Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Lehrplan

Oberschule

Kunst

2004/2009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Oberschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8  am 1. August 2019 
für die Klassenstufe 9 am 1. August 2020 
für die Klassenstufe 10  am 1. August 2021

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2007 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Oberschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Kunst

Ziele und Aufgaben des Faches Kunst

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung trägt das Fach Kunst grundlegend zur musisch-künstlerischen Bildung und zur Ausprägung von Bildkompetenz bei. Es leistet einen bedeutenden Beitrag zur Werteorientierung, zur Herausbildung kultureller Identität, zur Wahrnehmungsschulung und zur Entwicklung gestalterischer Fähigkeiten. Auf diese Weise hilft das Fach in hohem Maße bei der Bewältigung motorischer, sinnenhafter und geistiger Anforderungen, bietet wesentliche Potenziale zur Selbsterforschung und Selbstfindung der Schüler, schafft Voraussetzungen für achtsames und nachhaltiges Handeln und ist Impuls gebend für alle Bereiche schulischen Lebens. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen.

Auf der Grundlage des Verstehens komplexer ästhetischer Zusammenhänge und des Lösens gestalterischer Aufgaben sind die Schüler entsprechend ihren Neigungen und Begabungen schöpferisch tätig und können vielfältige Interessen entwickeln und verwirklichen.

Die gestalterische Auseinandersetzung mit Anlässen und Problemstellungen aus der eigenen Lebenswelt fördern und stärken die Schüler im Prozess der Rollenfindung in der Gesellschaft. Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Kunst das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit.

Dabei wird der Digitalisierung und den damit verbundenen Möglichkeiten der Bildproduktion und Bildrezeption im Kunstunterricht entsprochen.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeiten
  • Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten
  • Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit
Strukturierung

Die Inhalte des Faches Kunst werden durch Gestaltungsdimensionen und Arbeitsfelder strukturiert.

OS-Kunst Zeile 14 Seite 2

In Gestaltungsdimensionen werden Eigenart und Verlauf künstlerisch-ästhetischer Schaffens- und Rezeptionsprozesse thematisiert. Flächiges und körperhaft-räumliches Gestalten definieren sich dabei über Zwei- bzw. Dreidimensionalität, während prozesshafte Kunst diese um eine zeitliche Dimension erweitert. Die unterschiedlichen Strategien des künstlerischen Arbeitens (konzeptionell, intramedial, intermedial) sind sowohl Bestandteil jeder Dimension als auch Verbindungsglied zwischen diesen.

Auf dieser Basis ergeben sich für das Fach Kunst die Lernbereiche:

Gestalten auf der Fläche

Gestalten von Körper und Raum

Gestalten des Prozesses

Innerhalb der Lernbereiche werden Arbeitsfelder inhaltlich und methodisch differenziert, die sich gegenseitig bedingen, durchdringen und ergänzen:

  1. Künstlerisch-ästhetische Praxis
    verlangt produktives und rezeptives kreatives Handeln, das auf prozess- und produktbezogene individuelle Lösungen orientiert.
  2. Kunst- und Gestaltungstheorie
    setzt sich mit Bildsprachen und Wirkungsweisen traditioneller und zeitgenössischer künstlerischer Verfahren auseinander und stärkt die Wahrnehmung alltagsästhetischer Phänomene.
  3. Kunst- und Kulturgeschichte
    steht für die geschichtliche Einbettung eines zeitgemäßen Kunstverständnisses.

Im Interesse der Thematisierung unterschiedlicher Erscheinungsformen von Kunst und verschiedener Erfahrungsbereiche der Menschen orientieren sich die Lernbereiche an folgenden Klassenstufenthemen:

Klassenstufe 5      Natur und Kunst

Klassenstufe 6      Farbwelten

Klassenstufe 7      Reichtum des Hell-Dunkel

Klassenstufe 8      Vielfalt bildnerischer Techniken

Klassenstufe 9      Faszination des Raumes

Klassenstufe 10    Ich und die Kunst

Der Lehrgang ist mit Ende der Klassenstufe 9 abgeschlossen. Im Mittelpunkt der Klassenstufe 10 steht die Vertiefung künstlerisch-praktischer, theoretischer sowie kunstgeschichtlicher Themen.

didaktische Grundsätze

Das Fach Kunst knüpft an die in der Grundschule erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Es verbindet den Gegenstand des Faches mit Alltag und Gesellschaft und orientiert sich an der Lebenswelt der Schüler.

Suchendes und handlungsorientiertes Lernen hilft den Schülern sowohl bei der Bewältigung von Alltagserlebnissen als auch im Umgang mit dem Zufälligen und Unvorhergesehenen. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit ihren Ideen und Träumen sowie der Umsetzung ihrer Intentionen sind sie daher in ihren Zugangs- und Erarbeitungsphasen anzuregen, zu bestärken und zu fördern. Produzieren, Rezipieren und Reflektieren werden dabei als wechselseitig miteinander verbundene künstlerische bzw. kunstgemäße Tätigkeiten begriffen. Dabei sollte das Potential einer wertschätzenden Dialogkultur bei der Auseinandersetzung mit Kunst sowie im Umgang mit verschiedenen Haltungen und Meinungen für die Entwicklung einer demokratiefördernden Gesprächskultur genutzt werden. Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Die künstlerisch-ästhetische Praxis sollte als Experimental- und Werkstattsituation organisiert werden, welche die Schüler anregt mit vielfältigen Materialien zu experimentieren und gleichzeitig für ein nachhaltiges schöpferisches Tun sensibilisiert. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Das Bestreben der Schule nach Öffnung sowie nach Einbeziehung neuer Lernorte und Kooperationspartner ist zu unterstützen.

Die Erlangung von Bildkompetenz steht im Zentrum des Faches Kunst. Unter Bildkompetenz versteht man das Vermögen, die Bildsprache als Medium der Kommunikation zu nutzen, wobei das Bild als inneres Modell der Wirklichkeit im Zusammenspiel von sinnlichen, emotionalen und rationalen Komponenten definiert ist. Künstlerische Bilder sind dabei prinzipiell offen und nicht an eine Fläche gebunden.

Mit der veränderten fachdidaktischen Ausrichtung rücken die Moderne und die zeitgenössische Kunst ins Zentrum der Betrachtung. Grundlegende Inhalte nationaler und internationaler Kunst- und Kulturgüter sowie kulturelle Fragen der nationalen Minderheit der Sorben in Sachsen sind hinsichtlich ihrer identitätsstiftenden Potenz auszuwählen und so zu erarbeiten, dass sich die Schüler grundlegend in der Kunst- und Kulturgeschichte orientieren können.

Auf einen wertschätzenden, nicht stigmatisierenden Umgang mit allen Kunstschätzen und Kulturgütern ist zu achten. Dabei werden die Lebenswelten aller Schüler, deren Wissen und deren vielfältige kulturellen Erfahrungen einbezogen.

