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Katholische Religion

Katholische Religion

2004/20009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2004 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul 
www.lasub.smk.sachsen.de      

Herausgeber: 
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1  
01097 Dresden 
www.smk.sachsen.de                             

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Katholische Religion

Ziele und Aufgaben des Faches Katholische Religion

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Als Folge der geschichtlichen Situation und eines anhaltenden Säkularisierungsprozesses im Freistaat Sachsen sind christliche Traditionen nur wenigen Menschen bekannt. Sinn- und Werteorientierungen werden durch die erfahrene Pluralität und Individualisierung zu entscheidenden Entwicklungsherausforderungen für Kinder und Jugendliche.

Die Bedeutung von christlichem Glauben, Kirche, Bibel und christlichem Brauchtum ist nur wenigen Kindern vertraut. Für viele Kinder in sächsischen Grundschulen ist Religionsunterricht eine Erstbegegnung mit Christentum und Glauben. Katholischer Religionsunterricht ist daher in besonderer Weise elementarer Unterricht, in dem Kinder Erfahrungen aussprechen und deren religiöse Dimension entdecken können, so dass sie im Dialog mit der christlichen Tradition die Umwelt und ihr eigenes Leben als sinnvoll sehen lernen.

Die religiöse und die ethische Dimension des Lebens sind tragende Elemente des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule. Religiöse Bildung leistet einen eigenständigen Beitrag zur Verwirklichung der grundlegenden Aufgaben der Grundschule. Der Religionsunterricht erschließt in profilierter Weise die religiöse Dimension des Lebens.* Er ist als ordentliches Lehrfach in Art. 7 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und in Art. 105 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Sachsen verankert, für das Staat und Kirche gemeinsam Verantwortung tragen.

In Auseinandersetzung mit der in unserem Kulturkreis wirksamen biblisch-christlichen Tradition und in Begegnung mit anderen religiösen Deutungen hilft das Fach Katholische Religion Kindern, sich in der Vielfalt möglicher Lebensentwürfe zurechtzufinden und ihre Identität zu entwickeln, die religiöse Orientierung und ethische Urteilsfähigkeit einschließt. In elementaren ganzheitlichen Lernprozessen werden die Schüler an Probleme unserer Zeit herangeführt und zur Auseinandersetzung ermutigt. Dabei eröffnet Religionsunterricht Perspektiven der Lebenszuversicht. Im Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes, deren Bewahrung in der Verantwortung der Menschen liegt, fördert das Fach Katholische Religion bei den Schülern das Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Katholische Religion das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei Ihnen das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Das Fach Katholische Religion ist ökumenisch ausgerichtet und offen für alle Schüler. Es erschließt grundlegende Aspekte des Christentums, die Christen aller Konfessionen teilen, verdeutlicht lebensweltlich erfahrbare konfessionelle Unterschiede und ermutigt die Schüler, eigene Ausdrucksformen der religiösen Lebensgestaltung zu finden.

Das Fach trägt zur Bewusstmachung der christlichen Wurzeln unserer Kultur bei, wahrt gleichzeitig dialogische Offenheit für andere Religionen und Weltanschauungen. Durch die Betonung von Toleranz und Verständigung trägt es in fachspezifischer Weise zur Verwirklichung interkultureller und interreligiöser Lernziele bei.

* vgl. Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, Der Religionsunterricht in der Schule, in: L. Bertsch u. a. (Hg.), Offizielle Gesamtausgabe, Bd. 1. Beschlüsse der Vollversammlung, Freiburg 1976, 123-151, bes. Nr. 2.3.4 und 2.5.1; Zentralstelle Bildung der DBK, Grundlagenplan für den Katholischen Religionsunterricht in der Grundschule, München: DKV 1998; Die Deutsche Bischofskonferenz, Die bildende Kraft des Religionsunterrichts, Bonn 1996, Nr. 9; Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland, Zur Kooperation von Evangelischem und Katholischem Religionsunterricht, Hannover 1998.

allgemeine fachliche Ziele

Die Schüler

  • gewinnen im Dialog untereinander und mit der christlichen Tradition Einblick in verschiedene Formen von Lebensgestaltung und erwerben eine Sprach- und Symbolfähigkeit, die zur Erschließung der spirituellen Dimension des Lebens beiträgt,
  • werden sich ihrer eigenen altersbezogenen Gottesvorstellungen bewusst und entwickeln diese weiter in Auseinandersetzung mit der sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit einerseits und mit biblischen Bildern andererseits,
  • gewinnen Einsicht in das soziale Miteinander und entwickeln in Auseinandersetzung mit der jüdisch-christlichen Tradition Werteorientierungen, die auf Menschenwürde sowie Gottes- und Nächstenliebe ausgerichtet sind,
  • erwerben biblisch-theologische Grundkenntnisse, indem sie Geschichten der Bibel als Elemente christlicher Tradition und Lebensdeutung kennen lernen,
  • kennen Ursprung und Bedeutung christlicher Feste und die Kirche als Versammlungsort der christlichen Gemeinde. Sie lernen christliche Grundaussagen als Gemeinsamkeiten aller Christen kennen, gewinnen Einblick in konfessionelle Unterschiede und lernen den Wunsch nach Einheit und Gemeinschaft in der Welt der Ökumene kennen.
Strukturierung

Der Lehrplan gliedert sich in vier Lernbereiche, die sich sachlogisch aufeinander beziehen. Die Lernbereiche stehen in Wechselbeziehung zueinander und ermöglichen eine innere Lernprogression. Damit konkretisieren die Lernbereiche die allgemeinen Aufgaben und Ziele des Faches.

Lernbereich 1: Miteinander leben

Lernbereich 2: Das Geheimnis entdecken

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen

Lernbereich 4: Mit der Kirche feiern

Der Lehrplan ist entsprechend der Stundentafel konzipiert. Kann der Unterricht nur reduziert stattfinden, trifft der Lehrer unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele eigenverantwortlich eine Auswahl aus jedem Lernbereich.

didaktische Grundsätze

Jeder Schüler hat Anspruch darauf, in seinen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, Ängsten und Hoffnungen ernst genommen und in seiner Entwicklung bestmöglich gefördert zu werden. Neben der Beachtung individueller Lernvoraussetzungen, Leistungsmöglichkeiten und Interessen ist im Religionsunterricht darüber hinaus die Wahrnehmung und Berücksichtigung unterschiedlicher religiöser Sozialisation der Schüler wie auch ihrer religiösen Entwicklung selbst Voraussetzung für kindgerechtes Lehren und Lernen.

In den Lerngruppen sind häufig große Differenzen in der religiösen Prägung durch Elternhaus, Gesellschaft und Kirche zu beobachten. Während vielen Schülern in Sachsen kirchliche Religion und Tradition fremd sind, fühlen sich andere eng mit einer Gemeinde verbunden. Sie alle bringen, wenn auch sehr unterschiedliche, individuelle religiöse Vorerfahrungen mit. Gemeinsam ist ihnen ihr neugieriges kindliches Interesse an religiösen Fragen und an Glaubens- und Gottesvorstellungen.

Erfahrungsorientierter Religionsunterricht in der Grundschule geht sorgfältig auf diese oft sehr heterogenen Lernvoraussetzungen ein. So ist es in Lerngruppen mit getauften und konfessionslosen Kindern besonders wichtig, dass das Lehren und Lernen in einer Atmosphäre dialogischer Offenheit geschieht. Den getauften Kindern eröffnet das Fach im Gespräch mit anderen die Möglichkeit, ihre eigene religiöse Beheimatung zu reflektieren, ihre konfessionelle Identität in altersgemäßer Weise zu entwickeln und ihre Verständigungsfähigkeit zu erweitern. Konfessionslose Kinder lernen im Fach Katholische Religion nicht nur religionskundliche Inhalte kennen, sondern können in Begegnung und Auseinandersetzung mit katholischen Lehrpersonen und Mitschülern eigene religiöse Vorstellungen entwickeln und ihren eigenen religiösen Weg finden.

