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Lehrplan

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Florist / Floristin

2004/2020

 

Impressum

Der Lehrplan ist ab 1. August 2020 freigegeben. 

Der Lehrplan basiert auf der „Verordnung über die Berufsausbildung zum „Floristen/zur Floristin“ vom 28. Februar 1997 (BGBl. I Nr. 13) i. V. m. deren Änderungen vom 2. Juli 2002 (BGBl. I Nr. 45) und vom 5. Juli 2017 (BGBl. I Nr. 45) und dem „Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf „Florist/Floristin“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 21. November 1996).

 

Der Lehrplan wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Martina Baumann Wilkau-Haßlau
Gerhard Eubisch  Chemnitz
Sabine Hennig Markkleeberg
Heidi Kirschke  Wurzen
Werner Schulze (Leiter)  Dresden

 

2004 überarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

 

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Der Beruf Florist/Floristin wurde 1987 erstmals als anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt. Der Einsatz des Floristen/der Floristin ist je nach Bedarf und Eignung sowohl in Florist-Fachgeschäften, in Abteilungen von Gartencentern und Fachmärkten, in Gartenbaubetrieben mit Endverkauf oder in Filialen von Friedhofsgärtnereien sowie im Pflanzengroßhandel möglich.

Typische Tätigkeitsbereiche sind: 

  • Entwerfen und Gestalten von Blumen- und Pflanzenschmuck mit unterschiedlichen Techniken und für alle Anlässe 
  • Frischhalten von Schnittblumen durch geeignete Maßnahmen
  • Pflege, Schutz und Düngung von Pflanzen
  • Verkaufen von Blumen und Pflanzen, floristischen Arrangements sowie Gefäßen und Beiwerk
  • individuelles Beraten zur Auswahl und Pflege von Blumen und Pflanzen sowie der floristischen Produkte
  • Einkauf von Waren und Kalkulation von Werkstoff, Material und Preis
  • Anbieten von Kundendiensten und Dienstleistungen

Die berufliche Tätigkeit erfordert:

  • solide Allgemeinbildung sowie ausbaufähiges und anwendungsbereites Wissen zu mathematisch-naturwissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sprachlichen Inhalten 
  • grundlegende Befähigung zur Nutzung von Informationstechnik
  • körperliche Belastbarkeit und Ausdauer
  • Bereitschaft zu flexibler Arbeitszeit, auch in den Abendstunden, an Wochenenden und an Feiertagen
  • berufliche Mobilität und Flexibilität
  • gestalterisches Geschick, Fantasie und Kreativität 
  • Liebe zur Natur und Beachtung des Natur- und Umweltschutzes
  • Einfühlungsvermögen im Umgang mit dem Kunden
  • Einsicht und Fähigkeit zu kollegialer Zusammenarbeit
  • Bereitschaft und Fähigkeit, sich ständig weiterzubilden

Ziele der Ausbildung sind insbesondere: 

  • fundiertes Fachwissen in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen
  • solide Fertigkeiten beim Entwurf und der Gestaltung floristischer Arbeiten
  • Bewusstsein für die Umwelt
  • Verständnis für die Privatsphäre der Kunden
  • sicherer Umgang mit moderner Kommunikations- und Medientechnik

Die Stundentafel enthält den berufsübergreifenden Bereich und den berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich. Der berufsbezogene Bereich enthält Vorgaben für Demonstrationen und Übungen. Diese ergänzen relevante Unterrichtsfächer und werden – soweit die personellen und materiellen Bedingungen dies ermöglichen – handlungsorientiert in Form des Gruppenunterrichtes durchgeführt.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Unterrichtsfächer bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. 

Der Wahlbereich erlaubt, ausgewählte Stoffgebiete zu wiederholen, zu vertiefen und zu ergänzen oder spezielle regionale Inhalte aufzunehmen. So ist es möglich, flexibel auf neue Entwicklungstendenzen zu reagieren, ohne dass kurzfristig eine Überarbeitung des Lehrplanes erforderlich ist.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Handlungsbereiche Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
Geschäftskunde 1.5 1 1
Pflanzenkunde 3 2 2
Gestaltungslehre 3,5 4 4
Wahlbereich2, 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen
    Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im
    Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne

Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.

Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte. 

Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:

  • Kenntnisse (Wissen)
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können)
  • Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen) 

Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.

Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.

Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.

Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichtes und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.

Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:

Lehrplaneinheit Zeitrichtwert Ustd.

Ziele

Inhalte

Hinweise zum Unterricht

Einzellehrpläne

Geschäftskunde

Kurzcharakteristik

Das Unterrichtsfach Geschäftskunde belegt eine zentrale Stellung in der beruflichen Erstausbildung, ist fachübergreifend, fächerverbindend und praktisch orientiert und mit seinen Inhalten immanenter Bestandteil der beruflichen Zwischen- und Abschlussprüfung.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Aufgaben als Verkäufer ihrer Produkte kennen. Sie erfahren, dass der Unternehmenserfolg von ihrer Sorgfalt im Umgang mit Kunden und der Genauigkeit bei der Abwicklung von Geschäftsvorgängen abhängt. Die Erkenntnis, dass ihr fachgerechtes und kundenorientiertes Verhalten den Verkaufserfolg bestimmt, entwickelt Personalkompetenz.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Regeln des Zahlungsverkehrs, der Warenbeschaffung und der Abrechnung von Geschäftsvorgängen kennen. Sie werden zu der Einsicht geführt, dass eine exakte Buchführung unternehmerischen Erfolg mitbegründet. 

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick zu Maßnahmen und Mitteln zielgerichteten Werbens, um so das Florist-Fachgeschäft am Markt etablieren zu können.

Sie werden befähigt, ihre Kenntnisse aus den Unterrichtsfächern Wirtschaftskunde und Deutsch/Kommunikation zu nutzen und zunehmend elektronische Medien zur Gewinnung und Verarbeitung von Informationen anzuwenden.

Die Lehrplaneinheit Demonstrationen und Übungen umfasst fachpraktische Tätigkeiten zur Veranschaulichung und Vertiefung von Fachinhalten. Dabei soll – soweit die personellen und materiellen Bedingungen dies ermöglichen – Gruppenunterricht angestrebt werden.

Der Unterricht soll handlungsorientiert und praxisnah konzipiert werden.

Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

60 Ustd.
Lernbereich 1 Marktlehre, Teil 1 30 Ustd.
Lernbereich 2 Demonstrationen und Übungen 15 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 15 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 3 Marktlehre, Teil 2 10 Ustd.
Lernbereich 4 Betriebliches Rechnungswesen 10 Ustd.
Lernbereich 5 Demonstrationen und Übungen 10 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 10 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

40 Ustd.
Lernbereich 6 Kalkulation 15 Ustd.
Lernbereich 7 Demonstrationen und Übungen 15 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 10 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Marktlehre, Teil 1 30 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen spezifische Ausstattungen und Verkaufssortimente von Geschäften an unterschiedlichen Standorten. Sie besitzen grundlegende Kenntnisse von den Organisationsstrukturen in einem Florist-Fachgeschäft und sind mit den Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes vertraut. Sie sind fähig, Kunden nach allgemeinen und typischen Ansprüchen zu differenzieren und können ihr Verkaufsverhalten darauf einstellen.
Die Schülerinnen und Schüler haben eine positive Einstellung zum Beruf. Sie kennen die verkaufsfördernde Wirkung sauberer und ordentlicher Bekleidung sowie guter Umgangsformen. Sie halten Kassierregeln ein, können Kassenabrechnungen durchführen und sind fähig, unterschiedliche Zahlungsarten zu bearbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler kennen spezifische Handelssortimente und sind in der Lage, den Bedarf und die Bezugsquellen zu ermitteln. Sie können Waren bestellen, annehmen, verwalten und verteilen.

Florist-Fachgeschäft 

Bezug zu den Unterrichtsfächern Wirtschaftskunde und Pflanzenkunde 

Standort 

Bezug zur LPE 2 – Demonstrationen und Übungen: Standortgerechte Ausstattung der Florist-Fachgeschäfte und ihre differenzierten Warensortimente 

spezifische Warensortimente

Geschäftsausstattung

betonter Bezug zur Praxis 

Arbeitsplatzgestaltung 

Ergonomie

Projektarbeit: Verkaufssortimente und Geschäftsausstattung

Verkäuferpersönlichkeit und Verkaufserfolg

Erscheinungsbild des Verkäufers

Bezug zur LPE 2 – Demonstrationen und Übungen: Verkaufshandlungen

Allgemeinbildung und Fachwissen

Charaktereigenschaften

sprachliche und nichtsprachliche Kommunikation

Bezug zum Unterrichtsfach Deutsch: Entwicklung von Sprachkompetenz 

Verkaufsgespräch

Bezug zur LPE 2 – Demonstrationen und Übungen: Verkaufshandlungen

Kulanz und Reklamation 

Diskussionsansatz: Auswirkung von Fehlverhalten

Kaufverhalten der Kunden

Kundenpsychologie 

Bezug zur LPE 2 - Demonstrationen und Übungen: Kundentypische Verhaltensweisen 

Kaufmotive, Kundenerwartung

Kundeneinwände

Zahlungsverkehr

Barzahlung und Kassendienst

halbbare und unbare Zahlung

Übungen mit Originalbelegen

Warenbeschaffung

Bezug zum Unterrichtsfach Wirtschaftskunde

Bedarfsermittlung

Bezugsquellen und Warenbestellung

Diskussionsansatz: Vergleiche von festen Vertragsbeziehungen zu Produktionsbetrieben und Händlern mit dem Ankauf vom Lieferantenauto 

 Lieferung und Zahlungsbedingungen

Kaufvertrag 

Wareneingang, Warenkontrolle und Reklamation 

Diskussionsansatz: Vergleich der Rentabilität zwischen ermäßigten Einkaufspreisen und Lagerkapazität 

Warenlagerung

Arbeits- und Gesundheitsschutzverordnungen

Lernbereich 2: Demonstrationen und Übungen 15 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen standorttypische Ausstattungen und Sortimente von Florist-Fachgeschäften und können diesen spezifische Warensortimente und Dienstleistungen zuordnen. Sie kennen wesentliche Regeln der Argumentation und setzen diese im Verkaufsgespräch um. Sie sind in der Lage, mit unterschiedlichen Kassensystemen zu arbeiten und besitzen Grundkenntnisse des Zahlungsverkehrs und der Kassenabrechnung.
Die Schülerinnen und Schüler können nach kurzer Einarbeitung mit Branchensoftware arbeiten.

Standortgerechte Ausstattung der Florist-Fachgeschäfte und ihre differenzierten Warensortimente 

Exkursion: Besichtigung verschiedener Geschäfte und Erfassung sowie Vergleich typischer Ausstattungen und Sortimente 

Kundentypische Verhaltensweisen

Rollenspiele (eventuell mit Videoaufzeichnung) und Bewertung 

Verkaufshandlung

Rollenspiele

Telefonverkauf, Internetverkauf

Arbeit mit Branchensoftware 

Bezug zum Unterrichtsfach Pflanzenkunde

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 3: Marktlehre, Teil 2 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen unterschiedliche Arten von Dienstleistungen und Kundendiensten sowie deren Bedeutung für das Ansehen und die Wirtschaftlichkeit des eigenen Geschäftes. 

Dienstleistungen und Kundendienste 

Entwicklung einer Geschäftsphilosophie
Diskussionsansatz: Marktlücken und -nischen 

Blumenspendenvermittlung

Pflegeverträge

Frei-Haus-Lieferung

Sonderveranstaltungen

Kundenkontakt/Kundenkartei

Diskussionsansatz: Datenschutz

Warenpräsentation und Preisauszeichnung

Bezug zur LPE 5 – Demonstrationen und Übungen

Planung der Arbeitsabläufe 

Übungen am Beispiel saisonaler Höhepunkte

Lernbereich 4: Betriebliches Rechnungswesen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Gesetze nennen, die den Kaufmann/die Kauffrau zur Buchführung verpflichten sowie wesentliche buchhalterische Begriffe erklären. Sie sind in der Lage, die betriebliche Inventur ordnungsgemäß durchzuführen.

Betriebliches Belegwesen

Bezug zum Unterrichtsfach Wirtschaftskunde

Inventur und Inventar

Übungen mit Inventurbelegen

betonter Bezug zur Arbeitspraxis im Fachgeschäft

Kostenarten

Bezug zum Unterrichtsfach Wirtschaftskunde

fixe Kosten

variable Kosten

Lernbereich 5: Demonstrationen und Übungen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler verpacken Waren verkaufsfördernd. Sie lassen sich in ihren Handlungen grundsätzlich von den Ansichten des Umweltschutzes leiten.
Sie können Inventuren nach unterschiedlichen Warengruppen durchführen sowie Inventurlisten führen.