Der Prozess der Digitalisierung in der Gesellschaft verändert auch die Art und Weise des Umgangs mit Kunst. Diesem Umstand trägt der Kunstunterricht in besonderem Maße Rechnung, indem er digitale Technik und aktuelle Medienformate zur Produktion und Rezeption von Kunst zielgerichtet und reflektiert einsetzt.

Themen aus Denkmalschutz und Denkmalpflege sind nach ihrer regionalen und historischen Bedeutung auszuwählen.

Die Schüler führen durchgängig ein künstlerisches Tagebuch, um Erlebnisse, Erfahrungen und Vorstellungen festzuhalten und zu reflektieren. Sie sammeln in ihm Informationen, fixieren Ideen, Entwürfe und Assoziationen und entwickeln diese weiter. Die Schüler dokumentieren dabei die eigene bildkünstlerische Entwicklung.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 5 - „Natur und Kunst“

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 30 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 15 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 5 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Spuren in der Natur
Wahlbereich 2 Natur und Poesie
Wahlbereich 3 Zeichen und Symbole
Wahlbereich 4 Experimentierfeld Natur

Klassenstufe 6 - „Farbwelten“

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 10 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 7 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Farbenchaos und Fraktale
Wahlbereich 2 Landart
Wahlbereich 3 Original oder Fälschung?
Wahlbereich 4 Hexenküche der Farben

Klassenstufe 7 - „Reichtum des Hell-Dunkel“

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 8 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 8 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 9 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Collagen
Wahlbereich 2 Bildgeschichte und Comic
Wahlbereich 3 Druckwerkstatt
Wahlbereich 4 Design
Wahlbereich 5 Lichtinstallation

Klassenstufe 8 - „Vielfalt bildnerischer Techniken“

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 10 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 9 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 6 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Assemblage/Objektkunst
Wahlbereich 2 Graffiti
Wahlbereich 3 Licht, Farbe und Bewegung im Impressionismus
Wahlbereich 4 Landschaftsarchitektur

Klassenstufe 9 - „Faszination des Raumes“

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 10 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 7 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Illusionen
Wahlbereich 2 Porträt
Wahlbereich 3 Adaptionen
Wahlbereich 4 Von der Fläche in den Raum

Klassenstufe 10 - „Ich und die Kunst“

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 12 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 8 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 8 Ustd.
Lernbereich 4 Komplexe Gestaltungsaufgabe als Verbindung aller LB 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Dialog mit meiner Umgebung
Wahlbereich 2 Illustration
Wahlbereich 3 In meinen Bildern liegt Musik
Wahlbereich 4 Konzeptkunst
Wahlbereich 5 Selbstinszenierung

Klassenstufe 5 - „Natur und Kunst“

Ziele

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeiten

Die Schüler lernen, grundlegende gestalterische Problemlösungen als spezifisch künstlerische Formen des Sichmitteilens, des Erlebens, Erkennens und des individuellen Ausdrucks ihrer persönlichen Beziehung zur Welt zu verstehen. Auf der Basis künstlerischen Erlebens verbessern die Schüler ihre individuellen, differenzierten Fähigkeiten des Wahrnehmens. Sie erweitern dabei ihre grundlegenden Fähigkeiten bei der Interpretation von Kunstwerken.

Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Die Schüler lernen über die künstlerisch-ästhetische Praxis persönliche Interessen, Gefühle, Vorstellungen und Beziehungen sichtbar zu machen. Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit verschiedenen Techniken und Materialien.

Sie lernen ein künstlerisches Tagebuch zu führen.

Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler gewinnen Einsichten in das grundsätzlich integrative Zusammenwirken von Kunstproduktion, -rezeption und -reflexion als Wesensmerkmal künstlerischen Wirkens. Sie beurteilen in Ansätzen künstlerisches Handeln und äußern sich kritisch bzw. selbstkritisch. Dabei entwickeln die Schüler Verständnis für Kunst und deren spezifische Sprache.

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 30 Ustd.

Anwenden unterschiedlicher Gestaltungsmittel in Malerei und Grafik

Diagnostik der Lernvoraussetzungen und Sicherung der Termini: Bild und Zeichnung, Malen und Zeichnen

Farbe

Punkt, Linie, Struktur, Hell-Dunkel

Materialien und Werkzeuge

Arbeitstechniken

Zeichnen, Malen, Drucken, Schneiden, Kombinieren, Kopieren, Fotografieren, Collagieren

digitales Zeichnen

Form-Inhalt-Beziehung

zeitgenössische Kunst

künstlerischer Ausdruck

Giuseppe Arcimboldo, Henri Matisse, Gabriele Münter, Paul Klee, George Braque, Kurt Schwitters, Ernst Wilhelm Nay, Gerhard Richter, Günther Uecker, Wols

Bildnerisches Problemlösen im spielerischen Umgang mit Farbe

Landschaft, Porträt, Stillleben, Abstraktion

Systematik der Farben

Farbkontraste

Farbwahl, Farbintensität, Farbkonsistenz, Farbbeschränkung, Farbreichtum

Warm-Kalt-Kontrast, Komplementärkontrast, Hell-Dunkel-Kontrast, Intensitätskontrast

Einsatz digitaler Bildbearbeitungsprogramme zur Veranschaulichung der Wirkung

Einblick gewinnen in das künstlerische Naturstudium

studieren

bewusste Wahrnehmung von Natur in ihrer Schönheit und Vielfalt

skizzieren

vergleichende Kunstbetrachtung: Albrecht Dürer, Jan Davidsz de Heem, Claude Monet, Max Ernst, Künstlergruppe „Brücke“, Horst Janssen

Einblick gewinnen in das Fotografieren als spezifische Widerspiegelung der Wirklichkeit

Analogfotografie, Digitalfotografie, Polaroidfotografie

Bilder in sozialen Netzwerken, Persönlichkeitsrechte, Urheberrecht

Präsentation fotografischer Ergebnisse

Henri Cartier-Bresson, Karl Blossfeld, Inge Morath, Gisèle Freund, Andreas Gursky

Einblick gewinnen in die Anfänge der Kunst

Bildgestaltung mit Naturmaterialien, Herstellung von Farben, Werkzeugen und Untergründen

Höhlenmalerei

mit einem Werk der Moderne vergleichen

thematische Entwicklungslinien aufzeigen: Kunst als dynamischer Prozess

Anwenden von Mitteln der Schriftgestaltung

Vergleich zwischen traditionellen und modernen Techniken und Medien

Einsatz digitaler Medien sowie von Text- und Zeichenprogrammen

in Verbindung mit Bildgestaltung

Zeichen setzen, Piktogramme, Icons, Clip Art, Comic, Bildgeschichte, Corporate Design

Analyse von Gestaltungsabsichten in Medien: Beispiele aus der Werbung, Trennung und Vermischung von Information und Werbung

vergleichende Kunstbetrachtung: Ägyptische Grabmalerei, Henry van de Velde, Raoul Hausmann, HAP Grieshaber

Kennen der Methode künstlerisches Tagebuch

Leonardo da Vinci, HAP Grieshaber, Charlotte Salomon, Frida Kahlo, Horst Janssen

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 15 Ustd.

