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Jüdische Religion

Jüdische Religion

2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c 
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:  
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1   
01097 Dresden  
https://www.smk.sachsen.de                        

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Jüdische Religion

Ziele und Aufgaben des Faches Jüdische Religion

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Judentum nimmt seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der kulturellen Entwicklung Europas und Deutschlands ein. Aufgrund der geschichtlichen Situation und des anhaltenden Säkularisierungsprozesses kommt dem jüdischen Religionsunterricht eine besondere Bedeutung zu. Er ist für die Schüler häufig die erste Begegnung mit dem Judentum. 

Das Fach trägt zur Bewusstmachung der jüdischen Wurzeln der europäischen Kultur bei und wahrt gleichzeitig dialogische Offenheit für andere Religionen und Weltanschauungen und trägt somit zur Verwirklichung interkultureller und interreligiöser Lernziele bei.

Wesentliche Merkmale der jüdischen Religion sind die Thematisierung der Beziehung zwischen Mensch und G-tt, die Betrachtung des Menschen als Individuum und als Gemeinschaftswesen und die daraus resultierenden ethischen Fragen und Urteilsbildungen. 

Charakteristisch für die jüdische Religion ist die stete Auseinandersetzung mit der schriftlichen und der mündlichen Lehre. Damit ist Vielfalt im Denken und im Handeln erfahrbar. Diese ermöglicht den Schülern, dies für die eigene Lebensgestaltung aufzunehmen, und leistet einen Beitrag zur Sprachkompetenz sowie zum lebenslangen Lernen.

Das Gebot des Lernens ist ein in der Tora verankerter Grundsatz „Und lehret sie eure Kinder, dass du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.“ (Dewarim, Kap. 6; Vers 7), wie es zu Beginn des jüdischen Glaubensbekenntnisses Schema Jissrael steht. 

Jüdischer Religionsunterricht ist in besonderer Weise elementarer Unterricht, in dem die Kinder Erfahrungen aussprechen und deren religiöse Dimension entdecken können, so dass sie in Begegnung mit der jüdischen Tradition die Gesellschaft und ihr eigenes Leben als sinnvoll sehen lernen. Die religiöse und die ethische Dimension des Lebens sind tragende Elemente des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule. Religiöse Bildung leistet einen eigenständigen Beitrag zur Verwirklichung der grundlegenden Aufgaben in der Grundschule. Er ist als ordentliches Lehrfach in Art. 7 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und in Art. 105 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Sachsen verankert, für das der Staat und die Jüdischen Gemeinden des Landesverbandes gemeinsam Verantwortung tragen. 

In der Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen religiösen Deutungen hilft das Fach Jüdische Religion den Schülern, sich in der Vielfalt möglicher Lebensentwürfe zurechtzufinden und ihre Identität zu entwickeln, die ethische Urteils- und Handlungsfähigkeit einschließt. Dies gilt insbesondere für den bewussten Umgang mit Umwelt und Natur und die Beziehung zum Staat Israel.

In elementaren ganzheitlichen Lernprozessen werden die Schüler an Probleme unserer Zeit herangeführt und zur Auseinandersetzung ermutigt.

Das Fach Jüdische Religion erschließt grundlegende Aspekte der jüdischen Religion und ermutigt die Schüler, eigene Formen der religiösen Lebensgestaltung zu finden. Es informiert über andere Religionen und fördert interreligiöses Lernen in Hinblick auf Schalom, Zedaka (waChessed) und Tikun Olam.

Im Verständnis der Welt als Schöpfung G-ttes, deren Bewahrung in der Verantwortung der Menschen liegt, fördert das Fach Jüdische Religion bei den Schülern das Bewusstsein für gesellschaftliche Herausforderungen ihrer Zeit und die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Jüdische Religion das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei Ihnen das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Das Fach Jüdische Religion ist offen für alle Schüler, vorausgesetzt, dass eine Beratung und Zustimmung durch die jüdische Lehrkraft erfolgt ist.

allgemein fachliche Ziele

Die Schüler 

  • erwerben Wissen über die Tora, das jüdische Zeitverständnis sowie die jüdische Geschichte und Tradition,
  • entwickeln eine religiöse Sprachfähigkeit und eine Lesefähigkeit im Hebräischen,
  • entwickeln einen Zugang zur jüdischen Religionspraxis und erschließen sich deren Bedeutung für den G-ttesdienst und das Alltagsleben,
  • setzen sich mit jüdischen Wertevorstellungen auseinander und entwickeln Urteilsfähigkeit sowie Bewusstsein für ein verantwortungsvolles Miteinander von Mensch, Umwelt und Gesellschaft. 
Strukturierung

Die allgemeinen fachlichen Ziele konkretisieren sich durch die Lernbereiche, wovon die Lernbereiche 1 bis 3 thematisch in allen Klassenstufen gleichbleibend sind und die übrigen Lernbereiche in den Klassenstufen wechseln. Die Lernbereiche stehen in Wechselbeziehung zueinander und ermöglichen eine innere Lernprogression. Die Lernziele und -inhalte können lernbereichsübergreifend unterrichtet werden. Die Verteilung der Lernziele und -inhalte im Jahreszyklus ist möglich, aber nicht zwingend.