Preisauszeichnung, Präsentation und Verpackung

Übungen mit Verpackungsmaterial

Diskussionsansatz: Vermeidung von Umweltbelastungen

Inventurrechnen 

Schreiben von Inventurlisten und Bearbeiten von Belegen mittels PC

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 6: Kalkulation 15 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, zwischen kalkuliertem Preis und Marktpreis zu unterscheiden. Sie besitzen eine Übersicht über Kalkulationsschemata in einem Handelsunternehmen. Sie wissen, welche Kosten im Florist-Betrieb als Gemeinkosten bezeichnet werden und können erklären, warum der Florist nicht alle Waren und Dienstleistungen mit einem einheitlichen Kalkulationsfaktor taxiert. Sie können Verkaufspreise für Waren und Dienstleistungen mit Hilfe des Kalkulationsaufschlages berechnen.

Handelskalkulation

Bezug zur LPE 1 – Marktlehre, Teil 1: Warenlagerung

Kalkulationsfaktor

Kalkulationszuschlag

Betriebliche Fertigungskalkulation

Dienstleistungskalkulation

Realisierung komplexer Aufgaben 

Lernbereich 7: Demonstrationen und Übungen 15 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Branchenbelege exakt bearbeiten. Sie vertiefen ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Computer und nutzen ihn zum Kalkulieren. Die Schülerinnen und Schüler sind sich ehrlicher und exakter Arbeit bewusst. 

Kalkulationsrechnen und Arbeit mit dem Kalkulationsprogramm 

Bezug zum Unterrichtsfach Wirtschaftskunde

Arbeit mit Anwender- und Branchensoftware

Belegarbeit 

betonter Bezug zur Arbeitspraxis im Fachgeschäft 

Werkstoff- und Materialaufwand

Pflanzenkunde

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Das Unterrichtsfach Pflanzenkunde ist ein Kernfach der beruflichen Erstausbildung, welches grundlegendes Wissen zu botanischen, pflanzenphysiologischen und taxonomischen Aspekten vermittelt. Der Unterricht ist fachübergreifend, praktisch orientiert angelegt und mit seinen Inhalten prüfungsrelevant.

Die Schülerinnen und Schüler lernen den Bau der Pflanze sowie Grundlagen der wissenschaftlichen Nomenklatur kennen und anwenden. Um dem Anspruch selbstständiger, berufsbegleitender Fachinformationsgewinnung zu genügen, werden sie befähigt, zunehmend und bewusst Fachpublikationen und Branchensoftware zu nutzen.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Lebensvorgängen in der Pflanze auseinander und werden befähigt, Maßnahmen zu deren Optimierung bei der Pflanzenpflege abzuleiten und in der Praxis umzusetzen. Sie erlernen, Pflanzen nach ihrer Qualität zu beurteilen und diese Kenntnisse bei der Warenbeschaffung und Pflanzenpflege einzusetzen.

Die Schülerinnen und Schüler lernen natürliche Pflanzengemeinschaften und typische Pflanzensortimente in der Floristik kennen. Sie werden befähigt, die richtige Pflanzenauswahl für verschiedene Standorte und Themengestaltungen vorzunehmen.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick zu wesentlichen Krankheiten und Schädigungen an Zierpflanzen. Sie sind in der Lage, ihren Kunden geeignete, umweltfreundliche Bekämpfungsmaßnahmen vorzuschlagen und sie zu beraten. Sie können ihr Wissen über rechtliche Rahmenbedingungen des Pflanzenschutzes umweltbewusst und im Interesse der menschlichen Gesundheit anwenden und weisen damit die Sachkunde für die Abgabe von Pflanzenschutzmitteln nach.

Demonstrationen und Übungen führen zur Vertiefung und Veranschaulichung. Dabei soll – soweit die personellen und materiellen Bedingungen dies ermöglichen – Gruppenunterricht angestrebt werden.

Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

120 Ustd.
Lernbereich 1 Pflanzenbau und Grundsortiment 35 Ustd.
Lernbereich 2 Maßnahmen zur Optimierung der Lebensvorgänge der Pflanze 20 Ustd.
Lernbereich 3 Pflanzenschäden und ihre Ursachen 15 Ustd.
Lernbereich 4 Demonstrationen und Übungen 20 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 30 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

80 Ustd.
Lernbereich 5 Ausgewählte Pflanzensortimente 50 Ustd.
Lernbereich 6 Demonstrationen und Übungen 10 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 20 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

80 Ustd.
Lernbereich 7 Erweitertes Pflanzensortiment 40 Ustd.
Lernbereich 8 Pflanzenschutzmaßnahmen 20 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 20 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Pflanzenbau und Grundsortiment 35 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler haben ihr Wissen über den Bau der Pflanzen vertieft und können damit Rückschlüsse auf Standort, Lebensweise und Ansprüche ziehen. Sie besitzen einen Überblick über grundlegende Züchtungs- und Vermehrungsmethoden, können diese erläutern und vergleichen. Sie sind sich der Bedeutung einer qualitätsgerechten Arbeit bewusst. Die Schülerinnen und Schüler kennen Pflanzen des Grundsortimentes mit ihrem wissenschaftlichen Namen und deren botanische Zeichen und können sie nach saisonalen Gesichtspunkten einordnen.

Botanische Namensgebung

Übungen zur Aussprache

binäre Nomenklatur

Übungen zur Schreibweise und zu botanischen Zeichen

Ausspracheregeln

botanische Zeichen und Abkürzungen

Bezug zum Blütenkalender

Visualisierung in Nutzung von digitalen Medien

Aufbau und Funktion der Pflanzenorgane 

Demonstration und Übung zur Pflanzenbestimmung nach äußeren Merkmalen

Wurzel

Spross

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Mikroskopieren und Bestimmungsübungen von Pflanzenorganen 

Blatt

Blüte

Mediennutzung (digitale Medien) 

 Frucht und Samen

Anschauungsmaterial und Unterricht am anderen Ort 

Züchtung, Vermehrung und Anzucht 

Diskussionsansatz: Hybridzüchtung
Erstellung von Argumentationshilfen zur Kundenberatung 

 

Zuchtmethoden

 vegetative und generative Vermehrung

Anzucht von Pflanzen – Überblick

Demonstration von Anzuchtmethoden

Grundsortiment an Pflanzen – Erscheinungsbild und botanische Merkmale

Pflanzenauswahl nach aktuellen und regionalen Aspekten 

Schnittblumen

Arbeit mit Anschauungsmaterial (Pflanzen, Abbildungen, Fachpublikationen)

Schnittgrün

Zimmerpflanzen

Anlegen einer Pflanzensammlung

Beet- und Balkonpflanzen

Anlegen einer Pflanzenkartei 

Stauden

Bestimmungsübungen

Laubgehölze

Nadelgehölze

Pflanzen der Saison

Bezug zum Blütenkalender

Lernbereich 2: Maßnahmen zur Optimierung der Lebensvorgänge der Pflanze 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung der Wachstumsfaktoren für die Pflanze und können dieses Wissen in der Kundenberatung anwenden. Sie kennen Zusammenhänge zwischen der Behandlung von Schnittblumen und deren Stoffwechselprozessen. Sie setzen fachlich fundiert Erden und Substrate für Pflanzungen ein und beraten Kunden bei der Auswahl der Kulturgefäße.

