Achtung: Sie verwenden noch den veralteten Internet Explorer! Bitte wechseln Sie für eine korrekte Darstellung des Schulportals auf einen modernen Browser wie den Microsoft Edge, Google Chrome oder Mozilla Firefox.
Wenn Sie bereits Microsoft Edge installiert haben, können Sie hier per Klick direkt wechseln!
Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 2
Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!
Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 2
Lehrplan
Berufsschule - duale Berufsausbildung
Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste / Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
2004/2020
Der Lehrplan ist ab 1. August 2020 freigegeben.
Der Lehrplan basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27. März 1998 i. d. F. vom 10. Dezember 1999), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste/ zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste vom 3. Juni 1998, zuletzt geändert durch Verordnung vom 15. März 2000 (BGBl. I Nr. 10) abgestimmt ist.
Der Lehrplan wurde am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Elke Binder | Leipzig |
Regina Bruch | Leipzig |
Katrin Hein | Leipzig |
Brigitte Herrmann | Leipzig |
Christine Kaminski | Leipzig |
Dr. Thekla Kluttig | Dresden |
Anja Leupe | Leipzig |
Friedhelm Schlüter | Leipzig |
2004 erarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2020 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Der Fachangestellte/die Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste kann in den Fachrichtungen Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur und Medizinische Dokumentation ausgebildet werden. Dabei erfolgt die Ausbildung zu einem Drittel der Ausbildungszeit in einer der genannten Fachrichtungen.
Die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste sind in Unternehmen des öffentlichen Dienstes und der Privatwirtschaft, die Medien- und Informationsdienste anbieten, tätig. Sie nehmen in der Informationsgesellschaft eine Mittlerfunktion wahr. Dabei kommt der Herausbildung einer bürger- und kundenorientierten Kommunikationsfähigkeit besondere Bedeutung zu. Typische Einsatzgebiete für die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste sind Medien- und Pressearchive, Rundfunk und Fernsehen, Kommunal- und Staatsarchive, öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, Firmenbibliotheken, Informationsvermittler, Informations- und Dokumentationsstellen, andere Datenbankanbieter, Bildagenturen, Bildstellen und Museen sowie Einrichtungen der Medizinischen Dokumentation. In allen Einrichtungen der Medien- und Informationsdienste werden sie in den Arbeitsbereichen Beschaffung, Erschließung, Vermittlung und Bereitstellung von Medien und Informationen tätig.
Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste ist ein Dienstleistungsberuf. Die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste erteilen Auskünfte, beraten Benutzer und Kunden und reagieren sachkundig und situationsgerecht. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Organisation von Arbeitsabläufen unter Nutzung technischer und organisatorischer Hilfsmittel zu entwickeln.
Analytisches Denkvermögen, Team- und Kommunikationsfähigkeit, geistige Flexibilität und Mobilität sowie die Bereitschaft zur ständigen Fort- und Weiterbildung sind unabdingbare Bestandteile der zu fördernden Handlungskompetenz.
Die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste tragen eine wesentliche Verantwortung für den reibungslosen, pünktlichen und sicheren Ablauf der von ihnen organisierten und erbrachten Leistungen. Die Befähigung der Auszubildenden, sachgerecht und aufgabenbezogen die Lern- und Arbeitstechniken für die Lösung der Aufgaben zu nutzen, ist durchgängiges Unterrichtsprinzip. Lern- und Arbeitstechniken sind so zu fundieren, dass ein lebenslanges und selbstständiges Lernen möglich wird. Die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste sollen in der Lage sein, sich an jedem Arbeitsplatz zu organisieren und sich möglichst schnell in neue Aufgabenstellungen einzuarbeiten. Voraussetzung hierfür sind nicht in erster Linie Detailkenntnisse zu bestimmten Regelwerken oder Softwareprogrammen, sondern die Fähigkeit, Regelwerke zu nutzen und sich mit der Anwendung neuer Software selbstständig vertraut zu machen.
Für diesen Ausbildungsberuf sind die berufsübergreifenden und -spezifischen Erziehungs- und Bildungsziele des fachtheoretischen Bereichs, die das schulische Lernen an beruflichem Handeln ausrichten, in folgenden Handlungsbereichen enthalten:
Die Realisierung der Erziehungs- und Bildungsziele ist auf die Entwicklung und Ausprägung der Handlungskompetenz ausgerichtet. Sie erfolgt anwendungs- und projektorientiert an exemplarischen Aufgabenstellungen, wobei die Systematisierung des erworbenen Wissens permanenter Bestandteil der Ausbildung sein muss. Daher stehen bei der Unterrichtsgestaltung schülerzentrierte Unterrichtsformen und ganzheitliches Lernen im Vordergrund.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Handlungsbereiche bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den spezifischen Erfordernissen des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.
Der Lehrplan Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste ist an typischen Handlungsabläufen im Betrieb sowie der beruflichen Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Die jeweiligen Ziele und Inhalte sind nach den ausbildungsprägenden beruflichen Tätigkeiten angeordnet. Die Ziele und Inhalte der Handlungsbereiche stehen untereinander in Beziehung.
Aus diesem Grund wurden für die Vermittlung der Kenntnisse aus den Bereichen der Datenverarbeitung, Wirtschaftsmathematik und Statistik keine eigenen Handlungsbereiche gebildet. Die entsprechenden Kenntnisse sind in die Handlungsbereiche integriert und somit bei den jeweiligen Handlungssituationen einzubeziehen.
Fachsprache und Grundlagenwissen werden während der gesamten Ausbildung handlungsbereichsübergreifend vermittelt.
Die im jeweiligen Handlungsbereich zu vermittelnden Inhalte sind offen formuliert. Damit ist die unterrichtende Lehrkraft in der Lage und gefordert, neue technische und technologische Entwicklungen im Medienbereich, die zu Veränderungen des Arbeitsablaufes und der Aufgaben der künftigen Einsatzgebiete der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste führen, in den Unterricht einzubeziehen.
40 Unterrichtsstunden pro Jahr dienen der integrativen Vermittlung berufsbezogener englischsprachiger Inhalte in den relevanten Handlungsbereichen bzw. Lehrplaneinheiten. Das zu erreichende Abschlussniveau entspricht dem Niveau B1 des KMKFremdsprachenzertifikats1 , das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert, und zielt auf eine selbstständige Sprachverwendung. Dabei werden Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Kompetenzbereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion auf der Grundlage anwendungsbereiter sprachlicher Kenntnisse (Lexik, Grammatik, Orthografie, Phonetik und Intonation) vertieft. Eine Abstimmung mit dem Unterrichtsfach Englisch im berufsübergreifenden Bereich ist erforderlich.
In Übereinstimmung mit dem Rahmenlehrplan wird in den Klassenstufen 1 und 2 Grundlagenwissen in den fünf Fachrichtungen gemeinsam vermittelt. Die Fachangestellten für Medien und Informationsdienste sind zu befähigen, das erworbene Grundlagenwissen der Arbeitsbereiche Beschaffung, Erschließung, Vermittlung und Bereitstellung auf alle fünf Fachrichtungen anzuwenden. Sie erhalten einen Einblick in die Aufgaben und Arbeitsweisen aller fünf Fachrichtungen. Die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste kennen deren Dienstleistungsangebote und die grundlegenden Ordnungs- und Verzeichniskriterien. Dabei sollen in der Klassenstufe 2 in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Klasse fachrichtungsspezifische Kenntnisse einbezogen werden.
In der Klassenstufe 3 weist der Lehrplan eine Differenzierung für die Fachrichtungen Archiv, Bibliothek und medizinische Dokumentation aus. Die Fachrichtungen Bildagentur sowie Information und Dokumentation sind nicht differenziert ausgewiesen, da im Freistaat Sachsen derzeit keine Auszubildenden in diesen Fachrichtungen beschult werden. Es werden nach Fachrichtungen differenziert spezifische Kenntnisse vermittelt und das bisher erworbene Grundlagenwissen erfährt eine weiterführende und vertiefende Behandlung. Dabei wird auf Themen wie Kundenorientierung, Öffentlichkeitsarbeit oder Marketing besonderer Wert gelegt.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.
___________________________________________
1 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
Unterrichtsfächer und Handlungsbereiche | Wochenstunden in den Klassenstufen | ||
---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | |
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 |
Berufsübergreifender Bereich | 42 | 5 | 5 |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 |
Englisch | 2 | 1 | 1 |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 |
Sport | - | 1 | 1 |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 |
Informations- und Mediendienste in der Gesamtwirtschaft | 2 | 1,5 | 1 |
Beschaffung, Übernahme und Erhaltung von Medien und Informationen | 2 | 1 | 1/1,53 |
Erschließung von Medien und Informationen | 1 | 1,5 | 1,5 |
Recherche, Bereitstellung und Vermittlung von Medien und Informationen | 1 | 1 | 1,5/13 |
Rechnungswesen und Controlling | 1 | 1 | 1 |
Berufsbezogenes Englisch | 1 | 1 | 1 |
Wahlbereich4 | 2 | 2 | 2 |
Die berufsbezogene Fremdsprache Englisch ist mit den nachfolgend aufgeführten Ustd. in die Handlungsbereiche integriert:
Handlungsbereich | Klassenstufen | ||
1 | 2 | 3 | |
Informations- und Mediendienste in der Gesamtwirtschaft | - | - | 10 Ustd. |
Beschaffung, Übernahme und Erhaltung von Medien und Informationen | 15 Ustd. | - | - |
Erschließung von Medien und Informationen | 10 Ustd. | - | - |
Recherche, Bereitstellung und Vermittlung von Medien und Informationen | 15 Ustd. | 40 Ustd. | 30 Ustd. |
Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.
Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.
Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:
Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.
Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.
Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.
Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.
Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:
Inhalte |
Hinweise zum Unterricht |
Ziel des Unterrichts im Handlungsbereich „Informations- und Mediendienste in der Gesamtwirtschaft“ ist es, den Schülerinnen und Schülern grundlegende wirtschaftliche, rechtliche, organisatorische und bürowirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, die für die Lösung der Aufgaben in allen Einrichtungen für Medien- und Informationsdienste des öffentlichen Dienstes und der Privatwirtschaft relevant sind. Darüber hinaus sind die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, ihre insbesondere zu den Formen des Verwaltungshandeln erworbenen Grundkenntnisse bei der Lösung der Aufgaben für Unternehmen des öffentlichen Dienstes zu nutzen. Sie sollen befähigt werden, die für das Handeln in den Einrichtungen der Medien- und Informationsdienste rechtlich und vertraglich relevanten Rahmenbedingungen zu bewerten und anzuwenden.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung und zeigen beim Auftreten von Interessengegensätzen ein angemessenes Konfliktverhalten. Sie bewerten das System der sozialen Sicherung.
Die Schülerinnen und Schüler überblicken die Einrichtungen für Medien- und Informationsdienste, deren Aufgaben sowie die Aufbau- und Ablauforganisation. Sie ordnen die eigene Tätigkeit in den betrieblichen Funktionszusammenhang ein.
