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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

2012/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem KMK-Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 4. Februar 2011), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice vom 6. April 2011 (BGBl. I Nr. 15) i. V. m. deren Änderung vom 11. Jui 2012 (BGBl. I Nr. 32) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Eva Kirsch BSZ Schkeuditz

2012 erarbeitet.

 

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

https://www.lasub.smk.sachsen.de/

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

https://www.smk.sachsen.de/

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit der Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice wurde 2006 ein neuer Dienstleistungsberuf zunächst probeweise eingeführt, der nach einer Evaluation 2011 endgültig rechtlich geregelt wurde.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Die Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist überwiegend in Unternehmen der Möbelbranche mit Dienstleistungs- und Servicecharakter, wie z. B. Unternehmen des Möbel- und Küchenhandels, einschlägigen Speditionsbetrieben und Transportunternehmen, tätig.

Die zentralen Aufgaben der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice sind die Montage und Demontage von Möbeln mit manuellen und maschinellen Bearbeitungstechniken sowie der Transport und die Auslieferung von Waren und Gütern. Auftragsspezifisch können ausgewählte Installationsarbeiten im Tischler-, Elektro- und Sanitärbereich integriert sein.

Des Weiteren ist die Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice qualifiziert, marktorientierte und kaufmännisch-verwaltende Aufgaben in Unternehmen zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren. Sie erfasst aufgabenbezogene Daten und erstellt kundenorientierte Angebote in einem regional- und gesamtwirtschaftlichen Zusam­menhang zur situationsgerechten Lösung des Auftrages. Als kompetenter Mitarbeiter und kompetente Mitarbeiterin fördern sie wesentlich den wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmens.

Arbeitsgebiete der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice sind:

  • Planen und Kalkulieren von Aufwendungen für Arbeitsaufträge
  • Anwenden von Informations- und Kommunikationssystemen
  • Beratung von Kunden
  • Kontrollieren und Sichern von Warenbeständen
  • Bearbeiten von Möbel- und Küchenteilen
  • Montieren, Auf- und Abbauen von Möbel- und Küchenteilen
  • Installieren und Inbetriebnehmen von elektrischen Einrichtungen und Geräten

Die berufliche Tätigkeit der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erfor­dert Flexibilität, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Verhandlungsgeschick und Teamfähigkeit sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Die Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erwirbt im Rahmen ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • kooperativ und kommunikativ in der Dienstleistungsbranche auftreten
  • Unternehmen des Möbel- und Küchenhandels sowie der Umzugsbranche präsentieren
  • Anfragen und Aufträge entgegennehmen, erfassen, bearbeiten und dokumentieren sowie Beratungsgespräche mit Kunden führen
  • Arbeitsabläufe sowie personellen und zeitlichen Arbeitsaufwand für erfasste Aufträge planen und kalkulieren
  • Einrichtungsgegenstände und Umzugsgut abholen, kontrollieren und ausliefern
  • Hilfsmittel für Montage und Installation fachgerecht verwenden und pflegen
  • Lade- und Transporthilfsmittel für Transport und Lieferung fachgerecht handhaben und warten
  • Möbel und Einrichtungen montieren und demontieren
  • elektrische Einrichtungen und Geräte installieren, Energieträger sparsam verwenden
  • Anschlussarbeiten für Wasser- und Abwasserleitungen sowie Lüftungsanlagen durch­führen
  • Einrichtungsgegenstände und Umzugsgut einlagern, auslagern, kontrollieren und kom­missionieren
  • Grundsätze und Maßnahmen der Unfallverhütung und des Arbeitsschutzes beachten und anwenden
  • Schäden, Mängel und Fehlbestände feststellen, dokumentieren und Reklamationen bearbeiten
  • sachgerechte Entsorgung von Abfallstoffen durchführen, wieder verwertbare Stoffe rückführen und Umweltbelastungen vermeiden
  • Methoden des Qualitätsmanagements anwenden

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lern­prozesses dar.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lern­feldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Ergänzend zu den Inhalten des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in der sächsischen Stundentafel 40 Unterrichtsstunden im 1. Ausbildungsjahr für zusätzliche Inhalte vorgesehen. Diese stehen im Umfang von je 20 Unterrichtsstunden den Lernfeldern 2 „Einen Arbeitsauftrag im Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erfassen und planen“ und 4 „Möbel, Küchen, Geräte oder Umzugsgut verpacken, lagern und transportieren“ für eine vertiefte Vermittlung und Anwendung von naturwissenschaftlichen Grundlagen zur Verfügung. 

Es wird eine Ausbildung angestrebt, die den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Teilprozesse zu erkennen und selbstständig zu verknüpfen, um so zu einem prozessorientierten Handeln zu gelangen. Dementsprechend orientiert sich die Struktur der Lernfelder in Aufbau und Zielsetzung an Geschäftsprozessen in der Dienstleistungsbranche. Dabei soll der Kunde im Mittelpunkt jeder Phase des Geschäftsprozesses stehen.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit verschiedenen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten.

