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Lehrplan

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Elektroanlagenmonteur / Elektroanlagenmonteurin

2. und 3. Ausbildungsjahr

1998/2012/2020

 

Impressum

Der Lehrplan ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Der Lehrplan basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Elektroanlagenmonteur/Elektroanlagenmonteurin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. April 1997) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Elektroanlagenmonteur/zur Elektroanlagenmonteurin vom 17. Juni 1997 (BGBl I Nr. 38).

Der Lehrplan wurde unter Leitung des

Sächsischen Staatsministeriums für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

unter Mitwirkung von

Klaus Göhler Dresden
Hasso Lindau Böhlen 
Katrin Wanke Chemnitz

1998 erarbeitet und durch das Sächsische Bildungsinstitut 2012 redaktionell überarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Elektroanlagenmonteure/Elektroanlagenmonteurinnen arbeiten in der Montage und Installation von Anlagen der Energieversorgungstechnik, der Steuerungs- und Regelungstechnik, der Meldetechnik sowie der Beleuchtungstechnik. Weitere Aufgaben sind das Inspizieren und die Wartung dieser Anlagen und Betriebsmittel.

Elektroanlagenmonteure/Elektroanlagenmonteurinnen arbeiten häufig im Team. Sie stimmen ihre Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab. An wechselnden Einsatzorten, vornehmlich auf Montagebaustellen, in Werkstätten oder im Servicebereich, üben sie ihre Tätigkeiten unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen, nach Unterlagen und Anweisungen selbstständig aus.

Elektroanlagenmonteure/Elektroanlagenmonteurinnen

  • planen die Auftragsabwicklung und bereiten die Auftragsausführung vor. 
  • richten die Montagebaustelle ein und räumen sie ab.
  • bearbeiten und verbinden mechanische Teile.
  • bauen Schaltgeräte zusammen und verdrahten elektrische Baugruppen. 
  • montieren und installieren Schaltgerätekombinationen und Installationsverteiler.
  • montieren Leitungsführungssysteme, verlegen und verbinden Leitungen. 
  • installieren elektrische Anlagen zur Beleuchtung, zum Verteilen elektrischer Energie, zum Steuern und Regeln elektrischer Geräte und Maschinen. 
  • messen und prüfen elektrische Anlagen und Baugruppen, stellen sie ein und nehmen sie in Betrieb.
  • beseitigen Fehler in elektrischen Anlagen. 
  • dokumentieren Schaltungsunterlagen, Material, Ersatzteile und technische Prüfungen.

Die Ausbildung ist generalistisch angelegt und zielt auf eine möglichst breite Einsetzbarkeit. Die Inhalte der Qualifikationen sind deshalb in erster Line auf Geschäftsprozesse und Kundenbeziehungen anstatt auf bestimmte Technologien und Funktionen ausgerichtet. Deswegen wurde der Berufsschulunterricht in der Klassenstufe 2 und 3 in drei Handlungsbereiche gegliedert, die diese Breite der Ausbildung widerspiegeln.

Die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz soll im Rahmen einer ganzheitlichen Berufsbildung erfolgen, um typische berufliche Situationen zu beherrschen. Dies sind z. B.: Auftragsvorbereitung, Auftragsplanung, Vorbereitung der Auftragsausführung, Auftragsausführung, Qualitätssicherung und Auftragsabschluss.

Diese Aufträge beziehen sich auf Montage, Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Prüfung von Baugruppen, Geräten und Anlagen.

Die Schülerinnen und Schüler vollziehen die Handlungsschritte anhand von Auftrags- bzw. Projektarbeiten. Dem Lernfortschritt angemessen, werden in der Klassenstufe 2 zunächst einfachere Projekte bearbeitet, während in der Klassenstufe 3 mit komplexeren Objekten der angestrebte Ausprägungsgrad der Zielformulierungen erreicht wird. 

Für den gesamten Lehrplan gelten gleichermaßen die folgenden Zielformulierungen:

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • im Rahmen beruflicher Handlungen mit anderen Personen kooperieren und kommunizieren.
  • die Facharbeit unter technischen, betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und ökologischen Aspekten bewerten.
  • den grundsätzlichen Aufbau, die Funktion, das Zusammenwirken und die Parameter von mechanischen und elektrischen Baugruppen, Geräten und Anlagen verstehen.
  • mechanische und elektrotechnische Messmittel anwenden.
  • technische Dokumentationen umsetzen, ändern und erstellen.
  • in der Lage sein, grundlegende Berechnungen unter Anwendung technischer und betriebswirtschaftlicher Größen durchzuführen.
  • die einschlägigen Normen, Bestimmungen und Vorschriften bei Arbeiten an elektrischen Anlagen anwenden.