Die Schülerinnen und Schüler können persönliche Entwicklungsmöglichkeiten einschätzen. Sie können Arbeits- und Organisationsmittel, insbesondere Bürotechnik, Formulare, Karteien und andere Nachrichtenmittel ordnungsgemäß einsetzen und anwenden. Die Schülerinnen und Schüler können verwaltungsspezifische Aufgaben mit Hilfe der Standardsoftware lösen. Sie wenden die 10-Finger-Tastmethode bei der Textgestaltung an.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
80 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Berufsausbildung im Rahmen des Rechtssystems | 8 Ustd. |
Lernbereich 2 | Grundlagen unternehmerischen Handelns | 8 Ustd. |
Lernbereich 3 | Voraussetzungen für die Teilnahme am Rechtsverkehr | 14 Ustd. |
Lernbereich 4 | Rolle des Arbeitnehmers im Unternehmen (Teil 1) | 10 Ustd. |
Lernbereich 5 | Aufbau- und Ablauforganisation | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Organisatorische und wirtschaftliche Abläufe im Büro (Teil 1) | 20 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 10 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 7 | Funktionale Zusammenhänge in der öffentlichen Verwaltung | 18 Ustd. |
Lernbereich 8 | Markt und Preisbildung | 8 Ustd. |
Lernbereich 9 | Rolle des Arbeitnehmers im Unternehmen (Teil 2) | 6 Ustd. |
Lernbereich 10 | Zahlungsverkehr | 6 Ustd. |
Lernbereich 11 | Organisatorische und wirtschaftliche Abläufe im Büro (Teil 2) | 14 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 12 | Vertragsrecht und Vertragsgestaltung | 12 Ustd. |
Lernbereich 13 | Marketing und Öffentlichkeitsarbeit | 22 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen wesentliche Anforderungen des Berufslebens. Sie wenden die für ihre Berufsausbildung wesentlichen Rechtsvorschriften an und erschließen mit Hilfe der für die Berufsausbildung relevanten Gesetze ihre Rechtsposition. Die Schülerinnen und Schüler können persönliche Entwicklungsmöglichkeiten bewerten.
Duales Ausbildungssystem |
|
Berufsbildungsgesetz |
BBiG |
Berufsausbildungsvertrag |
Einsatz von Gesetzestexten |
Form und Inhalt |
|
Probezeit, Abmahnung und Kündigung |
|
Beendigung |
|
Zuständigkeit der Kammern |
|
Berufliche Fortbildung und Umschulung |
|
Ziele |
|
Möglichkeiten |
|
Fördermaßnahmen |
|
Mensch und Arbeit |
innere und äußere Einflüsse auf die Arbeitsleistung herausarbeiten |
Sozialer Arbeitsschutz |
Einsatz von Gesetzestexten |
Technischer Arbeitsschutz |
vgl. Gemeinschaftskunde |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Ziele unternehmerischen Handelns und mögliche Zielkonflikte. Sie sind in der Lage, ihre ausbildende Einrichtung in den Wirtschaftskreislauf einzuordnen und können das wirtschaftliche Ziel ihres Betriebes definieren.
Grundbegriffe des Wirtschaftens |
|
Bedürfnisse |
|
Bedarf |
|
Güter |
|
ökonomisches Prinzip |
Spannungsverhältnis Ökonomie und Ökologie |
Produktionsfaktoren |
|
einfacher Wirtschaftskreislauf |
|
Ziele der erwerbs- und gemeinwirtschaftlichen sowie öffentlichen Betriebe |
|
Sachleistungsbetriebe und Dienstleistungsbetriebe |
Die Schülerinnen und Schüler gehen mit Gesetzestexten um und können ausgewählte Vorschriften anwenden. Sie verstehen die Notwendigkeit von verbindlichen Regelungen für den privaten Geschäftsverkehr. Die Schülerinnen und Schüler kennen den Verpflichtungscharakter von Verträgen und begreifen die Bedeutung des Grundsatzes der Vertragsfreiheit mit seinen Einschränkungen. Sie beschaffen sich nach den Bestimmungen des Verbraucherschutzes Informationen und handeln danach.
Rechtsquellen |
|
Rechtssubjekte und Rechtsobjekte |
|
Zustandekommen von Rechtsgeschäften Rechtsgeschäfte |
|
Formvorschriften für Rechtsgeschäfte |
|
Verpflichtungsgeschäft |
|
Erfüllungsgeschäft |
|
Nichtigkeit |
|
Anfechtbarkeit |
|
Vor- und Nachteile der Vertragsfreiheit |
|
Vertragsverletzungen |
|
Kaufmännisches und gerichtliches Mahnverfahren |
|
Verbraucherschutz |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten gesetzlichen Regelungen der Mitbestimmung. Sie besitzen Überblickwissen über die Unternehmungsformen hinsichtlich Gründung, Geschäftsführung und Haftung. Sie kennen die Aufgaben der Gewerkschaften.
Unternehmungsformen |
|
Personengesellschaften |
|
Kapitalgesellschaften |
|
Mitwirkung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Unternehmen |
gesetzliche Grundlagen: BetrVerfG, MitbestG, ArbGG, ArbZO, SächsPersVG, BAT |
Tarifautonomie |
|
Sozialpartner |
|
Tarifvertrag |
|
Betriebsrat, Personalrat |
|
Arbeitskampf und Schlichtung |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass ein aufgabengerechter, übersichtlicher Organisationsaufbau die Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensführung ist. Sie können die betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation der Einrichtungen der Informations- und Mediendienste im Überblick darstellen.
Betriebliche Organisation |
|
Aufbauorganisation |
Aufbau des eigenen Ausbildungsbetriebes erläutern |
Stellen und Abteilungsbildung |
|
Stellenbeschreibung |
|
Leitungssysteme |
Organigramme erläutern |
Führungsstile und Führungstechniken |
|
Ablauforganisation |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Arten der Kommunikation im Betrieb. Sie sind unter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsaspekts fähig, ein für die Lösung der Aufgabe geeignetes Telekommunikationsgerät auszuwählen, einzusetzen und sachgerecht zu bedienen. Sie können Posteingänge und -ausgänge bearbeiten und weiterleiten. Sie sind in der Lage, den Arbeitsplatz unter Beachtung ergonomischer, wirtschaftlicher und ökonomischer Aspekte zu gestalten.
Die Schülerinnen und Schüler sind mit der Tastatur als Eingabemedium vertraut, d. h. alle Buchstabentasten und die wichtigsten Satzzeichen, und sind fähig, kurze zusammenhängende Texte nach der 10-Finger-Tastmethode und unter Beachtung der DIN zu schreiben.
Grundlagen der Kommunikation |
|
Kommunikationsformen |
|
sprachliche Kommunikationsmodelle |
|
Kommunikationsstörungen |
|
Telekommunikation |
Telekommunikation des Ausbildungsbetriebes herausarbeiten |
Wirtschaftliches Telefonieren: Gesprächsvorbereitung, -durchführung und -nachbereitung |
|
Ergonomie |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
|
Anforderungen an einen Bildschirmarbeitsplatz |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über die Träger und Behörden der öffentlichen Verwaltung und kennen die Merkmale eines Verwaltungsaktes sowie Grundsätze seines Aufbaus und seiner Erstellung.
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in das Widerspruchsverfahren und die wesentlichen verwaltungsgerichtlichen Klagearten. Sie kennen Aufgaben und Aufbau der Verwaltungsgerichtsbarkeit.
Öffentliches Recht und Privatrecht |
|
Verwaltungsrecht als Bestandteil des öffentlichen Rechts |
|
Arten der öffentlichen Verwaltung |
|
Rechtsträger |
|
Aufgaben und Ziele |
|
Rechtsform |
|
Formen und Arten des Verwaltungshandelns |
|
Verwaltungshandeln nach außen |
|
Verwaltungshandeln nach innen |
|
Grundsätze des Verwaltungshandelns |
|
Verwaltungsakt |
|
Inhalt und Form |
|
Rücknahme und Widerruf |
|
Vollstreckung |
|
Widerspruchsverfahren |
|
Verwaltungsgerichtsbarkeit |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Marktmechanismen und begreifen den Einfluss des Wettbewerbs auf die Preisbildung.
Marktformen |
|
Preisbildung auf dem vollkommenen Markt |
Auswertung grafischer Darstellungen und Zahlentabellen |
Staatliche Preisfestsetzung |
Auswerten der aktuellen Wirtschaftsnachrichten |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Personalplanung und Entwicklung für die langfristige Unternehmensentwicklung. Sie kennen wesentliche Regelungen des Arbeitsschutzes.
Die Schülerinnen und Schüler haben Kenntnisse über gesetzliche Grundlagen, Aufbau und Wirkungsweise der Sozialversicherung. Sie können verschiedene Formen der Entlohnung unterscheiden.
Ziele und Aufgaben des Personalwesens |
|
Rechtliche Rahmenbedingungen |
vgl. Gemeinschaftskunde |
Gesetzliche Sozialversicherung |
|
Individualversicherung |
|
Formen der Entlohnung |
Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, Entwicklung, Wesen und Funktionen des Geldes zu überblicken. Sie sind über Währungssysteme informiert und können Störungen im Geldverkehr darstellen. Sie kennen verschiedene Zahlungsformen.
Arten und Funktion des Geldes |
|
Zahlungsformen |
|
Barzahlung |
|
halbbare Zahlung |
|
bargeldlose Zahlung |
Die Schülerinnen und Schüler ordnen und speichern Informationen und legen ordnungsgemäß Akten nach Aktenplan an. Die Schülerinnen und Schüler organisieren mit Hilfe der Terminplanung einen reibungslosen Ablauf des betrieblichen Geschehens. Sie setzen Informations- und Kommunikationssysteme berufsbezogen und situationsgerecht ein.
Briefgestaltung und Briefformulierung |
|
Nutzung von Formularen, Vordrucken und Formatvorlagen |
|
Schriftgutverwaltung |
|
Ordnungssysteme |
Die Schülerinnen und Schüler überblicken die gesetzlichen Regelungen in der Medienbranche. Sie kennen die Bedeutung des Urheberrechts im Online-Dienst und beachten dessen Regelungen. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Vertragsarten und kennen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei der Vertragsgestaltung.
Gesetzliche Grundlagen im Medienbereich |
|
Urheber- und Verwertungsrechte |
am Beispiel Fotorecht erläutern |
Vermiet- und Verleihrecht |
|
Vertragsrecht und Vertragsgestaltung |
vgl. LPE 3 |
Kenntnisse vor Vertragsabschluss |
|
allgemeine Geschäftsbedingungen |
|
Ausgewählte Verträge der Medienbranche |
Die Schülerinnen und Schüler stellen die Bedeutung des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit für Anbieter von Informations- und Mediendiensten dar. Sie lernen Methoden der Erfolgskontrolle kennen und begründen ihre Notwendigkeit. Die Schülerinnen und Schüler erkennen Kundenorientierung und Servicequalität als ein wesentliches strategisches Ziel für die Unternehmensführung.
