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Lehrplan

Oberschule

Chemie

2004/2009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Oberschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9 am 1. August 2020 
für die Klassenstufe 10 am 1. August 2021

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2007 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Oberschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Chemie

Ziele und Aufgaben des Faches Chemie

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Erkenntnisse der Naturwissenschaft Chemie haben in hohem Maße Einfluss auf den Alltag der Menschen. Globale Probleme der Menschheit wie Sicherung der Energie- und Rohstoffbasis, der Ernährung und des Lebensstandards der wachsenden Weltbevölkerung sowie die Bewältigung von Umweltbelastungen sind ohne die Erkenntnisse der Chemie unlösbar.

Dem Fach Chemie kommt mit Fokus auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle zu. Auf der Grundlage der fachlichen Linienführung im Fach Chemie wird in unterschiedlichen Zusammenhängen der Umgang des Menschen mit der stofflichen Welt mit Blick auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt thematisiert. Gleichzeitig werden die Schüler für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen sensibilisiert. Das schließt den verantwortungsbewussten Umgang mit Chemikalien und Gerätschaften aus Haushalt, Labor und Umwelt sowie das sicherheitsbewusste Experimentieren ein. Diese Erkenntnisse sollen auch in die Betrachtung zu Herausforderungen gesellschaftsrelevanter Themen einfließen. Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Chemie das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze müssen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen.

Durch Einbeziehung technischer, ökologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aspekte wird ein Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen Natur, Technik und Umwelt entwickelt. Das Fach leistet dadurch einen Beitrag zur Verbesserung des Urteils- und Kritikvermögens der Schüler und befähigt sie, chemische Erkenntnisse in Diskussionen argumentierend einzubringen.

Durch eine enge Bindung an den Alltag und die Lebenswelt der Schüler bietet das Fach Chemie in besonderer Weise Möglichkeiten zur Entwicklung naturwissenschaftlicher Interessen und Neigungen.

Gemeinsames Experimentieren fördert Teamfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Zielstrebigkeit und Selbstdisziplin. Der verantwortungsvolle Umgang mit Stoffen und ihre sachgerechte Entsorgung prägen umweltbewusstes Denken und Handeln aus. Die Verbindung von Alltagssprache und Fachsprache beim Beschreiben und Erklären chemischer Vorgänge trägt zur Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit bei.

Durch den Erwerb chemischen Grundwissens, naturwissenschaftlicher Arbeitstechniken und durch die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Schüler schafft das Fach Chemie Voraussetzungen für Ausbildungsfähigkeit und berufliche Qualifikation.

allgemeine fachliche Ziele

Aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung ergeben sich folgende allgemeine fachliche Ziele:

  • Auseinandersetzen mit Stoffen und chemischen Reaktionen zur Erschließung der Lebenswelt der Schüler
  • Erarbeiten von Aspekten naturwissenschaftlichen Denkens unter Nutzung von Experimenten und Modellen zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag
  • Sprachliches Darstellen chemischer Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache
Strukturierung

Bei der Auswahl der Inhalte berücksichtigt der Lehrplan Sachverhalte aus den Erschließungsbereichen Natur, Umwelt, Technik und Alltag. Dabei sind chemische Erscheinungen aus der Erfahrungswelt der Schüler sowohl Ausgangspunkt als auch Ziel der Erkenntnis.

Die Verknüpfung der Erschließungsbereiche mit Aspekten der fachlichen Linienführung

  • Stoffe – Bau/Struktur, Eigenschaften, Verwendung
  • Chemische Reaktion – Merkmale und Verlauf
  • Ordnungsprinzipien

bildet die fachliche Grundlage für die Lernbereichsstrukturen.

Schwerpunkte in den Lernbereichen der Klassenstufe 8 bilden phänomenologische und makroskopische Betrachtungen zu Stoffen und chemischen Reaktionen, wobei das Experiment im Mittelpunkt steht. Beim Kennenlernen von Stoffen liegt das Hauptgewicht auf dem Eigenschafts- Verwendungs-Zusammenhang. Die Klassenstufe 9 befasst sich neben der anorganischen Chemie erstmals mit der organischen Chemie.

Hauptschul- und Realschulbildungsgang sind hinsichtlich Lernzielen, Lerninhalten und Systematik abgestimmt. Kriterien der Differenzierung sind Anspruchshöhe der Lernanforderungen, Menge und Umfang der Lerninhalte, Komplexität der Methoden und Grad der Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit beim Lernen.

Die Klassenstufe 10 setzt hinsichtlich ihrer Vertiefungsfunktion einen Schwerpunkt auf das Erklären von Stoffeigenschaften auf der Grundlage des Aufbaus aus Teilchen. Damit wird die Systematik der Stoffe erkennbar. Durch tieferes Eindringen in Merkmale und Verlauf chemischer Reaktionen wird die Gesetzmäßigkeit chemischer Vorgänge bewusst.

Die chemische Zeichensprache sowie die Anwendung der Gesetzmäßigkeiten des Periodensystems der Elemente und einfache chemische Berechnungen werden in jeder Klassenstufe behandelt und entsprechend erweitert.

Eine zentrale Stellung in allen Lernbereichen nimmt die experimentelle Arbeit, insbesondere das Schülerexperiment, ein. In jeder Klassenstufe gibt es darüber hinaus einen eigenständigen Lernbereich zur Förderung einer selbstständigeren und komplexeren experimentellen Arbeit.

didaktische Grundsätze

Lernen und Lehren im Fach Chemie sind praxisorientiert und alltagsbezogen. Chemische Theorien haben dabei eine Erklärungs- bzw. Systematisierungsfunktion. Konkrete Beispiele und experimentelle Erfahrungen führen zu Verallgemeinerungen sowie zur Übertragbarkeit der Kenntnisse auf neue Sachverhalte. Fachübergreifende Aspekte werden besonders beachtet und entwickelt.

Lehr- und Lernprozesse im Chemieunterricht sollen differenziert sowie handlungs- und schülerorientiert gestaltet werden. Dabei fördert die Kopplung von Frontalunterricht und Formen eines offeneren Unterrichts mit vielfältigen Schüleraktivitäten in besonderem Maße das selbstorganisierte Lernen. Die zentrale Stellung des Experiments bewirkt eine Verknüpfung von manueller und geistiger Tätigkeit, die durch zunehmende Selbstständigkeit der Schüler geprägt ist.

Hohe Anschaulichkeit ist insbesondere beim Erarbeiten von Modellvorstellungen notwendig, wozu der Einsatz traditioneller und digitaler Medien Chancen eröffnet. Die Nutzung verschiedener Medien zur Wissensaneignung, Übung und Informationsbeschaffung ist wichtiger Bestandteil des Lehr- und Lernprozesses.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u.a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Eine individuelle Dokumentation des Lernfortschritts im Zusammenhang mit einem anwendungsbezogenen Wiederholen und Systematisieren des Gelernten soll dabei den Schülern das Erleben des eigenen Kompetenzzuwachses und die Selbstbewertung erleichtern.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Hauptschulbildungsgang

Klassenstufe 8 - Hauptschulbildungsgang

Lernbereich 1 Stoffe, die uns umgeben 25 Ustd.
Lernbereich 2 Untersuchen von Stoffen 6 Ustd.
Lernbereich 3 Stoffe wandeln sich um 19 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Brände
Wahlbereich 2 Wasser
Wahlbereich 3 Das Element Gold