Zuwendung und Annahme sollen für jeden Schüler erlebbar sein und solidarisches, kooperatives Lernen im Vordergrund stehen. In einem solchen Lernklima können alle Schüler ihre jeweils eigenen Zugänge zu religiöser Überlieferung, ihre persönlichen Deutungsweisen und Weltzugänge einbringen und in einem gemeinsamen Prozess aktiven Deutens und Konstruierens der Wirklichkeit weiterentwickeln.

Die Lehrkräfte begleiten und unterstützen die Schüler in angemessener und sachgerechter Weise in ihrer religiösen Entwicklung und fördern ein tragfähiges Orientierungswissen. Die z. T. gravierenden Unterschiede in Lernvoraussetzungen, Lernmöglichkeiten, Motivation und Interessen der Kinder in altersgemischten Lerngruppen fordern die Lehrkräfte didaktisch-methodisch in besonderer Weise und machen Differenzierungen in den Lern- und Handlungsangeboten wie auch entsprechend angelegte Freiarbeitsmaterialien notwendig.

Die Perspektive „von den Schülern her“ wird durch eine Vielfalt ganzheitlicher Lernangebote realisiert, die es den Schülern ermöglichen, eigene Fragen zu entdecken, nach Antworten zu suchen und die religiöse Dimension ihres Lebens selbstständig zu entfalten.

Der Religionsunterricht nimmt die Vorerfahrungen der Schüler auf und führt in religiöse Ausdrucksformen wie Stilleübungen, Singen, Beten, Danken, Klagen und Loben ein. Er bietet den Schülern behutsam Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Spiritualität.

Weil es im Fach Katholische Religion um Gestalten und Gestaltwerdungen des Glaubens nicht nur in Texten, Bildern und Musik, sondern auch in Kirchengebäuden, in Lebensgeschichten von Einzelnen und im Engagement von Gemeinschaften geht, werden im Kontext von Unterricht das Erproben christlicher Handlungsmotive in Projekten sowie die Kontaktaufnahme zu Pfarrgemeinden und engagierten Christen gefördert.

Das Fach Katholische Religion ist von ökumenischem Geist und dialogischer Offenheit geprägt. Die Lehrkräfte des Faches Katholische Religion setzen die zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche vereinbarten Möglichkeiten der konfessionellen Kooperation im Religionsunterricht in die Praxis um. Bei der Durchführung des Religionsunterrichts in konfessioneller Kooperation geht es darum, Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen zu stärken und konfessionellen Unterschieden gerecht zu werden. Dies setzt seitens der Lehrkräfte einen differenzierten Einblick in die eigene wie in die andere Konfession, die Beheimatung in der katholischen Kirche und Dialogfähigkeit voraus.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Katholische Religion die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Die Thematisierung von Religionen und Kulturen ist von Toleranz und Achtung gekennzeichnet. Das Fach informiert über andere Religionen und fördert ökumenisches Lernen im Hinblick auf Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Die Person des katholischen Religionslehrers und ihre Glaubwürdigkeit ist für die Orientierung der Schüler sehr wichtig. Sie bietet ihnen durch ihre Authentizität Orientierung. Dabei muss auch Raum für Rollendistanz gewahrt bleiben.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Miteinander leben 12 Ustd.
Lernbereich 2 Das Geheimnis entdecken 20 Ustd.
Lernbereich 3 Die biblische Botschaft kennen lernen 21 Ustd.
Lernbereich 4 Mit der Kirche feiern 22 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Berufungserzählungen
Wahlbereich 2 Stillung des Seesturmes
Wahlbereich 3 Martinstag
Wahlbereich 4 Nikolaustag
Wahlbereich 5 Wege nach Bethlehem
Wahlbereich 6 Heilige
Wahlbereich 7 Gut und Böse

Klassenstufe 3

Lernbereich 1 Miteinander leben 12 Ustd.
Lernbereich 2 Das Geheimnis entdecken 12 Ustd.
Lernbereich 3 Die biblische Botschaft kennen lernen 14 Ustd.
Lernbereich 4 Mit der Kirche feiern 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Jerusalem als heilige Stadt
Wahlbereich 2 Brücken bauen
Wahlbereich 3 Fastenzeit
Wahlbereich 4 Maria
Wahlbereich 5 Engel

Klassenstufe 4

Lernbereich 1 Miteinander leben 11 Ustd.
Lernbereich 2 Das Geheimnis entdecken 12 Ustd.
Lernbereich 3 Die biblische Botschaft kennen lernen 12 Ustd.
Lernbereich 4 Mit der Kirche feiern 13 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Erfahrungen mit Zeit
Wahlbereich 2 Die Feste Allerheiligen und Allerseelen
Wahlbereich 3 Der Reformationstag und der Buß- und Bettag
Wahlbereich 4 Gestaltung eines Krippenspieles
Wahlbereich 5 Legenden

Klassenstufen 1/2

Ziele

Ziele

In einem vertrauensvollen dialogischen Miteinander lernen sich die Schüler als eigenständige Persönlichkeiten mit individuellen Fähigkeiten und religiösen Vorerfahrungen kennen. Sie entwickeln ein Bewusstsein der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und kennen deren schützende Funktion. In der Auseinandersetzung mit menschlichen Grunderfahrungen lernen sie eigene Gefühle zu beschreiben, Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken und beides bei anderen wertzuschätzen. Im selbstständigen, kritischen Entwickeln von Möglichkeiten des Umgangs mit Leid, Enttäuschung und Traurigkeit werden sie ermutigt, die Zusage der Nähe und Liebe Gottes als weitere Möglichkeit zu entdecken, in ihrer Lebensgeschichte Geborgenheit und Beistand zu erfahren. Sie erleben dabei, wie sich christlicher Glaube als Lebensfreude und Lebensbejahung äußert.

Die Schüler gewinnen Einblick in Stilleübungen und meditative Methoden. Sie lernen Aspekte der Schöpfung mehrperspektivisch wahrzunehmen und erweitern ihre Sprach- und Symbolfähigkeit. Sie entwickeln Ansätze eigener Spiritualität und werden ermutigt, diese auszudrücken. Sie stellen existenzielle Fragen nach dem Ich und dem Wir, nach Welt, Sinn und Gott. Sie werden sich ihrer Gottes- und Weltbildvorstellungen ansatzweise bewusst und erweitern diese.

Die Schüler lernen Jesus von Nazaret im Kontext seiner Zeit kennen und wissen beispielhaft, wie in seinem Wirken und Reden Gottes Liebe zu den Menschen sichtbar wird. Sie werden ermutigt, die Qualität dieser Zusage kritisch in die eigene Lebensdeutung einzubeziehen. Sie kennen alttestamentliche Beispiele dafür, wie das Leben von Menschen trotz Zweifeln im Vertrauen auf die Nähe und den Beistand Gottes gelingen kann.

Die Schüler kennen ausgewählte Festtraditionen und Brauchtümer des Kirchenjahres und verbinden eigene Erfahrungen mit Festtraditionen in Kirche und Gemeinde. Sie lernen die Bedeutung der Kirche und zentraler Ausstattungsgegenstände des Kirchenraumes kennen.

Lernbereich 1: Miteinander leben 12 Ustd.