Die Lernfelder orientieren sich in Zielsetzung und Inhalt an den typischen Tätigkeitsfeldern der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. Sie sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen gerätegestützten Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder ex­emp­larisch Lernsituationen enthalten. Eine kontinuierliche Abstim­mung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte ist notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwen­den und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu ver­arbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereit­schaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraus­setzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Den Beruf als Dienstleistung erfassen und den Ausbildungsbetrieb präsentieren 1 - -
2 Einen Arbeitsauftrag im Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erfassen und planen 2 - -
3 Warenbestände und Umzugsgut kontrollieren und sichern 1 - -
4 Möbel, Küchen, Geräte oder Umzugsgut verpacken, lagern und transportieren 2 - -
5 Möbel- und Küchenteile aus Vollholz bearbeiten 2 - -
6 Möbel- und Küchenteile aus unterschiedlichen Werkstoffen bearbeiten - 2,52 -
7 Neue Möbel und neue Küchenmöbel montieren - 1 -
8 Elektrische Einrichtungen und Geräte installieren und deinstallieren - 2 -
9 Waren und Güter abholen und ausliefern - 1,52 -
10 Möbel und Küchen ab- und aufbauen - - 1,53
11 Anschlussarbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie Lüftungsanlagen durchführen - - 2
12 Beschwerden und Reklamationen bearbeiten - - 1,53
13 Aufträge von der Planung bis zur Abnahme durchführen - - 2
Wahlbereich4 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

 

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Den Beruf als Dienstleistung erfassen und den Ausbildungsbetrieb präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Dienstleistungsbranche analysieren, einordnen und präsentieren
10 Ustd.
1.2
Den Ausbildungsberuf als Dienstleister analysieren und dokumentieren
10 Ustd.
1.3
Das eigene Ausbildungsunternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren
20 Ustd.
Lernsituation
1.3
Das eigene Ausbildungsunternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb führt einen „Tag der offenen Tür“ durch. In Vorbereitung auf diesen Höhepunkt sollen Sie eine Präsentation erarbeiten, mit der Sie den Besuchern den Ausbildungsberuf und das Unternehmensprofil Ihres Betriebes kundenorientiert vorstellen können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Unternehmensstruktur des Ausbildungs­betriebes recherchieren und dokumentieren

8

Internetrecherche
Text- und Bildmaterial

Informationen zum Ausbildungsbetrieb beschaffen

Wahrnehmen des Berufes als Dienst­leistung

Arbeitsgebiete

Leistungsschwerpunkte

Unternehmensleitbild

ökonomische und ökologische Zielsetzung

Kundenorientierung

Alleinstellungsmerkmale

Präsentationstechnik wählen

Präsentationssoftware
Deutsch/Kommunikation

  • Sprache
  • Gestik, Mimik
  • Ausdrucksweise

 

 

Medieneinsatz konzipieren

Medientechnik

1.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Ablaufplan für den „Tag der offenen Tür“ erarbeiten

8

Gruppenarbeit

Unternehmensleitbild, Arbeitsgebiete und Leistungsschwerpunkte zusammenstellen und gestalten

ökonomische und ökologische Zielsetzung
Kundenorientierung

Material ordnen und auswerten

Layout für die Präsentation erstellen

Gestaltungskriterien

Präsentation anfertigen

Präsentationstechniken

Informationseingabe

Textverarbeitungs­software

Textformatierung

Bildbearbeitung

Bildbearbeitungs­software

Präsentation vorführen

1.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsablauf zur Präsentationserstellung beurteilen

4

Gruppenbewertung

Inhalte der Präsentation auf Sachlichkeit überprüfen

logischer Aufbau

Präsentationen bewerten

Kritik/Selbstkritik
Selbstreflexion

Werbewirksamkeit einschätzen und im Klassenforum diskutieren

Deutsch/Kommunikation

  • Gesprächsführung
  • Kommunikationsregeln
  • Konfliktlösung

 

Lernfeld 2 Einen Arbeitsauftrag im Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erfassen und planen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Umzug aus einer Mehrraumwohnung in eine gleichwertige Wohnung mit Wohnortwechsel planen und vorbereiten
30 Ustd.
2.2
Umzug zum betreuten Wohnen mit Haushaltsauflösung planen und vorbereiten
30 Ustd.
2.3
Anlieferung und Einbau von Möbeln sowie Abbau und Entsorgung der alten Einrichtung planen und vorbereiten
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Umzug aus einer Mehrraumwohnung in eine gleichwertige Wohnung mit Wohnortwechsel planen und vorbereiten
30 Ustd.
Auftrag

Frau Müller muss aus beruflichen Gründen den Wohnort wechseln. Gemeinsam mit der Familie plant sie einen Umzug in 14 Tagen von A nach B. Sie fragt in Ihrem Unternehmen nach, ob der Umzug zu realisieren ist. Vom Disponenten haben Sie den Auftrag erhalten, das Telefongespräch entgegen zu nehmen und alle wichtigen Informationen zu notieren. Anhand der Informationen sollen eine Auftragskarte und ein komplettes Angebot sowie ein Vertrag für den Umzug erstellt werden. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Checklisten für Umzugsservice recherchieren, diskutieren und dokumentieren

Defizite bei der Erfassung einer Kundenanfrage

Arbeitsauftrag

Kundensituation

Angebot/Kostenüberschlag

Kundengespräch

Mündliche Kommunikation trainieren

Deutsch/Kommunikation
6 W-Fragen

Datenerfassungskarte systematisch erstellen

Telefongespräch
Telefonnotiz

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Telefonisch mit Kunden kommunizieren und Daten notieren

20

Telefonnotiz
Partnerarbeit 

Umzugsrelevante Kundensituation der Fam. Müller erfassen und Checklisten erstellen

Rollenspiele
Deutsch/Kommunikation

Wohnungsgröße

Demontage, Montage der Möbel

Sondermöbel

Klavier, Antiquitäten

Fullservice oder Teilservicevertrag

Entsorgung

Wunschtermin

örtliche Gegebenheiten

Etage, Treppenhaus, Aufzug etc.

