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Lehrplan

Oberschule

Geographie

2004/2009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Oberschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8  am 1. August 2019
 für die Klassenstufe 9  am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10  am 1. August 2021

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2007 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Oberschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.sachsen-macht-schule.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Geographie

Ziele und Aufgaben des Faches Geographie

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Im Fach Geographie erfahren die Schüler „Räumlichkeit“ neben der Zeitlichkeit als eine der grundsätzlichen Formen des In-der-Welt-Seins. Sie lernen den Planeten Erde als einzigartige, aber auch verletzliche Lebensgrundlage des Menschen kennen. Damit leistet das Fach einen wichtigen Beitrag, die Schüler zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu erziehen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anzuregen.

Geographieunterricht führt zum Verstehen von räumlichen Zusammenhängen in der Welt und entwickelt raumbezogene Handlungskompetenzen. An globalen, regionalen und lokalen Beispielen lernen die Schüler, Räume in ihrer Komplexität zu erschließen und die zwischen raumprägenden Faktoren ablaufenden Wechselwirkungen vor dem Hintergrund historischer und politischer Entwicklungen zu erfassen. Dadurch werden Argumentationsfähigkeiten, Empathie, die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an raumwirksamen Entscheidungsprozessen im Heimatraum und in der „Einen Welt“ gefördert. Kontinuierliche Vergleiche von Heimatraum und Räumen anderer Kontinente regen die Schüler zur kritischen Selbstreflexion ihrer eigenen Lebenswelt und Lebensweise an. Damit sind Lernprozesse der interkulturellen Bildung und Erziehung verbunden, die zu weltoffenem und tolerantem Verhalten beitragen. Die Einordnung aktueller Ereignisse in bestehende Strukturen, ihre Bewertung und das Aufdecken der Folgen verdeutlichen den Schülern den Gegenwartsbezug und die Zukunftsorientierung geographischer Inhalte. Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Geographie das Interesse der Schüler für Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen.

Das Fach Geographie verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und befähigt die Schüler zu ganzheitlichem und vernetztem Denken. Diese Lernprozesse erfordern die Verbindung natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Erkenntnisse, Theorien und Methoden. Gleichzeitig vermittelt das Fach Geographie Inhalte aus der Astronomie und Geologie. In besonderer Weise wird fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht ermöglicht.

Damit trägt der Geographieunterricht in spezifischer Weise zur Entwicklung von Ausbildungsfähigkeit und beruflicher Qualifikationen bei.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

Erkennen von Raumstrukturen und Raumprozessen

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Strukturierung

Der Lehrplan verfolgt mit seiner Anlage die Kombination von Regionaler Geographie mit Allgemeiner Geographie. Dabei wurde das Prinzip vom Nahen zum Fernen berücksichtigt. Bis Klasse 9 werden alle Kontinente und Ozeane betrachtet, wobei allgemeingeographische Themen zugeordnet werden. Dieser regionale Aufbau unterstützt die Entwicklung von Orientierungsfähigkeit und die Aneignung von gegliedertem und strukturiertem Wissen. Das Prinzip des Maßstabswechsels sichert die Einbeziehung von Räumen der lokalen bis zur globalen Dimension.

Die Auswahl der Lehrplaninhalte berücksichtigt insbesondere folgende Themenbereiche:

  • Räumliche Orientierung
  • physisch-geographische Strukturen und Prozesse
  • anthropogeographische Strukturen und Prozesse
  • Völker und Kulturen sowie Regionen
  • geographische Denk- und Arbeitsweisen

Nachhaltigkeit und Globalisierung finden als übergeordnete Perspektive Berücksichtigung. Geographische Denk- und Arbeitsweisen werden sinnvoll in die Lernbereiche integriert. Die Auswahl der Inhalte für die Lernbereiche erfolgt unter Beachtung der Lebensbedeutsamkeit für die Schüler.

Die Vermittlung der Inhalte erfolgt mit ansteigendem Niveau bis zum Abschluss der Klassenstufe 9. Schüler, die sich wahlobligatorisch für das Fach Geographie in Klassenstufe 10 entscheiden, vertiefen über die Aneignung allgemeingeographischen Wissens ihre Kenntnisse und können ihr erworbenes regionales Wissen beispielhaft anwenden. 

didaktische Grundsätze

Der Geographieunterricht knüpft in starkem Maße an das Wissen und die Erfahrungen der Schüler aus dem Sachunterricht der Grundschule an und orientiert sich an der Lebenswelt der Schüler. Er muss unterschiedliche individuelle Voraussetzungen, Interessen von Mädchen und Jungen sowie Erfahrungen von Schülern, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, berücksichtigen. Deshalb ist eine differenzierte Gestaltung des Unterrichts, die Angebote für verschiedene Lerntypen bereithält, unerlässlich.

Regionalgeographische und allgemeingeographische Betrachtungsweise bilden eine Einheit, das exemplarische Prinzip vermittelt bei der Auswahl von Räumen. Regionale Geographie zielt dabei nicht auf die Erfassung der Ganzheit und des Wesens eines Raumes, sondern auf die Beantwortung von Fragen, die wesentliche Einsichten in die Besonderheiten regionaler Zusammenhänge ermöglichen. Die allgemeingeographische Betrachtungsweise zielt auf die Erkenntnis räumlicher Gesetzlichkeiten bzw. Regelhaftigkeiten der Erde, die unabhängig von spezifischen Räumen allgemeingültig sind.

Geographische Räume und Objekte zeichnen sich durch Strukturen aus und verändern sich durch natürliche und/oder anthropogene Prozesse. Deshalb ist eine wechselseitige Betrachtung von Strukturen und Prozessen sowie der jeweils dominierenden Natur- und Kulturraumfaktoren in ihrer Verflechtung und Dynamik notwendig. Dabei werden Fähigkeiten und die Bereitschaft zu raumwirksamem Verhalten entwickelt. Räume sind aber auch als Elemente von Kommunikation und Handlung im Unterricht zu verdeutlichen.

Topographie und räumliche Orientierung sind durchgängiges Unterrichtsprinzip, wobei der topographische Merkstoff nie isoliert steht. Topographische Überblicke während der Behandlung großer Regionen dienen der Erarbeitung eines Orientierungsrasters, das durch die sich anschließenden Raumbeispiele schrittweise erweitert wird. Darüber hinaus ist eine Einordnung topographischen Einzelwissens in globale Raster wie Klima- und Vegetationszonen oder Staaten und Staaten-gruppen notwendig. Über die Nutzung von Merkgrößen soll die Vorstellungsbildung gefördert werden.

Ein fachspezifisches Begriffssystem bildet die Grundlage für die Entwicklung der Fähigkeit, geographische Sachverhalte angemessen sprachlich zu formulieren. Die zum jeweiligen Inhalt gehörigen geographischen Grundbegriffe sollen die Schüler über invariante Merkmale in ihrer Bedeutung erfassen.