Einblick gewinnen in das Leben in Gemeinschaft

Vorstellungs- und Kennenlernspiele

Ich und die eigenen Fähigkeiten

gemeinsame Aktivitäten und Rituale

andere Kinder in der Lerngruppe

Familie, Freunde, Gemeinde, Sportverein

Bedeutung der Aussage „Wir gehören zusammen“ in der Religionsgruppe

Gemeinschaft erfahren: singen, die Hände reichen, spielen, zuhören, ein Fest feiern

Bedeutung von Regeln für ein friedliches Miteinander

Interaktionsspiele, sich gegenseitig helfen, Misereor, Kinderaktionen

Kennen von Freude und Leid und anderen Gefühlen/Befindlichkeiten bei sich und anderen

verschiedene Gefühls- und Bedürfnissituationen wahrnehmen und zum Ausdruck bringen

Tanz, Rhythmusinstrumente, Pantomime, szenisches Darstellen, Basteln von Freud-Leid-Gesicht

Kennen von Möglichkeiten, selbst Trost zu finden und andere zu trösten

Fragen: Was tue ich, wenn ich traurig bin? Was tue ich, wenn andere traurig sind? Was tue ich, wenn ich enttäuscht bin? Wie geht es mir, wenn ich getröstet werde?

Trosterfahrungen

Rollenspiel, Pantomime, Erzählungen

Gott als Tröster thematisieren (Ps 23,1-4; Jes 66,13)

Einblick gewinnen in religiöse Vorerfahrungen in der Lerngruppe

von eigenen Erfahrungen mit Religion und Kirche erzählen: aus Familie, Wohnort, Urlaub

Fragerunde, ob die Kinder schon einmal von Gott gehört haben, ob sie schon einmal gebetet haben, was sie über Weihnachten/Ostern wissen

Gegenstände/ Fotos mit religiösem Hintergrund mitbringen, etwas dazu erzählen und eine Ausstellung im Klassenraum gestalten

nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der religionsbezogenen Erfahrungen und Interessen der Kinder fragen

Kennen der Zugehörigkeit/Nichtzugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft als Aspekte der eigenen Herkunft/Lebenswelt

Kinder fragen ihre Eltern, Großeltern und andere Verwandte, ob sie einer Kirche angehören und erzählen davon.

Kinder erfragen zu Hause, ob sie getauft worden sind und erzählen davon. Sie erzählen, was sie einmal in einer Kirche erlebt haben.

Legebilder mit Fotos nahe gelegener Kirchen und den Namen/ Fotos der Kinder erstellen und Teilgruppen in der Gruppe veranschaulichen die Begriffe katholisch, evangelisch, andere/ Konfessionslose einführen

Kinder aus christlichen Familien erzählen, wie sich die Zugehörigkeit zu einer Kirche in ihrem Leben auswirkt; Kinder ohne Religionszugehörigkeit erzählen, welche Erfahrungen sie beim Besuch einer Kirche/ mit christlichen Menschen gemacht haben.

Lernbereich 2: Das Geheimnis entdecken 20 Ustd.

Einblick gewinnen in das Licht als religiöses Symbol

Wahrnehmungsübungen zu Licht und Dunkelheit im Tages- und Jahreslauf, in Farben

Licht erleben – im Advent (Adventskranz) und zu Ostern (Osterfeuer, Osterkerze)

Licht für andere sein – wie Martin, Nikolaus

Lichtlieder, Lichtertanz

Lichtsymbolik im Kirchenjahr

Menschen, die ein Licht für andere sind

Einblick gewinnen in Wasser als Symbol menschlicher Grunderfahrungen und in die Bedeutung des Wasserritus bei der Taufe

Sinneswahrnehmungen mit Wasser

Wassermeditationen

Bedeutung des Wassers für den Menschen verdeutlichen als lebenserhaltend und lebensbedrohend, verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser als Quell des Lebens

Taufwasser als Symbol für Leben und Heil

Einblick gewinnen in Stille, Stilleübungen und meditative Methoden

Stille- und Wahrnehmungsübungen durchführen: hören, sehen, das eigene Herz fühlen, natürliche Geräusche und gestaltete Klänge

Deutung der Märchensprache – Frau Holle (Brote und Äpfel), Sterntaler (Sterne), Gestik und Inhalt von „ganz Ohr sein“ in Kunstdarstellungen und Pantomime

Sehen mit den Augen üben: sich selbst, andere Menschen, Tiere und Pflanzen

Sterntaler, Kleiner Prinz, Korbgeschichte

Bedeutung des Zuhörens und die Sprache der Dinge

verschiedene Sehweisen: inneres und äußeres Sehen

Einblick gewinnen in die Bildsprache der Bibel

Bibelworte und Psalmen mit eigenen Erlebnissen verbinden, illustrieren, verklanglichen

meditative Übungen

Gott ist mein Licht (Ps 27,1)

der Herr ist mein Hirte (Ps 23)

Einblick gewinnen in die Frage nach Gott

den Vorstellungen und Erklärungen der Kinder zu Gott, Welt, Natur, Leben, Sinn und der Frage „Wer und woher bin ich?“ Raum geben

malen

Geschichten als Gesprächsanlässe und zur Förderung von Gedankenexperimenten

Formen des Nachdenkens über Gottesvorstellungen und Sinnfragen

eigene Vorstellungen und Bilder von Gott

Kennen der Schönheit/Vielfalt der Schöpfung und des biblischen Bildes von Gott als Schöpfer (Gen 1 – 2,4a)

durch Wahrnehmungsübungen eine Haltung der Achtsamkeit entwickeln

eigene Vorstellungen von der Entstehung der Welt malen, beschreiben und mit denen anderer Kinder/Erwachsener vergleichen

biblische Schöpfungsgeschichte erzählen und mit den Vorstellungen der Kinder vergleichen

Schöpfungslob

sich selbst als Teil der Schöpfung verstehen und Freude, Lob und Dank hierüber gestalten

Schöpfung bewahren

Benennen und Darstellen eigener vielfältiger Gaben

Kennen der Erzählung von Noah

Geschichte von Noah, der großen Flut und dem Überleben in der Arche hören und gestalten

Einblick gewinnen wie Leben im Vertrauen zu Gott Zukunft findet

Regenbogen als Bundeszeichen des neuen Anfangs memorieren, tanzen, legen

Chaoserfahrungen

Arche-Erfahrungen

Gestaltung von Bildern, Texten, Collagen

Einblick gewinnen in den Begriff Segen und ausgewählter Segenshandlungen

Segen als Wunsch und Bitte, oft mit Erinnerung an Gottes frühere Hilfe und verbunden mit Zeichenhandlung (Handauflegung, Besprengung mit Weihwasser)

Glückwunsch- und Segenskarten, Segenssprüche aus Irland

Lied „Viel Glück und viel Segen“

selbst einen Wunsch/Bitte für eine andere Person formulieren und gestalten, Segenswürfel

Segensverheißung an Abraham

Segen im Gottesdienst

Eltern segnen ihre Kinder

Segnung der Felder

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen 21 Ustd.

