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Sorbisch

Sorbisch

2004/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2004 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul 
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber: 
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1  
01097 Dresden 
www.smk.sachsen.de                           

 

                          

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Sorbisch

Ziele und Aufgaben des Faches Sorbisch

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Sorbischunterricht ist Teil des Gesamtkonzeptes sprachlicher Bildung. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung der Schüler. Dem Sorbischunterricht kommt die zentrale Aufgabe zu, die Kulturtechniken Lesen und Schreiben als sichere Basis für weiterführendes Lernen zu vermitteln. Ausgehend vom Entwicklungsstand und der Erfahrungswelt der Schüler entwickelt der Sorbischunterricht die individuellen sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten der Schüler weiter und schafft Grundlagen für die Bewältigung alltäglicher, realer Sprachsituationen sowie für die Nutzung von Medien.

Die Schüler werden zu einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit der sorbischen Sprache angehalten. Sie erfahren und erleben die Bedeutung des Sorbischen im zweisprachigen Gebiet und entwickeln bei der Ausbildung einer differenzierten Sprachfähigkeit einen bewussten Umgang mit der sie umgebenden Mehrsprachigkeit. Über den Gebrauch und die Auseinandersetzung mit dem Sorbischen als Minderheitensprache beginnen die Schüler den Erhalt der Sprache als Erhalt einer kulturellen und nationalen Identität zu verstehen und zu schätzen.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Sorbisch das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Besonders in der Begegnung sorbischer Muttersprachler mit Schülern, die Sorbisch als Zweitsprache erlernen, wird auf den häufigen Gebrauch des Sorbischen orientiert, um Zweisprachigkeit authentisch, in realen Situationen zu entwickeln. Damit leisten die sorbischen Muttersprachler einen aktiven Beitrag zu gelebter Zweisprachigkeit.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches ergeben sich folgende allgemeine Ziele:

  • Erwerb von Grundlagen für selbstständiges Lesen und Schreiben (Schriftspracherwerb)
  • Entwicklung des Leseverstehens
  • Entwicklung der mündlichen Sprachfähigkeit
  • Entwicklung der schriftlichen Sprachfähigkeit
  • Entwicklung der Reflexionsfähigkeit über Sprache
  • Erwerb von Lernstrategien und Arbeitstechniken
Strukturierung

Die allgemeinen fachlichen Ziele spiegeln sich in der Struktur der Lernbereiche wider. Diese beziehen sich aufeinander und sind im Sinne eines integrativen Sorbischunterrichts miteinander zu verknüpfen. Einzelne Inhalte können, wenn es die konkrete Lernsituation erfordert, ohne Integration erarbeitet werden. Der Erwerb von Lernstrategien bildet keinen eigenständigen Lernbereich, sondern ist Bestandteil aller Lernbereiche.

Der Lernbereich Schriftspracherwerb erstreckt sich bis zum Ende des ersten Halbjahres der Klassenstufe 2. In diesem Lernbereich setzen sich die Schüler entdeckend mit Schrift auseinander und erwerben in enger Verbindung von Lesen und Schreiben die Grundlagen für das Verstehen und Verwenden von Schriftsprache.

Lesen/Mit Medien umgehen umfasst die Entwicklung von Lesekompetenz und richtet sich auf literarische Texte, Sach- und Gebrauchstexte sowie die Auseinandersetzung mit auditiven und audiovisuellen Medien.

Sprechen und Zuhören umfasst das situationsangemessene und partnerbezogene mündliche Sprachhandeln sowie das verständliche Sprechen.

Für sich und andere schreiben umfasst das situationsangemessene und partnerbezogene schriftliche Sprachhandeln, die Technik des Schreibens sowie Verfahren zur Textüberarbeitung.

Richtig schreiben befasst sich mit der Vermittlung von rechtschriftlichen Regelmäßigkeiten, sprachlichen Besonderheiten sowie Verfahren zur Kontrolle und Korrektur der Rechtschreibung.

Sprache untersuchen befasst sich mit der Struktur und Verwendung der sorbischen Sprache und lenkt die spontane Sprachaufmerksamkeit auf die bewusste Verwendung dieses Mediums.

Der in jeder Klassenstufe verbindliche Lernbereich zum Sprachvergleich setzt das erworbene Sprachwissen der Schüler in Sorbisch und Deutsch zueinander in Beziehung.

Die Wahlbereiche bieten Möglichkeiten, besonders die sorbische Sprache und Kultur zu thematisieren.

Auf die Angabe von Zeitrichtwerten für die Lernbereiche wird verzichtet. Über die Anteile des Sorbischunterrichts im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts wird in der Schule unter Berücksichtigung der konkreten Bedingungen entschieden.

didaktische Grundsätze

Ausgangspunkt für methodisch-didaktische Überlegungen sind die sprachlichen Voraussetzungen der Schüler. Der Sorbischunterricht greift die unterschiedlichen Kenntnisse und Erfahrungen der Schüler aus dem vorschulischen Spracherwerb auf und entwickelt sie weiter. Individuelle Lernprozesse werden in didaktisch effektiver Weise unterstützt. Dazu sind genaue Kenntnisse des Entwicklungsstandes jedes einzelnen Schülers und die Beobachtung des Lernfortschrittes erforderlich, aber auch die Analyse der konkreten Begebenheiten in der jeweiligen Region. Der Sorbischunterricht hat grundsätzlich davon auszugehen, dass beim Spracherwerb und bei der Sprachentwicklung dem jeweiligen familiären Hintergrund sowie dem sprachlichen Umfeld der Schule außerordentlich hohe Bedeutung zukommt.

Im unmittelbaren Umfeld der Schüler, in der Familie, im Freundeskreis usw. werden Sorbisch und Deutsch in unterschiedlichem Ausmaß verwendet. Der Sorbischunterricht muss demnach so gestaltet sein, dass er den Schülern den eigenen Sprachgebrauch und die individuellen Sprachfähigkeiten bewusst macht und sie zum freudvollen Umgang mit der Sprache anregt. Förderlich dafür sind eine geeignete sorbischsprachige Lernumgebung sowie die sprachliche Vorbildwirkung des Lehrers. Zielgerichtete sprachliche und geistige Tätigkeiten der Schüler und eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung sind Hauptwege zur Entwicklung der sorbischen Sprachfähigkeit.

Der Sorbischunterricht erfolgt in enger Kooperation mit dem Deutschunterricht, besonders in Bezug auf entdeckendes und vergleichendes Betrachten der Sprachen.

Möglichkeiten sprachlichen Handelns ergeben sich vor allem aus für Kinder bedeutsamen Inhalten. Sprachsituationen und entsprechende Aufgaben sollten so gewählt sein, dass authentisches Handeln möglich ist. Hinsichtlich der Themenorientierung sind Bezüge zum Sachunterricht zu nutzen.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Sorbischunterricht die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Bei der Auswahl der Lesetexte sind die Interessen und Neigungen der Schüler, die Vielfalt des sorbischen Schriftgutes sowie ein ausgewogenes Verhältnis von traditionellen und aktuellen Angeboten zu beachten.

Von besonderer Bedeutung ist, dass das im Lernbereich Sprache untersuchen ausgewiesene Nachdenken über Sprache nicht gesondert zu behandeln ist, sondern in allen Lernbereichen erfolgt. Die Zweisprachigkeit der Schüler ist dabei als zusätzliche Chance für die Entwicklung von Sprachbewusstheit zu nutzen.

Gelegentlich auftretende Übertragungen sprachlicher Gesetzmäßigkeiten des Deutschen auf das Sorbische oder Sprachmischung sind nicht als Fehler, sondern als kreative Prozesse auf dem Weg zur aktiven Zweisprachigkeit anzusehen.

Orthografische Regelmäßigkeiten und Besonderheiten werden den Schülern durch einen klar aufgebauten Wortschatz bewusst. Neben den klassenbezogenen und den individuellen Wörtern sind auch häufig gebrauchte Wörter (s. Anhang) verbindlich.