Klassenstufe 9 - Hauptschulbildungsgang

Lernbereich 1 Chemische Verbindungen im Alltag 22 Ustd.
Lernbereich 2 Chemische Verbindungen als Rohstoffe und Energieträger 12 Ustd.
Lernbereich 3 Experimentelles Unterscheiden von Stoffen 6 Ustd.
Lernbereich 4 Chemische Verbindungen als Werkstoffe 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Glas und keramische Werkstoffe
Wahlbereich 2 Kraftstoffe
Wahlbereich 3 Das Element Kohlenstoff

Realschulbildungsgang

Klassenstufe 8 - Realschulbildungsgang

Lernbereich 1 Stoffe, die uns umgeben 23 Ustd.
Lernbereich 2 Untersuchen von Stoffen 4 Ustd.
Lernbereich 3 Stoffe wandeln sich um 23 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Brände
Wahlbereich 2 Wasser
Wahlbereich 3 Das Element Gold

Klassenstufe 9 - Realschulbildungsgang

Lernbereich 1 Chemische Verbindung im Alltag 22 Ustd.
Lernbereich 2 Chemische Verbindungen als Rohstoffe und Energieträger 12 Ustd.
Lernbereich 3 Experimentelles Unterscheiden von Stoffen 6 Ustd.
Lernbereich 4 Chemische Verbindungen als Werkstoffe 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Glas und keramische Werkstoffe
Wahlbereich 2 Kraftstoffe
Wahlbereich 3 Das Element Kohlenstoff

Klassenstufe 10 - Realschulbildungsgang

Lernbereich 1 Chemische Verbindungen in Lebensmitteln 7 Ustd.
Lernbereich 2 Ordnen von Stoffen 7 Ustd.
Lernbereich 3 Experimentelles Untersuchen chemischer Reaktionen 8 Ustd.
Lernbereich 4 Erkennen chemischer Reaktionen und ihres Nutzens in der Lebenswelt 18 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Düngemittel
Wahlbereich 2 Waschmittel
Wahlbereich 3 Das Element Silicium

Hauptschulbildungsgang

Klassenstufe 8 - Hauptschulbildungsgang

Ziele

Auseinandersetzen mit Stoffen und chemischen Reaktionen als Beitrag zur Erschließung der Lebenswelt der Schüler

Die Schüler lernen, ausgewählte Stoffe aus ihrem Erfahrungsbereich zu untersuchen, deren Eigenschaften zu erkunden und auf deren Verwendung zu schließen. Dabei wird ihnen die Bedeutung der Chemie im täglichen Leben bewusst. Wissen zu Metallen, Nichtmetallen und deren Oxiden nutzen sie zur Unterscheidung von Stoffen nach ihren Eigenschaften. Für die Stoffgruppe der Metalle entdecken sie charakteristische gemeinsame Eigenschaften und können daraus Verwendungen ableiten.

Die Schüler erwerben erste Voraussetzungen, um die Notwendigkeit der Reinhaltung von Luft und Wasser als lebensnotwendige Stoffe erörtern zu können und eigene Schlüsse für umweltbewusstes Handeln abzuleiten.

Ausgehend von beobachtbaren Anzeichen für stoffliche Veränderungen erkennen die Schüler chemische Reaktionen als Vorgänge, bei denen sich Stoffe umwandeln.

Erarbeiten von Aspekten naturwissenschaftlichen Denkens unter Nutzung von Experimenten und Modellen zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag

Die Schüler erschließen sich das chemische Experiment als Mittel zum Erkenntnisgewinn. Sie nutzen erworbene Fähigkeiten im Beobachten, Vergleichen, Beschreiben und Interpretieren von Experimentergebnissen. Ihre Selbstständigkeit beim Durchführen und Auswerten von Experimenten entwickeln sie insbesondere im Lernbereich 2. Sie erlernen den sachgerechten Umgang mit Chemikalien und Geräten und beachten geltende Bestimmungen des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes beim experimentellen Arbeiten.

Sprachliches Darstellen chemischer Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache

Die Schüler entwickeln sprachliche Fähigkeiten, indem sie lernen, chemische Erscheinungen zu beschreiben und erste Fachbegriffe verständig zu gebrauchen.

Sie lernen die Symbole der Elemente kennen und nutzen das Periodensystem der Elemente als wichtiges Arbeitsmittel und Ordnungsprinzip. Die Schüler verwenden das Tafelwerk, um die Formeln chemischer Verbindungen aufzusuchen und sich weitere Informationen über die Stoffe zu beschaffen. Sie stellen einfache Wortgleichungen unter Anleitung auf.

Lernbereich 1: Stoffe, die uns umgeben 25 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Chemie im alltäglichen Leben

Haushaltchemikalien, Kosmetik, Farben, Lebensmittel, Medikamente, Verpackungen

Nutzung regionaler Besonderheiten

Diskussion zu Möglichkeiten und Problemen bei der Anwendung der Chemie

Nutzung digitaler Medien

Softwareapplikationen, Videosequenzen

Kennen des sachgerechten Umgangs mit Geräten und Chemikalien

Beachtung des Gesundheits- und Arbeitsschutzes sowie des Brandschutzes

Umgang mit einem Brenner

Kennen von Eigenschaften der Stoffe

Stoff

Vorkommen als Roh-, Nähr-, Schad-, Gefahrstoffe, Stoffe als Energieträger

experimentelles Untersuchen und Beschreiben von Eigenschaften

Auswählen charakteristischer Eigenschaften, Steckbrief, Arbeit mit Tabellen- und Formelsammlungen

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Reinstoffe – Stoffgemische

experimentelles Trennen eines Stoffgemisches

Dekantieren, Filtrieren, Eindampfen

Auslesen, Sieben, Destillieren

Zusammenhang von Eigenschaften und Verwendung der Stoffe

Gefahrstoffe, Stoffe als Energieträger, Kosmetika

Übertragen des Zusammenhangs von Eigenschaften und Verwendung auf die Stoffgruppe der Metalle und auf ausgewählte Nichtmetalle

Metalle und Nichtmetalle

Legierungen

Wasserstoff, Kohlenstoff, Schwefel, Sauerstoff

Edelmetalle und unedle Metalle

Schwermetalle und Leichtmetalle

chemisches Element

Stoff, der aus einer Atomart besteht

experimentelles Untersuchen charakteristischer Eigenschaften der Metalle

Löslichkeit, Härte

LDE zur Strom- und Wärmeleitfähigkeit

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

experimentelles Untersuchen der Eigenschaften von Wasserstoff, Kohlenstoff und Schwefel

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Herstellen des Zusammenhangs von Eigenschaften und Verwendung

Übertragen der Modellvorstellung zum Teilchenaufbau der Stoffe auf das Kern-Hülle-Modell des Atoms

Atom und Molekül

Moleküle als aus Atomen zusammengesetzte Teilchen

Symbol und Formel

Kennzeichnung von chemischen Elementen durch Symbole

PSE als Arbeitsmittel und Ordnungsprinzip der Chemie

historischer Bezug
Aufsuchen von Metallen und Nichtmetallen

interessendifferenzierende Aufgabenstellungen

Kennen der Zusammensetzung der Luft

Veranschaulichung durch grafische Darstellung

experimentelles Bestimmen des Sauerstoffanteils

Kennen von Sauerstoff

Darstellung und Nachweis

Spanprobe, SE

Eigenschaften und Verwendung

Bau aus Molekülen, Formel

Anwenden der Kenntnisse über Wasser als lebensnotwendigen Stoff

Recherchen in digitalen und traditionellen Medien

Wasservorräte, Einsatz im Haushalt, Sparmaßnahmen

Löse- und Transportmittel

Trinkwasser

Abwasser

Wirkung von Wasserschadstoffen anhand von Beispielen

Wasser als chemische Verbindung

chemische Verbindung als Stoff, der aus mehreren Elementen zusammengesetzt ist

Bau aus Molekülen, Formel

Lernbereich 2: Untersuchen von Stoffen 6 Ustd.