Einblick gewinnen in plastisches Gestalten

Auguste Rodin, Pablo Picasso, Joan Miró, Alberto Giacometti, Niki de Saint Phalle, Sylvie Fleury

Plastik

regionale Kunst- und Kulturlandschaften

Skulptur

Exkursion zu regionalen Kunstobjekten

Relief

Dokumentation des Arbeitsprozesses und der Ergebnisse mittels digitaler Medien

Objekt

Kennen der plastischen Gestaltungsmittel

prähistorische Plastik, afrikanische und ozeanische Plastik, mittelalterliche Bauplastik, barocke Sakralplastik

Material, Oberfläche

Joan Miró, Christo und Jeanne-Claude, Jean Tinguely, Eduardo Chillida, Magdalena Abakanowicz, Thomas Grünfeld

Licht, Schatten

Masse, Volumen

Ausdehnung

Präsentation

Bildnerisches Problemlösen im spielerischen Umgang mit unterschiedlichen plastischen Materialien und deren Kombination

Kurt Schwitters, Pablo Picasso, Meret Oppenheim, Claes Oldenburg, George Segal, Joseph Beuys, Günther Ücker, Mo Edoga

verfremden

variieren

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 5 Ustd.

Einblick gewinnen in Körpersprache als Möglichkeit künstlerischen Ausdrucks

Sicherung des Ausgangsniveaus, spielerisches Experimentieren: Ausdruck, Haltung, Bewegung

Realisierung kleinerer spielerischer Übungen: Natur erwacht, Naturgeräusche, Mensch und Tier, Nachahmung von typischen Haltungen und Bewegungen berühmter Persönlichkeiten, Darstellung von Gefühlen

Anwenden von Möglichkeiten der spielerischen Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk

Kunstwerke verschiedener Epochen: Höhlenmalerei, ägyptische Kunst, klassische Moderne oder Kunst der Gegenwart

Standbilder/“lebende“ Bilder

Untersuchen des Bildaufbaus berühmter Kunstwerke

improvisiertes Spiel

von „lebenden Bildern“ abgeleitet

pantomimische Darstellung, Einsatz von Geräuschen und Musik: Orff-Instrumentarium

Einsatz von Requisiten

Dokumentation mittels digitaler Medien

Übungen zum szenischen Improvisieren

Gruppenarbeit

Wirkung: beinahe authentisch, aleatorisch, inszeniert, theatralisch

gestalterische Mittel: Körpersprache, Mimik, Sprache, Musik

Handlungen variieren, Umgang mit Zeit

Handlungen erfinden

Bezug zum Kunstwerk

Einbeziehen zeitgenössischer künstlerischer Darstellungen: Videokunst, Performances

Differenzierung: Szene filmen oder fotografieren und Subjektivität thematisieren: Kameraführung, Motivwahl

Wahlbereich 1: Spuren in der Natur

Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen aus dem künstlerischen Naturstudium auf eine Gestaltungsaufgabe

Klecksografien, Frottagen, Schattenspiele

Pablo Picasso, Max Ernst

Wahlbereich 2: Natur und Poesie

Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen auf naturbezogenes farbiges oder grafisches Gestalten in Verbindung mit Lyrik

verschiedene Arten von Illustration thematisieren

verschiedene Formen des kreativen Schreibens einsetzen

Paul Klee, Friedensreich Hundertwasser, Günter Grass

Wahlbereich 3: Zeichen und Symbole

Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen zu künstlichen Systemen auf Gestaltungsaufgaben

Alphabete, Hieroglyphen deuten und gestalten, Piktogramme, Bilderrätsel, Stempel oder Siegel erstellen

Verwendung von Zeichen und Symbolen als künstlerische Mittel

Einsatz digitaler Schreib- und Zeichenprogramme

Karl Rössing, Otl Aicher

Wahlbereich 4: Experimentierfeld Natur

Anwenden von Drucktechniken unter Zuhilfenahme von Naturmaterialien

Blätter, Gräser, Blüten, Hölzer Naturmaterialien sammeln, sortieren und arrangieren

Frottage, Hochdruckverfahren

verschiedene, auch größere Formate nutzen

Pablo Picasso, Max Ernst

Klassenstufe 6 - „Farbwelten“

Ziele

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeiten

Die Schüler setzen Gefühle, Intuitionen und kreative Gedanken innerhalb der künstlerisch-ästhetischen Praxis um. Dies geschieht durch eigenes Probieren, Entdecken und Fantasieren. Die Schüler erweitern ihre Kenntnisse und Erfahrungen in der interpretierenden Auseinandersetzung mit exemplarischen Werken der Kunst- und Kulturgeschichte. Dabei gewinnen sie neue Einsichten in die künstlerischen Bereiche Grafik, Malerei, Architektur und Plastik.

Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Die Schüler können durch ein bewusstes Anwenden ihrer künstlerischen und handwerklichen Fertigkeiten Gestaltungsprobleme zunehmend selbstständig lösen. Sie verfügen über Grundlagen einer geplanten und bereits durchdachten Bildorganisation und stärken ihr Vertrauen in die Findung eines eigenen künstlerischen Ausdrucks.

Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler erlangen weiterführende Kenntnisse zu den grundsätzlichen Mechanismen künstlerischer Tätigkeit und können diese auch fachübergreifend anwenden. Sie sind in der Lage künstlerischästhetische Prozesse altersgerecht zu beschreiben. Durch die Anwendung fachspezifischer Termini in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation stärken sie ihre Ausdrucksfähigkeit. In kritischer Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Werken erweitern die Schüler ihr Verständnis für die künstlerischen Leistungen anderer.

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 10 Ustd.

Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen zum Umgang mit Farbe

Eigenschaften der Farben, Farbe als visuelles Signal, Farbkontraste, -symbolik, -perspektive

Gegenstandsfarbe

Landschaft, Vision, Fantasiereisen

Symbolfarbe

Erscheinungsfarbe

Ausdrucksfarbe

Mittelalterliche Tafelmalerei, holländische Landschaftsmalerei

Raffaelo Santi, Albrecht Dürer, Claude Monet, Vincent van Gogh, Franz Marc, Gabriele Münter, Paul Klee

Bildnerisches Problemlösen zu Ausdruckskraft und Wirkung der Farben

aleatorische Verfahren/Zufallstechniken, ungewöhnliche Malwerkzeuge

Farbauftrag, Farbmaterial

Klangfarbe – Farbklänge

variieren und experimentieren

Zusammenhang Klang – Bewegung – Farbe

Kennen verschiedener Funktionen des Zeichnens

Michelangelo, Rembrandt, Honoré Daumier, Käthe Kollwitz, M.C. Escher, Hans Hartung

Skizze, Entwurf, Vorzeichnung, gebundene Zeichnung, Studie

grafische Qualitäten in Abhängigkeit von der Funktion

Einblick gewinnen in die Gestaltung von traditionellen Druckerzeugnissen

Schrift, Bild, Dekor, Farbe

Gutenberg, Bibelgeschichten, Kalenderblätter

typografische Gestaltungsmittel

Farbgestaltung

Layout

Einband

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 7 Ustd.