In der Praxis des muttersprachlichen Unterrichts ist es nicht möglich bzw. notwendig, alle Inhalte jeweils in Sorbisch und in Deutsch zu bearbeiten. Grundsätzlich sind die Vorleistungen beider muttersprachlichen Fächer wechselseitig und nach Absprache zwischen dem Sorbisch- und dem Deutschlehrer zu erbringen und zu nutzen. Wissen über die Nutzung unterschiedlicher traditioneller und digitaler Medien sowie zu Lernstrategien und Arbeitstechniken, das vorrangig im Deutschunterricht erworben wird, ist im Sorbischunterricht anzuwenden.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Klassenstufen 1/2

Lernbereich Schriftspracherwerb
Lernbereich Sprechen und Zuhören
Lernbereich Für sich und andere schreiben
Lernbereich Richtig schreiben
Lernbereich Lesen/Mit Medien umgehen
Lernbereich Sprache untersuchen
Lernbereich Sprachvergleich zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Buchstabenfest
Wahlbereich 2 Sorbische Volksmärchen
Wahlbereich 3 Sorbische Sagenfiguren
Wahlbereich 4 Kašpork-Theater

Klassenstufe 3

Lernbereich Sprechen und Zuhören
Lernbereich Für sich und andere schreiben
Lernbereich Richtig schreiben
Lernbereich Lesen/Mit Medien umgehen
Lernbereich Sprache untersuchen
Lernbereich Sprachvergleich zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Rund um Płomjo
Wahlbereich 2 Die Verschiedensprachigkeit der Lausitz
Wahlbereich 3 Zweisprachig Theater spielen

Klassenstufe 4

Lernbereich Sprechen und Zuhören
Lernbereich Für sich und andere schreiben
Lernbereich Richtig schreiben
Lernbereich Lesen/Mit Medien umgehen
Lernbereich Sprache untersuchen
Lernbereich Sprachvergleich zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Slawische Sprachverwandtschaften
Wahlbereich 2 Zweisprachig Theater spielen
Wahlbereich 3 Ein sorbisches Fest

Klassenstufen 1/2

Ziele

In enger Verbindung von Lesen und Schreiben erwerben die Schüler die Grundlagen für das Verstehen und Verwenden der Schriftsprache. Die Schüler lernen Schrift als Kommunikations- und Gestaltungsmittel sowie als System von visuellen Zeichen kennen. In Auseinandersetzung mit Sprache erweitern sie ihren Wortschatz und gewinnen Einsichten in die Struktur der Sprache. Die Schüler kennen die Schulausgangsschrift, schreiben gut lesbar und flüssig und achten auf eine zweckentsprechende Gestaltung des Geschriebenen. Druckschrift kennen sie als eine Möglichkeit, sich schriftlich mitzuteilen.

Das regelmäßige Vorstellen von Werken der Kinderliteratur sowie differenzierte Textangebote fördern die Lesefreude und das Interesse am selbstständigen Umgang mit Texten. Die Schüler erleben die Vielfalt und Schönheit der sorbischen Sprache und kommen mit sprachlichen Besonderheiten in Berührung. Texte erlesen sie still nach einfachen Aufgabenstellungen, erfassen in angemessener Zeit deren Inhalt und können diesen mit eigenen Worten wiedergeben. Sie nutzen Verfahren zum sinnverstehenden Lesen. Einen geübten Text lesen sie nach Sinneinheiten gegliedert vor. Die Schüler kennen und erproben verschiedene Medienangebote zum Lernen, Informieren und Unterhalten.

In vielfältigen lebensnahen Situationen bringen die Schüler ihr individuelles Sprachvermögen ein und entwickeln ihre Ausdrucksfähigkeit. Sie erzählen von alltäglichen Erlebnissen und lernen die Bedeutung aufmerksamen Zuhörens schätzen. Die Schüler entwickeln die Bereitschaft und Fähigkeit, sich aktiv in die Klassengemeinschaft einzubringen. Sie erleben die Vielfalt der Gesprächskultur und halten elementare Gesprächsregeln ein. Zu einem begrenzten Thema sammeln sie Informationen und geben diese in zusammenhängenden Sätzen weiter.

Eine anregende Schreibumgebung und vielfältige Schreibsituationen motivieren die Schüler, sich schriftlich mitzuteilen. Geeignete Schreibanlässe aufgreifend, lernen sie ausgewählte Gebrauchsformen mit ihren typischen Gestaltungsmitteln kennen. Die Schüler schätzen die Wirkung eines Textes auf Leser ein und erfahren, was es bedeutet, für sich und andere zu schreiben. Sie entwickeln eigene Textideen, überprüfen Texte auf Stimmigkeit und Aussage und kennen Verbesserungsmöglichkeiten. Dabei begreifen sie das Schreiben von Texten als Prozess.

Die Schüler entwickeln Gespür für richtiges Schreiben und gewinnen erste Einsichten in rechtschriftliche Regelmäßigkeiten. Für selbstständiges Üben und Einprägen nutzen sie geeignete Arbeitstechniken und erwerben individuelle Lernstrategien. Sie erlernen Möglichkeiten, Texte zu berichtigen und kennen Rechtschreibwörterbücher als wichtiges Hilfsmittel. Beim Nachdenken über Sprache werden die Schüler auch zu Vergleichen zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache angeregt.

Lernbereich: Schriftspracherwerb

Einblick gewinnen in die Bedeutung von Lesen und Schreiben

Schrift als Kommunikationsmittel

Vorlesen und Betrachten von Texten

Herstellen, Gestalten und Veröffentlichen vielfältiger Schreibprodukte

Einbeziehen außerschulischer Schriftumwelt

Schrift als ein System visueller Zeichen

Suchen, Sammeln, Verwenden, Erfinden von Zeichen, Buchstaben, Wörtern

freies Lesen und Schreiben

Bereitstellen sinnvoller, vielfältiger und differenzierter Lernangebote zum Schreiben eigener Texte und zum individuellen Lesen