In Abhängigkeit von den Zielen und Inhalten haben alle Lehr- und Lernformen ihre Berechtigung. Digitale Medien werden zur Gewinnung von aktuellen Informationen über andere Räume und Kulturen und zunehmend auch zur Präsentation und Reflexion von Arbeitsergebnissen genutzt. Um die Entwicklung der Persönlichkeit des Schülers zu fördern, sind solche Formen besonders einzubeziehen, wie: Partnerarbeit und Gruppenunterricht, Rollen- und Planspiele, Lernen an Stationen und Experimente. Die Möglichkeit, im Rahmen von Projekten und Exkursionen außerschulische Lernorte aufzusuchen, um das dort Erfahrene zu verarbeiten und eigene Handlungserfahrungen zu machen, sollte genutzt werden.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 5

Lernbereich 1 Unsere Erde 10 Ustd.
Lernbereich 2 Orientierung in Deutschland 9 Ustd.
Lernbereich 3 Nord- und Ostseeküste 7 Ustd.
Lernbereich 4 Tiefland 7 Ustd.
Lernbereich 5 Ausgewählte Ballungsgebiete 7 Ustd.
Lernbereich 6 Mittelgebirgsland 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Exkursion im Heimatraum – Städtischer Raum
Wahlbereich 2 Exkursion im Heimatraum – Ländlicher Raum
Wahlbereich 3 Exkursion im Heimatraum – Die natürliche Umwelt

Klassenstufe 6

Lernbereich 1 Europa im Überblick 7 Ustd.
Lernbereich 2 Klima und Vegetation 8 Ustd.
Lernbereich 3 Im Norden Europas 8 Ustd.
Lernbereich 4 Europa zwischen Atlantik und Ural 12 Ustd.
Lernbereich 5 Im Alpenraum 7 Ustd.
Lernbereich 6 Im Süden Europas 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Zusammenarbeit in Europa
Wahlbereich 2 Ein Nachbarstaat Sachsens
Wahlbereich 3 Welthafen Rotterdam

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Afrika im Überblick 6 Ustd.
Lernbereich 2 Klima und Vegetation Afrikas 12 Ustd.
Lernbereich 3 Beispiele der Raumnutzung Afrikas 14 Ustd.
Lernbereich 4 Australien und Ozeanien, Polargebiete 12 Ustd.
Lernbereich 5 Das Weltmeer 6 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Kenia
Wahlbereich 2 In den Wüsten
Wahlbereich 3 AIDS - Epidemie im südlichen Afrika

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Gradnetz und Zeitzonen der Erde 4 Ustd.
Lernbereich 2 Der Doppelkontinent Amerika im Überblick 13 Ustd.
Lernbereich 3 Beispiele der Raumnutzung des Doppelkontinents 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Metropolisierung in Lateinamerika
Wahlbereich 2 Im Blickpunkt: Ureinwohner
Wahlbereich 3 Besonderheit: Nationalpark

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Asien im Überblick 7 Ustd.
Lernbereich 2 Bevölkerung 5 Ustd.
Lernbereich 3 Beispiele der Raumnutzung Asiens 9 Ustd.
Lernbereich 4 Leben in der Einen Welt 4 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Sibirien
Wahlbereich 2 Golfregion
Wahlbereich 3 Himalaja

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Die heimatliche Landschaft im System der geographischen Zonen 24 Ustd.
Lernbereich 2 Der heimatliche Kulturraum im System globaler wirtschafts- und sozialräumlicher Entwicklungen 16 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Rund um das Wetter
Wahlbereich 2 Rund um die Bodenschätze Sachsens
Wahlbereich 3 Rund um die Bevölkerung Sachsens
Wahlbereich 4 Rund um Klimaveränderungen

Klassenstufe 5

Ziele

Erkennen von Raumstrukturen und -prozessen

Über die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Landschaften unterschiedlichen Maßstabs eignen sich die Schüler Wissen zu ausgewählten Naturfaktoren an und erkennen Raumstrukturen. Sie erfassen einfache Zusammenhänge zwischen Klima und Vegetation sowie zwischen geologischem Bau und Relief. Die Schüler können Merkmale und Entwicklungen von Ballungsgebieten am Beispiel des Ruhrgebietes beschreiben.

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

Über die Diskussion zur Nutzung von Räumen gewinnen die Schüler Grundeinstellungen zum Umgang mit der Natur und leiten Schlussfolgerungen für das eigene Handeln ab. Am Beispiel des Tourismus, des Bergbaus und seiner Folgelandschaften lernen sie Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt zu bewerten. Die Schüler entwickeln Interesse für ihren Heimatraum. Sie akzeptieren die Lebensweise verschiedener Völker der Erde und entwickeln dabei auch das Verständnis für ihre eigene Lebensweise weiter.

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Die Schüler kennen die Gliederung der Erde in Kontinente und Ozeane. Sie gebrauchen den Äquator und die Himmelsrichtungen als Orientierungsgrundlage. Die Schüler kennen die politisch-administrative und die naturräumliche Gliederung Deutschlands und erwerben ein topographisches Grundwissen.

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Die Schüler beschreiben die Lage geographischer Objekte und Räume vorwiegend nach Himmelsrichtungen und stellen einfache Lagebeziehungen her. Sie erlernen Fähigkeiten im Umgang mit dem Schulatlas und können seine Suchinstrumente benutzen. Die Schüler sind in der Lage, thematische und physische Karten mittels traditioneller und digitaler Medien zu lesen. Dabei erlernen sie den Umgang mit der Maßstabsleiste und das Messen von Entfernungen. Die Schüler können einfache kartographische Skizzen und Profilskizzen zeichnen. Sie lesen Temperatur- und Niederschlagswerte aus Klimadarstellungen ab. Die Schüler gewinnen über konkrete Aufgabenstellungen Informationen aus einfachen Sachtexten, Bildern, Tabellen und Diagrammen. Sie sind in der Lage, geographische Erkundungen durchzuführen, sich im Gelände mit Karte, Kompass und digitalen Hilfsmitteln zu orientieren und einfache Kartierungen anzufertigen. Dabei lernen sie den Ablauf einer Fachexkursion kennen. Die Schüler beginnen ein System geographischer Fachbegriffe zu entwickeln.