Wachstumsfaktoren

Diskussionsansatz: Optimierung der Wachstumsfaktoren

Bezug zum Unterrichtsfach Geschäftskunde, LPE 1 – Verkaufsgespräch

Hinweis auf Wachstumsregulatoren

Schnittwarenpflege 

betonter Bezug zur beruflichen Praxis im Fachgeschäft 

Bezug zum Unterrichtsfach Geschäftskunde, LPE 3 – Wareneingang, Warenkontrolle
Diskussionsansatz: Auswirkung falscher Schnittzeitpunkte auf die Haltbarkeit der Schnittblumen 

Bezug zur LPE 4 – Demonstrationen und Übungen 

Schnittblumen 

Schnittgrün

Einsatz von Frischhaltemitteln

Methoden der Konservierung

Topfpflanzenpflege

Erstellen einer Pflegefibel

Erden, Substrate und Kulturgefäße

Vergleich von Eigenschaften, Preisen und Einsatzmöglichkeiten

Erstellung eines Anbieter- und Angebotsüberblicks unter Nutzung des Internets

Lernbereich 3: Pflanzenschäden und ihre Ursachen 15 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung des Pflanzenschutzes in Verbindung mit umweltrelevanten Aufgaben. Sie identifizieren Pflanzenkrankheiten und Schädlinge und empfehlen geeignete Pflegemaßnahmen. Sie besitzen Kenntnisse über unbelebte und belebte Schadursachen.

Bedeutung des Pflanzenschutzes für die Qualität des Pflanzensortimentes

Diskussionsansatz: Umweltproblematik

Bezug zum Unterrichtsfach Gemeinschaftskunde, Klassenstufen 1 und 2

Schadbilder 

Bezug zur LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Schadbilder und Schadursachen an Pflanzen

Einsatz von Branchensoftware

Schadursachen

Bezug zur LPE 2 – Wachstumsfaktoren

 

abiotische Schadursachen

Diskussionsansatz: Auswirkung falscher Pflege

biotische Schadursachen

Lernbereich 4: Demonstrationen und Übungen 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler haben ihre theoretischen Pflanzenkenntnisse praktisch untersetzt und sind in der Lage, Pflanzen zu untersuchen sowie mit Hilfe von Fachbüchern zu bestimmen. Sie kennen ausgewählte natürliche Standorte der Region, können diese beschreiben und Wildpflanzen bestimmen. Sie begreifen Pflanzen als Lebewesen im biologischen Gleichgewicht der Natur. Die Schülerinnen und Schüler können anhand von Schadbildern deren Ursachen ergründen.

Mikroskopieren und Bestimmungsübungen von Pflanzenorganen 

Dokumentation der Untersuchungsergebnisse

Vermehrung und Anzucht 

Demonstration unterschiedlicher Methoden 

Frischhaltemittel 

Wirkung von Frischhaltemitteln testen

Ausgewählte natürliche Standorte

Fachexkursion

Schadbilder und Schadursachen an Pflanzen

Entwicklung einer Schadbild-, Schädlings- und Nützlingskartei

Nutzung von Branchensoftware

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 5: Ausgewählte Pflanzensortimente 50 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen ausgewählte Pflanzen, die für das Freiland und für Innenbereiche angeboten werden. Sie können die botanischen Merkmale aufführen, Pflanzen den Vegetationszonen der Erde zuordnen und nach gestalterischen Gesichtspunkten werten. Dabei nutzen sie geltende Pflanzenlisten. Sie sind in der Lage, dieses umfassende Wissen in der Kundenberatung anzuwenden. Sie kennen aktuelle Gütebestimmungen und setzen diese zur Bewertung von Handelsqualitäten ein. 

Vegetationszonen der Erde

Bezug zum Unterricht der Oberschule, Unterrichtsfach Geographie

 Heimat ausgewählter Pflanzen

Pflegeansprüche

Bezug zu LPE 6 – Demonstrationen und Übungen: Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum 

Pflanzensortimente des Fachgeschäftes 

generell: Visualisierung durch lebendes Pflanzenmaterial, Bildmaterial aus Fachliteratur oder von Datenträgern

Bestimmungsübungen

Diskussionsansatz: Flowerlabel

Bezug zum Unterrichtsfach Gestaltungslehre

Bezug zum Blütenkalender

Schnittblumen 

Bezug zu LPE 1 – Grundsortimente

Schnittgrün

Pflanzen für Balkone und Beete

Einteilung nach der Verwendung und Standort

Pflanzen der Saison

Zwiebel- und Knollengewächse

Bezug zu LPE 1 – Aufbau der Pflanzenorgane

Kübelpflanzen

Bezug zu: Vegetationszonen der Erde

Küchen- und Gewürzkräuter

Bezug zum Unterrichtsfach Gestaltungslehre, Klassenstufe 2 

Farne

Anlegen eines Herbariums

Gräser-, Sumpf- und Wasserpflanzen 

Zimmerpflanzen 

Belegarbeit

Pflanzen für Kalthaus- und temperierten Bereich

Bezug zu LPE 6 – Demonstrationen und Übungen: Pflanzen erkennen und bestimmen

Warmhauspflanzen

Lernbereich 6: Demonstrationen und Übungen 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler haben ihr in der Grundstufe angelegtes botanisches Wissen vertieft und erweitert. Sie können weitere Pflanzen erkennen, benennen und ihren Habitus beschreiben. Sie sind in der Lage, Pflanzen nach pflegerischen und gestalterischen Aspekten zusammenzustellen. 

Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum

Fachexkursion „Botanischer Garten“ 

Pflanzen erkennen und bestimmen

Demonstrationen und Übungen zur Pflanzenbestimmung und zur Schreibweise wissenschaftlicher Namen

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 7: Erweitertes Pflanzensortiment 40 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen spezielle Pflanzengruppen, die sich für Innen- und Außenbereiche eignen. Sie sind in der Lage, ihre erweiterten Pflanzenkenntnisse in der Kundenberatung anzuwenden und in der Gestaltung umzusetzen. Sie besitzen Kenntnisse über kultivierte, geschützte Pflanzen und stehen den Belangen des Naturschutzes aufgeschlossen gegenüber.

Methodische Erläuterungen

Der Lernbereich hat einen generellen Bezug zum Unterrichtsfach Gestaltungslehre.

Spezielle Zimmerpflanzengruppen

Visualisierung durch Arbeit mit lebendem Pflanzenmaterial, Bildmaterial aus Fachliteratur oder von Datenträgern

Orchideen

Bromelien

Sukkulenten

Bezug zur LPE 1 – Aufbau und Funktion der Pflanzenorgane

Karnivoren

Diskussionsansatz: Trendpflanzen

Spezielle Kulturverfahren

Bezug zur LPE 2 – Maßnahmen zur Optimierung der Lebensvorgänge der Pflanzen: Erden, Substrate und Kulturgefäße

Bezug zur LPE 5 – Ausgewählte Pflanzensortimente

Hydrokultur

Treiben und Verfrühen

Laubgehölze

Bestimmungsübungen im belaubten und unbelaubten Zustand

Blütengehölze zum Treiben

Blütengehölze

Gehölze mit schmückenden Früchten

Diskussionsansatz: phänologische Aspekte

Laubgehölze – immergrün und mit besonderem Blattschmuck

Nadelgehölze

Bestimmungsübungen

Demonstration von Zapfen

Unterricht am anderen Ort

Kultivierte geschützte Pflanzen

Artenschutz – „Rote Liste"

Lernbereich 8: Pflanzenschutzmaßnahmen 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler haben Kenntnisse über wesentliche Pflanzenschutzmaßnahmen. Sie kennen Zusammenhänge zwischen indirekten und direkten Maßnahmen. Sie sind sich deren Bedeutung und Notwendigkeit bewusst.
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über gesetzliche Grundlagen im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Sie sind in der Lage, sachkundig und unter Beachtung der Vorschriften zum Natur- und Umweltschutz mit Pflanzenschutzmitteln umzugehen.

Methodische Erläuterungen

Der Lernbereich hat einen generellen Bezug zum Unterricht der Ausbildungsjahre 1 und 2.

Indirekte Maßnahmen

Diskussionsansatz: Auswirkung von Standort und Pflege auf die Pflanzengesundheit, Integrierter Pflanzenschutz

Kultur- und Pflegemaßnahmen

Pflanzenhygiene

Direkte Bekämpfungsmaßnahmen

Bezug zur LPE 3 – Pflanzenschäden und ihre Ursachen 

physikalische Maßnahmen

biologische Maßnahmen 

Diskussionsansatz: Schutz von Nützlingen

biotechnische Maßnahmen

chemische Maßnahmen

Rechtliche Vorschriften im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln

Nutzung des Internets

Anfertigung einer Dokumentation 

Gesetze und Verordnungen

Kennzeichnung 

Lagerung

Umgang 

Handel

Abfallbeseitigung

Diskussionsansatz: Fachgerechte Beratung

Gestaltungslehre

Kurzcharakteristik

Das Unterrichtsfach Gestaltungslehre stellt das Kernfach dar, welches über alle drei Klassenstufen geführt wird. Sämtliche Inhalte besitzen Prüfungsrelevanz. Die Schülerinnen und Schüler werden im komplexen Denken geschult, indem kaufmännische Inhalte im Kontext zu fachspezifischen Themen realisiert werden.

Die Schülerinnen und Schüler lernen Blumen- und Pflanzenschmuck mit unterschiedlichen Techniken herzustellen. Sie werden befähigt, Anlässe und Ideen, Themen und Leitgedanken zu beachten und unter Berücksichtigung von Symbolik und Tradition ästhetisch anspruchsvolle Werkstücke herzustellen.

Sie setzen sich mit grundlegenden Gestaltungselementen floristischer Werkstoffe sowie mit Gestaltungsprinzipien und Ordnungsgefügen auseinander.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick über ausgewählte Stilepochen. Deren charakteristische Merkmale werden beschrieben, zeitgemäß interpretiert und in geeigneten Werkstücken herausgearbeitet.

Durch zeichnerische Darstellungen, die dazu befähigen, den Kunden Gestaltungsvorschläge zu veranschaulichen, erfährt das Unterrichtsfach eine Untersetzung.

Eine sehr enge Verbindung ist zum Fach Pflanzenkunde herzustellen. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, Werkstoffe richtig zu verarbeiten und die Haltbarkeit und Pflegbarkeit der Werkstücke zu gewährleisten. Wirtschaftliche Gesichtspunkte, die im Unterrichtsfach Geschäftskunde vermittelt wurden, sind zu beachten.

Demonstrationen und Übungen dienen dazu, die behandelten theoretischen Grundlagen in Gestaltungen umzusetzen, die Kreativität zu fördern und die Techniken zur Herstellung floristischer Werkstücke zu vermitteln. Dabei soll – soweit die personellen und materiellen Bedingungen dies ermöglichen – Gruppenunterricht angestrebt werden.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

1. Ausbildungsjahr

140 Ustd.
Lernbereich 1 Gestaltungselemente der Floristik 40 Ustd.
Lernbereich 2 Ordnung und Anordnung, Teil 1 20 Ustd.
Lernbereich 3 Anlassbezogene Werkstücke 15 Ustd.
Lernbereich 4 Demonstrationen und Übungen 30 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 35 Ustd.

2. Ausbildungsjahr

160 Ustd.
Lernbereich 5 Gestaltungsarten und Gestaltungsprinzipien 12 Ustd.
Lernbereich 6 Ordnung und Anordnung, Teil 2 10 Ustd.
Lernbereich 7 Gestaltungsprinzipien ausgewählter Stilepochen 18 Ustd.
Lernbereich 8 Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke 20 Ustd.
Lernbereich 9 Demonstrationen und Übungen 60 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 40 Ustd.

3. Ausbildungsjahr

160 Ustd.
Lernbereich 10 Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen 40 Ustd.
Lernbereich 11 Demonstrationen und Übungen 70 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 50 Ustd.

1. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Gestaltungselemente der Floristik 40 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler kennen wesentliche Gestaltungselemente der Floristik, als ausbaufähige Grundlage für alle Bereiche der Gestaltung. Sie betrachten Formen, Bewegungen, Strukturen sowie Farben und schließen auf die Persönlichkeitscharaktere von Pflanzen. Dabei reflektieren sie bewusst Erscheinungen der Natur, auch durch zeichnerische Darstellungen und deren Interpretation. Die Schülerinnen und Schüler kennen wesentliche Fachtermini der Farbenlehre nach Itten. Sie sind bereit, ihr Wissen innerhalb der praktischen Tätigkeit anzuwenden. 

Methodische Erläuterungen

Anlegen einer Gestaltungsmappe und punktuelle Ergänzung im Prozess der Ausbildung

Form

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Form

konstruierte Formen

freie Formen

Naturbeobachtung

geometrische Grundformen von Pflanzenteilen, Gefäßen und Werkstücken

Bewegung

Anfertigung grafischer Darstellungen 

aktiv

Zuordnung pflanzlicher Werkstoffe

passiv

Auswertung von Fotografien 

Geltungsanspruch pflanzlicher Werkstoffe (Persönlichkeitscharakter)

Struktur

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Struktur

Arten

Harmonien kleiner Kontraste

Zuordnung von Werkstoffen 

Harmonien großer Kontraste

Arbeit mit Collagen aus verschiedenen Werkstoffen 

Farbe

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Farbe

Grundlagen der Farbenlehren

Galeriebesuch

Farbenlehre nach Itten

Arbeit mit Fachpublikationen

Farbordnungen

Entwicklung des Farbkreises

Harmonien kleiner und großer Kontraste

Farbexperimente

Symbolik

Mengenverteilung

Thema

Diskussionsansatz: Farbe und Stimmung

Skizzierübungen

Lernbereich 2: Ordnung und Anordnung, Teil 1 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen ausbaufähigen Überblick über die Systematik der Ordnung und Anordnung von Werkstoffen. Sie kennen ein- und mehrdimensionale Ordnungsgefüge, die sie bei der praktischen Gestaltung von Werkstücken bewusst anwenden. Zu den Ordnungsgefügen „Reihung“ und „Oberflächengestaltung“ besitzen sie detailliertes Wissen. Die Schülerinnen und Schüler kennen fundiert radiale und parallele Anordnungen und wissen um weitere Möglichkeiten. Durch Naturbeobachtungen entwickeln sie Verständnis für symmetrische und asymmetrische Ordnungen. 

Reihungen 

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Reihungen 

stetige Reihe

abgestufte Reihe

Zeichnerische Darstellung von z. B. Tischgirlanden

rhythmische Reihe

Oberflächengestaltungen

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Flächen

Streuung

Flächengliederung

Anfertigung von zweidimensionalen Klebearbeiten

Gruppen

Bezug zu Vorbildern aus der Natur

geschlossene

aufgelockerte

Anordnungsprinzipien

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Anordnungsprinzipien

Darstellungsübungen

parallel 

radial 

frei 

Ordnungsarten 

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Ordnungsarten 

Symmetrie

Naturbeobachtung 

Asymmetrie

selbstständiges Lernen zur Wirkung des Hebelgesetzes in floristischen Werkstücken

Lernbereich 3: Anlassbezogene Werkstücke 15 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler besitzen grundlegendes Wissen, um einfache Werkstücke zu speziellen Anlässen zu fertigen und das Ergebnis zu bewerten. Bei der Gestaltung anlasstypischer Werkstücke entwickeln sie Synergien mit Brauchtum und Symbolik.

Auswahl von Anlässen

Gestalterische Aspekte

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Gestalterisch-technische Aspekte 

anlasstypische Werkstoffe

Brauchtum und Symbolik

Besuch von Ausstellungen

Arbeit mit Fotodokumentationen und Videomaterial

Präsentation des ständigen Angebots

Floristik für Gedenk-, Ehren-, Feiertage und saisonale Floristik

Bezug zu LPE 4 – Demonstrationen und Übungen: Floristik für Gedenk-, Ehren-, Feiertage und saisonale Floristik

Bezug zum Unterrichtsfach Pflanzenkunde, LPE 1 – Pflanzenbau und Grundsortiment und LPE 5 – Ausgewählte Pflanzensortimente

Bezug zum Unterrichtsfach Geschäftskunde, LPE 1 – Marktlehre, Teil 1

Diskussionsansatz: Angebot und Nachfrage - Arbeit mit Einkaufspreisen differenzierter Quellen (Preistabellen, digitale Medien)

Lernbereich 4: Demonstrationen und Übungen 30 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Wissen zu Gestaltungselementen, Ordnungen und Anordnungen durch praktische Übungen. Sie richten ihren Arbeitsplatz nach ergonomischen Aspekten ein, kennen typische Werkzeuge und Hilfsmaterialien und entwickeln zunehmend Routine bei der Umsetzung von Arbeitstechniken. Sie wenden ihr Wissen zu Brauchtum und Symbolik an und erstellen einfache Werkstücke zu ausgewählten Anlässen.

Technische Aspekte

Arbeitsplatz

Werkzeuge und Hilfsmaterial 

Übungen von Routinetechniken: Anschneiden, Andrahten, Schienen, Stützen, Kleben

Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes 

Arbeit mit aktuellen Gesetzen und Verordnungen

Schrift 

Darstellung von Schriftzeichen inkl. floristischer Beschriftung 

Form

Bezug zur LPE 1 – Gestaltungselemente der Floristik: Form

grafische Darstellungen

Struktur

Bezug zur LPE 1 – Gestaltungselemente der Floristik: Struktur

Farbe

Entwurf und Gestaltung floraler Bilder Farbe Bezug zur LPE 1 – Gestaltungselemente der Floristik: Farbe

Darstellung des 12-teiligen Farbkreises nach Itten

Farbbeurteilungen üben

Übungen zu Farbskalen

Reihungen

Bezug zur LPE 2 – Ordnung und Anordnung, Teil 1: Reihungen

Anfertigung von Girlanden

Anfertigung eines Kopfkranzes

Flächen 

Bezug zur LPE 2 – Ordnung und Anordnung, Teil 1: Oberflächengestaltung

Herstellung eines floralen Frieses

Kleben eines floralen Bildes

Ordnungsarten

Bezug zur LPE 2 – Ordnung und Anordnung, Teil 1: Ordnungsarten

Entwurf von Formbinderei in Herz-, Kissen- und Rautenform

Übung zur Wirkung des Hebelgesetzes in floristischen Werkstücken

Anordnungsprinzipien

Bezug zur LPE 2 – Ordnung und Anordnung, Teil 1: Anordnungsprinzipien

Tischschmuck mit parallelen Elementen

dekorative, radiale Steckarbeit

Übungen mit Farbflächen

Gestalterisch-technische Aspekte

Bezug zu LPE 3 – Anlassbezogene Werkstücke

Anfertigung: saisonaler Strauß

Anfertigung anlassbezogener Werkstücke

Ermittlung des Werkstoffbedarfes

Floristik für Gedenk-, Ehren-, Feiertage und saisonale Floristik 

Bezug zu LPE 3 - Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen: Floristik für Gedenk-, Ehren-, Feiertage und saisonale Floristik

