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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Fachkraft für Lagerlogistik

Fachlagerist / Fachlageristin

2004/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf den Rahmenlehrplänen für die Ausbildungsberufe Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik (Beschlüsse der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2004), die mit der Verordnung über die Berufsausbildung im Lagerbereich in den Ausbildungsberufen Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik vom 26. Juli 2004 (BGBl. 2004, Teil I Nr. 39) abgestimmt sind.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut 
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Michael Dalitz Schkeuditz 
Jürgen Gasch Lichtenstein
Axel Jähring Dresden
Ullrich Klöden Annaberg-Buchholz 
Angelika Noack Hoyerswerda
Matthias Walther Dresden
Margrit Weber Schkeuditz 

2005 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

https://www.lasub.smk.sachsen.de/

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

https://www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit der 2004 erfolgten Neuordnung der Berufsausbildungen im Lagerbereich wurden Erfordernisse aller Branchen berücksichtigt, wie Arbeiten im Team, kundenorientiertes Ausführen von Arbeitsaufträgen und fachspezifisches Kommunizieren in der Fremdsprache. Gleichzeitig wurde auf neue fachliche Anforderungen fokussiert und Qualitätssicherung, Arbeitsorganisation, Information und Kommunikation verstärkt in die Berufsausbildung integriert. 

Den Ausbildungsberufen Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik liegen jeweils eigene Rahmenlehrpläne zugrunde. 

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der Fachlagerist/die Fachlageristin und die Fachkraft für Lagerlogistik sind in Lagern der Industrie, des Handwerks, des Handels, der Spedition und anderer Logistik-Dienstleistungsunternehmen beschäftigt. Beide Berufe sind vorwiegend in den Kernbereichen Lagerung, Verpackung und Versand tätig. Bei der Fachkraft für Lagerlogistik werden diese Bereiche durch die Schwerpunkte Beschaffung, Tourenplanung, Optimierung logistischer Prozesse sowie Dokumentation und Kontrolle betrieblicher Geschäftstätigkeit ergänzt.

In diesen Bereichen übernimmt die Fachkraft für Lagerlogistik dispositive und operative Aufgaben. Dem Fachlageristen/der Fachlageristin hingegen werden vorwiegend operative Tätigkeiten übertragen.

Der Fachlagerist/die Fachlageristin und die Fachkraft für Lagerlogistik sind in der Lage, die vorgenannten Aufgaben im Rahmen unternehmerischer Zielvorgaben kundenorientiert, selbstständig und kooperativ auszuführen. Dies verlangt Problemlösefähigkeit, Kreativität, analytisches und vernetztes Denken, Flexibilität, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein. Ebenso unerlässlich sind die Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation. Dementsprechend ist teamorientiertes Verhalten ebenso gefragt, wie die Fähigkeit, die Tätigkeiten unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Rahmenbedingungen auszuführen.

Gegenüber der vorherigen Ausbildung weisen die Berufe Fachlagerist/Fachlageristin und Fachkraft für Lagerlogistik folgende inhaltliche Neuerungen in den neuen KMK-Rahmenlehrplänen auf:

  • durchgängige Handlungs- und Prozessorientierung
  • Entwicklung von Handlungskompetenz in den Ausprägungen von Fach-, Personal-, Sozial-, Methoden- und Lernkompetenz
  • Erweiterung der berufsbezogenen Sprachkompetenz
  • verstärkte Nutzung branchentypischer Software durch integrative Vermittlung

Die KMK-Rahmenlehrpläne sind nach Lernfeldern gegliedert. Diese Lernfelder sind mit den Lernfeldern der sächsischen Stundentafel identisch. Die Lernfelder sind in einer sachlogischen Folge formuliert und orientieren sich vorrangig am logistischen Ablauf im Betrieb. Diese Struktur fordert und fördert ganzheitliches Denken in Bezug auf berufliche Aufgaben und Problemstellungen.

Zur Erweiterung der beruflichen Handlungskompetenz wurden in der sächsischen Stundentafel insgesamt 40 Unterrichtsstunden für zusätzliche Inhalte aufgenommen. Dabei wurde der Stundenumfang der Lernfelder 2 „Güter lagern” und 3 „Güter bearbeiten” des ersten Ausbildungsjahres um jeweils 20 Unterrichtsstunden erhöht.

Bei Blockunterricht und für den wöchentlichen Teilzeitunterricht im 2-2-1-Modell an den Berufsschulen ist die Rahmenstundentafel der Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Lehrpläne und Stundentafeln für berufsbildende Schulen im Freistaat Sachsen in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden.

Dabei darf auch bei Teilzeitunterricht im 2-2-1-Modell die Anzahl der Wochenstunden im berufsbezogenen Bereich, die für die einzelnen Fächer/Lernfelder im 1. bis 3. Ausbildungsjahr festgelegt sind, nicht unterschritten werden.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele zielt auf den Erwerb von Handlungskompetenz ab.

Der berufsbezogene fachliche Unterricht weist neben dem Inhalt der Rahmenlehrpläne folgende bereichsübergreifende Ziele hinsichtlich der Ausprägung von Fachkompetenz auf:

  • Vermittlung von Grundsätzen und Maßnahmen der Unfallverhütung und des Arbeitsschutzes zur Vermeidung von Gesundheitsschäden sowie der Vorbeugung von Berufskrankheiten
  • Bewusstmachen der Notwendigkeit und der Möglichkeit der Gestaltung der Arbeit und der Arbeitsplätze nach humanen und ergonomischen Gesichtspunkten
  • Kennenlernen von Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung berufsbezogener Umweltbelastungen
  • Befähigung zum sachgerechten Entsorgen von Abfallstoffen
  • Vermittlung von Grundsätzen und Maßnahmen zum rationellen Einsatz bei der Arbeit genutzter Ressourcen

Die in den Lernfeldern meist sehr offen formulierten Ziele und Inhalte sind an den aktuellen Entwicklungsstand in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft anzupassen. Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung technischer und technologischer Sachverhalte ist bei der Sicherung gefestigter Grundlagenkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Le­bensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Für die Umsetzung von Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Neben der Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens Aufgaben sachgerecht zu lösen, wird Wert auf die Entwicklung personaler Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Kritikfähigkeit und Selbstständigkeit sowie auf den Erwerb von Sozialkompetenz gelegt. Aufgrund der Notwendigkeit des stetigen Informationsaustausches zur Absicherung des reibungslosen Ablaufes der logistischen Prozesse in diesen Berufen ist die Förderung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler Bestandteil aller Lernfelder.

Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu fördern, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen Lernen wichtige Voraussetzungen für eine langfristige und erfolgreiche Berufsausübung sind. Die Schülerinnen und Schüler müssen befähigt werden, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, sich selbstgesteuert Kenntnisse über berufsbezogene und berufsübergreifende Bildungsinhalte anzueignen, somit Methodenkompetenz zu entwickeln und sich damit auf ein lebenslanges Lernen vorzubereiten.