Der Berufs- und Arbeitsbezug wird verdeutlicht, indem die Lerninhalte wie folgt strukturiert und so in jeder Lehrplaneinheit wiederzufinden sind:

  1. Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit
    • Auftrags- und Planungsunterlagen
    • Bedienungsanleitungen
    • Reparaturanleitungen, Wartungs- und Serviceunterlagen
    • Verfahren zur Planung, Durchführung und Kontrolle der Arbeit 
    • Arbeitsorganisation, wie Arbeitsteilung, Absprache mit Personen und Gewerken sowie Zeitplanung
    • Bewerten und Optimieren des Arbeitsablaufes
  2. Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit
    • auf der Anlagenebene
    • auf der Geräte- und Baugruppenebene
  3. Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit
    • Qualitätsüberprüfung der installierten Anlage
    • Umweltverträglichkeit von Anlagenteilen
    • fachgerechte und kostengünstige Arbeit
    • selbstständige und kooperative, zielgerichtete und verantwortungsbewusste Arbeit 
    • interessante und abwechslungsreiche Arbeit

Diese Gliederungspunkte sollen die unterschiedlichen Inhaltsperspektiven der Facharbeit beschreiben und eine ganzheitliche Sichtweise unterstützen.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den spezifischen Erfordernissen des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Bezogen auf berufliche Aufgabenstellungen sind Unterrichtsprozesse so zu gestalten, dass die Lerninhalte integrativ vermittelt werden.

Die effektive Vermittlung der beruflichen Handlungskompetenz, sicherheitstechnische Aspekte, z. B. im Elektrolabor, individuelle Arbeit unter Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik, sowie korrekte, klassische Kommunikation, z. B. Rollenspiele, verlangen neben der Ausprägung von Wissen und Kenntnissen ein hohes Maß an Gruppenunterricht. Im anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht kann eine Gruppenteilung im Umfang von bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe erfolgen.

Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung der technischen und technologischen Sachverhalte ist bei der Sicherung gefestigter Grundlagenkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Handlungsbereiche Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
Technologie im Labor 4 - -
Schaltungstechnik und Funktionsanalyse 1 - -
Technische Mathematik 1 - -
Technologiepraktikum 2 - -
Planung, Kommunikation und Betriebswirtschaft - 2 1
Elektroenergieversorgung - 32 12
Elektrische Anlagen - 22 52
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Die Zeitrichtwerte wurden aufgrund der Änderungen in der Rahmenstundentafel für die Berufsschule – Berufsausbildung in den Berufen der Berufsbereiche (außer Berufsbereich Wirtschaft und Verwaltung) im Freistaat Sachsen angepasst.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.

Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.

Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:

  • Kenntnisse (Wissen)
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können) 
  • Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen)

Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.

Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.

Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.

Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.

Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:

Lehrplaneinheit Zeitrichtwert Ustd.

Ziele

Inhalte

Hinweise zum Unterricht

Einzellehrpläne

Planung, Kommunikation und Betriebswirtschaft

Kurzcharakteristik

Die Schülerinnen und Schüler lernen betriebliche Abläufe kennen, ordnen verantwortungsbewusst ihre Arbeit ein und beurteilen die kundenbezogenen Dienstleistungsaufgaben aus betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Sicht. Dazu erstellen und verwenden sie betriebliche Dokumente situationsgerecht für die Realisierung der Arbeitsaufträge.

Die Analyse der Leistungs-, Geld- und Informationsflüsse erfolgt auch unter Anwendung von IT-Systemen. Deswegen ist die grundsätzliche Arbeitsweise von Datenverarbeitungsanlagen zu vermitteln und der Umgang mit Anwendersoftware integraler Bestandteil der Ausbildung.

Die verschiedenen Formen der betrieblichen Kommunikation werden aufgezeigt und exemplarisch, z. B. in Rollenspielen, geübt. Dazu und für die Arbeit am PC wird die Zeit für anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht verwendet. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1 Planen und kommunizieren 60 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 2 Betriebswirtschaftlich planen 30 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Planen und kommunizieren 60 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler lernen betriebliche Abläufe kennen, erstellen und verwenden betriebliche Dokumente für die Realisierung der Arbeitsaufträge, wie Planung, Bestellung, Lagerhaltung und Qualitätskontrolle. Sie kennen die grundsätzliche Arbeitsweise von Datenverarbeitungsanlagen und können mit Anwendersoftware umgehen.

