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Rahmenplan Grundschule

Herkunftssprache im Wahlbereich

2014/2019

 

Impressum

Dieser Rahmenplan für die Grundschule tritt am 1. August 2019 in Kraft.

Der Rahmenplan wurde erstellt durch herkunftssprachliche Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit dem

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

und durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

2019 readktionell überarbeitet.

Herausgeber

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Rahmenplan Herkunftssprache im Wahlbereich

Ziele und Aufgaben des Faches Herkunftssprache

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der herkunftssprachliche Unterricht ist Teil des Gesamtkonzepts „Sprachliche Bildung“. Er leistet einen Beitrag zur sprachlichen Orientierung der Kinder, zur aktiv gelebten Mehrsprachigkeit an der Schule und fördert Mehrsprachigkeit als Ressource mit individueller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Schule trägt aktiv zur wertschätzenden Einstellung gegenüber den Herkunftssprachen bei und unterstützt die herkunftssprachliche Bildung der Schüler mit Migrationshintergrund.

Mehrsprachiges Aufwachsen beeinflusst die gesamte Sprachentwicklung ebenso wie die Identitätsbildung. Der herkunftssprachliche Unterricht berücksichtigt, dass Kinder in der Gesellschaft Mehrfachzugehörigkeiten entwickeln und nicht nur eine bestimmte Kultur repräsentieren. Er geht auf Fragen, Gewohnheiten und Haltungen ein, die sowohl mit der Migrationssituation als auch mit dem Herkunftsland zusammenhängen. Der herkunftssprachliche Unterricht erweitert Möglichkeiten zum Spracherwerb und -gebrauch über den Deutsch- und Fremdsprachenunterricht hinaus. Durch das Fach Herkunftssprache werden die Schüler ganzheitlich in ihrer sprachlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung unterstützt.

Mehrsprachigkeit zielt auf die Erschließung verschiedener vielfältiger Lebenswelten und wird als kommunikative Handlungsfähigkeit auf angemessenem Niveau in den verschiedenen Lebensbereichen verstanden. Dabei bezieht der herkunftssprachliche Unterricht bewusst Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen der Kinder ein und setzt sie zueinander in Beziehung. Soweit ein Schulbesuch im Herkunftsland stattgefunden hat, war die Herkunftssprache auch Medium des Erwerbs fachlicher Kenntnisse und Fähigkeiten. Die weitere Schullaufbahn baut darauf auf.

Im herkunftssprachlichen Unterricht werden die Kompetenzen in der Herkunftssprache gezielt entwickelt und anschlussfähig gemacht. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Bildungserfolg mehrsprachig aufwachsender Schüler.

allgemeine fachliche Ziele

Aus diesem Beitrag des Faches ergeben sich folgende allgemeine Ziele für den Unterricht:

  • Entwickeln der Sprachfähigkeit – Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen
  • Entwickeln der interkulturellen und kommunikativen Handlungsfähigkeit
  • Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprachen
  • Entwickeln von Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache
Strukturierung

Der Rahmenplan Herkunftssprache gilt für alle unterrichteten Herkunftssprachen. Ziele und Inhalte, die nicht für alle Sprachen zutreffen, sind mit * gekennzeichnet. Der Gesamtlehrgang ist als spiralförmiges Curriculum aufgebaut, d. h. in den Klassenstufen 1 bis 4 erfolgt in diesem Sinne ein Einstieg in die einzelnen Lernbereiche, die in den folgenden Klassenstufen wieder aufgegriffen und erweitert werden. Aus diesem Grund werden für die Klassenstufen 1 bis 4 die Klassenstufenziele nicht einzeln ausgewiesen, sondern es wird das zu erreichende Abschlussniveau nach der Klassenstufe 4 formuliert.

Zur Umsetzung der allgemeinen Ziele ist der Rahmenplan in Lernbereiche gegliedert. Alle Lernbereiche beziehen sich aufeinander und deren Inhalte sind miteinander zu verknüpfen. Die Anordnung der Inhalte in den Lernbereichen schreibt nicht die Reihenfolge der Erarbeitung im Unterricht vor.