Beherrschen des Aufbaues der Schriftsprache

Entwickeln einer differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit

auditiv

Erkennen, Unterscheiden von Geräuschen, Klängen

visuell

Erfassen, Differenzieren von Formmerkmalen

rhythmisch

Nachahmen von Rhythmen: Klatschen, Abzählverse

kinästhetisch

Schulen des Gleichgewichts

melodisch

taktil

Ertasten von Buchstabenformen oder Gegenständen

Laute und Lautkomplexe

deutliches Artikulieren von Wörtern

Lautieren von Wörtern

Zerlegen von Wörtern in Sprechsilben

Reimen von Wörtern

Bestimmen von Lautpositionen im Wort und in der Silbe

Erkennen und Unterscheiden von Lautqualitäten

Buchstaben und Buchstabenfolgen

Zeigen und Benennen von Formen von Buchstaben

Wiederfinden häufiger Buchstabenfolgen

Laut-Buchstaben-Beziehungen

Zuordnen Laut – Buchstaben

klangliches Erschließen von Buchstabenfolgen

Erkennen von Abweichungen der elementaren Laut-Buchstaben-Zuordnung

Wörter

Gliedern in Wortbausteine und Silben

Entwickeln eines Gespürs für normrichtiges Schreiben

Erweitern des Wortschatzes

Aufbau eines Orientierungswortschatzes

Beherrschen der Lesetechnik

Analyse und Synthese

Weglassen, Hinzufügen oder Austauschen von Lauten, Buchstaben und Silben

Aufbau von Wörtern und Silben

Lesen von Wörtern, Sätzen und Texten

differenzierte Textangebote in verschiedenen Schriftgrößen und Schriftarten

Erfassen der Wortgestalt als Ganzes

Wörter von links nach rechts aufbauen

wort- und zeilenübergreifendes Lesen

überschauendes Lesen von Wortgruppen

Satzgrenzen und Satzintonation

Vorlesen

Kennen von Verfahren zum sinnverstehenden Lesen von Wörtern, Sätzen und Texten

Wiedergeben des Textinhalts mit eigenen Worten

differenzierte Textangebote

Beantworten von Fragen zum Text

Überprüfen des Gelesenen auf Stimmigkeit

sich Austauschen über Gelesenes

Erzählen zum Text

Aufbauen von Leseerwartungen

lautes, leises und stilles Lesen

Anwenden einer Druckschrift als Erstschrift

Druckschrift als eine Form sich schriftlich mitzuteilen

eigene kleine Texte für andere lesbar aufschreiben

handschriftliches Schreiben in einer Druckschrift

Schreiben am Computer oder an mobilen digitalen Endgeräten

Anwenden der Schulausgangsschrift

Differenzieren der Grob- und Feinmotorik

Finger- und Bewegungsspiele

kneten, falten

Schulen der Koordination von Auge und Hand

Beachten der Körper-, Hand- und Stifthaltung

Erproben verschiedener Schreibutensilien

Verwenden unterschiedlicher Papiersorten und -formate

Benutzen unterschiedlicher Schreibgeräte und Materialien

Erfassen der Buchstabenformen und -verbindungen

individuelles und differenziertes Üben der Formen und Bewegungsabläufe in unterschiedlichen Schriftgrößen

Schreiben von Wörtern, Sätzen und Texten

bewusstes Umgehen mit Schriftkriterien

Übertragen von Druck- in Schreibschrift

Berücksichtigen der Linkshändigkeit

Erkennen und Beheben individueller Schreibschwierigkeiten

angemessenes Schreibtempo

Einblick gewinnen in das Gestalten schriftlicher Arbeiten

zweckmäßiges Ausführen von Fehlerkorrekturen

Ausstellen von Schülerarbeiten

Lernbereich: Sprechen und Zuhören

Kennen alltäglichen Erzählens

Erlebnisse erzählen

Nutzen unterschiedlicher Erzählsituationen

Schaffen geeigneter Erzählbedingungen

Fördern der natürlichen Erzählfreude

zusammenhängend erzählen

Erlebnisse, erfundene Geschichten, Bildgeschichten, nacherzählen

angefangene Geschichten fortsetzen

Reizwörter, Erzählkiste

Wortschatz dem Sinn entsprechend verwenden

Wortschatzarbeit

Meinungen über Erzähltes austauschen

einander aufmerksam zuhören

Kennen von Aspekten aktiven Zuhörens

Motive

sich informieren, sich unterhalten, mit anderen fühlen, sich zu einem Sachverhalt eine Meinung bilden

Bedingungen

Blickkontakt, Pausen ertragen

Vorträgen lauschen

Sprachförderspiele zur Wahrnehmungsschulung

Mitmachlieder und -gedichte

Nutzung traditioneller und digitaler Medien

Verstehen

spontan Reaktion zeigen durch verbale und nonverbale Rückmeldungen

bei Nichtverstehen nachfragen

Kennen von Formen des Miteinandersprechens

Herkunftssprachen einbeziehen

alltägliches Miteinandersprechen

natürliches Mitteilungsbedürfnis fördern

absichtsbezogene Gespräche mit wechselndem

Teilnehmerkreis

sachbezogenes Miteinandersprechen

Reflexionsgespräch

Reflektieren über Lerninhalte und -abläufe

Befindlichkeiten äußern

Kriterien vereinbaren

Sachgespräch

Wissen einbringen, Informationen einholen

offene Diskussion

Meinungsbildung, Mitbestimmung

Äußern der eigenen Meinung

Akzeptieren von Mehrheiten

Kennen von Gesprächsregeln

Einsicht in Regeln über das konkrete Handeln anbahnen

gemeinsames Finden und Erproben von Regeln

Kommunikation als Konfliktlösung

Regeln visualisieren

gesprächsbereit sein

sich zu Wort melden

deutlich und zusammenhängend sprechen

Gesprächspartner ansehen

den Äußerungen anderer aufmerksam folgen

ausreden lassen

Zeitbegrenzung akzeptieren

Kennen von Formen des Informierens

Fragen stellen – Antworten geben

kurze Mitteilungen und Anweisungen verstehen

Gehörtes in angemessene Handlungen umsetzen

zusammenhängend einfache Erklärungen geben

kleine Spiele, Arbeitsanleitungen

Informationen in zusammenhängenden Sätzen vor einer Gruppe wiedergeben

behutsame Hinführung

kleine Arbeitsaufträge

Informationen zu einem Thema einholen

eigene Notizen zulassen

verschiedene Medien einbeziehen

Kennen von Gebrauchsformen

sprachlich-kooperativ unterrichten

Grüßen, Sich entschuldigen, Bitten, Danken, Wünschen, Einladen

Rollenspiele

Umgang mit Gebrauchsformen beobachten und einschätzen

Kennen von Ausdrucksmitteln

szenisches Spiel, Gedichtvortrag

sprachlich-kooperativ unterrichten

Stimme: Sprechtempo, Lautstärke, Betonung, Pausen, Sprachmelodie

in vielfältigen Situationen erproben: Sprechspiele, Zungenbrecher

Körpersprache: Mimik, Gestik

Standbilder, Pantomime

Sprachvarietäten: Dialekt, Umgangssprache, Hochsprache

Herkunftssprachen einbeziehen

Lernbereich: Für sich und andere schreiben

Einblick gewinnen in das Planen von Texten

Schreibanlässe und -situationen erkennen

über geplante Verwendung des Textes sprechen

Textideen entwickeln

Stichwörter finden, Reihenfolge beachten

über sprachliche Mittel nachdenken

Kennen von Möglichkeiten, Texte zu schreiben

sich in freien und gebundenen Schreibsituationen äußern

Entwickeln von Schreibfreude und -motivation

Gestalten einer schreibfördernden Lernumgebung

Nutzen vielfältiger Schreibanlässe

Nutzen des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Erlebtes, Erdachtes, Gehörtes, Beobachtetes nachvollziehbar aufschreiben

freies Schreiben, Schreiben nach Vorgaben

Wortschatz dem Sinn entsprechend verwenden

Wortfeldarbeit

Kennen von Gebrauchsformen: Einladung, Glückwunsch, Brief

Finden geeigneter Schreibanlässe

Kennen von Möglichkeiten zum Überarbeiten eigener Texte

sich über Texte beraten

über die Wirkung des Textes sprechen

auf Leserbezug achten

kontrollierend lesen

Unstimmigkeiten entdecken

Texte verbessern

Rechtschreibhilfen nutzen

Änderungsvorschläge einarbeiten

Kennen formaler Mittel zur Gestaltung schriftlicher Arbeiten

in verschiedenen Lineaturen und Schriftarten schreiben

unterschiedliche Schreibmaterialien verwenden

Nutzen des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Einteilung des Schreibraumes

Textanordnung

Texte übersichtlich gestalten

Hervorhebung

Beschriftung

zweckgebundener Einsatz der Druckschrift

Arbeitsergebnisse beschriften

Fehlerkorrektur

Zweckmäßigkeit

Umgang mit dem Lineal

Anwenden von Präsentationsformen

Vortragen, Vorlesen, Aushängen, Auslegen von handschriftlichen und gedruckten Texten

Lernbereich: Richtig schreiben

Anwenden des Wissens aus dem Schriftspracherwerb

Kennen rechtschriftlicher Regelmäßigkeiten

Laut- und Buchstabenebene

klassenbezogene Wörter untersuchen

herausfinden, dass Lauten unterschiedliche Buchstaben zugeordnet werden können und umgekehrt