Kennen der Bartimäusgeschichte (Mk 10,46-52)

Geschichte lesen, szenisch darstellen

Tastübungen, um die Hilflosigkeit von Blinden wahrzunehmen

Vergleichen des Verhaltens Jesu mit dem Verhalten der Menge

eigenes Verhalten bei Notsituationen anderer bedenken

hinsehen, übersehen, wegsehen

Jesus sieht die Not und hilft

Jesus, dem man vertrauen kann

Jesus verändert das Leben von Menschen

Kennen der Wertschätzung der Kinder durch Jesus in der Perikope Mk 10,13-16

Rolle der Mädchen und Jungen in Israel zur Zeit Jesu

Verhalten der Jünger und ihre Motive

Bedeutung der Reaktion Jesu und seine Motive

Situation von Kindern damals und heute

Vergleich der Handlungsweise Jesu mit der der Jünger und mancher Erwachsenen in der Gegenwart

Erfahrungen der Kinder mit der Zuwendung Erwachsener einbeziehen

Einblick gewinnen in die Heimat Jesu

durch Filme, Bilder und mitgebrachte Nahrungsmittel aus Israel veranschaulichen

jüdisches Kinderlied singen, Fladenbrot zeigen und essen, Haus basteln

Landschaft, Klima, Tiere und Pflanzen in Palästina

Wohn- und Lebensverhältnisse zur Zeit Jesu

Leben in Dörfern und Städten, Stellung und Aufgaben der Familienmitglieder, Bekleidung, Essen, Arbeit, Gebet

Einblick gewinnen in verschiedene biblische Gottesbilder

Erfahrungen mit Eltern, Vertrauens- und Bezugspersonen einbeziehen

Gott als guter Vater (Abba; Lk 11,9-13)

Gott als liebende Mutter (Jes 66,13; Hos 11,3a; 4b)

Kennen des Vaterunsers als Gebet aller Christen, das Jesus seine Jünger gelehrt hat

Text lesen, schreiben und gestalten, als Puzzle bearbeiten, sprechen und memorieren

von anderen Gebetsformen erzählen

still werden, mit eigenen Worten zu Gott sprechen, singen

Stilleübungen

Differenzierung: Kinder aus christlichen Familien sprechen darüber, welche Bedeutung das Vaterunser und andere Gebete in ihrem Leben spielen; Kinder ohne Religionszugehörigkeit sprechen über Eindrücke beim Hören von Gebeten und bei Stilleübungen.

Kennen der Erzählung von Abraham und Sara

 Erzählstränge kindgemäß verbinden und veran­schaulichen

 Bilder, Bastelarbeiten

 Situation von Menschen mit Fluchterfahrungen

die Verheißung Gottes (Gen 12,1-3)

Probleme beim Verlassen der Heimat

Abrahams und Saras Zweifel (Gen 18,10-13)

Leben der Nomaden und Bedeutung von Vertrauen im Alltag besprechen, Erfahrungen der Kinder mit Vertrauen einbeziehen

Gen 18,10-13

Gottes Zusage erfüllt sich und das Leben gelingt im Vertrauen auf Gott (Gen 21,1-4)

Kennen der Josefserzählung

Situation von Josef mit eigenen Erlebnissen vergleichen: Lieblingskind, Lieblingsschüler abgelehnt werden und Angst haben

von der Hochkultur Ägyptens erzählen

Erfahrungen der Kinder mit Träumen einbeziehen

Wegerfahrungen damals und heute, Migration

szenisch gestalten, malen

Zuspitzung des Konfliktes zwischen Josef und seinen Brüdern (Gen 37,1-36)

Josef als Sklave in Ägypten (Gen 39,1-23)

Josef als Deuter von Träumen (Gen 41,1-36)

Stellvertreter des Pharao (Gen 41,37-57)

Versöhnung mit der Familie (Gen 42-45)

Lernbereich 4: Mit der Kirche feiern 22 Ustd.

Kennen des Erntedankfestes und seiner Bedeutung

Geschenke der Erde

Einsatz anderer Menschen

Erntedanktisch im Klassenzimmer gestalten und gemeinsam danken, teilen und essen

Herkunft und Erzeugungsbedingungen von Nahrungsmitteln regional und weltweit

verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsmitteln

Lied „Alle guten Gaben“

Kennen des Advents als Zeit der Erwartung

Stilleübungen, Adventslieder, Lichterfahrungen, Kerzentanz, Lichtmeditation

Zeit füreinander haben, Spiele, Geschichten, Lieder, Basteleien

Aktion Adveniat

Kennen der Bedeutung von christlichem Brauchtum im Advent und zu Weihnachten

Adventskranz, Sterne, Krippe, Weihnachtsbaum, Geschenke

Kinder erzählen über Advents- und Weihnachtstage

Kennen der Weihnachtsgeschichte nach Lk 2,1-20

Texte, Bilder, figürliche Darstellungen, Weihnachtslieder, szenische Darstellung

Einblick gewinnen in das Leiden und Sterben Jesu

von eigenen Leiderfahrungen erzählen: Verlust, Schmerz, Trauer, Angst, Ausgrenzung

Bildbetrachtung: Kreuzdarstellungen

Erzählen vom Tod Jesu

Kreuz selbst gestalten: Papierreißarbeit, Farbarbeit, Naturmaterialien

Einblick gewinnen in die Auferstehungserzählung nach Lk 24,1-11 und die Lichtsymbolik zu Ostern

Geschichte hören

von der Osternacht erzählen: Osterfeuer, Osterkerze, Wasserweihe, Taufe, Osterlieder, Halleluja-Ruf als Zeichen der Freude

Ostergaben, Ostereier mit christlichen Motiven, Osterfahne

Einblick gewinnen in die Heilige Woche/Karwoche

Palmsonntag: Joh 12,12-19; Hosanna-Ruf, Palmweihe

Gründonnerstag: nach Mk 14,17-25

Karfreitag: Kreuzweg

Karsamstag als Tag der Grabesruhe

Ostersonntag: Joh 20,11-18

christliches Brauchtum: Palmprozession, Palmstöcke, Kreuzwegandachten, Osterkerzen, Osterreiten

Kinder erzählen von ihren Erfahrungen und Beobachtungen

Einblick gewinnen in die Bedeutung von Kirchenräumen

Beobachtungen und Erfahrungen der Schüler, Gebäude und Personen der Gemeinde(n) einbeziehen

Gestaltung eines Unterrichtsganges zur Erkundung von Kirchen

Nutzung traditioneller und digitaler Medien

die Kirche als Raum, in dem Christen Gottesdienst feiern

zentrale Ausstattungsgegenstände einer katholischen Kirche

Einblick gewinnen in die Taufe als Zeichen der Zugehörigkeit zu Jesus Christus und Aufnahme in die Gemeinde der Christen

Fotos, Erlebnisse, Erinnerungsstücke der Kinder einbeziehen

weitere Symbolhandlungen erschließen: Taufkerze anzünden, Taufkleid anziehen, mit Chrisam salben

Apg 8,26-39

Legebild erstellen mit Fotos nahe gelegener katholischer und evangelischer Kirchen und Namen der Kinder, die dort getauft worden sind

Getaufte Kinder fragen zu Hause nach, bringen Fotos von der eigenen Taufe mit; konfessionslose Kinder erarbeiten Erstinformation und sammeln Fragen.