Lernbereich 1: Unsere Erde 10 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielgestaltigkeit der Erde

Planet, Einzigartigkeit
Erfahrungen der Schüler, Bildersammlung
Mindmap

Kennen der Bewegungen der Erde und ihrer Folgen

Schrägstellung der Erdachse
Rotation, Revolution

Kennen der Gliederung der Erde in Kontinente und Ozeane

Abbildungsarten

vergleichende Betrachtung

Weltraumbild

Globus 

Kugelgestalt

Karte

Lage und Lagebeziehungen

Windrose

sprachliche Formulierungen wie: „Nördlich vom Äquator liegt ...“

Kennen der Verfahren zur Orientierung im Schulatlas

Arbeit mit Inhaltsverzeichnis, Register und Kartenzeichen

Einblick gewinnen in das Leben der Menschen in unterschiedlichen geographischen Räumen

Zusammenhang: Natur und Lebensweise

Lernbereich 2: Orientierung in Deutschland 9 Ustd.

Kennen der Lage, der Größe und der Gliederung Deutschlands

Atlasarbeit, Erfassen von Lagebeziehungen, Größenvergleiche

Bevölkerung

Nachbarländer

Großlandschaften und typische Reliefformen

 

Tiefland, Mittelgebirge, Hochgebirge
Zuordnung ausgewählter Landschaften

politisch-administrative Gliederung 

Bundesländer und Hauptstädte

Berlin als Hauptstadt

Hauptstadtfunktionen

Anwenden des Lesens einfacher thematischer Karten während einer Exkursion

physische Karten, politisch-administrative Karten, Stadtplan

Geocaching

Umgang mit traditionellen und digitalen Karten und Kompass

  • vom Bild zur Karte

Luftbilder, Karten großen Maßstabs

Entfernungsbestimmung mittels Maßstabsleiste

mit traditionellen und digitalen Medien

Lernbereich 3: Nord- und Ostseeküste 7 Ustd.

Kennen der Gliederung des Küstenraumes in Halbinseln und Inseln

Vergleich Nordsee und Ostsee als Randmeer und Binnenmeer

Kennen der Besonderheiten des Küstenraumes

Lernen an Stationen

Flach- und Steilküste

Profilskizzen

Gezeitenküste

Gezeiten als Erscheinung ohne Ursachenbetrachtung, Watt, Trichtermündung

Küstenschutz

Buhnen, Strandhafer, Deich

Einblick gewinnen in die Methode des Anfertigens von Profilskizzen

Sich positionieren zum Verhalten als Tourist

Freizeitverhalten, Wirtschaftsraum

Lernbereich 4: Tiefland 7 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt des Naturraumes

Landschaften

Fläming, Lüneburger Heide, Leipziger Tieflandsbucht 

Gewässernetz

Flüsse, Seen, Kanäle

Kennen ausgewählter landwirtschaftlicher Nutzungsmöglichkeiten in Ackerbau und Viehwirtschaft

Überblick Landwirtschaftsgebiete

Sich positionieren zu Auswirkungen des Braunkohlebergbaus

Zusammenhang Ökonomie – Ökologie

Abbaugebiete, Abbau und Verwendung

Rekultivierung

Lernbereich 5: Ausgewählte Ballungsgebiete 7 Ustd.

Einblick gewinnen in die Gliederung der Wirtschaft in Bereiche und Zweige

Industrie, Dienstleistung, Landwirtschaft und Bergbau

Arbeit mit Symbolen und thematischen Karten

Kennen der Merkmale und der Entwicklung von Ballungsgebieten

Stadt, Ballungsgebiet

  • Ruhrgebiet

Herausbildung und Strukturwandel

Wachstumsindustrien
Auswahl: München, Hamburg

Lernbereich 6: Mittelgebirgsland 10 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt des Naturraumes

Landschaften

Gewässernetz

Einblick gewinnen in ausgewählte Gesteinsarten

Heimatbezug

Merkmale und Vorkommen der Gesteine Granit, Gneis, Basalt, Sandstein

Anlegen einer Gesteinssammlung

Kennen der landschaftsprägenden Tätigkeit des fließenden Wassers

Talbildung

Zusammenhänge: geologischer Bau – Relief – Wasser

Beurteilen von Nutzungsmöglichkeiten und des Schutzes der Mittelgebirge

Bezug zu Sachsen

Wasserspeicher

Stauniederschläge, Luv, Lee, Talsperren, Gefahren

Forstwirtschaft

Waldsterben, Waldpflege

Wahlbereich 1: Exkursion im Heimatraum – Städtischer Raum

Kennen der Stadt als Siedlungsform

Erkundung, Befragung, Fotosammlung

Leben und Arbeiten

Funktionen

Anwenden der Kenntnisse zur thematischen Karte

Kartierung der Nutzungsarten

Flächennutzung, Gebäudenutzung

Arbeit mit Symbolen und Farben

Stadtplan

Einnorden, Route, Standorte

Wahlbereich 2: Exkursion im Heimatraum – Ländlicher Raum

Kennen des Dorfes als Siedlungsform

Erkundung, Befragung, Fotosammlung

Leben und Arbeiten

Funktionswandel

Vergleich früher und heute

Anwenden der Kenntnisse zur thematischen Karte

Kartierung der Nutzungsarten

Flächennutzung, Gebäudenutzung, Arbeit mit Symbolen und Farben

Wegeskizze

Nordpfeil, Route, Standorte

Wahlbereich 3: Exkursion im Heimatraum – Die natürliche Umwelt

Kennen des Heimatraumes als naturnahe Landschaft oder vom Mensch stark überprägte Landschaft

Beobachten, Beschreiben, Messen der Fließgeschwindigkeit und der Tiefe eines Flusses, Fotografieren

Umweltaspekte

Nationalpark, Bergbau, Talsperre

Anwenden der Kenntnisse zur thematischen Karte

Abbildung von Geländeformen

Profilskizze, kartographische Skizze

topographische Karte

Einnorden, Route, Standorte

Klassenstufe 6

Ziele

Erkennen von Raumstrukturen und – prozessen

Über die Begegnung mit ausgewählten Verkehrsprojekten erlangen die Schüler Kenntnisse zum Verkehrsnetz Europas und lernen dabei seine Bedeutsamkeit für den Kontinent und den Heimatraum kennen. Sie erfassen ausgewählte Naturfaktoren in ihrer Auswirkung auf Raum und Mensch und erkennen deren Einfluss auf die wirtschaftliche Nutzung. Die Schüler erkennen typische Raumstrukturen und Prozesse von wirtschaftlich unterschiedlich genutzten Räumen am Beispiel der Holzwirtschaft Nordeuropas, altindustrieller Wirtschaftsgebiete und Metropolen. Sie erweitern ihr Wissen über die Wirkung exogener Kräfte bei der Herausbildung der Oberflächenformen und erklären die Tätigkeit des Inlandeises an Raumbeispielen.