Haustiere

Angebot/Kostenüberschlag erstellen

rechtliche Rahmenbedingungen

Transportvolumen

Transportgewicht

Transportmittel

LKW, Container, Luftfracht

Transporthilfsmittel

Art und Anzahl der Packmittel und Packhilfsmittel

Personalbedarf

Zeitbedarf

Tourenplan und Fahrtkilometer

Kraftstoffverbrauch

Sonderleistungen

Auftragskarte und Angebot in Schriftform erstellen

Deutsch/Kommunikation
Geschäftsbrief

Kundengespräch zum Angebot/Kosten­überschlag führen

Rollenspiel

Beratung

Änderungswünsche

Preis-/Leistung

Vertragsinhalte mit Kunden abstimmen

Umzugsplan erstellen und dokumen­tieren

Gruppenarbeit

Vertrag zur Disposition stellen

Allgemeine Geschäfts-bedingungen (AGB)
siehe Wirtschaftskunde: Vertragsrecht

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Gruppenarbeitsergebnisse präsentieren und bewerten

4

Diskussion
Fehlerquellen

Arbeitsauftrag

Kundensituation

Unternehmensleitbild

Angebot/Kostenüberschlag

Kundengespräch

Lernfeld 3 Warenbestände und Umzugsgut kontrollieren und sichern
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Waren entgegennehmen und Warenbestände kontrollieren und sichern
20 Ustd.
3.2
Zimmer beräumen und Umzugsgut kontrollieren und sichern
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Waren entgegennehmen und Warenbestände kontrollieren und sichern
20 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde Ihrer Firma hat ein komplettes Schlafzimmer, eine Küche und ein Ju­gendzimmer bestellt. Sie sind beauftragt, die ordnungsgemäße Lieferung zu über­wachen und die Möbel zunächst im eigenen Lager unterzubringen.

Dokumentieren Sie den Arbeitsablauf.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Gruppenarbeit

Planungsunterlagen praxisrelevant gestalten

Internetrecherche

Arbeitsablaufplan

Firmenunterlagen

Lagerbestandsverwaltung

Waren und Umzugsgut unterscheiden

Arbeitsdokument erstellen

Bewertungskriterien für Dokumentation zusammenstellen

3.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Kundenauftrag dokumentieren

12

Rollenspiel

Warenannahme

örtliche Gegebenheiten

Arbeitsablaufplan erstellen

Aufgabenverteilung
Teamkontrolle

Termin

Personaleinsatz

Transportmittel

Lade- und Ladehilfsmittel

Transportweg

Warenbegleitpapiere

Lieferscheine/Frachtbrief

Lieferung auf Vollständigkeit prüfen

Warenbegleitpapiere

Lieferschein

Ladeschein

Frachtbrief

Transportmittel für den innerbetrieblichen Transport auswählen

Warenannahme und Warenkontrolle der angelieferten Möbel organisieren

Umgang mit Warenbegleitpapieren

äußere Kontrolle

Entladepflicht

Kennzeichnung der Packstücke

Schäden aufnehmen

Mängelprotokoll

Mängelarten unterscheiden

Reklamationsfristen
HGB

Schäden und Mängel dokumentieren

Fotos

Richtiges Tragen und Heben üben

Arbeits- und Gesundheits­schutz

Zusatzverpackung entsorgen

Wertstoffkreislauf

Dokumentationsunterlagen erstellen

Lagerbestandsverwaltung

3.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsablauf reflektieren

4

Soll-Ist-Vergleich
Fehleranalyse

Umsetzung des Arbeitsauftrages auswerten

Auswertung Teamarbeit

Arbeitsdokumente bewerten

Schwächen und Mängel herausarbeiten und korrigieren

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 4 Möbel, Küchen, Geräte oder Umzugsgut verpacken, lagern und transportieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Einrichtungsgegenstände regelgerecht verpacken, lagern und transportieren
40 Ustd.
4.2
Umzugsgüter regelgerecht verpacken, lagern und transportieren
40 Ustd.
Lernsituation
4.2
Umzugsgüter regelgerecht verpacken, lagern und transportieren
40 Ustd.
Auftrag

Auf Grund von Umbauarbeiten soll die Teeküche in einer Schule abgebaut werden. Ihr Ausbildungsbetrieb, eine Umzugsspedition, wird damit beauftragt, die Küche auszuräumen, alles fachgerecht zu verpacken, den Transport durchzuführen und die Möbel sowie das gesamte Inventar für 6 Wochen im Container einzulagern. Stellen Sie außerdem alle für diesen Auftrag notwendigen Dokumentationsunterlagen zusammen und präsentieren Sie das Ergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Geltende Verordnungen und Gesetze recherchieren

Internetrecherche

Verpackung

Transport

Lagerung

Kundenwunsch erfassen und dokumentieren

Foto und Maßskizze

Kriterien der Kundenzufriedenheit ermitteln

LF 3
Gruppenarbeit
Kundenbefragung

Präsentation der Dokumentations­unterlagen vorbereiten

Internetrecherche

4.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsablauf erstellen

26

Gruppenarbeit
Aufgabenverteilung

Kundengespräche vorbereiten

Transportvolumen und -gewicht ermitteln

Traglastberechnung

Verpackungsmaterial und Verpackungsarten auswählen

Wertstoffkreislauf

Ladeliste und Ladeplan erstellen

Verkehrsgeografie
Routenplaner

Lade- und Sicherungsmittel auswählen

Küchenmöbel, Geschirr, Haushaltgegenstände

Personalbedarf feststellen

Transportroute unter Beachtung der konkreten örtlichen Gegebenheiten festlegen

Teeküche demontieren und verpacken

Fotos von Vorschäden
Schadensprotokoll

Beschläge und bewegliche Teile sichern, Glas und Porzellan fachgerecht verpacken

Ladung sichern

Ladeliste

Ladeplan

Übernahme des Transportgutes dokumentieren

Dokumentationsunterlagen

Vollständigkeit

Schäden

Transportroute überprüfen und Teeküche transportieren

Container auf Eignung für die Zwischen­lagerung prüfen und Ergebnis dokumentieren