Die Lernbereiche beschreiben konkrete Ziele und Inhalte herkunftssprachlicher Bildung und differenzieren diese weiter aus. Die Auswahl der Inhalte orientiert sich an sprach- und kulturspezifischen Aspekten. Auf fachübergreifenden Kompetenzen, die Kinder vorwiegend im Deutsch- und Fremdsprachenunterricht erwerben, wird aufgebaut.

Die Inhalte des Lernbereichs „Sprachhandlungen und Themen“ orientieren sich an der Lebenswelt der Kinder. Der Schwerpunkt liegt auf den Sprachhandlungen Benennen, Erzählen, Informieren und Beschreiben.

Zur Entwicklung der bildungssprachlichen Kompetenz (Gesamtkonzept „Sprachliche Bildung“. Comenius-Institut. 2004.) stehen im Lernbereich „Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache“ Strategien im Mittelpunkt, die mit dem Lesen, Schreiben und Textverstehen an Bedeutung gewinnen sowie Strategien zur Überwindung von Ausdrucksproblemen in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation. Die Unterschiedlichkeit der Sprachen bzw. die Bildungsbiografien der Schüler können dazu führen, dass der Lese-Schreib-Lehrgang am Ende der Klassenstufe 2 oder in späteren Klassen abgeschlossen ist.

Der Lernbereich „Aufbau und Regeln des Sprachsystems“ richtet sich auf das Nachdenken über Sprachen zur Förderung von Sprachbewusstheit. Er befasst sich mit Aspekten des Aufbaus der Schriftsprache, elementaren Rechtschreibregeln sowie mit der Struktur von Sprachen im Vergleich. Dabei wird das gesamte sprachliche Potenzial der Kinder berücksichtigt.

Der Lernbereich „Umgang mit Texten und Medien“ richtet sich auf Alltags- und Gebrauchstexte, literarische Texte sowie die Auseinandersetzung mit audiovisuellen Medien.

didaktische Grundsätze

Mehrsprachig aufwachsende Kinder besitzen mit ihrer Sprachenbiografie ein besonderes Bildungspotenzial und sind durch unterschiedliche Lebens- und Kulturerfahrungen geprägt, die wertgeschätzt und anerkannt werden. Bei der Entwicklung der Persönlichkeit kommt dem Ausbau der vorhandenen Mehrsprachigkeit eine zentrale Rolle zu.

Die sprachliche Entwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Kindern ist geprägt durch den Kontakt zu verschiedenen Varietäten der Herkunftssprache, einschließlich zu deren Standardvarietät, sowie zu denen der deutschen Sprache und anderer Sprachen. Diese Vielschichtigkeit zeigt sich oft in verschiedenen Ausprägungen. Deshalb beinhaltet der Unterricht neben herkunftssprachlichen auch mutter- und fremdsprachliche Aspekte und orientiert sich an didaktischen Grundsätzen des herkunftssprachlichen Unterrichts sowie des Deutsch- und des Fremdsprachenunterrichts. Die Schwerpunktsetzung muss auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler abgestimmt werden.

Der muttersprachliche Unterricht im Herkunftsland kann an andere sprachliche Voraussetzungen anknüpfen und thematisch breiter gefasst werden als der herkunftssprachliche Unterricht. Sprachspezifische und bewährte didaktische Vorgehensweisen können jedoch übernommen werden.

Im Fach Herkunftssprache eignen sich die Schüler jeweils eine standardsprachliche, ggf. überregionale Norm an. Dabei werden Dialekte, Soziolekte und migrationsspezifische Varietäten ebenso wie Minderheitensprachen aus dem Herkunftsland wertgeschätzt und thematisiert.

Die Schüler bringen unterschiedliche Profile sprachlicher Kompetenzen sowohl in ihren Herkunftssprachen als auch in der deutschen Sprache mit, die Produkt ihrer lebensweltlichen Mehrsprachigkeit sind. Ebenso unterschiedlich gestalten sich die Einstellungen zu den gesprochenen Sprachen, zum Sprachenlernen und zur gelebten Mehrsprachigkeit. Im herkunftssprachlichen Unterricht erfahren die Schüler die Gleichwertigkeit der Herkunftssprachen, der deutschen Sprache und der anderen Sprachen.

