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Lehrplan

Gymnasium

Philosophie

2005/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (G/R/W) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8  am 1. August 2019 
für die Klassenstufe 9  am 1. August 2020 
für die Klassenstufe 10  am 1. August 2021 
für die Jahrgangsstufe 11  am 1. August 2022 
für die Jahrgangsstufe 12  am 1. August 2023

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Philosophie

Ziele und Aufgaben des Faches Philosophie

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Moderne Gesellschaften zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Weltund Menschenbildern, Deutungsmustern und Lebensentwürfen aus. Die Philosophie sucht nach letzten Begründungen für die Erkenntnis, das menschliche Dasein und die Welt. Sie stellt Fragen nach der Bestimmung des Menschen, seinen Empfindungen und Gefühlen, seiner Vernunft und seinem Verstand sowie seiner Stellung in der Geschichte. Durch die Diskussion der verschiedenen Antworten trägt sie zur Orientierung der Schüler in der Gesellschaft sowie zur Reflexion von Erkenntnisprozessen und der eigenen Lebensführung bei.

Der Grundkurs Philosophie fordert zum Meinungsaustausch und zur rational begründeten Argumentation auf und unterstützt damit die Entwicklung von Reflexionsfähigkeit und Werteorientierung. Es fördert die Toleranz gegenüber anderen Standpunkten wie auch die kritische Distanz gegenüber der eigenen Position.

Indem die Schüler nicht nur Meinungen äußern, sondern diese argumentativ begründen lernen, verwirklicht der Grundkurs Philosophie ein wesentliches Ziel der allgemeinen Bildung. Dieses besteht darin, Schüler zu befähigen, ihre Lebenswelt zu analysieren, zu beurteilen und mitzugestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft persönliche Verantwortung für Mensch und Umwelt zu übernehmen. Indem Schüler über philosophische Themen miteinander ins Gespräch kommen, entwickeln sie die Fähigkeit zum Diskurs.

In der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten im Problemlösen fördert das Fach Philosophie das Interesse der Schüler an lokalen, regionalen und globalen Herausforderungen unserer Zeit. Lösungsansätze ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung und regen damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln an. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle zu.

Der Kurs orientiert sich an Grundfragen, die in der philosophischen Tradition gestellt und auf immer neue Weise beantwortet werden. Indem diese Tradition unterschiedliche und teilweise konkurrierende Ansätze längsschnittartig entwickelt, demonstriert sie die prinzipielle Offenheit möglicher Antworten. Durch die Konfrontation mit diesem Wandel erwerben die Schüler die Fähigkeit, mit Pluralität, Dissens und Ungewissheit reflektiert umzugehen.

allgemeine fachliche Ziele

Die Bereitschaft und die Fähigkeit zur philosophischen Reflexion werden durch folgende allgemeine fachliche Ziele angestrebt:

  • Entwickeln der Fähigkeit zur Texterschließung
  • Entwickeln der Diskursfähigkeit
  • Entwickeln der philosophischen Urteilsfähigkeit
Strukturierung

Die einzelnen Lernbereiche thematisieren Probleme und Lösungsansätze der philosophischen Tradition. Die Auswahl dient dem Erwerb intelligenten und anwendungsbereiten Wissens und der Fähigkeit zur philosophischen Reflexion. Sie soll es den Schülern ermöglichen, eigene Standpunkte einzunehmen und diese argumentativ zu vertreten.

Die Lernbereiche beziehen sich auf die folgenden Disziplinen der Philosophie:

  • Anthropologie
  • Ästhetik
  • Erkenntnistheorie
  • Geschichtsphilosophie
didaktische Grundsätze

In einem lebensweltbezogenen und handlungsorientierten Philosophieunterricht lernen die Schüler, rational begründete Argumente auszutauschen. In Rede und Gegenrede werden intellektuelle Schärfe, Kritikfähigkeit und Urteilsfähigkeit geschult.