Sie sind in der Lage, die gängige Geschäftskorrespondenz ihrer Branche in englischer Sprache zu erledigen sowie situations- und adressatengerecht in schriftlicher und mündlicher Form zu reagieren.
Öffentlichkeitsarbeit |
|
Begriff |
|
Notwendigkeit |
|
Ziele |
|
Methoden |
|
Marktforschung |
|
Distributionspolitik |
|
Englisch (10 Ustd.) |
|
Branchentypische Korrespondenz in der Fremdsprache |
insbesondere für Erwerb und Leihe |
Textsorten |
strukturelle Merkmale und inhaltliche Besonderheiten von Anfragen, Bestellungen, Mahnungen etc. |
stilistische und formale Besonderheiten |
|
typische Redewendungen |
|
Erarbeitung von Musterschreiben |
als Brief, Fax oder E-Mail Auswahl in Abhängigkeit von der Fachrichtungsspezifik:
auch formalisierte Schreiben/Vordrucke |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die historische Bedeutung der Medien und die Veränderungen, die neue Medien- und Informationsangebote bewirken. Sie stellen die Entwicklung von Schrift, Satz und Druck bis hin zu Multimediaprodukten dar. Sie kennen den Einfluss und die Macht der Medien und bewerten sie.
Die Schülerinnen und Schüler geben einen Überblick über das aktuelle Medienangebot. Sie kennen unterschiedliche Auswahl- und Bewertungskriterien sowie Beschaffungswege und führen auf dieser Basis den Beschaffungsvorgang durch. Sie nutzen dabei Branchen- und Standardsoftware.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen und wichtigsten Prinzipien der Ordnungslehre und haben einen Einblick in die Regelwerke und Richtlinien aller Fachrichtungen. Sie sind fähig, Medien und Informationen nach formalen und inhaltlichen Kriterien zu erfassen und zu erschließen.
Die Schülerinnen und Schüler sind dafür sensibilisiert, dass im Umgang mit Medien gesetzliche Regelungen zu beachten sind, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die technischen Voraussetzungen und Geräte für die verschiedenen Medienformen und nutzen diese. Sie führen Analysen zur Mediengestaltung durch und setzen Informations- und Kommunikationssysteme berufsbezogen und situationsgerecht ein. Sie erläutern die Anforderungen an die Gestaltung entsprechender Arbeitsplätze.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
80 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Entwicklung und Grundlagen des Medienund Informationsangebotes | 34 Ustd. |
Lernbereich 2 | Informationsquellen und Beschaffungswege | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 12 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 3 | Bestandserhaltung, technische Bearbeitung und Bestandspflege | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
||
Lernbereich 4 | Erfassung, Bewertung und Übernahme von Schriftgut und anderen Informationsträgern (FR Archiv) | 50 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 10 Ustd. | |
Lernbereich 4 | Arbeitsvorgänge bei der Erwerbung in Bibliotheken (FR Bibliothek) | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. | |
Lernbereich 4 | Rechtliche Grundlagen (FR Medizinische Dokumentation) | 10 Ustd. |
Lernbereich 5 | Dokumentationsaufgaben in Einrichtungen des Gesundheitswesens (FR Medizinische Dokumentation) | 14 Ustd. |
Lernbereich 6 | Datenerfassung (FR Medizinische Dokumentation) | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen allgemeinen Überblick über Aufgaben und Strukturen von Informationseinrichtungen. Sie stellen die historische Entwicklung der Medien bis hin zu Multimediaprodukten dar. Sie haben einen Überblick über das aktuelle Medien- und Informationsangebot, bewerten kritisch den Einfluss der Medien und sind dafür sensibilisiert, dass im Umgang mit Medien gesetzliche Regelungen zu beachten sind.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die technischen Voraussetzungen und Geräte für die verschiedenen Medienformen und nutzen diese.
Informationseinrichtungen |
regionale Einrichtungen und Bestimmungen berücksichtigen |
Zuständigkeiten |
|
Aufgaben |
|
rechtliche Grundlagen |
|
Geschichte und Entwicklung der Medien |
Exkursion in die Deutsche Bibliothek Leipzig |
Schriftkunde und Leseübungen Deutsche Schrift |
|
Aktuelles Medien- und Informationsangebot |
|
Publikationsformen |
|
Literaturarten |
|
Archivaliengattungen |
|
Einfluss der Medien auf das öffentliche Leben |
Die Schülerinnen und Schüler können die Möglichkeiten zur Beschaffung von Medien und Informationen beschreiben. Sie kennen unterschiedliche Informationsquellen, Erwerbungsarten und Beschaffungswege für Medien und Informationen sowie ihre Bedeutung in den verschiedenen Fachrichtungen.
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die wichtigsten branchentypischen Termini in Englisch und sind in der Lage, fremdsprachige Informationsquellen/Standardtexte für das Auffinden und das Verfügbarmachen von Informationen in effektiver Form zu nutzen.
Funktion des Bestandsaufbaus in Bibliotheken, Archiven, IuD-Einrichtungen, Bildagenturen, medizinischen Einrichtungen |
|
Inhalt von bibliothekarischen Bestandskonzeptionen |
|
Archivische Auswahl- und Bewertungskriterien |
|
Beschaffungsarten |
gesetzliche Regelung zur Preisbindung im Buchhandel |
Kauf |
|
Übernahme |
|
Tausch |
|
Pflichtexemplar |
|
Schenkungen |
am Beispiel der Nachlasserwerbung erläutern |
Deposita |
|
Englisch (15 Ustd.) |
|
Grundwortschatz Englisch im Bereich der Medien- und Informationsdienste (Teil 1) |
Erarbeitung auf der Grundlage der deutschen Fachlexik Absicherung der korrekten Aussprache und Intonation sowie Orthografie mündliche und schriftliche Übungs- und Anwendungsmöglichkeiten |
Erfassen und Erschließen englischsprachiger Informationsquellen/Standardtexte |
Hinweise auf relevante Print- und Non-Printmedien |
Medienformen und Informationsquellen |
Aktivierung relevanter grammatischer Strukturen |
Informationsdienste |
|
informationsdienstleistende Einrichtungen |
Schüleraufträge zu konkreten Recherchearbeiten im Internet oder Erkundung vor Ort |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Rahmenbedingungen für die Bestandserhaltung einschließlich der optimalen Lagerungsbedingungen und Verpackungstechniken. Sie können den technischen Bearbeitungsprozess vom Zugang bis hin zur Bereitstellung für die Benutzung darstellen und führen technisch-pflegerische Arbeiten durch. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Kriterien für die Bestandskontrolle und wenden sie an. Sie begründen die Notwendigkeit von Konservierung und Restaurierung und kennen entsprechende unterschiedliche Maßnahmen. Sie können Schadensbilder erkennen und die geeigneten Maßnahmen zu deren Behebung einleiten.
Die Schülerinnen und Schüler stellen Verfahren zur Herstellung von Sicherheits- und Ersatzkopien dar und beachten die Maßnahmen der Datensicherung.
Bedeutung von Lagerung und Nutzungsverhalten für den Erhalt von Bibliotheks- und Archivgut |
|
Konservierung und Restaurierung |
Exkursion |
Technische Bearbeitung von Bibliotheksgut |
Hilfsmittel vorstellen |
Technische Bearbeitung von Archivgut |
|
Bestandspflege |
Exkursion in Einbandstelle oder Buchbinderwerkstatt |
Bestandskontrolle |
|
Reprografische Verfahren |
Demonstration ausgewählter Verfahren in der Einrichtung und Exkursion |
Datensicherung |
Fachrichtung Archiv
Die Schülerinnen und Schüler können Strukturen und Aufgaben der anbietungspflichtigen Stellen ermitteln und diese Kenntnisse bei der Erfassung und Sichtung von Schriftgut und anderen Informationsträgern anwenden. Sie sind in der Lage, Unterlagen auszusondern und zwischenarchivisch zu bearbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Übernahme von Schriftgut und anderer Informationsträger von anbietungspflichtigen Stellen. Sie kennen die Bedeutung ergänzender archivischer Sammlungen und können solche in Zusammenarbeit mit Privatpersonen, Vereinen und Verbänden etc. aufbauen und fortführen.
Strukturen und Aufgaben der anbietungspflichtigen Stellen |
vgl. „Informations- und Mediendienste in der Gesamtwirtschaft“, LPE 4 |
Ermittlung von Aufbau- und Ablauforganisation |
Exkursion in eine anbietungspflichtige Stelle (z. B. Behörde) |
Ermittlung der Aufgaben |
|
Grundregeln der Zusammenarbeit |
|
Erfassung und Sichtung von Registraturgut |
vgl. „Informations- und Mediendienste in der Gesamtwirtschaft“, LPE 11 |
Organisation der Schriftgutverwaltung |
|
Gestaltung von Aussonderungsverzeichnissen |
|
Bewertung von Unterlagen |
Projekt: Bewertungsübung |
Kriterien für Archivwürdigkeit |
|
Bewertungsverfahren |
|
Verfahren der Kassationsbeantragung und -durchführung |
|
Zwischenarchivische Bearbeitung |
|
Funktionen von Altregistraturen und Zwischenarchiven |
|
Aufbewahrungsfristen |
|
Übernahme von Schriftgut und anderen Informationsträgern in Kooperation mit den anbietungspflichtigen Stellen |
Projekt: Vollständige Durchführung einer Übernahme planen/begleiten |
organisatorische Vorbereitung und technische Durchführung |
|
Erstellung und Überprüfung von Ablieferungslisten und Übergabeprotokollen |
|
Übernahmerevision und Einlagerung |
|
Aufbau und Ergänzung von archivischen Sammlungen |
|
Kriterien |
|
Formen der Kooperation mit Privatpersonen, Vereinen und Verbänden etc. |
Fachrichtung Bibliothek
Die Schülerinnen und Schüler kennen Bestandskonzeptionen und Medienangebote. Sie führen den Beschaffungsvorgang für verschiedene Medien unter Beachtung von Auswahl- und Bewertungskriterien durch. Sie nutzen branchenspezifische sowie Standardsoftware.
Sichtung und Bewertung des Medienangebots unter Einbeziehung von Branchensoftware |
|
Kriterien für die Zusammenarbeit zwischen Buchhandel und Bibliotheken |
„Dritte Empfehlung für den Geschäftsverkehr zwischen wissenschaftlichen Bibliotheken und Buchhandel“ „Empfehlungen für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Bibliotheken und Buchhandlungen“ |
Erwerbung unterschiedlicher Medien |
|
Arbeitsvorgänge bei der Erwerbung |
konventionelle und Online-Verfahren erläutern und durchführen Projektarbeit |
Vorakzession, Übernahme von Fremddaten, Bestellung, Überwachung und Mahnung |
|
Akzessionierung, Inventarisierung, Rechnungsprüfung |
Fachrichtung Medizinische Dokumentation
Den Schülerinnen und Schülern sind die Aufgabenbereiche und die Notwendigkeit der Medizinischen Dokumentation vertraut. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlagen erkennen sie die besondere Bedeutung der Dokumentations-, Melde- und Schweigepflicht sowie des Datenschutzes.