Symbolhandlungen der Taufe

die Taufe als Gemeinsamkeit aller Christen und als Eintritt in verschiedene Kirchen

Wahlbereich 1: Berufungserzählungen

Einblick gewinnen in Berufungserzählungen

besprechen, wie Kinder Freunde suchen und finden

Stellung von Fischern, Zöllnern und Frauen in der jüdischen Gesellschaft thematisieren

historische Berufsbilder beschreiben, Bildmaterial verwenden

Berufung des Petrus und anderer Jünger am See Gennesaret

Frauen im Freundeskreis Jesu

Wahlbereich 2: Stillung des Seesturmes

Kennen der Erzählung über die Stillung des Seesturms (Lk 8,22-25)

Begriff Jünger einführen

Gefährlichkeit des Fischerberufes bei Stürmen auf dem See Gennesaret besprechen, Bildbetrachtung

nach Verbindungen zwischen den Erfahrungen der Jünger und eigenen Erlebnissen mit Angst fragen

Vertrauen als Geschenk Gottes und eigene Haltung thematisieren

Wahlbereich 3: Martinstag

Kennen der Martinsgeschichte

Legende hören, Spiellied

Bedeutung von Martins Beispiel im eigenen Leben

Licht sein für andere, Mt 25,40 „... das habt ihr mir getan“

Vorbereitung einer Martinsfeier

Laternen gestalten, Martinslieder

Wahlbereich 4: Nikolaustag

Kennen einer Nikolauslegende

Rettung vor Hungersnot

Die drei goldenen Äpfel, Das steinerne Herz

Brauchtumserlebnisse der Kinder einbeziehen

Geschenke basteln, durch Lieder erfreuen, anderen helfen

Bedeutung des Brauchtums zum Nikolaustag

Bedeutung von Schenken und Helfen im eigenen Leben

Wahlbereich 5: Wege nach Bethlehem

Kennen der Geschichte von Maria und Josef auf der Herbergssuche (Lk 2,1-7)

Geschichte hören, szenisch darstellen, Spiellied, Bildbetrachtung, Jesus „eine Herberge im Herzen“ geben

das Symbol Weg erschließen

Einblick gewinnen in den biblischen Hintergrund und das Brauchtum des Festes Erscheinung des Herrn (Mt 2,1-12)

erschließen, dass die Weisen aus dem Osten sich dem Stern folgend auf einen langen Weg machen, dass sie Jesus an einem unscheinbaren Ort entdecken und Christen feiern: Gott tritt für alle Völker aus seiner Verborgenheit hervor

Bedeutung von Gold, Weihrauch, Myrrhe

Heilige drei Könige, Sternsinger, Häuserweihe

Wahlbereich 6: Heilige

Einblick gewinnen in die Lebensgeschichte eines ausgewählten Heiligen

Franz von Assisi

Elisabeth von Thüringen

Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Umgang mit Ausgrenzung

Heilige, die in nahe gelegenen Gemeinden besonders verehrt werden

Lebensgeschichte(n), Legenden und Wirkungsgeschichte

Lieder, szenisches Gestalten, malen

Wahlbereich 7: Gut und Böse

Einblick gewinnen in Gut und Böse als Orientierung im Leben

Auszüge aus Märchen und Geschichten

Erlebnisse der Kinder mit Gut und Böse einbeziehen

über unterschiedliche Wertvorstellungen sowie Möglichkeiten und Grenzen der Toleranz sprechen

Gott als guter Vater/Gott als Schöpfer, der sah, dass alles gut war; und die Fragen der Kinder dazu thematisieren

Klassenstufe 3

Ziele

Ziele

Ausgehend von alltäglichen Erfahrungen und dem Wunsch nach einem friedlichen Miteinander erkennen die Schüler die Notwendigkeit von Regeln und Geboten für das Zusammenleben. Sie lernen zu unterscheiden, wodurch Leben gestärkt oder bedroht wird und sie gewinnen Einblick in Begründungen für Mitmenschlichkeit und solidarisches Handeln aus christlicher Perspektive. Die Schüler gewinnen Einblick in den Prozess der Vergebung und kennen die Zusage der Zuwendung, Vergebung und Liebe Gottes für jeden Menschen. Sie gewinnen Einblick in das Judentum zur Zeit Jesu und in jüdische Glaubenstradition heute.

Die Schüler kennen Brot als allgemeines und religiöses Symbol und übertragen ihre Kenntnisse auf das Brot in der Eucharistiefeier. Sie kennen meditative Methoden und Formen des Hörens, die mehr sind als akustische Wahrnehmungen. Sie gewinnen Einblick in das Hören und Sprechen von und zu Gott in Metaphern, Symbolen und Bildern. Sie hinterfragen, erweitern und gestalten eigene Vorstellungen von Gott und vergleichen diese mit Bildern der biblischen Tradition.

Die Schüler kennen neutestamentliche Gleichnisse und weitere Jesusgeschichten. Sie verstehen Jesu Wirken als Zeichen des mit ihm anbrechenden Gottesreiches. Beim Kennenlernen beispielhafter Geschichten begegnen sie dem Grund christlicher Hoffnung und können diese ermutigende Erfahrung auf das eigene Leben beziehen. Sie setzen sich mit Maßstäben des Handelns Jesu auseinander und positionieren sich dazu. Sie kennen die Mose-Geschichte als wichtigste Glaubenserfahrung Israels und setzen sich mit der Botschaft von Gottes Führung, Befreiung und der Zusage „Ich bin bei dir“ auseinander. Sie kennen die 10 Gebote als Hilfe zur Bewahrung von Freiheit und Frieden.

Die Schüler lernen den biblischen Hintergrund bedeutsamer christlicher Feste kennen. Sie wissen, dass Jesus im Mittelpunkt der Feste steht und entdecken, dass Gottes Handeln im Erinnern und Feiern immer wieder neu lebendig wird.

Lernbereich 1: Miteinander leben 12 Ustd.

Kennen der Bedeutung von Regeln und Geboten zum Schutz des menschlichen Lebens und der Natur

Regeln im alltäglichen Miteinander: Spielregeln, Verkehrsregeln, Hausordnung der Schule, Regeln für die digitale Kommunikation

Menschenrechte, Kinderrechte, Tierschutzgesetze

sinnvolle Regeln für das Zusammenleben in der Schule formulieren

Goldene Regel (Mt 7,12)

sondieren, welches Gebot für das eigene Leben wichtig ist

ein Gebot darstellen

Einblick gewinnen in Wirkungen von Rache und Vergebung

Vergebung ermöglicht Neuanfang

Rache und Gewalt zerstören

Recherche in traditionellen und digitalen Medien zu Unrecht und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft

Schwierigkeiten beim Verzeihen und Neuanfangen im szenischen Spiel darstellen

Bilder malen und erklären

Spielszenen, Standbilder

Vaterunser: Und vergib uns unsere Schuld

eigene Erfahrungen mit Ungerechtigkeit, Schuld, Vergebung und Versöhnung

Gott nimmt die Menschen so an, wie sie sind, und schenkt Vergebung

Einblick gewinnen in Konfliktsituationen

eigene Erfahrungen mit der Entstehung von Konfliktsituationen benennen

Neid, Wut, verletztes Gerechtigkeitsempfinden

Gefühle beschreiben und darstellen

Wünsche sammeln, Lösungsmöglichkeiten entwickeln und verhandeln

Kompromiss und Integration verschiedener Interessen

Rollenspiele

Wahrnehmung eigener Gefühle und Bedürfnisse

Wahrnehmung der Bedürfnisse und Gefühle anderer

Formen konstruktiver Konfliktlösung, des Brückenbauens und der Versöhnung

Einblick gewinnen in das Judentum als Wurzel des christlichen Glaubens

sichtbare Aspekte jüdischer Religion und ihre Bedeutung erschließen: Kippa, Gebetsschal, Davidsstern, Menora, Thoraschrein

Lieder und Tänze

von einer Sabbatfeier und dazugehörigen Bräuchen erzählen: Sabbattisch, Tischgemeinschaft, Brot und Wein, Segen

Gestaltung einer Thorarolle

Besuch einer Synagoge oder eines Gedenkortes

Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung in der Geschichte

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

Glaube an den einen Gott

Thora als heilige Schrift

Synagoge als Gebets- und Versammlungshaus

Sabbat als Gedenk- und Ruhetag

Lernbereich 2: Das Geheimnis entdecken 12 Ustd.

