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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 2
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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 2
Arbeitsmaterial
Berufsschule - duale Berufsausbildung
Fachkraft für Lagerlogistik
Fachlagerist / Fachlageristin
2004/2020
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.
Das Arbeitsmaterial basiert auf den Rahmenlehrplänen für die Ausbildungsberufe Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik (Beschlüsse der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2004), die mit der Verordnung über die Berufsausbildung im Lagerbereich in den Ausbildungsberufen Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik vom 26. Juli 2004 (BGBl. 2004, Teil I Nr. 39) abgestimmt sind.
Das Arbeitsmaterial wurde am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Michael Dalitz | Schkeuditz |
Jürgen Gasch | Lichtenstein |
Axel Jähring | Dresden |
Ullrich Klöden | Annaberg-Buchholz |
Angelika Noack | Hoyerswerda |
Matthias Walther | Dresden |
Margrit Weber | Schkeuditz |
2005 erarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Mit der 2004 erfolgten Neuordnung der Berufsausbildungen im Lagerbereich wurden Erfordernisse aller Branchen berücksichtigt, wie Arbeiten im Team, kundenorientiertes Ausführen von Arbeitsaufträgen und fachspezifisches Kommunizieren in der Fremdsprache. Gleichzeitig wurde auf neue fachliche Anforderungen fokussiert und Qualitätssicherung, Arbeitsorganisation, Information und Kommunikation verstärkt in die Berufsausbildung integriert.
Den Ausbildungsberufen Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik liegen jeweils eigene Rahmenlehrpläne zugrunde.
Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Der Fachlagerist/die Fachlageristin und die Fachkraft für Lagerlogistik sind in Lagern der Industrie, des Handwerks, des Handels, der Spedition und anderer Logistik-Dienstleistungsunternehmen beschäftigt. Beide Berufe sind vorwiegend in den Kernbereichen Lagerung, Verpackung und Versand tätig. Bei der Fachkraft für Lagerlogistik werden diese Bereiche durch die Schwerpunkte Beschaffung, Tourenplanung, Optimierung logistischer Prozesse sowie Dokumentation und Kontrolle betrieblicher Geschäftstätigkeit ergänzt.
In diesen Bereichen übernimmt die Fachkraft für Lagerlogistik dispositive und operative Aufgaben. Dem Fachlageristen/der Fachlageristin hingegen werden vorwiegend operative Tätigkeiten übertragen.
Der Fachlagerist/die Fachlageristin und die Fachkraft für Lagerlogistik sind in der Lage, die vorgenannten Aufgaben im Rahmen unternehmerischer Zielvorgaben kundenorientiert, selbstständig und kooperativ auszuführen. Dies verlangt Problemlösefähigkeit, Kreativität, analytisches und vernetztes Denken, Flexibilität, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein. Ebenso unerlässlich sind die Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation. Dementsprechend ist teamorientiertes Verhalten ebenso gefragt, wie die Fähigkeit, die Tätigkeiten unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Rahmenbedingungen auszuführen.
Gegenüber der vorherigen Ausbildung weisen die Berufe Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik folgende inhaltliche Neuerungen in den neuen KMK-Rahmenlehrplänen auf:
Die KMK-Rahmenlehrpläne sind nach Lernfeldern gegliedert. Diese Lernfelder sind mit den Lernfeldern der sächsischen Stundentafel identisch. Die Lernfelder sind in einer sachlogischen Folge formuliert und orientieren sich vorrangig am logistischen Ablauf im Betrieb. Diese Struktur fordert und fördert ganzheitliches Denken in Bezug auf berufliche Aufgaben und Problemstellungen.
Zur Erweiterung der beruflichen Handlungskompetenz wurden in der sächsischen Stundentafel insgesamt 40 Unterrichtsstunden für zusätzliche Inhalte aufgenommen. Dabei wurde der Stundenumfang der Lernfelder 2 „Güter lagern” und 3 „Güter bearbeiten” des ersten Ausbildungsjahres um jeweils 20 Unterrichtsstunden erhöht.
Bei Blockunterricht und für den wöchentlichen Teilzeitunterricht im 2-2-1-Modell an den Berufsschulen ist die Rahmenstundentafel der Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Lehrpläne und Stundentafeln für berufsbildende Schulen im Freistaat Sachsen in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden.
Dabei darf auch bei Teilzeitunterricht im 2-2-1-Modell die Anzahl der Wochenstunden im berufsbezogenen Bereich, die für die einzelnen Fächer/Lernfelder im 1. bis 3. Ausbildungsjahr festgelegt sind, nicht unterschritten werden.
Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele zielt auf den Erwerb von Handlungskompetenz ab.
Der berufsbezogene fachliche Unterricht weist neben dem Inhalt der Rahmenlehrpläne folgende bereichsübergreifende Ziele hinsichtlich der Ausprägung von Fachkompetenz auf:
Die in den Lernfeldern meist sehr offen formulierten Ziele und Inhalte sind an den aktuellen Entwicklungsstand in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft anzupassen. Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung technischer und technologischer Sachverhalte ist bei der Sicherung gefestigter Grundlagenkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Für die Umsetzung von Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.