Der Erwerb der Lesekompetenz der hebräischen Sprache bis zur Beherrschung der hebräischen Quadratschrift ist keinem Lernbereich zugeordnet, sollte aber spätestens ab der 2. Klasse von der Lehrkraft mit einem Zeitrichtwert von insgesamt 40 Stunden eigenverantwortlich dafür geeigneten Lerninhalten integrativ zugeordnet werden.

Der Lehrplan ist entsprechend der Stundentafel konzipiert. Kann der Unterricht nur reduziert stattfinden, trifft der Lehrer unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele eigenverantwortlich eine Auswahl aus jedem Lernbereich.

didaktische Grundsätze

Jeder Schüler hat Anspruch darauf, in seinen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, Ängsten und Hoffnungen ernst genommen und in seiner Entwicklung bestmöglich gefördert zu werden. Neben der Beachtung individueller Lernvoraussetzungen, Leistungsmöglichkeiten und Interessen ist im Religionsunterricht darüber hinaus die Wahrnehmung und Berücksichtigung unterschiedlicher religiöser Sozialisation der Schüler wie auch ihrer religiösen Entwicklung selbst Voraussetzung für kindgerechtes Lehren und Lernen.

In den Lerngruppen sind häufig große Differenzen in der religiösen Prägung durch Elternhaus und Gesellschaft zu beobachten. Insbesondere in den jüdischen Gemeinden im Freistaat Sachsen hat ein größerer Teil der jüdischen Kinder Migrationserfahrung. Dadurch bringen sie unterschiedliche, individuelle Vorerfahrungen mit. 

Erfahrungsorientierter Religionsunterricht in der Grundschule geht sorgfältig auf diese heterogenen Lernvoraussetzungen ein. Es ist daher wichtig, dass das Lehren und Lernen in einer vertrauensvollen Atmosphäre dialogischer Offenheit geschieht.

Der jüdische Religionsunterricht ist elementarer Unterricht, indem er an die jüdische Religion, Tradition und Kultur heranführt. Der jüdische Kalender ist grundlegend für das jüdische Leben und sollte für den Unterricht didaktisch entsprechend beachtet werden.

Zuwendung und Annahme sollen für jeden Schüler erlebbar sein und solidarisches, kooperatives Lernen soll im Vordergrund stehen. In einem solchen Lernklima können alle Schüler ihre jeweils eigenen Zugänge zu religiöser Überlieferung, ihre persönlichen Deutungsweisen und Weltzugänge einbringen und in einem gemeinsamen Prozess aktiven Deutens und Konstruierens der Wirklichkeit weiterentwickeln. Die Lehrkräfte begleiten und unterstützen die Schüler in angemessener und sachgerechter Weise in ihrer religiösen Entwicklung und fördern ein tragfähiges Orientierungswissen.

Die geringe Schülerzahl macht es erforderlich, dass der Unterricht in der Regel klassen- und schulübergreifend unterrichtet wird. Die z. T. gravierenden Unterschiede in Lernvoraussetzungen der Schüler und die altersgemischten Lerngruppen fordern die Lehrkräfte didaktisch-methodisch in besonderer Weise und machen Differenzierungen in den Lern- und Handlungsangeboten notwendig. Die Perspektive „von den Schülern her“ wird durch eine Vielfalt ganzheitlicher Lernangebote realisiert, die es den Schülern ermöglichen, eigene Fragen zu entdecken, nach Antworten zu suchen und die religiöse Dimension ihres Lebens selbstständig zu entfalten. Der Religionsunterricht nimmt die Vorerfahrungen der Schüler auf und eröffnet ihnen den religiösen Charakter. 

Weil es im Fach Jüdische Religion um Gestalten und Gestaltwerdungen des Glaubens nicht nur in Texten, Bildern und Musik, sondern auch in Gebäuden, in Lebensgeschichten von Einzelnen und im Engagement von Gemeinschaften geht, werden im Kontext von Unterricht das Erproben jüdischer Handlungsmotive in Projekten sowie die Kontaktaufnahme zu Jüdischen Gemeinden und engagierten Juden gefördert.