Ein weiterer Aspekt der Handlungsorientierung ist die Erweiterung der berufsbezogenen Sprachkompetenz im Fach Englisch. Hierfür stehen 40 Unterrichtsstunden im berufsübergreifenden Bereich zur Verfügung. Außerdem wurde in den Lernfeldern 2 „Güter lagern“ und 3 „Güter bearbeiten“ der Stundenumfang um jeweils 20 Ustd. erhöht, die für die Vermittlung von berufsbezogenem Englisch genutzt werden können. In den Lernfeldern beider Ausbildungsberufe sind die fremdsprachlichen Ziele und Inhalte mit jeweils 40 Ustd. berücksichtigt. Dies ist besonders bei der Behandlung von internationalen Bestimmungen beim Verpacken und Kennzeichnen von Gütern im Lernfeld 6 „Güter verpacken“ zu beachten. Für den Ausbildungsberuf Fachkraft für Lagerlogistik erfolgt die Vermittlung fachspezifischer Kommunikation in der Fremdsprache außerdem integrativ im Lernfeld 9 „Güter versenden“. Darüber hinaus können die Unterrichtsstunden im Wahlbereich genutzt werden. Die allgemeinen Inhalte des Faches Englisch werden dafür in diesem Arbeitsmaterial durch berufsspezifische Inhalte ergänzt, welche in typischen beruflichen Handlungssituationen angewendet werden. 

Eine effiziente prozessorientierte Lehrstoffvermittlung bedingt, dass die berufsbezogene Informationsverarbeitung integrativen und instrumentalen Charakter besitzt. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn es aufgrund der jeweiligen Lernsituation erforderlich und sinnvoll ist.

Die handlungsorientierte Gestaltung des Unterrichts erfordert neue Unterrichtsformen, Methodenvielfalt und den Einsatz moderner Medien. Berufliche Handlungen werden durch beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen und sollen insbesondere in Form komplexer Lehr-/Lernarrangements bzw. methodischer Großformen

  • gedanklich nachvollzogen und exemplarisch selbst ausgeführt werden,
  • selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden,
  • ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren,
  • die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen sowie
  • soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, fördern.

Nach wie vor haben die Lehrkräfte eine zentrale Rolle im Unterrichtsgeschehen, allerdings verändert sich diese gegenüber dem herkömmlichen Unterricht. Sie sind verantwortlich für eine Lernumwelt, in der die Lernenden zunehmend ihre Lernprozesse selbstverantwortlich gestalten können. Dadurch verlagert sich teilweise die Rolle des Lehrers auf die Beratung, Anregung, Moderation sowie Unterstützung bei Schwierigkeiten.

Da Ziele und Inhalte des 1. Ausbildungsjahres beider Ausbildungsberufe im Wesentlichen identisch sind, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Auszubildende zum/zur Fachlageristen/Fachlageristin sowie zur Fachkraft für Lagerlogistik in dieser Klassenstufe gemeinsam zu unterrichten. Die Abweichungen in den Zielformulierungen und Inhalten sind in diesem Fall durch die unterrichtende Lehrkraft in angemessener Form zu gewichten. Es ist sicherzustellen, dass sich die Kompetenzentwicklung im Unterricht an den Prüfungsanforderungen orientiert. Grundsätzlich ist die Durchlässigkeit der Berufsausbildung im Hinblick auf eine Höherqualifizierung des Fachlageristen/der Fachlageristin zu gewährleisten.

Stundentafeln

Fachlagerist/Fachlageristin

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 -
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 -
Wirtschaftskunde 1 1 -
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 -
Sport - 1 -
Berufsbezogener Bereich 8 7
1 Güter annehmen und kontrollieren 2 - -
2 Güter lagern 32 - -
3 Güter bearbeiten 22 - -
4 Güter im Betrieb transportieren 1 - -
5 Güter kommissionieren - 1,5 -
6 Güter verpacken - 2 -
7 Güter verladen - 2 -
8 Güter versenden - 1,5 -
Wahlbereich3 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Stundenzahl erhöht.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Fachkraft für Lagerlogistik

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 44 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Güter annehmen und kontrollieren 2 - -
2 Güter lagern 35 - -
3 Güter bearbeiten 25 - -
4 Güter im Betrieb transportieren 1 - -
5 Güter kommissionieren - 2 -
6 Güter verpacken - 2 -
7 Touren planen - 1 -
8 Güter verladen - 2 -
9 Güter versenden - - 2
10 Logistische Prozesse optimieren - - 2
11 Güter beschaffen - - 16
12 Kennzahlen ermitteln und auswerten - - 2
Wahlbereich7 2 2 2
 
  • 4
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 5
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Stundenzahl erhöht.
  • 6
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 7
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Berufsspezifische Hinweise

Grundlage des Unterrichtens sind die Zielformulierungen und Inhalte der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes. Die folgenden inhaltlichen Konkretisierungen stellen Ergänzungen und Hinweise für die einzelnen Lernfelder dar, die aufbauend auf den Vorgaben des Rahmenlehrplanes in die Lernfelder einbezogen werden können. Dabei ist die Tiefe der Vermittlung der einzelnen Inhalte sowie deren Reihenfolge von der konkreten Unterrichtssituation sowie der methodisch-didaktischen Umsetzung im Unterricht abhängig. Inhaltliche Ergänzungen sind jederzeit möglich, wobei die Schaffung von Freiraum für die Vermittlung neuer Entwicklungen zu berücksichtigen ist.

Weiterhin werden Lernsituationen dargestellt, die Möglichkeiten für die Umsetzung des KMK-Rahmenlehrplanes im Unterricht aufzeigen.

Der Kurzcharakteristik der Bildungsgänge ist zu entnehmen, dass die Vermittlung der Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Bereich der berufsbezogenen Informationsverarbeitung in die jeweiligen Lernfelder integriert ist. Da die logistischen Prozesse einer ständigen Veränderung unterliegen, ergibt sich die Entscheidung, wann die Technik genutzt, integrierte Informationssysteme eingesetzt, mit Hilfe moderner Medien kommuniziert oder präsentiert wird, aus der konkreten Unterrichtssituation. In den Klassenstufen 1 und 2 sind insgesamt mindestens 80 Unterrichtsstunden an einem Einzelarbeitsplatz mit Netzanbindung vorgesehen, in der dritten Klassenstufe im Ausbildungsberuf Fachkraft für Lagerlogistik weitere 40 Unterrichtsstunden. Es empfiehlt sich, im 1. Ausbildungsjahr Standardsoftware zu verwenden (Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations-, Präsentations- und Bildbearbeitungssoftware). Im 2. und 3. Ausbildungsjahr ist neben der Nutzung der Standardsoftware branchentypische Software zur Optimierung von Lade- und Transporteinheiten zu nutzen.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Güter annehmen und kontrollieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Güterannahme mit mehreren Packstücken durchführen
30 Ustd.
1.2
Angenommene Güter kontrollieren
25 Ustd.
Lernsituation
1.1
Güterannahme mit mehreren Packstücken durchführen
30 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines Großhandelsbetriebes und arbeiten in einem Team mit drei Kollegen im Wareneingang. Sie erhalten innerhalb des Teams die Aufgabe, die direkte Übernahme der Güter vom Frachtführer zu organisieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Unterlagen auf erwartete Lieferungen überprüfen

Bestelldateien aus der DV
Bestelldurchschläge 
Auftragsbestätigungen
Lieferanzeigen

Zeitliche Reihenfolge und Art der Güter erfassen

Gefahrstoffe berücksichtigen

Lernfelder (LF) 6 und 8

Geeignete Transportmittel, Arbeitsschutzmittel und Abstellflächen bereithalten

Schutzmittel
Flächenberechnung

Sich über Warenschleusen informieren

1.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Lieferschein/-unterlagen auf Lieferberechtigung prüfen