Neben der Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens Aufgaben sachgerecht zu lösen, wird Wert auf die Entwicklung personaler Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Kritikfähigkeit und Selbstständigkeit sowie auf den Erwerb von Sozialkompetenz gelegt. Aufgrund der Notwendigkeit des stetigen Informationsaustausches zur Absicherung des reibungslosen Ablaufes der logistischen Prozesse in diesen Berufen ist die Förderung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler Bestandteil aller Lernfelder.
Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu fördern, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen Lernen wichtige Voraussetzungen für eine langfristige und erfolgreiche Berufsausübung sind. Die Schülerinnen und Schüler müssen befähigt werden, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, sich selbstgesteuert Kenntnisse über berufsbezogene und berufsübergreifende Bildungsinhalte anzueignen, somit Methodenkompetenz zu entwickeln und sich damit auf ein lebenslanges Lernen vorzubereiten.
Ein weiterer Aspekt der Handlungsorientierung ist die Erweiterung der berufsbezogenen Sprachkompetenz im Fach Englisch. Hierfür stehen 40 Unterrichtsstunden im berufsübergreifenden Bereich zur Verfügung. Außerdem wurde in den Lernfeldern 2 „Güter lagern“ und 3 „Güter bearbeiten“ der Stundenumfang um jeweils 20 Ustd. erhöht, die für die Vermittlung von berufsbezogenem Englisch genutzt werden können. In den Lernfeldern beider Ausbildungsberufe sind die fremdsprachlichen Ziele und Inhalte mit jeweils 40 Ustd. berücksichtigt. Dies ist besonders bei der Behandlung von internationalen Bestimmungen beim Verpacken und Kennzeichnen von Gütern im Lernfeld 6 „Güter verpacken“ zu beachten. Für den Ausbildungsberuf Fachkraft für Lagerlogistik erfolgt die Vermittlung fachspezifischer Kommunikation in der Fremdsprache außerdem integrativ im Lernfeld 9 „Güter versenden“. Darüber hinaus können die Unterrichtsstunden im Wahlbereich genutzt werden. Die allgemeinen Inhalte des Faches Englisch werden dafür in diesem Arbeitsmaterial durch berufsspezifische Inhalte ergänzt, welche in typischen beruflichen Handlungssituationen angewendet werden.
Eine effiziente prozessorientierte Lehrstoffvermittlung bedingt, dass die berufsbezogene Informationsverarbeitung integrativen und instrumentalen Charakter besitzt. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn es aufgrund der jeweiligen Lernsituation erforderlich und sinnvoll ist.
Die handlungsorientierte Gestaltung des Unterrichts erfordert neue Unterrichtsformen, Methodenvielfalt und den Einsatz moderner Medien. Berufliche Handlungen werden durch beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen und sollen insbesondere in Form komplexer Lehr-/Lernarrangements bzw. methodischer Großformen
Nach wie vor haben die Lehrkräfte eine zentrale Rolle im Unterrichtsgeschehen, allerdings verändert sich diese gegenüber dem herkömmlichen Unterricht. Sie sind verantwortlich für eine Lernumwelt, in der die Lernenden zunehmend ihre Lernprozesse selbstverantwortlich gestalten können. Dadurch verlagert sich teilweise die Rolle des Lehrers auf die Beratung, Anregung, Moderation sowie Unterstützung bei Schwierigkeiten.
Da Ziele und Inhalte des 1. Ausbildungsjahres beider Ausbildungsberufe im Wesentlichen identisch sind, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Auszubildende zum/zur Fachlageristen/Fachlageristin sowie zur Fachkraft für Lagerlogistik in dieser Klassenstufe gemeinsam zu unterrichten. Die Abweichungen in den Zielformulierungen und Inhalten sind in diesem Fall durch die unterrichtende Lehrkraft in angemessener Form zu gewichten. Es ist sicherzustellen, dass sich die Kompetenzentwicklung im Unterricht an den Prüfungsanforderungen orientiert. Grundsätzlich ist die Durchlässigkeit der Berufsausbildung im Hinblick auf eine Höherqualifizierung des Fachlageristen/der Fachlageristin zu gewährleisten.