Dokumentationsunterlagen

Temperatur

Luftfeuchte

Staubbelastung

Teeküche im Container einlagern und Einlagerung dokumentieren

Dokumentationsunterlagen

Vollständigkeit

Schäden

Dokumentationsunterlagen zusammen­stellen und präsentieren

Teamarbeit
Rollenspiel

4.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Aufgabenrealisierung reflektieren

6

Diskussion
Qualitätsregelkreis

Arbeitsablauf

Zeitplan

Aufgabenverteilung

Verantwortlichkeiten

Werkzeuge

Verpackungsmittel

Lademittel

Sicherungsmittel

Transportmittel

Lagerung

Ergebnisse des Arbeitsauftrages vergleichen und bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 5 Möbel- und Küchenteile aus Vollholz bearbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Einen Regalträger herstellen und anpassen
20 Ustd.
5.2
Ein Regal anfertigen und einpassen
40 Ustd.
5.3
Eine Küchenarbeitsplatte bearbeiten
20 Ustd.
Lernsituation
5.2
Ein Regal anfertigen und einpassen
40 Ustd.
Auftrag

Der Kunde wünscht für seine Vollholzküche den Einbau eines Regals als Ergänzung. Das Regal soll aus zwei Regalträgern sowie einem Ablagebrett beste­hen. Der Regalträger ist aus 5 verleimten Stäben herzustellen und mit Abrundungen nach Zeichnung zu versehen. Fertigen Sie diesen Regalträger aus Vollholz an und passen Sie diesen an der entsprechenden Stelle in die Küche ein. Dokumentieren Sie das Ergebnis und den Arbeitsprozess in einer Projektmappe und präsentieren Sie das Produkt und die Projektmappe.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Konstruktions- und fertigungstechnische Grundlagen zur Holzbearbeitung recherchieren und systematisieren

Internetrecherche

Holzarten und Verwendungszweck

Materialkosten

Zeichnungen und Skizzen

Oberflächenbehandlung

Fertigungsverfahren

Mess- und Prüfmittel

Zeichnung lesen

Modell für Regal
DIN- und Euro-Normen

Ansichtszeichnung

Wohnungsgrundriss

Bewertungskriterien für die Projektmappe festlegen

Arbeitsauftrag dokumentieren

Projektmappe

5.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Kunden kontaktieren, Wunsch erfassen und dokumentieren

30

Gesprächsführung
Deutsch/Kommunikation

Holz für Regalträger auswählen

Nadelhölzer, Laubhölzer, Tropenhölzer

Holzeigenschaften

Holzeinsatzmöglichkeiten

Regalträger mit Anschlussmaßen skizzieren

Freihandskizzen

Materialkosten berechnen

Materialmengen
Verschnitt

Holzzuschnitt vornehmen

Handsägen

handgeführte Maschinen

Leimfuge herstellen und Vollholzstäbe verleimen

Leime und Kleber
Verleimregeln

Regalträger ausformen

Handwerkzeuge
Mess- und Prüfmittel

Oberflächen gestalten

Tabellenbücher und Herstellervorschriften

Projektmappe anfertigen

Deutsch/Kommunikation

5.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Bewertungskriterien zur Einschätzung der Projektmappe heranziehen

4

Soll-Ist-Vergleich
Selbstreflexion

Produkt und Projektmappe präsentieren und bewerten

Bewertungskriterien
Gruppenauswertung
Planspiel Kunden­abnahme 

Herstellungsprozess reflektieren und Optimierungsvorschläge unterbreiten

Lernfeld 6 Möbel- und Küchenteile aus unterschiedlichen Werkstoffen bearbeiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Vorhandene Möbel bearbeiten und anpassen
50 Ustd.
6.2
Kleinmöbel für Wandlücke herstellen und einpassen
50 Ustd.
6.3
Accessoires reparieren oder ergänzen
20 Ustd.
Lernsituation
6.2
Kleinmöbel für Wandlücke herstellen und einpassen
50 Ustd.
Auftrag

Stellen Sie auf Kundenwunsch für eine Wandlücke im Wohnbereich ein passen­des Wandbord/Wandregal aus Holzwerkstoffen in Teamarbeit her. Da es sich hierbei um ein nicht genormtes Einzelstück handelt, passen Sie es anschließend ein. Dokumentieren Sie die Arbeitsabläufe im Team detailgetreu und fertigen Sie eine Projektmappe an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Arbeitsschritte festlegen

Aufmaß

Kundenwünsche

Zeichnung lesen

DIN und Euro-Normen

Schnittzeichnung

räumliche Darstellung

Isometrie, Dimetrie

Eigenschaften und Verwendungs­möglichkeiten von Holzwerkstoffen zusammenstellen

Holzwerkstoffe, Furniere, Beschichtungsmaterialien

Verbindungsmöglichkeiten für Holz­werkzeuge systematisieren

Schrauben, Dübel, Form­federn

Möglichkeiten der Oberflächengestaltung recherchieren

Wachsen, Ölen, Lackieren

Arbeitstechniken in Abhängigkeit vom Werkstoffeinsatz zusammenstellen

Mess- und Prüfverfahren systematisieren

Tabellenbuch

Teams organisieren

Aufgabenverteilung
Teamkontrolle

Bewertungskriterien für die Umsetzung des Auftrages festlegen

Soll-Ist-Kriterien
Arbeitsablauf

6.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsablaufplan erstellen

30

Arbeitseinteilung

Skizzen

DIN und Euro-Normen

Materialliste

Werkzeugliste

Arbeitsplatz einrichten

Mess- und Prüfwerkzeuge

Handwerkzeuge

handgeführte Maschinen

Lehren und Vorrichtungen

Auftragsbezogene Kenngrößen berechnen

Formeln, Maßeinheiten

Material

Verschnitt

Kosten

Einzelteile prüfen, messen, anreißen und Platten zuschneiden

Unfallverhütungs­vorschriften

Oberflächen gestalten

Herstellervorschriften

Reststoffe umweltgerecht entsorgen

Gesundheits- und Umweltschutz

Arbeitsschritte dokumentieren

Tagesdokumentation
Fotodokumentation

Präsentationsmappe erstellen

Präsentationssoftware

6.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Präsentationsmappe bewerten