Kennen der Bedeutung des Symboles Brot in der biblischen Brotgeschichte (Mt 14,13-21) sowie deren Bezug zu Jesus

Broterfahrungen: brechen, riechen, schmecken, teilen, essen

Mahlgemeinschaft: in Kirche, in Familie, mit Freunden und in der Fremde

Recherche mit traditionellen und digitalen Medien zum Thema Hunger in der Welt

kirchliche Hilfsaktionen: Misereor, Brot für die Welt

Collage gestalten

Brotsymbolik bei der Eucharistiefeier

Leib Gottes

Mk 14,22-25

Erlebnisse der Erstkommunionkinder

Kennen von Stilleübungen und meditativen Methoden

Hören als Verinnerlichung von Stille

Samuel hört Gottes Stimme (1 Sam 3)

Stillegeschichten „Die drei Federn“, „Der goldene Schlüssel“

Stillelieder

Samuelgeschichte malen

szenisches Spiel

Kennen der biblischen Bildrede von Gott und eigener Vorstellungen

Ps 84,12; 3,4; 146,7; 18,30

Jes 11,6-8

Pantomimen, Klang- und Wortbilder gestalten, Kurztexte verfassen, Gott ist weit, aber mir nah – eigene spannungsvolle Bildworte finden

Gottesvorstellungen malen, beschreiben, vergleichen mit früheren eigenen Vorstellungen und mit denen anderer Kinder/Erwachsener

Kennen der Bildsprache der Gleichnisse Jesu

Bildrede in Geschichten und im Spiel verdeutlichen

Redewendungen

Begriff Gleichnisse einführen

kreativ erschließen durch Umschreibung, narrative Entfaltung

Gestaltung, z. B. Gleichnisse vom verlorenen Schaf (Lk 15,1-7), vom barmherzigen Vater (Lk 15,11-32) und vom Senfkorn (Lk 13,18-19)

Reich Gottes als zentrales Thema der Gleichnisse Jesu

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen 14 Ustd.

Sich positionieren zur Handlungsweise Jesu in der Zachäusgeschichte (Lk 19,1-10)

szenisch gestalten, malen

Bedeutung der Mahlgemeinschaft und Stellung der Zöllner in Israel zur Zeit Jesu besprechen

Kennen der Gleichnisse Jesu vom Schatz im Acker und vom Festmahl

Phantasiegeschichten: Wenn ich einen Schatz finden würde ...

Kennen der Beispielerzählung vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) und des Begriffes „Nächster“

Bilder, Zeichnungen oder Beschreibungen der Landschaft einbeziehen, szenisches Gestalten

erörtern, wie wichtig es ist, die Not anderer zu sehen und Notwendiges zu tun

Die Schüler erzählen, wie sie anderen Mitgefühl schenken, wie sie selbst Mitgefühl empfangen.

von Beispielen christlicher Nächstenliebe berichten

Kennen der Mose-Geschichte in Auszügen

Erfahrungen des Abgelehntwerdens und Fremdseins äußern, Wegerfahrungen

Begriff Sklave klären

Bedeutung einer Namensnennung und die Bedeutung dieses Gottesnamens als Zusage und Einladung zum Vertrauen erschließen

Vertrauensspiele

von den Plagen und Reaktionen des Pharaos erzählen, Bildgestaltung

das Lied der Mirjam sprechen und malen

die Deutung der Befreiung als Erfahrung der Zuverlässigkeit und Treue Gottes erschließen

die Verbindung zwischen dem Paschamahl und dem letzten Abendmahl Jesu herstellen

Situation in der Wüste erschließen

Symbole Wasser und Brot im Zusammenhang mit der Erfahrung der Wüste thematisieren

Not und Unterdrückung des Volkes Israel in Ägypten (Ex 1,1-17.22)

Kindheitsgeschichte des Mose (Ex 2,1-21)

Berufung des Mose und Offenbarung des Gottesnamens (Ex 3,1-15)

die Paschanacht mit dem Aufbruch aus Ägypten (nach Ex 12)

die Rettung im Schilfmeer (Ex 13,17 – 15,21)

Erfahrungen in der Wüste (Ex 16,1-4.12-15; Ex 17,3-7)

Einblick gewinnen in die Bedeutung des Bundes zwischen Gott und seinem Volk (Ex 19,1-9.16-19)

das Bild vom Adlerspruch erschließen, nachgestalten

Symbol Bund ganzheitlich erschließen

Kennen der 10 Gebote als Angebot Gottes zur Bewahrung der geschenkten Freiheit (Ex 20,1-17)

Einführungsworte (Ex 20,1f.)

Lernbereich 4: Mit der Kirche feiern 14 Ustd.

Einblick gewinnen in den biblischen Hintergrund des Festes der Verkündigung des Herrn

Symbol Engel thematisieren, Engel als Gestalten des göttlichen Lichtes mit Farben gestalten

Maria als Magd des Herrn (Lk 1,26-28), Magnifikat-Lied, Stillwerden – Hören lernen und dem Herzen folgen

Einblick gewinnen in das Geheimnis der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus

Text lesen, Bildbetrachtung

Angelus-Gebet, Sprache der Weihnachtslieder, eigene Sprachformen entdecken, andere Ausdrucksformen suchen

Mt 2,1-12

Übertragen der Kenntnis über das Gleichnis vom Weizenkorn (Joh 12,24) auf das Ostergeschehen

Weizenkörner aussäen, Sterben und Neuwerden bedenken, Bereitschaft zur Hingabe als Beginn neuen Lebens thematisieren, 1 Kor 15,3-4

Kennen der Geschichte vom Emmausgang Lk 24,13-35

Die Schüler erzählen von erlebter Mahlgemeinschaft in der Familie, von der Eucharistiefeier in der Gemeinde und von der Erstkommunion; sie bringen Gegenstände davon mit und gestalten eine Ausstellung im Klassenraum.

Verhalten der Jünger auf dem Weg

Erfahrung der Mahlgemeinschaft

Einblick gewinnen in das Pfingstereignis (nach Apg 2,1-47) als Geburtsstunde der Kirche

Glaube als Wirken des Heiligen Geistes

Glaube kann wachsen und stark machen

Erfahrungen der Jünger in der Fremde: Toleranz vs. Verfolgung

Chancen und Grenzen der Jüngermission verständlich machen

Text lesen, Bildbetrachtung

Symbole erschließen: Feuer, Sturm, Taube

sich verstehen können: durch Mimik, Gestik, Pantomime

Einblick gewinnen in den christlichen Gottesdienst

Schüler erzählen von Familiengottesdienst, Andacht, Wortgottesdienst, Eucharistiefeier, Heiliger Messe, Gottesdiensten zu besonderen Anlässen wie Taufe, Hochzeit, Beerdigung, ökumenischen Gottesdiensten

Übertragung von Gottesdiensten in traditionellen und digitalen Medien

zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede von katholischem und evangelischem Gottesdienst thematisieren

beten, singen, das Wort Gottes hören

Gottesdienste in der Nähe der Schule durch Recherche in verschiedenen Medien erkunden

Übertragen der Kenntnisse über Gottesdienste bei der Gestaltung einer liturgischen Feier in der Lerngruppe

eine einfache liturgische Feier gemeinsam vorbereiten und durchführen

einen ökumenischen Gottesdienst vorbereiten

Projektarbeit mit einer evangelischen Lerngruppe

Schulgottesdienst feiern mit Vaterunser und Bitte um den Segen Gottes

Wahlbereich 1: Jerusalem als heilige Stadt

Kennen von Jerusalem als heilige Stadt dreier Religionen

Jerusalem als Hauptstadt Israels mit Tempel, Klagemauer, Grabeskirche, Moscheen

Stadt, in der Menschen verschiedener Religionszugehörigkeit leben

Phantasiereise, Einbeziehen von Foto- und Filmaufnahmen zur Veranschaulichung

Wahlbereich 2: Brücken bauen

Kennen der Brücke als Symbol der Verbindung

Brückenbilder, Collagen

Vom Vater, der Brücken baut (Lk 15,11-32)