Die Schüler setzen sich intensiv mit philosophischen Texten auseinander und üben, Begriffe aus ihrem Zusammenhang zu erschließen, Sinneinheiten zu bestimmen und gedankliche Zusammenhänge herzustellen. Bei der Produktion eigener Texte lernen sie, selbstständig Gedanken zu entfalten, zu verallgemeinern und sprachlich angemessen zu formulieren.

Analytische und kreative Herangehensweisen kommen ausgewogen zum Einsatz. Die Schüler werden dazu angeleitet, umfangreiche Projekte oder produktorientierte Aufgaben umzusetzen. Fachspezifische Methoden wie die hermeneutische, die analytische oder die phänomenologische Methode ermöglichen es den Schülern, aus verschiedenen Perspektiven selbstständig zu philosophieren.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt werden. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs

Lernbereich 1 Die Bestimmung des Menschen 26 Ustd.
Lernbereich 2 Schönheit – Kunst – Erfahrung 26 Ustd.
Lernbereich 3 Wahrnehmung und Erkenntnis 26 Ustd.
Lernbereich 4 Geschichtsphilosophie 18 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Mensch und Macht
Wahlbereich 2 Logik der Argumentation
Wahlbereich 3 Abhängigkeiten wissenschaftlicher Erkenntnis
Wahlbereich 4 Sprache und Denken
Wahlbereich 5 Theodizee

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs

Ziele

Entwickeln der Fähigkeit zur Texterschließung

Die Schüler erkennen, dass philosophische Texte aufgrund ihrer Dichte und Komplexität einer intensiven Auseinandersetzung bedürfen. Sie lernen, deren Inhalte selbstständig zu erfassen, zu prüfen und in den Zusammenhang eigener Erfahrungen zu stellen. In der Auseinandersetzung mit fremden Texten entwickeln sie ihre begrifflichen und argumentativen Fähigkeiten und lernen eine Vielfalt von Deutungen und Sichtweisen kennen. In eigenen Texten stellen die Schüler strukturiert und inhaltlich fundiert ihre Gedanken dar.

Entwickeln der Diskursfähigkeit

In der Konfrontation mit philosophischen Deutungsansätzen entwickeln die Schüler eigene Argumentationen und setzen sich mit eigenen und fremden Positionen auf fachgerechte Weise auseinander. Sie sind in der Lage, diese Argumentationen in angemessener Form zu präsentieren und zu verteidigen. Sie lernen, andere Standpunkte und die zugrunde liegenden Wertvorstellungen unvoreingenommen zu prüfen und dem eigenen Standpunkt gegenüber eine kritische Distanz einzunehmen.

Entwickeln der philosophischen Urteilsfähigkeit

Die Schüler sind in der Lage, philosophische Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Sie lernen, philosophische Urteile zu fällen, die kohärent und konsistent sind. Sie werden sich der dabei entstehenden Begründungsprobleme bewusst und bewerten die erarbeiteten Lösungen in unterschiedlichen Kontexten.

Lernbereich 1: Die Bestimmung des Menschen 26 Ustd.

Kennen ausgewählter Grunderfahrungen menschlichen Daseins

Liebe, Angst, Freude, Freiheit, Endlichkeit, Tod

Erscheinungsformen und Deutungen

geistige Fähigkeiten

physische und psychische Voraussetzungen

Erleben von Grenzsituationen

Begriffsanalyse: Furcht, Angst

Arbeit mit Bildern und Gedichten

Sich positionieren zu zentralen Unterscheidungen

Mensch und Tier

Abgrenzung des Menschen vom Tier in natürlicher Gestalt, Beschaffenheit, Erkenntniskraft, Sprache und Denken