8

Arbeitsmappe

Arbeitsergebnisse im Team diskutieren und auswerten

Qualitätsregelkreis
Kritik/Selbstkritik

Maßhaltigkeit

Verbindungsqualität

Oberflächengüte

Umsetzung Kundenvorgaben

Herstellungsprozess reflektieren und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen

Gestaltungsideen beurteilen

Arbeitsablaufplan

Lernfeld 7 Neue Möbel und neue Küchenmöbel montieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Möbel und Küchenmöbel nach Kundenauftrag auf die Montage vorbereiten
15 Ustd.
7.2
Möbel und Küchenmöbel aus Einzelteilen montieren
25 Ustd.
Lernsituation
7.2
Möbel und Küchenmöbel aus Einzelteilen montieren
25 Ustd.
Auftrag

Herr Meier hat in einem Möbelhaus eine Wohnwand gekauft und diese in verpackten Einzelteilen mitgenommen. Er beauftragt die Firma, in der Sie arbeiten, die Möbel zusammenzubauen und aufzustellen. Führen Sie eine Endkontrolle durch, übergeben Sie dem Kunden die Möbel und protokollieren Sie die Ergebnisse der Montage.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Arbeitsablaufplan erstellen

Montageplan
technische Merkblätter

Zeichnung, Teilzeichnung und Maßbilder erfassen

Explosionszeichnung
Herstellerhinweise

Örtliche Gegebenheiten berücksichtigen

elektronische Messgeräte

Grundriß

Installationspläne

Wandaufbau

Maßordnung im Hochbau

Kräfte und Lasten

Möbellteile unterscheiden

bewegliche Teile

aussteifende Teile

tragende Teile

Werkzeugliste erstellen und Materialbedarf ermitteln

Verbindungs- und Befestigungsmittel zusammenstellen

Katalog Befestigungs­systeme

Bewertungskriterien für das Übergabe­protokoll festlegen

Musterprotokoll

7.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

12

Werkzeugauswahl

Möbelteile und Montageelemente ordnen

Verbindungs- und Befestigungsteile anbringen

Arbeitssicherheit

Beschläge befestigen

Auszüge

Griffe

Bänder

Scharniere

Möbelteile montieren und anpassen

Aufbauanleitung

Endkontrolle durchführen

Protokoll

Funktion der beweglichen Teile

Oberflächengüte

Winklichkeit

Verpackungsmaterial trennen, sortieren, lagern und entsorgen

Abfallentsorgungsgesetz

Möbel dem Kunden übergeben und Funktionen sowie Pflegehinweise erklären

Übergabeprotokoll
Hinweise des Herstellers
Pflegepass

Ergebnisse der Montage dokumentieren

Protokoll

7.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung der Bewertungskriterien diskutieren

3

Argumentation/Diskussion

Übergabeprotokoll bewerten

Bewertungskriterien

Lernfeld 8 Elektrische Einrichtungen und Geräte installieren und deinstallieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Elektrische Geräte und Einrichtungen deinstallieren
20 Ustd.
8.2
Elektrische Einrichtungen installieren
20 Ustd.
8.3
Elektrische Geräte installieren
40 Ustd.
Lernsituation
8.3
Elektrische Geräte installieren
40 Ustd.
Auftrag

Ihre Firma erhält den Umzugsauftrag eines kleinen Catering-Unternehmens. Hierbei müssen sämtliche elektrische Geräte deinstalliert und am neuen Standort fachgerecht angeschlossen werden. Ihre Aufgabe besteht darin, dem Kunden vor Ausführung der Arbeiten Ihren Kompetenzbereich bezüglich der Ausführung von Elektroarbeiten zu erläutern und ein Prüf- und Abnahmeprotokoll zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

16

Art und Anzahl der elektrischen Geräte erfassen und dokumentieren

DIN- und EU-Normen

Grundlagen Elektroinstallation recher­chieren

Schaltpläne

Betriebsanleitungen

Maße und Anschlüsse

Arbeitsablaufplan erstellen

Eigene Kompetenzbereiche abgrenzen und Argumente für die Kundenberatung zusammenstellen

Absprache mit den zuständigen Kammern

Installationspläne analysieren und interpretieren

elektrische Leitungen

elektrische Anschlüsse

elektrische Geräte

Schaltzeichen

Leistungsberechnungen

Verfahren zur Herstellung elektrischer Verbindungen recherchieren

Löten

Quetschen

Klemmen

Stecken

Werkzeug- und Materialauswahl­möglichkeiten ermitteln

Kabel

Anschlüsse

Umgang mit Prüfmitteln

Prüf- und Montagewerkzeuge

Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag zusammenstellen

Arbeits- und Prüfverfahren dokumentieren

Deutsch/Kommunikation
Bericht, Protokoll

8.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

18

Kompetenzen bezüglich der Ausführung von Elektroarbeiten dem Kunden erläutern

Rollenspiel

Örtliche Gegebenheiten am ursprünglichen Standort prüfen und für die Deinstallation vorbereiten

Sicherheitsregeln (DIN VDE 0105)
Messprotokolle

Grundrisse

Maße und Anschlüsse

Installationspläne

Elektrogeräte vor Ort prüfen und Beschädigungen dokumentieren

UVV beachten

Elektrogeräte deinstallieren und für den Transport sichern

Aufsichtspflicht
Schaltpläne 

Installationsrelevante Gegebenheiten am neuen Standort prüfen und für die Installation vorbereiten