Kommunikations-, Kooperationsspiele

Kennen der Tischgemeinschaft Jesu mit Zöllnern und Sündern als versöhnendes Handeln (Mt 9,9-13)

Bildbetrachtung, Fest der Versöhnung/Brückenfest feiern

Wahlbereich 3: Fastenzeit

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Fastenzeit

Karneval und Aschermittwoch als Tor zur Fastenzeit, Ostern als Ziel

Ermutigung zu sinnvoller und bewusster Gestaltung

Misereor-Fastenaktion

die Sprache eines Hungertuches erschließen, Bildbetrachtung, Hungertuch gestalten

Wahlbereich 4: Maria

Einblick gewinnen in wichtige Begebenheiten aus dem Leben Marias und in einige Formen der Marienverehrung

Marienverehrung Verkündigung des Herrn, Marias Besuch bei Elisabeth, Geburt Jesu, Darstellung Jesu im Tempel, der zwölfjährige Jesus, Maria beim Kreuz, im Kreis der Apostel

Bildbetrachtung, Texte, Lieder

Gegrüßet seist du Maria, Marienfeste, Marienfiguren, Wallfahrts- und Gnadenorte, Marienmonat Mai, Rosenkranzmonat Oktober, Maria als Schutzpatronin

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Wahlbereich 5: Engel

Einblick gewinnen in Vorstellungen von Engeln

Engel als Boten Gottes und Verbindung zwischen Himmel und Erde

Schutzengel

Engel „ohne Flügel“ im Alltagsleben

Redewendungen im Alltag wie „Du bist ein Engel!“

eigene Engelsvorstellungen kreativ gestalten, beschreiben und vergleichen mit denen anderer Kinder/Erwachsener

Darstellungen, Geschichten, Lieder und Verse von Engeln

biblische Erzählungen: Lk 1,26ff.; 24,1ff.

Klassenstufe 4

Ziele

Ziele

Die Schüler kennen die Zusage der Zuwendung und Liebe Gottes zu jedem Menschen und fühlen sich in ihrem Selbstvertrauen gestärkt. Aus ihrem Bestreben nach Gerechtigkeit entwickeln sie Mitverantwortungsgefühl und suchen Möglichkeiten, dies in ihrem Umfeld anzuwenden. In der Beschäftigung mit islamischen Glaubens- und Lebensformen entwickeln sie Achtung und Verständnis für Menschen aus anderen Religionen und Kulturen.

Die Schüler kennen den Baum als ein Symbol des Lebens und des Glaubens. Sie kennen das Symbol Labyrinth als Bild des menschlichen Suchens nach der Sinnmitte. Sie beherrschen Stilleübungen als meditative Methode und fragen nach Spuren Gottes in der eigenen Lebensgeschichte. Sie entwickeln mit eigenen Worten Bilder, in denen sie ihre Lebenserfahrungen ausdrücken können und vergleichen diese mit Bildern in biblischen Psalmen.

Die Schüler kennen die Jakobsgeschichte und gewinnen die Einsicht, dass die unbedingte Zusage Gottes unabhängig vom Verhalten des Menschen gilt.

Sie gewinnen Einblick in Jesu heilvolle Zuwendung zu Benachteiligten. Im Kennenlernen entsprechender Jesusgeschichten beziehen sie die Maßstäbe seines Handelns auf ihr eigenes Leben und positionieren sich. Sie gewinnen Einblick in Bedeutung, Entstehung und Aufbau der Bibel.

Die Schüler beherrschen Inhalt und Folge wichtiger christlicher Feste im Kirchenjahr, können dies selbstständig darstellen und den Wert der Feste für das eigene Leben beurteilen. Sie kennen Möglichkeiten, den Sonntag als Ruhe- und Feiertag für sich selbst und ihre Familie bewusst zu gestalten. Die Schüler kennen zentrale Gemeinsamkeiten und einige Unterschiede in der Festtradition von evangelischen und katholischen Christen. Sie kennen den Wunsch nach Gemeinschaft und Einheit aller Christen auf der Welt und setzen sich mit Zielen der Ökumene auseinander.

Lernbereich 1: Miteinander leben 11 Ustd.

Kennen der Bedeutung von Selbstvertrauen und Zuversicht

sich über eigene Wünsche und Lebensträume austauschen und dazu einen persönlichen Baum malen

eigene Talente und Begabungen thematisieren

Ausstellung zu Hobbys, Pantomime

von Menschen erzählen, die den Mut zu etwas Großem haben

Gleichnis Mt 25,14-27 lesen und als Ermutigung für das eigene Leben verstehen

Wirkung von Zuwendung und Lob besprechen sowie Ermutigung und Zuwendung Gottes zu jedem

im eigenen Leben

im Leben anderer Menschen

Zuwendung, Anerkennung und Ermutigung durch andere und durch Gott

Kennen der eigenen Verantwortung

verantwortlich sein für eigenes Tun und Unterlassen im Umgang mit anderen Menschen und der Natur (Gen 1,27-31a)

eigener Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz

Verantwortungsbereiche der Kinder thematisieren und zu verantwortlichem Handeln ermutigen

Kennen von Erfahrungen mit Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit

Kinder erzählen von sich und ihren Wahrnehmungen und vergleichen ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit

Umgang mit Mobbing im Schulalltag und im digitalen Raum

Beurteilen der Verwirklichung von Kinderrechten

UN-Kinderrechtskonvention

Lebenswirklichkeit von Kindern in Deutschland und in der Welt

Collage, Lapbook gestalten

Misereor, Adveniat, Kinderarbeit

Kinderrechte als Teil der Menschenrechte

den Anspruch und die Verwirklichung von Kinderrechten mit Hilfe einer Internetrecherche vergleichen

Einblick gewinnen in das Leben von Muslimen und die islamische Religion

Muslime in Deutschland und ihre Herkunftsländer

Tagesablauf, Essen, Trinken, Feste, Kleidung gläubiger Muslime

muslimische Gäste einladen, die von ihrem religiösen Leben erzählen

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Glaube an Allah

Koran als heilige Schrift

Moschee als Gebetshaus, Gebet

Pflichten: Glaubensbekenntnis, Gebet, Almosen, Fasten, Wallfahrt

Lernbereich 2: Das Geheimnis entdecken 12 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse vom Symbol Baum auf das menschliche Leben

Bäume entdecken in ihrer Ganzheit und als Heiligtümer

Eiche von Mamre

das Geheimnis von Bäumen erschließen

Bildworte meditieren: standfest/alt wie ein Baum, Halt geben, Früchte bringen, sich entfalten

von Menschen erzählen, die „Frucht bringen“:

Mutter Teresa, Nachbarschaftshelfer/innen

Baum als Bild für das Leben des Menschen (Ps 1,3)

Baum der Erkenntnis (Gen 2,8-9.16-17)

Baum als Symbol der Hoffnung (Mk 4,30-32)

Früchte von Bäumen als Symbol menschlicher Handlungen (Mt 3,8-10)

Beherrschen von Stilleübungen und meditativen Methoden

anschauen und wahrnehmen von Formen, die eine Mitte haben

Gänseblumen, Baumscheiben

die Mitte als konzentrierende Kraft erleben

Übertragen der Symbolik des Labyrinthes auf das eigene Leben

unterschiedliche Labyrinthe wahrnehmen und gestalten

Rundtänze

Erfahrung der Mitte

in Gesprächskreisen der Mitte nachspüren: das Labyrinth als Bild des Suchens nach der Lebensmitte und nach Gott

Kennen von Psalmen und Gebeten als Formen des Sprechens zu Gott, in denen

sich in beglückenden und belastenden Erfahrungen der Sprecher biblischer Psalmen wiederfinden und Psalmverse mit kreativen Ausdrucksformen gestalten

Psalmen singen und verklanglichen

Menschen ihre Erfahrungen vor Gott bringen,

Menschen Gottes Spuren im eigenen Leben entdecken

Übertragen eigener Lebenserfahrungen in Bildsprache und selbst formulierte Psalmen

mit eigenen Worten Bilder entwickeln bzw. Bilder auswählen, die zu Episoden des persönlichen Lebens passen, und eigene Psalmverse schreiben

von Formen persönlichen Betens, Fürbitten und Vaterunser erzählen

die bergende, entlastende Gemeinschaft stiftende Kraft des Gebetes beschreiben

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen 12 Ustd.

