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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 6
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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 6
Arbeitsmaterial
Berufsschule - duale Berufsausbildung
Industriekaufmann / Industriekauffrau
2024
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2024 freigegeben.
Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann und Industriekauffrau (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15. Dezember 2023) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Industriekaufmann und zur Industriekauffrau (IndKflAusbV) vom 12. März 2024 (BGBl. I Nr. 94).
Das Arbeitsmaterial wurde am
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de
unter Mitwirkung von
Karen Wittig | Leipzig | |
Caroline Meyer-Abstoß | Chemnitz | |
Sylke Schmidt | Hoyerswerda |
2024 erarbeitet.
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Mit der Neuordnung des Ausbildungsberufes Industriekaufmann und Industriekauffrau wird den veränderten Anforderungen der beruflichen Praxis infolge vielfältiger wirtschaftlicher, technologischer und arbeitsorganisatorischer Entwicklungen Rechnung getragen. Auch künftig gewährleistet die Ausbildung eine breite, schnittstellenübergreifende und betriebswirtschaftlich fundierte Kernqualifikation entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Zusätzlich bietet sie im ausbildenden Unternehmen die Möglichkeit zur Vertiefung der Kompetenzen in einem spezifischen Einsatzgebiet.
Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Arbeits- und Geschäftsprozesse grundlegend, was eine Anpassung des Spektrums der beruflichen Handlungsfähigkeit erfordert, beispielsweise hinsichtlich des Umgangs mit großen Datenmengen sowie der Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit.
Der Industriekaufmann und die Industriekauffrau können in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige und Größen tätig sein, die nicht nur Produkte herstellen, sondern auch umfangreiche Dienst- und Serviceleistungen kunden-, geschäftsprozess- und projektorientiert anbieten. Sie arbeiten vorwiegend in Büroräumen und ggf. auch im Homeoffice bzw. mobil.
Industriekaufleute sind an der Planung, Steuerung und Kontrolle betriebswirtschaftlicher Abläufe in Unternehmen beteiligt. In der Materialwirtschaft vergleichen sie Angebote, verhandeln mit Lieferanten und betreuen die Warenannahme und -lagerung. In der Produktionswirtschaft begleiten sie die Herstellung von Waren oder Dienstleistungen und erstellen prozessrelevante Dokumente. Zu ihren Zuständigkeitsbereichen im Verkauf gehören die Ausarbeitung von Kalkulationen und Preislisten sowie das Führen von Verkaufsverhandlungen mit den Kundinnen und Kunden. Außerdem entwickeln sie Marketingstrategien. Im Bereich Rechnungswesen und Controlling bearbeiten und kontrollieren sie im Geschäftsverkehr anfallende Vorgänge. Im Personalbereich wirken sie bei Personalbeschaffung, Personalauswahl, Personaleinsatz, Personalentwicklung und Personalfreisetzung mit.
Die berufliche Tätigkeit des Industriekaufmannes und der Industriekauffrau erfordert neben Selbstständigkeit, Flexibilität, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein insbesondere Kommunikationsfähigkeit, Kontaktbereitschaft, Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsvermögen, Kunden- und Serviceorientierung sowie kaufmännisches und vernetztes Denken. Die Dynamik digitaler Techniken und elektronischer Anwendungen in Unternehmen verlangt ein hohes Maß an Selbstorganisation und Lernkompetenz. Industriekaufleute arbeiten sorgfältig, konzentriert, kollaborativ und teamorientiert. Sie reflektieren eigene Entscheidungen und Handlungen. Dabei gehen sie konstruktiv mit Kritik um.
Im Rahmen der Ausbildung zum Industriekaufmann und zur Industriekauffrau werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:
Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.
Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern strukturiert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.
Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.
Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.
Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeits- und Geschäftsprozessen eines Industrieunternehmens. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen.
Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen in den Unterricht.
Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Lernfelder 3 bis 12 orientieren sich ausgehend vom Kundenauftrag in ihrer Anordnung an den betrieblichen Grundfunktionen bzw. Geschäftsprozessen. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.
Das Lernfeld 2 dient als übergeordnetes Lernfeld der umfassenden Kompetenzentwicklung im Sinne einer lösungsorientierten Projektbearbeitung, die insbesondere im Lernfeld 13 genutzt werden kann.
Darüber hinaus sind weitere Verknüpfungen zwischen den Lernfeldern möglich.
Kommunikative und fremdsprachliche Kompetenzen werden integrativ in den Lernfeldern entwickelt.
Die Ausbildung wird durch die gestreckte Abschlussprüfung in zwei Ausbildungsphasen gliedert. Die Lernfelder 1 bis 7 sind Grundlage für Teil 1 der Abschlussprüfung. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.
Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Die Branchenvielfalt sollte dabei Berücksichtigung finden. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind.
Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.
Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.
Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in der Klassenstufe | |||
---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 | |
Berufsübergreifender Bereich | 41 | 5 | 5 | |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | |
Englisch | 2 | 1 | 1 | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | |
Sport | - | 1 | 1 | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | |
1 | Das Unternehmen vorstellen und die eigene Rolle mitgestalten | 2 | - | - |
2 | Projekte planen und durchführen | 1 | - | - |
3 | Kundenaufträge bearbeiten und überwachen | 2 | - | - |
4 | Beschaffungsprozesse planen und steuern | 1 | - | - |
5 | Wertströme buchhalterisch dokumentieren und auswerten | 2 | - | - |
6 | Leistungserstellung planen, steuern und kontrollieren | - | 2 | - |
7 | Logistik- und Lagerprozesse koordinieren, umsetzen und überwachen | - | 1 | - |
8 | Kosten- und Leistungsrechnung zur Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen durchführen | - | 2 | - |
9 | Marketingkonzepte planen und umsetzen | - | 2 | - |
10 | Jahresabschluss vorbereiten, auswerten und für Finanzierungsentscheidungen nutzen | - | - | 2 |
11 | Geschäftsprozesse an gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten | - | - | 2 |
12 | Personalprozesse planen, steuern und kontrollieren | - | - | 2 |
13 | Betriebliche Problemlösungsprozesse innovativ durchführen | - | - | 1 |
Wahlbereich2 | 2 | 2 | 2 |
In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
sowie das Glossar.
Darüber hinaus wird die Verwendung der Handreichung „Operatoren in der beruflichen Bildung“ (LaSuB 2021) empfohlen. Das Material unterstützt die Standardisierung von Operatoren in Aufträgen und Aufgaben sowie die Transparenz in den Anforderungen bei der Umsetzung von beruflichen Handlungssituationen im Unterricht und bei der Leistungsbewertung.
Sächsische Lehrkräfte können in der dynamischen Lehrplandatenbank ergänzend zu den Lehrplänen und Arbeitsmaterialien auf eine vielfältige Auswahl von Dokumenten und Web-Links sowohl für die Unterrichtsgestaltung als auch für das Selbstlernen der Schülerinnen und Schüler zurückgreifen.
Die Verfügbarkeit dieser Materialien in den Lehrplänen, Arbeitsmaterialien und Stundentafeln ist durch ein Symbol gekennzeichnet, welches sich rechts neben den Lehrplanzielen und -inhalten oder Lernfeldern befindet. Das Materialangebot ist ausschließlich nach der Anmeldung im Schulportal für sächsische Lehrkräfte abrufbar. Es wird sukzessive erweitert.
Ein wichtiges Unterstützungsmaterial stellen die verknüpften curricularen Analysen und exemplarischen Lernsituationen dar. Die Mitglieder der sächsischen Lehrplankommissionen leiten aus dem Rahmenlehrplan detaillierte curriculare Analysen ab, die die im Rahmenlehrplan festgelegten Kompetenzen konkretisieren. Die zu entwickelnden Teilkompetenzen sowie die zu unterrichtenden Inhalte der Lernfelder sind präzisiert und mit Zeitrichtwerten versehen.
Auf der Grundlage der curricularen Analysen werden didaktisch aufbereitete exemplarische Lernsituationen entwickelt. Ausgangspunkte dieser Lernsituationen sind geeignete Aufträge und Handlungsergebnisse unter Beachtung der Abläufe von Arbeits- bzw. Geschäftsprozessen.
Für die Lernfelder, die Kompetenzbeschreibungen zum berufsbezogenen Fremdsprachenerwerb enthalten, haben die Lehrplankommissionen Hinweise zur Umsetzung entwickelt, die ebenfalls in der Lehrplandatenbank zur Verfügung gestellt werden.
Lernfeld 1 | Das Unternehmen vorstellen und die eigene Rolle mitgestalten | 80 Ustd. | |
Lernfeld 2 | Projekte planen und durchführen | 40 Ustd. | |
Lernfeld 3 | Kundenaufträge bearbeiten und überwachen | 80 Ustd. | |
Lernfeld 4 | Beschaffungsprozesse planen und steuern | 40 Ustd. | |
Lernfeld 5 | Wertströme buchhalterisch dokumentieren und auswerten | 80 Ustd. | |
Lernfeld 6 | Leistungserstellung planen, steuern und kontrollieren | 80 Ustd. | |
Lernfeld 7 | Logistik- und Lagerprozesse koordinieren, umsetzen und überwachen | 40 Ustd. | |
Lernfeld 8 | Kosten- und Leistungsrechnung zur Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen durchführen | 80 Ustd. | |
Lernfeld 9 | Marketingkonzepte planen und umsetzen | 80 Ustd. | |
Lernfeld 10 | Jahresabschluss vorbereiten, auswerten und für Finanzierungsentscheidungen nutzen | 80 Ustd. | |
Lernfeld 11 | Geschäftsprozesse an gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten | 80 Ustd. | |
Lernfeld 12 | Personalprozesse planen, steuern und kontrollieren | 80 Ustd. | |
Lernfeld 13 | Betriebliche Problemlösungsprozesse innovativ durchführen | 40 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, ihr Unternehmen und dessen Leistungsprogramm vorzustellen sowie die eigene Rolle im Unternehmen selbstverantwortlich wahrzunehmen und mitzugestalten.