Anwenden der Funktion und Wirkung von Farbe in Plastik, Skulptur und Objekt

polychrom, monochrom

Bemalung, Färbung, Fassung

Kunst der Naturvölker, antike und mittelalterliche Plastik

Gianlorenzo Bernini, Max Klinger, Niki de Saint-Phalle, Daniel Spoerri, Tom Wesselman, Yves Klein, Antonio Gaudí, Pablo Picasso, Alexander Calder, Meret Oppenheim

Einblick gewinnen in den Wandel von Gebrauchsgegenständen und Mode im Laufe der geschichtlichen Entwicklung

Einbezug vielfältiger Kulturkreise und Epochen

Orientierung an lebensweltbezogenen Gegenständen wie Bekleidung, Schmuck, Frisuren, elektronischen Geräten

Funktionalität

Formgebung

künstlerische Vielfalt

Jugendstil, Bauhaus, Deutsche Werkstätten, Hellerau, Hochschule für Gestaltung Ulm, Memphis Design Group

Henry van der Velde, Sonja Delaunay, Vivienne Westwood, Elsa Schiaparelli, Jean-Paul Gaultier

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 8 Ustd.

Anwenden des Gestaltungsmittels Farbe auf prozesshaftes Gestalten

Einbeziehung von Skulptur, Plastik, Materialien wie Stoffen, Folien verschiedener Farbigkeit

Körperbemalung

Inszenieren der Ergebnisse in Natur, Räumen

Hand-, Fuß-, Bauchtheater

traditionelle Körperbemalung bei Naturvölkern

Vera Lehndorff, Günther Brus, Ana Menieta

improvisiertes Spiel

Einsatz von Farben: Licht, Bekleidung, farbigen Masken, Hintergrund, Requisiten, Klangfarben

Erprobung verschiedener Tempi: fast motion – slow motion

Bewegungsabläufe in Videoclips untersuchen

Differenzierung: Szene filmen und Film reflektieren: Einfluss von Licht und Schatten

Sicht des Publikums und der Akteure

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen zum Fotografieren auf die inszenierte Fotografie

Verbindung zur Körperbemalung: Körper vor farbigen Lichtflächen, bemalten Flächen inszenieren

Vergleich traditioneller und digitaler Fotografie

Marcel Duchamp, Man Ray, Vera Lehndorff und Holger Trülzsch, Cincy Sherman, Bettina Reims, Christiane Seiffert, Christian Boltanski, Katharina Sieverding

Anwenden von Kenntnissen des prozesshaften Gestaltens

Video, Foto, Texte

in der Natur mit Naturmaterialien experimentieren

Aspekte: Spurensuchen und Spurenlegen, Farbe, Form, Material, Vergänglichkeit

Differenzierung: sich zu verschiedenen Darstellungsformen äußern und Arbeiten dokumentieren

Andy Goldsworthy, Nils-Udo, Wolfgang Laib, Michael Heizer, Robert Smithson, Richard Long

Wahlbereich 1: Farbenchaos und Fraktale

Einblick gewinnen in die Gestaltungsprinzipien aleatorischer Verfahren

Untersuchungen zu Chaos und Ordnung

Actionpainting, Decalcomanie

Gruppenarbeit oder Arbeit an Stationen

Max Ernst, Jackson Pollock

Wahlbereich 2: Landart

Bildnerisches Problemlösen in Naturräumen

Realisierung von Landart-Projekten, Nutzen von Naturphänomenen wie Wasser, Schnee, Eis, Jahreszeiten

Video, Foto, Dia

Einsatz digitaler Medien und Bildbearbeitungsprogramme

Giuseppe Arcimboldo, Andy Goldsworthy, Nils-Udo, Dorothee von Windheim, Robert Morris

Dokumentation des Aufbaus und des Zerfallsprozesses des Kunstobjektes

Wahlbereich 3: Original oder Fälschung?

Kennen von ausgewählten Zusammenhängen zwischen Bildproduktion und Bildrezeption

Aufbau einer Schulgalerie oder Galeriebesuch

Erstellung von Auswahl- und Ausstellungskriterien unter Beachtung farbiger Aspekte

im Internet recherchieren: Web-Seiten von Museen und Künstlern

kritische Reflexion des Einsatzes von Bildern in digitalen Medien

Gruppenarbeit mit differenzierenden Arbeitsaufträgen

Wahlbereich 4: Hexenküche der Farben

Einblick gewinnen in die Herstellung von Farben aus natürlichen Materialien

Herstellung von Farben aus Pflanzen, Erde

selbstständige Gewinnung von Farben, mit Bindemitteln, Latex, Tapetenleim versetzen

Nutzung der Kenntnisse zur Farblehre im Rahmen einer Gestaltungsaufgabe

Klassenstufe 7 - „Reichtum des Hell-Dunkel“

Ziele

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeiten

Im Umgang mit den eigenen und fremden Ergebnissen künstlerischer Tätigkeit erfahren die Schüler mehr über sich und die Eigenart, Struktur und den Verlauf von Gestaltungsprozessen. Sie erweitern ihre Kenntnisse und festigen ihre interpretatorischen Fähigkeiten zu exemplarisch ausgewählten Werken der Kunst- und Kulturgeschichte. So setzen sie sich im Bereich der Architektur insbesondere mit der Geschichte des Wohnhauses auseinander.

Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Die Schüler arbeiten weiter an der Umsetzung von Gesehenem, Erlebtem und Gefühltem in der künstlerisch-ästhetischen Praxis. Sie sind in dieser von Emotionen geprägten Altersstufe aufgeschlossen gegenüber kreativen Problemlösungswegen, verfügen über Sensibilität und Phantasie und erwerben zunehmend handwerkliches Geschick durch experimentelles Arbeiten und lustbetontes Probieren.

Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler erkennen die Bedeutung von Kommunikation als integratives Element der künstlerischen Tätigkeit. Sie sind in der Lage, sinnlich-anschauliche Wirkungen von Formen und Farben wahrzunehmen und sich davon berühren und bewegen zu lassen. Die Schüler erlernen das Beschreiben, Analysieren und Strukturieren von künstlerischen Prozessen und Produkten. Sie begreifen ihre natürliche und gestaltete Umwelt als etwas Gewachsenes und sind fähig, regional bedeutsame Kunst bewusster aufzunehmen.

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 8 Ustd.