biologische, evolutionäre Anthropologie und Hirnforschung

Prometheusmythos

Mensch als Mängelwesen

Begriffsanalyse: Instinkt, Verhalten, Handlung

Natur und Kultur

menschliche Entwicklung in ihrer Abhängigkeit von Natur und Gesellschaft

Bedeutung gesellschaftlicher Strukturen und Institutionen

Mensch als Teil und Gestalter der Natur

Kultur als Gestaltung der Welt und des Selbst

Begriffsanalyse: Natur und Kultur

Verstand und Gefühl

Fähigkeit zur Reflexion

Mensch als Vernunftwesen

freier Wille

Motive, Affekte und Leidenschaften

Rationalität der Gefühle

Verhältnis von Geist und Gehirn

künstliche Intelligenz

Stationenlernen

selbstständiges Texterschließen mit Anleitung

Kennen ausgewählter Sichtweisen auf die Entwicklung personaler Identität

Selbstsein und derselbe sein

kognitive Entwicklung

das Prinzip des Dialogischen

Lebenszyklen

interpersonale Erfahrungen

Begriffsanalyse: Person

Gedankenexperiment

Sich positionieren zur Frage nach der eigenen Identität

Gene, biometrische Daten, Geschlecht, Erziehung, Bildung, Sprache, Religion, Weltanschauung, Gesellschaft

Podiumsdiskussion

selbstständiges Texterschließen

Essay schreiben

Lernbereich 2: Schönheit – Kunst – Erfahrung 26 Ustd.

Sich positionieren zur Bedeutung von Kunst im Alltag

Kunst als Lebensform

Rolle der Kunst im Leben der Schüler

Image, Mode, Stil

Entäußerung des Künstlers im Werk

Künstlerbiografien

Kunst als Werk

Verschönern und Gestalten

Gebrauchskunst, Design, Kunsthandwerk

kreativer Prozess

Gruppendiskussion über die Definierbarkeit von Kunst

Kennen ausgewählter philosophischer Erklärungsmodelle der Kunst

Kunst und Natur

Natur als ästhetische Erfahrung

Darstellung der Natur in der Kunst

Schönheit der Natur

Erhabenheit der Natur

Schönheit des Menschen

Schönheit in der Kunst

interesseloses Wohlgefallen

Schönheit als sinnliche Erscheinungsform der Idee

Schönheit als Kraft und Wille

Kunst im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit

Hässlichkeit und Schock in der Kunst der Moderne

selbstständiges Texterschließen mit Anleitung

Stationenlernen

Kunst und Erkenntnis

Kunst als Form der Erkenntnis

Kunst und Wahrheit

Sichtweise des Künstlers auf die Welt

Kunst als Veranschaulichung philosophischer Gedanken

Unsagbares zum Ausdruck bringen

Beurteilen unterschiedlicher Formen von Kunstrezeption

Kunst als Erfahrung

kontemplativ

sich einem Kunstwerk öffnen

Wirkung von Atmosphäre

semiotisch

Lesen eines Kunstwerkes: Symbole, Chiffren, Ikonen

kritisch

Qualität eines Kunstwerkes

Medienkritik in Zeiten der Digitalisierung

Kunst im Kontext: Galerie, Wohnzimmer, Museum, Arbeitsplatz

Gruppendiskussion über die Objektivierbarkeit von Geschmacksurteilen

Expertengespräch: Galerist oder Künstler

Sich positionieren zum Verhältnis von Kunst und Gesellschaft

Kunst und Religion

Kunst und Politik

Kunst und Kommerz

Essay schreiben: Einbeziehung aktueller gesellschaftlich relevanter Themen zum Verhältnis von Kunst und Gesellschaft

Lernbereich 3: Wahrnehmung und Erkenntnis 26 Ustd.

Kennen von Problemen der Erkenntnis

Wahrnehmungstäuschungen

Sprache und Erkenntnis

Beurteilung von Erfahrungen

Objektivität und Subjektivität

Wahrnehmungsübungen

Begriffsanalyse: Wahrnehmung und Erkenntnis

Kennen ausgewählter erkenntnistheoretischer Ansätze

empirisch

Wahrnehmung, Erfahrung und die Realität der Außenwelt

rational

Gedanken, Vorstellungen

Tatsachen und Urteile

Wahrnehmung und Denken

phänomenologisch

innere Wahrnehmung, Körperempfindungen, Emotionen, Subjektivität, Intuition, Intentionalität