Selbstlaute – Selbstlautbuchstaben

Mitlaute – Mitlautbuchstaben

stimmhafte und stimmlose Mitlaute

b/p, d/t, z/s, z/š

stumme Mitlaute

h, ł, w

Lautveränderungen

a – e, ó – o, d – dź, t – ć, ł – l

gleich klingende Laute

č/ć, ł/w

Unterscheidungs-, Zuordnungs- und Einsetzübungen

Auslautverhärtung

Verlängerungsformen bilden (dub – duby)

Wortebene

Großschreibung von Vornamen und Familiennamen

Wortbausteine: Wortstamm, Vorsilbe, Nachsilbe, Endung

Satzebene

Großschreibung von Satzanfängen

Satzschlusszeichen

Beherrschen des Orientierungswortschatzes

Auswählen aus dem Übungsrepertoire: Untersuchen nach Wortbausteinen

Diktatvarianten, Übungsprogramme

Lernsoftware

klassenbezogene Wörter

Klassenwortschatzkartei

individuelle Wörter

individuell wichtige Wörter, Lieblingswörter

Wörterhefte, Wortkarteien

häufig gebrauchte Wörter

s. Anhang

Beherrschen des Alphabets

Alphabet als Ordnungssystem

spielerische Übungen mit dem Alphabet

Buchstaben und Wörter alphabetisch ordnen

Vergleich mit dem deutschen Alphabet

Einblick gewinnen in den Umgang mit einem Rechtschreibwörterbuch

sprachlich-kooperativ unterrichten

Aufbau

Bekanntmachen mit Verwendungsmöglichkeiten und Hinweisen im Wörterbuch

Suchhilfen

Aufsuchen von Wörtern nach dem Anfangsbuchstaben

Kennen von Arbeitstechniken

sprachlich-kooperativ unterrichten

über Schreibweisen nachdenken

sich Schreibweisen merken

Wortfamilien suchen

Wörter in Wortbausteine zerlegen

Schreibweisen kontrollieren

ein Wort nachschlagen

Abschreiben

aus dem Übungsrepertoire auswählen

Lernbereich: Lesen/Mit Medien umgehen

Übertragen des Wissens aus dem Schriftspracherwerb auf das Lesen von Sätzen und Texten

differenzierte Textangebote zur Steigerung der Lesesicherheit und Lesegeläufigkeit

Kennen von Texten unterschiedlicher Art

literarische Texte

Erzählungen, Märchen, Sagen, Kinderbücher, Gedichte, Sprüche, Witze

zeitgenössische Literatur

Texte aus dem Kulturerbe

Sach- und Gebrauchstexte

Tafelnotizen, Aufgabenstellungen, Handlungsanweisungen, Zeitschriftenartikel, Rätsel, Rezepte

auditive und audiovisuelle Texte

Medienangebote zum Lernen, Informieren und Unterhalten

Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden

auditive und audiovisuelle Medien als Brücken zu Printmedien

ausgewählte typische Darstellungsformen

Hörbuch, Hörspiel, Film, Rundfunk, Theater

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

Kennen von Verfahren zum sinnverstehenden Lesen

Herstellen von Beziehungen zwischen Überschrift, Text und Illustrationen

Aufsuchen, Entnehmen, Wiedergeben und Verknüpfen von Informationen

wichtige Textstellen markieren

Handlungsträger, deren Eigenschaften und Verhaltensweisen herausfinden

Fragen zum Text beantworten

Text gliedern

Unterscheiden von Wichtigem und Unwichtigem

Suchen von Schlüsselwörtern

Thematisieren auftretender Verstehensschwierigkeiten

Reflexionsgespräch

Klären von Wortbedeutungen

Ziehen von einfachen Schlussfolgerungen

Herstellen einfacher Verbindungen zum Alltagswissen

Ich-Bezug herstellen

Wiedergeben des Textinhaltes mit eigenen Worten

individuelle Konstruktion des Textsinnes mit Hilfe von Erwartungen und Erfahrungen

Wiedergeben eigener Gefühle zum Gelesenen

sich frei zum Text äußern

Text in freies szenisches Spiel umsetzen

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Lesekultur

Lesemotivation, Leseinteresse als Grundanliegen

differenzierte Textangebote aus traditionellen und digitalen Medien

klassenrelevante Themen aufgreifen

freie Lesezeiten

individuelle Entscheidung bez. Lesestoff, Lesezeit und Leseort respektieren

selbstvergessenes Lesen

Gestaltung einer leseförderlichen Lernumgebung

Leseecke, Klassen- und Schulbibliothek

Traditionspflege

Vorlesen als Zugang zu Texten

Neugier und Leselust durch vorbildliches Vorlesen wecken

genussvolles Zuhören

Lesen aus unterschiedlichen Intentionen: informierendes, handlungsanleitendes und unterhaltendes Lesen

Lesestoffe nach Vorlieben und Vorhaben auswählen lassen

Lesen einer Ganzschrift

Leseplan oder individuelle Auswahl mit konkreten Leseaufgaben

sprachlich-kooperativ unterrichten: Führen eines Lesetagebuches

Lesen einer Ganzschrift

Leseplan oder individuelle Auswahl mit konkreten Leseaufgaben

sprachlich-kooperativ unterrichten: Führen eines Lesetagebuches

über Gelesenes, Gehörtes und Gesehenes sprechen

Lernbereich: Sprache untersuchen

Kennen von Wortarten

in kommunikativem Kontext untersuchen

Verb

Sammeln von Verben aus verschiedenen Bereichen

Funktion: Benennen von Tätigkeiten, Vorgängen

Handlungen, Geschehen pantomimisch und szenisch darstellen

Grundform, Personalform

Zweizahl (Dual)

Finden der Grundform als Form, die im Wörterbuch steht

Wortstamm und Endung

Untersuchen der Veränderbarkeit

Substantiv

Sprachvergleich mit Deutsch

Funktion: Benennen der Namen von Menschen, Tieren, Pflanzen, Gegenständen

Merkmale entdecken

Substantive aus verschiedenen Bereichen sammeln und sortieren

Schreibung/Übersetzung von Personennamen: Juri – Georg; Krautz/Krawc – Schneider

Einzahl-, Mehrzahlbildung

Hinweis auf Dual

Verkleinerungsformen

Adjektiv

Funktion: Kennzeichnen von Eigenschaften, Merkmalen

Gespür für die Bedeutung des Adjektivs durch Austauschen und Ergänzen entwickeln

Unterscheiden und Beschreiben von Lebewesen und Dingen nach Aussehen und Eigenschaften

Stellung im Satz

Untersuchen der Veränderbarkeit

Kennen einer Form der Wortbildung

zusammengesetzte Substantive

Bilden und Zerlegen von Zusammensetzungen

Sprachvergleich zum Deutschen: Wortbildungsmöglichkeiten

Kennen von Formen der Wortschatzerweiterung

Wortfamilie

Prinzip der Stammschreibung erkennen

Wortfeld

Kennen von Satzbau und -funktion

der Satz als Sinn- und Klangeinheit

Erproben verschiedener sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten

Erweitern, Verkürzen, Umstellen, Ersetzen einfacher Sätze

Klangprobe

der Satz und seine Verwendung

Untersuchen, Vergleichen und Erproben von Satzarten

Intonation bei Fragen und Ausrufen

der Satz als Teil eines Textes

Erproben und Erklären, wie Umstellungen den Text verändern

Kennen von Verfahren zum Untersuchen von Sprache

Ersatzprobe

Klangprobe

Umstellprobe

Weglassprobe

Erweiterungsprobe

Kennen von grammatischen Bezeichnungen

Verb, Substantiv, Adjektiv, Einzahl, Zweizahl, Mehrzahl, Grundform, Personalform, Wortstamm, Endung, Satz, Satzschlusszeichen, Aussage-, Frage-, Aufforderungssatz, Ausruf

eigene Bezeichnungen zur Begriffsklärung zulassen

grammatische Begriffe nicht in den Vordergrund stellen

Lernbereich: Sprachvergleich zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache

Anwenden von Sprachwissen bei Sprachvergleichen

Abzählreime, Zungenbrecher

Schreibweisen von Substantiven

Begrüßungs-, Dankesformeln

Schriftzeichen: Anwendungshinweise für die Arbeit am Computer oder mobilen digitalen Endgeräten

Entdecken ähnlicher Wörter: šula – Schule

Wahlbereich 1: Buchstabenfest

Gestalten eines Programms rund um Buchstaben

Buchstaben mit verschiedenen Techniken und Materialien herstellen

Buchstaben-Poster, Finger-ABC, ABC-Wortsammlungen, ABC-Gedichte, ABC-Reime, ABC-Rätsel, ABC-Lieder, Geheimschriften, Bilder aus Buchstaben, Gegenstände mit gleichem Anfangsbuchstaben sammeln, sich als Buchstaben verkleiden

Wahlbereich 2: Sorbische Volksmärchen

Kennen sorbischer Volksmärchen

differenzierte Textangebote

Lesemotivation, Leseinteresse

verschiedene traditionelle und digitale Medien einsetzen

Entdecken

warum es im sorbischen Märchen keine Könige oder Prinzessinnen gibt

Vorlesen

Einsatz von Stimme, Körpersprache

Nacherzählen

Textabschnitte

Darstellen

Puppentheater, Pantomime

Klanggeschichten erfinden

Texte in Dialoge und Spielszenen umsetzen

Schreiben

Bildfolgen

Bildgeschichten

Bücher herstellen

Wahlbereich 3: Sorbische Sagenfiguren

Kennen typischer sorbischer Sagenfiguren

Pumphut, Wassermann, Mittagsfrau, Lutki, Schlangenkönig, Krabat

differenzierte Textangebote

verschiedene traditionelle und digitale Medien einsetzen

Zuordnen der Figur zu ihrer Region

Aufsuchen sagenumwobener Orte

Darstellen einer Figur

Rolle einer Sagenfigur übernehmen

Wahlbereich 4: Kašpork-Theater

Einblick gewinnen in das Theaterspiel mit Puppen

Besuch des Puppentheaters: Aufführung, Werkstatt

Puppenspieler einladen

szenisches Spiel mit Handpuppen/Marionetten

Klassenstufe 3

Ziele

Die Schüler vertiefen ihre Einsichten in die Bedeutung von Lesen und Schreiben. Sie erhöhen ihre Lesesicherheit und -geläufigkeit. Die Schüler wenden bereits gelernte Verfahren zur Texterschließung an. Dabei entwickeln sie ihr Urteilsvermögen hinsichtlich Inhalt und Sprache. In Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Texten erweitern sie ihre Leseerfahrungen und vertiefen ihr Leseinteresse. Sie lernen weitere Kinderliteratur aus dem sorbischen Kulturerbe und der zeitgenössischen Literatur kennen. Sie vergleichen genrespezifische Merkmale in sorbischen und in deutschen Texten. Die Schüler kennen Vorzüge und Nachteile verschiedener Medienangebote zum Lernen, Informieren und Unterhalten.

In vielfältigen lebensnahen Situationen entwickeln die Schüler ihre individuelle Sprechfähigkeit und ihr Ausdrucksvermögen weiter. Sie können einander etwas erklären, erweitern ihre Fähigkeiten im Führen von Gesprächen und halten elementare Gesprächsregeln ein. Informationen können sie situationsadäquat aufnehmen, hinterfragen und in kleinen Vorträgen weitergeben. Sie wenden ihr Wissen zum partner- und situationsbezogenen Sprechen an. Die Schüler kennen Unterschiede zwischen emotionalen und sachlichen Äußerungen. Im Lernprozess übernehmen sie Verantwortung für sich und andere.

Die Schüler wenden ihr Sprachwissen bei der Umsetzung unterschiedlicher Schreibabsichten an. Sie schreiben partner- und situationsbezogen. Bei der Auswahl geeigneter sprachlicher Mittel erweitern sie ihren Wortschatz. Sie festigen und vervollkommnen ihr Wissen zum Überarbeiten, Verbessern und Präsentieren von eigenen Texten. Die Schüler erhöhen ihre Schreibsicherheit und -geläufigkeit. Ihr Schriftbild gestalten sie auch nach formal-ästhetischen Aspekten.

Die Schüler vertiefen ihr Verständnis für rechtschriftliche Regelmäßigkeiten und wenden rechtschriftliche Regeln auf den Orientierungswortschatz an. Sie nutzen grundlegende Arbeitstechniken und Strategien zum richtigen Schreiben. Die Schüler vertiefen und erweitern ihr Wissen über die Form und Bedeutung von Wörtern, Sätzen und Texten. Sie wenden ihr Wissen im Sprachgebrauch und im Vergleich mit der deutschen Sprache an.

Lernbereich: Sprechen und Zuhören

Anwenden des Erzählens

Erzählgegenstand und -absicht inhaltlich erfassen

Geschehensverlauf zusammenhängend darstellen

Strukturieren, Erzählgerüste

Wortschatz dem Sinn entsprechend verwenden

Wortfelder, Assoziationen

zuhörer- und situationsbezogen erzählen

Erzählimpulse geben

Erlebnisse und erfundene Geschichten

Nacherzählen

Einsatz der Stimme erproben

über die Umsetzung der Erzählabsicht reflektieren

aktiv zuhören

Anwenden von Formen des Miteinandersprechens

Gespräche planen

sich auf die Gesprächssituation einstellen

alltägliches Miteinandersprechen

sachbezogenes Miteinandersprechen

Reflexionsgespräch

Arbeitsweise, Ergebnisse, Lernzusammenhänge, Verläufe kritisch prüfen und ggf. korrigieren

Vorgehensweisen abwägen

Sachgespräch

Argumente austauschen

offene Diskussion

Pro- und Kontra-Gespräche

die eigene Meinung begründen und vertreten

partner- und situationsbezogen appellieren

Mitbestimmung erleben, Konsens finden

Beherrschen vereinbarter Gesprächsregeln

in Klassenstufen 1/2 erworbene Verhaltensweisen situationsadäquat gebrauchen

Kommunikation als Konfliktlösung

Rollenspiel

Kennen weiterer Gesprächsregeln

verschiedene Rollen wie Gesprächsleiter, Schreiber, Zeitnehmer, Beobachter einnehmen

Einsatz digitaler Aufnahmegeräte

Anknüpfen an vorher Gesagtes

Kontrollieren von Gesprächsabläufen

Begründen und Vertreten der eigenen Meinung

Übertragen des Wissens über Formen des Informierens auf die jeweilige Situation

Fragen stellen – Antworten geben

Mitteilungen und Anweisungen verstehen

verschiedene traditionelle und digitale Medien und Institutionen nutzen

individuelle Interessen einbringen

Unterricht aktiv mitgestalten

anderen etwas erklären

zusammenhängend Informationen wiedergeben

vor einer Gruppe sprechen

Kennen von Anforderungen an das Beschreiben

zuhörer- und situationsbezogen beschreiben

genau beschreiben

Gegenstände, Lebewesen, Vorgänge

Beherrschen von Gebrauchsformen

sprachlich-kooperativ unterrichten

Grüßen, Sich entschuldigen, Bitten, Danken, Wünschen, Einladen

Angemessenheit situationsbezogen vergleichen

Übertragen des Wissens über Ausdrucksmittel

sprachlich-kooperativ unterrichten

Vortrag

Einsatz digitaler Aufnahmegeräte

Gesprächssituationen

Aufmerksamkeit erzielen

Gebrauchsformen

Lernbereich: Für sich und andere schreiben

Übertragen des Wissens zum Planen von Texten auf Schreibsituationen

unterschiedliche Schreibanlässe

Textaufbau überlegen

Ideenfelder erarbeiten

über sprachliche Mittel nachdenken

Anwenden von Sprachwissen auf das Schreiben von Texten

freies und gebundenes Schreiben

geeignete Schreibanlässe aufgreifen

Schreibanregungen geben

Adressaten- und Situationsbezug herstellen

sich in einen nicht anwesenden Leser hineinversetzen

Erlebtes, Erdachtes, Gehörtes, Beobachtetes zusammenhängend aufschreiben

Adressaten- und Situationsbezug herstellen

sprachliche Mittel gezielt verwenden

Kennen von Textmustern zum Erzählen, Berichten, Beschreiben

Erlebnisse, erfundene Geschichten erzählen, über ein Ereignis berichten

Vorgänge, Lebewesen, Gegenstände beschreiben

Aufbau

sprachliche Mittel

Beherrschen von Gebrauchsformen: Einladung, Glückwunsch, Bitte, Dank, Brief

Nutzen des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Kennen von Möglichkeiten zur Aufnahme von Informationen