Das Fach Jüdische Religion ist von dialogischer Offenheit geprägt. Die Thematisierung von Religionen und Kulturen ist von Akzeptanz und Achtung gekennzeichnet. 

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Jüdische Religion die Fragen nach Partizipationsund Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Die Person des jüdischen Religionslehrers und ihre Glaubwürdigkeit ist wichtig für die Orientierung der Schüler. Dabei muss Raum für Rollendistanz gewahrt bleiben.

 

 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Tora 18 Ustd.
Lernbereich 2 Jüdischer Jahreszyklus 14 Ustd.
Lernbereich 3 Verantwortliches Handeln 12 Ustd.
Lernbereich 4 Schabbat 11 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Familie
Wahlbereich 2 Tu biSchwat
Wahlbereich 3 Jüdische Lieder I
Wahlbereich 4 Jüdische Lieder II
Wahlbereich 5 Erzählungen aus dem Talmud

Klassenstufen 3/4

Lernbereich 1 Tora 18 Ustd.
Lernbereich 2 Jüdischer Jahreszyklus 4 Ustd.
Lernbereich 3 Verantwortliches Handeln 16 Ustd.
Lernbereich 4 T e fillla 16 Ustd.
Lernbereich 5 Synagoge 16 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 B e rachot
Wahlbereich 2 Erzählungen aus dem Talmud
Wahlbereich 3 Jüdische Gemeinde
Wahlbereich 4 Rabbiner
Wahlbereich 5 Jerusalem
Wahlbereich 6 Die drei monotheistischen Weltreligionen

Klassenstufen 1/2

Ziele

Die Schüler lernen in den Erzählungen der Tora die Entstehung der Welt als Schöpfung, Mabul als Mahnung und Ansporn und die Erfahrungen der Urväter und Urmütter mit G-tt kennen und erfahren die jüdische Zeiteinteilung als Grundlage jüdischen Lebens.

Die Schüler gewinnen Einblicke in die symbolische Sprache in der Tora.

Die Schüler gewinnen Einblicke in Festtraditionen und Brauchtum im Verlauf des jüdischen Jahreszyklus und lernen, diese beispielhaft und sachbezogen zu gestalten und miteinander zu feiern. Dabei verbinden sie eigene Erfahrungen mit Festtraditionen in der Gemeinde.

Die Schüler machen sich mit der jüdischen Begründung für Mitmenschlichkeit und solidarisches, verlässliches Handeln vertraut und erleben dabei, dass jüdischer Glaube sich als Lebensfreude und Lebensbejahung äußert. Ihnen ist auch die Bedeutung dieser Werte im Christentum und Islam bekannt.

Lernbereich 1: Tora 18 Ustd.

Kennen von Beriat ha‘Olam

Erzählungen der Tora und rabbinische Auslegungen hören und erzählen
Bereschit 1 und 2 Bildercollage

Kennen der Geschichte Mabul und deren Symbole 

Bereschit 6 und 7, 

Mahnung zur Umkehr, Scheitern, Fürsorge

szenisches Gestalten

Taube

Symbolverständnis

Neuanfang, Frieden

Regenbogen 

Zeichen des Bundes, Zeichen der Mahnung

Regenbogen memorieren, tanzen, legen

Kennen von Erzählungen über die Urväter und Urmütter unter dem Aspekt 

Erzählungen der Tora und rabbinische Auslegungen hören und erzählen

Awraham/Sara, Jizchak/Riwka und Ja’akow/Rachel und Lea

des Glaubens

Vertrauen in G-tt, Opferung Isaaks

des versprochenen Landes 

Das Versprechen G-ttes an Awraham und Sara

Nachdenken über die Problematik der Aus- und Einwanderung

Wanderungserfahrungen, Umzug, Neuanfang in der eigenen Biografie

Rollenspiele, Episoden zeichnen

eigene Familiengeschichten erzählen

Übertragen des Aspektes Vertrauen in den Erzählungen von den Urvätern und Urmüttern auf die eigenen Lebenserfahrungen

Bedeutung von Vertrauen im Alltag

Vertrauensmissbrauch in Familie und Schule

Ausdrucksformen für Vertrauen: Gesten, Vertrauensspiele

Lernbereich 2: Jüdischer Jahreszyklus 14 Ustd.

