spannungsfeld von Legitimität und Legalität beurteilen.

Entwickeln der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln Toleranz, indem sie

  • sich alternativer politischer Haltungen und Wertvorstellungen bewusst werden und diese beurteilen,
  • sich mit vielfältigen Ideen zur Begründung politischer Herrschaft auseinandersetzen.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Fähigkeit und Bereitschaft, indem sie

  • Gestaltungsmöglichkeiten im nationalen und globalen Rahmen im Sinne von Menschenrechten, Demokratie und Frieden wahrnehmen,
  • den bedeutenden Stellenwert der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und des Rechtsstaates für ein Leben in Freiheit und Menschenwürde begreifen.

Lernbereich 1: Wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und Europas im Zeitalter von Globalisierung und Digitalisierung 24 Ustd.

Kennen idealtypischer Vorstellungen des Wirtschaftens

Freie Marktwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft

Eigentum, Planung und Lenkung, Preisbildung, betriebliche Ergebnisrechnung

Kennen des verfassungsrechtlichen Rahmens der Sozialen Marktwirtschaft

Grundgesetz

Spannungsverhältnis von wirtschaftlicher Freiheit und sozialem Ausgleich

Beurteilen von wirtschaftspolitischen Handlungsoptionen in der sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund von Globalisierung und Digitalisierung

Stabilitätsgesetz

Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09, aktuelle Entwicklungstendenzen

Nachfrage- und Angebotsorientierung

J. M. Keynes, M. Friedman

Agenda 2010, Konjunkturprogramme

Reichweite und Grenzen wirtschaftspolitischer Maßnahmen

aktuelle Herausforderungen für die wirtschaftliche Entwicklung

Digitalisierung, Globalisierung

„neue Seidenstraße“

Förderung des ländlichen Raumes

Sich positionieren zur Entwicklung und Zukunft der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion

Binnenmarkt

Agrarpolitik, Handelspolitik, Wettbewerbspolitik

Geldpolitik der Europäischen Zentralbank

Aufbau der EZB, Instrumente der Geldpolitik, Stabilitätspakt

Maßnahmen zur Überwindung der Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrise

aktuelle Herausforderungen der Wirtschaftsund Währungsunion

unterschiedliche Leistungsfähigkeit europäischer Volkswirtschaften

Sich positionieren zur Idee einer Wirtschaft ohne Wachstum

„Club of Rome“, Postwachstumsökonomie (N. Paech)

Grenzen des Wachstums, Nachhaltigkeit

Regionalökonomie, Prosumenten-Netzwerke

Lernbereich 2: Legitimität einer politischen Ordnung 20 Ustd.

Beurteilen des Verhältnisses von Legalität und Legitimität politischer Herrschaft

Macht, Herrschaft

Typologie legitimer Herrschaft nach M. Weber

historische und aktuelle Beispiele

Beurteilen von politischen Theorien im Hinblick auf ihre Bedeutung für das politische System der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu anderen politischen Systemen

Arbeit mit dem Grundgesetz

Arten der Gewaltenteilung, Gewaltenverschränkung, neuer Dualismus

plebiszitäre Elemente

Gemeinwohl a priori, Gemeinwohl a posteriori

Repräsentationstheorie von Locke

repräsentative Demokratie, Mehrheitsprinzip, Widerstandsrecht

Gewaltenteilungslehre von Montesquieu

horizontale Gewaltenteilung nach altem Dualismus, Gesetzesbindung der Gewalten

Identitätstheorie von Rousseau

Identität von Herrschern und Beherrschten, allgemeiner Wille

Gestalten einer idealen politischen Ordnung

Staat, Gewalt, Anarchie, Staatsformen

zeitgenössische Kontroversen

utopische Ansätze

Wahlbereich 1: Digitalisierung und Ökonomie

Problemlösen durch Entwicklung einer wirtschaftspolitischen Vision vor dem Hintergrund des Digitalisierungsprozesses

Wahlbereich 2: Digitalisierung und Demokratie

Gestalten einer Zukunftsvision für unsere demokratische Gesellschaft vor dem Hintergrund des Digitalisierungsprozesses

Jahrgangsstufe 11 - Leistungskurs

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • grundlegende Kategorien, Teilbereiche und Konzeptionen der Politikwissenschaft,
  • theoretische Grundlagen und praktische Ausgestaltung des politischen Systems in der Bundesrepublik Deutschland und anderer demokratischer politischer Systeme,
  • Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens und sozialen Wandel,
  • staatliche Sozialpolitik und Rahmenbedingungen der Sozialordnung.