Aufschreiben von Arbeits- und Versuchsergebnissen

Notieren wesentlicher Informationen

Anlegen eines Stichwortzettels

Übertragen des Wissens zur Überarbeitung auf eigene und fremde Texte

sich über das Textverständnis austauschen

kontrollierend lesen

Fremd- und Selbstkontrolle

Korrekturzeichen vereinbaren und beachten

stilistisch, grammatisch und orthografisch überarbeiten

Rechtschreibhilfen nutzen

Anwenden formaler Mittel zur Gestaltung schriftlicher Arbeiten

Nutzen des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Anwenden von Präsentationsformen

Texte in geeigneter Form veröffentlichen

Lernbereich: Richtig schreiben

Anwenden des Wissens über bekannte rechtschriftliche Regelmäßigkeiten

Kennen weiterer rechtschriftlicher Regelmäßigkeiten

Laut- und Buchstabenebene

Wörter mit gleich klingenden Mitlauten

č/ć, ł/w, k/ch im Anlaut

př, kř, tř

Wörter sammeln, zuordnen

Analogien bilden

optisch und akustisch vergleichen

stimmhafte und stimmlose Mitlaute

b/p, d/t, z/s, ž/š, dź/č-ć

Wortfamilien bilden

stumme Mitlaute

h, ł, w

Besonderheiten bei Selbstlauten

ó/o

ó verändert sich nicht

o vor m, b, p, w, ł, ch, h

Mehrzahlformen bilden

Wortebene

Großschreibung von Substantiven: Namen, Ortsnamen, Flüsse, Gebirge, Straßen und Anredepronomen der Höflichkeitsformen

Substantive nach Oberbegriffen ordnen

Einzahl, Zweizahl, Mehrzahl bilden

Worttrennung am Zeilenende

Satzebene

Redezeichen bei vorangestelltem Begleitsatz

Komma nach Anredeformen und bei Aufzählungen

Beherrschen des Orientierungswortschatzes

Auswählen aus dem Übungsrepertoire

Übungsprogramme, Lernsoftware

Entdecken rechtschriftlicher Besonderheiten

Kennen von Verfahren beim Umgang mit Rechtschreibwörterbüchern

Einbeziehen von zweisprachigen Wörterbüchern

Differenzierung bei der Wahl der Wörterbücher

Nutzen digitaler Medien

Wörter aufsuchen

Aufsuchen von Wörtern nach dem Anfangs-, Zweit-, Drittbuchstaben

Grundform bilden

Andersschreibung erwägen

Wortbestandteile gesondert nachschlagen

Beherrschen von Arbeitstechniken

Anwenden von Sprachwissen beim Schreiben eines Gebrauchstextes

sorbische Schriftzeichen

Nutzen des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Lernbereich: Lesen/Mit Medien umgehen

Anwenden der Lesetechnik

differenzierte Textangebote aus traditionellen und digitalen Medien zur Steigerung der Lesesicherheit und Lesegeläufigkeit

Kennen von Texten unterschiedlicher Art

Schätzen der Vielfalt der sorbischen Sprache

sprachlich-kooperativ unterrichten: Vorleistungen aus Deutsch zu Textmerkmalen nutzen

literarische Texte

Erzählung, Märchen, Sage, Fabel, Gedicht, Witz, Ganzschrift

freier Vortrag von Gedichten, Fabeln

Sach- und Gebrauchstexte

Sachtexte, Handlungsanweisungen, Aufgabenstellungen, Rezepte

auditive und audiovisuelle Texte

Hörbuch, Hörspiel, Film

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

Anwenden bekannter Verfahren zum sinnverstehenden Lesen

Kennen weiterer Verfahren zum sinnverstehenden Lesen

Finden eingebetteter Informationen, deren Auswahl durch konkurrierende Aussagen erschwert wird

Textverständnisfragen

Heranziehen von Hintergrundwissen zum Textverständnis

Interpretieren des Gelesenen

Informationen verarbeiten

Äußern und Belegen von Gedanken zum Text

Lesekonferenz durchführen

Bewerten von Inhalt und Sprache

impulsgesteuertes Gespräch über den Text

Sich positionieren zu einer vielfältigen Lesekultur

Einbeziehen der sorbischen und der deutschen Kultur: Zweisprachigkeit und Lesekultur

Vertiefen der Leseerfahrungen

Gedanken zum Gelesenen festhalten, Fortsetzung schreiben, Bilder zum Text malen

sprachlich-kooperativ: Führen eines Lesetagebuches zur individuellen Verarbeitung des Gelesenen

Vorstellen von Lieblingsbüchern

Begründen der Auswahl

sprachlich-kooperativ unterrichten: Leseecke, Schul- bzw. Klassenbücherei, Lesekartei der Lieblingsbücher

Einbeziehen der Leseöffentlichkeit

Verlage, Buchhandlung, Autorenlesungen, Schüler als Autoren

Nutzen des Facettenreichtums der sorbischen Literatur

Traditionspflege

Beziehungen zur deutschen Literatur

Vorlesewettbewerbe in Verbindung mit Verlagen und Bibliotheken

Lernbereich: Sprache untersuchen

Übertragen des Wissens zu den Wortarten auf neue Wörter

Kennen weiterer Eigenschaften bekannter Wortarten

Wortarten auf mehrere Weisen bestimmen: Funktion und Verhalten in einem Satz erkennen

Untersuchen der Merkmale

Verb

Erkennen der Zweizahl

Präsens

Präteritum

zweiteilige Prädikate: untersuchen, wie die zusammengesetzte Zeitform gebildet wird

Substantiv

Funktion: Benennen von Abstraktem

Dualbildung

Adjektiv

Steigerung

Benennen von Steigerungsstufen, Erproben der Steigerungsfähigkeit, richtiger Gebrauch der Vergleichswörter

Kennen der Personalpronomen

Ersatz für Substantive

Sprachvergleich: Ich lese ein Buch – Ja čitam knihu./Čitam knihu.