Die unterschiedlichen Migrationssituationen und Sprachenbiografien der Schüler erfordern ein hohes Maß an Binnendifferenzierung im Unterricht. Zugleich birgt diese Heterogenität einen beachtlichen sprachlichen Reichtum, der im Unterricht genutzt werden sollte.

Der herkunftssprachliche Unterricht ist darauf ausgerichtet, kommunikative Fähigkeiten auszubilden, die es ermöglichen, durch weiteres Lernen oder den Kontakt mit anderen Muttersprachlern die Sprache weiterzuentwickeln. Dabei wird auch das Potenzial der alltäglichen und persönlichen Erfahrungen der Schüler in der Familie, in der Schule, im Herkunftsland und in der Bundesrepublik Deutschland genutzt. Spielerische Lernformen sowie Rollen- und Theaterspiel sind geeignete altersgemäße Mittel, sprachliche Kompetenzen durch Üben und Wiederholen weiterzuentwickeln.

Für die Entwicklung bildungssprachlicher Fähigkeiten spielen Lesen und Schreiben eine besondere Rolle. Sprechen und Zuhören sind im Fach Herkunftssprache bereits in der Grundschule im Hinblick auf die Kommunikation auf der Grundlage allgemeinsprachlicher Kompetenzen zu entwickeln.

Die Alphabetisierung in der deutschen Sprache und in der Herkunftssprache sollte parallel bzw. koordiniert erfolgen. Voraussetzung dafür ist die Kooperation zwischen den Lehrkräften des herkunftssprachlichen Unterrichts und des Deutschunterrichts. Bei der Alphabetisierung ist es wichtig, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Schreibungen der Sprachen vergleichend bewusst zu machen. In den einzelnen Sprachen erwerben die Kinder diejenigen Schriftzeichen in Druck- und/oder Schreibschrift, die in den Herkunftsländern jeweils üblich sind, um sprachliche Handlungsfähigkeit zu ermöglichen.

Jede Sprache hat ihre Grammatikschreibung mit einer eigenen schulgrammatischen Terminologie hervorgebracht, die die Besonderheiten einer Sprache abbildet. Auch Vergleiche auf der formalen Ebene einer Sprache haben – altersgerecht ausgeführt – ihre Berechtigung und machen diese Besonderheiten jeder Sprache bewusst.

Im Fach Herkunftssprache bezieht sich interkulturelles Lernen immer auf die migrationsspezifische kulturelle Vielfalt in einer Gesellschaft und geht damit über einen rein landeskundlichen Ansatz hinaus. Es ist ein Unterrichtsfach, in dem Schüler mit ähnlichen Erfahrungen und Familiengeschichten zusammenkommen und in dem diese Geschichten im Rahmen der Mehrfachzugehörigkeit Raum bekommen.

Der Unterricht vermittelt zwischen den vorausgegangenen Sprach- und Bildungserfahrungen der Schüler und ihren künftigen Bildungsmöglichkeiten. Er wird diesem Auftrag gerecht, indem er Raum und Gelegenheit für die Äußerung persönlicher Erfahrungen schafft, Vergleiche anregt sowie die Kulturenvielfalt an der Schule und im sozialen Umfeld bewusst macht und erschließt.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1 bis 4

200 Ustd.
Lernbereich 1 Sprachhandlungen und Themen
Lernbereich 2 Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache
Lernbereich 3 Aufbau und Regeln des Sprachsystems
Lernbereich 4 Umgang mit Texten und Medien