Einblick gewinnen in die Zeiteinteilung in der jüdischen Religion

Zeitverständnis

Tag und Nacht 

Unterschied zur Zeitrechnung in Europa, in der Umwelt

Umgang mit der Zeit

Bereschit 2, 1-3
Arbeiten und Ruhen

Einblick gewinnen in den jüdischen Kalender

Zusammenhang von Monaten und Festen

Klassenkalender gestalten

Feiertage in den Klassenkalender eintragen

Monatsnamen auf Hebräisch lesen

Einblick gewinnen in die Feiertage und ihre Symbole

Geschichten erzählen, Rollenspiele, Lieder Bezug zur Lebenswirklichkeit der Schüler Stationenlernen

Empathie und Perspektivenwechsel

Rosch haSchana

Jahresanfang

aus Fehlern des vergangenen Jahres lernen

Apfel mit Honig, Schofar

Lied: BeRosch haSchana jikatewun

Jom Kippur

bereuen, sich entschuldigen, Wiedergutmachen

Lied: Awinu Malkenu

Rollenspiele

Sukkot

Schutz G-ttes, Danken, Erinnern 

Schmuck für die Sukka herstellen

Lied: Wessamachta beChagecha

Simchat Tora

Toralesung als Bestandteil des G-ttesdienstes, Ende und Wiederbeginn

Fähnchen basteln, die Chuppa nachbilden oder malen

Lied: Sissu wessimchu

Chanukka

Chanukka-Geschichte, Chanukka-Leuchter jüdische Eigenständigkeit

Lied: Ner li / Sewiwon / Maos Zur jeschuati

Purim

Purim-Geschichte, Einheit und Freundschaft, Purim als Symbol

Schenken als Zeichen der Verbindung der Menschen untereinander, Fürsorge für die Schwachen

Schenken in der Klasse

Brauchtum: Ratschen, Verkleidung, Hamantaschen, Mischlo’ach Manot

Lied: Chag Purim

Pessach

Befreiung

Auszug aus Ägypten, Mazza, Sederabend

Lied: Ma Nischtana

Schawu‘ot

Tora-Gebung, Asseret haDibrot

Lied: Tora ziwa lanu Mosche

Lernbereich 3: Verantwortliches Handeln 12 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse der Mizwot von der Nächstenliebe und der Gastfreundschaft auf die eigene Lebenswirklichkeit 

Mizwa: Weahawta leRe‘acha kamocha 

Wajikra 19,18

Geschichte von den zwei Brüdern

Hachnassat Orechim, Mizwa: Dewarim 13,5; 28,9 bT Sota 14a

Geschichten: Riwka und Elieser, Bereschit 24,15 ff; Awraham und die drei Fremden, Bereschit 18,1 ff

von eigenen Beispielen der Nächstenliebe und der Gastfreundschaft berichten

Umgang mit fremden Kindern in der Klasse, in der Nachbarschaft, in der Gemeinde

Bibliodrama

Einblick gewinnen in Nächstenliebe und Gastfreundschaft im Christentum und Islam 

Nächstenliebe: Mt 5, 43-48; Lk 10, 25-37

Gastfreundschaft: Röm 12, 13

Umgang mit Waisen und Bettlern: Sure 93 Goldene Regel

Lernbereich 4: Schabbat 11 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung des Schabbats für das Zusammenleben der Menschen

Bereschit 2, 1-3. Schöpfungstag, Vollkommenheit, Ruhetag 

Kennen der wesentlichen Mizwot des Schabbats

Schemot 20, 8-12, Schabbatritual und -tisch darstellen

hebräische Begriffe einführen: Hawdala

Einblick gewinnen in die Kabbalat Schabbat

Geschichten von Schabbat erzählen

Die zweite Seele: bTJom tow 16a

Das Schabbat-Gewürz: bTSchabb 119a

Die zwei Schabbat-Engel: bTSchabb 119b

Wahlbereich 1: Familie

Kennen der Bedeutung der Familie

Begriffsverständnis

Gemeinschaft

Kibud Aw wa‘Em

Tradition

Rolle und Aufgaben der Eltern an verschiedenen Feiertagen

Rollenspiele, Erzählungen

Wahlbereich 2: Tu biSchwat

Einblick gewinnen in Bedeutung und Symbolik von Tu biSchwat

Umwelt, Natur, Neujahr der Bäume, Lebensfreude

Bräuche: 7 Arten zu Essen , 15 Baum-Früchte dekorieren

eigene Erfahrungen thematisieren

Geschichten erzählen

Lied: HaSchkedia porachat

Wahlbereich 3: Jüdische Lieder I

Kennen von Liedern 

Singen 

des Kabbalat Schabbat

Lecha dodi, Schabbat Schalom (9./10.), HaJom Jom schischi, Schalom alechem, Kiddusch am Freitagabend