Beherrschen experimenteller Tätigkeiten zum Untersuchen von Stoffeigenschaften – Prüfen und Zuordnen unbekannter Stoffproben

Kohlenstoff, Schwefel, Eisen, Aluminium, Zink, Kupfer

Steckbrief

Beherrschen von Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen

Zusammenhang Eigenschaften – Trennverfahren

Papierchromatographie

Gemische fester Stoffe

Lösungen

Löslichkeit

gesättigte und ungesättigte Lösungen

Kennen von Methoden zur Sicherung experimenteller Arbeitsergebnisse

Erstellen von Experimentprotokollen

Zusammenarbeit der naturwissenschaftlichen Fächer

Nutzung von traditionellen und digitalen Medien

Lernbereich 3: Stoffe wandeln sich um 19 Ustd.

Kennen der chemischen Reaktion als Stoffumwandlung

Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, energetische Begleiterscheinungen

SE zum Feststellen der Bildung neuer Stoffe

Übertragen der Kenntnisse über chemische Reaktionen auf die Oxidation von Metallen und Nichtmetallen

Oxidation der Metalle und Nichtmetalle an ausgewählten Beispielen

experimentelles Untersuchen von Oxidationen

Metalloxide

Nichtmetalloxide

Wasser, Kohlenstoff- und Schwefeldioxid

Oxidation

Wortgleichung

Differenzierung: Reaktionsgleichung

Oxide als chemische Verbindungen

Bedeutung einiger Metalloxide in Haushalt, Technik und Umwelt

Recherchen in digitalen und traditionellen Medien

Korrosion

Auswerten von statistischem Material

Gestalten einer Präsentation zu Möglichkeiten der Luft- und Wasserreinhaltung

Smog, Ozon und saurer Regen

Nutzung von traditionellen und digitalen Medien für Recherche und die Erstellung des Lernprodukts

Übertragen der Kenntnisse zu Redoxreaktionen auf die Herstellung von Metallen aus Metalloxiden

experimentelles Untersuchen von Redoxreaktionen

Wortgleichung

SE: Reaktion von Kupfer(II)-oxid mit Kohlenstoff

Reduktion, Redoxreaktion

Redoxreaktionen in der Technik, auch unter Nutzung geeigneter Lernsoftware

Nutzung digitaler Medien, Softwareapplikationen, Videokanäle

Thermitverfahren, Hochofenprozess

Zusammenarbeit mit INF

Wahlbereich 1: Brände

Kennen der Bedingungen eines Brandes

Ableiten mithilfe von Experimenten

Anwenden der Kenntnisse zum Löschen von Bränden

Löschmittel

Löschmethoden

Kennen von Brandschutzmaßnahmen

Besuch einer Feuerwache

Wahlbereich 2: Wasser

Einblick gewinnen in die Arbeit eines Klärwerkes oder Wasserwerkes

Besuch von Kläranlage oder Wasserwerk

Kennen der Reinigungsstufen eines Klärwerkes 

mechanische, biologische und chemische Reinigungsstufe

Herstellen eines Filtersystems zum Reinigen von Schmutzwasser

Wahlbereich 3: Das Element Gold

Einblick gewinnen in die Geschichte des Goldes

Aberglaube, Wissenschaft
Goldwaschen
Gold in der Weltwirtschaft

Übertragen des Zusammenhangs zwischen Eigenschaften und Verwendung auf Gold

Steckbrief

Gold als Edelmetall

Gold in Legierungen

Feingoldanteil

Falschgold

Vergolden einer Kupfermünze

Klassenstufe 9 - Hauptschulbildungsgang

Ziele

Auseinandersetzen mit Stoffen und chemischen Reaktionen als Beitrag zur Erschließung der Lebenswelt der Schüler

Die Schüler lernen chemische Verbindungen des alltäglichen Lebens an ausgewählten Beispielen salzartiger Stoffe, Säuren und Verbindungen der organischen Chemie kennen und an ihren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten zu unterscheiden. Sie erfassen die Bedeutung organischer Stoffgemische als Energieträger und Rohstoffe. Sie gewinnen Einblicke in die Nutzung von Werkstoffen und deren Stellenwert im Alltag.

Die Schüler gewinnen die Einsicht, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit chemischen Verbindungen dem Erhalt der Umwelt und der eigenen Gesundheit dient.

Erarbeiten von Aspekten naturwissenschaftlichen Denkens unter Nutzung von Experimenten und Modellen zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag

Die Schüler nutzen das Experiment als Mittel zum Erkenntnisgewinn. Dabei übertragen sie die Kenntnisse zum fachspezifischen Beobachten und Auswerten chemischer Sachverhalte auf das Reaktionsverhalten ausgewählter anorganischer und organischer Verbindungen.

Die Schüler lernen das Hydroxid-Ion und das Wasserstoff-Ion als Bestandteile von basischen bzw. sauren Lösungen kennen und nachzuweisen. Sie nutzen diese Kenntnisse zum experimentellen Unterscheiden chemischer Verbindungen.

Im Lernbereich 3 entwickeln die Schüler eine zunehmende Selbstständigkeit und Sicherheit beim experimentellen Arbeiten.

Sprachliches Darstellen chemischer Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache

Die Schüler entwickeln ihre sprachlichen Fähigkeiten weiter, indem sie chemische Erscheinungen unter Verwendung von Fachbegriffen beschreiben. Sie erweitern ihren Fachwortschatz, einschließlich des Kennenlernens wichtiger Trivialnamen.

Die Schüler stellen zunehmend schwierigere Wortgleichungen chemischer Reaktionen unter Anleitung auf.

Lernbereich 1: Chemische Verbindungen im Alltag 22 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der chemischen Verbindungen im Alltag

Vorstellen handelsüblicher Haushaltchemikalien und deren Verwendung als Rohrreiniger, Konservierungsstoffe und Düngemittel

kritisches Werten von Medienbeiträgen

Kennen salzartiger Stoffe

Natriumchlorid ein Salz unter vielen

Kochsalz, Chloride

außerschulische Lernorte nutzen

Eigenschaften und Verwendung

experimentelles Ermitteln, Steckbrief

Vorkommen und Gewinnung

experimentelles Prüfen der elektrischen Leitfähigkeit

Festsubstanz, Lösung

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Aufbau aus Ionen, Formel

Differenzierung: Ionen als weitere Teilchenart, Ionenbindung

Metallhydroxide und deren Lösungen am Beispiel von Natrium- und Calciumhydroxid

Rohrreiniger, Löschkalk

Eigenschaften und Verwendung

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Formel

Hydroxidion, basische Lösung

experimentelles Nachweisen basischer Lösungen mit Indikator

Universalindikator
Reiniger, Waschmittel, Seifen

Kennen einiger im Haushalt vorkommender saurer Lösungen

Gefahrstoffe, Lebensmittel, Reinigungs- und Konservierungsmittel

Umgang und Entsorgung

Phosphorsäure, Kohlensäure, Ameisensäure

Säuren am Beispiel der Essigsäure, Salzsäure und Schwefelsäure

Eigenschaften und Verwendung

Formel

Wasserstoffion, saure Lösung

experimentelles Nachweisen saurer Lösungen

Universalindikator
Reiniger, Früchte, Getränke

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Anwenden der Kenntnisse zur chemischen Reaktion auf die Reaktionen saurer Lösungen

experimentelles Untersuchen der Reaktion von Säuren mit unedlen Metallen

Knallgasprobe

experimentelles Untersuchen der Reaktion von sauren mit basischen Lösungen

Bildung neutraler Lösungen
pH-Wert-Skala

Temperatur-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Beurteilen der praktischen Bedeutung der Neutralisationsreaktion