Übertragen des Wissens zur Wortbildung von Verben auf den erweiterten Wortschatz

Vorsilben: nad-, pod-, wob-, roz-, před-

Kennen weiterer Formen der Wortbildung

Zusammensetzung

Erproben, aus welchen Wortarten sich Zusammensetzungen bilden lassen

Verben mit Vorsilben

Zusammensetzungen mit na-, do-, za-, pře-, při

gegensätzliche Bedeutung durch die Vorsilbe nje-

Adjektiv

Ableitung

Sprachvergleich mit Deutsch beim Anfügen von Nachsilben: Bildung von Adjektiven aus Substantiven, von Substantiven aus Verben

Verkleinerungsformen

Übertragen von Formen der Wortschatzerweiterung auf neue Sprachzusammenhänge

Sprachvergleich mit verschiedenen Sprachen

Bilden von Wortfamilien

Zusammenstellen von Wortfeldern

Sammeln von Assoziationen

Bilden von Oberbegriffen

Entschlüsseln mehrdeutiger Wörter

Anwenden des Wissens zu Satzbau und -funktion

verschiedene Sprachsituationen: Bitte, Wunsch, Aufforderung

Kennen von Satzgliedern

Subjekt

Satzkern

Prädikat

Erkennen, dass jeder Satz zwei Informationen enthält, die man erfragen kann

Umstellprobe, Ersatzprobe, Weglassprobe

Sätze ohne Subjekt im Sorbischen

Kennen der wörtlichen Rede

Gestaltungsmittel

Satz- und Redezeichen bei vorangestelltem Begleitsatz

Beherrschen von Verfahren zum Untersuchen von Sprache

Beherrschen der bekannten grammatischen Bezeichnungen

Kennen weiterer grammatischer Bezeichnungen

Zeitformen, Präsens, Präteritum, Pronomen, Vorsilbe, Nachsilbe, Dual, Steigerungsstufen, Grundstufe, Mehrstufe, Meiststufe, Satzglied, Subjekt, Prädikat, Satzkern, Satzaussage, wörtliche Rede, Begleitsatz, Anführungszeichen, Doppelpunkt

Lernbereich: Sprachvergleich zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache

Anwenden von Sprachwissen bei Sprachvergleichen

Sprichwörter, Redewendungen

zusammengesetzte Substantive, Adjektive

Schriftzeichen: Anwendungshinweise für die Arbeit am Computer oder mobilen digitalen Endgeräten

Wahlbereich 1: Rund um Płomjo

Einblick gewinnen in die Geschichte und in den Entstehungsprozess der Zeitschrift

Herstellung der Zeitschrift früher und heute

Präsentation der Zeitschrift durch einen Redakteur

Archive nutzen

Einblick gewinnen in Aufbau und Inhalt der Zeitschrift

Gestalten eines eigenen Beitrages

Interessen und Neigungen berücksichtigen

Wissen zur Textgestaltung nutzen

Zeitschrift als Ergebnis von Teamarbeit

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

Wahlbereich 2: Die Verschiedensprachigkeit der Lausitz

Kennen der Verschiedensprachigkeit der Lausitz

Entdeckungen im Alltag: Freizeit, Medien

Sorbisch: Obersorbisch, Niedersorbisch

Deutsch

Einblick gewinnen in die Entstehung und Entwicklung der sorbischen Sprache

Sprachvergleich: Wörter in obersorbischer und niedersorbischer Sprache

Sprache und Schrift in der Ober- und Niederlausitz

Entwicklung der sorbischen Schrift aus der deutschen Schrift

Wahlbereich 3: Zweisprachig Theater spielen

Bemerkung: Alle zwei Jahre finden unter professioneller Anleitung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters sorbische Theatertage für Kinder statt. Um sich in den Turnus der Theatertage einzuschalten, muss der Lehrer entscheiden, ob er diesen Lernbereich in der 3. oder in der 4. Klassenstufe wählt.

Gestalten eines Theaterstückes

Vorbereiten

Anlass festlegen, Spielidee entwickeln, mit dem Inhalt auseinander setzen

Einstudieren

Texte in sorbische oder zweisprachige Dialoge und Spielszenen umsetzen, Aussprache üben, proben

Aufführen

Musik, Requisiten und Kulissen auswählen und herstellen

Bühnenbild aufbauen

Begabungen fördern

Teilnahme an den sorbischen Theatertagen

Gestalten eines Begleittextes

zweisprachige Programme, Plakate und Einladungen

traditionelle und digitale Medien einbeziehen

Klassenstufe 4

Ziele

Die Schüler vertiefen und erweitern ihre Leseerfahrungen und haben Freude am Entdecken literarischer Vielfalt. Sie wenden Verfahren der Texterschließung gezielt an. Die Schüler setzen sich mit Aussageabsicht und Gestaltungsmitteln unterschiedlicher Texte auseinander. Sie lesen einen ungeübten Text nach individueller Vorbereitungszeit fließend, sinnentsprechend und in Ansätzen betont vor. Verschiedene Medienangebote zum Lernen, Informieren und Unterhalten nutzen sie und treffen zunehmend kritisch im Hinblick auf eigene Interessen und Bedürfnisse eine begründete Auswahl. Die Schüler verfügen über Grundkenntnisse und erste Erfahrungen im Herstellen und Präsentieren eigener Medienbeiträge.

Die Schüler sind in der Lage, Erzähl- und Gesprächssituationen sprachlich angemessen zu gestalten. Beim Sprechen achten sie besonders auf Adressatenbezug, Zuhörbedingungen und die Verwendung geeigneter Ausdrucksmittel. Meinungen und Gefühlen anderer begegnen sie achtungsvoll. Die Schüler sind in der Lage, aus Vorträgen und Gesprächsbeiträgen das Wesentliche mit eigenen Worten zusammenzufassen. In zunehmendem Maße beteiligen sie sich an der Gestaltung des Schulalltags und des Schullebens. Dabei erfahren sie gemeinsam aufgestellte Regeln als wichtiges Handlungselement des Zusammenlebens und –lernens. Im demokratischen Miteinander bilden sie sich einen Standpunkt und bringen diesen sprachlich angemessen zum Ausdruck.

Die Schüler verfassen Texte unter Beachtung von Absicht, Adressat, Verwendungszweck sowie formalästhetischen Aspekten. Sie entwickeln eigene Textideen, planen, schreiben und überarbeiten Texte selbstständig. Dabei wenden sie bekannte Textmuster an. Die Schüler schreiben aufgenommene Informationen geordnet auf. Sie können sicher und geläufig schreiben.

Die Schüler erfassen rechtschriftliche Regelmäßigkeiten und wenden rechtschriftliche Regeln beim Schreiben des Orientierungswortschatzes an. Sie erkennen eigene Unsicherheiten und nutzen individuelle Lernstrategien und bekannte Arbeitstechniken zum richtigen Schreiben. Den Umgang mit Wörterbüchern und altersangemessenen Nachschlagewerken beherrschen sie weitestgehend.

Die Schüler verfügen über grundlegendes Wissen zur Form und Bedeutung von Wörtern, Sätzen, Texten und wenden es im Umgang mit Sprache zunehmend bewusst an. Sie vertiefen und erweitern ihr Wissen über Wortarten und Zeitformen. Sie nutzen häufige Formen der Wortbildung und erweitern ihren Wortschatz. In der entdeckenden Auseinandersetzung mit Sprache vergleichen sie Phänomene des Sorbischen und des Deutschen. Grundlegende grammatische und entsprechende lateinische Bezeichnungen wenden die Schüler richtig an

Lernbereich: Sprechen und Zuhören

Gestalten von Erzählsituationen

absichtsbezogen erzählen

Stimme, Mimik, Gestik einsetzen

Wechsel der Erzählperspektive

lebendig, zusammenhängend erzählen

auf einen Höhepunkt hin erzählen

anschaulich erzählen

Gestalten von Gesprächen

Gesprächsanlässe aus der Lebenswelt der Schüler aufgreifen

sprachliche Mittel auswählen

Gesprächsregeln einhalten

Kommunikation als Konfliktlösung

Perspektivwechsel

Streitschlichter

Anwenden von Formen des Informierens in vielfältigen Zusammenhängen

Informationsangebote sachbezogen vergleichen und deren unterschiedliche Absichten erkennen

Anwenden des Beschreibens

Beschreiben von Gegenständen, Vorgängen, Lebewesen

begrifflich klares Darstellen

Anwenden von Gebrauchsformen

sprachlich-kooperativ unterrichten: slawische Sprachen

Grüßen, Sich entschuldigen, Bitten, Danken, Gratulieren, Wünschen, Einladen, Telefonieren

Gebrauchsformen auch in anderen Sprachen hören und sprechen

Anwenden bekannter Ausdrucksmittel

sprachlich-kooperativ unterrichten

Stimme, Körpersprache

Figuren nachahmen

eigene Befindlichkeiten ausdrücken

Sketche

Dialoge, Regieanweisungen

Lernbereich: Für sich und andere schreiben

Gestalten von Texten

einen Text im Hinblick auf Absicht, Adressat und Verwendungszusammenhang planen, schreiben und überarbeiten