aus der Tora

Ma Towu, 1. Abschnitt Schema

Wahlbereich 4: Jüdische Lieder II

Kennen von Liedern

Singen

aus den Psalmen

Mi ha-Isch, Essa Einai, Jissmechu haSchamajim, Ps. 150 Haleluja, Hine ma tow

der Rabbiner

Mitzwa gedola, Jigdal, Adon Olam, Elokaj Neschama

Wahlbereich 5: Erzählungen aus dem Talmud

Kennen von Erzählungen aus dem Talmud über 

Begriffsklärung,

hören und nacherzählen

die Familie

bT Taanit 24b-25a, bT Ketubot 62b

den Schabbat

bT Schabbat 119a, bT Schabbat 119b

Klassenstufen 3/4

Ziele

Die Schüler gewinnen Einblick in den Aufbau der Tora und lernen weitere Inhalte an ausgewählten Erzählungen sowie ihre Bedeutung für das jüdische Volk kennen. Sie erweitern ihr Wissen über das jüdische Zeitverständnis sowie über die Festtraditionen und deren Bedeutung für die jüdische Identität.

Die Schüler lernen menschliches Reden in ihrer Wirkung auf das Miteinander kennen und erfahren dabei, auf welche Weise das Reden und Tun mit den ethischen Forderungen der Religion übereinstimmt.

Die Schüler lernen Mizwot als jüdische Lebenshaltung für gutes Handeln gegenüber G-tt, den Mitmenschen und der Natur kennen. Sie gewinnen Einblicke in das Christentum und den Islam.

Sie kennen die Synagoge als Ort der Versammlung der Gemeinde, erfassen Elemente des G-ttesdienstes und entwickeln ein Verständnis für die Rolle der Tefilla in Synagoge und Alltag.

Die Schüler nehmen die Verbundenheit der Juden zu Erez Jissrael wahr.

Lernbereich 1: Tora 18 Ustd.

Einblick gewinnen in den Aufbau und wesentliche Inhalte der Tora

Inhaltsangabe, die hebräischen Namen der fünf Bücher der Tora

Kennen der Erzählungen von Josef im Blick auf die Beziehung zum Vater und den Geschwistern

Konkurrenz um Anerkennung der Vaterliebe, Geschwisterneid, Auswirkungen des Geschwisterkonflikts, Versöhnung in der Familie, Wahrheit oder Frieden

eigene Erfahrungen im Umgang mit Konflikten

Bereschit 37-50

Kennen der Erzählungen von Mosche

Erzählungen der Tora und rabbinische Auslegungen

Schemot 1-3,13-15

Leben in der Sklaverei 

Errettung als Kind, steht den Unterdrückten bei

Berufung

Beauftragung zur Führung

Auszug aus Ägypten

Befreiung aus der Sklaverei, Pessach

Kennen der Geschichte der Übergabe der Matan Tora 

rabbinische Auslegungen: Schemot Rabba, Par. Jitro

Asseret haDibrot

Übertragen der Geschichte über Egel haSahaw auf die eigene Lebenswirklichkeit

Das Zerbrechen der Tafeln

Das Gebet von Mosche

aktuelle Bezüge herstellen: Markenmode, Handy, Idole in Film und Sport/Fußball 

Verlieren lernen, Umgang mit Misserfolg

Einblick gewinnen in die Grundregeln von Kaschrut

Waijkra 11,1-17, Dewarim 14,3-21

Einblick gewinnen in die Bedeutung von Erez Jissrael für die Juden

Versprechen an Awraham und Mosche

Eroberung durch Jehoschu’a bin Nun

geographische Lage, Landkarte

1948 Staat Israel: Heimstätte aller Juden

Jom Ha‘Azma’ut

Fahne; Nationalhymne HaTikwa, Wappen

 

Lernbereich 2: Jüdischer Jahreszyklus 4 Ustd.

Kennen des Unterschieds von gregorianischem und jüdischem Kalender 

Sonnen- und Mondkalender

Jahreszeiten und Monate im Sonnen- und im Mondjahr 

Notwendigkeit von Schaltjahren

Übertragen der Kenntnisse über die Festtagspraxis und der Bedeutung der Schalosch Regalim auf die eigene Lebenswirklichkeit

Pessach, Schawu‘ot, Sukkot

Wortbedeutungen der Pilgerfeste

verschiedene Ursprünge der Feste

Pessach: Freiheit, Geschichte und Zukunft

Mizwa Koscher lePessach, Erew Pessach, Elemente des Sederabends, Textstellen aus Haggada schel Pessach singen und lesen

Schawu’ot, Tora-Gebung, Erntedank

Häuser und Synagogen mit grünen Zweigen und Blumen schmücken, Chalawi vorbereiten und essen, Tora in der Nacht lernen

Sukkot: Erfahren des Lebens im Provisorium, eigenes Wohlergehen spüren und schätzen Feststrauß als Symbol der Vielfalt der Gesellschaft

hebräische Lesefähigkeit

Lernbereich 3: Verantwortliches Handeln 16 Ustd.