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

Die Schüler wenden ihr Wissen zu Auswirkungen des Tourismus und des Kohlebergbaus auf Raumbeispiele Europas an und entwickeln ihre Grundeinstellungen zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur weiter. Dabei setzen sie sich mit Strukturen, Entwicklungen und Folgewirkungen auseinander. Am Beispiel des Massentourismus bewerten die Schüler Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt. Die Schüler ordnen ihre Kenntnisse zum Heimatraum in Raumstrukturen Europas ein. Sie erhalten einen Einblick in die kulturelle Vielfalt Europas und gewinnen an Sozialkompetenz, um Verständnis für andere Kulturen und deren Individualität zu entwickeln.

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Die Schüler erhalten einen Überblick zur staatlichen sowie naturräumlichen Gliederung Europas und erwerben dadurch topographisches Wissen. Dabei nehmen sie Einblick in unterschiedliche Gliederungs- und Abgrenzungsmöglichkeiten des Kontinents. Auf der Grundlage der Beleuchtungszonen lernen sie die Abfolge der Klimazonen (nach Neef) und der Vegetationszonen Europas als ein weiteres räumliches Orientierungsraster kennen.

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Die Schüler vertiefen ihre Fähigkeiten zur Lagebeschreibung. Sie erlernen das Arbeiten mit Satellitenbildern. Ihre Kenntnisse zu Profilskizzen, zum Lesen von Karten, Tabellen und Diagrammen wenden die Schüler auf neue Sachverhalte an. Sie lernen den Aufbau von Klimadiagrammen kennen, lesen Temperatur- und Niederschlagsmerkmale ab und beschreiben deren Verlauf. Die Schüler entwickeln ihre sprachlichen Fähigkeiten weiter, indem sie Zusammenhänge erklären und Kausalketten aufstellen. Sie erweitern ihren geographischen Fachwortschatz.

Lernbereich 1: Europa im Überblick 7 Ustd.

Kennen der Vielgestaltigkeit des Kontinents

Erfahrungen der Schüler, digitale Materialsammlung, Reiseberichte

Abgrenzungskriterien zur natur- und räumlichen Gliederung Europas

Gliederung, Fläche und Bevölkerung

Bevölkerungsdichte

Größenverhältnisse

EU-Erweiterung

Inseln und Halbinseln, Großlandschaften, Gewässernetz

Arbeit mit der stummen Karte

Kennen ausgewählter Verkehrsprojekte und deren Bedeutung

Überblick über das Verkehrsnetz, Tunnel, Brücken, Kanäle

Auswerten thematischer Karten, Vergleich zum Heimatraum

Einblick gewinnen in die kulturelle Vielfalt

europäische Kulturen

Lernbereich 2: Klima und Vegetation 8 Ustd.

Einblick gewinnen in die Beleuchtungsverhältnisse der Erde

Zonen

polare, gemäßigte und tropische

Merkmale

Einfallswinkel, Temperatur, Tageslänge, Polartag, Polarnacht

Kennen der Veränderungen von Temperatur und Niederschlag von Nord nach Süd

Einordnung des Heimatraumes

Abfolge der Klimazonen

polare bis subtropische Klimazone

Beeinflussung der Zonalität durch Golfstrom und Relief

Auswirkungen auf das Leben und Wirtschaften der Menschen

Auswirkungen auf die natürliche Vegetation

Vegetationszonen und deren Erscheinungsbild Eiswüste, Tundra, borealer Nadelwald, Laub- und Mischwald, Hartlaubgewächse

Kennen der Arbeitsmethode Auswerten eines Klimadiagramms

Zeichnen eines Klimadiagramms unter Anleitung

Übertragen der Kenntnisse zum Klima auf die Anpassung der Vegetation in der Zone der Hartlaubgewächse

Auswirkungen der Klimaveränderung

Lernbereich 3: Im Norden Europas 8 Ustd.

Kennen der Staaten und Hauptstädte

Skandinavien, Baltikum

Kennen glazialer Abtragungs- und Ablagerungslandschaften und deren Nutzungsmöglichkeiten

Arbeit mit Blockprofilen, Vorgangsbeschreibung, Anfertigen von Profilskizzen

Aufbau und Entstehung eines Gletschers

Inlandeis

Oberflächenformen, deren Entstehung und Nutzung

Einbeziehen des Norddeutschen Tieflands

Entstehung Löss

Fjord, Fjell, Schäre

glaziale Serie

Einblick gewinnen in die Nutzung und Raumwirksamkeit des Rohstoffs Holz

Wirtschaft, Architektur, Lebensweise

Lernbereich 4: Europa zwischen Atlantik und Ural 12 Ustd.

Kennen der Staaten, Hauptstädte und Landschaften

Übertragen der Kenntnisse zur Klimadifferenzierung der gemäßigten Klimazone auf

Arbeit mit Klimadiagrammen

Auswerten thematischer Karten

die Differenzierung in Klimatypen

Seeklima, Übergangsklima, Kontinentalklima

die Anpassungsmerkmale der Vegetation am Beispiel der Steppen

Löss

Folgen der Umgestaltung durch den Menschen

Kennen europäischer Metropolen als zentrale Wirtschaftsstandorte

Auswahl: London, Paris, Moskau

Zentralität, Wachstumsindustrien

Übertragen der Kenntnisse zur Entwicklung von Ballungsgebieten auf Merkmale altindustrialisierter Räume

Auswahl: Mittelengland, Oberschlesisches Industriegebiet

Beurteilen von Eingriffen des Menschen in den Naturhaushalt am Beispiel der Niederlande

Küstenschutz, Neulandgewinnung

Einblick gewinnen in die Arbeit mit Satellitenbildern

Lernbereich 5: Im Alpenraum 7 Ustd.

Kennen der Lage und Gliederung

Staaten und Hauptstädte

Satellitenbild Alpen

Anwenden der Kenntnisse zu Zusammenhängen zwischen Klima und Vegetation auf die Höhenstufung

Auswerten von Abbildungen und Diagrammen mit traditionellen und digitalen Medien

Rückgang der Gletscher

Sich positionieren zu Folgen des Tourismus

wirtschaftlicher Wandel

Tourismus als bedeutender Wirtschaftsfaktor

Entwicklung zum Massentourismus

Auswirkungen auf Natur, Landwirtschaft und Verkehr

Lernbereich 6: Im Süden Europas 8 Ustd.