Anwenden grafischer Gestaltungsmittel und des Gestaltungsmittels Farbe

Bildgegenstand, -farbe, -raum, -komposition, -spannung, -einheit, -form, -bewegung

Frans Hals, Caspar David Friedrich, Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Lea Grundig, Werner Tübke, Jan Buck, Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner, regionale Künstler

bekannte Techniken und Ausdrucksmittel nutzen

Textcollagen, Drucktechniken, Fotografie, Werbung, Computergrafik/Vektorgrafik, Plakat

problembezogene Kunstrezeption

Albrecht Dürer, Henri de Toulouse-Lautrec, Max Ernst

Einblick gewinnen in die Symbolik bildnerischer Gestaltungsmittel und Bildinhalte

Erfahrungswelt der Schüler

Tafelmalerei des Mittelalters, Heraldik, Werbung, Piktogramme

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 8 Ustd.

Kennen der Entwicklung der Baukunst am Beispiel des Wohnhauses

Visualisierung räumlicher Veränderungsprozesse durch historische Drucke, Fotos, Videos, Modelle

Nutzen digitaler Medien Einbezug regionaler Besonderheiten und kultureller Erfahrungen der Schüler sowie außerschulischer Partner

vergleichende Kunstbetrachtung: Pueblos in Amerika, Fachwerkhäuser, Le-Corbusier-Haus in der Weissenhofsiedlung Stuttgart, Kaufmann/Pennsylvania, Heliotrop/Freiburg

Kennen der Funktion des Gestaltungsmittels Licht

Reliefs, Skulpturen, Plastiken, Objekte

von der Fläche in den Raum

Licht und Schatten

Gestaltungsmöglichkeiten

freistehende Plastiken in Nischen der Architektur, flache Reliefs, Positiv-Negativ-Wölbungen, Kartontheater, Pantomime, Schattenspiele

problembezogene Kunstbetrachtung

Beachtung geschichtlicher Entwicklung und regionaler Bedeutung

Fossilien, Masken, Münzen, Kacheln

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 9 Ustd.

Einblick in die Gestaltung von Geräuschcollagen zu Innen- und Außenräumen gewinnen

eigene Körper im Raum, Gegenstände des Raumes, Instrumente, Bewegung nach Rhythmen, Bewegungsspiele in realen Räumen

mit Geräuschimprovisation oder mit Klängen experimentieren

Geräuschcollage mit assoziativen poetischen Texten und deren Gestaltung kombinieren

Haiku, Elfchen

mit Sprache experimentieren

Texte dekonstruieren: verschiedene Akzentuierungen von Sätzen, Wörtern – schreien, flüstern, hauchen, stottern, singen

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen zu körpersprachlichen Möglichkeiten

Einzel- und Gruppenarbeit

Bewegungsimprovisation

Erprobung verschiedener Handlungsmuster: sinnvoll, „un“-sinnig, skurril, offen, dadaistisch, futuristisch, surrealistisch

körpersprachliche Ausdrucksformen zu vorgegebenen oder selbst gewählten Situationen erkunden

thematisch gebundenes Arbeiten: gut und böse, eingegrenzt und ausgegrenzt, gestern – heute – morgen

unterschiedliche Räume einbeziehen, von Beleuchtung – Licht/Schatten und Geräuschen

Hugo Ball, Sophie Taeuber-Arp, Max Ernst, Salvador Dalí

Làzslo Moholy-Nagy, Muda Mathis

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Übertragen der erworbenen Kenntnisse auf die Rezeption von Künstleraktionen

Aktionskunst: Fluxus, Body Art, Performance

Joseph Beuys, Wolf Vostell, Yves Klein, Nam June Paik, Timm Ulrichs, Black, Market, Rebecca Horn, Boris Nieslony, Marina Abramovic/Ulay, Ulrike Rosenbach

Wirkungen verbalisieren

Bewegung/Handlung, Raum, Licht/Schatten, Sprache, Geräusche/Sprache/Text, Farbe

Aussagequalität bewerten

Wahlbereich 1: Collagen

Anwenden von Kenntnissen und Erfahrungen zu Collagen

vielfältige, auch differenzierende Übungsmöglichkeiten, Verwirklichung einer großformatigen Collage als werbewirksame Unterstützung der Neigungskurse

Georges Braque, Kurt Schwitters, Max Ernst

Wahlbereich 2: Bildgeschichte und Comic

Einblick gewinnen in Geschichte und Darstellungsmittel des Comics und der Bildgeschichte

steinzeitliche Höhlenzeichnungen, römische Reliefbänder, politische Karikaturen, Mangas

Bildsprache – Wortsprache

Teppich von Bayeux

Wilhelm Busch, Roy Lichtenstein, Walt Disney, e.o.plauen, Art Spiegelman, Scott McCloud

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten

Wahlbereich 3: Druckwerkstatt

Übertragen grafischer Gestaltungsprinzipien auf die Drucktechnik

in Gruppen experimentieren mit Hoch- und Tiefdruckverfahren sowie Durchdruckzeichnungen

Kartondruck, Materialdruck, Linolschnitt, Holzschnitt, Radierung, Monotypie, Siebdruck

Francisco de Goya, Franz Marc, Frans Masereel, Robert Rauschenberg, Andy Warhol, Siegfried Otto Hüttengrund, Michael Hofmann

regionale Künstler

Wahlbereich 4: Design

Einblick gewinnen in den Zusammenhang von Form, Funktion und Zeitgeist bei der Gestaltung von Gegenständen

Vergleich von Design- und Alltagsobjekten

mediale Präsentation, Werbung

Wahlbereich 5: Lichtinstallation

Anwenden der Kenntnisse zur Wirkung von Licht und Schatten

Innen- und Außenräume

Installation

Höhle, Tempel, Kathedrale

Kunst im Kasten

Antonio Gaudí, Le Corbusier, Ludwig HirschfeldMack, Mario Merz, Dan Flavin, James Turell, Jenny Holzer, Tania Bruguera

Klassenstufe 8 - „Vielfalt bildnerischer Techniken“

Ziele

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeiten

Die Schüler gewinnen größere Sicherheit bei ganzheitlichen Aneignungsweisen und erarbeiten sich ein ausgeprägteres Bewusstsein für ihre individuelle Wahrnehmung. Sie erleben Sinnzusammenhänge intensiver und entwickeln ihre emotional-sinnliche Beziehungsfähigkeit zu künstlerischen Werken weiter. Die Schüler interpretieren zunehmend selbstständig Kunstwerke. Am Beispiel des Expressionismus erwerben sie ein überfachliches Epochenverständnis.

Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Die Schüler festigen die Fähigkeit zur Bildorganisation durch bewussten Einsatz künstlerischer Mittel entsprechend der Gestaltungsabsicht. Besonderen Wert legen sie auf eigenes experimentelles Arbeiten und lustbetontes Probieren.

Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler erlangen durch mündliche und schriftliche Formen der Kommunikation Sicherheit im Umgang mit der Fachsprache. Sie erweitern ihre Fähigkeit Bildwerke kritisch zu reflektieren.

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 10 Ustd.