Abwasserreinigung, Bodenverbesserung

Kennen von Ethanol

Eigenschaften und Verwendung

wirtschaftliche Bedeutung als Lösemittel, Brennspiritus, Kraftstoff, Trinkalkohol

Vor-und Nachteile von Ethanol als Kraftstoffzusatz

Bau aus Molekülen, Formel

Hydroxylgruppe

alkoholische Gärung

Sich positionieren zu den Gefahren des Alkoholmissbrauches

individueller Umgang mit Alkohol

Einfluss von Medien auf das eigene Verhalten und das von anderen

Lernbereich 2: Chemische Verbindungen als Rohstoffe und Energieträger 12 Ustd.

Kennen organischer Stoffgemische als Rohstoffe und Energieträger

Organische Chemie

Bedeutung von Erdgas und Erdöl als begrenzt verfügbare Ressourcen

Kohle, Biogas

fraktionierte Destillation als Trennverfahren für Erdöl

Experiment

Verwendung der verschiedenen Fraktionen zur Herstellung wichtiger Produkte des Alltags

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Kohlenwasserstoffe

gasförmige, flüssige, feste Kohlenwasserstoffe

Kennen ausgewählter gesättigter und ungesättigter Vertreter der Kohlenwasserstoffe

Methan, Ethan, Propan, Butan, Ethen, Ethin

Eigenschaften und Verwendung

Bau aus Molekülen

Differenzierung: Atombindung

Summenformel

Strukturformel

FCKW

Verwendung

Wirkung als Schadstoffe

Übertragen der Kenntnisse über chemische Reaktionen auf Oxidationsreaktionen der Kohlenwasserstoffe zur Energiebereitstellung

Treibhauseffekt
alternative Energieträger
Wasserstoff

Nutzung von Simulationssoftware

experimentelles Untersuchen der vollständigen Oxidation

Kohlenstoffdioxidnachweis
unvollständige Oxidation als Gefahrenquelle

Lernbereich 3: Experimentelles Unterscheiden von Stoffen 6 Ustd.

Beherrschen experimenteller Tätigkeiten

beim Unterscheiden von wässrigen Lösungen

basische, saure, neutrale Lösungen
natürliche Indikatoren: Blaukrautsaft

pH-Wert mithilfe der Farbskala

Einbezug von Haushaltchemikalien

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

bei der Reaktion von Natronlauge mit verdünnter Salzsäure und Essigsäure

Eindampfen der Lösungen

allgemeine Wortgleichung der Neutralisation

Temperatur-Sensor

Lernbereich 4: Chemische Verbindungen als Werkstoffe 10 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Werkstoffe

metallische Werkstoffe, keramische Werkstoffe, Kunststoffe, Baustoffe
ökonomisch-technische Bezüge

Kennen der Baustoffe als herkömmliche Werkstoffe

technischer Kalkkreislauf

Kalkbrennen als chemisch-technisches Verfahren

Experiment

Kalklöschen

Arbeitsschutz

Abbinden des Kalkmörtels

Wortgleichungen

Trivialnamen, Vergleich zur Alltagssprache

Mörtelsorten – Zusammensetzung und Verwendung

Kalk- und Zementmörtel, Baumörtel

Kennen der Kunststoffe als Werkstoffe nach Maß

Erstellen einer Präsentation

Nutzung digitaler und traditioneller Medien

Thermoplaste, Duroplaste und Elaste

Bau, Eigenschaften, Verwendung

Anordnung der Makromoleküle

Polyethylen und Polyvinylchlorid

Sich positionieren zur Entsorgung und Wiederverwendung von Kunststoffabfällen

Diskussion zu Aufwand und Nutzen

Recherche in verschiedenen digitalen und traditionellen Medien

Diskussion zu Möglichkeiten des Recyclings

Wahlbereich 1: Glas und keramische Werkstoffe

Übertragen des Wissens über den Zusammenhang von Eigenschaften und Verwendung auf Werkstoffe

Glas

Herstellung

SE: Darstellen einer Glasperle

wichtige Glassorten

experimentelles Bearbeiten von Glas

keramische Werkstoffe

Überblick

Porzellan, Glaskeramik, Steingut, Steinzeug, Baukeramik
historische Bezüge und Innovationen

Eigenschaften und Verwendung

Herstellung

Nutzen territorialer Besonderheiten, Exkursion

Wahlbereich 2: Kraftstoffe

Kennen der Kraftstoffe

herkömmliche und zukunftsweisende

Benzine, Diesel

Ethanol, Wasserstoff, Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen

Zusammensetzung

Oktanzahl

Übertragen der Kenntnisse zu Eigenschaften von Stoffen auf Benzin

Geruch

Löslichkeit

Brennbarkeit

Löschmethoden

Sich positionieren zum Zusammenhang zwischen Verbrauch, Fahrverhalten und der Umweltbelastung

Wahlbereich 3: Das Element Kohlenstoff

Einblick gewinnen in natürliche Vorkommen des Elements Kohlenstoff

Entstehung und Zusammensetzung von Stein- und Braunkohle

Nutzen regionaler Besonderheiten

experimentelles Herstellen von Koks

Kennen verschiedener Modifikationen und ihrer Verwendung

Grafit, Diamant, Fullerene

Übertragen des Zusammenhangs zwischen Bau, Eigenschaften und Verwendung auf Grafit und Diamant

Realschulbildungsgang

Klassenstufe 8 - Realschulbildungsgang

Ziele

Auseinandersetzen mit Stoffen und chemischen Reaktionen als Beitrag zur Erschließung der Lebenswelt der Schüler

Die Schüler lernen, ausgewählte Stoffe aus ihrem Erfahrungsbereich zu untersuchen, deren Eigenschaften zu erkunden und auf deren Verwendung zu schließen. Dabei wird ihnen die Bedeutung der Chemie im täglichen Leben bewusst. Sie entwickeln Fähigkeiten beim Beobachten und Beschreiben von Erscheinungen weiter. Kenntnisse zu Metallen, Nichtmetallen und deren Oxiden nutzen sie zur Unterscheidung von Stoffen nach ihren Eigenschaften. Für die Stoffgruppe der Metalle entdecken sie charakteristische gemeinsame Eigenschaften. Sie gewinnen einen ersten Einblick, dass ein Zusammenhang zwischen den Eigenschaften von Stoffen und ihrem Bau besteht.

Die Schüler erwerben erste Voraussetzungen, um die Notwendigkeit der Reinhaltung von Luft und Wasser als lebensnotwendige Stoffe erörtern zu können und eigene Schlüsse für umweltbewusstes Handeln abzuleiten.

Ausgehend von beobachtbaren Anzeichen für stoffliche Veränderungen erkennen die Schüler chemische Reaktionen als Vorgänge, die durch die Einheit von Stoff- und Energieumwandlung gekennzeichnet sind. Darüber hinaus wird ihnen das Gesetzmäßige des Stoffumsatzes bei quantitativen Betrachtungen chemischer Reaktionen bewusst.