Kennen der Staaten und Hauptstädte, Landschaften sowie des Gewässernetzes

Kennen der Erscheinungen von Vulkanismus und Erdbeben sowie deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen

Aufbau eines Schichtvulkans – Arbeit mit Modellen, Lava, Magma

Beschreibung von Vorgängen

Anwenden der Klimakenntnisse auf die landwirtschaftliche Nutzung

Bewässerungsfeldbau, Trockenfeldbau

Übertragen der Kenntnisse zum Tourismus auf den Mittelmeerraum

Wahlbereich 1: Zusammenarbeit in Europa

Einblick gewinnen in die länderüberschreitenden Kooperationsbeziehungen bei der Herstellung eines europäischen Produktes

Arbeit mit Fallbeispielen,
Airbus, Ariane-Projekt, Volkswagen

Sich positionieren zu wirtschaftlichen Kooperationen in Europa

EU-Erweiterung

Wahlbereich 2: Ein Nachbarstaat Sachsens

Einblick gewinnen in ausgewählte naturräumliche, wirtschaftsräumliche und kulturelle Faktoren eines Nachbarstaates von Sachsen

Materialsammlung, Anfertigen einer kartographischen Skizze

Sich positionieren zur europäischen Integration mit unseren Nachbarn am Beispiel einer Euroregion

Aufnahme von Verbindungen zu Kindern oder Einrichtungen

Wahlbereich 3: Welthafen Rotterdam

Kennen von Rotterdam als einen der größten Häfen der Welt

Arbeit mit thematischen Karten mittels traditioneller und digitaler Medien

Lage und Entwicklung

Aufbau und Funktion

Hafenrundfahrt

Beurteilen der wirtschaftlichen Bedeutung des Hafens für Europa und die Welt

Arbeit mit Tabellen und Diagrammen

Klassenstufe 7

Ziele

Erkennen von Raumstrukturen und -prozessen

Die Schüler erfassen Zusammenhänge zwischen Klima- und Vegetationsmerkmalen in den Tropen und können diese erklären. Über den Vergleich mit den Alpen sind sie in der Lage, die Höhenstufung der Vegetation in den Tropen als eine Abweichung von der zonalen Gliederung zu verstehen. Die Schüler erkennen Raumnutzungsprobleme am Beispiel der Sahelzone und der Monowirtschaft Afrikas. Sie erfassen Besonderheiten der Raumstruktur ausgewählter Länder. Die Schüler analysieren die an die Natur angepasste Nutzung und die Übernutzung von Räumen durch den Menschen. Sie lernen die Funktionen des Weltmeeres kennen.

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

Am Beispiel der Desertifikation bewerten die Schüler die sich ergebenden Auswirkungen in regionaler Dimension. Sie setzen sich mit der globalen Gefährdung des Weltmeeres durch den Menschen auseinander. Durch das Kennenlernen verschiedener Kulturen verstehen sie die unterschiedlichen Lebensweisen der dort lebenden Völker und entwickeln ein tieferes Verständnis für deren Leben in unserer Heimat. Am Beispiel Südafrikas lernen die Schüler kennen, wie sich wechselnde politische Entwicklungen auf die Raumstruktur auswirken.

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Die Schüler erweitern ihr topographisches Grundwissen über die Welt um die Kontinente Afrika, Australien und Antarktika. Bei der Betrachtung der Tropen nutzen die Schüler ihre bereits erworbenen Kenntnisse zu den Beleuchtungszonen. Somit wird das zonale Ordnungsraster zu Klima und Vegetation vervollständigt und abgeschlossen. Die Schüler kennen die Gliederung des Weltmeeres.

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Die in den Klassenstufen 5 und 6 eingeführten Arbeitsweisen werden durch die Schüler angewandt, weiter gefestigt und der Grad der Selbstständigkeit wird erhöht. Sie entwickeln ihre Kenntnisse zur Arbeit mit Klimadiagrammen weiter und überführen bisher quantitative Aussagen in qualitative Formulierungen. Die Schüler sind in der Lage, thematische Karten gleichen Maßstabs miteinander zu vergleichen. Die Ermittlung von Entfernungen erfolgt zunehmend unter Anwendung des Maßstabsverhältnisses. Unter Einbeziehung von Karikaturen erkennen die Schüler geographische Probleme und Zusammenhänge. Sie nutzen das experimentelle Arbeiten und das Auswerten von Satellitenbildern zunehmend zum Erkenntnisgewinn. Die Schüler kennen und wenden die Fachbegriffe an und ordnen diese in Begriffssysteme ein. In Diskussionen und bei der Vorstellung von Arbeitsergebnissen erlangen die Schüler größere Sicherheit in der freien Rede.

Lernbereich 1: Afrika im Überblick 6 Ustd.

Kennen von Einflüssen traditioneller und digitaler Medien bei der Ausprägung von Vorstellungen über das Leben der Menschen in Afrika

Bildergalerie, Bücher, Internet

Kennen charakteristischer Merkmale des Kontinents

Größe und Gliederung

Fläche, Einwohner, Halbinseln und Inseln

Maßstabsverhältnis

Grundzüge des Reliefs und des Gewässernetzes

Becken, Schwelle

Zusammenhänge erläutern

koloniale Vergangenheit

willkürliche Grenzziehung, ausgewählte Staaten

kulturelle Vielfalt

Betrachtung verschiedener Völker

Entwicklung in einzelnen Räumen

Lernbereich 2: Klima und Vegetation Afrikas 12 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse zu den Beleuchtungsverhältnissen der Erde auf die Tropen

Bewegungen der Erde und deren Folgen

scheinbare Wanderung der Sonne

Zenit

Gestalten einer thematischen Karte zu den Klima- und Vegetationszonen

Vergleich der räumlichen Verbreitung

Luftmassen und deren Wandern

Differenzierung: Passatzirkulation

Klimazonen

Auswerten von Klimadiagrammen

Merkmale des Klimas, humid, arid

Vegetationszonen

Merkmale der Vegetation

Anwenden der Klimakenntnisse auf die Anpassung der Vegetation

Wirkungsgefüge, Bezüge zur Tierwelt

Übertragen der Kenntnisse zur Höhenstufung der Vegetation auf die Tropen

Satellitenbild Kilimandscharo

Lernbereich 3: Beispiele der Raumnutzung Afrikas 14 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse zu Naturbedingungen auf landwirtschaftliche Nutzungsformen

nomadische Viehwirtschaft

Oasenwirtschaft

Niloase, Delta

Satellitenbild Nildelta

Wanderfeldbau und Alternativen

Sich positionieren zu Eingriffen des Menschen in den Naturhaushalt am Beispiel des Sahel

Desertifikation

Problemdiskussion

Kennen der Auswirkungen der Monowirtschaft in ausgewählten Räumen

Erdölwirtschaft Nigerias

Kaffeeanbau in Äthiopien

Kennen der Besonderheiten der Entwicklung Südafrikas

räumliche Auswirkungen der Apartheid und deren Überwindung

Homelands, Townships

wirtschaftliche Stärke

Lernbereich 4: Australien und Ozeanien, Polargebiete 12 Ustd.