15

Entladevorgang sachgerecht nach  handelsrechtlichen oder vertraglichen  Regelungen durchführen

Gesetzestexte 
BGB
HGB
Individualverträge

Packstücke auf Vollständigkeit und  Unversehrtheit prüfen

Mängel erfassen und bestätigen lassen

Rollenspiel
berufsbezogenes Englisch

Mit dem Frachtführer situations- und fachgerecht kommunizieren

Deutsch/Kommunikation

Mit Konflikten umgehen

Reklamationen verfassen

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch 
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Geschäftsbrief formulieren und normgerecht gestalten

Arbeitsschutzregelungen einhalten

Korrekte Übernahme bestätigen

Mängel und Probleme dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Mitverantwortung tragen

1.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Eigene Handlungen reflektieren und beurteilen

7

Auswertung Rollenspiel 

Feedback geben 

Fallbeispiele entwickeln und auswerten

Lernsituation
1.2
Angenommene Güter kontrollieren
25 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines Großhandelsbetriebes und arbeiten in einem Team mit drei Kollegen im Wareneingang. Um wirtschaftliche Schäden für Ihr Unternehmen zu vermeiden, werden Sie beauftragt, eine genaue Kontrolle der eingegangenen Güter durchzuführen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Wesentliche Inhalte von Bestell- und Lieferscheinen recherchieren

Belege aus der DV

Über Umfang der Kontrolle entscheiden

betriebliches Prüflabor
verschiedene Prüfverfahren

Notwendige Arbeitsmittel bereitstellen

Arbeitsschutz beachten

1.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Bestell- und Lieferunterlagen vergleichen

15

Güter nach Identität prüfen

Ausgewählte Güter nach Menge kontrol­lieren

Maßeinheiten und Berechnungen

Ausgewählte Güter auf Qualität testen

Sachmängel und Beschädigungen pro­tokollieren

betriebliche Vordrucke für Mängelrüge aus der DV
berufsbezogenes Englisch

Rügefristen und Rechte des Käufers sachgerecht anwenden

Fallstudien, Gesetzestexte
Gruppenarbeit

Bereitschaft zur Aneignung von handelsrechtlichen Kenntnissen entwickeln

Reklamationen sach- und fristgerecht bearbeiten

Betrieblichen Informationsfluss und Handlungsvollmachten einhalten

1.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Mitverantwortung für den betrieblichen Ablauf tragen

5

Auswertung der Fallstudien 

Eigene Handlungen beurteilen

Lernfeld 2 Güter lagern
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituation
2.1
Lager planen
40 Ustd.
Auftrag

Sie haben vor kurzem ein Unternehmen gegründet. Sie stehen vor den Fragen, welche Aufgaben das Lager zu erfüllen hat sowie wo und wie die benötigten Materialien gelagert werden. Sie müssen sich über Möglichkeiten der Lagerung im Unternehmen informieren und diese organisieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Notwendigkeit der Lagerhaltung begründen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Vielfalt zu lagernder Güter berücksichtigen

Gesetzliche Regelungen zur Lagerung von Gütern beachten

Arbeit mit Gesetzestexten

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Lagerungsmöglichkeiten differenzieren

30

Exkursion, Video 

Lagerarten unterscheiden

Lagereinrichtung in Abhängigkeit von den zu lagernden Gütern einordnen

Lageplan und Übersicht zu Einrichtungen des eigenen Unternehmens  
Präsentation  
Berechnungen von Lagerflächen und Flächennutzungsgraden

Wichtige gesetzliche Regelungen zum Arbeits-, Brand- und Umweltschutz problemlösend einsetzen

Fallstudien
Gesetzestexte
Gruppenarbeit 
berufsbezogenes Englisch

Verantwortungsbewusst handeln

LF 3

Mit gelagerten Gütern sorgsam umgehen

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Feedback geben 

5

Präsentation

Eigene Handlungen reflektieren und beurteilen

Bereitschaft zeigen, sich über Güterarten und deren Gefährdungspotenzial zu informieren

Lernfeld 3 Güter bearbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Qualität der Güter sichern und verbessern
20 Ustd.
3.2
Die Inventur durchführen
20 Ustd.
3.3
Die Wirtschaftlichkeit eines Lagers ermitteln
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Qualität der Güter sichern und verbessern
20 Ustd.
Auftrag

Nachdem die Güter auf den vorgegebenen Lagerplätzen eingelagert wurden, bekommen Sie den Auftrag zu prüfen, wie Sie die Qualität der Güter bis zur Auslieferung an den Kunden erhalten bzw. verbessern können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Notwendigkeit der Kontrolle und Pflege der eingelagerten Güter erkennen

Gesetzliche Maßnahmen zum Arbeitsschutz der Arbeitsstätten und der Gerätesicherheit recherchieren und umsetzen

Gesetzestexte
Fallstudien
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet 

Informationen recherchieren und strukturieren

Voraussetzungen zur Qualitätserhaltung und -verbesserung der Güter bestimmen

Beispiele der Ausbildungsbetriebe

Sich über Möglichkeiten der Qualitätsbestimmung informieren

Geräte zur Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessung

3.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Lagerfachkarte bzw. Warenbestandslisten führen

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Mess- und Prüfverfahren einsetzen

Zählwaage
berufsbezogenes Englisch

Beobachtungen durchführen und auswerten

berufsbezogenes Englisch

Defekte und qualitätsgeminderte Güter sowie Verpackung aussondern, wiederverwendbare Verpackung aufbewahren

Umweltschutz beachten

3.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Zusammenhang zwischen gewissenhafter Kontrolle und Pflege bzw. Qualitätssicherung der Güter erkennen

2

Bereitschaft zeigen, sich neue Güterkenntnisse anzueignen

Lernsituation
3.2
Die Inventur durchführen
20 Ustd.
Auftrag

Bei einem Gespräch mit Ihren Kollegen erfahren Sie, dass die Warenbestände mindestens einmal im Jahr inventarisiert werden müssen. Machen Sie sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Bestandsaufnahme vertraut. Zusammen mit Ihren Kollegen sollen Sie einen Plan über den Ablauf der Inventur und die dafür erforderlichen Dokumente erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Bedeutung der Inventur als Bestandteil der Warenkontrolle begreifen

Fallbeispiele
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Inventurarten recherchieren

Rechenbeispiele zur verlegten Inventur

Checkliste für den Inventurablauf erarbeiten und Unterlagen erstellen

Hilfsmittel zur Durchführung der Inventur auswählen

Mindmap
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Arbeitsablaufplan mit Textverarbeitung

3.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Körperliche und buchmäßige Bestandsaufnahme vornehmen

10

Beispiel: Schulinventar

Soll-Ist-Vergleich durchführen

LF 12

Kooperativ im Team zusammenarbeiten

Gruppenarbeit

3.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Inventurergebnisse bewerten