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Phasen der Bearbeitung von Aufträgen

Die Auftragsabwicklung kann von den Schülerinnen und Schülern im Betrieb erlebt, mit Unterstützung von Lernaufträgen erkundet und im Unterricht präsentiert und verallgemeinert werden. 

Auftragsvorbereitung 

Auftragsplanung

Vorbereitung der Auftragsausführung

Auftragsausführung

Qualitätssicherung und Auftragsabschluss

Umgang mit Anwendersoftware

Herstellen von Produktbeschreibungen, Anschreiben an Kunden, kleine Rechnungen, auch in Verbindung mit dem Fach Deutsch/Kommunikation

Erstellen kleinerer Angebote in Verbindung mit dem Handlungsbereich „Elektrische Anlagen“

Erstellung und Bearbeitung einfacher Textdokumente

Kalkulieren von Mengen und Preisen

Lagerhaltung und Bestellung über Datenbankfunktionen 

Lesen und korrigieren technischer Dokumentation elektrischer Anlagen

Verwendung und Umgang mit Originalschaltplänen und Dokumenten 

Betriebliche Kommunikation

Kundengespräche

Rollenspiele in Verbindung mit Deutsch/Kommunikation, Gemeinschaftskunde und Wirtschaftskunde

Präsentation von Produkten

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Dateneingabe und -ausgabe, Datenbearbeitung und Datenübertragung

Kommunikationsgeräte

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Anlagen- und Produktberatung

fachgerechte und kostengünstige Arbeit

gesundheitsverträgliche und sichere Arbeit

kooperative Arbeit

verantwortungsbewusster Umgang mit Geräten und Anlagen

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 2: Betriebswirtschaftlich planen 30 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen betriebliche Abläufe und ordnen verantwortungsbewusst ihre Arbeit ein.
Sie erstellen und verwenden betriebliche Dokumente situationsgerecht für die Realisierung der Arbeitsaufträge. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die kundenbezogenen Dienstleistungsaufgaben aus betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Sicht. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Leistungs-, Geld- und Informationsflüsse. 

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit 

Bearbeitung von Aufträgen

Die Auftragsabwicklung kann an komplexen Projekten in Verbindung mit den anderen Handlungsbereichen vollzogen werden.

Betriebliche Kommunikation bei der Abstimmung mit anderen Gewerken

Kostenberechnung zur betrieblichen Leistung

betriebliche Aspekte beachten

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Datenverarbeitungsanlagen

Kommunikationsgeräte

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Anlagen- und Produktberatung

fachgerechte und kostengünstige Arbeit

gesundheitsverträgliche und sichere Arbeit

kooperative Arbeit

verantwortungsbewusster Umgang mit Geräten und Anlagen

Elektroenergieversorgung

Kurzcharakteristik

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Anlagen und Betriebsmittel zur Erzeugung und Verteilung von Elektroenergie zu analysieren, zu planen, zu errichten, zu warten und die Inbetriebnahme derartiger Anlagen vorzubereiten, durchzuführen und auftretende Probleme zu erkennen und zielgerichtet zu beheben.

Sie erhalten die Befähigung, umweltbewusst mit Energie umzugehen.

Sie lernen, ihre Arbeitsergebnisse zu dokumentieren, kennen für ihre Arbeit zutreffende Vorschriften und Bedienungsanleitungen und halten sie ein.

Sie können ihre Arbeit selbstständig planen und sie mit anderen Gewerken verantwortungsbewusst unter Einhaltung betriebswirtschaftlicher Belange abstimmen.

Der Zeitanteil für anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht ist vorgesehen für Übungen zum Umgang mit berufstypischen Mess- und Prüfungsmitteln, dem messtechnischen Kennenlernen der einzelnen Netzformen und typischer Verbraucher und der Messung an Transformatoren und Niederspannungswandlern.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1 Elektrische Energie erzeugen und anpassen 40 Ustd.
Lernbereich 2 Elektrische Energie übertragen und verteilen 40 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3 Elektrische Energie übertragen und verteilen 35 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Elektrische Energie erzeugen und anpassen 40 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie nach technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Erfordernissen bewerten. Sie sind in der Lage, die Notwendigkeit der Energieeinsparung zu sehen, umweltbewusst mit Energie umzugehen und alternative Energien zu nutzen.
Sie können Formen elektrischer Energie für technische Anwendungen auswählen und Schaltungstechniken anwenden, um eine Anpassung an technische und ökologische Erfordernisse zu erreichen.
Sie können Messtechniken anwenden, um Kenngrößen elektrischer Energie zu bestimmen, Arbeitsmittel und -werkzeuge sowie Verfahren und Methoden der Planung, Installation und Überwachung von Energieversorgungsanlagen auswählen und abstimmen.
Die Schülerinnen und Schüler können berufstypische Anlagen unter Berücksichtigung der Sicherheitsanforderungen betreuen, Fehler erkennen und Maßnahmen zu deren Beseitigung einleiten.