Entwickeln der Fähigkeit fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler beherrschen

  • die Anwendung politikwissenschaftlicher Methoden,
  • die Analyse und Interpretation von Texten zu politischen Theorien,
  • die Analyse von Karikaturen, Statistiken und Schemata zu politischen Sachverhalten,
  • Verfahren zur Beschreibung und Analyse gesellschaftlicher Phänomene.

Entwickeln gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe und der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln politisch-gesellschaftliche Urteilsfähigkeit und Toleranz gegenüber anderen Urteilen, indem sie

  • den Einfluss von Alltagswissen und Wissenschaft auf Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse erkennen,
  • politische Herrschaft in ihrer Begründung und Ausgestaltung im Spannungsfeld von Legitimität und Effizienz beurteilen,
  • alternative Lebensstile und divergierende Wertvorstellungen als gleichwertig begreifen,
  • die Zeit- und Standortgebundenheit von kontroversen Auffassungen über sozialstaatliche Prinzipien und deren Ausgestaltung in der Bundesrepublik Deutschland erkennen.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an der Demokratie, indem sie

  • die Notwendigkeit zur Mitgestaltung gesellschaftlicher Wandlungsprozesse erkennen,
  • Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne der freiheitlichen demokratischen Grundordnung wahrnehmen.

Lernbereich 1: Politik als Wissenschaft 14 Ustd.

Kennen verschiedener Politikbegriffe und von Teilbereichen der Politikwissenschaft

enger und weiter Politikbegriff, Politikdimensionen

Internationale Beziehungen, Politische Theorie, Politische Systeme und Systemvergleich

Kennen grundlegender wissenschaftlicher Vorgehensweisen der Politikwissenschaft

normativ-ontologischer Ansatz

Platon, Aristoteles, Freiburger Schule, H. Arendt

empirisch-analytischer Ansatz

Positivismus, M. Weber, K. Popper

kritisch-dialektischer Ansatz

K. Marx, Frankfurter Schule, J. Habermas

Beherrschen verschiedener Instrumente zur Analyse politischer Strukturen, Probleme und Prozesse

Politikzyklus, Modelle zur Konfliktanalyse

Anwenden politikwissenschaftlicher Methoden auf politische Prozesse und Probleme

kategoriale Fallanalyse

Kopftuchstreit, Mohammed-Karikaturen, Stuttgart 21

Sich positionieren zum Spannungsverhältnis von Politikwissenschaft und politischem Alltagswissen

Analyse des Einflusses von Alltagswissen und Wissenschaft auf politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse

Populismus und „Stimmungsdemokratie“

Lernbereich 2: Legitimität und Herrschaft 30 Ustd.

Sich positionieren zur Notwendigkeit von politischer Herrschaft

Herrschaft, Macht, Gewalt

T. Hobbes, politischer Anarchismus, Marxismus

Einblick gewinnen in die klassische und moderne Staatsformenlehre

Typologie des Aristoteles

Demokratie und Diktatur als moderne Staatsformen

Sich positionieren zur Ambivalenz von Legalität und Legitimität politischer Herrschaft

Typologie legitimer Herrschaft nach M. Weber

Kennen von Interpretationsperspektiven zur Analyse von Texten politischer Theorien