Aufgaben, Ziele und Notwendigkeit der Medizinischen Dokumentation |
in den folgenden Bereichen erläutern
|
Rechtliche Grundlagen |
Berufsordnung für die deutschen Ärzte, Röntgen- und Strahlenschutzverordnung, Behandlungsvertrag |
Dokumentationspflicht |
|
Meldepflicht |
Bundesseuchengesetz, Sozialgesetzbuch V und VI |
Leistungsstatistiken |
Bundespflegesatzverordnung, Krankenhausstatistikverordnung, Krebsregistergesetz, Operationsschlüssel (OPS-301) |
Schweigepflicht |
Strafgesetzbuch, Musterberufsordnung der deutschen Ärzte |
Datenschutz |
Europäische Datenschutzrichtlinie, Bundesdatenschutzgesetz, Sächsisches Landesdatenschutzgesetz |
weitere Bestimmungen |
Sächsisches Krankenhausgesetz, Archivgesetz, Signaturgesetz, Signaturverordnung |
Organisation |
Deutscher Verband Medizinischer Dokumentare (DVMD), International Federation of Health Records Organization (IFHRO), Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), Weltgesundheitsorganisation (WHO) |
Normen |
|
DIN |
|
ISO |
auf ISO 9000 eingehen |
Abrechnungsrichtlinien für die ambulante und stationäre Versorgung |
EBM, GOÄ, BMÄ |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten Dokumentationsbereiche im Gesundheitswesen und können ihre Hauptaufgaben erläutern.
Kooperation zwischen den Partner berücksichtigen |
insbesondere auf die Dokumentation der Daten und Softwarenutzung eingehen |
Krankenhäuser |
Verwaltung von Patientendaten, Abrechnung von Leistungen |
Struktur |
|
Arbeitsabläufe |
|
Rehabilitationskliniken |
|
Arztpraxen |
|
Alten- und Pflegeheime |
|
Kassenärztliche Vereinigungen (KBV, Sächsische KV und KV für die Regierungsbezirke) |
Sicherung der kassenärztlichen Versorgung, Abrechnung der kassenärztlichen Leistungen mit den Krankenkassen, Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit und Qualität der ärztlichen Behandlung |
Krankenkassen (Primär- und Ersatzkassen, private Versicherungen) |
Gesundheitsvorsorge, Krankenhilfe, Rehabilitation, Leistungsabrechnung |
Gesetzliche Rententräger |
Gewährung von Renten (Alters-, Waisen-, Witwen- und Berufsunfähigkeitsrente) |
Gesundheitsämter |
Überwachung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung, Gesundheitsberichterstattung, Seuchenhygiene, Statistik über Mortalität und Morbidität, Gutachtertätigkeit |
Pharmazeutische Unternehmen (Apotheken, Pharmagroßhandel, Pharmazeutische Industrie) |
Sicherung der Arzneimittelversorgung, Arzneimittelzulassung, Klinische Forschung |
Universitäten, Forschungsinstitute |
|
Bundesministerium für Gesundheit und Soziales |
|
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte |
Arzneimittelzulassung nach Stufenplan |
Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) |
Erfassung von Literatur, Datenbankerstellung, Epidemiologische Untersuchungen |
Robert-Koch-Institut |
Lebensmittelmonitoring |
Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin |
Bewertung der Gesundheitsgefährlichkeit von Chemikalien |
Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, konventionelle und computergestützte Methoden der Datenerfassung zu handhaben.
Dokumentationswürdigkeit |
|
Objekt |
|
Merkmal |
|
Merkmalsart |
|
Merkmalsausprägung |
|
Skalenniveau |
|
quantitative Merkmalsarten |
|
Verhältnisskala |
|
Intervallskala |
|
qualitative Merkmalsarten |
|
Ordinalskala |
|
Nominalskala |
|
Datenfluss |
DIN 66001 |
Speichermethoden |
|
konventionelle |
Kartei, Register, Mikrofilm etc. |
online, offline |
digitale Medien und Datenträger |
Formale Erfassung von medizinischen Daten |
|
Datenerhebungsbogen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen und wichtigsten Prinzipien der Ordnungslehre sowie verschiedene Ordnungssysteme. Sie haben einen Überblick über die Regelwerke und Richtlinien der formalen und inhaltlichen Erschließung von Medien und Informationen in den unterschiedlichen Fachrichtungen.
Die Schülerinnen und Schüler analysieren Medien und Informationen nach formalen Kriterien und erstellen mit Hilfe von fachspezifischen Regelwerken Titelaufnahmen. Sie wenden Methoden und Verfahren zur sachlichen Erschließung an und verstehen die Notwendigkeit von Normen und Standards als Voraussetzung für den Austausch von Daten. Die Schülerinnen und Schüler nutzen Möglichkeiten der Fremddatenübernahme und stellen die Funktionsweise der Verbundsysteme dar.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Grundlagen der Erschließung von Medien und Informationen | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 2 | Formale Erfassung und Erschließung von Medien | 28 Ustd. |
Lernbereich 3 | Verbale inhaltliche Erschließung von Medien | 12 Ustd. |
Lernbereich 4 | Ordnungsprinzipien und -systeme | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Fachspezifisches Grundlagenwissen (FR Archiv) | 26 Ustd. |
Lernbereich 6 | Ordnung und Verzeichnung von Archivgut (FR Archiv) | 26 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise (FR Archiv) | 8 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Formale Erfassung und Erschließung von speziellen Medien (FR Bibliothek) | 24 Ustd. |
Lernbereich 6 | Klassifikatorische inhaltliche Erschließung von Medien (FR Bibliothek) | 14 Ustd. |
Lernbereich 7 | Verbale inhaltliche Erschließung von Medien (FR Bibliothek) | 14 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise (FR Bibliothek) | 8 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Medizinische Dokumentationssysteme (FR Medizinische Dokumentation) | 14 Ustd. |
Lernbereich 6 | Medizinische Ordnungssysteme (FR Medizinische Dokumentation) | 18 Ustd. |
Lernbereich 7 | Erstellen von medizinischen Dokumentations- und Ordnungssystemen (FR Medizinische Dokumentation) | 20 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise (FR Medizinische Dokumentation) | 8 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen und wichtigsten Prinzipien der Ordnungslehre sowie verschiedene Ordnungssysteme als Voraussetzung zur Bearbeitung von Medien und Informationen. Sie haben einen Einblick in die Regelwerke und Richtlinien der Erschließung in den unterschiedlichen Fachrichtungen und erkennen deren Bedeutung.
Sie können Titelaufnahmen verschiedener Fachrichtungen gegenüberstellen und sind fähig, die enthaltenen Elemente zu identifizieren. Die Schülerinnen und Schüler sind über die Möglichkeiten von Fremddatenübernahme und Verbundsystemen informiert und nutzen sie. Sie wirken an der Erstellung von Katalogen und Findmitteln mit.
Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihren Wortschatz zum Erschließen englischsprachiger Medien und Informationen. Sie sind in der Lage, authentische fachrichtungsspezifische Informationsquellen/Texte in vielfältiger Form auszuwerten.
Arten und Formen der Bestandserschließung in Bibliotheken |
|
Tektonik von Archiven |
|
Arten von archivischen Findmitteln |
|
Kataloge |
|
Verzeichnung von Bibliotheksgut und Archivgut |
|
Regelwerke für die Formalerschließung in unterschiedlichen Fachrichtungen |
|
Regelwerke für die archivische Verzeichnung |
|
Regelwerk RAK-WB |
|
Aufbau, Grundbegriffe |
|
Gruppen der bibliografischen Beschreibung |
|
Wesen der Verbundkatalogisierung |
Bibliotheksverbünde in Deutschland |
Fremddatenübernahme |
Verbundsysteme, Datennetze |
Englisch (10 Ustd.) |
|
Grundwortschatz Englisch im Bereich der Medien- und Informationsdienste (Teil 2) |
Erarbeitung unter Beachtung der korrekten Aussprache sowie Orthografie kontextuelle Übung und Anwendung |
Erfassen und Erschließen authentischer englischer Informationsquellen/Standardtexte |
Hinweise auf relevante Datenbanken, Suchsysteme, Fachinformationszentren Aktivierung weiterer relevanter grammatischer Strukturen Schüleraufträge zu konkreten Recherchearbeiten |
Die Schülerinnen und Schüler können Medien und Informationen nach formalen Gesichtspunkten unter Verwendung fachspezifischer Regelwerke und branchenspezifischer Software erfassen und erschließen.
Die Schülerinnen und Schüler haben einen Überblick über vorhandene Normdateien und verstehen die Notwendigkeit von Normen und Standards als Voraussetzung für den Austausch von Daten. Sie nutzen Möglichkeiten der Fremddatenübernahme und stellen die Funktionsweise von Verbundsystemen dar.
Regelwerk RAK-WB |
Gruppenarbeit |
Regeln für die Eintragung unterschiedlicher Werke |
Erstellung der Einheitsaufnahme für unterschiedliche Werke |
Regeln für die Ansetzung von Personennamen und Sachtiteln |
|
Regeln für die Ordnung der Eintragungen |
Übungen zur Ordnung der Eintragungen |
Normdateien |
|
Personennamendatei (PND) |
|
Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD) |
|
Zeitschriftendatenbank (ZDB) |
|
Archivische Ordnungstechniken |
|
Archivische Titelaufnahmen |
|
Verzeichnungstiefe |
|
inhaltliche Gestaltung |
|
formale Gestaltung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Verfahren zur inhaltlichen Erschließung von Medien und Informationen. Sie kennen die Grundprinzipien der verbalen Sacherschließung von Bibliotheksgut. Die Schülerinnen und Schüler haben einen Überblick über fachspezifische Regelwerke und Normdateien und verstehen die Notwendigkeit von Normen und Standards als Voraussetzung für den Austausch von Daten. Sie besitzen aktenkundliche Grundkenntnisse für die Erschließung von Archivgut.
Vermittlung von Grundkenntnissen der Schlagwortvergabe |
Gruppenarbeit mit den Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) |
Synonym, Homonym, Begriff und Benennung |
Beispiele aus den verschiedenen Fachrichtungen erläutern |
Arten von Schlagwörtern |
|
Schlagwortketten |
|
Regelwerke |
|
zur Schlagwortvergabe in Bibliotheken |
Übungen unter Berücksichtigung der RSWK |
zur archivischen Erschließung |
|
Aktenkunde |
|
Geschäftsgang |
|
Enstehungsstufen |
|
Bearbeitungsvermerke |
|
Normdatei |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die unterschiedlichen Systeme, in denen Medien und Informationen geordnet werden können. Sie haben einen Überblick über die klassifikatorische Sacherschließung in Bibliotheken und häufig verwendete Systematiken in den verschiedenen Fachrichtungen. Sie kennen Grundbegriffe der archivischen Ordnungslehre und wesentliche Ordnungsprinzipien.