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Analyse und Erstellen von Schaltplänen

Der Unterricht sollte in Form von Projektunterricht mit Schülergruppen durchgeführt werden.

Nutzung technischer Unterlagen für

Installation

Erarbeiten von Kenntnissen in der Installationstechnik, z. B. in Projekten, die im direkten Bezug zur alltäglichen Berufspraxis stehen

Inbetriebnahme und Bedienung

Wartung und Service

Geräte und Verfahren zum Messen und Prüfen

selbstständiges Erarbeiten von Grundlagen der konventionellen Installationstechnik im laborintensiven Unterricht

Methoden und Verfahren der Fehlersuche in Energieversorgungsanlagen 

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Energieversorgungsanlage, zentral, dezentral

betriebliche Beispiele

Wasser- und Wärmetechnik

Photovoltaikanlage

Windkraftanlage 

Notstromanlage, Akkumulator

Kennwerte in Einphasen- und Dreiphasenwechselstromsystemen

Berechnungen und Übungen

Elektrische Energie und Leistung

Berechungen und Übungen

Wirkleistung

Blindleistung

Scheinleistung 

Leistungsfaktor

Zusammenwirken und Betriebsverhalten von Baugruppen zur Anpassung elektrischer Energie

eigenständiger Umgang mit üblichen Messgeräten und kritische Beurteilung von Messwerten bzw. Messergebnissen an Netzmodellen

Transformator

Wechselrichter

Gleichrichter

Glättung, Stabilisierung

Schutzeinrichtungen

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Energieversorgungsanlagen

Verfügbarkeit

Zuverlässigkeit 

Sicherheit

Wirtschaftlichkeit 

Nutzungsgrad 

Akzeptanz

Umweltverträglichkeit

Gesundheitsverträglichkeit

Ressourcen 

Normen und Vorschriften für Errichtung und Betrieb von Energieversorgungsanlagen

z. B. IEC, DIN VDE, TAB 

Normgerechte Schaltpläne

Anlagen- und Produktberatung

Lernbereich 2: Elektrische Energie übertragen und verteilen 40 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Energieübertragungs- und Energieverteilungsanlagen analysieren und ihre Komponenten benennen sowie Aufbau und Betriebsverhalten von Schaltanlagen erfassen und bewerten.
Sie sind in der Lage, Betriebsmittel unter Beachtung von Vorschriften, Richtlinien und ökonomischen Aspekten zu planen und auszuwählen. Sie können mit Zeichnungen, Schaltplänen, Montage- und Serviceunterlagen umgehen und lernen Unfallverhütungsvorschriften und Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen kennen. 

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Analyse, Planung, Durchführung von Aufträgen in Niederspannungsschalt- und Verteilungsanlagen

Installationsvorschriften für Niederspannungsschalt- und Verteilungsanlagen

Inbetriebnahme- und Bedienungsanleitungen 

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Netze

in einer NS-Verteilungsanlage die Netzarten TN-C-S, TN-C, TN-S, TT- und IT-Netz behandeln 

Netzarten

Netzsysteme und Schutzmaßnahmen

Schalt- und Verteilungsanlagen

Schalter und Schaltgeräte

Transformator

Durchführen betriebstypischer Messungen zur Beurteilung von Transformatoren mit unterschiedlichen Lasten und Überprüfen von NS-Stromwandlern mit Ermitteln des Einflusses der Bürde auf den Stromfehler

Kompensationseinrichtungen

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit 

Qualitätsprüfung

Verantwortungsbewusstsein

Vorschriften und Bestimmungen, z. B. IEC, DIN VDE und TAB 

Umweltverträglichkeit, Entsorgung

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3: Elektrische Energie übertragen und verteilen 35 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Energieübertragungs- und Energieverteilungsanlagen zu warten, zu inspizieren sowie Funktionsprüfungen durchzuführen. Sie können bei der Übertragung, Verteilung und Umwandlung von elektrischer Energie betriebswirtschaftliches Denken zur Gewährleistung störungsfreier Produktionsabläufe entwickeln. Sie beherrschen Unfallverhütungsvorschriften und Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen und setzen deren Einhaltung verantwortungsbewusst durch. 