4

Präsentation

Daten aufbereiten und darstellen

Eigene Handlungen reflektieren

Lernsituation
3.3
Die Wirtschaftlichkeit eines Lagers ermitteln
20 Ustd.
Auftrag

Bei Ihrer Arbeit im Lager stellen Sie fest, dass einige Güter über längere Zeit unbeachtet Lagerplätze blockieren und andere Güter nicht in ausreichender Menge bevorratet werden. Außerdem gibt es immer wieder Platzprobleme, wenn Güter in großen Mengen angeliefert werden. Aus Ihren Beobachtungen heraus suchen Sie ein Gespräch mit dem Lagermeister. Um die Wirtschaftlichkeit des Lagers zu verbessern, entwickeln Sie gemeinsame Strategien zur Beseitigung dieser Missstände.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

In die Problematik der Lagerkosten Einblick gewinnen

Lagerkosten unterscheiden

Lagerkennzahlen eruieren

Lagerfachkarten erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

3.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Lagerkennzahlen berechnen

8

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Lagerfachkarten und Berechnungen

Rechentechnik beherrschen und einsetzen

Mit Hilfe der Lagerkennzahlen die Wirtschaftlichkeit des Lagers einschätzen

Fallbeispiele 
Gruppenarbeit

Sorgfältig und gewissenhaft sein

Kommunizieren und kooperieren

3.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Konsequenzen für das betriebswirtschaftliche Handeln ableiten

8

LF 12
Gruppenarbeit
Präsentation

Beurteilungs- und Entscheidungsfähigkeit entwickeln

Zusammenhang zwischen Qualitätssicherung der Güter und Wirtschaftlichkeit des Lagers erkennen

Lernfeld 4 Güter im Betrieb transportieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituation
4.1
Den innerbetrieblichen Transport optimieren
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen finden Sie einen umfangreichen mehrstufigen Produktionsprozess vor. Sie benötigen dafür ein umfangreiches Sortiment an Materialien in großen Mengen. Die meisten Teile sind in einem Hochregallager untergebracht. Bei Bedarf werden die Teile aus dem Hochregallager zu den verschiedenen Produktionsstätten, die zwischen 50 m und 700 m entfernt liegen, transportiert. Außerdem ist der Transport zwischen den Produktionsstätten zu organisieren. Sie sollen Ideen entwickeln, wie die Transportprozesse am günstigsten gestaltet werden können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Inner- und außerbetrieblichen Material- und Gütertransport unterscheiden

Anforderungen an den innerbetrieblichen Transport recherchieren

Fördermittel und Förderhilfsmittel differenzieren

Medienrecherche: Fachzeitschriften, Bücher, Internet

Informationen sammeln und präsentieren

Gruppenarbeit

Präsentationstechniken beherrschen

Präsentation

4.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsweise verschiedener Fördermittel beschreiben

12

Gabelstapler 
Exkursion

Vor- und Nachteile verschiedener Fördermittel erkennen, dabei Transportleistungen vergleichen und Aspekte des Umweltschutzes einbeziehen

Kraftstoffverbrauchsberechnung
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Softwarenutzung
Präsentation

Unfallgefahren aufzeigen

Mit Gefahrensituationen verantwortungsbewusst umgehen

Video
Rollenspiel zur ersten Hilfe 
berufsbezogenes Englisch

Betriebsanweisung analysieren und Unfallbericht erstellen

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Sprachkompetenz entwickeln

4.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Unfallberichte analysieren und auswerten

8

Präsentation

Vorschläge zur Verbesserung des innerbetrieblichen Transports erarbeiten und Schutzmaßnahmen ableiten

Brainstorming
Projekt

Kreativität und Problemlösefähigkeit fördern

Mitverantwortung tragen

Lernfeld 5 Güter kommissionieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd. bis 80 Ustd.
Lernsituation
5.1
Kommissionieraufträge verantwortungsbewusst ausführen
40 Ustd.
Auftrag

Sie haben die Aufgabe, die benötigten Güter für mehrere Aufträge aus dem Lager zu entnehmen und diese Vorgänge zweckmäßig zu organisieren. Dabei machen Sie sich auch Gedanken über Gründe für Güterausgänge.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Begriff „Kommissionierung“ klären

Beispiele von Ausbildungsbetrieben

Gründe für Warenausgänge recherchieren

Notwendigen Informationsfluss im Zusammenhang mit der Kommissionierung erfassen

Statische und dynamische Bereitstellung unterscheiden

Sich über Einsatzmöglichkeiten von Kommissionierautomaten oder -robotern informieren

Exkursion
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Möglichkeiten der Organisation des Kommissioniervorgangs erörtern

siehe inhaltliche Untersetzung

5.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Kommissionierung nach verschiedenen Methoden unter Berücksichtigung der Kommissionierleistung realisieren

10

Fallstudien
Präsentation 
Berechnung der Kommis­sionierleistung  Gruppenarbeit

Verantwortungsvoll arbeiten

Gesetzliche Regelungen zum Arbeitsschutz einhalten

Mit kommissionierten Gütern sorgsam umgehen

Möglichkeiten der Kontrolle und deren Notwendigkeit begreifen

5.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Kommissionierleistung bewerten und optimieren

15

Präsentation der Gruppenarbeit 
ggf. grafische Darstellung

Auswirkungen von Fehlentnahmen auf Kundenreklamationen und Image des Unternehmens erkennen und daraus Schlüsse für das Handeln am eigenen Arbeitsplatz ziehen

Beispiele von Ausbildungsbetrieben

Bereitschaft zeigen, Verantwortung für die Zukunft des Unternehmens zu übernehmen

Lernfeld 6 Güter verpacken
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
6.1
Verpackungen sachgerecht einsetzen
50 Ustd.
Auftrag

Bei Ihrer täglichen Arbeit im Lager haben Sie mit Verpackungen zu tun. Sei es bei der Güterannahme, bei der Lagerung oder beim Versand.

Damit die Güter sicher transportiert, gelagert und versendet werden können, sind  Informationen über Verpackungsmaterialien und -vorschriften für Sie unerlässlich.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

30

Sich über die wichtigsten Fachbegriffe des Verpackungswesens informieren

aktuelle Standards
berufsbezogenes Englisch

Möglichkeiten des Schutzes der Güter auf dem Weg vom Hersteller zum Empfänger recherchieren

Fallstudien
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

Umweltgerecht mit Verpackungen umgehen

Exkursion in Entsorgungsbetriebe

6.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Fachbegriffe überblicken

15

Einzel- oder Gruppenarbeit

Aufgaben der Verpackung ableiten

Mindmapping
Beispiele

Beanspruchungen, denen die  Verpackung ausgesetzt ist, erkennen

Demonstration im  Verpackungsraum durch Lehrer oder Schüler

Packstücke kennzeichnen

Gefahrgutverordnungen
LF 8
berufsbezogenes Englisch

6.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Auswirkungen einer unsachgemäßen Verpackung erkennen

5

Wirtschaftliche Folgen ableiten und Schlussfolgerungen für eigenes Handeln ziehen

Beispiele aus der  betrieblichen Praxis

Lernfeld 7 Touren planen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Internationale Verkehrswege und Wirtschaftszentren bestimmen
10 Ustd.
7.2
Tour in Deutschland vorbereiten
10 Ustd.
Lernsituation
7.1
Internationale Verkehrswege und Wirtschaftszentren bestimmen
10 Ustd.
Auftrag