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in den Klassenstufen | |||
---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | ||
Berufsübergreifender Bereich | 41 | 5 | ||
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | - | |
Englisch | 1 | - | - | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | - | |
Wirtschaftskunde | 1 | 1 | - | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | - | |
Sport | - | 1 | - | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | ||
1 | Güter annehmen und kontrollieren | 2 | - | - |
2 | Güter lagern | 32 | - | - |
3 | Güter bearbeiten | 22 | - | - |
4 | Güter im Betrieb transportieren | 1 | - | - |
5 | Güter kommissionieren | - | 1,5 | - |
6 | Güter verpacken | - | 2 | - |
7 | Güter verladen | - | 2 | - |
8 | Güter versenden | - | 1,5 | - |
Wahlbereich3 | 2 | 2 |
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in den Klassenstufen | |||
---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 | |
Berufsübergreifender Bereich | 44 | 5 | 5 | |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | |
Englisch | 1 | - | - | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | |
Wirtschaftskunde | 1 | 1 | 1 | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | |
Sport | - | 1 | 1 | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | |
1 | Güter annehmen und kontrollieren | 2 | - | - |
2 | Güter lagern | 35 | - | - |
3 | Güter bearbeiten | 25 | - | - |
4 | Güter im Betrieb transportieren | 1 | - | - |
5 | Güter kommissionieren | - | 2 | - |
6 | Güter verpacken | - | 2 | - |
7 | Touren planen | - | 1 | - |
8 | Güter verladen | - | 2 | - |
9 | Güter versenden | - | - | 2 |
10 | Logistische Prozesse optimieren | - | - | 2 |
11 | Güter beschaffen | - | - | 16 |
12 | Kennzahlen ermitteln und auswerten | - | - | 2 |
Wahlbereich7 | 2 | 2 | 2 |
In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
sowie das Glossar.
Grundlage des Unterrichtens sind die Zielformulierungen und Inhalte der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes. Die folgenden inhaltlichen Konkretisierungen stellen Ergänzungen und Hinweise für die einzelnen Lernfelder dar, die aufbauend auf den Vorgaben des Rahmenlehrplanes in die Lernfelder einbezogen werden können. Dabei ist die Tiefe der Vermittlung der einzelnen Inhalte sowie deren Reihenfolge von der konkreten Unterrichtssituation sowie der methodisch-didaktischen Umsetzung im Unterricht abhängig. Inhaltliche Ergänzungen sind jederzeit möglich, wobei die Schaffung von Freiraum für die Vermittlung neuer Entwicklungen zu berücksichtigen ist.
Weiterhin werden Lernsituationen dargestellt, die Möglichkeiten für die Umsetzung des KMK-Rahmenlehrplanes im Unterricht aufzeigen.
Der Kurzcharakteristik der Bildungsgänge ist zu entnehmen, dass die Vermittlung der Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Bereich der berufsbezogenen Informationsverarbeitung in die jeweiligen Lernfelder integriert ist. Da die logistischen Prozesse einer ständigen Veränderung unterliegen, ergibt sich die Entscheidung, wann die Technik genutzt, integrierte Informationssysteme eingesetzt, mit Hilfe moderner Medien kommuniziert oder präsentiert wird, aus der konkreten Unterrichtssituation. In den Klassenstufen 1 und 2 sind insgesamt mindestens 80 Unterrichtsstunden an einem Einzelarbeitsplatz mit Netzanbindung vorgesehen, in der dritten Klassenstufe im Ausbildungsberuf Fachkraft für Lagerlogistik weitere 40 Unterrichtsstunden. Es empfiehlt sich, im 1. Ausbildungsjahr Standardsoftware zu verwenden (Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations-, Präsentations- und Bildbearbeitungssoftware). Im 2. und 3. Ausbildungsjahr ist neben der Nutzung der Standardsoftware branchentypische Software zur Optimierung von Lade- und Transporteinheiten zu nutzen.
Lernfeld 1 | Güter annehmen und kontrollieren |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Vorbereitung der Warenannahme
Annahme der Güter
Kontrolle der Güter
Sachgerechter Umgang mit fehlerhaften Lieferungen
|
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Lernsituationen |
1.1
Güterannahme mit mehreren Packstücken durchführen
|
30 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.2
Angenommene Güter kontrollieren
|
25 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
1.1
Güterannahme mit mehreren Packstücken durchführen
|
30 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind Mitarbeiter eines Großhandelsbetriebes und arbeiten in einem Team mit drei Kollegen im Wareneingang. Sie erhalten innerhalb des Teams die Aufgabe, die direkte Übernahme der Güter vom Frachtführer zu organisieren. |
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|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
1.2
Angenommene Güter kontrollieren
|
25 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind Mitarbeiter eines Großhandelsbetriebes und arbeiten in einem Team mit drei Kollegen im Wareneingang. Um wirtschaftliche Schäden für Ihr Unternehmen zu vermeiden, werden Sie beauftragt, eine genaue Kontrolle der eingegangenen Güter durchzuführen. |
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|
Lernfeld 2 | Güter lagern |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd. |
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Zeitrichtwert entsprechend KMK-Rahmenlehrplan: 100 Ustd. Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld ist gegenüber den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans erhöht. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen unter Beachtung des erhöhten Zeitrichtwertes in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen. Informationen über die Lagerung von Gütern
Einrichten des Lagers und Einlagerung der Güter
Einhaltung von Ordnung und Sicherheit
Berufsbezogenes Englisch |
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Lernsituation |
2.1
Lager planen
|
40 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie haben vor kurzem ein Unternehmen gegründet. Sie stehen vor den Fragen, welche Aufgaben das Lager zu erfüllen hat sowie wo und wie die benötigten Materialien gelagert werden. Sie müssen sich über Möglichkeiten der Lagerung im Unternehmen informieren und diese organisieren. |
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|
Lernfeld 3 | Güter bearbeiten |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Zeitrichtwert entsprechend KMK-Rahmenlehrplan: 60 Ustd. Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld ist gegenüber den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans erhöht. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen unter Beachtung des erhöhten Zeitrichtwertes in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.