Kompetenz aus dem Lehrplan | Berufliche Handlung | Zeit- richtwert LS |
Hinweise |
---|---|---|---|
Die Schülerinnen und Schüler orientieren sich im Unternehmen und in ihrer Rolle im Betrieb. |
Die SuS orientieren sich im Industriebetrieb und erkunden ihre Stellung als Auszubildende im Unternehmen. |
1 Ustd. 1.1 |
Ausbildungsbetrieb |
Sie machen sich bewusst, dass sie mit Beginn ihrer Berufsausbildung auch im beruflichen Kontext aktiv am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen. |
|||
Sie verschaffen sich einen Überblick über ihre Aufgaben und Kompetenzbereiche im Betrieb. |
|||
Sie erkundigen sich über die Beteiligten, die Aufgaben, die Abläufe sowie die Rechtsgrundlagen im dualen System der Berufsausbildung. |
Die SuS informieren sich über die duale Berufsausbildung und die rechtlichen Grundlagen. Dabei unterscheiden sie die Lernorte Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. Sie identifizieren die IHK als eine zuständige Stelle. |
2 Ustd. 1.1 |
IHK Chemnitz, IHK Dresden, IHK zu Leipzig HWK Chemnitz, HWK Dresden, HWK zu Leipzig |
Die SuS erkunden |
|||
den Rahmenlehrplan als Grundlage für die berufstheoretische Ausbildung in der Berufsschule |
|||
die Ausbildungsordnung als Grundlage für die berufspraktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb |
|||
Sie identifizieren das Berufsbildungsgesetz (BBiG) als Rechtsgrundlage der Berufsausbildung. |
|||
Aus vertraglichen und gesetzlichen Grundlagen (Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsordnung, Jugendarbeitsschutzgesetz) leiten sie die Rechte und Pflichten in der Ausbildung ab. |
Die SuS analysieren ihren eigenen Berufsausbildungsvertrag. Sie bestimmen die Vertragspartner Auszubildender und Ausbildender. |
6 Ustd. 1.1 |
www.gesetze-im-internet.de |
Im BBiG und in der Verordnung über die Berufsausbildung zum Industriekaufmann und zur Industriekauffrau (IndKflAusbV) recherchieren die SuS |
Arbeit mit Gesetzestexten |
||
Inhalte des Berufsausbildungsvertrages, |
|||
Rechte und Pflichten der Vertragspartner, |
|||
Inhalte und Struktur der Abschlussprüfung, |
|||
Möglichkeiten der Beendigung des Ausbildungsverhältnisses. |
|||
Im Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) eruieren die SuS die besonderen rechtlichen Schutzvorschriften für Jugendliche im Rahmen der Berufsausbildung. |
Fallbeispiele |
||
Sie beachten die mit den betrieblich erteilten Vollmachten verbundenen Grenzen. |
Die SuS systematisieren im Unternehmen erteilte Vollmachten nach Art und Umfang der übertragenen Aufgaben. |
2 Ustd. 1.4 |
|
Sie unterscheiden Handlungsvollmacht und Prokura. |
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) Handelsgesetzbuch (HGB) |
||
In diesem Kontext leiten sie Folgen für ihre eigenen Aufgaben und Kompetenzbereiche ab. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler erkunden ihr Unternehmen und ordnen dieses als Industriebetrieb in die Gesamtwirtschaft ein. |
Die SuS verschaffen sich anhand der betrieblichen Grundfunktionen Einblicke in ihr Unternehmen. |
2 Ustd. 1.2 |
Ausbildungsbetrieb |
Sie unterscheiden die Wirtschaftssektoren in der Gesamtwirtschaft und ordnen den Ausbildungsbetrieb zu. |
|||
Sie beziehen das betriebliche Leistungsprogramm und die zu dessen Erstellung eingesetzten betrieblichen Produktionsfaktoren aufeinander. |
Die SuS erkundigen sich im Ausbildungsbetrieb über dessen betriebliches Leistungsprogramm. |
2 Ustd. 1.2 |
|
Sie ermitteln die zur Leistungserstellung benötigten betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren. |
|||
Dabei stellen sie die Güter-, Dienstleistungs-, Geld- und Informationsströme des Unternehmens von der Beschaffung bis zum Absatz dar. |
Die SuS identifizieren entlang der Wertschöpfungskette im Industriebetrieb die verschiedenen Ströme von der Beschaffung bis zum Absatz. |
2 Ustd. 1.2 |
|
Dabei unterscheiden und visualisieren sie |
|||
Güter-, |
|||
Dienstleistungs-, |
|||
Geld- und |
|||
Informationsströme. |
|||
Sie informieren sich über die Aufbauorganisation des Unternehmens unter Berücksichtigung von Organisationsformen. |
Die SuS analysieren die Aufbauorganisation ihres Ausbildungsbetriebes und nutzen dazu Organigramme. |
5 Ustd. 1.3 |
Ausbildungsbetrieb |
Dabei unterscheiden sie die Organisationsformen, z. B. |
|||
Funktionsorganisation, |
|||
Spartenorganisation, |
|||
Sie bestimmen Abteilungen und unterscheiden Stellenarten, z. B. |
|||
Instanzen/leitende Stellen, |
|||
Stabstellen, |
|||
ausführende Stellen. |
|||
Die SuS entnehmen Organigrammen mögliche Weisungssysteme und diskutieren deren Vor- und Nachteile. |
exemplarische Organigramme i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie erfassen Arbeits- und Geschäftsprozesse auch mithilfe von ereignisgesteuerten Prozessketten und kategorisieren sie als Kern- und Supportprozesse. |
Die SuS erschließen sich Arbeits- und Geschäftsprozesse sowie die Ablauforganisation in einem Musterbetrieb. |
4 Ustd. 1.3 |
|
Sie grenzen Kern- und Support-/Unterstützungsprozesse voneinander ab und erläutern deren wesentliche Merkmale. |
|||
Die SuS machen sich mit dem Aufbau von ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) vertraut. |
keine eigenständige Erstellung von EPK |
||
Dabei betrachten sie die Abläufe aus |
|||
Ereignis-, |
|||
Funktions-, |
|||
Informations- und |
|||
Organisationssicht. |
|||
Sie diskutieren die Notwendigkeit der Erstellung von EPK für Industriebetriebe und berücksichtigen aktuelle Entwicklungen. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie nehmen das betriebliche Umfeld in den Blick. Hierfür vergleichen sie die Interessen verschiedener Anspruchsgruppen und betrachten internationale Verflechtungen. |
Die SuS identifizieren verschiedene Gruppen, die im betrieblichen Umfeld agieren. |
4 Ustd. 1.3 |
i. V. m. Gemeinschaftskunde |
Sie unterscheiden stakeholder value von shareholder value. In diesem Kontext ordnen sie z. B. Kunden, Mitarbeitende, Vertragspartner, Anteilseigner und Unternehmensinhaber diesen zu. Dabei beachten sie mögliche internationale Einflüsse. |
|||
Sie informieren sich über die Eigentümerstruktur sowie die Rechtsform ihres Unternehmens. |
Die SuS recherchieren im HGB den Kaufmannsbegriff und die Firmierung von Unternehmen. |
12 Ustd. 1.4 |
Arbeit mit Gesetzestexten |
Sie grenzen Kaufmannsarten voneinander ab. |
|||
Die SuS unterscheiden grundlegend Einzelunternehmung, Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft. |
|||
Sie charakterisieren Rechtsformen der Unternehmung anhand wesentlicher Merkmale, z. B. |
i. V. m. LF 2 Fallbeispiele |
||
Gründung |
|||
Haftung |
|||
Geschäftsführung und Vertretung |
|||
Kapital |
|||
Gewinnverteilung |
|||
Für ihren Ausbildungsbetrieb bestimmen sie die Rechtsform und begründen ihre Aussage. |
|||
Sie gleichen Unternehmenskultur, -philosophie und -leitbild mit dem betrieblichen Zielsystem (ökonomische, soziale, ökologische, ethische Ziele) ab. |
Die SuS analysieren Unternehmenskultur, -philosophie und -leitbild des ausbildenden Unternehmens. |
6 Ustd. 1.2 |
i. V. m. LF 2 |
Am Beispiel ihres Ausbildungsbetriebes erläutern sie exemplarisch ökonomische, soziale, ökologische, ethische Ziele. |
|||
Sie schlussfolgern und erläutern mögliche Zielbeziehungen: |
|||
Zielharmonie |
|||
Zielkonflikt |
|||
Zielindifferenz |
|||
Hinsichtlich der ökonomischen Ziele ermitteln sie Kennzahlen (Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Rentabilität). |
Die SuS berechnen betriebswirtschaftliche Kennzahlen, interpretieren diese und vergleichen sie mit den Unternehmenszielen. |
4 Ustd. 1.2 |
Branchenvergleich Zeitvergleich |