Die innovativen Produkte Ihrer Firma sind auf einer internationalen Messe auf weltweites Interesse gestoßen. Ihr Geschäftsführer konnte eine Reihe von Verträgen abschließen. Nach seiner Rückkehr übergibt er Ihnen die Aufgabe, herauszufinden, in welchen bedeutenden Wirtschaftszentren ihre Kunden tätig sind und welche Verkehrsverbindungen zu diesen bestehen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Sich über weltweite Wirtschaftszentren informieren

Gruppenarbeit
Atlas
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet berufsbezogenes Englisch

7.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Geografische Lage der Wirtschaftszentren und die Entfernungen zum Unternehmensstandort herausfinden

6

Entfernungstabellen

Mögliche Verkehrsverbindungen bestimmen

Schifffahrts- und Flug­verbindungen
berufsbezogenes Englisch

7.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Verkehrsverbindungen nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten einschätzen

2

Präsentation
LF 9
berufsbezogenes Englisch

Präsentation beurteilen

Auswirkungen auf die Belieferung der Kunden hinsichtlich der Entfernungen und der möglichen Verkehrswege ableiten

Bezugnahme auf eigenen Ausbildungsbetrieb

Lernsituation
7.2
Tour in Deutschland vorbereiten
10 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen soll Güter von Saarbrücken nach Rostock befördern. Dabei soll der Fahrer unterwegs in Frankfurt a. M., Chemnitz und Berlin Teilladungen an die dortigen Empfänger abliefern und auf dem Rückweg eine Ladung von Rostock nach Saarbrücken übernehmen. Sie sind beauftragt, die Tour zu planen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Geeignete Hilfsmittel auswählen

Überblick über Bundesautobahnen und Straßennetz gewinnen

Atlas

Informationen über mögliche Verkehrs­behinderungen beschaffen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

7.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Geeignete Bundesautobahnen und Straßen auswählen

6

Gruppenarbeit

Entfernungstabellen und Atlaskarten einsetzen

Routenplan dokumentieren

grafische Darstellung

Zeitplan aufstellen

Präsentation

7.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse mit Routenplaner vergleichen

2

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Routenplaner

Fahrtenschreiber auswerten

Gründe für Abweichungen ermitteln

Hinweise des Fahrpersonals erfassen

Fallbeispiele

Lernfeld 7/8 Güter verladen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7/8.1
Güter kosten- und kundenorientiert verladen
60 Ustd.
7/8.2
Den Ablauf eines Gefahrguttransportes vorbereiten
20 Ustd.
Lernsituation
7/8.1
Güter kosten- und kundenorientiert verladen
60 Ustd.
Auftrag

Sie haben die Aufgabe, Güter für mehrere Kundenaufträge auf einem Lkw zu verladen. Dabei sollen Sie die Arbeitsabläufe der Verladung unter Berücksichtigung der Tourenplanung und Lastenverteilung sowie mit Hilfe aktueller Informations- und Kommunikationstechniken planen und durchführen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7/8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Arbeitsabläufe der Verladung vorbereiten

gesetzliche Regelungen STVO, Zulassung
Individualverträge

Aktuelle Informations- und Kommunikationstechniken beherrschen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: branchentypische Software zur Optimierung von Lade- und Transporteinheiten

Kriterien für das Zusammenstellen von Gütern zu Ladeeinheiten eruieren

Zusammenladeverbote

Sicherungstechniken und Sicherungsmit­tel recherchieren

berufsbezogenes Englisch

7/8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Frachtgewicht, Frachtvolumen, Flächen und Kräfte messen bzw. berechnen

30

Einsatz von Messgeräten 

Geeignete Fördermittel, Förderhilfsmittel und Ladehilfen auswählen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Präsentation als Ergebnis von Einzel- oder/und Gruppenarbeit

Optimale Ladeeinheiten, Staupläne und Beladepläne erstellen

Erstellen eines Beladeplans mit Hilfe branchentypischer Software 
berufsbezogenes Englisch

Geeignete Sicherungstechniken und Sicherungsmittel auswählen

Verladung ausführen

Fallbeispiele

Konfliktsituationen bewältigen

Verträge
gesetzliche Regelungen

7/8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Folgen fehlerhaften Beladens erkennen und eigenes Handeln reflektieren

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Visualisierung mit branchen­typischer Software
Medienrecherche: TV, Internet, Tageszeitung

Lernsituation
7/8.2
Den Ablauf eines Gefahrguttransportes vorbereiten
20 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in einem Versandlager für Gefahrstoffe. Sie erhalten den Auftrag, bereits kommissionierte Gefahrstoffe auf Richtigkeit zu überprüfen und die entsprechenden Maßnahmen für die Verladung einzuleiten. Dabei sollen Sie bestehende Vorschriften für gefährliche Güter beachten und Vorschläge für die Sicherung der zu verladenden Güter auf dem Transportmittel machen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7/8.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Gesetze und Verordnungen recherchieren und anwenden

Fallstudien
Gesetzestexte

Gefahrgüter klassifizieren

Video
Präsentation möglicher Markierungen und Kennzeichen Gefahrzettel 
berufsbezogenes Englisch

Verpackung und Verkehrsträger aus­wählen

7/8.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Kontroll-, Verlade-, Sicherungs-, Kennzeichnungs- und Dokumentationsmaßnahmen durchführen

10

Video
Fallbeispiel
berufsbezogenes Englisch

Unfallmerkblätter ausfüllen

Gefährliche Stoffe charakterisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

7/8.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Verantwortungsbewusst handeln

5

Feedback geben

Auswirkungen von Unfällen bei Gefahrguttransporten auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft reflektieren

Gruppenarbeit 
aktuelle Beispiele aus TV, Radio, Tageszeitung
Präsentation

Teamarbeit bewerten

Lernfeld 8 Güter verladen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
8.1
Güter kosten- und kundenorientiert versenden
50 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in einem Betrieb der chemischen Grundstoffindustrie. Aus Ihrer Tätigkeit in der Versandabteilung kennen Sie eine Vielzahl Ihrer Kunden in Deutschland und Europa. Ein Großteil der Güter wird mit der Bahn an Ihre Kunden versendet. Sie wissen aus Ihrer Erfahrung, dass die Eisenbahn für den Versand von Massengütern ein sehr effektives Verkehrsmittel ist. Sie erhalten den Auftrag, zusammenzustellen, in welchen bedeutenden Wirtschaftszentren Ihre Kunden angesiedelt sind und sollen Alternativen für den Versand mit anderen Verkehrsmitteln unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte erarbeiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Kriterien für die Auswahl der Versandart bezüglich der zu versendenden Güter bestimmen

Exkursion in ein Versandunternehmen, Brainstorming

Verkehrsmittel vergleichen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche und Präsentation in Form von Diagrammen und Tabellen
berufsbezogenes Englisch

Verkehrsträger aus ökonomischer und ökologischer Sicht auswählen

Gruppenarbeit

Mit Ressourcen effektiv umgehen

Umweltbewusstsein entwickeln

8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Frachtpapiere mit der Sendung abgleichen

20

Fallbeispiele

Frachtkosten bestimmen bzw. berechnen

Frachttabellen

Frachtpapiere ausfüllen

Originale 
berufsbezogenes Englisch

8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Auswahl der Versandart kritisch bewerten