Anwenden von Kenntnissen und Erfahrungen zu bildnerischen Gestaltungsprinzipien:

Raffael, Piet Mondrian, Lyonel Feininger, Salvador Dalí

 

Bildausschnitt

Rudolf Arnheim: Die Macht der Mitte

Bildkomposition

Form-Format-Beziehung

Bildspannung

Bildnerisches Problemlösen zu einer Situation aus dem Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen

Symbole, Zeichen, Gesten, Wort und Bild

Sich positionieren zu künstlerischen Reaktionen auf die Zeit um den Ersten Weltkrieg

Nutzung vielfältiger, zur Epoche gehörender Sachverhalte, wie Künstlergemeinschaften, Strömungen und Einzelpersönlichkeiten

problembezogene Kunstrezeption

„Der Blaue Reiter“, „Die Brücke“

überfachliches Epochenverständnis

exemplarische Erarbeitung, regionale Bedeutsamkeit

zu realisieren in Verbindung mit den Fächern DE, GE und MU

Ausdrucksformen des Expressionismus

Bedeutung, wichtige Vertreter

bildnerisch praktische Auseinandersetzung

Vortrag

Parallelen zu anderen Strömungen der Klassischen Moderne

Besuch von Galerien und Museen, Recherche im Internet

Dadaismus

Hugo Ball, Kurt Schwitters, Marcel Duchamp, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp, Pablo Picasso, Georges Braque

Kubismus

Bildnerisches Problemlösen unter Nutzung des Mittels der Verfremdung bzw. Deformation

Pablo Picasso, Max Ernst, Wols, Robert Rauschenberg, Joseph Beuys, Jean Dubuffet, Jackson Pollock, Arnulf Rainer, Wolfgang Laib, Alberto Burri, Willem de Kooning

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 9 Ustd.

Einblick gewinnen in sakrale und profane Architektur durch die Begegnung mit Stadtgestaltung und gebauter Umwelt

zu regionalen Besonderheiten in Beziehung setzen: Kirchen, Schulen, Fabriken, Wohn- und Mischgebiete

Gebäude und deren Einbindung in das Umfeld

Kooperation mit Architekten, Wettbewerbsbeteiligungen, Lernortwechsel, Pilotprojekte nutzen

Gebäudeensemble

Tag des offenen Denkmals

Siedlungsstrukturen

Schrotholzhäuser der Sorben

kulturelles Erbe und gegenwärtige Baukultur

Klosterruine Altzella, Stiftskirche Gernrode, Freiberger Dom, Residenz Würzburg, Frauenkirche Dresden, Festung Königstein, Albrechtsburg Meißen, Einsteinturm Potsdam, Olympiastadion München, Reichstag Berlin, Ufa-Kristallpalast Dresden, Neue Messe Leipzig, Neue Synagoge Dresden

in Zusammenarbeit mit RE/e/k und GE

Bildnerisches Problemlösen in der Komplexität der Gestaltung von Innen- und Außenräumen

von der Skizze bis zum Modell

Einbeziehen von Aspekten zur nachhaltigen Entwicklung

Lebensraum der Zukunft

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 6 Ustd.

Anwenden körpersprachlicher Möglichkeiten auf selbstinszenierte kleine Performances

Einzel- und Gruppenperformances, Themenvorgabe oder frei gewähltes Thema, Aktion – Reaktion, Gruppen reagieren aufeinander

Musik einbeziehen: Rock, Pop, Klassik, Jazz, selbst produzierte Musik

Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen zu medialer Gestaltung und zu prozesshaften Gestaltungsmitteln

auf die Gestaltung von Videokunst

Vergleich von Künstlervideos: Marina Abramovic/Ulay, Ulrike Rosenbach, Valie Export, Shirin Neshat, Bill Viola, Marcel Odenbach, Garry Hill, Douglas Gordon, Stan Douglas, Tony Oursler

auf die Rezeption von Musik- und Werbeclips

Wirkung von medialen Räumen

Filmschnitt, Kameraführung, Kamerabewegung, Blickwinkel, Rhythmus, Geschwindigkeit, Plotts

Analyse unter dem Aspekt der Inszenierung von männlichen und weiblichen Körpern

Aussagequalität bewerten

Einsatz und Wirkung

mediale Mittel untersuchen

Wahlbereich 1: Assemblage/Objektkunst

Bildnerisches Problemlösen unter Verwendung von Fragmenten aus Kunst und Umwelt

Anlehnung an kunsthistorische Vorbilder, Verwendung persönlich bedeutsamer Objekte und Objektteile

Kurt Schwitters, Meret Oppenheim, Joseph Beuys, Daniel Spoerri, Eva Hesse

Wahlbereich 2: Graffiti

Einblick gewinnen in eine spezifisch künstlerische Form der Kommunikation unter Betrachtung ihrer Möglichkeiten und Grenzen

Vorschläge zur Gestaltung von Freiflächen im unmittelbaren Lernumfeld der Schüler schaffen

spezifische Kommunikation – Sprache, Mode, Musik

Harald Naegeli, Keith Haring

Wahlbereich 3: Licht, Farbe und Bewegung im Impressionismus

Einblick gewinnen in die Gestaltungsprinzipien der Impressionisten

Freilichtmalerei, Lernortwechsel

Edgar Degas, Eduard Monet, Auguste Renoir, Georges Seurat, Max Liebermann

Wahlbereich 4: Landschaftsarchitektur

Einblick gewinnen in die Planung und Gestaltung von Außenräumen

kulturelles Erbe: Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, Schloss und Park Pillnitz, Großsedlitz

Landesgartenschauen

Lernortwechsel, Recherchen, Beteiligung an öffentlichen Diskussionen, Wettbewerben und Workshops, Kooperation mit Künstlern

regionaler Besonderheiten, Gestaltungskonzepte für die Neugestaltung von Bergbaufolgelandschaften: Henri Bava, Jackie Brookner, Jan Goots, Jaroslaw Kozakiewicz, Nils Udo

Klassenstufe 9 - „Faszination des Raumes“

Ziele

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeit

Die Schüler nehmen bewusst die vielfältig auf sie einwirkenden Reize und Einflüsse ihrer Umwelt wahr und erkennen daraus erwachsende Potenziale für ihr eigenes künstlerisch-ästhetisches Empfinden und Erleben. Sie vermögen genauer, differenzierter und in größeren Zusammenhängen die Wirklichkeit zu erfassen. Die Schüler vertiefen ihre grundlegenden Kenntnisse zu Stilepochen, Werken und deren Bildsprache. Zunehmend selbstständiger und systematischer gehen sie an Rezeptionsprozesse heran.

Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Durch originelle, flexible und kompetente Nutzung erlernter Techniken und künstlerischer Verfahrensweisen entwickeln die Schüler Lösungen von Gestaltungsproblemen. Aufgrund des Einbeziehens persönlicher Erfahrungen, unterschiedlicher Bedürfnisse und altersspezifischer Artikulationsformen gelangen sie zu ersten Ansätzen eines individuell geformten künstlerischen Ausdrucks.

Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler äußern sich innerhalb partnerschaftlicher künstlerischer Tätigkeit zu persönlichen Arbeitsergebnissen. Sie sind in der Lage, auf der Basis eines erweiterten Fundus’ von Fachtermini zu kommunizieren. Sie hinterfragen selbstkritisch das eigene Tun und können angemessen Kritik üben.