Bei der Rentabilität betrachten sie Eigen-, Fremd-, Gesamt- und Umsatzrentabilität. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler planen die Mitgestaltung ihrer Rolle und ihres Arbeitsplatzes im Betrieb. Sie berücksichtigen dabei die Anforderungen an ergonomisches, sicheres und gesundheitsgerechtes Arbeiten. |
Die SuS planen, sich aktiv ins Unternehmen einzubringen und ihre Rolle mitzugestalten. |
6 Ustd. 1.5 |
i. V. m. LF 2 |
Sie beteiligen sich bei der normgerechten Einrichtung ihres Arbeitsplatzes. Dabei beachten sie geltende Vorschriften, z. B. |
www.gesetze-im-internet.de |
||
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) |
|||
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) |
|||
Richtlinien der Berufsgenossenschaften |
|||
Vorgaben der DGUV |
|||
Sie planen die Vorstellung ihres Unternehmens und gestalten ihre Kommunikation innerhalb des Unternehmens ziel- und adressatengerecht. |
Die SuS planen die Präsentation ihres Unternehmens. Dazu strukturieren sie ihre bereits gewonnenen Informationen und wählen relevante Inhalte für die Präsentation aus. Dabei beachten sie das Urheberrecht sowie die Wahrung der Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse. |
4 Ustd. 1.6 |
i. V. m. LF 2 |
Sie wählen geeignete Präsentationsmedien zielgruppenorientiert aus. |
Präsentationstechniken |
||
Die SuS gestalten die Kommunikation mit Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern adressatengerecht. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Auf der Basis des Betriebsverfassungsgesetzes nehmen sie eine aktive und gestaltende Rolle innerhalb ihrer Berufsausbildung wahr. Hierzu nutzen sie Mitbestimmungsmöglichkeiten im Rahmen der Jugend- und Auszubildendenvertretung. |
Die SuS eruieren Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung und Mitwirkung im Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG), u. a. durch Einrichtung von Betriebsräten. |
4 Ustd. 1.5 |
www.gesetze-im-internet.de Fallbeispiele |
In diesem Kontext engagieren sie sich in der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). |
|||
Sie wägen ab, in welchen Fällen sie sich an den Betriebsrat bzw. die JAV wenden. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse und stellen diese vor, auch mit digitalen Medien. |
Die SuS formulieren ihre Arbeitsergebnisse und werten diese kritisch aus. |
4 Ustd. 1.6 |
Advanced Organizer |
Sie wählen für die Vorstellung geeignete Medien und Präsentationstechniken aus. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie handeln teamorientiert, selbstständig, verantwortungsbewusst und wenden dabei Arbeits- und Lernstrategien an. |
Die SuS arbeiten wertschätzend, eigenverantwortlich und konstruktiv im Team. |
2 Ustd. 1.6 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation i. V. m. LF 2 |
Dabei wenden sie personen- und aufgabenbezogen verschiedene Lern- und Arbeitsstrategien an, z. B. |
|||
Karteikarten |
|||
Zusammenfassungen |
|||
Lern-Apps |
|||
Mindmaps |
|||
Grafiken und Diagramme |
|||
Sie beachten die Vorschriften zum Datenschutz in Bezug auf betriebliche Daten und das Urheberrecht. |
Sie erschließen sich die rechtlichen Vorschriften zum Datenschutz bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und beachten diese. |
3 Ustd. 1.6 |
Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) Ausbildungsbetrieb |
Bei Nutzung innerbetrieblicher Informationen beachten sie das Urheberrecht und geben die Quellen korrekt an. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler bewerten ihre Arbeitsergebnisse, leiten daraus Konsequenzen ab und übertragen ihre Erkenntnisse auf zukünftige Situationen. |
Die SuS beurteilen die Arbeitsergebnisse und ihre eigene Arbeitsweise sowie die Arbeitsweise im Team kritisch. |
1 Ustd. 1.6 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation Feedbackkultur |
Sie zeigen Probleme im Arbeitsprozess auf und leiten Strategien für ihr künftiges Handeln ab. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Rolle im Unternehmen in einem sich wandelnden digitalen und globalen Umfeld. |
Die SuS machen sich ihre Verantwortung für das eigene Unternehmen bewusst und agieren entsprechend. |
2 Ustd. 1.5 |
|
Sie diskutieren Chancen und Risiken in Folge von Digitalisierung und Globalisierung. In diesem Kontext betrachten sie auch deren Auswirkungen auf ihren Ausbildungsberuf und ihr Handeln als Industriekaufleute. |
aktuelle Entwicklungen i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie leiten Strategien zum Selbstmanagement ab und erkennen die Notwendigkeit lebenslangen Lernens. |
Die SuS verinnerlichen die Bedeutung von lebenslangem Lernen für die eigene Entwicklung und die Perspektive des Unternehmens. |
2 Ustd. 1.6 |
|
Sie leiten Möglichkeiten zum Selbstmanagement, z. B. bei: |
|||
Selbstmotivation, |
|||
Zielsetzung, |
|||
Planung, |
|||
Zeitmanagement, |
|||
Organisation, |
|||
Erfolgskontrolle durch Feedback |
|||
ab. |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, Projekte vom Projektauftrag bis zur Projektauswertung durchzuführen.
Kompetenz aus dem Lehrplan | Berufliche Handlung | Zeit- richtwert LS |
Hinweise |
---|---|---|---|
Die Schülerinnen und Schüler analysieren den Projektauftrag im Hinblick auf die Rahmenbedingungen und die Ziele des Auftraggebenden. |
Die SuS klären den Projektbegriff und beschreiben die Projektphasen. |
1 Ustd. |
DIN 69901 |
Sie entnehmen dem Projektauftrag die vom Auftraggebenden gesetzten Rahmenbedingungen und Ziele, z. B. |
Lastenheft |
||
Termin |
|||
Kosten |
|||
Inhalt |
|||
rechtliche Vorgaben |
|||
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich auch mithilfe digitaler und fremdsprachiger Medien über Projektmanagementmethoden und dazu passende Informations- und Kommunikationsstrukturen. |
Die SuS recherchieren Projektmanagementmethoden und unterscheiden |
3 Ustd. |
|
klassische Projektmanagementmethoden |
|||
agile Projektmanagementmethoden |
|||
hybride Projektmanagementmethoden |
|||
Sie stellen ausgewählte Methoden und deren Merkmale gegenüber. |
|||
Dazu nutzen sie digitale, auch fremdsprachige, Medien und recherchieren selbstständig. |
i. V. m. Englisch |
||
Die SuS eruieren Möglichkeiten des Informationsaustausches und der Kommunikation in Abhängigkeit von der jeweiligen Projektmanagementmethode. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie tragen die für das Erreichen der Projektziele notwendigen Inhalte zusammen und strukturieren diese. |
Die SuS diskutieren im Team und einigen sich auf die für die Zielerreichung erforderlichen Inhalte des Projektes. |
2 Ustd. |
Brainstorming |
Sie strukturieren die Inhalte, indem sie Teilaufgaben bilden und diese zu Arbeitspaketen zusammenstellen. Diese bilden sie in einem Strukturplan ab. |
|||
Dazu nutzen sie geeignete Software. |
Projektmanagement-Tools |
||
Die Schülerinnen und Schüler organisieren sich im Projektteam selbstständig. |
Die SuS organisieren sich im Team und legen ihre Rollen sowie ihre Verantwortlichkeiten fest. |
1 Ustd. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Sie dokumentieren ihre Festlegungen in einer analogen oder digitalen Projektmappe und legen die Struktur von Sitzungsprotokollen fest. |
|||
Sie planen und strukturieren den Projektablauf eigenverantwortlich mit Hilfe einer Projektmanagementmethode. |
Die SuS entscheiden sich in Abhängigkeit vom Projektauftrag für eine Projektmanagementmethode. |
3 Ustd. |
|
Sie definieren im Team Meilensteine und legen den Projektablauf fest: |
|||
Ablauf- und Terminplan |
|||
Kapazitätsplan |
|||
Kostenplan |
|||
Diese Pläne visualisieren sie und ergänzen ihre Projektmappe. |
|||