10

Alternativen für die gewählte Versandart erarbeiten

Fortsetzung Gruppenarbeit aus Planungsphase 
Präsentation

Lernfeld 9 Güter versenden
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
9.1
Verkehrsmittel nach verschiedenen Kriterien auswählen und Güter im kombinierten Verkehr versenden
40 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in einer Spedition. Ihr Betrieb ist im internationalen Frachtgeschäft tätig. Um seine Transportlogistik effektiv zu gestalten, hat sich Ihr Betrieb entschlossen, einen Großteil der Güter in Containern oder auf Wechselbrücken zu verladen. Mit dieser Entscheidung sind Sie in der Lage, die Vorteile des kombinierten Verkehrs zu nutzen. Sie sollen unter den gegebenen Voraussetzungen Möglichkeiten für den weltweiten Güterversand untersuchen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Sich über Verkehrsmittel und deren Vor- und Nachteile informieren

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet 
Präsentation

Einsatz der Verkehrsmittel in Bezug auf die Menge der zu befördernden Güter, die Entfernung, die Transportgeschwindigkeit und den ökonomischen Transportaufwand planen

Frachttabellen 
Internetrecherche

9.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Transporte mit verschiedenen Verkehrsmitteln, Anfangs- und Zielpunkten ausführen

20

LF 7

Kosten des Versands unter Anwendung von Frachttabellen ermitteln

Incoterms
LF 11
Frachttabellen

Gesetzlich und vertraglich bedingte Verzögerungen, wie Lenkzeiten, Linienverkehr und Umladung in den Transportablauf einbeziehen

9.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Sich mit der Auswahl des Verkehrsmittels und der Fahrstrecke kritisch auseinandersetzen

5

Diskussion über Gebühren für Straßenbenutzung und Energiesteuern

Zum Zielkonflikt zwischen Ökonomie und Ökologie Stellung beziehen

Lernfeld 10 Logistische Prozesse optimieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
10.1
Qualität betrieblicher Abläufe verbessern
30 Ustd.
Auftrag

Die Logistik vereint alle Maßnahmen zur Gewährleistung der Informations-, Material- und Werteflüsse vom Beschaffungs- bis zum Absatzmarkt. Sie sollen erkennen, wie durch Optimierung logistischer Prozesse der Unternehmenserfolg und die Konkurrenzfähigkeit Ihres Unternehmens gestärkt werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich über Entwicklung, Zielsetzung und Aufgaben der Logistik bei der betrieblichen Leistungserstellung informieren

Brainstorming

Notwendigkeit und Möglichkeiten der betrieblichen Arbeitsteilung ableiten

Aufbau- und  Ablauforganisation
Fallstudie

Zusammenhang zwischen Informations- und Materialfluss verdeutlichen

Fachvideo „Just-in-time“
Gruppenarbeit

Methoden zur Optimierung logistischer Prozesse wie Lean Management, Total Quality Management und kontinuierlicher Verbesserungsprozess recherchieren

Medienrecherche
Gruppenarbeit

10.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Logistische Einsatzbereiche im Unternehmen aufzeigen

10

Beispiele des Ausbildungsbetriebes

Planung, Durchführung und Kontrolle von logistischen Maßnahmen in den Logistikbereichen reflektieren

Beispiel Lagerlogistik

Einbindung der Logistik in die betriebliche Unternehmensorganisation hinsichtlich des Informations- und Materialflusses im Unternehmen erfassen und darstellen

Präsentation in Form von Organigrammen
berufsbezogene Informationsverarbeitung

10.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Nutzung und Anwendung von Methoden zur Optimierung logistischer Prozesse kritisch bewerten

10

Fortsetzung der Gruppenarbeit aus  Planungsphase 

Sich seine persönliche Mitverantwortung bewusst machen

Stellenbeschreibung

Mängel und Probleme reflektieren und dokumentieren

Fallbeispiele aus eigenem Ausbildungsbetrieb  berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Erkenntnisse für die eigene Tätigkeit  und Vorschläge zur Verbesserung des betrieblichen Informations- und Materialflusses ableiten

Gruppenarbeit

Lernfeld 11 Güter beschaffen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Angebote vergleichen und Auswahlentscheidung treffen
25 Ustd.
11.2
Zahlungsvorgänge optimieren
15 Ustd.
Lernsituation
11.1
Angebote vergleichen und Auswahlentscheidung treffen
25 Ustd.
Auftrag

Sie sind derzeit in der Einkaufsabteilung tätig. Da ein bisheriger Lieferant häufig unzuverlässig lieferte, hat Sie Ihr Abteilungsleiter beauftragt andere Hersteller zu ermitteln, die als neue Lieferanten in Frage kommen könnten.

Des Weiteren besteht Ihre Aufgabe darin, Angebote einzuholen, zu vergleichen und einen geeigneten Lieferanten vorzuschlagen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Wirtschaftskunde

Güterbeschaffung vorbereiten, insbesondere Warenbestände abrufen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Warenbestandsdateien

Entscheiden, was, wann und in welcher Menge eingekauft werden soll

Fallbeispiele
LF 10

Kriterien für die Auswahl des Lieferanten festlegen und gewichten

Aufwand für Einkauf abschätzen

11.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Geeignete Lieferanten heraussuchen

14

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet, Datenbanken
Branchenbuch
Fachzeitschriften
Lieferantendatei
berufsbezogenes Englisch

Anfragen an die Lieferanten selbstständig erarbeiten und versenden

Geschäftsbrief DIN-Norm
Gruppenarbeit Deutsch/Kommunikation
Wirtschaftskunde
berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Eingehende Angebote prüfen

Fallbeispiele

Anbieter vergleichen und Entscheidung treffen

Punktbewertungsverfahren bzw. Entscheidungstabelle

11.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse analysieren

3

Präsentation der  Ergebnisse

Vorgehen bei Entscheidungsfindung transparent machen und reflektieren

Entscheidung begründen

Lernsituation
11.2
Zahlungsvorgänge optimieren
15 Ustd.
Auftrag

Sie sind in der Buchhaltung eingesetzt. Zu Ihren Aufgaben gehört es, die Zahlung von Lieferungen und Betriebskosten vorzunehmen. Sie arbeiten bisher auch mit Überweisungsbelegen. Ihr Abteilungsleiter beauftragt Sie zu prüfen, ob effektivere Möglichkeiten des Zahlungsausgleichs genutzt werden können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Zahlungsformen unterscheiden

Sich einen Überblick über Zahlungsarten verschaffen und Voraussetzungen für deren Anwendung ermitteln

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet
Broschüren von Kreditinstituten
berufsbezogenes Englisch

11.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Zahlungsarten verschiedenen Verbindlichkeiten zuordnen

5

Fallbeispiele
Gruppenarbeit

Zahlungen ausführen

11.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Zahlungsarten hinsichtlich Kosten und Arbeitsaufwand vergleichen

5

Präsentation

Sich mit Online-Banking und anderen modernen Zahlungsformen auseinandersetzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

Sich die Notwendigkeit verantwortungsbewussten Handelns deutlich machen

Lernfeld 12 Kennzahlen ermitteln und auswerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Lagerkennzahlen berechnen und interpretieren
20 Ustd.
12.2
Die Buchführung als Instrument zur Kontrolle betrieblicher Tätigkeit nutzen
60 Ustd.
Lernsituation
12.1
Lagerkennzahlen berechnen und interpretieren
20 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen ist es infolge von Fehlbeständen einige Male zu Produktionsunterbrechungen gekommen. Außerdem wurde festgestellt, dass die Gesamtkosten in Ihrem Unternehmen, verglichen mit anderen Unternehmen der gleichen Branche, relativ hoch ausfallen. Sie haben die Aufgabe erhalten, die Ursachen für diese unbefriedigenden Tatsachen zu ermitteln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Kostenarten im Zusammenhang mit der Lagerhaltung ermitteln