Güterbearbeitung
Güterpflege
Wirtschaftlichkeit des Lagers
Zusammenhang zwischen Qualitätssicherung der Güter und Wirtschaftlichkeit des Lagers Berufsbezogenes Englisch |
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Lernsituationen |
3.1
Qualität der Güter sichern und verbessern
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3.2
Die Inventur durchführen
|
20 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3.3
Die Wirtschaftlichkeit eines Lagers ermitteln
|
20 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
3.1
Qualität der Güter sichern und verbessern
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Nachdem die Güter auf den vorgegebenen Lagerplätzen eingelagert wurden, bekommen Sie den Auftrag zu prüfen, wie Sie die Qualität der Güter bis zur Auslieferung an den Kunden erhalten bzw. verbessern können. |
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|
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Lernsituation |
3.2
Die Inventur durchführen
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Bei einem Gespräch mit Ihren Kollegen erfahren Sie, dass die Warenbestände mindestens einmal im Jahr inventarisiert werden müssen. Machen Sie sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Bestandsaufnahme vertraut. Zusammen mit Ihren Kollegen sollen Sie einen Plan über den Ablauf der Inventur und die dafür erforderlichen Dokumente erstellen. |
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|
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Lernsituation |
3.3
Die Wirtschaftlichkeit eines Lagers ermitteln
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Bei Ihrer Arbeit im Lager stellen Sie fest, dass einige Güter über längere Zeit unbeachtet Lagerplätze blockieren und andere Güter nicht in ausreichender Menge bevorratet werden. Außerdem gibt es immer wieder Platzprobleme, wenn Güter in großen Mengen angeliefert werden. Aus Ihren Beobachtungen heraus suchen Sie ein Gespräch mit dem Lagermeister. Um die Wirtschaftlichkeit des Lagers zu verbessern, entwickeln Sie gemeinsame Strategien zur Beseitigung dieser Missstände. |
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Lernfeld 4 | Güter im Betrieb transportieren |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd. |
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Informationen über Fördermittel für den innerbetrieblichen Transport
Arbeit mit Fördermitteln
Betriebsanweisung und Unfallbericht |
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Lernsituation |
4.1
Den innerbetrieblichen Transport optimieren
|
30 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | In Ihrem Unternehmen finden Sie einen umfangreichen mehrstufigen Produktionsprozess vor. Sie benötigen dafür ein umfangreiches Sortiment an Materialien in großen Mengen. Die meisten Teile sind in einem Hochregallager untergebracht. Bei Bedarf werden die Teile aus dem Hochregallager zu den verschiedenen Produktionsstätten, die zwischen 50 m und 700 m entfernt liegen, transportiert. Außerdem ist der Transport zwischen den Produktionsstätten zu organisieren. Sie sollen Ideen entwickeln, wie die Transportprozesse am günstigsten gestaltet werden können. |
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Lernfeld 5 | Güter kommissionieren |
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd. bis 80 Ustd. |
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Zeitrichtwert:
Gründe für Warenausgänge Kommissioniersysteme
Kommissioniermethoden
Beleglose Kommissionierung Kommissionierzeiten und -leistung
|
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Lernsituation |
5.1
Kommissionieraufträge verantwortungsbewusst ausführen
|
40 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie haben die Aufgabe, die benötigten Güter für mehrere Aufträge aus dem Lager zu entnehmen und diese Vorgänge zweckmäßig zu organisieren. Dabei machen Sie sich auch Gedanken über Gründe für Güterausgänge. |
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Lernfeld 6 | Güter verpacken |
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Verpackung Grundbegriffe, Funktionen, Beanspruchung, Werkstoffe, Kennzeichnung , Vorsichtsmarkierungen national und international Packmittel und Packhilfsmittel Abläufe und technische Hilfsmittel Verpacken von gefährlichen Stoffen
Gesetzliche und vertragliche Regelungen zur Vermeidung und Verwertung von Verpackungen
Berufsbezogenes Englisch
Hinweis Für die Fachkraft für Lagerlogistik sollten die Themen um Anforderungen an die Verpackung unter Berücksichtigung produktspezifischer Merkmale und vertraglicher, nationaler und internationaler Bestimmungen sowie Verpackungskosten (Packmittel, Packhilfsmittel und Arbeitszeit) ergänzt werden. |
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Lernsituation |
6.1
Verpackungen sachgerecht einsetzen
|
50 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Bei Ihrer täglichen Arbeit im Lager haben Sie mit Verpackungen zu tun. Sei es bei der Güterannahme, bei der Lagerung oder beim Versand. Damit die Güter sicher transportiert, gelagert und versendet werden können, sind Informationen über Verpackungsmaterialien und -vorschriften für Sie unerlässlich. |
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|
Lernfeld 7 | Touren planen |
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd. |
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Wichtige Wirtschaftsstandorte in Deutschland, Europa und weltweit Kenntnisse im Kartenlesen Entfernungsbestimmungen mit Karten und Entfernungstabellen Navigationssysteme und Telematiksysteme Verkehrsnetz in Deutschland und Europa