Sie übernehmen im Team unterschiedliche Aufgaben und legen Regeln für die Zusammenarbeit fest, erkennen Konflikte und tragen zu deren Lösung bei. Zum kollaborativen Arbeiten im Team und zur Sicherstellung des Informations- und Kommunikationsflusses nutzen sie auch digitale Medien unter Beachtung der Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten den Projektauftrag selbstgesteuert und lösungsorientiert. Sie kommunizieren dabei mit allen am Projekt Beteiligten auf Grundlage von Wertschätzung, gegenseitigem Respekt und Vertrauen und setzen sich für den Erfolg des Projekts ein. |
Die SuS setzen im Team das Projekt entsprechend der zuvor festgelegten Rollen zielorientiert und eigenverantwortlich um. |
10 Ustd. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Sie legen Kommunikationsregeln fest und protokollieren diese. |
|||
Im Team kommunizieren sie respektvoll und lösungsorientiert miteinander. |
|||
Die SuS nutzen dazu auch digitale Medien und beachten dabei die Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten. |
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) |
||
Eigenverantwortlich organisieren sie die Sicherung ihrer Daten. |
|||
Sie wenden Kreativitätstechniken an, dokumentieren den Arbeitsfortschritt und überwachen den Projektstatus im Hinblick auf die Termine und die Zielerreichung auch unter Nutzung digitaler Medien. |
Die SuS nutzen bei der Umsetzung des Projektauftrages ausgewählte zielführende Kreativitätstechniken, z. B. |
8 Ustd. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
6-3-5 Methode |
|||
Platzdeckchen-Methode |
|||
Kopfstand-Methode |
|||
Grafiz-Methode |
|||
De Bono Hüte |
|||
Advocatus Diaboli |
|||
morphologischer Kasten |
|||
Sie stellen den Projektfortschritt übersichtlich dar und protokollieren diesen analog oder digital. Dabei gleichen sie die Ergebnisse am Ende einer Projektphase mit den geplanten Meilensteinen ab. |
Projektmanagement-Tools |
||
Bei Abweichungen analysieren sie Ursachen, reagieren flexibel und leiten Anpassungen ein. |
Die SuS stellen aktuellen Projektfortschritt und Projektplanung gegenüber und ermitteln ggf. Abweichungen. |
3 Ustd. |
Projektmanagement-Tools |
Bei Abweichungen eruieren sie deren mögliche Ursachen und diskutieren Maßnahmen zur Anpassung des Prozesses. Sie entscheiden operativ und passen den Prozess an. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie entwickeln Kriterien zur Erstellung von Präsentationen und stellen Projektergebnisse zielgruppengerecht auch in digitaler Form vor. |
Die SuS stimmen die Anforderungen an die Erstellung und die Durchführung von Präsentationen im Team ab, z. B. |
4 Ustd. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
fachlicher Inhalt |
|||
Layout |
|||
Aufbau und inhaltliche Struktur |
|||
sprachliche Gestaltung |
|||
kommunikative Kompetenz |
|||
zielgruppengerechte Darstellung |
|||
Zeitmanagement |
|||
Dazu entwickeln sie ein einheitliches Erscheinungsbild für die Darstellung der Projektergebnisse ihres Teams nach außen. |
|||
Sie stellen ihre Projektergebnisse zusammen, bereiten diese adressatengerecht auf und präsentieren sie dem Auftraggeber im vorher festgelegten Rahmen. Dazu nutzen sie geeignete Präsentationsmedien. |
Präsentationssoftware |
||
Sie erstellen Regeln für ein konstruktives Feedback und wenden diese an. |
Die SuS stellen Feedbackregeln zusammen. |
2 Ustd. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Sie setzen diese bei Feedbackgabe und Feedbackannahme zur Einschätzung der Präsentation um. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler bewerten die Projektergebnisse hinsichtlich der Projektziele. |
Die SuS vergleichen ihre Projektergebnisse mit den Projektzielen des Auftraggebenden und schließen auf die Zielerreichung. |
1 Ustd. |
|
Die Schülerinnen und Schüler beurteilen den Projektablauf und reflektieren das eigene Handeln und die Zusammenarbeit im Team. Sie nehmen Feedback offen entgegen und nutzen die Rückmeldung konstruktiv. Sie entwickeln Vorschläge zur Optimierung der Projektabläufe. |
Die SuS schätzen den Projektablauf, ihren eigenen Beitrag zum Projekterfolg sowie die Zusammenarbeit im Team kritisch ein. |
2 Ustd. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Sie geben ein Feedback zur Projektdurchführung und beachten die von ihnen vereinbarten Kommunikationsregeln. Dabei reflektieren sie auch die Eignung ihrer gewählten Projektmanagementmethode. |
|||
Ein konstruktives Feedback nehmen sie anerkennend an und nutzen dieses zur Optimierung künftiger Projektabläufe. |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, Aufträge kundenorientiert und unter Berücksichtigung der Unternehmensziele zu bearbeiten und zu überwachen.
Kompetenz aus dem Lehrplan | Berufliche Handlung | Zeit- richtwert LS |
Hinweise |
---|---|---|---|
Die Schülerinnen und Schüler analysieren eine Kundenanfrage im Hinblick auf den Kundenstatus, den Kundenbedarf und das vorhandene betriebliche Leistungsangebot. |
Die SuS bestimmen den Kundenstatus zu der eingehenden Kundenanfrage. Dabei unterscheiden sie z. B. nach |
8 Ustd. 3.1 |
Musterunternehmen |
Dauer der Kundenbeziehung zwischen Neukunden und Stammkunden |
|||
Rechtsstatus und Güterverwendung zwischen Geschäftskunden und Privatkunden |
|||
Umsatz zwischen A-, B- und C-Kunden |
|||
Kundentreue zwischen aktiven Kunden und passiven Kunden |
|||
Sie entnehmen der Kundenanfrage die Bestell-/Bedarfsanforderung (BANF/eBANF), z. B. |
vgl. LF 4 |
||
Art, Güte und Menge der benötigten Güter und Materialien |
|||
Bedarfszeitpunkt |
|||
Erfüllungsort |
|||
Bezogen auf die Anfrage verschaffen sie sich einen Überblick über das betriebliche Leistungsangebot des Unternehmens |
vgl. LF 6 |
||
Produktprogramm (Breite, Tiefe) |
|||
Handelswaren |
|||
Dienstleistungen |
|||
Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Teilprozesse der Auftragsabwicklung. |
Die SuS erkundigen sich zu den Teilprozessen der Auftragsabwicklung im Unternehmen. Sie identifizieren diese als alle Aktivitäten, die zur Bearbeitung eines Kundenauftrags erforderlich sind: |
8 Ustd. 3.1 |
LF 6: Fertigung LF 7: Lagerhaltung |
Auftragserfassung |
|||
Auftragsbearbeitung |
|||
Lieferung |
|||
Rechnungserstellung |
|||
Zahlungsüberwachung |
|||
Kundenbetreuung |
|||
Zur Veranschaulichung visualisieren sie die Teilprozesse der Auftragsabwicklung in einer Prozesskette. |
Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) als Vorlage |
||
Sie informieren sich über die rechtlichen Grundlagen im Rahmen der Auftragsabwicklung von Unternehmen zu Unternehmen (Zustandekommen und Inhalte eines Kaufvertrages, Besitz, Eigentum, Allgemeine Geschäftsbedingungen). |
Die SuS recherchieren die rechtlichen Grundlagen zur Auftragsabwicklung. Sie leiten ab, dass der Kaufvertrag ein Rechtsgeschäft darstellt und zu dessen Abschluss mindestens zwei übereinstimmende Willenserklärungen – Antrag und Annahme – vorliegen müssen. |
14 Ustd. 3.2 |
§§ 433 ff. BGB HGB
ausschließlich B2B Differenzierung: B2C |
Sie definieren den Begriff Willenserklärung. In diesem Kontext unterscheiden sie Rechtsfähigkeit und Geschäftsfähigkeit von natürlichen bzw. juristischen Personen. |
|||
Die SuS eruieren die Inhalte eines Kaufvertrags: |
|||
Art, Beschaffenheit, Qualität der Ware |
|||
Warenmenge |
|||
Warenpreis und Preisnachlässe |
|||
Erfüllungsort |
|||
Gerichtsstand |
|||
Beförderungskosten |
|||
Verpackungskosten |
|||
Lieferbedingungen |
|||
Zahlungsbedingungen |
|||
Eigentumsübergang |
|||
Regelungen zu Kaufvertragsstörungen |
|||
Sie identifizieren den Kaufvertrag als Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft. |
|||
Die SuS differenzieren typische Kaufvertragsarten, z. B. |
|||
Kauf auf Probe, Kauf nach Probe, Kauf zur Probe |