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 10 Ustd.

Kennen von Möglichkeiten, Bildraum auf der Fläche zu erzeugen

Überschneidungen/Verdeckungen, Größenunterschiede, Hell-Dunkel/Schatten, Perspektive, Farbe

Mittel und Methoden der Darstellung von Körper und Raum auf der Fläche

Anwenden grafischer Gestaltungsmittel sowie des Gestaltungsmittels Farbe im Spannungsfeld von Fläche und Raum

Nutzen geeigneter Beispiele aus der Kunstgeschichte

Einsatz digitaler Zeichenprogramme

ägyptische Kunst, mittelalterliche Kunst, Renaissance, barocke Illusionsmalerei, Kubismus, Op Art

Canaletto (Bernardo Belotto), M.C. Escher, Victor Vasarély, Ben Willikens

Giovanni Piranesi, Hercules Seghers, Lyonel Feininger, Hans Theo Richter, Werner Tübke

Einblick gewinnen in Gesetze der visuellen Wahrnehmung

Rudolf Arnheim: Anschauliches Denken

Einblick gewinnen in die Darstellungsmöglichkeiten der menschlichen Figur

Proportionslehre, Figur und Format, Figur und Raum

Abstraktion, Verfremdung

vergleichende Kunstbetrachtung: Leonardo da Vinci, Gottfried Bammes, Käthe Kollwitz, Willi Sitte, Wolfgang Mattheuer, Cindy Sherman, Thomas Ruff

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 7 Ustd.

Kennen architektonischer Bedingungsgefüge

soziale, technische, geographische, historische und soziologische Bedingungen

problembezogene Kunstrezeption

moderne Architektur: Schulbauten, Oper von Sydney, Bauhaus Dessau, Olympiastadion München, Dresdner Synagoge, Wiener Hundertwasserhaus, Gebäude auf Weltausstellungen, Jüdisches Museum, Peter-Eisenman-Denkmal und Potsdamer Platz in Berlin

Simulationen

Modellbau, Collage, Verfremdung

Präsentationssoftware

Skizzen, Studien, schriftliche Texte, Kurzvorträge, Recherchen im Internet, Fotoreihen

Anwenden vielfältiger plastischer Gestaltungsmittel

Experimente mit verschiedenen Materialien und Gegenständen und Technologien

Dokumentation des Entstehungsprozesses: künstlerisches Tagebuch

Denkmal, Freiplastik, Plätze

Barockplastik

Michelangelo, Ernst Rietschel, Auguste Rodin, Henry Moore, Joseph Beuys, Christo und Jeanne Claude, Niki de Saint-Phalle, Eduardo Chillida, Dani Karavan

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 8 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse und Erfahrungen zur Durchführung einer Performance

Konzept zu performativer Handlung erarbeiten

persönliche, schulische, familiäre oder gesellschaftliche Themen

prozesshafte Gestaltungsmittel einsetzen

Körpersprache/Mimik, Bewegung, Sprache, Geräusche, Handlung, Licht/Schatten, Materialien/Gegenstände, Raum, Zeit

Medien einsetzen als künstlerisches Mittel und zur Dokumentation

Lichteffekte, Repros, Bilder, Dias, Fotoapparat, Digitalkamera, Videokamera

Sicht der Akteure und des Publikums

Einblick in die Spezifik von Aktionskunst gewinnen

„Kunst ohne Werk“, Überlegungen zur künstlerischen Idee, zur Rolle von spontan Mitwirkenden als „Vollender“ des Werkes, zur Rolle des Zufalls

Wolf Vostell, Alan Kaprow, Carolee Schneemann

mit anderen Formen performativen Handelns vergleichen

theoretische Kenntnisse mit einer kleinen praktischen Aufgabe verbinden

Einbeziehung verschiedener Materialien, Räume: Akteure einwickeln – in Beziehung zum Raum stellen, Akteur-Raum-Beziehung Kombination von Bodypainting, Musik und Tanz, Ereigniscollagen

Fotos, Musik, Reaktionen analysieren

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen zu zeitgenössischen künstlerischen Strategien auf ästhetische Feldforschung

zu einer wirklich erforschten oder fiktiv erstellten Biografie, zu einem spezifisch persönlichen oder öffentlichen Ort

Inszenierung von menschlichen Körpern, Gegenständen, Fotos, Objekten, protokollarischen oder poetischen Dokumenten, in verschiedenen Räumen

Fotos, Dias, Filme

digitale Fotografie, Nutzung des Scanners, Bildbearbeitung: Retusche, Filter

Einzel- und Gruppenarbeit

Wahlbereich 1: Illusionen

Bildnerisches Problemlösen zum perspektivischen Gestalten

Realisierung einer Gestaltungsaufgabe

Treppen, Brücken, Gebäude, Innenräume, Fassaden

El Greco, William Hogarth, Giorgio de Chirico, René Magritte, M. C. Escher

Wahlbereich 2: Porträt

Bildnerisches Problemlösen zu den Möglichkeiten der Porträtgestaltung

Realisierung einer Gestaltungsaufgabe

Porträtaufbau, Arten des Porträts, verschiedene gestalterische Möglichkeiten

Hans Holbein, Peter Paul Rubens, Vincent van Gogh, Käthe Kollwitz, Pablo Picasso, Egon Schiele

Wahlbereich 3: Adaptionen

Bildnerisches Problemlösen im spielerischen Umgang mit einem ausgewählten Kunstwerk

Bildwerke aufgreifen, variieren, verändern, transformieren, verfremden

Max Ernst, Francis Bacon, Pablo Picasso, Andreas Thieme

Filmkunst

Wahlbereich 4: Von der Fläche in den Raum

Bildnerisches Problemlösen beim Übergang von zwei- zu dreidimensionalen Werken

bildkompositorische Übungen

flächige Bilddetails hervorheben, herauslösen, unterlegen und in räumliche Gefüge zusammensetzen

Klassenstufe 10 - „Ich und die Kunst“

Ziele

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungs- und künstlerisch-ästhetischer Erlebnisfähigkeit

Die Schüler setzen bewusst das Erproben und Experimentieren als Möglichkeit des künstlerischen Gestaltens ein. Sie vertiefen ihre Kenntnisse und interpretatorischen Fähigkeiten zu ausgewählten Künstlern, Kunststilen, Epochen und Kulturen unter besonderer Berücksichtigung aktueller und regionaler Bezüge. Sie dokumentieren und reflektieren ihre Schaffensprozesse verleihen dadurch ihrer künstlerischen Arbeit Nachhaltigkeit und Bestand.

Ausprägen individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Die Schüler arbeiten an einer komplexen Gestaltungsaufgabe. Sie sind in der Lage, bildnerische Probleme selbstständig zu lösen. Die Schüler sind flexibel in der Wahl der Techniken und suchen diese individuell entsprechend dem Thema aus. Sie unternehmen den Versuch, ihren eigenen künstlerischen Ausdruck zu finden. Die Schüler nutzen konzeptionell ihre Fähigkeiten zur aktiven Gestaltung ihres Umfeldes.