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Kontrolle, Bewertung und Dokumentation von Aufträgen in Niederspannungsschalt- und Verteilungsanlagen

Geräte und Verfahren zum Messen und Prüfen

Auswahl der Betriebsmittel für Übertragungs- und Verteilungsanlagen 

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Netze

Erarbeiten von Kenntnissen auf dem Gebiet der elektrischen Schutztechnik, der Energieverbrauchsmessung und der Spitzenlastüberwachung

Schutzmaßnahme

Unfallverhütungsvorschriften

Schalt- und Verteilungsanlagen

Leitungs- und Geräteschutz

Selektivität 

Netzüberwachung (Leistung, Leistungsfaktor, Netzrückwirkung)

Kennenlernen von Schutzrelais
Einstellung und Durchführen der notwendigen Überprüfungen 

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Qualitätsprüfung

Verantwortungsbewusstsein

eigenverantwortliches Ausfüllen eines Übergabeprotokolls des ZVEH nach DIN VDE 0100/Teil 610 und DIN VDE 0701 für neuerrichtete und geänderte Anlagen

Vorschriften und Bestimmungen, z. B. IEC, DIN VDE und TAB zu

Errichtung und Betrieb

Schutzmaßnahmen

Prüfung elektrischer Anlagen

Unfallverhütung

Brandschutz und Arbeitssicherheit

Umweltverträglichkeit, Entsorgung, kostengünstige Modernisierungs- und Erweiterbarkeit der Anlage

Elektrische Anlagen

Kurzcharakteristik

Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Befähigung, Entscheidungen hinsichtlich der Auftragsabwicklung und Arbeitsorganisation an gebäudetechnischen Anlagen zielgerichtet durchzuführen. Dabei sind sie in der Lage, Mess- und Prüfverfahren kompetent auszuwählen und anzuwenden. Sie analysieren und beheben mit Hilfe von entsprechenden Unterlagen selbstständig Fehler.
Sie wenden berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften an. Sie erkennen und beurteilen die verschiedenen Aspekte der Automatisierung und nutzen Möglichkeiten des ökonomischen und umweltschonenden Energie- und Materialeinsatzes. Einfache steuerungstechnische Aufgaben werden kundenspezifisch geplant, durchgeführt und dokumentiert.
Bedarfsgerechte Lösungen zum Einsatz von Antriebssystemen und deren Komponenten werden installiert und in Betrieb genommen. Betriebsstörungen werden beurteilt und eine Problemlösung wird angeboten.
Der Zeitanteil für anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht ist vorgesehen für Übungen zur Auswahl und Parametrierung von Komponenten gebäudetechnischer Anlagen, Automatisierungsanlagen und elektrischer Antriebe sowie der Inbetriebnahme und Fehlersuche in elektrischen Anlagen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1 Arbeiten an gebäudetechnischen Anlagen 35 Ustd.
Lernbereich 2 Arbeiten an Anlagen mit Automatisierungseinrichtungen 20 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3 Arbeiten an gebäudetechnischen Anlagen 65 Ustd.
Lernbereich 4 Arbeiten an Anlagen mit Automatisierungseinrichtungen 35 Ustd.
Lernbereich 5 Arbeiten an Anlagen mit elektrischen Antrieben 40 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Arbeiten an gebäudetechnischen Anlagen 35 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Aufträge für gebäudetechnische Anlagen selbstständig abwickeln und entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, auftragsbezogene Informationen zu beschaffen sowie die Auftragsabwicklung und Arbeitsvorbereitung zu planen.
Sie kontrollieren und bewerten den Arbeitsablauf und das Arbeitsergebnis nach ökonomischen, ökologischen und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten.
Sie erkennen durch Sichtkontrolle, Prüfen und Messen sowie mit Hilfe von Schaltungsunterlagen Fehler.
Sie sind in der Lage, Mess- und Prüfverfahren sachgerecht auszuwählen und können Geräte und Baugruppen einer gebäudetechnischen Anlage in Betrieb nehmen.