|||
Stückkauf, Gattungskauf |
|||
Kauf auf Abruf |
|||
Sie interpretieren ggf. im Kaufvertrag enthaltene Freizeichnungsklauseln. Dazu grenzen sie die Begriffe Besitz und Eigentum voneinander ab. |
|||
Die SuS verinnerlichen, dass vorhandene Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) des Unternehmens ggf. Bestandteil des Kaufvertrages werden. |
AGB-Beispiele |
||
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten die Kundenanfrage auch mithilfe digitaler Medien, … |
Die SuS bearbeiten die Kundenanfrage, erstellen computergestützt ein Formular und geben die auftragsrelevanten Daten ein. Sie erfassen den Eingang der Anfrage und bestimmen den Kundenstatus. |
4 Ustd. 3.3 |
branchenspezifische Software |
… prüfen die Bonität … |
Die SuS prüfen die Kreditwürdigkeit des Kunden. Dazu machen sie sich mit den Aufgaben von gewerblichen Auskunfteien sowie den von diesen erfassten Informationen vertraut. |
2 Ustd. 3.3 |
Fallbeispiel Zahlungsziel vertiefend im LF 10 |
Sie diskutieren in diesem Kontext die Kostenpflichtigkeit einer Bonitätsprüfung sowie deren Bedeutung für das eigene Unternehmen. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
… und planen das Leistungsangebot, zusätzliche Services, … |
Die SuS prüfen, ob der Kundenbedarf mit dem vorhandenen Leistungsangebot des Unternehmens erfüllt werden kann. |
4 Ustd. 3.3 |
|
Dazu stellen sie die relevanten Daten zur Kundenanfrage zusammen: |
|||
Anforderungen der Kundenanfrage |
|||
entsprechendes Leistungsangebot |
|||
geeignete zusätzliche Serviceleistungen |
|||
Sie überprüfen die Lieferfähigkeit, die Lieferwilligkeit und die Lagervorräte des Unternehmens. |
Übersicht über Lagerbestände |
||
Die SuS ermitteln eine mögliche Lieferzeit und legen den Liefertermin fest. |
|||
… Zahlungs- und Lieferbedingungen für inländische Kunden auch unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. |
Die SuS verschaffen sich einen Überblick zu Lieferbedingungen, z. B. |
8 Ustd. 3.3 |
Incoterms im LF 9 |
Lieferzeit |
|||
Lieferart |
|||
Beförderungskosten |
|||
Gefahrenübergang |
|||
und möglichen Zahlungsbedingungen, z. B. |
|||
Zahlungsziel |
|||
Finanzierungsmöglichkeiten |
|||
Sie legen die Lieferungs- und Zahlungsbedingungen für die Kundenanfrage fest. |
|||
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit diskutieren sie z. B. die Vereinbarung von Mindestabnahmemengen sowie die Nutzung von Leihverpackungen und Sammeltransporten. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Die Schülerinnen und Schüler kalkulieren auf Grundlage der Selbstkosten den Verkaufspreis, erstellen ein Angebot und schließen den Kaufvertrag ab. |
Die SuS erkunden die Grundlagen der Verkaufskalkulation und machen sich mit dem Kalkulationsschema vertraut. |
10 Ustd. 3.4 |
Bezugskalkulation LF 4 Vorwärtskalkulation |
Sie tragen die benötigten Konditionen für die Kalkulation zusammen. |
ERP-System |
||
Ausgehend von den Selbstkosten kalkulieren sie unter Berücksichtigung der festgelegten Zahlungsbedingungen den Verkaufspreis. |
Tabellenkalkulationssoftware |
||
Mit Hilfe des zuvor entwickelten Formulars erstellen sie computergestützt das Angebot zu der Kundenanfrage. |
Textverarbeitungssoftware |
||
Zum wirksamen Abschluss des Kaufvertrages kontaktieren sie den Kunden. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Bei der Auftragserfassung berücksichtigen sie die Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit. |
Die SuS berücksichtigen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen der Auftragserfassung die Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). |
2 Ustd. 3.4 |
|
Sie sichern die Daten gemäß den betrieblichen Vorgaben und gewährleisten damit die Datensicherheit. |
|||
Unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte kommunizieren sie situationsgerecht mündlich und schriftlich auch in einer Fremdsprache. |
Die SuS kommunizieren mit fremdsprachigen Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitern sicher in einer Fremdsprache. Dabei beachten sie ggf. interkulturelle Besonderheiten. |
2 Ustd. 3.4 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation i. V. m. Englisch |
Situationsgerecht nutzen sie geeignete Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation. |
|||
Sie überwachen kontinuierlich den Prozess der Auftragsbearbeitung in Abstimmung mit relevanten Schnittstellen. |
Die SuS nutzen die EPK mit den Teilprozessen der Auftragsabwicklung als Grundlage für die Überwachung der Auftragsbearbeitung. |
4 Ustd. 3.5 |
|
Dabei beziehen sie die relevanten Schnittstellen ein und stimmen sich mit den verantwortlichen Mitarbeitern ab |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Einkauf |
|||
Fertigung |
|||
Absatz |
|||
Lagerhaltung |
|||
Buchhaltung |
|||
Bei Bedarf reagieren sie auf Abweichungen. |
|||
Bei Kaufvertragsstörungen (Schlechtleistung, Nicht-Rechtzeitig-Zahlung) entwickeln sie Lösungen unter Berücksichtigung von rechtlichen Grundlagen und betrieblichen Zielen (Verjährung, außergerichtliches Mahnverfahren, aktives Beschwerdemanagement, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung). |
Die SuS prüfen die ordnungsgemäße Vertragserfüllung im Hinblick auf Mangelfreiheit der Lieferung und Einhaltung der Zahlungsbedingungen. Sie holen das Kundenfeedback zur Auftragsabwicklung ein. |
8 Ustd. 3.5 |
|
Im Falle einer Nicht-Rechtzeitig-Zahlung machen sie abhängig vom jeweiligen Vertrag die Rechte des Verkäufers geltend. Entsprechend den betrieblichen Vorgaben formulieren sie in den Stufen des außergerichtlichen Mahnverfahrens die Mahnschreiben adressaten- und normgerecht nach DIN 5008. Sie ermitteln und beachten die geltenden Verjährungsfristen für Forderungen. |
Textverarbeitungssoftware i. V. m. Deutsch/Kommunikation
vgl. LF 4 |
||
Die SuS unterscheiden Mängelarten und erörtern im Fall der Schlechtleistung die Möglichkeiten des Unternehmens im Beschwerdemanagement. |
|||
Dabei ergreifen sie lösungsorientiert Maßnahmen im Sinne von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sowie unter Berücksichtigung der betrieblichen Zielsetzungen. Sie beziehen ökonomische und ökologische Aspekte im Rahmen eines verantwortungsvollen Retourenmanagements ein. Ggf. diskutieren sie Möglichkeiten des Schadenersatzes und dessen Ermittlung. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler bewerten und optimieren den Prozess der Auftragsabwicklung hinsichtlich der Unternehmensziele und Kundenzufriedenheit. |
Die SuS beurteilen den Prozess der Auftragsabwicklung in Bezug auf die realisierten Teilprozesse. |
2 Ustd. 3.5 |
EPK |
Sie schätzen die Effizienz der Prozessabläufe ein, optimieren diese ggf. und ziehen Schlussfolgerungen für ihr künftiges Vorgehen im Rahmen der Auftragsabwicklung. Dabei beachten sie die Ziele des Unternehmens und die Kundenzufriedenheit. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Entscheidungen und ihr eigenes Handeln und leiten Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenorientierung ab. |
Die SuS reflektieren ihre Kommunikation und Zusammenarbeit mit Kunden auch in Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Geschäftsbeziehungen. Dabei hinterfragen sie kritisch die getroffenen Entscheidungen, z. B. Bonitätsbeurteilung, Festlegung der Lieferungs- und Zahlungsbedingungen. |
4 Ustd. 3.5 |
|
Sie diskutieren Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenorientierung, z. B. Qualität durch Zusatzleistungen und Serviceleistungen in der Kundenpflege. |
Brainstorming i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, Beschaffungsvorgänge im Unternehmen nachhaltig und kostenorientiert zu planen, durchzuführen und zu überwachen.