Tourenplanung in Deutschland und Europa Weltweite Verbindungen
Hinweis Der Zielkonflikt zwischen Umwelt und Verkehrspolitik bzw. Kostensenkung/Gewinnsteigerung sollte thematisiert werden. |
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Lernsituationen |
7.1
Internationale Verkehrswege und Wirtschaftszentren bestimmen
|
10 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7.2
Tour in Deutschland vorbereiten
|
10 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
7.1
Internationale Verkehrswege und Wirtschaftszentren bestimmen
|
10 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Die innovativen Produkte Ihrer Firma sind auf einer internationalen Messe auf weltweites Interesse gestoßen. Ihr Geschäftsführer konnte eine Reihe von Verträgen abschließen. Nach seiner Rückkehr übergibt er Ihnen die Aufgabe, herauszufinden, in welchen bedeutenden Wirtschaftszentren ihre Kunden tätig sind und welche Verkehrsverbindungen zu diesen bestehen. |
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|
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Lernsituation |
7.2
Tour in Deutschland vorbereiten
|
10 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Ihr Unternehmen soll Güter von Saarbrücken nach Rostock befördern. Dabei soll der Fahrer unterwegs in Frankfurt a. M., Chemnitz und Berlin Teilladungen an die dortigen Empfänger abliefern und auf dem Rückweg eine Ladung von Rostock nach Saarbrücken übernehmen. Sie sind beauftragt, die Tour zu planen. |
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Lernfeld 7/8 | Güter verladen |
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernfeld 7 (Fachlagerist/Fachlageristin) Lernfeld 8 (Fachkraft für Lagerlogistik)
Verladungsabläufe
Fördermittel, Förderhilfsmittel und Ladehilfsmittel (vgl. Lernfeld 4) Palette, Gitterboxen, Container Beförderungssicheres Laden, Stauen und Befestigen in Abhängigkeit von der Versandart
Gefahrguttransport
|
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Lernsituationen |
7/8.1
Güter kosten- und kundenorientiert verladen
|
60 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7/8.2
Den Ablauf eines Gefahrguttransportes vorbereiten
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
7/8.1
Güter kosten- und kundenorientiert verladen
|
60 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie haben die Aufgabe, Güter für mehrere Kundenaufträge auf einem Lkw zu verladen. Dabei sollen Sie die Arbeitsabläufe der Verladung unter Berücksichtigung der Tourenplanung und Lastenverteilung sowie mit Hilfe aktueller Informations- und Kommunikationstechniken planen und durchführen. |
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Lernsituation |
7/8.2
Den Ablauf eines Gefahrguttransportes vorbereiten
|
20 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie arbeiten in einem Versandlager für Gefahrstoffe. Sie erhalten den Auftrag, bereits kommissionierte Gefahrstoffe auf Richtigkeit zu überprüfen und die entsprechenden Maßnahmen für die Verladung einzuleiten. Dabei sollen Sie bestehende Vorschriften für gefährliche Güter beachten und Vorschläge für die Sicherung der zu verladenden Güter auf dem Transportmittel machen. |
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Lernfeld 8 | Güter verladen |
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd. |
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Versandarten
Begriffsbestimmung: Verkehrsträger, Verkehrsmittel, Verkehrsweg Aufgaben des Frachtführers und Spediteurs Ermittlung der Versandkosten aus vorgegebenen Frachttabellen Abgleich und Erstellung von Versandpapieren mit den zu versendenden Gütern Wirtschaftszentren in Deutschland und Europa Verkehrswege zwischen den Wirtschaftszentren |
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Lernsituation |
8.1
Güter kosten- und kundenorientiert versenden
|
50 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie arbeiten in einem Betrieb der chemischen Grundstoffindustrie. Aus Ihrer Tätigkeit in der Versandabteilung kennen Sie eine Vielzahl Ihrer Kunden in Deutschland und Europa. Ein Großteil der Güter wird mit der Bahn an Ihre Kunden versendet. Sie wissen aus Ihrer Erfahrung, dass die Eisenbahn für den Versand von Massengütern ein sehr effektives Verkehrsmittel ist. Sie erhalten den Auftrag, zusammenzustellen, in welchen bedeutenden Wirtschaftszentren Ihre Kunden angesiedelt sind und sollen Alternativen für den Versand mit anderen Verkehrsmitteln unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte erarbeiten. |
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Lernfeld 9 | Güter versenden |
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Wichtige Wirtschaftsstandorte in Deutschland, Europa und weltweit Versandarten
Begriffsbestimmung: Verkehrsträger, Verkehrsmittel, Verkehrsweg Aufgaben des Frachtführers und Spediteurs Frachtberechnung und Frachtpapiere
Berufsbezogenes Englisch Hinweise: Die Ermittlung der Versandkosten sollte mit Hilfe von Frachttabellen durchgeführt werden. Da auf ausländische Frachtpapiere verwiesen werden muss, ist insbesondere in diesem Lernfeld der Erwerb fachspezifischer Fremdsprachenkenntnisse notwendig. Fracht- und Speditionsvertrag sind in diesem Lernfeld vertieft zu behandeln. |
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Lernsituation |
9.1
Verkehrsmittel nach verschiedenen Kriterien auswählen und Güter im kombinierten Verkehr versenden