Schreibkonferenzen

bekannte Textmuster verwenden

Erzählen, Berichten, Beschreiben

Gebrauchsformen

formale Mittel zur Gestaltung schriftlicher Arbeiten zweckentsprechend verwenden

Programme, Plakate für schulische und außerschulische Anlässe gestalten

Nutzen des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Gestalten von Präsentationen

Nutzen traditioneller und digitaler Medien zur Präsentation

Lernbereich: Richtig schreiben

Anwenden des Wissens über rechtschriftliche Regelmäßigkeiten

Beherrschen des Orientierungswortschatzes

Auswählen aus dem Übungsrepertoire

Übungsprogramme, Lernsoftware

Beherrschen des Umgangs mit Rechtschreibwörterbüchern

Einbeziehen von zweisprachigen Wörterbüchern

Differenzierung bei der Wahl der Wörterbücher

Nutzen digitaler Medien

Anwenden von Arbeitstechniken

Lernbereich: Lesen/Mit Medien umgehen

Anwenden der Lesetechnik

differenzierte Textangebote zur Steigerung der Lesesicherheit und zum Erreichen eines angemessenen Lesetempos

Anwenden des Wissens über unterschiedliche Texte für eine zweckgebundene Auswahl und Nutzung

Informationsbeschaffung, Unterhaltung, Programmgestaltung: freier Gedichtvortrag

Anwenden bekannter Verfahren zum sinnverstehenden Lesen

Kennen weiterer Verfahren zum sinnverstehenden Lesen

Ziehen komplexer Schlussfolgerungen mit Begründung

sprachlich-kooperativ unterrichten: Lesekonferenz

Zusammenfassen und Systematisieren von Textinhalten

Reflexionsgespräch

Gestalten einer individuellen Lesekultur

Nutzen und Erweitern der Kenntnisse und Erfahrungen aus den vorherigen Klassenstufen

Lesezeit und Leseorte gezielt nutzen

regelmäßige freie Lesezeiten mit Rückzugsmöglichkeiten

über Gelesenes kommunizieren

sprachlich-kooperativ unterrichten:
Reflexionsgespräch, Lesewand

Leseöffentlichkeit einbeziehen

Buchausstellungen, Kinderbuchwoche, Autorenlesungen, Schüler als Autoren

Erkundungen über Leben und Schaffen eines Schriftstellers einholen

Kontaktaufnahme mit Autor

literarischer Spaziergang durch den Ort: Erinnerung an Schriftsteller durch Denkmäler, Straßennamen, Plätze

Lernbereich: Sprache untersuchen

Anwenden des Wissens über Wortarten

Kennen weiterer Eigenschaften von Wortarten

Verb

Perfekt

Perfekt als meist verwendete Form des mündlichen Erzählens

Futur

Untersuchen, wie die Zeitform gebildet wird: budu čitać; přečitać

Substantiv

Substantiv als Subjekt im Satz: Nominativ

Ausprobieren mithilfe von Fragen und Antworten

Fragewörter

Formveränderung im Satz: Genitiv, Dativ, Akkusativ

Erproben, dass ein Substantiv im Satz in verschiedenen Formen auftreten kann

Ausprobieren mithilfe von Fragen und Antworten

Fragewörter

Kennen von Präpositionen

Zusammenhang Präposition – Formveränderung beim Substantiv

Anwenden von Formen der Wortbildung

Anwenden des Wissens zur Wortschatzerweiterung

sprachlich-kooperativ unterrichten: Sammeln von Wörtern aus beiden Sprachen

Anwenden des Wissens zu Satzbau und -funktion

Anwenden des Wissens über Satzglieder

sprachlich-kooperativ unterrichten: Ergänzungen im Satz

Anwenden der wörtlichen Rede

Anwenden von Verfahren zum Untersuchen von Sprache

Anwenden grammatischer Bezeichnungen

Einzahl, Zweizahl, Mehrzahl, Grundform, Personalform, Wortstamm, Endung, Vorsilbe, Nachsilbe, Steigerungsstufen, Grund-, Mehr-, Meiststufe, Zeitform, Satz, Satzschlusszeichen, Aussage-, Frage-, Aufforderungssatz, Ausruf, Satzglied, Satzkern, Ergänzung, wörtliche Rede, Begleitsatz, Anführungszeichen, Doppelpunkt

Verb, Substantiv, Singular, Dual, Plural, Nominativ, Adjektiv, Pronomen, Präposition, Präsens, Präteritum, Perfekt, Futur, Subjekt, Prädikat

Lernbereich: Sprachvergleich zwischen der sorbischen und der deutschen Sprache

Anwenden von Sprachwissen bei Sprachvergleichen

Gedichte, Lieder: Themen, Aufbau, Reimformen, sprachliche Bilder

kreativer Umgang mit Sprachen und Ausdrucksmitteln beim Vortrag

Schreiben von Gedichten, auch mithilfe des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Wahlbereich 1: Slawische Sprachverwandtschaften

Kennen der Vielfalt der slawischen Sprachen

Informationen aus verschiedenen traditionellen und digitalen Medien: slawische Länder in Europa, slawische Nachbarländer, slawische Minderheiten

Einblick gewinnen in Sprache und Schrift slawischer Länder

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sprachen: Laute und Buchstaben, Wörter und Wendungen

Gestalten einer Präsentation

Fest slawischer Sprachen: Plakate, Spiele, Reime, Lieder, Märchen, Rezepte

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

Wahlbereich 2: Zweisprachig Theater spielen

Bemerkung: Alle zwei Jahre finden unter professioneller Anleitung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters sorbische Theatertage für Kinder statt. Um sich in den Turnus der Theatertage einzuschalten, muss der Lehrer entscheiden, ob er diesen Lernbereich in der 3. oder in der 4. Klassenstufe wählt.

Gestalten eines Theaterstückes

Vorbereiten

Anlass festlegen, Spielidee entwickeln, mit dem Inhalt auseinander setzen

Einstudieren

Texte in sorbische oder zweisprachige Dialoge und Spielszenen umsetzen, Aussprache üben, proben

Aufführen

Musik, Requisiten und Kulissen auswählen und herstellen

Bühnenbild aufbauen

Begabungen fördern

Teilnahme an den sorbischen Theatertagen

Gestalten eines Begleittextes

zweisprachige Programme, Plakate und Einladungen

traditionelle und digitale Medien einbeziehen

Wahlbereich 3: Ein sorbisches Fest

Gestalten einer Programmfolge für ein sorbisches Fest

Vogelhochzeit, St. Martin, Maienfest, Kirmes

Vorbereiten

Durchführen

Auswerten

Anhang

Häufig gebrauchte Wörter im Sorbischen
(vorläufiges Ergebnis der Frequenzanalyse, Ludmila Budar, Sorbisches Institut)

a ja mje swojej wšitko
na jemu dokelž tuž wy
z(e) tam jara kóždy smy
w(e) hižo jich wjac(e) žiwjenje
je su wjele swój wosebje
zo tola štož jedyn serbski
do abo přez dźeń stary
za kiž swoje hdy naš
tym nam wam woni
tež jako pod dźěći žona
k(e) sym něšto wšitcy měć
wón tón jeje kotraž přećiwo
kaž njeje jej dźě moja
po  při mjez dźensa twój
ale kak budźe my tajki
jeho wona bjez(e) štó tohodla
tak što sy muž wulki
hdyž jenož być knjez móc
wo ty kotrež mam sebje
hišće potom kotryž hdźe čehodla
pak nětko hdźež dla wone
mi ma mój ludźo hić
hač zaso derje nimo budu
wot před runje nad  
tu pola raz tebje  
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