Kompetenz aus dem Lehrplan | Berufliche Handlung | Zeit- richtwert LS |
Hinweise |
---|---|---|---|
Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedarfsanforderungen für die zur Leistungserstellung benötigten Güter und Materialien. |
Die SuS verschaffen sich einen Überblick über die zur Leistungserstellung benötigten Güter und Materialien. |
4 Ustd. 4.1 |
Ausbildungsbetrieb |
Sie klären die Begriffe Bestand und Bedarf. |
|||
Die SuS recherchieren Bedarfs-/Bestellanforderungen (BANF) und analysieren deren Inhalte, z. B. |
eBANF |
||
Art der benötigten Güter und Materialien |
|||
Güte der benötigten Güter und Materialien |
|||
Menge der benötigten Güter und Materialien |
|||
Bedarfszeitpunkt |
|||
In diesem Kontext unterscheiden sie relevante Bestandsarten, z. B. |
|||
verfügbarer Bestand |
|||
Sicherheitsbestand |
|||
reservierter Bestand |
|||
Sie differenzieren zwischen verbrauchsgesteuerter und plangesteuerter Bedarfsermittlung. Dabei definieren sie ausgewählte Bedarfsarten, z. B. |
|||
Bruttobedarf |
|||
Nettobedarf |
|||
Primärbedarf |
|||
Sekundärbedarf |
|||
Die SuS leiten die Aufgaben und Ziele des Beschaffungsmanagements im Unternehmen ab: |
|||
gesicherte Versorgung der Verbrauchsstellen der Leistungserstellung mit Gütern und Materialien |
|||
Kostenminimierung |
|||
geringe Kapitalbindung |
|||
Beschaffungsflexibilität |
|||
Nachhaltigkeit |
|||
Dabei berücksichtigen sie den wert- und mengenmäßigen Anteil am Gesamtbedarf sowie die Verbrauchsstruktur auch mithilfe digitaler Medien. |
Die SuS ermitteln mit Hilfe der ABC-Analyse die Güter und Materialien, denen besondere Aufmerksamkeit bei der Beschaffung gewidmet werden muss. Dabei unterscheiden sie zwischen wert- und mengenmäßigem Anteil am Gesamtbedarf. |
3 Ustd. 4.1 |
Tabellenkalkulationssoftware |
Sie beziehen bei der Beschaffungssteuerung die Verbrauchsstruktur mittels XYZ-Analyse ein. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Materialbereitstellungsverfahren mit und ohne Vorratshaltung. |
Die SuS erschließen sich unterschiedliche Beschaffungsprinzipien und unterscheiden grundsätzlich zwischen Einzelbeschaffung, Vorratsbeschaffung und fertigungssynchroner Beschaffung. |
2 Ustd. 4.1 |
|
In diesem Zusammenhang stellen sie deren Vor- und Nachteile gegenüber und schließen auf die Anwendungsfälle. |
|||
Sie unterscheiden Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren und bestimmen Bestellzeitpunkte. |
Die SuS stellen im Rahmen der Zeitplanung die Beschaffung nach Bestellpunktverfahren und Bestellrhythmusverfahren gegenüber. |
4 Ustd. 4.1 |
|
Sie bestimmen mit Hilfe von Melde-, Höchst- und Mindestbestand die Bestellzeitpunkte für die benötigten Güter und Materialien. Dazu nutzen sie auch die Ergebnisse der ABC-Analyse. |
Sägezahnkurve |
||
Sie ermitteln die optimale Bestellmenge und visualisieren das Ergebnis. |
Die SuS ermitteln im Rahmen der Mengenplanung durch Einbeziehung von Lager- und Bestellkosten die optimale Bestellmenge rechnerisch und grafisch. |
3 Ustd. 4.1 |
Tabellenkalkulationssoftware |
Die Schülerinnen und Schüler wählen Materialbereitstellungsverfahren und Bestellverfahren unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielsetzungen aus. |
Die SuS legen Beschaffungsprinzip und Bestellverfahren für die zu beschaffenden Güter und Materialien auf Basis ihrer gewonnenen Informationen fest. |
1 Ustd. 4.1 |
Diskussion i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Dabei berücksichtigen sie ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. |
|||
Sie ermitteln Bezugsquellen (regional, national, international) und planen die Beschaffung bei einem, zwei oder mehreren Lieferanten. |
Die SuS eruieren regionale, nationale und internationale Bezugsquellen für die zu beschaffenden Güter und Materialien. |
1 Ustd. 4.2 |
Online-Datenbanken Differenzierung: Artikeldatei Lieferantendatei |
Sie entscheiden sich für single sourcing oder multiple sourcing als Beschaffungsstrategien. Dabei beziehen sie auch Möglichkeiten des global sourcing ein. |
|||
Dabei berücksichtigen sie auch digitale Beschaffungsmöglichkeiten von Unternehmen zu Unternehmen. |
Die SuS nutzen elektronische Plattformen als Wege der Beschaffung bei Business-to-Business (B2B) - Geschäften. |
1 Ustd. 4.2 |
https://www.wlw.de E-Commerce, Onlineshops digitale Marktplätze |
Die Schülerinnen und Schüler formulieren auch in einer Fremdsprache Anfragen an potenzielle Lieferanten. |
Die SuS holen Angebote für die zu beschaffenden Güter und Materialien ein. |
2 Ustd. 4.2 |
|
Dazu formulieren sie schriftlich Anfragen an ausgewählte Lieferanten. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Dabei beachten sie die Schreib- und Gestaltungsregeln für die Text- und Informationsverarbeitung nach DIN 5008. |
Geschäftsbrief Textverarbeitungssoftware |
||
Anfragen im internationalen Kontext formulieren sie in der Fremdsprache. |
i. V. m. Englisch |
||
Sie führen einen quantitativen Angebotsvergleich durch. Dabei berücksichtigen sie beim weltweiten Handel unterschiedliche Währungen und das Wechselkursrisiko. |
Die SuS vergleichen im Rahmen der Preisplanung die Angebote der angefragten Lieferanten für Güter und Materialien zunächst nach quantitativen Merkmalen. |
4 Ustd. 4.2 |
Tabellenkalkulationssoftware |
Sie führen eine Bezugskalkulation durch und ermitteln jeweils den Einstandspreis. |
|||
Bei internationalen Angeboten in der Fremdwährung ermitteln sie auf Basis geltender Wechselkurse die vergleichbaren Preise in Euro. |
Währungsrechnen aktuelle Kursinformationen der Kreditinstitute |
||
Die SuS diskutieren und veranschaulichen das Wechselkursrisiko. |
|||
Sie erarbeiten unter ökologischen, ökonomischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit einen qualitativen Angebotsvergleich (Nutzwertanalyse). |
Die SuS führen ergänzend einen qualitativen Angebotsvergleich durch. |
2 Ustd. 4.2 |
|
Dazu entwickeln sie Auswahlkriterien, erstellen Checklisten, ergänzen vorhandene Informationen sowie Daten und führen die Nutzwertanalyse durch. Ggf. kommunizieren sie nochmals mit den Lieferanten. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie bestellen die Materialien, überwachen den Wareneingang und kontrollieren die Wareneingangsprotokolle. |
Die SuS entscheiden sich begründet für einen Lieferanten und ordern die benötigten Güter und Materialien. |
3 Ustd. 4.3 |
vgl. LF 3 Kaufvertrag |
Dazu erstellen sie analog oder digital die Bestellungen. Sie thematisieren in diesem Zusammenhang die wesentlichen Bestandteile und Inhalte einer Bestellung. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation DIN 5008 Textverarbeitungssoftware Tabellenkalkulationssoftware |
||
Sie nehmen die Lieferung entgegen, führen im Beisein des Überbringers eine äußere Prüfung durch und dokumentieren ggf. festgestellte Mängel. |
Belege |
||
Unverzüglich vergleichen sie im Rahmen der inneren Prüfung die Übereinstimmung zwischen Bestellung und Lieferung. |
Wareneingangsdokumente |
||
Dabei berücksichtigen sie Prüf- und ggf. Rügepflichten. |
Handelsgesetzbuch (HGB) |
||
Sie überprüfen Eingangsrechnungen und veranlassen die Zahlung. |
Die SuS kontrollieren die Eingangsrechnungen auf sachliche und rechnerische Richtigkeit. |
2 Ustd. 4.3 |
Rechnungsbestandteile Umsatzsteuergesetz (UStG) |
Bei fehlerhaften Rechnungen kommunizieren sie mit dem Lieferanten und fordern eine korrigierte Rechnung an. |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Sie veranlassen die Bezahlung der korrekten Rechnung durch die Buchhaltung. |
Buchungen im LF 5 |
||
Bei den Vertragsstörungen Nicht-Rechtzeitig-Lieferung sowie Schlechtleistung identifizieren sie rechtliche und ökonomische Handlungsspielräume innerhalb der betrieblichen Vorgaben. |
Die SuS prüfen die ordnungsgemäße Vertragserfüllung im Hinblick auf Einhaltung des Liefertermins und Mangelfreiheit. |
4 Ustd. 4.4 |
Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft |
Im Falle einer Nicht-Rechtzeitig-Lieferung machen sie, abhängig vom jeweiligen Vertrag und vom Vorliegen des Liefererverschuldens, die Rechte des Käufers geltend. |
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) |
||
Die SuS unterscheiden Mängelarten und erörtern im Fall der Schlechtleistung vorrangige und nachrangige Rechte des Käufers gemäß BGB. |
i. V. m. LF 3 i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
||
Dabei berücksichtigen sie ökonomische und ökologische Aspekte im Rahmen eines verantwortungsvollen Retourenmanagements. Ggf. diskutieren sie Möglichkeiten des Schadenersatzes und dessen Ermittlung. |
vgl. LF 3 |
||
Im Interesse der Lieferantenbindung erwägen sie die Nutzung betrieblicher Kulanzregelungen. |
|||
Sie kommunizieren intern und extern wertschätzend und lösungsorientiert. |
Die SuS kommunizieren intern mit Vorgesetzten und Kollegen sowie extern mit Lieferanten und Kunden adressatengerecht und lösungsorientiert. Dabei beachten sie geltende Kommunikationsregeln. |
1 Ustd. 4.4 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation Kommunikationsmodelle |
Sie formulieren Mahnschreiben und Mängelrügen. |
Die SuS formulieren bei Nicht-Rechtzeitig-Lieferung Mahnschreiben, um ggf. den Lieferer in Verzug zu setzen. Dabei beachten sie betriebliche Absprachen und Vorgaben. |
1 Ustd. 4.4 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation i. V. m. LF 3 |
Im Fall der Schlechtleistung erstellen sie unter Beachtung der DIN 5008 eine Mängelrüge. |
Textverarbeitungssoftware |
||
Die Schülerinnen und Schüler bewerten den Beschaffungsprozess im Hinblick auf die Ziele der Beschaffung und die Zusammenarbeit mit den Lieferanten. |
Die SuS beurteilen den Beschaffungsprozess in Bezug auf die realisierten Planungs-, Durchführungs- und Kontrollprozesse. |
1 Ustd. 4.4 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Dabei beurteilen sie, ob sie die Ziele der Beschaffung erreichen konnten und hinterfragen kritisch die getroffenen Entscheidungen, z. B. zu den ausgewählten Lieferanten. |
|||
Sie schätzen die Effizienz der Prozessabläufe ein und ziehen Schlussfolgerungen für ihr künftiges Vorgehen im Rahmen des Beschaffungsmanagements. |
|||
Die SuS reflektieren ihre Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Lieferanten auch in Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Geschäftsbeziehungen. |
|||
Die Schülerinnen und Schüler optimieren den Beschaffungsprozess im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens, auch unter Beachtung der globalen und soziokulturellen Auswirkungen. |
Die SuS analysieren ggf. aufgetretene Zielkonflikte, z. B. zwischen Liefertermintreue, niedrigen Kosten, hoher Qualität und Nachhaltigkeit sowie deren Auswirkungen auf alle am Beschaffungsprozess Beteiligten. Sie diskutieren Vorschläge zu dessen Optimierung. |
1 Ustd. 4.4 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
Abschließend thematisieren sie die globalen und soziokulturellen Auswirkungen ihres Beschaffungsprozesses. |
i. V. m. Ethik, Gemeinschaftskunde |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, Wertströme des Unternehmens zu identifizieren, ordnungsmäßig zu erfassen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis zu beurteilen.