Ordnungsprinzipien |
|
hierarchische Klassifikation |
|
Facettenklassifikation |
|
Register |
|
Begriffskombinationen |
|
Tektonik von Archiven |
|
Bestandsbildung und -bereinigung |
|
Prinzipien der Bestandsbildung |
|
Vor- und Fremdprovenienzen |
|
Innere Ordnung von Beständen |
|
Innere Ordnung von Akteneinheiten |
|
Systematiken für Bildagenturen |
Fachrichtung Archiv
Die Schülerinnen und Schüler können handschriftliche und gedruckte deutsche Texte des 19. und 20. Jahrhunderts lesen und kennen Registratur- und Aktenordnungen sowie Registraturhilfsmittel. Sie kennen die wichtigsten Formen behördlicher Unterlagen des 19. und 20. Jahrhunderts und können verschiedene Formen der Erschließung umsetzen. Ihre Kenntnis der sächsischen Landes- und Verwaltungsgeschichte befähigt sie, provenienzgerechte Bestandsbildungen vorzunehmen.
Schriftkunde |
Leseübungen an deutschen handschriftlichen und gedruckten Texten des 19. und 20. Jahrhunderts |
Aktenkunde |
|
genetische Aktenkunde |
|
systematische Aktenkunde |
|
Besondere Archivaliengattungen |
|
Behördliche Schriftgutverwaltung |
|
Sächsische Landesgeschichte ab dem 16. Jahrhundert |
|
Sächsische Verwaltungsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts |
Die Schülerinnen und Schüler können Archivgut des 19. und 20. Jahrhunderts ordnen und verzeichnen. Sie sind in der Lage, provenienzgerechte Bestandsbildungen vorzunehmen. Sie differenzieren zwischen der einfachen und intensiven Verzeichnung und können bestandsgerechte Findmittel erstellen. Sie kennen fachspezifische EDV-Erschließungsprogramme und nutzen die EDV zur Erstellung von Findmitteln.
Ordnung von Archivgut des 19. und 20. Jahrhunderts: Schriftgut und besondere Archivaliengattungen |
|
Provenienzprinzip und Pertinenzprinzip |
|
Tektonik und Bestandsbildung |
|
innere Ordnung von Beständen |
|
Verzeichnung von Archivgut des 19. und 20. Jahrhunderts |
|
Verzeichnungsmethoden |
|
Verzeichnungsregeln |
|
Register |
|
Erschließung mittels fachspezifischer Erschließungsprogramme oder Standardsoftware |
Vorführung von und Übung mit Hilfe von einschlägiger Software |
Technische Bearbeitung des Archivguts während der Erschließung |
vgl. „Beschaffung, Übernahme und Erhaltung von Medien und Informationen“, LPE 3 |
Planung und Dokumentation einer Erschließungsmaßnahme |
Vorstellung einer Erschließungsmaßnahme aus dem Ausbildungsbetrieb |
Bearbeitungsplan |
|
Bearbeitungsbericht |
Fachrichtung Bibliothek
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, spezielle Medien nach formalen Gesichtspunkten unter Verwendung fachspezifischer Regelwerke zu erschließen. Sie nutzen vorhandene Normdateien und wenden die Möglichkeiten der Fremddatenübernahme an.
Regelwerk RAK-WB |
Gruppenarbeit zur praktischen Anwendung der Regelwerke |
Regeln für die Ansetzung von Körperschaften |
Nutzung der GKD |
Sonderfälle von Haupt- und Nebeneintragungen |
|
Regelwerke zur Erschließung spezieller Medien |
Beispiele für Titelaufnahmen von Tonträgern, Videos, Zeitschriftenaufsätzen u. a. erläutern |
RAK-Musik |
|
RAK-NBM |
|
RAK-UW |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Aufbau und Methodik ausgewählter bibliothekarischer Klassifikationssysteme. Sie sind in der Lage, an einfachen Beispielen die inhaltliche Zuordnung nachzuvollziehen.
Aufbau und Methodik der Klassifikation für Allgemeinbibliotheken (KAB) |
Gruppenarbeit mit der KAB/E zu Aufbau- und Zuordnungsprinzipien |
Aufbau und Methodik der Dezimalklassifikation (DK) |
Exkursion in die Hochschulbibliothek der HTWK Leipzig |
Aufbau und Methodik der Regensburger Verbundklassifikation (RVK) |
Exkursion in die UB Leipzig |
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, fachspezifische Regelwerke und Normdateien zu nutzen. Sie wenden an einfachen Beispielen die Methoden und Verfahren der Schlagwortvergabe an.
Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) und die Schlagwortnormdateien (SWD) |
Gruppenarbeit mit den RSWK |
Methodik der Schlagwortvergabe |
|
Inhaltsanalyse |
|
Begriffsfindung für den Inhalt |
|
Terminologiekontrolle |
|
regelgerechte Ansetzung |
|
Verwendung und Ansetzung einzelner Schlagwortkategorien |
Übungen zur Ansetzung der einzelnen Schlagwortkategorien |
Personenschlagwörter |
|
geografische/ethnografische Schlagwörter |
|
Sachschlagwörter |
|
Zeitschlagwörter |
|
Formschlagwörter |
|
Reihenfolge der Schlagwörter in der Schlagwortkette, Permutationen |
Bildung von Schlagwortketten üben |
Sonderregeln für AV-Materialien, elektronische Publikationen u. a. |
ausgewählte Beispiele zu Sonderregeln für spezielle Medien erläutern |
Fachrichtung Medizinische Dokumentation
Die Schülerinnen und Schüler kennen medizinische Dokumentationssysteme. Sie können deren Inhalte erläutern und Unterschiede herausarbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Phasen der Arzneimittelprüfung.
Eigenschaften |
|
patientenbezogen/patientenübergreifend |
|
standardisiert/freitext |
|
vertikal/horizontal |
|
direkt/indirekt |
|
rechnerbasiert/nicht rechnergestützt |
|
Basisdokumentation |
|
Befund- und Verlaufsdokumentation |
|
Pflegedokumentation |
|
Tumordokumentation |
|
Typische Dokumentationssysteme |
|
Krankenakte |
|
konventionelle |
|
elektronische |
|
Krankenaktenarchiv |
|
Tumorzentren |
vgl. epidemiologische Register |
Register |
|
klinische |
|
epidemiologische |
Krebs-, Mukoviszidose-, Bluthochdruck- oder Echinokokkoseregister |
mit besonderen Aufgaben |
Transplantationsregister |
klinische Studien |
|
Interventionsstudien |
Therapiestudien, Arzneimittelstudien |
Beobachtungsstudien |
Kohortenstudien, Fall-Kontroll-Studien |
Krankenhausinformationssysteme |
|
Dokumentationssystem |
|
Dokumentationsprotokoll |
|
dokumentierende Einrichtung |
|
Mitarbeiter |
|
Gegenstand und Motivation |
|
Dokumentationsziel |
|
Fragestellung |
|
Auswertungskollektiv |
|
Präsentation der Daten |
|
Daten |
|
Aufzeichnung der Daten, Erhebungsbögen |
|
Einsatz des PC |
|
Datenschutz- und -sicherheit |
|
Studienprotokoll |
|
Kenntnisstand und Fragestellung |
|
Studientyp |
|
Untersuchungskollektiv |
|
Störgrößen |
|
Randomisierung |
|
Blindversuche, Placebo |
|
Fallzahl, Therapieabbrecher, Dauer der Therapie |
|
Grundsätze der statistischen Auswertung |
|
Datenerhebungsbögen |
Formulartypen (Aufnahme-, Erstuntersuchungs-, Operations-, monatlicher Berichts-, Nachsorge-, Konsiliar- und Abschlussbogen) |
Monitoring |
Die Schülerinnen und Schüler können den formalen Aufbau von medizinischen Ordnungssystemen beschreiben und einem Ordnungsprinzip zuordnen sowie dessen Vor- und Nachteile aufzählen.
Sie sind in der Lage, das richtige Ordnungssystem für eine bestimmte Fragestellung auszuwählen.
Semantische Dimensionen von medizinischen Klassifikationen, Facettenklassifikationen und Nomenklaturen |
aktuelle Revisionen, Benutzung fachspezifischer Software |
Topografie |
|
Morphologie |
|
Nosologie |
|
Ätiologie |
|
Krankheiten |
|
Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) |
|
ICD-Onkologie (ICD-O) |
|
Lokalisationsschlüssel |
|
Morphologieschlüssel |
|
Klassifikation maligner Tumore (TNM) |
|
Prozeduren |
|
Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin (ICPM) |
|
Systematisierte Nomenklatur der Medizin (SNOMED) |
Die Schülerinnen und Schüler kennen den Arbeitsprozess zur Erstellung eines Ordnungs- und Dokumentationssystems. Sie kennen den Aufbau und die wichtigsten Elemente von Studien- und Dokumentationsprotokollen.
Ordnungssystem |
Struktur eines Ordnungssystems, vgl. HB 3, LPE 4 anhand eines medizinischen Themengebietes die Erstellung eines medizinischen Ordnungssystemen üben |
Vorarbeiten |
Abgrenzung des Sachgebietes, Anzahl der Dokumentationseinheiten und Suchfragen, Ordnungsprinzip, Anzahl der Äquivalenzklassen, Einführung einer Notation etc. |
Wörtersammlung |
|
Zusammenfassen der Quellen |
|
Bildung von Äquivalenzklassen |
|
Festlegen der Vorzugsbenennungen |
|
systematisches Ordnen |
Grundsätze quantitativer und qualitativer Daten einbeziehen |
Einbringen von Erläuterungen und assoziativen Verweisen |
|
Einführung der Notation |
|
Erstellen des systematischen Teils |
|
Erstellen des alphabetischen Teils |
|
Erprobung |
|
Formulieren des Textteils |
|
Revision |
|
Dokumentationssystem |
|
Dokumentationsprotokoll |
|
dokumentierende Einrichtung |
|
Mitarbeiter |
|
Gegenstand und Motivation |
|
Dokumentationsziel |
|
Fragestellung |
|
Auswertungskollektiv |
|
Präsentation der Daten |
|
Daten |
|
Aufzeichnung der Daten, Erhebungsbögen |
|
Einsatz des PC |
|
Datenschutz- und -sicherheit |
|
Studienprotokoll |
|
Kenntnisstand und Fragestellung |
|
Studientyp |
|
Untersuchungskollektiv |
|
Störgrößen |
|
Randomisierung |
|
Blindversuche, Placebo |
|
Fallzahl, Therapieabbrecher, Dauer der Therapie |
|
Grundsätze der statistischen Auswertung |
|
Datenerhebungsbögen |
Formulartypen (Aufnahme-, Erstuntersuchungs-, Operations-, monatlicher Berichts-, Nachsorge-, Konsiliar- und Abschlussbogen) |
Monitoring |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die organisatorischen Abläufe bei der Bereitstellung und Vermittlung von Medien und Informationen und wenden sie an. Sie haben einen Überblick über konventionelle Informations- und Auskunftsmittel sowie Informations- und Kommunikationssysteme und entwickeln geeignete Suchstrategien. In der Funktion eines Dienstleisters erteilen sie Auskünfte und beraten Benutzer und Kunden.