J. Locke, J. Rousseau, Montesquieu, J. Schumpeter, E. Fraenkel

Menschenbild, Staatsauffassung, Gesellschaftsbild

Beurteilen von Demokratie-Theorien im Hinblick auf ihre Bedeutung für das politische System der Bundesrepublik Deutschland

attische Demokratie

Volkssouveränität, plebiszitäre Demokratie

Repräsentationstheorie

repräsentative Demokratie, Mehrheitsprinzip

Identitätstheorie

Gewaltenteilungslehre

horizontale und vertikale Gewaltenteilung, Gewaltenverschränkung

Konkurrenz- und Pluralismustheorien

Formen des Pluralismus, Neokorporatismus

Beurteilen der Grundformen demokratischer Ordnungen

plebiszitäre und repräsentative Demokratie

parlamentarische und präsidentielle Demokratie

Konkurrenz- und Konkordanzdemokratie

Mehrheits- und Konsensdemokratie

Schweiz, Großbritannien, USA, Frankreich

Beurteilen von Legitimitätskrisen demokratischer politischer Systeme

Legitimität, Legitimation, Legalität, Effizienz

Entstehung, Auswirkungen, Folgen

Bundesrepublik Deutschland 1968

USA 1964 - 1973, Deutschland, EU, Griechenland

postdemokratische Ansätze

C. Crouch u. a.

Lernbereich 3: Politische Strukturen und Prozesse in der Bundesrepublik Deutschland 30 Ustd.

Kennen der Struktur und Funktionsmerkmale des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaates Sachsen

Beurteilen politischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland

Parteien, Interessenverbände, Lobbyismus

Inhalt und Strategie von Wahlkämpfen

Sich positionieren zum Verhältnis von Gewaltenteilung und Gewaltenverschränkung im politischen System der Bundesrepublik Deutschland

Mehrheits- und Minderheitenregierungen

Regieren mit wechselnden Mehrheiten und deren verfassungsrechtliche Implikationen

Machtverteilung zwischen Bundestag und Bundesrat

Freies Mandat, Fraktionszwang

Bundesverfassungsgericht als Ersatzgesetzgeber

Spannungsverhältnis zwischen Legislative und Exekutive vor dem Hintergrund der EU

Exkursion

Planspiel, Simulation, Fallanalyse

Anwenden von Modellen zur Konfliktanalyse auf einen aktuellen politischen Konflikt im Rahmen des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland

Konflikt und Kompromiss im Gesetzgebungsprozess, Verfassungsanspruch und Wirklichkeit

Fallanalyse

Sich positionieren zum Konzept der Wehrhaften Demokratie

Verfassungsänderungen, Arbeit des Verfassungsschutzes

GG Art. 21

historischer Hintergrund

Parteienverbot

SRP, KPD, NPD, Vereinsverbote

Extremismus

Einsatz der Bundeswehr im Inneren, Terrorismus

Lernbereich 4: Sozialstruktur und sozialer Wandel 30 Ustd.

Sich positionieren zur Familie und anderen Formen von Lebensgemeinschaften

Individualisierung und Pluralisierung von Lebensstilen in der Gemeinschaft

sozialisationstheoretische Kategorien

Erhebungs-, Befragungs- und Auswertungsmethoden von Sozialstudien

Bedeutung von Gruppen

Individuum und Gesellschaft

Sich positionieren zum Wertewandel auf der Grundlage konkurrierender Erklärungsansätze

Werteverfallstheorie, Wertsynthesetheorie, Selbstentfaltungswerte, Pflicht- und Akzeptanzwerte

Wertewandel in Erziehung, Familie und Schule

Kennen von Phänomenen des sozialen Wandels

Bevölkerungsentwicklung, demographischer Wandel

Erwerbstätigkeit

Technikentwicklung, Arbeitslosigkeit

Geschlechterverhältnis

Migration, Binnenmigration und Integration

Auswertung von Statistiken

Kennen verschiedener Sozialstrukturmodelle

Ständegesellschaft, Klassen- und Schichtengesellschaft, soziale Milieus, soziale Lagen

Sich positionieren zu wesentlichen Merkmalen der Sozialstruktur in der Bundesrepublik Deutschland

Einkommens- und Vermögensstruktur, soziale Ungleichheit, soziale Mobilität, Bildung und Bildungsungleichheit

Sich positionieren zum Sozialstaat vor dem Hintergrund aktueller gesellschafts- oder wirtschaftspolitischer Kontroversen