Kennen der Lage, Größe und Gliederung Australiens und Ozeaniens

Größenvergleiche, Ausdehnung mittels Maßstabsverhältnis

ausgewählte Staaten und Hauptstädte

Mikronesien, Melanesien und Polynesien

Gestalten einer Präsentation zu charakteristischen Merkmalen Australiens

Bevölkerung

Aborigines

Naturraum

Experiment: artesischer Brunnen

Wirtschaftsraum

Einblick gewinnen in Probleme der Raumnutzung Ozeaniens

Zusammenhang Natur – Lebensweise

Vulkan- und Koralleninseln

Raumenge

Kennen der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Polargebiete

Arktis, Antarktis

Lernbereich 5: Das Weltmeer 6 Ustd.

Anwenden topographischer Kenntnisse auf die Gliederung des Weltmeeres

Randmeer, Binnenmeer

Kennen der Funktionen und der Nutzung des Weltmeeres

als Klimaregulator

Wasserkreislauf, Wasserhaushalt, Differenzierung: Meeresströmungen

als Verkehrsweg

als Nahrungsquelle und Rohstofflieferant

Experiment: Salzgehalt der Meere

Beurteilen der Nutzung der Meere durch den Menschen an einem ausgewählten Beispiel

Wahlbereich 1: Kenia

Gestalten einer Raumanalyse zu Chancen und Gefahren des Tourismus für die Entwicklung des Landes

natürliche Bedingungen, Wirtschaftssektoren, Tourismus als Wirtschaftsfaktor

soziale und wirtschaftliche Folgen

Wahlbereich 2: In den Wüsten

Kennen der Auswirkungen exogener Kräfte auf die Entstehung verschiedener Wüstenarten

globale Betrachtung

Experimente

Anwenden der Kenntnisse zum Naturraum auf

das Leben der Menschen

traditionelle und moderne Lebensweise

Reisebedingungen

Extremwerte, Ausrüstung, Gefahren

Wahlbereich 3: AIDS - Epidemie im südlichen Afrika

Kennen von Ursachen der Ausbreitung der AIDS-Epidemie im südlichen Afrika

kulturelle, soziale, ökonomische Ursachen

Vergleich zur Welt

Beurteilen von räumlichen Auswirkungen der AIDS-Epidemie

Bevölkerung, Wirtschaft

Klassenstufe 8

Ziele

Erkennen von Raumstrukturen und -prozessen

Die Schüler erkennen, dass die heutigen Reliefeinheiten das Ergebnis des langwierigen Wirkens endogener und exogener Kräfte sind. Sie analysieren das Wirken formenbildender Kräfte bei der exemplarischen Betrachtung von Vorgängen an den Plattenrändern. Sie erfassen die Bedeutung von Standortfaktoren für die Standortwahl am Beispiel der Wirtschaft der USA. Die Schüler diskutieren Möglichkeiten der Erschließung Amazoniens und die sich daraus ergebenden Folgen.

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

Über die Charakteristik Amerikas als Einwanderungskontinent und die Erkenntnis der Notwendigkeit des Zusammenlebens verschiedener Völker erkennen die Schüler die Gleichwertigkeit verschiedener Kulturen an. Auf dieser Grundlage entwickeln sie Toleranz und Achtung. Die Schüler beurteilen die Nachhaltigkeit von Raumentwicklungsprozessen am Beispiel Amazoniens.

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Die Schüler vervollkommnen ihr topographisches Grundwissen über die Welt um den Doppelkontinent Amerika. Die Schüler erhalten einen Überblick zur Gliederung der Erde in Platten. Sie kennen die Einteilung der Erde in Zeitzonen als Ordnungsraster und erweitern ihre Kenntnisse zum Gradnetz der Erde.

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Auf der Grundlage der Kenntnisse zum Gradnetz nehmen die Schüler Lagebeschreibungen vor. Sie können mithilfe der Zeitzonen Zeitunterschiede ermitteln. Sie wenden verschiedene Darstellungsformen bei der Analyse von Räumen sicher an. Zunehmend selbstständig nutzen die Schüler digitale Medien zur Informationsbeschaffung und -verarbeitung und erweitern ihre Fähigkeiten beim Auswerten von Sachtexten, Diagrammen und Bildern. Die Schüler entwickeln ihre sprachlichen Fähigkeiten weiter, indem sie komplexere geographische Zusammenhänge erklären. Sie erweitern den Fachwortschatz und können die Fachbegriffe in Begriffssysteme einordnen.

Lernbereich 1: Gradnetz und Zeitzonen der Erde 4 Ustd.

Kennen von Lagebestimmungen mithilfe des Gradnetzes

Differenzierung: Nord-Süd-Entfernungen

Funktion und Aufbau des Gradnetzes

Breitenkreis, Äquator, Längenkreis, Meridian

Lagebestimmung einzelner Orte und Räume

Übertragen der Kenntnisse zur Rotation auf die Einteilung der Erde in Zeitzonen

Berechnung von Zeitunterschieden

Lernbereich 2: Der Doppelkontinent Amerika im Überblick 13 Ustd.

Sich positionieren zu Einflüssen der amerikanischen Lebensweise in unserem Alltag

Einbeziehung von Schülererfahrungen

Kennen der Lage, Größe und Gliederung des Doppelkontinents

Vergleich zu den anderen Kontinenten

kontinentale Abgrenzung

Nord- und Südamerika

kulturelle Vielfalt

Anglo- und Lateinamerika

ausgewählte Staaten und Hauptstädte

Gewässernetz

Kennen charakteristischer Merkmale des Doppelkontinents

Bevölkerung

multikulturell

W-O-Abfolge der Großlandschaften

klimatische Besonderheiten Nordamerikas und deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen

Tornado, Blizzard, Hurrikan

Kennen der Entstehung ausgewählter Oberflächenformen

Auswerten von thematischen Karten und Satellitenbildern

Gliederung der Erde in Platten, deren Bewegungen und Folgen

Schalenbau

Differenzierung: Experiment – driftende Platten

Tiefseegraben, Erdbeben

Anden, San-Andreas-Spalte

Auswirkungen von Vulkanismus und Erdbeben auf das Leben der Menschen

Zusammenwirken endogener und exogener Kräfte

Lernbereich 3: Beispiele der Raumnutzung des Doppelkontinents 8 Ustd.