Herstellung typischer Werkstücke zu wiederkehrenden Anlässen und mit differenzierten Arbeitstechniken

2. Ausbildungsjahr

Lernbereich 5: Gestaltungsarten und Gestaltungsprinzipien 12 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können die verschiedenen Gestaltungsarten und deren Merkmale ableiten sowie am Beispiel erläutern. Sie sind in der Lage, dem Anlass und dem Werkstoff entsprechend, die optimale Gestaltungsart zu wählen. Zu den Gestaltungsprinzipien haben sie einen ausbaufähigen Überblick angelegt.

Methodische Erläuterungen

Bezug zur LPE 9 – Demonstrationen und Übungen: Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Werkstoffen und Materialien, Anfertigung einfacher stilepochebezogener Werkstücke

Einsatz bei unterschiedlichen Werkstücken erläutern

generelle Arbeit mit Anschauungsmaterial 

Dekorative Gestaltung

Vegetative Gestaltung

Interpretation von Naturausschnitten

Formal-lineare Gestaltung

Gestaltungsprinzipien

Entwicklung von Gestaltungskonzepten

Bezug zu Klassenstufe 1, LPE 3 – Anlassbezogene Werkstücke

Diskussionsansatz: Zweck- und Werkstoffgerechtigkeit, Rangordnung, Entschiedenheit, Beschränkung, wesensmäßige Zuordnung

Lernbereich 6: Ordnung und Anordnung, Teil 2 10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Grundregeln zum Aufbau von Ordnungsgefügen und können diese auf erweiterte, komplexe Aufgaben übertragen. Sie erkennen den „Goldenen Schnitt“ als optischen Maßstab und können ihn variabel anwenden. Ihnen werden zunehmend Größenverhältnisse bewusst. 

Methodische Erläuterungen

Der Lernbereich hat einen Bezug zu LPE 9 – Demonstrationen und Übungen: Anfertigung einfacher stilepochebezogener Werkstücke

Ordnungsarten

Bezug zur Klassenstufe 1, LPE 2 – Ordnung und Anordnung, Teil 1 ➔ hier komplexere Anwendung

Diskussionsansatz: Motive - Gruppen

Gruppierungen getrennter Teile

von der Natur ausgehende Demonstration an Beispielen

Proportionen

Goldener Schnitt

Arbeit mit Anschauungsmitteln aus unterschiedlichen Gestaltungsbereichen 

Abwandlungen 

Demonstration an typischen Werkstücken

Trauerkranz

Gefäßfüllungen

Trendfloristik

Lernbereich 7: Gestaltungsprinzipien ausgewählter Stilepochen 18 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können an Beispielen die charakteristischen Merkmale ausgewählter Stilepochen beschreiben. Sie besitzen Kenntnisse über die soziokulturellen Hintergründe und wissen um die Bedeutung der Pflanzen in der entsprechenden Epoche. Sie sind in der Lage, historische Blumenschmuckformen zeitgemäß zu interpretieren. Sie haben ihr berufliches Fachwissen durch Beispiele aus den Bereichen Bau- und Gartenkunst sowie Mode ergänzt.

Methodische Erläuterungen

Der Lernbereich hat einen Bezug zur LPE 9 – Demonstrationen und Übungen: Anfertigung einfacher stilepochebezogener Werkstücke 

Altertum

Mittelalter

Neuzeit

Moderne

Übersicht zu den Stilepochen

Information zu soziokulturellen Hintergründen

Beispiele aus unterschiedlichen Gestaltungsbereichen, wie Bau- und Gartenkunst sowie Mode

Visualisierung der Inhalte

Besichtigung von Gebäuden verschiedener Stilepochen

Lernbereich 8: Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke 20 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, für eine konkrete Gestaltung die geeignete Technik und die Werkstoffe auszuwählen. Dabei haben sie ihr Wissen zur Gestaltung von Steckarbeiten und gebundenen Werkstücken vertieft sowie auf Pflanzungen übertragen. Sie können gestalterische Ideen in Form von Skizzen und zeichnerischen Darstellungen dem Kunden veranschaulichen.

Methodische Erläuterungen

Der Lernbereich hat einen Bezug zu LPE 9 – Demonstrationen und Übungen: Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke 

Gestaltung, Technik und Werkstoffe

gebundene und gewundene Werkstücke

Demonstration ausgewählter Werkstücke

gesteckte Werkstücke

gepflanzte Werkstücke

Zeichnerische Darstellung

Bezug zur LPE 9 – Demonstrationen und Übungen: zeichnerische Darstellung 

Freihandzeichnen von Werkstücken und Gefäßen

maßstabgerechte Darstellung im Grund- und Aufriss

Darstellung komplexer Gestaltung

Lernbereich 9: Demonstrationen und Übungen 60 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler sind mit Gestaltungselementen floristischer Werkstoffe vertraut. Sie kennen wesentliche Eigenschaften floristischer Werkstoffe und Materialien und beachten diese im Arbeitsprozess. Sie können Ordnung und Anordnung mit Hilfe der Gestaltungselemente exemplarisch an Werkstücken umsetzen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Gestaltungsprinzipien bei floristischen Werkstücken zu berücksichtigen und zu realisieren. Sie kennen charakteristische Merkmale ausgewählter Stilepochen, können diese an Beispielen erläutern und nachvollziehen. Sie können Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke anwenden und die Werkstücke bewerten. Sie haben ihr Können zur skizzenhaften Erfassung von Gestaltungsvorschlägen entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler kennen handelsübliche Marktpreise ausgewählter Werkstoffe und Materialien und nutzen diese zur werkstückbezogenen Berechnung. 

Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Werkstoffen und Materialien 

Bezug zu LPE 5 – Gestaltungsarten und Gestaltungsprinzipien: Zweckgerechtigkeit, Werkstoffgerechtigkeit

Materialdemonstration 

Materialsammlung

Keramik

Glas

Holz- und Korbwaren

Metall

Natur- und Kunstfaser

Wachse 

Kunststoffe

Anfertigung einfacher stilepochebezogener Werkstücke 

Bezug zu den LPE 5 – Gestaltungsarten und Gestaltungsprinzipien, LPE 6 – Ordnung und Anordnung, Teil 2 und LPE 7 – Gestaltungsprinzipien ausgewählter Stilepochen

zeichnerische Darstellung wichtiger Bauelemente von Stilepochen

Anfertigung: Blumengebinde, passend zur Stilepoche, z. B. Thyrsosstab, Lorbeerkranz und Girlanden

Entwicklung von Gestaltungskonzepten für epochenbezogene Veranstaltungen

Exkursion, Stadtführung, Besuch einer Ausstellung

Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke 

Bezug zur LPE 8 – Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke

Gestaltung

Anfertigung: üppig runder Strauß 

Technik

Anfertigung: anlassbezogener Tafel- und Raumschmuck

Werkstoffe

Anfertigung: Strukturkranz in verschiedenen Varianten

Pflanzarbeiten für Innenraumgestaltung, Frühlingsschale, landschaftliche Gefäßbepflanzung für Freiland

Bezug zur LPE 8 – Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke: Zeichnerische Darstellung

Zeichnerische Darstellung

Diskussionsansatz: Fluchtpunktperspektive

Darstellung in Grund- und Aufriss

Schaufensterdarstellung

Übungen zu Flächen, Farben und Strukturen

Anfertigung von Skizzen

Arbeit im Zeitregime

Werkstückbezogene Berechnungen

Warenmenge und Bezugspreis

Arbeitszeitbedarf

3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 10: Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen 40 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler können Ideen zu ausgewählten Anlässen und unter Berücksichtigung von Symbolik und Tradition in floristischen Werkstücken realisieren. Sie kennen handwerkliche und gestalterische Anforderungen und passen diese den individuellen Bedürfnissen des Kunden an. Sie sind mit der Planung und Ausführung von Trauerfloristik, Hochzeitsfloristik, Tisch- und Tafelschmuck sowie Raumschmuck vertraut. Die Schülerinnen und Schüler können die Umsetzung bis hin zum Verkaufspreis bewerten. Alle mit der Ausführung verbundenen organisatorischen und ökonomischen Vorgänge sind ihnen bekannt. 

Trauerfloristik - Inhalte nach folgendem Algorithmus:

Bezug zu LPE 11 – Demonstrationen und Übungen: Trauerfloristik

Tradition und Gegenwart

Bezug zu LPE 7 – Gestaltungsprinzipien ausgewählter Stilepochen

Gestaltungsmöglichkeiten

Planung einschließlich Skizze

Werkstoffauswahl 

Entwicklung zeitgemäßer Formen unter Berücksichtigung ästhetischer und ökonomischer Bedingungen 

technische Möglichkeiten

Beratung

Bezug zum Unterrichtsfach Geschäftskunde

Kosten und Zeitaufwand

Berechnungen zu Werkstoff- und Zeitbedarf, Verkaufspreisbildung 

Hochzeitsfloristik – Inhalte nach Algorithmus 

Bezug zu LPE 11 – Demonstrationen und Übungen: Hochzeitsfloristik

Bezug zu LPE 8 – Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke

öffentliche Projekttage gemeinsam mit anderen einschlägigen Gewerken

Tisch- und Tafelschmuck – Inhalte nach Algorithmus

Bezug zu LPE 11 – Demonstrationen und Übungen: Tisch- und Tafelschmuck

Bezug zu LPE 8 – Grundsätze der Gestaltung floristischer Werkstücke

Bezug zur LPE 5 – Gestaltungsarten und Gestaltungsprinzipien: Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
Komplexe Aufgabenstellung zu anlassbezogenem Gestalten und kostenorientiertem Planen

Diskussionsansatz: Anlässe, räumliche Gegebenheiten, Platzbedarf und Tafelformen, Werkstoffauswahl, Tafelzubehör

Raumschmuck – Inhalte nach Algorithmus 

Bezug zu LPE 11 – Demonstrationen und Übungen: Raumschmuck

Visualisierung: Blumen als Raumschmuck

Bezug zur LPE 5 – Gestaltungsarten und Gestaltungsprinzipien: Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes

Diskussionsansatz: Anlässe, Themen und Leitgedanken, Ziele, Architektur und Raumausstattung, Werkstoffe

theoretische Übungen zu anlassbezogener Gestaltung

Arbeit mit Beispielen zur Raum- und Schaufensterdekoration

Diskussionsansatz: Pfand und Ausleihe, Dienstleistungskalkulation

Übungen zur kostenorientierten Planung

Lernbereich 11: Demonstrationen und Übungen 70 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Umsetzung von Ideen zu ausgewählten Anlässen in floristischen Werkstücken. Sie vervollkommnen ihre handwerklichen und gestalterischen Fähigkeiten und gestalten nach dem individuellen Wunsch des Kunden. Sie sind in der Lage, Trauerfloristik, Hochzeitsfloristik, Tisch- und Tafelschmuck sowie Raumschmuck auszuführen. Die Schülerinnen und Schüler können ihre eigenen Arbeiten nach handwerklichen, gestalterischen und ökonomischen Aspekten kritisch bewerten.

Trauerfloristik

Bezug zu LPE 10 – Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen: Trauerfloristik

Kranz

Übungen zum gesteckten und gebundenen Kranz mit Schmuck

Sargschmuck

Urnenschmuck

Grabschmuck

Übungen zu Sarg-, Urnen- und Grabschmuck 

Hochzeitsfloristik

Bezug zu LPE 10 - Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen: Hochzeitsfloristik 

Strauß- und Schmuckformen

Korsagen

Autoschmuck

Übungen mittels differenzierter Techniken zu verschiedenen Formen

Projektunterricht

Tisch- und Tafelschmuck

Bezug zu LPE 10 - Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen: Tisch- und Tafelschmuck

Erstellung von Arrangements nach eigenem Entwurf

Kalkulationsübungen 

Raumschmuck

Bezug zu LPE 10 - Spezielle Floristik zu ausgewählten Anlässen: Raumschmuck

Bezug zu LPE 7 – Gestaltungsprinzipien ausgewählter Stilepochen

Erstellung von Raumschmuck zu verschiedenen Anlässen und unter differenzierten Rahmenbedingungen

Kalkulationsübungen

Erstellung eines Dekorationsplanes

Schaufensterdekoration

Exkurs in die Innenraumbegrünung

Anhang

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente, 
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

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