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40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie arbeiten in einer Spedition. Ihr Betrieb ist im internationalen Frachtgeschäft tätig. Um seine Transportlogistik effektiv zu gestalten, hat sich Ihr Betrieb entschlossen, einen Großteil der Güter in Containern oder auf Wechselbrücken zu verladen. Mit dieser Entscheidung sind Sie in der Lage, die Vorteile des kombinierten Verkehrs zu nutzen. Sie sollen unter den gegebenen Voraussetzungen Möglichkeiten für den weltweiten Güterversand untersuchen. |
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Lernfeld 10 | Logistische Prozesse optimieren |
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Logistische Prozesse
Einbindung logistischer Prozesse in die Unternehmensorganisation
Optimierung logistischer Prozesse
Beschaffungsplanung I
Hinweis: Die rechtlichen Grundlagen zu Bedarf, Bedürfnissen und ökonomischem Prinzip werden im Fach Wirtschaftskunde grundlegend vermittelt. |
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Lernsituation |
10.1
Qualität betrieblicher Abläufe verbessern
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30 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Die Logistik vereint alle Maßnahmen zur Gewährleistung der Informations-, Material- und Werteflüsse vom Beschaffungs- bis zum Absatzmarkt. Sie sollen erkennen, wie durch Optimierung logistischer Prozesse der Unternehmenserfolg und die Konkurrenzfähigkeit Ihres Unternehmens gestärkt werden kann. |
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Lernfeld 11 | Güter beschaffen |
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Zeitrichtwert entsprechend KMK-Rahmenlehrplan: 40 Ustd. Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.
Beschaffungsplanung II
Zahlungsverkehr
Hinweis: Die rechtlichen Grundlagen zu Beschaffung, Anfrage, Angebot und Kaufvertrag sowie die Störungen bei der Erfüllung des Kaufvertrages werden im Fach Wirtschaftskunde grundlegend vermittelt. In diesem Lernfeld sollten die Störungen des Kaufvertrages an Fallbeispielen vertieft werden. |
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Lernsituationen |
11.1
Angebote vergleichen und Auswahlentscheidung treffen
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25 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
11.2
Zahlungsvorgänge optimieren
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15 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
11.1
Angebote vergleichen und Auswahlentscheidung treffen
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25 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind derzeit in der Einkaufsabteilung tätig. Da ein bisheriger Lieferant häufig unzuverlässig lieferte, hat Sie Ihr Abteilungsleiter beauftragt andere Hersteller zu ermitteln, die als neue Lieferanten in Frage kommen könnten. Des Weiteren besteht Ihre Aufgabe darin, Angebote einzuholen, zu vergleichen und einen geeigneten Lieferanten vorzuschlagen. |
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Lernsituation |
11.2
Zahlungsvorgänge optimieren
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15 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind in der Buchhaltung eingesetzt. Zu Ihren Aufgaben gehört es, die Zahlung von Lieferungen und Betriebskosten vorzunehmen. Sie arbeiten bisher auch mit Überweisungsbelegen. Ihr Abteilungsleiter beauftragt Sie zu prüfen, ob effektivere Möglichkeiten des Zahlungsausgleichs genutzt werden können. |
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Lernfeld 12 | Kennzahlen ermitteln und auswerten |
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lagerkennzahlen
Buchführung als Grundlage des Rechnungswesens
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Lernsituationen |
12.1
Lagerkennzahlen berechnen und interpretieren
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20 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
12.2
Die Buchführung als Instrument zur Kontrolle betrieblicher Tätigkeit nutzen
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60 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
12.1
Lagerkennzahlen berechnen und interpretieren
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20 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | In Ihrem Unternehmen ist es infolge von Fehlbeständen einige Male zu Produktionsunterbrechungen gekommen. Außerdem wurde festgestellt, dass die Gesamtkosten in Ihrem Unternehmen, verglichen mit anderen Unternehmen der gleichen Branche, relativ hoch ausfallen. Sie haben die Aufgabe erhalten, die Ursachen für diese unbefriedigenden Tatsachen zu ermitteln. |
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Lernsituation |
12.2
Die Buchführung als Instrument zur Kontrolle betrieblicher Tätigkeit nutzen
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60 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Bei Ihrer Tätigkeit in der Buchhaltung werden Sie mit Ein- und Ausgangsrechnungen konfrontiert. Sie ermitteln die davon ausgehenden Bestandsänderungen, tragen sie in die entsprechenden Konten ein und schließen diese ab. Ausgehend von den Ergebnissen des Jahresabschlusses sollen Sie den Erfolg des Unternehmens im vergangenen Jahr ermitteln, Zielstellungen für das kommende Jahr ableiten sowie die Bedeutung der Buchführung für die Ermittlung von Lagerkennzahlen erfassen. |
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Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.
Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats15, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.16 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.
Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.
Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken wesentliche Voraussetzungen.
Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.
Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.
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15 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
16 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 1 | Güter annehmen und kontrollieren | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler erfassen Leistungsstörungen und verfassen mündliche und schriftliche Reklamationen. |
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Inhalte:Mängelarten Gespräche/Telefonate zwecks Reklamation unter Beachtung landestypischer Gepflogenheiten Geschäftskorrespondenz
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Methodisch-didaktische Hinweise:Im Vordergrund steht der Erwerb eines Basiswortschatzes zum Thema Reklamation und der sichere Umgang mit dieser Lexik im mündlichen und schriftlichen Bereich. Dies geschieht einerseits durch Simulation von typischen Situationen im Betrieb mit Hilfe von Rollenspielen zur Gesprächsführung unter besonderer Beachtung des Gesprächsrahmens und andererseits durch Abwicklung englischsprachiger Geschäftskorrespondenz (vorrangig kurze Texte, wie z. B. Faxe und Memos). Praxisbezug kann durch das vorherige Bearbeiten englischsprachiger Inspektionsbzw. Mängelscheine und den Bezug auf authentische englischsprachige Korrespondenz (wenn möglich aus den Betrieben der Schülerinnen und Schüler) hergestellt werden. Interkulturelles Wissen bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Aussagen bei Reklamationen wird vertieft. Im schriftlichen Bereich steht das gelenkte Schreiben im Vordergrund. Der Einsatz differenzierter Aufgabenstellungen und Schwierigkeitsgrade (Nutzung von Textbausteinen, Mustertexten und anderen Hilfsmitteln bei schwächeren Schülerinnen und Schülern) ist notwendig. |
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 2 und 3 | Güter lagern und Güter bearbeiten | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler stellen berufsbezogene Sachverhalte unter Anwendung der relevanten Fachlexik situationsangemessen interaktiv und zusammenhängend dar. |
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Inhalte:Umgang mit Gefahrstoffen, mögliche Gefährdungen Betriebsanweisungen, Hinweise zur Gerätesicherheit Anforderungen hinsichtlich
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Methodisch-didaktische Hinweise:Fachwortschatz wird durch den Einsatz von authentischen Materialien erworben (internationale Gefahrenstofftabellen, Gefahrenstoffsymbole, Hinweis-, Warn- und Verbotsschilder und mögliche Gefährdungs- und Verletzungsarten). Im Vordergrund steht der rezeptive Umgang mit Fachvokabular. |
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 4 | Güter im Betrieb transportieren | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler bewältigen den grundlegenden Informationsfluss in Englisch mündlich und schriftlich. Sie beschreiben die Vor- und Nachteile geeigneter Beförderungsmittel für den Transport der entsprechenden Güter. Dabei beziehen sie Aspekte des Umweltschutzes und der Unfallverhütung ein. |
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Inhalte:Typische Situationen im Betrieb
Auswahl von Transportmitteln
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Methodisch-didaktische Hinweise:Bereits vorhandene Kompetenzen der Gesprächsführung werden genutzt. Relevantes Sprachwissen wird aktiviert, gefestigt und erweitert, z. B. durch Simulation von Situationen im Betrieb, Nutzung von Terminkalendern und Betriebsplänen. Im Vordergrund steht die Entwicklung des Sprechens. Der Einsatz von Hörkassetten zur Imitation wird empfohlen. Für die Betrachtung ökologischer und sicherheitstechnischer Fragen wird der Einsatz von Videosequenzen empfohlen. Speziell Erste-Hilfe-Situationen sollten dann in Rollenspielen simuliert werden. Für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sind differenzierte Aufgabenstellungen zu erarbeiten und die Nutzung von Hilfsmitteln zu gewährleisten. |
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 6 | Güter verpacken | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler erschließen wesentliche Inhalte von fremdsprachigen Arbeitsunterlagen und Sicherheitsvorschriften. Sie wenden Bezeichnungen für ausgewählte Verpackungsmaschinen und -werkzeuge im beruflichen Kontext an. Sie beschriften und kennzeichnen verpackte Güter in der Fremdsprache. |
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Inhalte:Rezeption von Arbeitsunterlagen Sicherheitsvorschriften Relevante Fachlexik
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Methodisch-didaktische Hinweise:Für die aktive Beherrschung von Sicherheitsvorschriften sind Imperativformen zu wiederholen und zu festigen. Beim Thema „Verpacken“ liegt der Schwerpunkt auf dem Verstehen und Beschriften von Verpackungen (Benutzung authentischer Vordrucke zum gelenkten Schreiben). |
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 7 | Touren planen | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler erkunden wichtige Verkehrswege in der Welt unter Nutzung ihrer Fremdsprachenkenntnisse. Sie beschreiben den Tourenplan und beziehen dabei insbesondere terminliche und umweltspezifische Gesichtspunkte ein. |