Kennen der USA als Wirtschaftsmacht

Standortbedingungen, Standortanforderungen

Bevölkerung und Wirtschaftsräume

Mobilität, Agglomerationen

Standortfaktoren einer Wachstumsindustrie

Ursachen der Standortwahl und Vielfalt der Verflechtungen

Raumfahrtindustrie, High-Tech-Industrie

Beurteilen von Raumentwicklungsprozessen am Beispiel Amazoniens

Besiedlung, Rohstoffgewinnung, Folgen

Wahlbereich 1: Metropolisierung in Lateinamerika

Übertragen der Kenntnisse zu Merkmalen einer Metropole auf eine lateinamerikanische Stadt

São Paulo, Mexiko-Stadt

Kennen von Problemen der Metropolisierung

Verkehr, Umwelt, Lebensbedingungen, Unterschiede zwischen arm und reich, Straßenkinder

Ursachen

Folgen

Wahlbereich 2: Im Blickpunkt: Ureinwohner

Beurteilen der Stellung der Ureinwohner in der Gesellschaft

Indianer Nordamerikas, Inuit

Siedlungsräume

früher und heute

Veränderungen und ihre Folgen

Brauchtum, Arbeiten, Wohnen, Kleiden, sich Versorgen

Wahlbereich 3: Besonderheit: Nationalpark

Anwenden der Kenntnisse zur landschaftsprägenden Tätigkeit exogener oder endogener Kräfte am Beispiel eines Nationalparks

Verwitterung, Wind, Tätigkeit des fließenden Wassers, Geysire

Experiment: Temperaturverwitterung

Klassenstufe 9

Ziele

Erkennen von Raumstrukturen und -prozessen

Die Schüler wenden ihre Kenntnisse zu Merkmalen von Klima und Vegetation auf Zonen und einzelne Gebiete in Asien an. Sie erfassen die Bedeutung des tropischen Monsuns für das Leben der Menschen. Die Schüler lernen ausgewählte Wirtschaftsräume unterschiedlicher Dimension Asiens kennen, die sich durch starke dynamische Wirtschaftsprozesse verändern. Dabei setzen sie sich mit wirtschaftlichen Prozessen der Vergangenheit und Gegenwart sowie deren ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen auf Regionen unterschiedlicher Größe auseinander.

Als Beispiel für die Notwendigkeit der Bewältigung globaler Probleme erkennen die Schüler Ursachen für das rasche Bevölkerungswachstum in China. Die Schüler kennen die Anbaubedingungen von Reis, verstehen seine Bedeutung für die Ernährungssicherung der wachsenden Bevölkerung und die damit verbundene Notwendigkeit des intensiven Anbaus.

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

Die Schüler setzen sich mit Lösungsansätzen zur Regulierung der Bevölkerungsentwicklung in China und Indien auseinander. Den Schülern gelingt es zunehmend, die Bewertung von Eingriffen in die Natur sowie nachhaltige Entwicklung von Räumen selbstständig und differenziert vorzunehmen. Die Schüler kommen zur Einsicht, dass globale Probleme globaler Lösungen bedürfen.

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Die Schüler komplettieren ihr topographisches Wissen über die Welt um den Kontinent Asien und kennen seine Gliederung in Kulturerdteile. Sie erkennen die zonale Nord-Süd-Abfolge der Klimazonen in Asien wieder. Die Schüler erfassen, dass die Verteilung der Bevölkerung auf der Erde auch vom Verlauf der Trocken- und Kältegrenze abhängig ist. Sie kennen Merkmale von Industrie- und Entwicklungsländern.

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Für die Gewinnung neuer geographischer Sachverhalte nutzen die Schüler ihre erworbenen Fähigkeiten zunehmend selbstständig. Die Schüler erfassen die Darstellungsform und die Inhalte eines Bevölkerungsdiagrammes. Sie vervollständigen ihr geographisches Begriffssystem und wenden es zweckmäßig zur Erklärung geographischer Sachverhalte an. Die Schüler erweitern ihre Kompetenzen in der zusammenhängenden Präsentation von Unterrichtsinhalten. Dabei sind sie in der Lage, logisch zu argumentieren und in zunehmend komplexeren Wirkungsgefügen funktionale Zusammenhänge aufzuzeigen.

Lernbereich 1: Asien im Überblick 7 Ustd.

Einblick gewinnen in traditionsbewusste und moderne Lebensweisen Asiens und deren Widerspiegelung in Medien

Kennen der Lage, Größe und Gliederung Asiens

Nutzen des Maßstabsverhältnisses zum Größenvergleich

kulturelle Vielfalt

Vergleich von Lebensgewohnheiten, Weltbildern, Wertvorstellungen

ausgewählte Staaten und Hauptstädte

Halbinseln und Inseln

Landschaften und Gewässernetz

Kennen der Auswirkungen klimabedingter Besonderheiten auf das Leben der Menschen

Permafrostboden

Zusammenhang Klima – Boden

Experiment

tropischer Monsun

Lernbereich 2: Bevölkerung 5 Ustd.

Kennen der Bevölkerungsverteilung der Erde

Anzahl, Dichtegebiete, Ursachen

Satellitenbilder

Beurteilen der Bevölkerungsentwicklung Chinas und Indiens

Auswerten von Bevölkerungsdiagrammen

Vergleich Deutschland

Differenzierung: Urne, Pyramide und Glocke

Ursachen und Folgen

Geburtenrate, Sterberate

Steuerung des Bevölkerungswachstums

in Zusammenarbeit mit ETH, RE/e oder RE/k

Lernbereich 3: Beispiele der Raumnutzung Asiens 9 Ustd.

Kennen der Kulturpflanze Reis als Hauptnahrungsmittel Asiens

Problemorientierung – Ernährung der wachsenden Bevölkerung

Anbaugebiete

Anbaubedingungen und Anbau

natürliche Voraussetzungen, Arbeitsprozess, Intensität, Gentechnik

Beurteilen von Zielen und Folgen menschlicher Eingriffe in den Naturhaushalt

Auswahl: Dreischluchtenprojekt, Baumwollanbau in Mittelasien

Kennen eines wirtschaftlich bedeutenden Staates Asiens

Auswahl: China, Japan, Indien, Südkorea

Wirtschaftsstruktur

Global Player

Kennen der Dynamik von Veränderungsprozessen einer Region

Auswahl: Bengaluru, Shenzhen, Shanghai

Lernbereich 4: Leben in der Einen Welt 4 Ustd.