Erarbeiten von Aspekten naturwissenschaftlichen Denkens unter Nutzung von Experimenten und Modellen zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag

Die Schüler erschließen sich das chemische Experiment als Mittel zum Erkenntnisgewinn. Sie nutzen erworbene Fähigkeiten im Beobachten, Vergleichen, Beschreiben und Interpretieren von Experimentergebnissen. Ihre Selbstständigkeit beim Durchführen und Auswerten von Experimenten entwickeln sie insbesondere im Lernbereich 2. Sie erlernen den sachgerechten Umgang mit Chemikalien und Geräten und beachten geltende Bestimmungen des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes beim experimentellen Arbeiten.

Kenntnisse über Modellvorstellungen zum Teilchenaufbau der Stoffe wenden sie zunächst auf den Aufbau der Atome nach dem Kern-Hülle-Modell an, um sie zum Verstehen einiger Stoffeigenschaften zu nutzen. Die Schüler vollziehen in ihrem Denken den Übergang von der stofflichen Realität (makroskopische Betrachtung) zu Modellvorstellungen über den Bau der Stoffe aus Teilchen (submikroskopische Betrachtung).

Sprachliches Darstellen chemischer Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache

Die Schüler entwickeln sprachliche Fähigkeiten, indem sie lernen, chemische Erscheinungen zu beschreiben und erste Fachbegriffe verständig zu gebrauchen.

Sie lernen die Symbole der Elemente kennen, Formeln chemischer Verbindungen mithilfe von Nachschlagewerken aufzusuchen, Reaktionsgleichungen angeleitet zu entwickeln und sachgerecht zu interpretieren. Das Periodensystem der Elemente als wichtiges Arbeitsmittel und Ordnungsprinzip der Chemie nutzen sie dabei zielgerichtet. Zur Beschaffung von Informationen verwenden die Schüler das Tafelwerk.

Lernbereich 1: Stoffe, die uns umgeben 23 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Chemie im alltäglichen Leben

Haushaltchemikalien, Kosmetik, Farben, Lebensmittel, Medikamente, Verpackungen

Nutzung regionaler Besonderheiten

Diskussion zu Möglichkeiten und Problemen bei der Anwendung der Chemie

Nutzung digitaler Medien, Softwareapplikationen, Videosequenzen

Kennen des sachgerechten Umgangs mit Geräten und Chemikalien

Beachtung des Gesundheits- und Arbeitsschutzes sowie des Brandschutzes

Umgang mit einem Brenner

Kennen von Eigenschaften der Stoffe

Stoff

Vorkommen als Roh-, Nähr-, Schad-, Gefahrstoffe, Stoffe als Energieträger

Untersuchen von Eigenschaften

Auswählen charakteristischer Eigenschaften, Steckbrief

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Beschreiben

Experimentieren

Ermitteln in Nachschlagewerken

Reinstoffe und Stoffgemische

experimentelles Trennen eines Stoffgemisches

Dekantieren, Filtrieren, Eindampfen

Auslesen, Sieben, Destillieren

Anwenden des Wissens über den Zusammenhang von Eigenschaften und Verwendung auf die Stoffgruppe der Metalle und auf ausgewählte Nichtmetalle

Metalle und Nichtmetalle

Legierungen
Wasserstoff, Kohlenstoff, Schwefel, Sauerstoff

Edelmetalle und unedle Metalle

Schwermetalle und Leichtmetalle

chemisches Element

Stoff, der aus einer Atomart besteht

experimentelles Untersuchen charakteristischer Eigenschaften der Metalle

Löslichkeit, Härte, Strom- und Wärmeleitfähigkeit

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

experimentelles Untersuchen der Eigenschaften von Wasserstoff, Kohlenstoff und Schwefel

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Ableiten von Verwendungen aus den Eigenschaften

Übertragen der Modellvorstellung zum Teilchenaufbau der Stoffe auf das Kern-Hülle-Modell des Atoms

Atom und Molekül

Moleküle als aus Atomen zusammengesetzte Teilchen

Symbol und Formel

Kennzeichnung von Elementen durch chemische Symbole

PSE als Arbeitsmittel und Ordnungsprinzip der Chemie

historischer Bezug
Aufsuchen von Metallen und Nichtmetallen

interessendifferenzierende Aufgabenstellungen

Differenzieren der Reinstoffe als chemische Elemente und chemische Verbindungen

chemische Verbindung als Stoffe, die aus mehreren Atomarten zusammengesetzt sind

Kennen der Zusammensetzung der Luft

Veranschaulichung durch grafische Darstellung

experimentelles Bestimmen des Sauerstoffanteils

Kennen von Sauerstoff

Darstellung und Nachweis

Spanprobe, SE

Eigenschaften und Verwendung

Bau aus Molekülen, Formel

Anwenden der Kenntnisse über Wasser als lebensnotwendigen Stoff

Wasservorräte, Einsatz im Haushalt, Sparmaßnahmen
Löse- und Transportmittel

Nutzung digitaler und traditioneller Medien für Recherchen

Trinkwasser, Abwasser, Brauchwasser

Wasserkreislauf

zunehmende Wasserverknappung und Belastung durch Schadstoffe

Wasser als chemische Verbindung

Bau aus Molekülen, Formel

Lernbereich 2: Untersuchen von Stoffen 4 Ustd.

Beherrschen experimenteller Tätigkeiten zum Untersuchen von Stoffeigenschaften – Prüfen und Zuordnen unbekannter Stoffproben

Kohlenstoff, Schwefel, Eisen, Aluminium, Zink und Kupfer

Steckbrief

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Beherrschen von Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen

Zusammenhang Eigenschaften – Trennverfahren
Eindampfen, Filtrieren, Papierchromatographie

Gemische fester Stoffe

Lösungen

Löslichkeit

gesättigte und ungesättigte Lösungen

Kennen von Methoden zur Sicherung experimenteller Arbeitsergebnisse

Erstellen von Experimentprotokollen
Zusammenarbeit der naturwissenschaftlichen Fächer

Nutzung von traditionellen und digitalen Medien

Lernbereich 3: Stoffe wandeln sich um 23 Ustd.

Kennen der chemischen Reaktion als Stoff- und Energieumwandlung

SE zum Feststellen der Bildung neuer Stoffe und energetischer Begleiterscheinungen

Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte

Energieumwandlung

exotherme und endotherme Reaktion

ökologische und ökonomische Aspekte

Übertragen der Kenntnisse über chemische Reaktionen auf die Oxidation von Metallen und Nichtmetallen

Oxidation der Metalle und Nichtmetalle an ausgewählten Beispielen

experimentelles Untersuchen von Oxidationen

Metalloxide

Nichtmetalloxide

Wasser, Kohlenstoff- und Schwefeldioxid

Oxidation

Wortgleichung

Oxide als chemische Verbindungen

Bedeutung einiger Metalloxide in Haushalt, Technik und Umwelt, auch unter Nutzung des Computers oder mobiler digitaler Endgeräte

Korrosion

Auswerten von statistischem Material

Gestalten einer Präsentation zu Fragen der Luft- und Wasserreinhaltung

Smog, Ozon und saurer Regen

projektorientierter Unterricht

Nutzung digitaler und traditioneller Medien für Recherchen und die Erstellung einer Präsentation