Die Schülerinnen und Schüler sind unter Beachtung rechtlicher, ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte sowie spezieller Informationsbedürfnisse fähig, Informationsdienste für unterschiedliche Zielgruppen herzustellen und zu gestalten.
Die Schülerinnen und Schüler kennen den technischen Bearbeitungsprozess der Medien vom Zugang bis zur Bereitstellung für die Benutzung. Sie führen technisch-pflegerische Arbeiten und Bestandskontrollen durch.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Informieren und Beraten von Kunden/Nutzern | 32 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 2 | Bereitstellung von Medien und Informationen | 10 Ustd. |
Lernbereich 3 | Recherchieren und Aufbereiten von Medien und Informationen | 14 Ustd. |
Lernbereich 4 | Herstellen und Gestalten von Informationsdiensten | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
||
Lernbereich 5 | Auskunftserteilung und Benutzerdienst (FR Archiv) | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise (FR Archiv) | 6 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Informationsvermittlung und Benutzerdienst (FR Bibliothek) | 28 Ustd. |
Lernbereich 6 | Recherche von Medien und Informationen (FR Bibliothek) | 12 Ustd. |
Lernbereich 7 | Öffentlichkeitsarbeit und Werbung (FR Bibliothek) | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise (FR Bibliothek) | 8 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Literaturrecherche (FR Medizinische Dokumentation) | 20 Ustd. |
Lernbereich 6 | Recherche in medizinischen Ordnungssystemen (FR Medizinische Dokumentation) | 20 Ustd. |
Lernbereich 7 | Präsentation von Daten/Formularerstellung (FR Medizinische Dokumentation) | 14 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise (FR Medizinische Dokumentation) | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedingungen, zu denen die entsprechenden Dienstleistungen angeboten werden. Sie sind in der Lage, Informations- und Auskunftsmittel situationsgerecht anzuwenden. Sie können Auskünfte erteilen und Benutzer und Kunden beraten. Die Schülerinnen und Schüler sind vertraut mit den organisatorischen Abläufen, die bei der Bearbeitung von Anfragen und bei der Nutzung anfallen. Sie sehen sich als Dienstleister und stellen dar, wie sie nutzerorientiert arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen rechtliche Vorgaben und werten vorhandene Daten unter fachlichen und wirtschaftlichen Aspekten aus. Sie nutzen die Möglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnik.
Die Schülerinnen und Schülern sind in der Lage, Auskünfte über Dienstleistungen ihrer Einrichtung auch in englischer Sprache zu geben. Sie können unter Berücksichtigung von interkulturellen Aspekten sachkundig und höflich mit Nutzern und Kunden umgehen.
Dienstleistungsangebote von Bibliotheken, Archiven, IuD-Einrichtungen, Bildagenturen |
|
Rechtliche Grundlagen der Benutzung |
|
Präsenzsystem |
|
Ausleihsystem |
|
Benutzungsmethoden |
|
Vor- und Nachbereitung der Ausleihe |
|
Funktion des Auskunftsdienstes |
|
Formen der Auskunft |
|
Auskunftsmittel |
|
Archivische Auskunftserteilung und Benutzerberatung |
|
Erteilung von Auskünften und Beratung |
|
Umgang mit Kunden |
|
mündlicher Ausdruck |
|
Englisch (15 Ustd.) |
|
Benutzungs- und Auskunftsdienste |
Rollenspiele (Beraten, Empfehlen, Vorschlagen) unter Beachtung unterschiedlicher Konventionen |
Anmeldung |
u. a. Formulare ausfüllen |
Benutzungsordnung |
|
Erläuterungen zu Bestandsaufstellungen und Katalogen |
Präsenzbestand, Zettel- und Online-Kataloge, Standort, Hilfe beim Finden von Informationen, ggf. Führung |
Hinweise zur Bedienung von Geräten |
PC, Lesegerät, Kopierer usw. |
Telefonieren |
typische Redewendungen |
Beantwortung von Anfragen |
Übungen im Buchstabieren/zu Zahlen, Telefonnummern, Daten (Terminen), Preisen |
Rückruf und Bitte um Rückruf |
|
Weiterleitung an zuständigen Mitarbeiter oder zuständige Einrichtung |
Übungen im Agieren und Reagieren (Interaktion) |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen der Bereitstellung von Medien und unterscheiden Auswahlkriterien für die jeweilige Bestandspräsentation. Sie kennen unterschiedliche Aufbewahrungssysteme von Bestandsgruppen. Die Schülerinnen und Schüler stellen die im Magazin durchzuführenden Verwaltungsarbeiten dar. Sie kennen die verschiedenen Arten der Sicherungstechnik zur Bestandssicherung.
Aufstellungsarten |
|
Magazinaufstellung |
|
Anforderungen an Magazine |
|
Magazinarten |
|
Magazineinrichtung und Kapazität |
|
Magazinverwaltung |
|
Heraussuchen und Wiedereinstellen der Medien/Aushebung und Reponierung |
|
Revisionsarbeiten u. a. |
|
Lager- und Transporttechnik |
|
Vertikaltransport |
|
Horizontaltransport |
|
Aufbewahrung besonderer Bestandsgruppen oder Archivaliengattungen |
|
Freihandaufstellung |
|
Anforderungen bei der Aufstellung |
|
Ordnung der Bestände |
|
dreigeteilte Bibliothek |
|
fraktale Bibliothek |
|
Sicherungstechnik |
Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Informationsangebote und sind fähig, geeignete Sucheinstiege auszuwählen. Sie können Suchstrategien entwickeln und Recherchen sowohl mit Hilfe von konventionellen Informationsmitteln als auch Informations- und Kommunikationssystemen durchführen.
Die Schülerinnen und Schüler ermitteln Informationen und zugehörige Quellen und bereiten sie den Anforderungen entsprechend auf.
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die wichtigsten Termini zum Erschließen englischsprachiger Medien und Informationen. Sie sind in der Lage, authentische fachrichtungsspezifische Informationsquellen/Texte in vielfältiger Form auszuwerten.
Grundlagen der Recherche |
|
Relevanz |
|
Vollständigkeit |
|
Aktualität |
|
Verfügbarkeit |
|
Typologie der Informationsdienste |
|
klassische Informationsdienste |
|
Online-Dienste |
|
Datenbanken |
|
Informationsdienste für Bibliotheken, Archive, IuD-Einrichtungen und Bildagenturen |
|
konventionelle Informationsdienste |
|
elektronische Informationsdienste |
|
Suchstrategien |
Gruppenarbeit anhand ausgewählter Verzeichnisse aus allen Fachrichtungen |
Archivische Recherchetechnik |
|
Englisch (10 Ustd.) |
|
Erwerbungsarten, Bestellverfahren und Speichermethoden |
Erarbeitung der englischen Terminologie, Übung und Anwendung |
Erschließung |
Erfassung fachrichtungsspezifischer Beispiele in Gruppenarbeit Vorstellen der Beispiele und ihrer Besonderheiten (Tonträger, Videos, Zeitschriften, Klassifikationen in der Medizin) Hinweise auf nützliche Datenbanken und Software (digitale Datenträger) |
Auswertung fachrichtungsspezifischer englischsprachiger Quellen/Texte |
Verdeutlichen von Besonderheiten an Beispieltexten Internetrecherchen/Nutzen von Online-Diensten (fremdsprachige Suchmasken, Begriffe) Inhaltszusammenfassung (Abstract), ggf. Übersetzung, auch grafische oder tabellarische Darstellung |
Die Schülerinnen und Schüler stellen Informationsdienste ihrer Einrichtung vor. Sie beschreiben die Struktur und Inhalte sowie Herstellungstechniken und Vertriebswege. Sie sind fähig, die Herstellung und Gestaltung von Informationsdiensten unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte zu planen.
Die Schülerinnen und Schüler können Texte sachlich und sprachlich richtig formulieren. Sie sind in der Lage, sie sinnvoll zu gliedern und Tabellen, Grafiken und Bilder zu integrieren. Sie nutzen dazu Datenbankinhalte. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die angebotenen Informationsdienste für ausländische Kunden und Nutzer sachlich korrekt und ansprechend in der Fremdsprache darzustellen und zu erläutern.
Methodik der Erarbeitung traditioneller und elektronischer Informationsdienste |
Durchführung der Arbeitsschritte am konkreten Beispiel |
Ermittlung des Informationsbedarfs |
|
Recherche |
|
Fremddatenübernahme |
|
formale und inhaltliche Erschließung |
|
Gliederung und Register |
|
Informationsmittel als Form der Öffentlichkeitsarbeit |
Erstellung von Informationsdiensten entsprechend des Profils der Praxiseinrichtung und der Informationsbedürfnisse spezieller Zielgruppen |
Archivische Informationsdienste |
Gestaltung von Bestandsübersichten, Findbüchern (Repertorien), Inventare |
Bestandsübersichten |
|
Findmittel |
|
Grafische Gestaltung von Informationsdiensten |
Einsatz von Textverarbeitungsprogrammen |
Weitergabe und Verbreitung von Informationsdiensten |
|
Preiskalkulation und Gebührenberechnung |
Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms |
Englisch (20 Ustd.) |
|
Visuelle/auditive Darstellung von Informationsdiensten |
Erarbeiten von Textbeispielen in Englisch und Einbeziehen sonstiger Fremdsprachenkenntnisse |
Informationsvermittlung |
Erstellen von Übersichten, Schautafeln, Prospekten etc. und Präsentation |
Benutzerdienste |
|
Informationsdienstleistungen |
|
Verbale Darstellung von Statistiken und grafischen Materials |
Beschreiben und Vergleichen von Balken-, Säulen- und Kreisdiagrammen Erläutern statistischer Angaben in der Fachrichtung Medizinische Dokumentation, ggf. als Schwerpunkt |
Fachrichtung Archiv
Die Schülerinnen und Schüler kennen Wege der archivischen Recherche und können das dafür notwendige Grundwissen über sächsische Landes- und Verwaltungsgeschichte sowie Archivgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts anwenden. Sie sind in der Lage, mündliche und schriftliche Auskünfte zu erteilen und beachten die rechtlichen Grundlagen. Sie können den Benutzerdienst (Lesesaal und Ausleihe) organisieren und kennen Formen und Methoden der archivischen Öffentlichkeitsarbeit. Sie kennen verschiedene Benutzergruppen und -interessen und können adäquat Informationen vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler können Kunden und Nutzer kompetent unter Beachtung interkultureller Besonderheiten in der Fremdsprache beraten. Sie sind in der Lage, situations- und adressengerecht mit externen und ausländischen Partnern mündliche und schriftliche Absprachen zu treffen.