LF 3

Für ökonomische Arbeitsweise sensibilisieren

Exkursion in Unternehmen der Lagerwirtschaft 
LF 2

Möglichkeiten von Kostensenkungen erarbeiten

Kennzahlen als Mittel zum Aufzeigen von Möglichkeiten zur Kosteneinsparung begreifen

12.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Beschaffungs- und Fehlmengenkosten rechnerisch ermitteln

12

Beispiele von Ausbildungsbetrieben

Lagerkennzahlen berechnen

Fallbeispiele und weitere Übungen

Tabellenkalkulationsprogramm nutzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: relevante Software

Verantwortungsvoll handeln

Partnerarbeit

Ökonomisch denken und vorgehen

12.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse bewerten

5

Präsentation

Möglichkeiten zur Kostenoptimierung aufzeigen

Feedback geben

Kostenziele auf weitere Funktions­bereiche im Unternehmen übertragen

LF 10
LF 11 

Bereitschaft zeigen, sich mit ökonomischen Aspekten auseinander zu setzen

Eigene Handlungen reflektieren und einer kritischen Beurteilung unterziehen

Lernsituation
12.2
Die Buchführung als Instrument zur Kontrolle betrieblicher Tätigkeit nutzen
60 Ustd.
Auftrag

Bei Ihrer Tätigkeit in der Buchhaltung werden Sie mit Ein- und Ausgangsrechnungen konfrontiert. Sie ermitteln die davon ausgehenden Bestandsänderungen, tragen sie in die entsprechenden Konten ein und schließen diese ab. Ausgehend von den Ergebnissen des Jahresabschlusses sollen Sie den Erfolg des Unternehmens im vergangenen Jahr ermitteln, Zielstellungen für das kommende Jahr ableiten sowie die Bedeutung der Buchführung für die Ermittlung von Lagerkennzahlen erfassen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Buchführung als Grundlage des betrieblichen Rechnungswesens erkennen

Gesetzliche Grundlagen der Buchführung eruieren

HGB
GoB
Arbeit mit Gesetzestexten

Bedeutung von Inventur, Inventar und Bilanz herausstellen

Berichte aus Unternehmen bzgl. Inventur
LF 3

12.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Geschäftsvorfälle als Elemente der betrieblichen Geschäftstätigkeit verstehen

50

Wirkung von Geschäftsvorfällen auf die Bilanz beschreiben

Übungen

Mit Bestands- und Erfolgskonten arbeiten und die Auswirkung von Veränderungen auf die Bilanz sowie auf den Erfolg eines Unternehmens verdeutlichen

Warenein- und -verkäufe buchen

Einzel- oder Partnerarbeit Lieferscheine und  Rechnungen als Belege

Einfachen Jahresabschluss erstellen 

Unternehmenserfolg sorgfältig ermitteln 

ggf. Präsentation

Grundsätze ordnungsmäßiger Buch­führung einhalten

HGB
AO
Arbeit mit Gesetzestexten 

12.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Unternehmerische Zielstellungen aus dem Unternehmenserfolg ableiten

4

Wirtschaftskunde

Buchführung als Basis des betrieblichen Rechnungswesens und zur Ermittlung von Lagerkennzahlen begreifen

Bezug auf eigenen Ausbildungsbetrieb

Buchführung als wichtige Informationsquelle verschiedener Adressaten identifizieren

Eigene Handlungen einer kritischen Beurteilung unterziehen

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats15, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.16 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken wesentliche Voraussetzungen. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

_______________________
15    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

16    Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Güter annehmen und kontrollieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erfassen Leistungsstörungen und verfassen mündliche und schriftliche Reklamationen.

Inhalte:

Mängelarten

Gespräche/Telefonate zwecks Reklamation unter Beachtung landestypischer  Gepflogenheiten

Geschäftskorrespondenz

  • Anforderungen an den Geschäftsbrief
  • Reklamation
  • Antwortschreiben

Methodisch-didaktische Hinweise:

Im Vordergrund steht der Erwerb eines Basiswortschatzes zum Thema Reklamation und der sichere Umgang mit dieser Lexik im mündlichen und schriftlichen Bereich. Dies geschieht einerseits durch Simulation von typischen Situationen im Betrieb mit Hilfe von Rollenspielen zur Gesprächsführung unter besonderer Beachtung des Gesprächsrahmens und andererseits durch Abwicklung englischsprachiger Geschäftskorrespondenz (vorrangig kurze Texte, wie z. B. Faxe und Memos).

Praxisbezug kann durch das vorherige Bearbeiten englischsprachiger Inspektionsbzw. Mängelscheine und den Bezug auf authentische englischsprachige Korrespondenz (wenn möglich aus den Betrieben der Schülerinnen und Schüler) hergestellt werden.

Interkulturelles Wissen bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Aussagen bei Reklamationen wird vertieft.

Im schriftlichen Bereich steht das gelenkte Schreiben im Vordergrund.

Der Einsatz differenzierter Aufgabenstellungen und Schwierigkeitsgrade (Nutzung von Textbausteinen, Mustertexten und anderen Hilfsmitteln bei schwächeren Schülerinnen und Schülern) ist notwendig.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 und 3 Güter lagern und Güter bearbeiten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen berufsbezogene Sachverhalte unter Anwendung der relevanten Fachlexik situationsangemessen interaktiv und zusammenhängend dar.

Inhalte:

Umgang mit Gefahrstoffen, mögliche Gefährdungen

Betriebsanweisungen, Hinweise zur Gerätesicherheit

Anforderungen hinsichtlich

  • Volumen (Zählen, Messen, Wiegen) und Bestand (Mindest-/Höchstbestand)
  • Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur
  • Lagerdauer
  • UV-Strahlung

Methodisch-didaktische Hinweise:

Fachwortschatz wird durch den Einsatz von authentischen Materialien erworben (internationale Gefahrenstofftabellen, Gefahrenstoffsymbole, Hinweis-, Warn- und Verbotsschilder und mögliche Gefährdungs- und Verletzungsarten).

Im Vordergrund steht der rezeptive Umgang mit Fachvokabular.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Güter im Betrieb transportieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bewältigen den grundlegenden Informationsfluss in Englisch mündlich und schriftlich. Sie beschreiben die Vor- und Nachteile geeigneter Beförderungsmittel für den Transport der entsprechenden Güter. Dabei beziehen sie Aspekte des Umweltschutzes und der Unfallverhütung ein.

Inhalte:

Typische Situationen im Betrieb

  • Begrüßen, Verabschieden
  • Erfassen und Wiedergeben/Weitergeben von Informationen
  • Terminvereinbarung
  • Wegbeschreibung

Auswahl von Transportmitteln

  • Begründung der Eignung
  • Berücksichtigung von Anforderungen an den Umweltschutz und die Sicherheit
  • Umgang mit Unfällen, erste Hilfe

Methodisch-didaktische Hinweise:

Bereits vorhandene Kompetenzen der Gesprächsführung werden genutzt. Relevantes Sprachwissen wird aktiviert, gefestigt und erweitert, z. B. durch Simulation von Situationen im Betrieb, Nutzung von Terminkalendern und Betriebsplänen.