Übertragen der Kenntnisse zu Redoxreaktionen auf die Herstellung von Metallen aus Metalloxiden

experimentelles Untersuchen von Redoxreaktionen

Wortgleichung

SE: Reaktion von Kupfer(II)-oxid mit Kohlenstoff

Reduktion, Redoxreaktion

Feststellen von Reduktions- und Oxidationsmittel

Redoxreaktionen in der Technik, auch unter Nutzung geeigneter Lernsoftware

Thermitverfahren, Hochofenprozess, Stahlherstellung

Internetrecherche, Nutzung von Videosequenzen

Zusammenarbeit mit INF

Kennen eines Naturgesetzes – Gesetz der Erhaltung der Masse

Interpretieren einfacher Reaktionsgleichungen
Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Kennen der Reaktionsgleichung als eines Bestandteils der chemischen Zeichensprache

von der Wortgleichung zur Reaktionsgleichung
Nachschlagen von Formeln im Tafelwerk

leistungsdifferenzierende Aufgabenstellungen

Kennen gesetzmäßiger Zusammenhänge des Stoffumsatzes bei chemischen Reaktionen

quantitative Aussagen chemischer Zeichen

Stoffmenge

Veranschaulichen von Massen eines Mols verschiedener Stoffe

Molare Masse

Arbeit mit dem Tafelwerk

Ermitteln der Massen von Reaktionsteilnehmern

Lösungsalgorithmus

Wahlbereich 1: Brände

Kennen der Bedingungen zur Entstehung eines Brandes

Ableiten mithilfe von Experimenten

Anwenden der Kenntnisse zum Löschen von Bränden

Löschmittel

Löschmethoden

Kennen von Brandschutzmaßnahmen

Besuch einer Feuerwache

Wahlbereich 2: Wasser

Einblick gewinnen in die Arbeit eines Klärwerkes

Besuch einer Kläranlage

Kennen der Reinigungsstufen eines Klärwerkes

mechanische, biologische und chemische Reinigungsstufe

Herstellen eines Filtersystems zum Reinigen von Schmutzwasser

Wahlbereich 3: Das Element Gold

Einblick gewinnen in die Geschichte des Goldes

Aberglaube, Wissenschaft
Goldwaschen
Gold in der Weltwirtschaft

Übertragen des Zusammenhangs zwischen Eigenschaften und Verwendung auf Gold

Steckbrief

Gold als Edelmetall

Gold in Legierungen

Feingoldanteil

Falschgold

Vergolden einer Kupfermünze

Klassenstufe 9 - Realschulbildungsgang

Ziele

Auseinandersetzen mit Stoffen und chemischen Reaktionen als Beitrag zur Erschließung der Lebenswelt der Schüler

Die Schüler lernen chemische Verbindungen des alltäglichen Lebens an ausgewählten Beispielen salzartiger Stoffe, Säuren und Verbindungen der organischen Chemie kennen und an ihren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten zu unterscheiden. Beim Beschäftigen mit Haushaltchemikalien können die Schüler aufgrund der erworbenen chemischen Kenntnisse Aussagen zum Einsatz und den Eigenschaften dieser Stoffe ableiten.

Sie erfassen die Bedeutung organischer Stoffgemische als Energieträger und Rohstoffe für die chemische Industrie. Sie gewinnen Einblicke in die Nutzung von Werkstoffen und deren Stellenwert im Alltag.

Die Schüler gewinnen die Einsicht, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit chemischen Verbindungen dem Erhalt der Umwelt und der eigenen Gesundheit dient.

Bei quantitativen Betrachtungen chemischer Reaktionen wenden die Schüler ihre Kenntnisse auf einfache Volumenberechnungen an.

Erarbeiten von Aspekten naturwissenschaftlichen Denkens unter Nutzung von Experimenten und Modellen zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag

Durch die Erweiterung der Modellvorstellung zum Atombau lernen die Schüler das Ion als neue Teilchenart kennen. Mithilfe der Kenntnisse über Ionenbindung und Atombindung können sie den Zusammenhalt der Teilchen erklären und auf charakteristische Stoffeigenschaften schließen.

Die Schüler nutzen das Experiment als Mittel zum Erkenntnisgewinn. Dabei übertragen sie die Kenntnisse zum fachspezifischen Beobachten und Auswerten chemischer Sachverhalte auf das Reaktionsverhalten ausgewählter anorganischer und organischer Verbindungen.

Die Schüler lernen einfache Ionennachweise kennen und wenden diese beim Unterscheiden chemischer Verbindungen an.

Im Lernbereich 3 entwickeln die Schüler eine zunehmende Selbstständigkeit beim experimentellen Arbeiten, in dem sie Experimente teilweise planen und Lösungsansätze zum Identifizieren unbekannter Stoffe finden.

Sprachliches Darstellen chemischer Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache

Die Schüler entwickeln ihre sprachlichen Fähigkeiten weiter, indem sie chemische Erscheinungen unter Verwendung von Fachbegriffen beschreiben. Sie erweitern ihren Fachwortschatz, einschließlich des Kennenlernens wichtiger Trivialnamen.

Die Schüler können Reaktionsgleichungen unter Nutzung des Tafelwerks zunehmend selbstständig entwickeln und sachgerecht interpretieren.

Lernbereich 1: Chemische Verbindung im Alltag 22 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der chemischen Verbindungen im Alltag

Vorstellen handelsüblicher Haushaltchemikalien und deren Verwendung als Reiniger, Konservierungsstoffe und Düngemittel

kritisches Werten von Medienbeiträgen

Kennen salzartiger Stoffe

Natriumchlorid als ein Salz unter vielen

Kochsalz, Überblick Salze

außerschulische Lernorte nutzen

Eigenschaften und Verwendung

experimentelles Ermitteln, Steckbrief

Vorkommen und Gewinnung

experimentelles Untersuchen der elektrischen Leitfähigkeit

Festsubstanz, Lösung
Aufbau aus Ionen

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Ion als weitere Teilchenart

Ionen als elektrisch geladene Teilchen

Ionenbindung

chemische Zeichen der Ionen, Formel

Metallhydroxide und deren Lösungen am Beispiel von Natrium- und Calciumhydroxid

Rohrreiniger, Löschkalk

Zusammenhang von Eigenschaften und Verwendung

Aufbau aus Ionen

Hydroxidion

chemische Zeichen der Ionen, Formeln

experimentelles Nachweisen der Hydroxidionen

Universalindikator

experimentelles Untersuchen basischer Lösungen

Reiniger, Waschmittel, Seifen

Übertragen der Kenntnisse zum Atombau auf den Bau von Ionen

Schalenmodell

Erweiterung der Modellvorstellungen

Außenelektronen, Achterschale

Zusammenhang Atombau – PSE

Vergleich Atom – Ion

Kennen einiger im Haushalt vorkommender saurer Lösungen

Umgang und Entsorgung

Lebensmittel, Reinigungs- und Konservierungsmittel

Säuren am Beispiel der Essigsäure, Salzsäure, Schwefelsäure

Phosphorsäure, Kohlensäure, Ameisensäure, Zitronensäure

Eigenschaften und Verwendung

verdünnte und konzentrierte Lösungen, Massenanteile

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Formel

Ionen in Lösung, chemische Zeichen der Ionen

Wasserstoffionen, Chlorid- und Sulfationen

experimentelles Nachweisen der Wasserstoff-Ionen

Universalindikator

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

experimentelles Nachweisen saurer Lösungen

Reiniger, Früchte, Getränke

Anwenden der Kenntnisse zur chemischen Reaktion auf die Reaktionen saurer Lösungen