Sich positionieren zu Erzählungen, in denen Jesus sich für Benachteiligte einsetzt

Möglichkeiten der Nachfolge Jesu diskutieren

Heilung des Aussätzigen (Lk 5,12-16)

Hauptmann von Kafarnaum (Lk 7,1-10)

Einblick gewinnen in die Bibel als Buch des Lebens, in dem Menschen von ihren Erfahrungen mit Gott und mit Jesus Christus erzählen

Vergleich mit anderen Büchern

Umgang Jesu mit der Heiligen Schrift

Jesus als Zwölfjähriger im Tempel

die Berufung auf die Heilige Schrift in seiner Lehre, Auslegung der Schrift zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen

Austausch unterschiedlicher Eindrücke durch die Lektüre von Kinderbibeln und Filmen mit biblischen Inhalten

Übertragen ausgewählter Kenntnisse über Entstehung und Aufbau der Bibel beim Suchen und Einordnen ausgewählter Textstellen

Übergang von mündlicher zu schriftlicher Überlieferung schildern

drucken, Schriftrolle basteln

die Bibel als Bibliothek entdecken

Kennen der Jakobserzählung

Geschichte erzählen und Auszüge lesen

Erfahrungen der Schüler mit Dominanzverhalten und Streit einbeziehen

szenisches Gestalten von Teilen der Geschichte

verschiedene Erzählperspektiven nutzen

Empfindungen und Erwartungen Jakobs vor und nach dem Traum thematisieren

Bilder von Gottes Nähe und Symbol Himmel erschließen

Lebensverhältnisse Jakobs und Esaus (Gen 25,21-34)

Bruderkonflikt um den Segen des Vaters (Gen 27,1-45)

Traum von der Himmelstreppe als Symbol für Gottes Nähe und die Verbindung von Himmel und Erde (Gen 28,10-22)

Versöhnungsgeschichte der Brüder (Gen 33,1-11)

Lernbereich 4: Mit der Kirche feiern 13 Ustd.

Kennen der Passionsgeschichte (Lk 23,26-49) und des Kreuzes als Symbol

Sachfragen klären, Text lesen

Gestaltungsarbeit: Kreuz des Todes, Kreuz des Lebens

Baum, Baumstamm, Kreuzesstamm

Sich positionieren zur Ungläubigkeit des Tomas (Joh 20,24-29)

Geschichte hören oder lesen

eigenen Glaubenszweifeln und Fragen nachgehen

Anwenden der Kenntnisse über Inhalte und Verlauf des Kirchenjahres bei der eigenständigen Gestaltung eines Kirchenjahreskreises

Weihnachtsfestkreis, Osterfestkreis, allgemeine Zeit im Kirchenjahr systematisieren

Kirchenjahreskreis oder Kalender zum Kirchenjahr gestalten

Erfahrungen der Kinder mit Geschenken

Ausstellung zum Kirchenjahr

einen evangelischen Christen einladen und die Festtraditionen vergleichen

Kennen des Sonntags als Erinnerung an Ostern und Tag der Versammlung der christlichen Gemeinde

Erfahrungen von Sonntag und Alltag

Phantasieerzählung: Wenn es keinen Sonntag gäbe ...

Feiertag, Ruhetag, Tag des Herrn

Kinder erzählen von der Bedeutung und der Gestaltung des Sonntags in ihrer Familie 

Bedeutung von Sabbat/Sonntag

Möglichkeiten, den Sonntag als besonderen Tag zu gestalten

Einblick gewinnen in die Bewegung der Ökumene

vom Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfungsbewahrung erzählen

überlegen, was Kinder in der Schule im Sinne der Ökumene gemeinsam verändern können

einen ökumenischen Gottesdienst vorbereiten und in der Schule feiern mit Vaterunser und Bitte um Gottes Segen für alle Kinder

Wahlbereich 1: Erfahrungen mit Zeit

Einblick gewinnen in Erfahrungen mit Zeit, in die Geschichtlichkeit und den religiösen Ursprung von Zeiteinteilungen

Kalender verschiedener Kulturen, religiös bestimmte Anfänge der Zeitrechnung und Ursprünge der Wocheneinteilung

Kennen von ethischen Aspekten der Zeiteinteilung

Begrenzung der Arbeit von Menschen und Tieren, Feierabend, Wochenende, Sonntag

eigene Bedürfnisse der Muße und Entspannung

Zeiterfahrungen der Schüler einbeziehen, darstellen und reflektieren

Möglichkeiten eines selbstbestimmten, verantwortlichen Umgangs mit Zeit

Tagesablauf gestalten und eigene Bedürfnisse wahrnehmen

sich und anderen Zeit lassen

zuhören und selber sprechen

gemeinsame Zeit planen, Verabredungen treffen, Zeit gestalten

Einblick gewinnen in die Begrenztheit von Zeit und eigener Lebenszeit sowie in die christliche Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod

Erlebnisse der Schüler mit dem Tod von Menschen und Tieren einbeziehen und über Ewigkeit und ein Leben nach dem Tod nachdenken

von Beispielen und Riten erzählen, wie Menschen Abschied nehmen und Trost finden

Wahlbereich 2: Die Feste Allerheiligen und Allerseelen

Einblick gewinnen in den christlichen Hintergrund der Feste Allerheiligen und Allerseelen sowie in das Heiligsein jedes Getauften

Joh 11,25f.; Beziehung zu Ostern und Pfingsten

Heiligkeit durch Taufe

Heilige und Namenspatronen als Wegweiser für die eigene Lebensgestaltung

einen Friedhof erkunden und christliche Symbole entdecken

Halloween

Wahlbereich 3: Der Reformationstag und der Buß- und Bettag

Kennen des Reformationstages und des Buß- und Bettages als Gedenktage der evangelischen Christen

Begriff Reformation, regionale Bezüge

Besonderheiten evangelischer Festtradition

Einblick gewinnen in den geschichtlichen Hintergrund des Reformationstags und das Wirken Martin Luthers

Grundaspekte der Lebensgeschichte Luthers

Wahlbereich 4: Gestaltung eines Krippenspieles

Gestalten eines Krippenspieles zur Weihnachtszeit

szenisches Gestalten, Hörspiel

Aufnahme mit Hilfe digitaler Medien

Wahlbereich 5: Legenden

Kennen der Legende als literarische Textsorte

eine Geschichte in zwei Gestalten als Bericht und Legende darbieten

Elisabeth, Rosenlegende; Martin, Mantelteilung; Franziskus, Kreuzlegende; Christopherus, Christusträgerlegende

Heilige des Kirchenjahres: Martin, Nikolaus, Bistumspatrone, Pfarreipatrone

Legenden, die zur Nachfolge anregen und zum Handeln ermutigen

Unterscheidung zwischen Bericht und Legende

Legende als Nachfolgegeschichte

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