Fallbeispiele

selbstständiges Texterschließen mit Anleitung

Kennen ausgewählter Probleme der Erkenntnis in den Wissenschaften

Naturwissenschaften

Experiment – Messgenauigkeit, Beliebigkeit von Hypothesen, erkenntnisleitende Interessen

skeptische Argumente gegen das induktive Schließen

Geltung von Modellen und Weltbildern

Fallbeispiele

Geistes- und Gesellschaftswissenschaften

Schwierigkeiten beim Verstehen: Menschen und deren Äußerungen

hermeneutische Methode

analytische Methode

strukturale Methode

Wahrheit von Interpretationen

selbstständiges Texterschließen mit Anleitung

Sich positionieren zu den Fortschritten in Wissenschaft und Technik

Verantwortung des Wissenschaftlers

Fortschritt in der Wissenschaft – Fortschritt für die Gesellschaft

Podiumsdiskussion

Essay schreiben

Lernbereich 4: Geschichtsphilosophie 18 Ustd.

Sich positionieren zur Bedeutung von Geschichte

individuelle Entwicklung

eigene Lebensgeschichte

Zyklus des Lebens

Metaphorik der Jahreszeiten

kulturelle Entwicklung

Wissenschaft, Technik, Ökonomie, Kunst

Erinnerung und Identitätsbildung

Gedenktage und Gedenkstätten

Gedankenexperiment

Kennen des Zusammenhangs von Geschichte und Geschichtsschreibung

Geschichte als historisches Geschehen

Ereignisse, Prozesse, Personen

Geschichte als Bericht und Erzählung

wissenschaftliche Geschichtsschreibung und persönliche Erinnerung

Erzähltheorien in der Geschichtswissenschaft

Objektivitätsanspruch

Quellenproblematik

Geschichtsschreibung und Ideologie

Legitimation von Macht und Herrschaft

Essay: Der Sieger schreibt die Geschichte

Sich positionieren zu unterschiedlichen Vorstellungen vom Ziel und Verlauf der Geschichte

Geschichtsphilosophie als allgemeine Reflexion auf das historische Geschehen und auf seine Darstellung

progressiv

Erwartungen an die Zukunft

regressiv

Ziel und Ende der Geschichte

zyklisch

Herausforderungen der Zukunft

teleologische Geschichtsauffassung

Probleme der Gegenwart: Globalisierung, neue Weltordnung, Terror, Vereinsamung, Technisierung und Digitalisierung

Gruppendiskussion

kreatives Schreiben

selbstständiges Texterschließen

Wahlbereich 1: Mensch und Macht

Sich positionieren zum Gebrauch und zum Missbrauch von Macht

Wesensmerkmal menschlicher Existenz

Formen der Macht und des Machtmissbrauchs: individuell und gesellschaftlich

Legitimität und Herrschaft

Macht und Verantwortung

Begriffsanalyse: Autorität

selbstständiges Texterschließen mit Anleitung

Wahlbereich 2: Logik der Argumentation

Übertragen des praktischen Syllogismus und des Toulmin-Schemas auf alltägliche Gesprächssituationen oder kurze Sachtexte

Prämisse, Konklusion, Schlussregel, Stützung, Ausnahmebedingung, Richtigkeit der Ergebnisse

Wahlbereich 3: Abhängigkeiten wissenschaftlicher Erkenntnis

Sich positionieren zu Abhängigkeiten wissenschaftlicher Erkenntnis

Verhältnis von Theorie und Gesellschaft

Emanzipation von politischer Herrschaft und Unterdrückung

instrumentelle und kritische Vernunft

Wahlbereich 4: Sprache und Denken

Sich positionieren zum Verhältnis von Sprache und Denken

natürliche Sprachen – künstliche Sprachen

begriffliche Systeme

Relativität von Beschreibungen aufgrund von begrifflicher Unvergleichbarkeit

Problematisierung: Sprachunabhängigkeit von Denken und Wahrheit

Wahlbereich 5: Theodizee

Kennen des Theodizee-Problems

gütiger, allmächtiger und allwissender Gott

das Böse und Gott, die Freiheit und das Böse

die Welt als beste aller möglichen Welten

Podiumsdiskussion

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