experimentelles Untersuchen der Reaktion von Säuren mit unedlen Metallen

Knallgasprobe

experimentelles Untersuchen der Reaktion von sauren mit basischen Lösungen

Temperatur-Sensor

Neutralisation – neutrale Lösungen

teilchenmäßige Betrachtung

Beurteilen der praktischen Bedeutung der Neutralisationsreaktion

pH-Wert-Skala, Abwasserreinigung, Bodenverbesserung

Sich positionieren zur Verwendung von Ethanol im Alltag

Vor- und Nachteile von Ethanol als Kraftstoffzusatz

projektorientiertes Lernen, Pro- und Kontra-Debatten, Fish-Bowl

Herstellung

alkoholische Gärung, technische Herstellung

Eigenschaften und Verwendung

Lösemittel, Brennspiritus, Kraftstoff, Trinkalkohol

Formel, Hydroxylgruppe

experimentelles Unterscheiden von Ethanol- und Natriumhydroxidlösung

Universalindikator, elektrische Leitfähigkeit, Geruchsprobe

Gefahren des Alkoholmissbrauchs

individueller Umgang mit Alkohol

Einfluss von Medien auf das eigene Verhalten und auf das von anderen

Lernbereich 2: Chemische Verbindungen als Rohstoffe und Energieträger 12 Ustd.

Kennen organischer Stoffgemische als Rohstoffe und Energieträger

Organische Chemie

Bedeutung von Erdgas und Erdöl als begrenzt verfügbare Ressourcen

Kohle, Biogas

fraktionierte Destillation als Trennverfahren für Erdöl

LDE

Verwendung der verschiedenen Fraktionen zur Herstellung wichtiger Produkte des Alltags

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Kohlenwasserstoffe

gasförmige, flüssige, feste Kohlenwasserstoffe

Kennen ausgewählter gesättigter und ungesättigter Vertreter der Kohlenwasserstoffe

Methan, Ethan, Propan, Butan, Ethen, Ethin

Eigenschaften und Verwendung

Bau und Formel

Summen- und Strukturformel

Atombindung in Kohlenwasserstoffmolekülen

C-C-Bindung, C-H-Bindung, Mehrfachbindung

Übertragen der Kenntnisse über chemische Reaktionen auf Oxidationsreaktionen der Kohlenwasserstoffe zur Energiebereitstellung

Treibhauseffekt

alternative Energieträger

Wasserstoff

Nutzung von Simulationssoftware

experimentelles Untersuchen der vollständigen Oxidation

unvollständige Oxidation als Gefahrenquelle

Kohlenstoffdioxidnachweis

Berechnen des Volumens von Stoffen bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen

Einführung des molaren Volumens

leistungsdifferenzierende Aufgabenstellungen

Lernbereich 3: Experimentelles Unterscheiden von Stoffen 6 Ustd.

Beherrschen experimenteller Tätigkeiten

Einhaltung des Arbeitsschutzes

beim Nachweisen von Teilchen und Analysieren von Stoffen

Nachweisen von Chlorid- und Sulfat-Ionen

Unterscheiden von wässrigen Lösungen

saure, basische, neutrale Lösungen
pH-Wert-Bestimmung mithilfe der Farbskala

Unterscheiden von Salz- und Schwefelsäure
Unterscheiden von Chloriden und Sulfaten
Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

beim Durchführen von Neutralisationsreaktionen

weitere Beispielreaktionen

Temperatur-Sensor

Lernbereich 4: Chemische Verbindungen als Werkstoffe 10 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Werkstoffe

metallische Werkstoffe, keramische Werkstoffe, Kunststoffe, Baustoffe

ökonomisch-technische Bezüge

Kennen der Baustoffe als herkömmliche Werkstoffe

technischer Kalkkreislauf

Kalkbrennen als chemisch-technisches Verfahren

LDE

Kalklöschen

Arbeitsschutz

Abbinden des Kalkmörtels

Wort- und Reaktionsgleichungen

Trivialnamen, Vergleich zur Alltagssprache

Mörtelsorten – Zusammensetzung und Verwendung

Kalk- und Zementmörtel, Baumörtel

Kennen der Kunststoffe als Werkstoffe nach Maß

Erstellen einer Präsentation

Nutzung digitaler und traditioneller Medien für Recherchen und Erstellung einer Präsentation

Thermoplaste, Duroplaste und Elaste

Bau, Eigenschaften, Verwendung

Anordnung der Makromoleküle

Polyethylen und Polyvinylchlorid

vom Monomer zum Polymer

Aufspalten der Doppelbindung

Polymerisation

Wort- und Reaktionsgleichung

Sich positionieren zur Entsorgung und Wiederverwendung von Kunststoffabfällen unter Nutzung von digitalen Medien

Diskussion zu Möglichkeiten des Recyclings

Wahlbereich 1: Glas und keramische Werkstoffe

Übertragen des Wissens über den Zusammenhang von Eigenschaften und Verwendung auf Werkstoffe

Glas

Herstellung

SE: Darstellen einer Glasperle

wichtige Glassorten

experimentelles Bearbeiten von Glas

keramische Werkstoffe

Überblick

Porzellan, Glaskeramik, Steingut, Steinzeug, Baukeramik
historische Bezüge, Innovationen

Eigenschaften und Verwendung

Herstellung

Nutzen territorialer Besonderheiten, Exkursion

Wahlbereich 2: Kraftstoffe

Kennen von Kraftstoffen

herkömmliche und zukunftsweisende

Benzine, Diesel
Ethanol, Wasserstoff, Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen

Zusammensetzung

Oktanzahl

Übertragen der Kenntnisse zu Eigenschaften von Stoffen auf Benzin

Geruch, Löslichkeit, Brennbarkeit

Einblick gewinnen in die Herstellung von Benzin

Cracken

Reformieren

Raffinieren

Sich positionieren zum Zusammenhang zwischen Verbrauch, Fahrverhalten und Umweltbelastung

Informationen verschiedener, divergierender Medienbeiträge

Wahlbereich 3: Das Element Kohlenstoff

Einblick gewinnen in natürliche Vorkommen des Elements Kohlenstoff

Entstehung und Zusammensetzung von Stein- und Braunkohle

Nutzen regionaler Besonderheiten

experimentelles Herstellen von Koks

Kennen verschiedener Modifikationen und ihrer Verwendung

Grafit, Diamant, Fullerene

Übertragen des Zusammenhangs zwischen Bau, Eigenschaften und Verwendung auf Grafit und Diamant

Klassenstufe 10 - Realschulbildungsgang

Ziele

Auseinandersetzen mit Stoffen und chemischen Reaktionen als Beitrag zur Erschließung der Lebenswelt der Schüler

Mit der Klassenstufe 10 erhalten die Schüler eine Systematisierung und Vertiefung der facheigenen Linienführung. Sie eignen sich am Beispiel der Nährstoffe Wissen an, um biochemische Vorgänge besser zu verstehen.

An Beispielen erkennen die Schüler, dass chemische Prozesse in Technik und Umwelt unsere Lebenswelt direkt und indirekt beeinflussen, chemische Prozesse aber auch vom Menschen beeinflusst werden können. Bei quantitativen Betrachtungen chemischer Reaktionen übertragen sie ihre Kenntnisse zur Masse- und Volumenberechnung auf kombinierte Aufgabenstellungen.