Sozialversicherungssysteme, Armut, Generationenkonflikt, Migration, Randschichten, bedingungsloses Grundeinkommen

Einblick gewinnen in die Sozialstruktur und Sozialpolitik anderer Staaten

Gestalten einer individuellen Zukunftsvision

Szenariotechnik, Collage, Zukunftswerkstatt, Interview, Befragung

Zukunft der Lebensform Familie, des Sozialstaates, des Bildungssystems

Wahlbereich 1: Gleichstellung von Mann und Frau

Beurteilen der Verwirklichung einer Gleichstellung von Mann und Frau

GG Artikel 3, Frauen in akademischen Berufen, Frauen im gehobenen Management

Gehaltsniveaus, überkommene und moderne Rollenbilder, Gleichstellungsbeauftragte, Quotenregelung

Wahlbereich 2: Kommunalpolitik

Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Sachzwang

Projektarbeit: Privatisierung an einem aktuellen Beispiel der Kommune, Interviews mit Akteuren, Besuch politischer Veranstaltungen

Jahrgangsstufe 12 - Leistungskurs

Ziele

Erwerb von intelligentem Wissen über gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität und Interdependenz

Die Schüler erwerben Wissen über

  • Struktur, Akteure und Entscheidungsprozesse im 21. Jahrhundert,
  • kontroverse prozess- und ordnungspolitische Vorstellungen zur Gestaltung der Wirtschaft im nationalen, europäischen und globalen Kontext.

Entwickeln der Fähigkeit fachspezifische Arbeitsmethoden wissenschaftsorientiert zu reflektieren und Ergebnisse in angemessener Fachsprache in Wort und Schrift zu präsentieren

Die Schüler beherrschen

  • die Analyse internationaler Konflikte,
  • die Analyse und Interpretation von Texten zu Theorien internationaler Beziehungen,
  • die Analyse von Karikaturen, Statistiken und Schemata zu ökonomischen Sachverhalten.

Entwickeln gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Urteilsfähigkeit auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe und der Fähigkeit zur Toleranz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung

Die Schüler entwickeln Urteilsfähigkeit und Toleranz, indem sie

  • den Prozess der Globalisierung mit seinen Chancen und Risiken erkennen,
  • alternative ökonomische Entscheidungsoptionen im Spannungsfeld von Legitimität und Effizienz, nationalen und supranationalen Interessen reflektieren.

Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen

Die Schüler entwickeln diese Fähigkeit und Bereitschaft, indem sie

  • sich mit internationalen Entscheidungsprozessen auseinandersetzen,
  • Gestaltungsmöglichkeiten im globalen Rahmen im Sinne der freiheitlichen demokratischen Grundordnung wahrnehmen.

Lernbereich 1: Internationale Politik in einer globalisierten Welt 40 Ustd.

Kennen von Theorien internationaler Beziehungen

Liberalismus, Imperialismus-Theorien, Entwicklungstheorien

Idealismus/Realismus

Institutionalismus/Strukturalismus

Beurteilen prägender Prozesse und ausgewählter Akteure in den internationalen Beziehungen seit 1945

Kalter Krieg, Zusammenbruch des Ostblocks, Entkolonialisierung

USA, NATO und UNO, Außen- und Sicherheitspolitik: Sowjetunion/Russland, China, Indien

Rolle der Nicht-Regierungsorganisationen in der medialen Öffentlichkeit

von einer Mono- zu einer Polyhegemonialwelt

Sich positionieren zum Wandel des Kriegs-, Friedens- und Sicherheitsverständnisses vor dem Hintergrund von Konflikten im 21. Jahrhundert

erweiterter Friedensbegriff nach J. Galtung

symmetrische und asymmetrische Kriege und Konflikte

Peace-, State- und Nationbuilding

traditionelle und erweiterte Sicherheit, Human Security, humanitäre Interventionen

Terrorismus

Definitionsproblem, Ursachen und Erscheinungsformen des Terrorismus

Krieg gegen den Terrorismus

Handlungsmöglichkeiten und Legitimation nichtstaatlicher Akteure

Greenpeace, Amnesty International

Sich positionieren zu Konfliktregelungsmustern des 21. Jahrhunderts und deren Vermittlung in den Medien