Grundrisse und Anschluss­plan
Betriebsanleitung

Bauzeichnung

Geräteaufstellung

Gerätebestand

VDE-Richtlinien

Datenanschlüsse

elektrische Anschlüsse

sicherheitstechnische Gegebenheiten

Elektrische Geräte installieren

Aufsichtspflicht
Arbeitsschutz

Elektroanlage auf Funktionstüchtigkeit und Sicherheit prüfen

Schutzerdung
Prüfprotokoll

Installierte Elektrogeräte an den Kunden übergeben

Abnahmeprotokoll

8.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Prüf- und Abnahmeprotokolle diskutieren und beurteilen

6

Selbstreflexion
Diskussion

Durchführung der Kundenberatung einschätzen und auswerten

Gruppenauswertung

Lernfeld 9 Waren und Güter abholen und ausliefern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Umzug eines Unternehmens planen und realisieren
60 Ustd.
9.2
Rückverlagerung von Firmen planen und realisieren
10 Ustd.
9.3
Gefahrguttransporte in Nachbarländer planen und realisieren
10 Ustd.
Lernsituation
9.1
Umzug eines Unternehmens planen und realisieren
60 Ustd.
Auftrag

Ein mittelständisches Farben- und Lösungsmittelunternehmen plant, seine Produktion von Klausa (Thüringen) nach London zu verlagern. Planen, realisieren und dokumentieren Sie den kompletten Umzug.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Arbeitsschritte festlegen

20

Umzugsgut beurteilen und klassifizieren

Gefahrgüter, Spezial­geräte

Vertragsrechte und -pflichten recherchieren

Internet, Fachbücher, Bibliothek

Frachtvertrag

Speditionsvertrag

Umzugsvertrag

Transportwege und -mittel ermitteln, vergleichen und auswählen

Flugzeug, Eisenbahn, Schiff, LKW

Vorteile/Nachteile

Einsatzmöglichkeiten

Kosten

Gesetzliche Rahmenbedingungen ermitteln und dokumentieren

Internetrecherche

Verpackung

Transport

Wertgegenstände

Gefahrgüter

Kennzeichnungspflicht

Spezialgeräte

Haustiere/Pflanzen

Betriebliche Gegebenheiten analysieren und Möglichkeiten zur Auftragsrealisierung ableiten

Soll-Ist-Vergleich
Checklisten

Auftragsannahme

Auftragsabsage

Auftragsmodifizierung

Personal- und Zeitbedarf ermitteln

tabellarische Übersicht

Preise für umzugsbedingte Dienstleistungen ermitteln und dokumentieren

Angebot/Kostenvoranschlag erstellen

Bewertungskriterien für Dokumentation erstellen

9.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Touren- und Ladeplan erstellen

34

Verkehrsgeografie

Fahrtkilometer

Zeitbedarf

Transportmittel

Treibstoffverbrauch

Transportvolumen

Transportmenge

Transportbehälter

Verpackung und Verpackungshilfsmittel

Lade- und Sicherungsmittel

Personalbedarf

Kennzeichnungspflicht

Transportdokumente lesen und ausstellen

Gruppenarbeit

Frachtbrief

Fallsimulation

Transportlisten

Warenbegleitpapiere

INCOTERM

Vertragsrechte und -pflichten umsetzen

Aufgaben und Kompetenzen von Mitarbeitern

Arbeitsablaufplan erstellen

ergonomische Arbeitsweise

Lenk- und Ruhezeiten

Sonntagsfahrverbot

Zuschläge

Verantwortlichkeiten

Arbeits- und Gesundheitsschutz einhalten

Kundengespräch führen

Rollenspiel
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Auftragsart

Auftragsvolumen

Kosten

Serviceumfang

Vertragsinhalte

Umzug realisieren und dokumentieren

Demontage

Verpackung

Schaden

Schadensbericht

Mängel

Mängelprotokoll

Transportgut

INCOTERM

Entladung

Übernahme

Übernahmeprotokoll

Transport

Entladung

Montage

Installation

Rechnung erstellen

Zahlung entgegennehmen

Wirtschaftskunde

Pfand- und Zurückbehaltungsrecht

Rechnungsprüfung

Quittierung

9.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Dokumentationsunterlagen präsentieren und bewerten

6

Gruppenarbeit
Soll-Ist-Vergleich

Ablauf reflektieren und Optimierungsvorschläge entwickeln

Selbstreflexion

Lernfeld 10 Möbel und Küchen ab- und aufbauen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Möbel ab- und aufbauen
40 Ustd.
10.2
Küchen ab- und aufbauen
40 Ustd.
Lernsituation
10.1
Möbel ab- und aufbauen
40 Ustd.
Auftrag

Ein Rentner beabsichtigt seine Wohnung aufzugeben und in eine Wohnanlage für Senioren zu ziehen. Seine mehrteilige Anbauwand aus Eiche soll in seiner jetzigen Wohnung ab- und im neuen Wohnraum aufgebaut werden. Der Kunde beauftragt Sie mit der Umsetzung des Ab- und Aufbaus der Anbauwand. Dokumentieren Sie die Arbeitsschritte zur Umsetzung des Auftrages.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Arbeitsplan erstellen