Erarbeiten von Aspekten naturwissenschaftlichen Denkens unter Nutzung von Experimenten und Modellen zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag

Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse zum Bau der Stoffe und erkennen, dass sich die Vielfalt der Stoffe nach chemischen Gesichtspunkten ordnen lässt. Durch komplexe Betrachtung chemischer Reaktionen unter makroskopischem und submikroskopischem Gesichtspunkt erschließen sich die Schüler stoffliche Veränderungen im Alltag. Die Schüler wenden das Experiment zur Lösung komplexer Aufgabenstellungen an. Dabei beachten sie die Einhaltung der Richtlinien des Arbeits- und Brandschutzes im naturwissenschaftlichen Unterricht.

Sprachliches Darstellen chemischer Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache

Die Schüler beherrschen den Umgang mit dem Tafelwerk und können Reaktionsgleichungen selbstständig aufstellen. Sie erweitern ihren Fachwortschatz und verwenden Fachbegriffe bei der Interpretation chemischer Reaktionen und der Erläuterung chemischer Prozesse in Technik und Umwelt.

Lernbereich 1: Chemische Verbindungen in Lebensmitteln 7 Ustd.

Anwenden des Zusammenhangs von Bau und Eigenschaften der Stoffe auf Nährstoffe

Kohlenhydrate

Einteilung

Glucose als Grundbaustein

Summenformel, Strukturmodell

experimentelles Nachweisen von Glucose und Stärke

Löslichkeit

Fette

Glycerol und Fettsäuren als Grundbausteine

ungesättigte und gesättigte Fettsäuren

Strukturmodelle

experimentelles Nachweisen von Mehrfachbindungen in Molekülen ungesättigter Fettsäuren

Bromat-/Bromidlösung bzw. basische Kaliumpermanganatlösung

Eiweiße

Aminosäuren als Grundbausteine

experimentelles Untersuchen der Eiweiße

Nachweis, Denaturierung

Bedeutung der Nährstoffe für die Gesunderhaltung

Kennen der Bedeutung von Zusatzstoffen in Nahrungsmitteln

Konservierungsmittel, Mineral-, Aroma- und Farbstoffe, Vitamine

Gesundheitserziehung

Vergleich der Sichtweisen von Produzenten und Verbrauchern

Lernbereich 2: Ordnen von Stoffen 7 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse über den Bau der Stoffe zum Erklären ihrer Eigenschaften

Stoffbeispiele aus den Kl. 8 und 9

Erkennen des Zusammenhangs zwischen dem Bau von Stoffen und charakteristischen Eigenschaften

experimentelles Untersuchen von Stoffbeispielen

SE: elektrische Leitfähigkeit, Löslichkeit, Verhalten beim Erhitzen

Stromstärke-Sensor

Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwerterfassung

Zuordnen von Stoffen zu Stoffklassen

Metalle, Ionen- und Molekülsubstanzen

Vergleichen des Baus von Stoffen

Anordnung von Teilchen in Stoffen

Teilchenarten

Erklärung mithilfe von Modellvorstellungen

chemische Bindung als Zusammenhalt von Teilchen – Ionenbindung, Atombindung, Metallbindung

leistungsdifferenzierende Aufgabenstellungen

Nutzung digitaler und traditioneller Medien

Einbeziehen von Lern- bzw. Simulationssoftware

Lernbereich 3: Experimentelles Untersuchen chemischer Reaktionen 8 Ustd.

Beherrschen der Nachweisreaktionen für Ionen und Erkennen unbekannter Stoffproben

Wasserstoffion, Hydroxidion, Chloridion, Sulfation

Reaktionsgleichung in Ionenschreibweise

Beherrschen von Arbeitstechniken beim Untersuchen von chemischen Reaktionen

Metalloxid und Wasser

Nichtmetalloxid und Wasser

Reaktionen von Säurelösungen

mit Metallhydroxidlösungen

mit Carbonaten

Nachweis der entstehenden Gase

mit unedlen Metallen

Beherrschen von Nachweisreaktionen bei der komplexen Untersuchung eines Nahrungsmittels

Planung des experimentellen Vorgehens

Beherrschen des Protokollierens von Arbeitsergebnissen

Lernbereich 4: Erkennen chemischer Reaktionen und ihres Nutzens in der Lebenswelt 18 Ustd.

Gestalten einer Übersicht zur Bedeutung chemischer Reaktionen

Herstellung von Stoffen, Beseitigung von Schadstoffen, Energiebereitstellung, Vorgänge im lebenden Organismus

Nutzung traditioneller und digitaler Medien interessendifferenzierende Auswahl

Anwenden des Wissens über Merkmale chemischer Reaktionen auf ausgewählte Beispiele

bekannte chemische Reaktionen aus Kl. 8 und 9

Stoff- und Energieumwandlung

SE

quantitative Betrachtung

Ermitteln des Stoffumsatzes

Übertragen der Lösungsalgorithmen zum chemischen Rechnen auf kombinierte Massen- und Volumenberechnungen

Erklären der Stoffumwandlung mit Veränderungen von Teilchen und chemischen Bindungen

Kennen von Möglichkeiten, den Verlauf chemischer Reaktionen zu beeinflussen

experimentelles Erkunden von Einflussfaktoren

Temperatur, Konzentration, Zerteilungsgrad

Methodenkompetenz

Reaktionsgeschwindigkeit und Reaktionsbedingungen

Katalysator

experimentelles Untersuchen des Verlaufs einer chemischen Reaktion bei Veränderung der Bedingungen

SE

Kennen eines chemisch-technischen Prozesses und dessen Umweltrelevanz

regionale Besonderheiten nutzen

Kalkbrennen, Schwefelsäureherstellung, Ammoniaksynthese, Stahlherstellung

Reaktionsprodukte, Ausgangsstoffe

chemische Reaktion und Reaktionsbedingungen

Bau und Funktion von Reaktionsapparaten

Sich positionieren zur Umweltrelevanz chemischer Reaktionen

konkrete Beispiele, komplexe Zusammenhänge

chemische Reaktion und Umwelt

3-Wege-Katalysator
Wirkung von FCKW
biologische Oxidation
Fotosynthese
Entschwefelung von Rauchgasen

Erstellen einer Präsentation über den Stellenwert der Chemie zum Themenkreis Mensch – Umwelt – Technik

Einbeziehen digitaler und traditioneller Medien für Recherche und Präsentation

Projekt

Zusammenarbeit mit INF, DE

Wahlbereich 1: Düngemittel

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Düngemittel

Experimente zur Wirkung auf Pflanzen

Zusammensetzung, Löslichkeit und Wirkung

experimentelles Untersuchen eines Düngemittels

Ionennachweise, pH-Wert-Bestimmung

Sich positionieren zum Umgang und zur Anwendung von Düngemitteln

Methoden des biologischen und ökologischen Anbaus

Wahlbereich 2: Waschmittel

Kennen von Seifen

Historisches, Internetrecherchen

experimentelles Darstellen

Waschwirkung

Einblick gewinnen in moderne Waschmittel

Vollwaschmittel, Feinwaschmittel, Wollwaschmittel

Zusammensetzung

experimentelles Prüfen des pH-Wertes

Sich positionieren zum Umgang mit Waschmitteln

Entsorgung von Waschmitteln, Wirkung von Waschmittelrückständen auf die Umwelt

Wahlbereich 3: Das Element Silicium

Kennen von Silicium als Bestandteil elektronischer Bauteile

Chip, elektronische Geräte

Anwenden des Zusammenhangs zwischen Eigenschaften und Verwendung auf Silicium

Steckbrief

Solarkollektoren, Fotovoltaik

Übertragen der Kenntnisse über Redoxreaktionen auf die Herstellung von Silicium

Reaktion von Quarzsand mit Magnesiumpulver
Hinweise zur Gewinnung von Reinsilicium

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