Fallstudie

vergleichende Betrachtung verschiedener medialer Quellen

Beurteilen der Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund ihrer historischen Verantwortung

verfassungsrechtliche Grundlagen der Außenpolitik

Rolle der Bundesrepublik Deutschland im System der kollektiven Sicherheit

Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht

Neuausrichtung der Bundeswehr, Auslandseinsatz

Sich positionieren zur Zukunft und zu den Gestaltungsmöglichkeiten der EU

innereuropäisches Hegemonialstreben versus Gleichberechtigung

europäische Einflüsse auf die Ausbildung von Identität

Idee einer gemeinsamen europäischen Arme

Wirtschaftsverband oder politische Einheit

gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik der Europäischen Union

Projektunterricht

Beurteilen globaler politischer Strukturen und Prozesse

Begriff der Globalisierung, Globalisierungsgegner und -befürworter

Dimensionen der Globalisierung

politische Gestaltung der globalen Welt global governance

internationale und supranationale Organisationen

Fallanalyse

Lernbereich 2: Wirtschaft und Wirtschaftsordnung in der globalisierten Welt 48 Ustd.

Kennen möglicher Wirtschaftsordnungen und ihrer theoretischen Grundlagen

A. Smith, D. Ricardo, J. Mill, K. Marx

Beurteilen des verfassungsrechtlichen Rahmens der Sozialen Marktwirtschaft sowie dessen rechtlicher Ausgestaltung

Grundgesetz und Staatsziele, Gesetzgebung, Umweltschutz

A. Müller-Armack, L. Erhard

Kennen von grundlegenden Theorien und Konzeptionen der Wirtschaftspolitik

J. M. Keynes, M. Friedman

Nachfrage- und Angebotsorientierung

Sich positionieren zu wirtschaftspolitischen Handlungsoptionen der Bundesrepublik Deutschland in Bezug auf Aspekte der Stabilisierungspolitik

Stabilitätsgesetz, Zielkonflikte, Arbeitsmarkt, Indikatoren

Interdependenzen, aktuelles Zusammenwirken, Bekämpfung von Arbeitslosigkeit

Konjunkturentwicklung

alternative wirtschaftspolitische Lösungsstrategien

Reichweite und Grenzen wirtschaftspolitischer Maßnahmen

Beurteilen der Rolle Deutschlands im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion im Spannungsfeld von nationalen und supranationalen Interessen

Binnenmarkt

Agrarpolitik, Handelspolitik, Wettbewerbspolitik

Geldpolitik der Europäischen Zentralbank

EZB, Instrumente der Geldpolitik, Stabilitätspakt

EU-Erweiterung

„Kerneuropa“, „Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten“

ökonomische Chancen und Risiken, unbeabsichtigte Folgen rationaler Entscheidungen

Konferenzsimulation

Beurteilen der Qualität von Wirtschaftsstandorten in Europa vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen

Standortanalyse: Arbeitskosten, Umwelt, Humankapital

Standortvergleich

Experteninterview, Unternehmensbesuch

Sich positionieren zu politischen und ökonomischen Ordnungsvorstellungen bezüglich der Internationalisierung der Wirtschaft

Wandel der Sozialen Marktwirtschaft, Konzepte einer „internationalen sozialen Marktwirtschaft“, marktkritische Ordnungsvorstellungen

Rolle von Institutionen, Nicht-Regierungsorganisationen, „Weltgesellschaft“

Wahlbereich 1: Ökonomie und Gewalt

Beurteilen der Wechselbeziehung zwischen Ökonomie und gewalttätigen Konflikten

Rüstungsindustrie, Konfliktbewältigung

Rüstungsetat im Staatshaushalt

Ökonomie der „neuen“ Kriege

Wahlbereich 2: Ökonomie und Ökologie

Beurteilen des Spannungsverhältnisses zwischen Ökonomie und Ökologie

alternative Energien, Nachhaltigkeit, Umweltstandards

externe Effekte

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