Klassenstufen 1 bis 4

Ziele

Entwickeln der Sprachfähigkeit

Sprechen und Zuhören

Die Schüler

  • entwickeln ihre Fähigkeit zum aktiven Zuhören,
  • entwickeln ihre Fähigkeit, Äußerungen weitgehend normgerecht zu artikulieren und zu intonieren,
  • nutzen ihr spontanes Mitteilungsbedürfnis und entwickeln ihre Ausdrucksfähigkeit in alltäglichen Situationen,
  • beachten Regeln für ein angemessenes Gesprächsverhalten im interkulturellen Vergleich,
  • entwickeln ihre Fähigkeit des zuhörerbezogenen Sprechens,
  • kennen verschiedene Formen des Informierens und können Informationen zusammenhängend wiedergeben,
  • entwickeln ihre Fähigkeit, vor einer Gruppe zu sprechen.

Lesen

Die Schüler

  • entwickeln ein individuelles Leseinteresse,
  • entwickeln ihre Lesesicherheit und -geläufigkeit,
  • kennen Texte unterschiedlicher Art,
  • erfassen Inhalte einfacher Texte verschiedener Textsorten in angemessener Zeit und können sie mit eigenen Worten wiedergeben,
  • kennen verschiedene Medienangebote in der Herkunftssprache.

Schreiben

Die Schüler

  • entwickeln ihre Schreibsicherheit und -geläufigkeit und gestalten ihr Schriftbild nach formal-ästhetischen Aspekten,
  • entwickeln grundlegende schriftsprachliche Fähigkeiten,
  • erweitern ihren individuell differenzierten und themenbezogenen Wortschatz,
  • entwickeln ein grundlegendes Verständnis für Rechtschreibregeln,
  • schreiben kurze einfache Texte zu authentischen Anlässen,
  • erwerben erste Einsichten in Verbesserungsmöglichkeiten eigener Texte.

Entwickeln der interkulturellen und kommunikativen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • nehmen interkulturelle Vielfalt im Kontext ihrer Migrationssituation sowie unterschiedliche Normen, Werte und Sichtweisen wahr,
  • erwerben auf der Basis der eigenen Erfahrungswelt Wissen über ihre Herkunftsländer,
  • entdecken, dass es in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten unterschiedliche partner- und situationsbezogene Regeln gibt.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprachen

Die Schüler

  • entdecken und erkennen Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der deutschen Sprache und den Herkunftssprachen,
  • erwerben Wissen über die Form und Bedeutung von Wörtern sowie die Struktur von einfachen Sätzen und Texten.

Entwickeln von Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache

Die Schüler

  • gebrauchen grundlegende Verfahren zum sinnverstehenden Lesen,
  • erwerben Strategien zur Überwindung von Verstehens- und Ausdrucksproblemen,
  • erwerben Strategien zum vergleichenden Betrachten der Herkunftssprache und der deutschen Sprache,
  • entwickeln ihre Fähigkeit, situativ angemessen zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache zu wechseln.

 

Lernbereich 1: Sprachhandlungen und Themen

Beherrschen von sprachlichen Mitteln zur Bewältigung von elementaren Alltagssituationen

mündlich: grüßen, sich vorstellen, sich entschuldigen, bitten, danken, beglückwünschen, einladen

schriftlich: Einladung, Glückwunsch, Notiz, Brief

interkulturelle Aspekte einbeziehen

Kennen von Gesprächsregeln im interkulturellen Vergleich

Dialekte, Soziolekte, migrationsspezifische Varietäten wertschätzen und thematisieren

aufmerksam zuhören

gesprächsbereit sein

sich zu Wort melden

deutlich und normgerecht sprechen

auf migrationsbedingte phonetische Abweichungen eingehen

zusammenhängend sprechen

ausreden lassen

Anrede- und Höflichkeitsformen verwenden

du – Sie

Beherrschen des Erzählens

Erlebnisse, erfundene Geschichten und Nacherzählungen, Erzählimpulse geben, über die Umsetzung der Erzählabsicht reflektieren

zuhör- und situationsbezogen

zusammenhängend

Einblick gewinnen in Textmuster zum Erzählen

Aufbau

Texte strukturieren, Erzählgerüste anbieten

sprachliche Ausdrucksmittel

Kennen von Formen des Informierens

Informationen zu einem Thema einholen, eigene Notizen zulassen, Medien wie Fotos u. Ä. einbeziehen