Rechtliche Grundlagen der Benutzung |
Archivgesetze, Datenschutzgesetze, Archivsatzung, Benutzungsordnung, Gebührenordnung |
Sächsische Archivgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts |
|
Recherchetechnik |
|
Auskunftserteilung |
|
Findmittel |
|
Berücksichtigung des Arbeitsaufwands |
|
Beachtung von Formvorschriften |
|
Benutzerdienst |
Exkursion in ein Archiv mit entsprechender Ausstattung |
Organisation |
|
technische Geräte |
|
Ausleihen |
|
Fernleihen |
|
Rückleihen |
|
Formen und Methoden der Öffentlichkeitsarbeit |
|
Kooperation mit externen Einrichtungen |
|
Englisch (30 Ustd.) |
|
Beraten und Betreuen von Kunden/Nutzern |
|
Beratungsgespräche |
Literatur- bzw. Informationssuche, Katalogbenutzung, Beschaffungsmöglichkeiten von Literatur oder Unterlagen, die nicht in eigener Einrichtung vorhanden sind Rollenspiele |
Führung durch die Einrichtung |
Simulation typischer Situationen: Erläuterung des Bestands, von Katalogen, Datenbanken, Benutzungsbedingungen |
Kooperieren mit externen/ausländischen Partnern |
andere Archive, Bibliotheken, Dienste, Lieferanten, Verlage, Ausstatter, Kultureinrichtungen, Ämter |
adressatengerechtes und situations- adäquates Telefonieren |
Absprachen, Leihe/Austausch, sonstiger Service Rollenspiele |
adressatengerechtes und situationsadäquates Korrespondieren |
Benachrichtigungen, Bestellungen, Stornierungen, Reklamationen Abfassen und Bearbeiten entsprechender Korrespondenz |
Projektarbeit |
Vorbereitung einer Ausstellung: |
Idee/Vorgabe |
Brainstorming, Brainwriting, Mindmapping |
Sammlung und Aufbereitung |
Übersichten, Poster, Beschriftung Einladung (Teilnehmerkreis, Termin, Ort) |
Präsentation |
Kurzvortrag unter Einbeziehung zweckdienlicher Medien, Erläuterung, Beantworten von Fragen auch in der Fremdsprache Realisierung, siehe Projekt 1 |
Fachrichtung Bibliothek
Die Schülerinnen und Schüler stellen die ermittelten Informationen und Medien zur Verfügung. Sie sind mit den organisatorischen Abläufen bei der Nutzung vertraut.
Vor- und Nachbereitung der Ausleihe |
|
Anmeldung und Benutzerregistrierung |
|
Verwaltung der Benutzerdaten |
|
Bestellverfahren |
|
Ausleihkontrollverfahren |
|
Mahnverfahren |
|
Gebühren |
|
Präsenzbenutzung |
|
Arten von Lesesälen und Lesesaaleinrichtungen |
|
Lesesaalorganisation |
|
Benutzung technischer Geräte |
|
Leihverkehr (Bibliotheken) |
aktuelle Empfehlungen für den deutschen Leihverkehr (LVO) |
Leihverkehrsebenen |
|
Leihverkehrsregionen |
|
Zentralkataloge und Verbundsysteme |
|
Leihverkehrsstatistik |
|
Dokumentenliefersysteme unter Einsatz von branchenspezifischer Software |
|
Zugangssysteme |
|
rechtliche Regelungen und Gebühren |
|
Bestellungen, Lieferart, Lieferzeit |
|
Reprografische Dienste |
|
Fotodienst |
|
Kopierdienst |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Kenntnisse der verschiedenen Informationsangebote. Sie führen Recherchen zu speziellen Medien und Informationen sowohl mit Hilfe von konventionellen Informationsmitteln als auch Informations- und Kommunikationssystemen durch.
Aufbau, Methodik und Benutzung spezieller Informationsdienste und -mittel sowohl konventioneller als auch elektronischer Art, deutschsprachig als auch fremdsprachig |
Gruppenarbeit |
Durchführung einer umfangreichen thematischen Recherche |
Projektarbeit |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung in Bibliotheken. Sie kennen die verschiedenen Nutzer- und Zielgruppen und stimmen die Methoden der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung darauf ab. Die Schülerinnen und Schüler können Kunden und Nutzer kompetent unter Beachtung interkultureller Besonderheiten in der Fremdsprache beraten. Sie sind in der Lage, situations- und adressengerecht mit externen und ausländischen Partnern mündliche und schriftliche Absprachen zu treffen.
Methoden der Öffentlichkeitsarbeit |
|
Veranstaltungen |
|
Ausstellungen |
|
Bibliotheksführungen |
|
Benutzereinführungen |
|
Benutzerschulungen |
|
Kontaktarbeit |
|
Methoden der Werbung |
|
Werbematerialen |
|
Informationsdienste |
|
Englisch (30 Ustd.) |
|
Beraten und Betreuen von Kunden/ Nutzern |
|
Beratungsgespräche |
Literatur- bzw. Informationssuche, Katalogbenutzung, Beschaffungsmöglichkeiten von Literatur oder Unterlagen, die nicht in eigener Einrichtung vorhanden sind Rollenspiele |
Führung durch die Einrichtung |
Simulation typischer Situationen: Erläuterung des Bestands, von Katalogen, Datenbanken, Benutzungsbedingungen |
Kooperieren mit externen/ausländischen Partnern |
andere Archiven, Bibliotheken, Dienste, Lieferanten, Verlage, Ausstatter, Kultureinrichtungen, Ämter |
adressatengerechtes und situationsadäquates Telefonieren |
Absprachen, Leihe/Austausch, sonstiger Service Rollenspiele |
adressatengerechte und situationsadäquate Korrespondenz |
Benachrichtigungen, Bestellungen, Stornierungen, Reklamationen Abfassen und Bearbeiten entsprechender Korrespondenz |
Projektarbeit |
Durchführung einer Veranstaltung: Lesung, Autorenporträt, spezielles literarisches Genre oder Medienprojekt mit Mitschülern/Eltern/Lehrern |
Idee/Vorgabe |
|
Sammlung und Aufbereitung |
|
Präsentation |
Kurzvortrag unter Einbeziehung zweckdienlicher Medien, Erläuterung, Beantworten von Fragen auch in der Fremdsprache |
Fachrichtung Medizinische Dokumentation
Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten klassischen und modernen Informationsdienste aus dem Bereich der Medizin. Sie können sie unter Beachtung ihres Aufbaus, Inhaltes und Berichtszeitraumes sinnvoll nutzen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, neue Informationsangebote zu erkennen und zu nutzen.
Suchstrategien und Recherchetechniken |
|
Bibliografische Übungen mit medizinischen Themen |
|
Zielgruppen (Ärzte, Pflegepersonal, Forscher, Studenten) |
unterschiedliche Bedürfnisse beachten |
Medienangebot in der Medizin |
Fachzeitschriften, Datenbanken, Verlage mit speziell medizinischer Literatur |
Datenbasen-Hersteller |
National Library of Medicine, Bethesda, Maryland, USA (MEDLINE) |
Datenbank-Anbieter |
Silverplatter, DIMDI |
Retrievalsprachen |
Vielfalt erläutern |
Recherche in klassischen (gedruckten) Informationsdiensten |
|
Current Contents of Medicine |
|
Index Medicus |
|
Recherche auf CD-ROM/MEDLINE |
|
Recherche in Online-Diensten |
auch auf Internet-Suchmaschinen eingehen |
Embase |
|
BIOSIS |
|
MEDLINE |
Die Schülerinnen und Schüler können mit den medizinischen Ordnungssystemen Diagnosen und Prozeduren in der Medizin verschlüsseln und erkennen deren Bedeutung in der Abrechnung erbrachter medizinischer Leistungen.
Einfache Rechercheübungen anhand ausgewählter Diagnosen und Prozeduren |
|
ICD |
Infektionserkrankung, Diabetes mellitus, Fraktur, AIDS, Gastritis, maligner Tumor, Arzneimittelallergie |
ICD-O |
maligner Tumor mit genauer Lokalisation und histologischen Angaben |
TNM |
maligner Tumor mit Lymphknoten- und Fernmetastasen |
ICPM |
Reposition einer Fraktur, Magenresektion, Biopsie, Verbandswechsel |
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, mit fachspezifischer Software zu arbeiten und gewonnene Ergebnisse repräsentativ darzustellen. Sie können Kunden und Nutzer unter Beachtung interkultureller Besonderheiten in der Fremdsprache beraten. Sie sind in der Lage, situations- und adressengerecht mit externen und ausländischen Partnern mündliche und schriftliche Absprachen zu treffen sowie Präsentationen, ggf. auch in der Fremdsprache, zu bewältigen.
Informations- und Kommunikationssysteme |
Anwendung von Statistiksoftware, Datenbanksoftware, Desktop Publishing oder Tabellenkalkulation Präsentation auch in englischer Sprache |
Aufbereiten und Gestalten medizinischer Daten |
Projektarbeit (z. B. bei einem „Tag der offenen Tür“) |
Gestaltung von |
|
Studienprotokollen |
|
Erhebungsbögen |
|
Formularen |
|
Patienteninformationen |
|
Englisch (30 Ustd.) |
|
Beraten und Betreuen von Kunden/ Nutzern |
|
Informationsvermittlung |
Simulieren von Kundengesprächen |
Informationsdienstleistung |
Datenbankrecherchen, englisch-sprachige Informationsdienste |
Kooperieren mit externen/ausländischen Partnern |
andere Einrichtungen/Agenturen/ Firmen, Presse, Funk- und Fernsehen des In- und Auslands |
adressatengerechtes und situationsadäquates Telefonieren |
Absprachen, Konzepte, Projekte Rollenspiele, Telefoninterview |
adressatengerechte und situationsadäquate Korrespondenz |
Angebots- und Auftragserstellung Abfassen und Bearbeiten entsprechender Korrespondenz |
Projektarbeit |
Die Schülerinnen und Schüler können das Projekt wählen. |
Projekt 1: Zusammenstellung von Statistiken und Informationsdienstleistungen |
Die Realisierung erfolgt in Gruppenarbeit von der Idee über die Planung bis zur Präsentation. |
oder Projekt 2: Öffentlichkeitsarbeit/Werbung |
als Auftragsarbeit oder Angebot für Ausbildungsbetrieb/Unternehmen zielgruppengerechte Vorbereitung und Durchführung der Präsentation, Auswahl von Unterstützungsmitteln, Ergebnissicherung Präsentation auch in der Fremdsprache |
Ziel des Unterrichts im Handlungsbereich „Rechnungswesen und Controlling“ ist die Herausarbeitung der zentralen Rolle von Buchführung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie Controlling als den Instrumenten der kaufmännischen Unternehmungsführung. Die Schülerinnen und Schüler haben einen Überblick über die Rechtsquellen und Grundsätze des Haushaltsrechts und kennen die Prinzipien zur Aufstellung des Haushaltsplanes. Die Schülerinnen und Schüler beachten das Prinzip der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit bei der Budgetierung.