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit 

Analyse und Planung von Aufträgen in gebäudetechnischen Anlagen 

Erarbeitung eines einfachen Projektes: Mehrfamilienhaus

Installations- und Einbauunterlagen

Angebotserstellung in einem komplexen Projekt, koordiniert mit dem Handlungsbereich „Planung, Kommunikation und Betriebswirtschaft“ 

Auswahl der Betriebsmittel für Haupt-, Hilfs- und Steuerstromkreise 

Gruppenarbeit/Teamarbeit im Labor

Geräte und Verfahren zum Messen und Prüfen (Beleuchtungsstärke, Feldstärke, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schleifenimpedanz, Isolationswiderstand, Störsicherheit, Wirkungsgrad) 

Umgang mit Sensoren
im Labor Messverfahren durchführen: analoge Lichtschranke, Näherungsindikatoren 

Methoden und Verfahren der Fehlersuche

Grundlagen schaffen 

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Installationsschaltungen 

Ruf- und Meldeanlagen

Aufgabe und Funktion sowie Kenn- und Grenzwerte der Bestandteile einer gebäudetechnischen Anlage

Mess- und Prüfverfahren durchführen: Schleifenimpedanz

Geräte und Baugruppen zur Leistungssteuerung

Netzabhängige und netzunabhängige Schutzmaßnahmen für ortsveränderliche und ortsfeste Anlagen 

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Anforderungen an gebäudetechnische Anlagen

Blitzschutzanlage

Betriebssicherheit 

Energieeinsparung

Lebensdauer

Normen und Vorschriften für die Errichtung und den Betrieb von z. B. Ruf- und Meldeanlagen

Informationsbeschaffung über regionale EVU

Kostengünstige Modernisierungs- und Erweiterbarkeit der Anlage 

Themen in das begonnene Projekt einbeziehen

Lernbereich 2: Arbeiten an Anlagen mit Automatisierungseinrichtungen 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler lernen produktions- oder verfahrenstechnische Systeme im Überblick kennen. Sie berücksichtigen Schutzmaßnahmen und Sicherheitsanforderungen und erkennen soziale, ökonomische und ökologische Aspekte der Automatisierung.

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Laborunterricht nutzen

Analyse, Planung und Aufbau von einfachen steuerungstechnischen Anlagen 

Erlernen der Grundelemente einer Programmiersprache

Methoden der Schaltungs- und Programmentwicklung 

Darstellungsmöglichkeiten strukturiertes Programmieren

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Strukturen von Automatisierungssystemen,
Vergleich: Steuerung, Regelung

mögliche Steuerungssysteme aufzeigen

vorhandenes System nutzen und Umgang

Verknüpfungssteuerungen 

Betriebsmittel zum Steuern, Regeln, Messen und Überwachen

Unterscheidungsmerkmale an Hand von Praxisbeispielen belegen

aktive und passive Sensoren

Kenn- und Grenzwerte ausgewählter häufiger Sensoren: induktive und kapazitive Näherungsschalter  Datenblätter

verbindungs- und speicherprogrammierte Verarbeitung 

Aktoren

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Normen, Bestimmungen und Sicherheitsvorschriften für die Errichtung und den Betrieb von Automatisierungssystemen

Erdschluss, Drahtbruchsicherheit, Not-Aus

Anforderungen an Automatisierungssysteme

Qualitätsprüfung 

Auswirkungen von Automatisierung und Rationalisierung

Fachgerechte und kostengünstige Arbeit

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3: Arbeiten an gebäudetechnischen Anlagen 65 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Aufträge für gebäudetechnische Anlagen selbstständig abwickeln, wobei sie Planung und Durchführung mit Mitarbeitern, Kunden und Gewerken abstimmen.
Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, auftragsbezogene Informationen zu beschaffen, die Auftragsabwicklung und Arbeitsvorbereitung zu planen, Entscheidungen hinsichtlich der Arbeitsorganisation zu treffen und die Montage und Installation zielgerichtet und zeitökonomisch durchzuführen.
Sie kontrollieren und bewerten den Arbeitsablauf und das Arbeitsergebnis nach ökonomischen, ökologischen und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten.
Sie sind in der Lage, Mess- und Prüfverfahren sachgerecht auszuwählen und anzuwenden, sowie erforderliche Einstellungen und Veränderungen vorzunehmen. Sie können Geräte und Baugruppen einer gebäudetechnischen Anlage in Betrieb nehmen und sind in der Lage, durch Sichtkontrolle, Prüfen und Messen sowie mit Hilfe von Schaltungsunterlagen Fehler selbstständig und zielgerichtet einzugrenzen und zu beheben. 