Fragen stellen – Antworten geben

Mitteilungen und Anweisungen verstehen

anderen etwas erklären

zusammenhängend Informationen wiedergeben

vor einer Gruppe sprechen

Kennen von Anforderungen an das Beschreiben

mündlich und schriftlich

adressaten- und situationsbezogen

Gegenstände, Lebewesen, Vorgänge

Einblick gewinnen in Textmuster zum Beschreiben

Aufbau

sprachliche Ausdrucksmittel

Kennen von sprachlichen Mitteln zu ausgewählten Themen

Kenntnisse und Erfahrungen der Schüler einbeziehen, altersgerechten Wortschatz entwickeln

meine Familie, meine Freunde und ich

in der Schule

mein Körper, meine Kleidung und mein Befinden

Sport und Freizeit

die Natur im Laufe des Jahres

Städte in den Herkunftsländern entdecken

ausgewählte Aspekte zur Stadt: Sehenswürdigkeiten, Lage, Klima, Geschichte

Pflanzen und Tiere entdecken

Bezeichnungen typischer Pflanzen und Tiere in den Herkunftsländern, regionale Varianten zulassen

aus der Märchen- und Sagenwelt der Herkunftsländer

kulturelle Hintergründe und Traditionen, Brauchtum, Familien- und Generationenverhältnisse, Anredeformen

Bedeutende Persönlichkeiten der Herkunftsländer

auf den historischen Kontext eingehen

Produkte der Herkunftsländer

Herstellungsprozess, Nutzung eines typischen Produktes

Lernbereich 2: Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache

Beherrschen der Lesetechnik

Analyse und Synthese

Laute, Schriftzeichen und Silben* weglassen, hinzufügen oder austauschen

Aufbau von Wörtern und Silben beachten

Lesen von Wörtern, Sätzen und Texten

differenzierte Textangebote in verschiedenen Schriftgrößen und Schriftarten nutzen

Erfassen der Wortgestalt als Ganzes

Wörter in Schreibrichtung aufbauen

wort- und zeilenübergreifendes Lesen

überschauendes Lesen von Wortgruppen

auf migrationsbedingte phonetische Abweichungen eingehen

Satzgrenzen und Satzintonation

Vorlesen

Beherrschen von Verfahren zum sinnverstehenden Lesen von Wörtern, Sätzen und Texten

differenzierte Textangebote nutzen

Wiedergeben des Textinhalts mit eigenen Worten

Austauschen über Gelesenes

Thematisieren auftretender Verstehensschwierigkeiten

Klären von Rückfragen, Geben von sprachlicher Hilfe in der Erst- oder Zweitsprache

Überprüfen des Gelesenen

Aufbauen von Leseerwartungen

lautes, leises und stilles Lesen

Beherrschen einer Schreibschrift

Erfassen von Formen und Verbindungen von Schriftzeichen*

individuelles und differenziertes Üben der Formen und Bewegungsabläufe

Schreiben von Wörtern, Sätzen und Texten

Unterschiede zur Schulausgangsschrift beim lateinischen Alphabet beachten

eigene kleine Texte für andere lesbar aufschreiben

Erkennen und Beheben individueller Schreibschwierigkeiten

Linkshändigkeit berücksichtigen

Entwickeln eines angemessenen Schreibtempos

Kennen von Strategien zur Überwindung von Ausdrucksproblemen

Umschreibungen, Eigenbildungen, Rückfragen sprachliche Hilfe in der Erst- oder Zweitsprache einfordern

Einblick gewinnen in formale Mittel zur Gestaltung eigener schriftlicher Arbeiten

Normen in den jeweiligen Herkunftsländern beachten

Einblick gewinnen in den Umgang mit einem einbzw. zweisprachigen Wörterbuch

Aufbau

Suchhilfen

mit Verwendungsmöglichkeiten und Hinweisen im Wörterbuch bekannt machen

Aufsuchen von Wörtern

Lernbereich 3: Aufbau und Regeln des Sprachsystems

Beherrschen des Aufbaus der Schriftsprache

in Abhängigkeit vom erreichten Stand

Alphabetisierung in der Herkunftssprache kontrastiv und parallel zur deutschen Sprache