Kompetenz aus dem Lehrplan | Berufliche Handlung | Zeit- richtwert LS |
Hinweise |
---|---|---|---|
Die Schülerinnen und Schüler analysieren den Auftrag zur buchhalterischen Erfassung von Geschäftsfällen. |
Die SuS informieren sich über die Hauptaufgaben und die Bereiche des Rechnungswesens. Dabei gehen sie insbesondere auf die Buchführung im Rahmen der Finanzbuchhaltung ein. |
2 Ustd. 5.1 |
wertorientierte Finanzbuchhaltung |
Sie machen sich damit vertraut, dass mittels Buchführung alle Geschäftsfälle des Unternehmens laufend, lückenlos und sachlich geordnet erfasst und aufgezeichnet werden müssen. |
|||
Sie ordnen den Auftrag hinsichtlich der unternehmerischen Zielsetzungen der Finanzbuchhaltung sowie der gesetzlichen Verpflichtung zur Dokumentation von Wertströmen ein. |
Die SuS benennen wirtschaftliche Ziele des Unternehmens, z. B. |
2 Ustd. 5.1 |
vgl. LF 1 |
Umsatzsteigerung |
|||
Kostenminimierung |
|||
Marktanteilgewinnung |
|||
Gewinnmaximierung |
|||
und ordnen die Finanzbuchhaltung in diesem Kontext ein. |
|||
Sie machen sich die Bedeutung der Dokumentation von Wertströmen im Unternehmen bewusst. |
|||
Die SuS setzen sich mit gesetzlichen Vorschriften zur ordnungsmäßigen Buchführung auseinander und analysieren die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB). Dabei realisieren sie, dass nur eine ordnungsmäßige Buchführung Beweiskraft besitzt. |
§ 238 HGB § 154 AO |
||
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit recherchieren die SuS in digitalen Medien zu den „Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ (GoBD) und der Verpflichtung der Unternehmen zur Arbeit mit Dokumentenmanagementsystemen. |
§§ 258 f. HGB |
||
Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich anhand von Geschäftsprozessen einen Überblick über die Wertströme des Unternehmens. |
Die SuS beschreiben die Güter- und Geldströme, über die das Unternehmen mit den Märkten verbunden ist. |
4 Ustd. 5.1 |
|
Sie stellen die Geschäftsprozesse im Unternehmen zusammen und analysieren jeweils den betrieblichen Wertfluss. |
Visualisierung |
||
Auf der Grundlage der gesetzlichen Vorgaben erkunden sie deren Dokumentation mithilfe der Bestands- und Erfolgskonten. |
Die SuS beschaffen sich relevante Unterlagen der Finanzbuchhaltung. |
6 Ustd. 5.2 |
Ausbildungsbetrieb Musterunternehmen |
Sie grenzen Grund-, Haupt- und Nebenbücher, insbesondere dabei die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, voneinander ab. Dazu nutzen sie auch das Modul der Finanzbuchhaltung im ERP-System. |
|||
Die SuS unterscheiden Inventar und Bilanz. Sie beschreiben deren Aufbau sowie die Ordnungskriterien. Ausgehend von der Bilanz leiten sie die Begriffe aktive und passive Bestandskonten ab und erläutern deren Merkmale. |
Differenzierung: Inventur |
||
Sie identifizieren die vier Arten der Wertveränderung einer Bilanz und machen sich grundlegend mit dem Aufstellen von Buchungssätzen vertraut. |
Doppelte Buchführung |
||
Die SuS leiten ab, dass Erfolgsvorgänge das Eigenkapital ändern. Dabei unterscheiden sie Aufwendungen und Erträge, die auf Erfolgskonten, den Unterkonten des Eigenkapitalkontos (EK), erfasst werden. |
|||
Sie eruieren die Zusammenhänge zwischen Erfolgskonten, GuV-Konto und Eigenkapitalkonto. Je nach Art des Erfolges schlussfolgern die SuS, dass der Saldo des GuV-Kontos zu einer Mehrung oder einer Minderung des Eigenkapitals führt. |
|||
Dabei informieren sie sich über die Organisation der Buchführung. |
Die SuS verstehen den Kontenrahmen als Organisationsmittel in der Buchführung und informieren sich über den Aufbau des Kontenrahmens des Industriebetriebs. |
2 Ustd. 5.2 |
Industrie-Kontenrahmen (IKR) Differenzierung: Kontenplan |
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren die Belege und ermitteln alle benötigten Daten für deren Erfassung. |
Die SuS sichten vorliegende Belege, sortieren diese und differenzieren sie nach Eigen- und Fremdbelegen. |
6 Ustd. 5.3 |
Postkorbmethode |
Sie ermitteln die für die Buchung relevanten Daten, z. B. |
|||
Belegart |
|||
Belegnummer |
|||
Datum |
|||
angesprochene Konten |
|||
Beträge im Soll und im Haben. |
|||
Dabei leiten die SuS ab, dass Belege die Grundlage jeder Buchung sind. |
|||
Darauf aufbauend planen sie die Abläufe zur buchhalterischen Erfassung dieser Belege und berücksichtigen dabei die rechtlichen Vorgaben zur Umsatzbesteuerung. |
Die SuS planen die Bearbeitung der Belege in den Stufen Belegvorbereitung, Belegbuchung und Belegablage. |
2 Ustd. 5.3 |
|
Sie diskutieren die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung und Automatisierung in der Buchhaltung sowie die besonderen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit. |
DSGVO BDSG |
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Die SuS identifizieren die Umsatzsteuer als auszuweisenden Bestandteil einer Rechnung an Privatpersonen (B2C). |
§ 14 UStG |
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Sie grenzen Vorsteuer und Umsatzsteuer voneinander ab. Dabei verdeutlichen sie, dass die Umsatzsteuer für das Unternehmen einen durchlaufenden Posten darstellt. |
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Die Schülerinnen und Schüler führen die laufende Buchführung auch unter Verwendung digitaler Medien durch. Auf Basis der vorhandenen Ausgangsdaten erfassen sie die Wertströme (Eingangs- und Ausgangsrechnungen, Bezugskosten, planmäßige Wertminderung des Anlagevermögens, Bestandsveränderungen, Preisnachlässe, Rücksendungen) und ermitteln Anschaffungskosten. |
Die SuS buchen im Unternehmen anfallende Geschäftsfälle und nutzen dabei auch digitale Medien, z. B. |
50 Ustd. 5.4 |
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Eingangs- und Ausgangsrechnungen |
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Zahlungsein- und -ausgänge |
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Personalaufwendungen |
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Miet-, Zinserträge |
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Materialentnahmen |
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Steuerzahlungen |
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Preisnachlässe |
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Rücksendungen |
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Sie erfassen diese in Bestands- und Erfolgskonten. |
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Die Geschäftsfälle buchen sie unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer. Dazu wenden sie die Prozentrechnung sicher an. |
bestandsorientierte und aufwandsorientierte Buchung |
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Die SuS erfassen den Einsatz vorrätiger Werkstoffe und die Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen. |
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Die Erfolgskonten schließen sie über das GuV-Konto und anschließend zum EK-Konto ab. |
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Sie ermitteln buchhalterisch die Zahllast bzw. den Vorsteuerüberhang. |
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Die SuS führen Buchungen im Anlagenbereich durch. Sie ermitteln anhand von Belegen die Anschaffungskosten des Anlagevermögens und deren Wertminderungen. Dazu berechnen sie Abschreibungsbeträge und bestimmen die Methoden der Abschreibung in Abhängigkeit von der Unternehmenssituation. |
§ 253 Abs. 2 HGB AfA-Tabellen nur planmäßige Abschreibungen |
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Sie vergleichen die Ergebnisse der Finanzbuchhaltung mit den tatsächlichen Bestandswerten und führen die notwendigen Korrekturen durch. |
Die SuS gleichen Soll-Bestände der Finanzbuchhaltung mit Ist-Beständen der Inventur ab und führen ggf. Korrekturbuchungen durch. |
2 Ustd. 5.5 |
Musterunternehmen |
Sie analysieren Ursachen von Inventurdifferenzen und schlagen Maßnahmen zu deren Reduzierung vor. |
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Die Schülerinnen und Schüler beurteilen das Ergebnis der Finanzbuchhaltung unter Berücksichtigung unternehmerischer Zielsetzungen. |
Die SuS beurteilen das Ergebnis der Finanzbuchhaltung und berücksichtigen dabei die Unternehmensziele. |
2 Ustd. 5.5 |
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Sie schätzen die Erfüllung der wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens ein, indem sie z. B. eine erreichte Umsatzsteigerung, das Unternehmensergebnis, die Entwicklung des Eigenkapitals sowie die Veränderung der Bilanzsumme ermitteln bzw. mit anderen Abrechnungsperioden vergleichen. |
wirtschaftliche Kenngrößen vgl. LF 1 |
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Die Schülerinnen und Schüler reflektieren den Arbeitsprozess und werden sich der Notwendigkeit der sorgfältigen und verantwortungsbewussten Dokumentation der Finanzbuchhaltung für unterschiedliche Anspruchsgruppen innerhalb und außerhalb des Unternehmens bewusst. |
Die SuS reflektieren den Arbeitsprozess und schlussfolgern, dass die Finanzbuchhaltung nur mit der ordnungsmäßigen Erfassung der Geschäftsfälle ihrer Dokumentationsfunktion gerecht wird. Sie vollziehen nach, dass diese Informationen für Adressaten innerhalb und außerhalb des Unternehmens zur Verfügung stehen müssen. |
2 Ustd. 5.5 |
i. V. m. Deutsch/Kommunikation |
In diesem Kontext diskutieren sie ihren eigenen Beitrag innerhalb der Finanzbuchhaltung eines Unternehmens, insbesondere hinsichtlich Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Sie machen sich ihre Verantwortung in diesem Kontext bewusst. |
Lernfeld 1 | Das Unternehmen vorstellen und die eigene Rolle mitgestalten |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
1.1
Sich im System der dualen Berufsausbildung orientieren
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9 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.2
Grundfunktionen des Industriebetriebes beschreiben
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16 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.3
Prozesse im Industriebetrieb erschließen und darstellen
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13 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.4
Handelsrechtliche Grundlagen eruieren
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14 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.5