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Inhalte:Beschreibung von Verkehrswegen zwischen bedeutenden Wirtschaftszentren in Deutschland und der Welt unter Einbeziehung relevanter Fachlexik
Erläuterung des Tourenplans und Reaktion auf Alternativvorschläge Erörterung relevanter Aspekte
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Methodisch-didaktische Hinweise:Für die Erkundung von Verkehrswegen und die Auswahl geeigneter Verkehrsmittel empfehlen sich in Anlehnung an das Lernfeld 8 bzw. 9 Gruppenarbeit und Projektarbeit (u. a. gemeinsame Internetrecherche). Unter dem Stichwort „Landeskunde USA/Australien“ bieten sich Kurzvorträge der Schülerinnen und Schüler zu wichtigen Staaten und bedeutenden Wirtschaftszentren zur Vertiefung soziokulturellen Wissens an. Die Besprechung von Tourenplänen sollte in Rollenspielen geübt werden. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Entwicklung des Sprechens und der interkulturellen Kompetenz. Gleichzeitig müssen Wendungen zum Äußern von Vorschlägen und Meinungen wiederholt und gefestigt werden. Entsprechend dem Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler werden differenzierte Aufgabenstellungen, z. B. hinsichtlich des stärker gelenkten bzw. freien Sprechens empfohlen. |
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 7/8/9 Lernfeld 7 bzw. 8 (Fachlagerist) und 8 bzw. 9 (Fachkraft für Lagerlogistik): |
Güter verladen und Güter versenden | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler bewältigen Absprachen mit dem Frachtführer in der Fremdsprache. Sie kennen Versandarten und relevante Verkehrswege in Europa und benennen Vor- und Nachteile der zu nutzenden Verkehrsmittel. |
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Inhalte:Gesprächsführung unter Berücksichtigung landesüblicher Gepflogenheiten und relevanter Fachlexik
Umgang mit Versandpapieren
Beschreibung von Verkehrswegen zwischen bedeutenden Wirtschaftszentren in Deutschland und Europa |
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Methodisch-didaktische Hinweise:Bereits vorhandene Kompetenzen und Sprachwissen zur Gesprächsführung werden genutzt und vertieft. Im Vordergrund stehen die Entwicklung des freien Sprechens und der interkulturellen Handlungsfähigkeit. Dem Thema entsprechende Situationen werden durch Rollenspiele simuliert (Gespräche am Beladeort, Telefon- und Funkgespräche). Kenntnisse über landestypische Sitten und Gebräuche werden vertieft. Für die Erkundung von Verkehrswegen (Arbeit mit englischsprachigen Karten) und die Auswahl geeigneter Verkehrsmittel empfiehlt sich Gruppen- und Projektarbeit (u. a. gemeinsame Internetrecherche). Gleichzeitig werden unter dem Stichwort „Landeskunde Europa“ Kurzvorträge der Schülerinnen und Schüler zu europäischen Ländern, wichtigen Städten und bedeutenden Wirtschaftszentren zum Erwerb bzw. zur Vertiefung soziokulturellen Wissens empfohlen. Bei der Bearbeitung von Versandpapieren wird englischer Fachwortschatz durch die Verwendung authentischer Materialien erworben. Im Vordergrund steht das gelenkte Schreiben. Für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sind differenzierte Aufgaben und Anforderungen zu erarbeiten (z. B. stärker gelenktes Sprechen bei Vorträgen, Zuhilfenahme von umfangreicheren Stichpunktzetteln, Differenzierung innerhalb der Gruppen). |
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 11 | Güter beschaffen | |
Ziele:Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre Fremdsprachenkenntnisse zur Erkundung von Bezugsquellen sowie Märkten und bewältigen den relevanten Schriftverkehr. |
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Inhalte:Erfassung und Erläuterung von Bezugsquellen und Märkten
Geschäftskorrespondenz
unter Einbeziehung relevanter Fachlexik wie Maße, Gewichte, Währungen, Incoterms, Zahlungsverkehr |
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Methodisch-didaktische Hinweise:Zur Erschließung von Märkten und Bezugsquellen sollten Internetrecherchen genutzt werden. Schwerpunkt sind das Überblickslesen und das Aufsuchen bestimmter Informationen aus Texten. Bereits vorhandene Kompetenzen und erworbenes Sprachwissen bezüglich englischsprachiger Geschäftskorrespondenz (siehe Lernfeld 1) werden aktiviert, gefestigt und erweitert. Relevante Fachlexik wird durch die Verwendung authentischer Materialien erworben. Im Vordergrund steht das leicht gelenkte Schreiben. Bei leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern ist ggf. eine stärkere Lenkung notwendig. Abhängig vom Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler empfiehlt sich der differenzierte Einsatz von Hilfsmitteln, Textbausteinen und Mustertexten. |
Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats17 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:
Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen
Hör- und Hörsehverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.
Leseverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.
Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.
Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.
Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.
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17 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf
Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750
Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372