Sich positionieren zur Verantwortung des Menschen für die Natur und die Tiere anhand ausgewählter Torastellen

Dewarim 20,19-20: Schutz der Bäume im Krieg, Ökologie, Tu biSchwat

Torastellen zum Tierschutz: Dewarim 22,6-7,10; 25,4; Wajikra 22,28

Achtsamkeit, Mitgefühl und Fürsorge für die Tiere 

Artenerhalt

Biodiversität

Mizwot: Bal Taschchit

Haltung der Achtsamkeit

Plakate erstellen

Kennen der Bedeutung von Mizwot für das Zusammenleben der Menschen 

Begriffsverständnis

Zusammenhang von Mizwot und Werten

gutes Handeln

Zedaka und Chessed

Unterschied von Zedaka und Chessed

Wohltätigkeit, Schutz des Fremden, Pe’a-Gebot

jüdische Wohltätigkeitsorganisationen

Bikur Cholim, Mitzvah Day Deutschland

Hachnassat Orechim

Kennen von Laschon haRa als Beispiel für die Bedeutung des Redens für das Miteinander der Menschen

Kamza und Bar-Kamza: bTGit 55b-56a

Verleumdung: Pirkej Awot 3,13;2,16

Erfahrung und Umgang mit Mobbing im Schulalltag und im digitalen Raum

 

Übertragen der Bedeutung der Bräuche von Rosch haSchana zur Versöhnung auf die eigene Lebenspraxis

Was ist Versöhnung?

Gebete der Neujahrstage

Schofar

Taschlich

 

Einblick gewinnen in die Religion des Christentums und des Islams

Christentum: Jesus, Bibel, Kirche, Feste

Islam: Mohamed, Koran, Moschee, Feste

Berichten eigener Erlebnisse mit Christen und Muslimen

Christentum und Islam im Kinderbuch

Internetrecherche

Lernbereich 4: T e fillla 16 Ustd.

Einblick gewinnen in die Arten und Bedeutung der Tefilla

Lob, Bitte, Dank

Begründung bTBer 26b, (Ps. 145) bTBer 4b

Kennen das Schema Jissrael

Lesen auf Hebräisch

Kennen der Berachot vor und nach dem Essen

Erste drei Segenssprüche der Amida

Bitten für sich und andere

hervorgehobene Bedeutung des Dankens

Lesen und Singen auf Hebräisch

Kennen der Kabbalat Schabbat

Besuch einer Synagoge

Lernbereich 5: Synagoge 16 Ustd.

Kennen der Synagoge als Versammlungs- und Gebetsort

Bet Knesset

Aufbau

Stiftszelt, Tempel, Synagoge, Richtung Jerusalem

Raumwahrnehmung : Modell erstellen 3D-Animation

Internetrecherche

Gegenstände 

Bima, Aron haKodesch, Amud, Ner Tamid

Stationenlernen

Einblick gewinnen in den Ablauf des G-ttesdienstes

Toralesung, Torarolle, Wochenabschnitt, Siddur

Schacharit, Mincha, Ma‘ariw

Wahlbereich 1: B e rachot

Anwenden der Berachot auf den Alltag

Besondere Berachot

„Schehechejanu“ bei Feiertagen oder Anziehen von neuer Kleidung

beim Hören guter/schlechter Nachricht

beim Anblick des Regenbogens

Erfüllen der Mizwot

Lob und Dank

Wahlbereich 2: Erzählungen aus dem Talmud

Kennen von Erzählungen aus dem Talmud zu

Chessed

Hillels Frau und der Bettler: Massechet Derech Erez 6

Mensch und Tier

Die fromme Kuh: Pesikta Rabbati, 14 

Nacherzählen, Rollenspiel, Bildergeschichten

Wahlbereich 3: Jüdische Gemeinde

Einblick gewinnen in die Jüdische Gemeinde als religiöser und kultureller Mittelpunkt

Teilnahme an Tefilla, Minjan, Seder-Abend, Besuch der Sukka

Unterricht

Sozialfürsorge

Chewra Kadischa, Bestattungen und Trauerfürsorge

Veranstaltungen, Konzerte

Wahlbereich 4: Rabbiner

Kennen der Bedeutung des Rabbiners

Lehren, Vorbeten, Seelsorge, Öffentlichkeitsarbeit, Kaschrutaufsicht

Interview, Chatten mit einem Rabbiner

Wahlbereich 5: Jerusalem

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Stadt Jerusalem

Akedat Jizchak, Morija/Har haBajit

Erzählung von Har Zion

Tempel, Klagemauer als Symbol des Judentums

Zion

Film, Video, Lieder, 3D-Animation

Wahlbereich 6: Die drei monotheistischen Weltreligionen

Einblick gewinnen in Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei monotheistischen Religionen