Eigene Rolle im Unternehmen mitgestalten
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12 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.6
Arbeitsergebnisse dokumentieren, beurteilen und reflektieren
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16 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
1.1
Sich im System der dualen Berufsausbildung orientieren
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9 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Zur Auftaktveranstaltung für die neuen Auszubildenden erhalten Sie den Auftrag, die Merkmale der dualen Berufsausbildung vorzustellen. Gehen Sie dabei auf die Beteiligten und deren Aufgaben im dualen System ein. Erläutern Sie die rechtlichen Grundlagen am Beispiel des Berufsausbildungsvertrages. Erarbeiten Sie dafür eine Präsentation unter Nutzung digitaler Medien. |
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Lernfeld 2 | Projekte planen und durchführen |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd. |
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Lernsituation |
2.1
Ein branchenbezogenes Projekt im Industriebetrieb managen
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40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind beauftragt, im Team selbstständig und eigenverantwortlich ein Projekt in Ihrem Industriebetrieb zu managen. |
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Lernfeld 3 | Kundenaufträge bearbeiten und überwachen |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
3.1
Kundenanfrage analysieren und Prozess der Auftragsabwicklung eruieren
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16 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3.2
Rechtliche Grundlagen im Rahmen der Auftragsabwicklung recherchieren und visualisieren
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14 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3.3
Kundenanfrage bearbeiten
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18 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3.4
Angebot erstellen und Kaufvertrag abschließen
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14 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3.5
Prozess der Auftragsbearbeitung überwachen, bei Kaufvertragsstörungen lösungsorientiert reagieren und Prozess optimieren
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18 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
3.2
Rechtliche Grundlagen im Rahmen der Auftragsabwicklung recherchieren und visualisieren
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14 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Als Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter im Verkauf sind Sie mit der Bearbeitung von Kundenanfragen beauftragt. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Industriekaufmann ist Ihrer Abteilung ein Auszubildender zugeteilt worden. Erstellen Sie für diesen eine Info-Pinnwand, die über die rechtlichen Grundlagen im Rahmen der Auftragsabwicklung von Unternehmen zu Unternehmen (B2B) informiert. |
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Lernfeld 4 | Beschaffungsprozesse planen und steuern |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd. |
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Lernsituationen |
4.1
Bedarfsanforderungen analysieren und Beschaffungsprozess vorbereiten
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17 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.2
Bezugsquellen ermitteln und Lieferanten auswählen
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10 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.3
Bestellung auslösen und Wareneingang überwachen
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5 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.4
Bei Vertragsstörungen angemessen und lösungsorientiert reagieren
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8 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
4.3
Bestellung auslösen und Wareneingang überwachen
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5 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin der Abteilung Einkauf. Die Geschäftsleitung plant eine Erweiterung des bestehenden Sortiments. Sie erhalten den Auftrag, auf Basis des durchgeführten Angebotsvergleichs den künftigen Lieferanten auszuwählen und die benötigten Güter und Materialien zu bestellen. Führen Sie bei Lieferung die Wareneingangskontrolle durch, überprüfen Sie die Eingangsrechnung und veranlassen Sie anschließend die Zahlung. Veranschaulichen Sie Ihr Vorgehen in einer ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK). |
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Lernfeld 5 | Wertströme buchhalterisch dokumentieren und auswerten |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
5.1
Sich einen Überblick über Wertströme des Unternehmens und deren Erfassung sowie Dokumentation mittels Finanzbuchhaltung verschaffen
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8 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5.2
Sich über die Organisation der Buchführung informieren
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8 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5.3
Buchhalterische Erfassung von Belegen vorbereiten
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8 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5.4
Geschäftsfälle des Unternehmens buchen
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50 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5.5
Ergebnisse der Finanzbuchhaltung auswerten
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6 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
5.3
Buchhalterische Erfassung von Belegen vorbereiten
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8 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Sie sind in der Buchhaltung eingesetzt. Ihre Vorgesetzte hat Ihnen einen Stapel mit Belegen gegeben, welche sortiert und bearbeitet werden sollen. Sie erhalten den Auftrag, die buchhalterische Erfassung dieser Belege vorzubereiten. Da Sie bisher noch keinerlei Erfahrungen mit der Bearbeitung von Belegen gemacht haben, informieren Sie sich umfassend. Setzen Sie sich auch mit der Umsatzsteuer als Rechnungsbestandteil auseinander. Fertigen Sie zur Nutzung bei zukünftigen Belegbearbeitungen eine Checkliste mit den vorbereitenden Arbeitsschritten an. Nutzen Sie Ihre Checkliste und bereiten Sie die vorliegenden Belege für die buchhalterische Erfassung vor. |
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Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab.
Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.
Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats[1], das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.
Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.
Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.
Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.
Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.
Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:
Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen
Hör- und Hörsehverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.
Leseverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.
Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.
Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.
Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.
[1] Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu | ||
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Lernfeld 4 | Beschaffungsprozesse planen und steuern | |
Zielformulierung:Die Schülerinnen und Schüler holen Angebote für die zu beschaffenden Güter und Materialien ein. Dazu formulieren sie schriftlich Anfragen an potenzielle internationale Lieferanten in der Fremdsprache. Sie kommunizieren schriftlich ziel- und adressatenorientiert und berücksichtigen interkulturelle Unterschiede (Anredeformen, Grußformeln, Feiertage, Maßeinheiten). Sie beachten dabei die Schreib- und Gestaltungsregeln für die Text- und Informationsverarbeitung nach DIN 5008 (Geschäftsbrief) und nutzen Textverarbeitungssoftware (Textbausteine, Layout). Die Schülerinnen und Schüler entnehmen aus fremdsprachigen Dokumenten des Beschaffungsprozesses (Auftragsbestätigung, Angebot, Lieferschein, Rechnung) gezielt Informationen. Sie vergleichen Angebote, wählen kriteriengeleitet ein Angebot aus und formulieren die Bestellung. |
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Didaktisch-methodische Hinweise:Der Schwerpunkt liegt auf der schriftlichen Kommunikation in der Fremdsprache. Dafür können relevante Begriffe in ihrer Schreibweise und Aussprache in vielfältigen Übungen gefestigt werden. Es ist empfehlenswert, englischsprachige Originaldokumente des Beschaffungsprozesses als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Zur Informationsbeschaffung kann eine eigenständige Online-Recherche bei bedeutenden fremdsprachigen Lieferanten genutzt werden. Es bietet sich hierbei eine Arbeitsgruppendifferenzierung hinsichtlich des Leistungsspektrums der Ausbildungsbetriebe an. Bei der Erstellung eines Geschäftsbriefes spielt das gelenkte Schreiben eine Rolle. Schwerpunktmäßig soll sich auf die Auftragsbearbeitung beschränkt werden. Lexikalische Mittel zu Anfragen und Vertragserfüllung können in Verbindung mit Lernfeld 3 vermittelt werden. Das Textverständnis sollte im Wesentlichen durch Übertragung von Textelementen in die deutsche Sprache überprüft werden. Die relevanten Fachbegriffe sind in ihrer Anwendung zu festigen. Das Thema bietet die Möglichkeit, regionale Unterschiede und Besonderheiten der Lieferanten zu berücksichtigen. Für die Umrechnung von Maßeinheiten, z. B. Längen-, Gewichts-, Mengenangaben, können analoge oder digitale Umrechnungstabellen verwendet werden. Bei der Erschließung kultureller Besonderheiten und der fachspezifischen Lexik empfiehlt sich die Nutzung von Internetquellen, Lehrbüchern und Software. Es empfiehlt sich, interkulturelles Wissen bezüglich Höflichkeit und Angemessenheit von Formulierungen zu vertiefen. Die Wahl geeigneter Arbeits- und Sozialformen hängt von Leistungsstand und Thema ab. |