Im Vordergrund steht die Entwicklung des Sprechens. Der Einsatz von Hörkassetten zur Imitation wird empfohlen.

Für die Betrachtung ökologischer und sicherheitstechnischer Fragen wird der Einsatz von Videosequenzen empfohlen. Speziell Erste-Hilfe-Situationen sollten dann in Rollenspielen simuliert werden.

Für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sind differenzierte Aufgabenstellungen zu erarbeiten und die Nutzung von Hilfsmitteln zu gewährleisten.

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 6 Güter verpacken

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erschließen wesentliche Inhalte von fremdsprachigen Arbeitsunterlagen und Sicherheitsvorschriften. Sie wenden Bezeichnungen für ausgewählte Verpackungsmaschinen und -werkzeuge im beruflichen Kontext an. Sie beschriften und kennzeichnen verpackte Güter in der Fremdsprache.

Inhalte:

Rezeption von Arbeitsunterlagen

Sicherheitsvorschriften

Relevante Fachlexik

  • Bezeichnungen für Maschinen und Werkzeuge
  • Begriffe der Verpackung (rezeptiv und produktiv)

Methodisch-didaktische Hinweise:

Für die aktive Beherrschung von Sicherheitsvorschriften sind Imperativformen zu wiederholen und zu festigen.

Beim Thema „Verpacken“ liegt der Schwerpunkt auf dem Verstehen und Beschriften von Verpackungen (Benutzung authentischer Vordrucke zum gelenkten Schreiben).

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 7 Touren planen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erkunden wichtige Verkehrswege in der Welt unter Nutzung ihrer Fremdsprachenkenntnisse. Sie beschreiben den Tourenplan und beziehen dabei insbesondere terminliche und umweltspezifische Gesichtspunkte ein.

Inhalte:

Beschreibung von Verkehrswegen zwischen bedeutenden Wirtschaftszentren  in Deutschland und der Welt unter Einbeziehung relevanter Fachlexik

  • Transport per Straße, Schiene, Wasser, Luft
  • Standorte (Vorteile, Nachteile)

Erläuterung des Tourenplans und Reaktion auf Alternativvorschläge

Erörterung relevanter Aspekte

  • Vor- und Nachteile bestimmter Verbindungen (Zeit, Kosten)
  • Umweltschutz

Methodisch-didaktische Hinweise:

Für die Erkundung von Verkehrswegen und die Auswahl geeigneter Verkehrsmittel empfehlen sich in Anlehnung an das Lernfeld 8 bzw. 9 Gruppenarbeit und Projektarbeit (u. a. gemeinsame Internetrecherche).

Unter dem Stichwort „Landeskunde USA/Australien“ bieten sich Kurzvorträge der Schülerinnen und Schüler zu wichtigen Staaten und bedeutenden Wirtschaftszentren zur Vertiefung soziokulturellen Wissens an.

Die Besprechung von Tourenplänen sollte in Rollenspielen geübt werden. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Entwicklung des Sprechens und der interkulturellen Kompetenz. Gleichzeitig müssen Wendungen zum Äußern von Vorschlägen und Meinungen wiederholt und gefestigt werden. Entsprechend dem Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler werden differenzierte Aufgabenstellungen, z. B. hinsichtlich des stärker gelenkten bzw. freien Sprechens empfohlen.

2. und 3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 7/8/9
Lernfeld 7 bzw. 8 (Fachlagerist) und 8 bzw. 9 (Fachkraft für Lagerlogistik):
Güter verladen und Güter versenden

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bewältigen Absprachen mit dem Frachtführer in der Fremdsprache. Sie kennen Versandarten und relevante Verkehrswege in Europa und benennen Vor- und Nachteile der zu nutzenden Verkehrsmittel.

Inhalte:

Gesprächsführung unter Berücksichtigung landesüblicher Gepflogenheiten und  relevanter Fachlexik

  • Ladeliste, Ladehöhe, Beladeplan
  • Gefahrguttransport, Sicherungsmittel
  • Verkehrsmittel

Umgang mit Versandpapieren

  • Lieferschein, Frachtbrief, Ladeschein
  • Bill of Loading, Air Waybill

Beschreibung von Verkehrswegen zwischen bedeutenden Wirtschaftszentren in Deutschland und Europa

Methodisch-didaktische Hinweise:

Bereits vorhandene Kompetenzen und Sprachwissen zur Gesprächsführung werden genutzt und vertieft. Im Vordergrund stehen die Entwicklung des freien Sprechens und der interkulturellen Handlungsfähigkeit. Dem Thema entsprechende Situationen werden durch Rollenspiele simuliert (Gespräche am Beladeort, Telefon- und Funkgespräche). Kenntnisse über landestypische Sitten und Gebräuche werden vertieft.

Für die Erkundung von Verkehrswegen (Arbeit mit englischsprachigen Karten) und die Auswahl geeigneter Verkehrsmittel empfiehlt sich Gruppen- und Projektarbeit (u. a. gemeinsame Internetrecherche). Gleichzeitig werden unter dem Stichwort „Landeskunde Europa“ Kurzvorträge der Schülerinnen und Schüler zu europäischen Ländern, wichtigen Städten und bedeutenden Wirtschaftszentren zum Erwerb bzw. zur Vertiefung soziokulturellen Wissens empfohlen.

Bei der Bearbeitung von Versandpapieren wird englischer Fachwortschatz durch die Verwendung authentischer Materialien erworben. Im Vordergrund steht das gelenkte Schreiben.

Für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sind differenzierte Aufgaben und Anforderungen zu erarbeiten (z. B. stärker gelenktes Sprechen bei Vorträgen, Zuhilfenahme von umfangreicheren Stichpunktzetteln, Differenzierung innerhalb der Gruppen).

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 11 Güter beschaffen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre Fremdsprachenkenntnisse zur Erkundung von Bezugsquellen sowie Märkten und bewältigen den relevanten Schriftverkehr.

Inhalte:

Erfassung und Erläuterung von Bezugsquellen und Märkten

  • Übersichten, Diagramme
  • Vor- und Nachteile

Geschäftskorrespondenz

  • Anfrage
  • Angebot
  • Bestellung
  • Rechnung

unter Einbeziehung relevanter Fachlexik wie Maße, Gewichte, Währungen,  Incoterms, Zahlungsverkehr

Methodisch-didaktische Hinweise:

Zur Erschließung von Märkten und Bezugsquellen sollten Internetrecherchen genutzt werden. Schwerpunkt sind das Überblickslesen und das Aufsuchen bestimmter Informationen aus Texten.

Bereits vorhandene Kompetenzen und erworbenes Sprachwissen bezüglich englischsprachiger Geschäftskorrespondenz (siehe Lernfeld 1) werden aktiviert, gefestigt und erweitert. Relevante Fachlexik wird durch die Verwendung authentischer Materialien erworben. Im Vordergrund steht das leicht gelenkte Schreiben. Bei leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern ist ggf. eine stärkere Lenkung notwendig.

Abhängig vom Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler empfiehlt sich der differenzierte Einsatz von Hilfsmitteln, Textbausteinen und Mustertexten.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats17 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:   Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

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17    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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