Entwickeln von Fähigkeiten fachspezifischer Kommunikation und künstlerisch-ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler sind fähig, sich komplex zu Werken anderer zu äußern, begründete Wertungen vorzunehmen und eigene Standpunkte darzulegen. Dabei gehen sie sicher mit der Fachsprache um. Sie gewinnen Einsichten in die Mechanismen des Kunstmarktes im Spannungsfeld von Zeitgeist, Geschmack, Rolle der Medien und Konsumverhalten der Menschen.

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 12 Ustd.

Anwenden der Methode des künstlerischen Tagebuchs auf die Dokumentation der komplexen Gestaltungsaufgabe

grafische, malerische, schriftliche, collagierende Elemente, individuelle Gestaltung von Einband und Einzelseiten

Einblick gewinnen in die Vielfalt künstlerischer Strategien zeitgenössischer Künstler

Gerhard Richter, Pipilotti Rist, Nam June Paik, Sophie Calle

Recherchen in Kunstsammlungen, im Internet, Kontaktaufnahme zu Künstlern, schriftliche und mündliche Äußerungen, Dokumentationen und Präsentationen, Austausch von Ergebnissen oder Kooperation von Schulen

Anwenden von Kenntnissen der Ikonografie und Symbolik auf die Kunstrezeption

Symbolismus, Surrealismus

Uhren, Spiegel, Taube, Muschel, Ölzweig

Traum und Traumsymbole, Selbstinszenierung

Hieronymus Bosch, Arnold Böcklin, Odilon Redon, René Magritte, Joan Miró, Marc Chagall, Pablo Picasso, Yves Tanguy, Salvador Dalí, Meret Oppenheim, Dorethea Tanning, Frieda Kahlo, Georgia O’Keeffe

Bildnerisches Problemlösen unter Nutzung digitaler Medien

Retusche, Übermalung oder Verformung von Bildern, Objektmontage, Animation, Perspektive

Porträts, Altarbilder, Fotos

Logo, Briefbogen, Visitenkarte, Webdesign

Urheber und Persönlichkeitsrechte

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 8 Ustd.

Anwenden von Kenntnissen und Erfahrungen aus dem Bereich des plastischen Gestaltens

Skulpturen, Plastiken, Objekt und Objektzusammenhänge

Alberto Giacometti, Hans Arp, Joseph Beuys, Niki de Saint-Phalle, Christo & Jeanne-Claude, Georg Baselitz, Katharina Fritsch, Magdalena Abakanowicz

Spannungsfeld Plastik-Architektur-Freiraum

Plastiken und Objekte in Sakral- und Profanbauten sowie in der Landschaftsgestaltung und im Städtebau, Beachtung regionaler Besonderheiten

Nutzung der Medienvielfalt zur Recherche und zu unterschiedlichen Präsentationsformen

traditionelle und zeitgenössische Beispiele

Lernortwechsel

von der Skizze bis zum Gestaltungsvorschlag

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 8 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse und Erfahrungen zur handlungsbezogenen Kunst

Gruppenarbeit

selbstgewählte Thematik

Ökologie, Lernumfeld, Arbeitswelt, Energie

Konzept zu körper- und handlungsbezogener Arbeit erstellen

Skizzen, Architektur- und Zeichenprogramme, Workshops mit Außenpartnern: Architekten, Künstlern, Soziologen

Durchführung und Veröffentlichung unter Einbeziehung eines Publikums

Texte, Dias, Fotos, Filme, Interviews in der Öffentlichkeit

Sich zu eigenen und anderen Aktionen positionieren

unter Aspekten: Anliegen, Thematik, Mittel

Kunstrezeption im Spannungsfeld zwischen „Offenheit“ und „Geschlossenheit“ der Handlung

Joseph Beuys, Esther Ferrer, Muda Mathis, Lynn Hershman, Sophie Calle, Gruppe Black Market, John Cage, Roman Signer, Marina Abramovic, Ulrike Rosenbach, Pipilotti Rist, Marie-Jo Lafontaine

Rolle des Betrachters

bei Einbeziehung des Internets und interaktiver Installationen: Betrachter als Nutzer/Anwender

Einbeziehen von Aspekten der nachhaltigen Entwicklung

Land Art, Spurensicherung, Performance, Videokunst, Site specific, inszenierte und konzeptuelle Fotografie, soziale Plastik, Netzkunst

Lernbereich 4: Komplexe Gestaltungsaufgabe als Verbindung aller LB 12 Ustd.

Anwenden von Kenntnissen und Erfahrungen zur Anfertigung einer Abschlussarbeit

Begleitung und Hilfestellung durch den Lehrer und die Schüler

Thematik, Strategie, Arbeitstechnik wählen

Ergebnisse präsentieren

Verteidigung der Arbeit im Forum, Nutzung des künstlerischen Tagebuches

Wahlbereich 1: Dialog mit meiner Umgebung

Anwenden künstlerischer Kenntnisse und Erfahrungen auf die Umgestaltung des Lernortes Schule

Workshops mit außerschulischen Partnern, Modellbau in Zusammenarbeit mit Architekten

Plastiken und Objekte im Schulgelände

Wahlbereich 2: Illustration

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen aus allen Lernbereichen auf eine Gedichtillustration

Gedichttitel von Tucholsky, Bildmotive der modernen Kunst, Malerei, Grafik, Fotos, Videoclips

Großstadtlyrik und Großstadtbilder des Expressionismus

Max Ernst, Joan Miró

Wahlbereich 3: In meinen Bildern liegt Musik

Übertragen von Musikkenntnissen und Musikerfahrungen in bildkünstlerische Bereiche

Nutzung der kreativen musikalischen Möglichkeiten der Schüler sowie Verwendung von Tonträgern aller Art, Synästhesie Farbenklavier, Farblichtmusik, Farbenhören

Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz Liszt, Modest Mussorgski, Robert Delaunay, Arnold Schönberg, Alexander Laszlo, Chohreh Feyzdjou, Marina Abramovic

Wahlbereich 4: Konzeptkunst

Bildnerisches Problemlösen zur Konzeptkunst

ästhetisches Forschen auf der Grundlage von Künstlerkonzepten

Verbindung von Wort – Text – Bild

Joseph Kosuth, Sol LeWitt, On Kawara, Hanne Darboven

Wahlbereich 5: Selbstinszenierung

Bildkünstlerisches Problemlösen zur Selbstinszenierung

Selbstporträt, Malerei, Grafik, körperhaft-räumliches Gestalten, Foto, Film, Tanz, Bodypainting

Selbstinszenierung in digitalen Welten

Arnold Böcklin, Max Beckmann, Hanna Frenzel, Arnulf Rainer, Vera Lehndorff/ Holger Trülzsch, Gottfried Helnwein, Franz Erhard Walther

 

Zurück zum Seitenanfang