Verbindendes und das Unterscheidendes benennen

Glaube an einen G-tt 

Offenbarung, G-tt spricht zu den Menschen

Awraham

Jerusalem als heilige Stadt

Gebote, Speisevorschriften, Heilige Schriften

friedliches und gerechtes Miteinander

Arbeit an Stationen

Glossar

Amida

 

Amud

Akedat Jizchak

Aron haKodesch

Asseret haDibrot

Awraham

bT

Bal Taschchit

Bet Knesset

 

wörtlich: Stehen, Bezeichnung für das Zentralgebet (Achtzehn-Gebet/ Schemone Essre für Wochentage, Siebentgebet/Tefilat schewa für Schabbat und Feiertage) das stehend gebetet wird

Lesepult des Vorbeters

die Bindung Isaaks

Heiliger Schrein, Toraschrein

Zehn Worte, die Zehn Gebote

Abraham, der erste Urvater

Abkürzung für den Babylonischen Talmud

Verbot der Verschwendung

Haus der Versammlung, Synagoge

 

 

Bereschit

Im Anfang, 1. Buch Mose, Genesis

 

Bikur Cholim 

Bima

Krankenbesuch

Toralesepult

 

Berachot

Segenssprüche

 

Beriat ha’Olam

Erschaffung der Welt

 

Chalawi

Chanukka 

Chewra Kadischa

 

Chuppa

wörtlich: milchig, milchige Speisen

wörtlich: Weihung/Einweihung, Fest zum Gedenken der Wiedereinweihung des Zweiten Tempels

Heilige Gesellschaft, Vereinigung zur Durchführung der Beerdigung und aller damit verbundenen Rituale

Hochzeitsbaldachin

 

Dewarim 

Egel haSahaw

Erew Pessach

Erez Jissrael

Worte, 5. Buch Mose, Deuteronomium

das Goldene Kalb

Erew – wörtlich: Vorabend, Rüsttag/Vorbereitungstag vor Pessach

Land Israels, das Gelobte bzw. Verheißene Land

 

Hachnassat Orechim

wörtlich: Hineinführen der Gäste, Gastfreundschaft

 

Haggada schel Pessach

Pessach-Erzählung und Handlungsanweisungen für den ersten (in der Diaspora auch zweiten) Seder-Abend von Pessach

 

Har haBajit

Har Zion

Hawdala

wörtlich: Berg des Hauses, Tempelberg

Berg Zion, auch Tempelberg

Trennungsritual, Segensspruch, feierliche Zeremonie, die die Trennung zwischen Heiligem und Profanem definiert

 

HaTikwa 

Ja’akow

Jehoschu’a bin Nun

Jitro 

Jizchak

Jom ha’Azma’ut

Jom Kippur

Kabbalat Schabbat

Kamza und Bar Kamza

Kaschrut

Kibud Aw wa‘Em

Koscher

wörtlich: die Hoffnung, Nationalhymne des Staates Israel 1948

Jakob, Sohn von Isaak

Josua, Nachfolger Moses

Schwiegervater des Mose

Isaak, Sohn von Abraham

wörtlich: Tag der Unabhängigkeit, Feiertag zur Staatsgründung Israels

wörtlich: Tag der Sühne, Versöhnungstag, -fest, wichtigster Feiertag

wörtlich: Empfang des Schabbat, Teil des Freitagsabend-G-ttesdienstes

talmudische Erzählung über grundlosen Hass

wörtlich: rituelle Unbedenklichkeit, die jüdischen Speisegesetze

5. Gebot, „Ehre Vater und Mutter“

wörtlich: „tauglich“, erlaubte Lebensmittel nach dem jüdischen Speisgesetz/Reinheitsgebot

 

Koscher lePessach

erlaubte Lebensmittel für Pessach

 

Laschon haRa

Ma’ariw

Mabul

Ma Towu

Massechet Derech Erez

Matan Tora

Maza

Minjan

Böse Zunge, Verleumdung

Abendgebet

Sintflut

wörtlich: „Oh wie schön sind [deine Zelte]“, Gebet zur Verehrung und Ehrfurcht vor den Synagogen

rabbinische Auslegungsschrift

Gabe der Tora

Matze, ungesäuertes Fladenbrot für die Pessach-Tage

wörtlich: Zählung, Anwesenheit von mindestens zehn religionsmündigen Personen (Männern), damit ein G-ttesdienst gehalten werden kann, egalitärer Minjan: Anwesenheit von mindestens zehn Männern und Frauen