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Analyse, Planung, Durchführung, Kontrolle, Bewertung und Dokumentation von Aufträgen in gebäudetechnischen Anlagen 

weiterführendes, komplexeres Projekt aus Klassenstufe 2 mit erweitertem Umfang, Arztpraxis mit Tagesklinik oder kleiner Betrieb, oder Geschäft mit Alarmanlage 

Installations- und Einbauunterlagen

dazu Angebot erstellen

Auswahl der Betriebsmittel für Haupt-, Hilfs- und Steuerstromkreise

Erstellen entsprechender Unterlagen, Dokumentation und Präsentation des Projektes

Geräte und Verfahren zum Messen und Prüfen (Beleuchtungsstärke, Feldstärke, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schleifenimpedanz, Isolationswiderstand, Störsicherheit, Wirkungsgrad) 

Erstellung, Analyse und Änderung von technischen Dokumentationen 

Methoden und Verfahren der Fehlersuche, Inbetriebnahme und Qualitätskontrolle

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit 

Installationsschaltungen 

Beleuchtungsanlagen

Bemessung und Bestimmung von Beleuchtungsanlagen unter Beachtung folgender Einflussfaktoren:

  • Raum
  • Objekt

Klima- und Heizanlagen

Ruf- und Meldeanlagen

Leuchtmittel und Leuchten 

Aufgabe und Funktion sowie Kenn- und Grenzwerte der Bestandteile einer gebäudetechnischen Anlage 

Prüfprotokoll ausfüllen 

Geräte und Baugruppen zur Leistungssteuerung

Netzabhängige und netzunabhängige Schutzmaßnahmen für ortsveränderliche und ortsfeste Anlagen

Errichtung von gebäudetechnischen Anlagen in besonderen Räumen oder im Freien

Errichtungsbestimmungen

Gebäudeleittechnik 

Bus-Systeme

Überwachungs- und Steuerungsanlagen

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Anforderungen an gebäudetechnische Anlagen

  • Betriebssicherheit
  • Kosten
  • Energieeinsparung
  • Lebensdauer
  • Entsorgung

Normen und Vorschriften für die Errichtung und den Betrieb 

Beleuchtungsanlagen

Einbindung in das begonnene Projekt

  • Schutzarten
  • Sicherheitsbeleuchtung

Klima- und Heizanlagen

Ruf- und Meldeanlagen

Qualitätsprüfung

Gesundheitliche Einflüsse durch gebäudetechnische Anlagen

elektromagnetische Verträglichkeit

Kostengünstige Modernisier- und Erweiterbarkeit der Anlage 

wichtiger Bestandteil des Projektes Möglichkeiten aufzeigen, Querverbindung zum Fach „Wirtschaftskunde“ 

Lernbereich 4: Arbeiten an Anlagen mit Automatisierungseinrichtungen 35 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können konkrete produktions- oder verfahrenstechnische Systeme analysieren sowie Zusammenhänge von Anlagen, Komponenten und Geräten erkennen.
Sie sind in der Lage, Geräte und Anlagenteile nach Plänen zu installieren und in Betrieb zu nehmen und sind befähigt, Schutzmaßnahmen und Sicherheitsanforderungen anzuwenden, an Baugruppen und Geräten notwendige Einstellungen vorzunehmen. Sie können Fehler in einer Anlage lokalisieren, angemessene Entscheidungen hinsichtlich der Fehlerbehebung treffen und anderen Beteiligten eine Problembeschreibung liefern.
Sie wählen geeignete Prüf- und Messverfahren zur Fehlersuche und Inbetriebnahme aus und können für einfache steuerungstechnische Aufgabenstellungen selbstständig Lösungen planen, realisieren, dokumentieren und beurteilen.
Sie erkennen und beurteilen soziale, ökonomische und ökologische Aspekte der Automatisierung.

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Projektarbeit mit entsprechender Aufgabenstellung 

Analyse, Planung, Aufbau, Test, Inbetriebnahme, Dokumentation und Beurteilung von einfachen steuerungstechnischen Anlagen 

Füllstandsüberwachung, Förderbandsteuerung

Methoden der Schaltungs- und Programmentwicklung

Aufteilung der Steuerungsaufgabe kann in Gruppen erfolgen und wird dann zusammengefasst. Dabei ist die Absprache der Gruppen untereinander von großer Bedeutung.