Sie können die Ziele und Inhalte der kameralistischen und doppelten Buchführung unterscheiden. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundsätze und Elemente der Verwaltungsbuchführung.
Aufbauend auf die allgemeinen und berufsspezifischen Rechtsgrundlagen werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, die Bedeutung des Rechnungswesens bei der Vermögens- und Kapitalveränderung zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bücher der Buchführung, buchen Vermögens- und Kapitalveränderungen, bearbeiten erfolgswirksame Vorgänge und schließen die Konten im Rahmen des Jahresabschlusses ab. Sie wenden Kenntnisse über Rechtsvorschriften, Bewertungsgrundsätze und Wertmaßstäbe bei der Erstellung des Jahrsabschlusses von Betrieben des Medien- und Informationsdienstes an. Die Schülerinnen und Schüler stellen die Bestandteile des Jahresabschlusses dar und analysieren sie zukunftsorientiert. Sie besitzen Kenntnisse über Ziele, Verfahren und Prinzipien der Kosten- und Leistungsrechnung. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die kurzfristige Erfolgsrechnung als Grundlage für die Ermittlung der Wirtschaftlichkeit während der Rechnungsperiode. Sie erwerben Fertigkeiten bei der Berechnung statistischer Kenngrößen, bei der Anfertigung von Tabellen und Grafiken sowie bei der Berechnung und Darstellung von Verläufen und Verteilungen.
Zeitrichtwert |
||
1. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Einführung in die Buchführung | 10 Ustd. |
Lernbereich 2 | Kameralistik | 8 Ustd. |
Lernbereich 3 | Grundlagen Haushaltswesen | 8 Ustd. |
Lernbereich 4 | Statistik als Entscheidungshilfe | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. | |
2. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 5 | Buchung typischer Geschäftsfälle | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Jahresabschluss | 10 Ustd. |
Lernbereich 7 | Statistik als Entscheidungshilfe | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 10 Ustd. | |
3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 8 | Kosten- und Leistungsrechnung (FR Archiv u. Bibliothek) | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. | |
Lernbereich 8 | Wahrscheinlichkeitsrechnung (FR Medizinische Dokumentation) | 34 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Aufgaben des Rechnungswesens in Unternehmen des öffentlichen Dienstes und der Privatwirtschaft. Sie sind in der Lage, Abrechnungen durchzuführen, Bestände aufzunehmen und einfache Geschäftsvorfälle nach dem System der doppelten Buchführung zu buchen.
Inventur - Inventar - Bilanz |
|
Bilanzveränderung |
|
Buchungssatz |
|
Eröffnung und Abschluss der Bilanzkonten |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundsätze und Elemente der Verwaltungsbuchführung. Sie haben einen Überblick über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der doppelten Buchführung und der kameralistischen Buchführung. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Aufgaben kommunaler Kassen und unterscheiden die Arten der Kassenanordnungen. Sie sind in der Lage, Bücher der Kameralistik zu unterscheiden und können die Notwendigkeit der Rechnungsprüfung begründen. Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, geeignete kaufmännische Rechenverfahren für berufliche Vorgänge auszuwählen und anzuwenden.
Grundsätze der Verwaltungsbuchführung |
vgl. „Kameralistische Buchführung und doppelte Buchführung“ Ziele hervorheben |
Grundlagen des Kassenwesens |
|
Aufgaben und Stellung der Kasse |
|
Arten der Kassenanordnungen |
|
Ausführung der Kassenanordnungen |
vgl. „Informations- und Mediendienste in der Gesamtwirtschaft“, LPE 10 |
Bücher der Buchführung |
|
Zeitbuch |
|
Sachbuch |
|
weitere Büche |
|
Abschluss der Bücher |
|
Tagesabschluss |
|
Zwischenabschluss |
|
Jahresabschluss |
|
Jahresrechnung, Rechnungsprüfung, Entlastung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Notwendigkeit und den Zweck der Haushaltsplanung. Sie können die Haushaltsgrundsätze anwenden, die Einnahmequellen erklären und die Verwendung der Haushaltsmittel darstellen.
Haushaltsplanung bei privaten und öffentlichen Haushalten |
|
Grundsätze des Haushaltsrechts |
Rechtsquellen
|
Prinzipien für die Aufstellung eines Haushaltsplans |
|
Jährlichkeit und Vorherigkeit |
|
Einheit und Vollständigkeit |
|
Gesamtdeckung |
|
Prinzipien für den Vollzug des Haushalts |
|
Zweckbindung |
|
Fälligkeit |
|
Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit |
Die Schülerinnen und Schüler haben einen Überblick über die Stufen der beschreibenden Statistik. Sie kennen die grundlegenden Methoden der beschreibenden Statistik und sind in der Lage, Material für Statistiken zielgerichtet zu erheben, um dieses dann statistisch aufzubereiten. Sie wenden die Darstellungstechniken situationsbezogen mit einer statistischen Software an.
Grundlagen der Statistik |
Stufen der Statistik im Überblick erklären |
Vorbereitung |
Grundbegriffe der Statistik an aktuellen Beispielen erläutern |
Grundgesamtheit, Vollerhebung, Teilerhebung (Stichproben) |
|
Merkmalsträger, Merkmal, Merkmalsausprägung |
|
qualitative und quantitative Merkmale |
|
Organisation und Durchführung der Erhebung |
Methoden der statistischen Erfassung gegenüberstellen |
Experiment und Erhebung |
Unterschiede herausarbeiten |
Aufbereitung des Datenmaterials |
Sinn und Zweck des Erhebungsbogens erkennen Möglichkeiten und Anwendungsgebiete im Überblick darstellen praktische Beispiele aus den verschiedenen Fachrichtungen Informations- und Kommunikationssysteme |
Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, typische Geschäftsfälle zu buchen und verstehen das Prinzip der Umsatzsteuer. Die Schülerinnen und Schüler können Beschaffungs-, Absatz- und Zahlungsvorgänge buchhalterisch erfassen.
Gewinn- und Verlustrechnung |
|
Buchen von Vermögens- und Kapitalveränderungen |
|
Buchen erfolgswirksamer Vorgänge |
|
Abschluss der Erfolgskonten über Konto Gewinn und Verlust |
|
Abschluss des Kontos Gewinn und Verlust zum Eigenkapitalkonto |
|
Geschäftsgang mit Bestands- und Erfolgskonten |
Belegwesen |
Mehrwertsteuer |
kaufmännisches Rechnen, UStG |
Vorsteuer |
|
Umsatzsteuer |
|
Ermittlung der Zahllast |
Die Schülerinnen und Schüler überblicken die Jahresabschlussarbeiten und können an deren Vorbereitung und Durchführung mitwirken. Sie sind in der Lage, statistisches Zahlenmaterial aus dem Jahresabschluss aufzubereiten und auszuwerten. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Analyse für wichtige unternehmerische Entscheidungen.
Aufgaben und Grundsätze des Jahresabschlusses |
Einsatz von Branchensoftware |
Bewertungsprinzipien |
|
Auswertung des Jahresabschlusses |
|
Beurteilung der Kapitalstruktur |
|
Beurteilung der Liquidität |
|
Beurteilung der Aufwands- und Ertragsstruktur |
|
Wirtschaftlichkeit |
|
Finanzkraft |
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, statistisches Zahlenmaterial aufzubereiten und zu gestalten. Sie wenden grafische Darstellungen berufsbezogen an. Sie kennen die Bedeutung statistischer Messzahlen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Analyse für wichtige unternehmerische Entscheidungen.
Darstellung |
|
eingliedrige und mehrgliedrige Tabellen |
Übungen aus den verschiedenen Fachgebieten Bibliothek, Archiv, Medizinische Dokumentation |
Diagrammarten |
|
Ermittlung statistischer Messzahlen |
kaufmännische Rechenverfahren |
Auswertung von Zeitreihen |
|
rechnerische Auswertung von Zeitreihen |
|
Bestimmungsfaktoren von Zeitreihen |
|
der Trend und seine Bestimmung |
|
Konjunkturschwankungen |
|
Saisonschwankungen |
|
irreguläre Einflüsse |
Fachrichtung Archiv und Fachrichtung Bibliothek
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bereiche der Kosten- und Leistungsrechnung und deren Ziele innerhalb eines Unternehmens. Sie kalkulieren den Kostenträger und liefern Ergebnisse für Entscheidungen in der Produkt- und Preispolitik. Sie sind in der Lage, eine kurzfristige Betriebsergebnisrechnung durch Gegenüberstellung der Kosten und Leistungen aus dem Medienbereich zu präsentieren.
Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung im Rahmen des betrieblichen Rechnungswesens |
|
Hauptbereiche der Kosten- und Leistungsrechnung |
mögliche Kostenstellengliederung am Ausbildungsbetrieb erklären |
Kosten- und Leistungsrechnung in Dienstleistungsbetrieben |
|
BAB als kombinierte Kosten- und Betriebsergebnisrechnung |
|
Kalkulation im Handelsbetrieb |
|
Budgetierung im kommunalen Bereich |
bessere Wirtschaftlichkeit durch output-orientierte Steuerung/erweiterte Kameralistik erklären |
Honorare und Bearbeitungskosten |
Bildagentur |
Gebühren und Beiträge |
Nutzungsordnung in Bibliotheken |
Fachrichtung Medizinische Dokumentation
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung der Wahrscheinlichkeit in der Medizin und sind in der Lage, Wahrscheinlichkeiten zusammengesetzter Ereignisse zu berechnen.
Kombinatorik |
|
Permutationen |
|
Variationen |
|
Kombinationen |
|
Relative Häufigkeit |
anhand von berufstypischen Beispielen erläutern |
Wahrscheinlichkeit zusammengesetzter Ereignisse |
|
Summensatz |
|
Komplementärsatz |
|
Multiplikationssatz |
|
bedingte Wahrscheinlichkeit |
Bedeutung für Prognose und Risikoabschätzung darstellen |
Zufallsvariable |
|
Verteilung |
|
Wahrscheinlichkeitsverteilung |
|
Dichtefunktion |
|
Verteilungsfunktion |
Gauß-Verteilung |
Erwartungswert unter Berücksichtigung diskreter Zufallsvariablen |
In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
sowie das Glossar.