Laute und Lautkomplexe

Lautieren, Zerlegen von Wörtern* und Zeichen*

Lautpositionen im Wort und in der Silbe bestimmen

Lautqualitäten erkennen und unterscheiden

Tonmarkierungen*

in Verbindung mit Schrift- bzw. Tonzeichen*

Schriftzeichen und Zeichenfolgen

Zeichenformen zeigen und benennen

Druck- in Schreibschrift übertragen

Varianten der Schreibschrift erkennen

häufige Zeichenfolgen erkennen

Grundstriche, Strichfolge, Strichzahl, Proportionen, Radikale*

Laut-Schriftzeichen-Beziehungen

Laute und Schriftzeichen zuordnen

Zeichenfolgen klanglich erschließen

Selbst-, Mit-, Zwielaute*

Abweichungen von der elementaren Laut-Schriftzeichen-Zuordnung* erkennen

Wörter

in Wortbausteine und Silben gliedern

ein Gespür für normrichtiges Schreiben entwickeln

wichtige Radikale* berücksichtigen

das Alphabet als Ordnungssystem

Beherrschen elementarer Rechtschreibregeln

auf der Laut- und Buchstabenebene*

am Beispiel von Abweichungen der elementaren Laut-Schriftzeichen-Zuordnung*

auf der Wortebene

am Beispiel von Großschreibung, Wortbausteinen, Flexionsformen*

auf der Satzebene

am Beispiel von Großschreibung von Satzanfängen, Interpunktion∗

Kennen der wichtigsten Wortarten und ihrer allgemeinen Merkmale

Merkmale im kommunikativen Kontext entdecken

Gespür für die allgemeinen Merkmale der Wortarten entwickeln

eigene Bezeichnungen zur Begriffserklärung zulassen

Verb

Tätigkeiten, Vorgänge benennen Grundform/Personalform*

Substantiv

Menschen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände benennen

Groß- und Kleinschreibung beachten

Genus*, Singular, Dual*, Plural

Adjektiv

Eigenschaften kennzeichnen

Steigerung

Vokalharmonie beachten*

Einblick gewinnen in weitere Wortarten

Gespür für die allgemeinen Merkmale der Wortarten entwickeln

Artikel*

als Begleiter des Substantivs

Personalpronomen

als Ersatz für Substantive

Zahlwörter*

eine weitere für die Herkunftssprachen wichtige Wortart

Kennen von Formen der Wortschatzerweiterung

unterschiedliche Wortbedeutungen bei ähnlich lautenden Wörtern in verschiedenen Sprachen bewusstmachen: „falsche Freunde“

positiver Umgang mit Code switching und Eigenbildungen

Wortfamilie

Prinzip der Stammschreibung erkennen

Wortfeld

andere Ausdrücke für einen Begriff suchen

Bilden von Oberbegriffen

Entschlüsseln mehrdeutiger Wörter

Einblick gewinnen in eine wichtige Form der Wortbildung

Zusammensetzung und Ableitung* in Wortbausteine* gliedern

Kennen von Satzarten und -funktionen

Aussage, Frage, Aufforderung

Einblick gewinnen in den unterschiedlichen Satzbau in den Herkunftssprachen und der deutschen Sprache

Reihenfolge von Subjekt, Prädikat und Ergänzung

Lernbereich 4: Umgang mit Texten und Medien

Kennen unterschiedlicher Textsorten

Sachtexte

Tafelbilder, Notizen, Handlungsanweisungen, Zeitschriftenbeiträge

literarische Texte

Erzählungen, Märchen, Sagen, Kinderbücher, Gedichte, Comics

Kennen unterschiedlicher Medien

auditive Medien

Lieder, Hörbücher, Hörspiele

audiovisuelle Medien

Filme

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