 

Mincha

Mischlo’ach Manot

Mitzvah Day Deutschland

Nachmittagsgebet

eine Mizwa zu Purim, Geschenke geben meistens in Form von Essbarem zum Fest

dt. Mizwa/Mizwe „gute Tat“, Tag der guten Tat, ein bundesweiter jährlicher Tag religiöser, sozialer Aktivitäten, der im November stattfindet, eine Initiative des Zentralrats der Juden in Deutschland, stammt ursprünglich aus den USA

 

Mizwa/Mizwot

Morija

Mosche

Ner Tamid

Par. Jitro

Gebot, Verpflichtung aus der Tora

Tempelberg, ursprünglich Ort der Opferung Isaaks

Mose

Ewiges Licht, im Tempel die Menora

Paraschat Jitro, Wochenabschnitt der Tora zur Lesung am Schabbat, Sche mot 18,1-20,23, Offenbarung der Zehn Gebote

 

Pe’a-Gebot

Pe’a: Feld-Ecke, Wajikra 19,9-10, Dewarim 24,19: Verbot der Nachlese. Ein Feld darf beim Einbringen der Ernte nicht bis zum äußersten Rand abgeerntet werden, im Weinberg soll keine Nachlese gehalten werden, abgefallenen Beeren, Oliven etc. dürfen nicht eingesammelt werden. Die Früchte sind Armen, Fremden, Witwen und Waisen überlassen.

 

Pesikta Rabbati

mittelalterlicher Midrasch, rabbinische Auslegungsschrift für den Festzyklus und besondere Schabbatot

 

Pessach 

wörtlich: „über etwas hinwegschreiten/vorübergehen, auslassen, überspringen“, das Fest der ungesäuerten Brote zur Erinnerung an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten

 

Pirkej Awot

Purim

Rachel

Riwka

Rosch haSchana

Sara

Schabbat

Schacharit

Schalom

Sprüche der Väter, berühmter Talmud-Traktat

wörtlich: Los, Schicksal; ein jüdisches Fest, das an die Rettung der Juden im Perserreich erinnert

Rahel, Ehefrau von Jakob

Rebekka, Ehefrau von Isaak

Beginn des Jahres, Neujahrsfest

Sarah, Ehefrau des Abraham

Schabbat/Ruhetag, Pl. Schabbatot

Morgengebet

wörtlich: Heil, Unversehrtheit, Friede, im Weiteren Vervollständigung, Wohlergehen, erfülltes Leben; wird auch als Grußformel verwendet

 

Schalosch Regalim

Schawu’ot

Schehechejanu

die drei Pilgerfeste Pessach, Schawu‘ot, Sukkot

Fest des Toraempfangs am Sinai und der Treue

wörtlich: „der uns am Leben erhalten hat“; Segensspruch für besondere Gelegenheiten/Zeiten

 

Schema 

Jissrael

wörtlich: „Höre Israel“, das jüdische 

Glaubensbekenntnis (Dewarim 6,4–9)

 

Schemot

Namen, 2. Buch Mose, Exodus

 

 

Schemot Rabba

Seder

Name eines Midrasch, die rabbinsche Auslegung des 2. Buches Mose

wörtlich: Ordnung, Kurzbezeichnung für den SederAbend bzw. für den Ablauf des Seder-Mahles am 1. und 2. Abend des Pessach

 

Siddur

Simchat Tora

Schofar

Sukka

Sukkot

Taschlich

Gebetbuch

Freudenfest der Tora

Widderhorn, Naturtoninstrument

wortlich: Laubhütte

Pl. von Sukka, wörtlich: Laubhütten; Bezeichnung für das Laubhüttenfest

wörtlich: „[du sollst] werfen“, Brauch im Anschluss an das Mittagsgebet am ersten Tag von Rosch haSchana, symbolisches Wegwerfen der Sünden

 

Tefilla

Tora

Tikun Olam

Tu biSchwat

Gebet

wörtlich: Weisung, Gebot, Belehrung; erster Teil der hebräischen Bibel, die Fünf Bücher Mose

Verbesserung der Welt

wörtlich: „15. von Monat Sche wat“, Neujahr der Bäume

 

Wajikra

Weahawta leRe’acha kamocha

Zedaka (waChessed)

wörtlich: Und Er rief; 3. Buch Mose, Leviticus

wörtlich: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Wajikra 19,18), das Gebot der Nächstenliebe

wörtlich: Gerechtigkeit (und Wohltat)

 
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