Örtliche Gegebenheiten recherchieren

Skizzen, Fotos

Kundengespräch und Gesprächsprotokoll vorbereiten

Gesprächsführung

Abnahme protokollieren

LF 3

10.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitszeitplan erstellen

22

Personalbedarf ermitteln

Arbeitsplatz einrichten

Werkzeuge

Hilfszeuge

Möbel demontieren

LF 7
Möbelkonstruktionen
Demontageplan

Möbelteile verpacken und sichtbare Flächen schützen

LF 4
Packmittel und Packhilfsmittel

Möbelteile verladen und sichern

Ladungssicherung
Ladeplan

Schrankwand montieren

Montageplan

Möbel ausrichten

Mess- und Prüfwerkzeuge

Winkelsteifigkeit

Fugenbild

Funktionen des Möbels prüfen

Laufgängigkeit der Schubkästen

Schließbarkeit und Dichtheit der Türen

Abnahmeprotokoll anfertigen und dem Kunden übergeben

Rollenspiel
Stundenzettel

10.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Planungsdokumente und Protokolle vergleichen und auswerten

6

Regelkatalog
Kritik/Selbstkritik

Arbeitsprozess reflektieren

Selbstständigkeit

Lernfeld 11 Anschlussarbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie Lüftungsanlagen durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Wasserleitungen und Abwasserleitungen an- oder abschließen
40 Ustd.
11.2
Lüftungsanlagen an- oder abschließen
40 Ustd.
Lernsituation
11.1
Wasserleitungen und Abwasserleitungen an- oder abschließen
40 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, alle wasserführenden Geräte einer Küche zu demontieren, um diese Geräte in einer neuen Wohnung zu installieren. Dokumentieren Sie den Arbeitsablauf in einem Übergabeprotokoll.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Arbeitsschritte festlegen

Installationsrelevante Produktinformationen über wasserführende Haushaltsgeräte recherchieren, klassifizieren und beurteilen

Internet
Fachliteratur

Montage/Demontage

Wasseranschlüsse

elektrische Anschlüsse

Installationsbedingungen

Installationspläne

Zeichnung, Skizze

Inhalt und Gestaltung des Übergabe­protokolles festlegen

Deutsch/Kommunikation

11.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Gerätebestand und Deinstallationsbedarf ermitteln und dokumentieren

24

Gruppenarbeit
Installationspläne

Gerätetypen

Gerätearten

Demontage

Werkzeuge

Wasserführende Geräte in der alten Küche demontieren

Arbeitsschutz

Installationsrelevante Informationen zur neuen Küche beschaffen

Installationsanleitungen
Grundrisse und Strangschema
DIN, VDE-Richtlinien
Tabellenbücher
Berechnungen

Zeichnungen/Skizzen

Trinkwasseranlagen

elektrische Anschlüsse

Material- und Werkzeugbedarf

Wasserführende Geräte in der neuen Küche installieren

Installationsanleitungen

Zeitvorgaben

Sicherungsmaßnahmen

Funktionsüberprüfung

Funktionsfähige Geräte übergeben

Übergabeprotokoll

11.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Übergabeprotokolle auswerten

4

Kritik/Selbstkritik

Arbeitsablauf beurteilen

Gruppenauswertung
Selbstreflexion

Fehler

Zeitbedarf

Arbeitsschutz

Schaden und Mängel

Lernfeld 12 Beschwerden und Reklamationen bearbeiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Beschwerden entgegennehmen und Reklamation veranlassen
40 Ustd.
12.2
Reklamationen bearbeiten
40 Ustd.
Lernsituation
12.1
Beschwerden entgegennehmen und Reklamation veranlassen
40 Ustd.
Auftrag

In einem Einfamilienhaus wird eine neue Küche montiert. Während des Hereintragens der neuen Arbeitsplatte wurden im Treppenhaus der Putz sowie die Arbeitsplatte für die Küche beschädigt. Nehmen Sie die Schäden auf und klären Sie die Rechtslage. Führen Sie ein Kundengespräch und stellen Sie die rechtlichen Ansprüche der Partner dar. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag erfassen

12

Beschwerde und Reklamation unter­scheiden

Internetrecherche

Regulierungsarten bei Reklamationen systematisieren

Gewährleistungspflicht

Umtausch

Reparatur

Rechtsansprüche analysieren

Haftung und Versicherung

Kundengespräch vorbereiten

Deutsch/Kommunikation

Bewertungskriterien für das Kunden­gespräch festlegen

12.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Beschwerde entgegennehmen

22

Rollenspiel

Schadensprotokoll gestalten

6 „W- Fragen“
Deutsch/Kommunikation

Schadensanalyse erstellen

Treppenhausschaden, Küchenarbeitsplatte

Schadensbeurteilung

Schadensart

Schäden und Mängel aufnehmen und im Schadensprotokoll dokumentieren

Rechtslage klären

Vorschläge zur Beseitigung der Schäden und Mängel unterbreiten

Maßnahmen zur Behebung

Kommunikationstraining durchführen

Rollenspiel Deutsch/Kommunikation

Umgang mit schwierigen Kunden trainieren

Qualitätsbewusstsein fördern

Kundengespräche dokumentieren

Beobachtungsbögen

12.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Kundengespräche diskutieren und bewerten

6

Bewertungskriterien

Maßnahmen zur Qulitätssicherung ableiten

Zusammenhänge zwischen Kunden­zufriedenheit, Qualität und Betriebserfolg reflektieren

Beobachtungsbögen aus dem Gesprächsverlauf

Lernfeld 13 Aufträge von der Planung bis zur Abnahme durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
13.1
Kundenprojekt im Team bearbeiten
80 Ustd.
Auftrag

Eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern zieht von Borna nach Berlin-Will­mersdorf in ein Eigenheim. Sie erhalten den Auftrag, das Umzugsgut zu beladen, zu transportieren und im Eigenheim zu entladen. In Leipzig soll in einem Möbelhaus eine Ausstellungsküche für die Familie demontiert und in Berlin wieder aufgebaut werden. Erstellen Sie für die Familie das Angebot für den kompletten Umzug.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