Verfahren zur Prüfung und Fehlersuche in Mess-, Steuer- und Überwachungseinrichtungen

Statusabfrage und Korrektur

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Strukturen von Automatisierungssystemen

Laborunterricht an einem Steuerungssystem

Datenverwaltung, -übertragung, -netze

Prozessvisualisierung 

Verknüpfungs- und Ablaufsteuerungen 

Betriebsmittel zum Steuern, Regeln, Messen und Überwachen

strukturiertes Programmieren mit OB, PB, DB im entsprechenden SPS-System 

aktive und passive Sensoren 

Bus-Systeme, Schnittstellen 

verbindungs- und speicherprogrammierte Verarbeitung

Aktoren

Sicherheitseinrichtungen

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Normen, Bestimmungen und Sicherheitsvorschriften für die Errichtung und den Betrieb von Automatisierungssystemen

Verriegelungen, Folgeschaltungen, Rücksetzdominanz

Anforderungen an Automatisierungssysteme 

Schutz gegen selbsttätigen Wiederanlauf

Qualitätsprüfung

Angebote erstellen am gewählten Projekt, übergreifend zur Lehrplaneinheit „Arbeiten an gebäudetechnischen Anlagen“ und zum Handlungsbereich „Planung, Kommunikation und Betriebswirtschaft“

Auswirkungen von Automatisierung und Rationalisierung

Fachgerechte und kostengünstige Arbeit

Lernbereich 5: Arbeiten an Anlagen mit elektrischen Antrieben 40 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler analysieren einfachen Antriebssysteme und deren Komponenten in ihrem Wirkungszusammenhängen und sind in der Lage, Komponenten eines Antriebssystems zu installieren, einzustellen, in Betrieb zu nehmen und zu inspizieren.
Sie beschreiben Funktion und Betriebseigenschaften von Systemkomponenten eines Antriebs und können die Geräte nach Kenn- und Grenzwerten auswählen und bewerten.
Sie betrachten das Zusammenwirken der Komponenten eines Antriebssystems unter wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Mess- und Prüfverfahren für Komponenten elektrischer Antriebe sachgerecht auszuwählen und anzuwenden sowie erforderliche Einstellungen und Veränderungen vorzunehmen.
Sie können Betriebsstörungen an Antriebsanlagen lokalisieren und beurteilen, Lösungswege zur Beseitigung der Fehler mit den Beteiligten besprechen und Störungen zielgerichtet beheben.

Organisation, Verfahren und Mittel der Facharbeit

Planung, Durchführung, Kontrolle, Bewertung und Dokumentation von Aufträgen in antriebstechnischen Anlagen

Projektarbeit mit Angebotserstellung: durch eine Notstromversorgung 

Installations-, Einbau- und Errichtungsunterlagen (Erstellung, Analyse und Änderung von technischen Dokumentationen) 

Dokumentation erstellen

Kataloge und Datenblätter von Arbeits- und Antriebsmaschinen mit Kenn- und Grenzwerten sowie Betriebskennlinien

Laborunterricht
Verhalten bei Anlauf, Leerlauf, Nennlast, Überlast u. a. Betriebsfälle

Inbetriebnahme- und Einstellanleitungen der Komponenten eines Antriebssystems

Kennliniendiskussion
Motorschutz

Geräte und Verfahren zum Messen und Prüfen (Leistung, Drehmoment, Umdrehungsfrequenz, Geschwindigkeit, Wellenversatz, Störsicherheit, Regelverhalten) 

Drehzahlverhalten
Blindleistungskompensation 

Methoden und Verfahren der Inbetriebnahme, Qualitätskontrolle und Störungsbeseitigung

Eigenschaften, Funktion und Technik der Gegenstände der Facharbeit

Struktur eines Antriebssystems

Betriebseigenschaften von Arbeitsmaschinen

Betriebseigenschaften, Kenn- und Grenzwerte von Antriebsmaschinen 

Anlassen und Bremsen von Antrieben 

Geräte und Baugruppen zur Steuerung und Regelung

Ansteuerschaltungen, Phasenanschnittsteuerung, Pulsweitenmodulation - nur das grundsätzliche Verfahren klären, Datenblätter nutzen

Schaltungen mit Schützen oder Relais

leistungselektronische Stellglieder

Betriebliche, gesellschaftliche und individuelle Anforderungen an Technik und Facharbeit

Normen, Bestimmungen und Vorschriften für die Errichtung und den Betrieb von Antrieben 

Hub-, Förder- und Positionierantriebe, z. B. IEC, DIN VDE, TAB 

Verstehen und Bewerten von unterschiedlichen Arbeiten an Geräten eines Antriebssystems 

Rationelle Energie- und Materialanwendung

Kostengünstige Modernisier- und Erweiterbarkeit der Anlage

Einflüsse des Antriebes auf das öffentliche Netz

Oberwellen, Spannungsspitzen

Gesundheitsverträgliche und sichere Arbeit

Anhang

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung "Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

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