38

Rollenspiel
Kundenberatung

Verantwortlichkeiten vorschlagen und im Team diskutieren

Teamwork

Zeitplan erarbeiten

Umzug vorbereiten

Maße

Abstimmungsgespräch

Bestellliste anfertigen

Terminabsprache, Kostenvoranschlag

Packmittel

Packhilfsmittel

Ladungssicherung

Installationsmaterial

Zubehör

Transportplan formulieren

Verkehrsgeografie

Routenplan

Personaleinsatz

Arbeitsablaufplan entwerfen

Werkzeuge

Handmaschinen

Verbindungs- und Befestigungsmittel

Hilfsmittel

Personaleinsatz

Absprache mit Kooperationspartnern organisieren

Schnittstellenkoordination
Absperrungen, Park­verbot

13.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Angebot erstellen und mit dem Kunden besprechen

30

Rollenspiel

Demontage der Möbel auslösen

Umzugsgut
Ausstellungsküche

Verpacken des Umzugsgutes veranlassen

Transport initiieren

Umzugsgut entladen

Montage kontrollieren

Installationen prüfen

Warenkontrolle anweisen

Übergabe an den Kunden veranlassen

Rollenspiel

Produkteinweisung

Pflegehinweise

Bedienungsanleitungen

Abnahmeprotokoll

Mängel und Reklamationen dokumentieren

Schadensprotokoll

Beseitigung von Mängeln und Schäden veranlassen

Qualitätssicherung

Erneute Abnahme im Schadensfall durchführen

13.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Angebote vergleichen und diskutieren

12

Diskussion

Eigene Arbeit kritisch bewerten

Selbstkritik, Selbst­disziplin, Teamfähigkeit

Arbeitsablaufplan reflektieren

Soll-Ist-Vergleich
Loyalität gegenüber der Firma

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. 

Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats9, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.10 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

___________________________
9    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

10   Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Den Beruf als Dienstleistung erfassen und den Ausbildungsbetrieb präsentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihr Ausbildungsunternehmen vor. Dabei reflektieren sie die Relevanz des Englischen für den Beruf, informieren über ihren bisherigen Werdegang sowie über Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung und analysieren berufliche Perspektiven. 

Inhalte:

Ausbildungsbetrieb

  • Lage und Profil
  • Firmengeschichte
  • Aufbau und Struktur
  • Produkte
  • Arbeitsplatz
  • eigene Aufgaben

Werdegang

  • persönliche Vorstellung
  • Erwartungen an die Ausbildung
  • berufliche Perspektiven

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Dies kann u.a. durch die Präsentation des Ausbildungsbetriebes geschehen. Neben dem Erwerb eines Fachwortschatzes sollten Aussprache und Interaktion eine besondere Rolle spielen.

Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. Bei der Unternehmenspräsentation können verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken genutzt werden. 

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 9 Waren und Güter abholen und ausliefern

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich bei dem Kunden bezüglich der zu transportierenden Waren und Güter und nutzen entsprechende Software. Sie sind mit den relevanten Transportwegen in Europa und den Vor- und Nachteilen der zu nutzenden Transportmittel vertraut und erledigen entsprechende Geschäftskorrespondenz.

Inhalte:

Gesprächsführung unter Berücksichtigung landesüblicher Gepflogenheiten und relevanter Fachlexik

  • Übernahme und Dokumentation
  • Verpackung, Wertgegenstände, lebende Tiere
  • Anfahrtsfolge, Kennzeichnung, Höchstladung
  • Gefahrguttransport, Sicherungsmittel, Arbeitsschutz
  • Transportmittel

Transportwege in Deutschland und Europa

  • Nutzung und Genehmigung
  • Transportdokumente und Lieferunterlagen

Rechnungen und Zahlungsanweisungen

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bereits vorhandene Kompetenzen und Sprachwissen zur Gesprächsführung sollten genutzt und vertieft werden. Im Vordergrund stehen die Entwicklung des freien Sprechens und der interkulturellen Handlungsfähigkeit. Dem Thema entsprechende Situationen können durch Rollenspiele simuliert werden (Gespräche am Belade- bzw. Ent­­ladeort, Telefon- und Funkgespräche). Für die Erkundung von Transportwegen (Arbeit mit englischsprachigen Karten und englischsprachiger Software) und die Auswahl geeigneter Transportmittel empfiehlt sich Gruppen- und Projektarbeit (u. a. gemeinsame Internetrecherche). Gleichzeitig werden unter dem Stichwort "Landeskunde Europa" Kurzvorträge der Schülerinnen und Schüler zu europäischen Ländern und wichtigen Städten zum Erwerb bzw. zur Vertiefung soziokulturellen Wissens empfohlen.

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 12 Beschwerden und Reklamationen bearbeiten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erfassen Leistungsstörungen des Unternehmens, nehmen mündliche und schriftliche Beschwerden und Reklamationen entgegen und wirken bei deren Bearbeitung mit.

Inhalte:

Schadensarten, Mängelprotokoll

Gespräche/Telefonate unter Beachtung landestypischer Gepflogenheiten

Geschäftskorrespondenz: Antwortschreiben

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollten der Erwerb eines Basiswortschatzes zur Bearbeitung von Beschwerden/Reklamationen und der sichere Umgang mit dieser Lexik im mündlichen und schriftlichen Bereich stehen.

Dies geschieht einerseits durch Simulation von typischen Situationen im Unternehmen mit Hilfe von Rollenspielen zur Gesprächsführung unter besonderer Beachtung des Gesprächsrahmens und andererseits durch Abwicklung englischsprachiger Geschäftskorrespondenz (vorrangig kurze Texte wie z. B. E-Mail, Fax). Es empfiehlt sich, im schriftlichen Bereich das gelenkte Schreiben in den Vordergrund zu stellen.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats11 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:   Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

__________________________
11    Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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