Anwenden geographischer Kenntnisse zur Darstellung von Disparitäten zwischen Industrie- und Entwicklungsländern

globale Probleme

Vergleich

Ressourcenverbrauch

Wirtschaftsleistung

gegenseitige Abhängigkeit

Wahlbereich 1: Sibirien

Übertragen der Kenntnisse zu den natürlichen Verhältnissen auf die Erschließung Sibiriens

Verkehrswege

Nördlicher Seeweg, BAM, Transsib

Rohstoffe

Besiedlung

Wahlbereich 2: Golfregion

Kennen der Erdölwirtschaft der Golfregion

Förderung und Transport

Fördergebiete, Auswirkungen in der Region

Stellung in der Welt

OPEC, Öl als Machtinstrument

Wahlbereich 3: Himalaja

Gestalten eines Vortrages zur Besteigung des Mount Everest

Vorbereitung, Ablauf, Gefahren, Vermarktung, Massentourismus, Umweltverschmutzung

Lage, äußeres Erscheinungsbild

Entstehung

Klassenstufe 10

Ziele

Erkennen von Raumstrukturen und -prozessen

Auf der Grundlage der Modelle der Landschaft und des Kulturraumes vertiefen und systematisieren die Schüler ihr Wissen zu ausgewählten Komponenten der Landschaft und den Elementarstrukturen des Wirtschafts- und Sozialraumes sowie deren Wechselwirkungen. Sie weisen Merkmale und Merkmalskorrelationen der Komponenten bzw. der Elementarstrukturen beider Modelle im Heimatraum nach. Durch Maßstabswechsel erweitern die Schüler ihr Wissen, indem sie ihre Kenntnisse zu den Landschaftskomponenten und deren Wechselwirkungen für die Analyse der Zone der immerfeuchten Tropen nutzen. Sie können Folgen menschlicher Tätigkeit als Eingriff in das Wirkungsgefüge des Modells der Landschaft beschreiben und beurteilen. Die Schüler können ausgewählte Dimensionen der Globalisierung in ihrer Auswirkung auf den Heimatraum beschreiben.

Entwickeln von raumbezogener Handlungskompetenz

In der originalen Begegnung mit dem Heimatraum werden die Schüler für die heimatliche Landschaft und für Möglichkeiten der Mitwirkung bei der Gestaltung ihres Heimatraumes sensibilisiert. Sie erfassen über die Analyse der Elementarstrukturen Möglichkeiten, Grenzen und Chancen der eigenen Berufsfindung sowohl im Heimatraum als auch darüber hinaus. In der Auseinandersetzung mit globalen Entwicklungen begreifen sich die Schüler als Teil des Prozesses zunehmender Globalisierung und leiten Konsequenzen für ihre Entscheidungen ab. Die Schüler bewerten das Zusammenwirken von Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Politik.

Erwerben topographischen Orientierungswissens und räumlicher Ordnungsvorstellungen

Die Schüler erweitern ihr Wissen zu den Ordnungsrastern um die geographischen Zonen. Sie sind in der Lage, Räume in verschiedenen Maßstabsbereichen mehrperspektivisch wahrzunehmen. Die Schüler vertiefen ihre topographischen Kenntnisse zu Sachsen.

Aneignen geographischer Denk- und Arbeitsweisen sowie Entwickeln der Kommunikationsfähigkeit unter Anwendung des Fachwortschatzes

Durch die Arbeit mit Modellen sind die Schüler in der Lage, geographische Sachverhalte zu verallgemeinern. Die Schüler werden zur reflektierten Nutzung vielfältiger traditioneller und digitaler Informationsquellen befähigt, um eigenständig Rauminformationen gewinnen, verarbeiten, dokumentieren, präsentieren und bewerten zu können. Sie führen Untersuchungen im Heimatraum durch, fertigen Kartierungen an und arbeiten mit Kausalprofilen. Die Schüler erreichen eine höhere Abstraktionsebene in der Nutzung der Fachsystematik und der Begriffssysteme. Sie vervollkommnen ihre kommunikativen Fähigkeiten durch die zusammenhängende Darstellung von Unterrichtsergebnissen und tiefgründigen Argumentationen.

Lernbereich 1: Die heimatliche Landschaft im System der geographischen Zonen 24 Ustd.

Kennen des Modells der Landschaft

Sphären, Landschaftskomponenten: Klima, Bios, Boden, Bau, Relief, Wasser

Kennen allgemeingeographischer Merkmale ausgewählter Komponenten

Klima

Wetter und Klima, Klimaveränderung, Erwärmung der Luft, Entstehung von Wind, Wolken und Niederschlag

geologischer Bau

Gesteinsarten, Gesteinskreislauf

Boden

Bodenarten, Bodentypen, Bodenbildung

Anwenden der Kenntnisse zu ausgewählten Komponenten der heimatlichen Landschaft bei einer Exkursion

Lage, Größe und Gliederung Sachsens

angrenzende Staaten und Bundesländer, ausgewählte Städte, Gewässernetz, naturräumliche Gliederung

Durchführung und Auswertung der Exkursion

Einordnung des Exkursionsraumes

Arbeit mit Karte und Kompass, Bestimmen von Gesteinen, Wetterbeobachtung, Experimente vor Ort

Eingriffe des Menschen

Anwenden der Kenntnisse zu den Komponenten der Landschaft auf die Zone der immerfeuchten Tropen

Unterschied Landschaft – geographische Zone

Veränderungen durch Eingriffe des Menschen

Abfolge der geographischen Zonen

Vergleich mit Klima- und Vegetationszonen

Merkmale und Merkmalskorrelationen

Klima, Bios, Wasser, Boden

Nutzung

Nachhaltigkeitsdreieck

Lernbereich 2: Der heimatliche Kulturraum im System globaler wirtschafts- und sozialräumlicher Entwicklungen 16 Ustd.

Kennen des Kulturraummodells

Elementarstrukturen

Infrastruktur, Bevölkerungsstruktur, Produktionsstruktur, Naturressourcenstruktur

Verflechtungen

Siedlungsstruktur

Übertragen der Kenntnisse zum Zusammenwirken ausgewählter Elementarstrukturen auf den Heimatraum

Verkehrsströme, Flächennutzung, demographische Zusammensetzung, Freizeitverhalten, Berufswahl

Gruppenarbeit mit Präsentation

Sich positionieren zu Vorteilen und Gefahren der Globalisierung für den Heimatraum

Problemanalyse und Diskussion

Bevölkerungsbewegungen

„Welt als globales Dorf“

Migration, Pendelwanderung

Verstädterung, Spuren der Globalisierung in Städten

Logistik von Waren- und Informationsströmen

„Vernetzte Welt“ – Internet als Datenautobahn digitale Medien, Just-in-time – nachfrageorientierte Produktion

Standortwahl und Verflechtungen eines Global Players

„Welt-Binnenmarkt“, Verlagerung von Arbeitsplätzen

Wahlbereich 1: Rund um das Wetter

Kennen der für Mitteleuropa wetterbestimmenden Einflüsse

Satellitenbilder

Hauptluftmassen

Herkunftsgebiet, Eigenschaften

Zyklone

Durchzug, Wettererscheinungen

Anwenden der Kenntnisse zu den Wetterelementen und den wetterbestimmenden Einflüssen

Wetterkarte

Auswerten

Wettervorhersage

Wetterbeobachtung, Wettersingularitäten

Wahlbereich 2: Rund um die Bodenschätze Sachsens

Kennen der Bodenschätze

Lagerstätten

früher und heute

Bedeutung

Zuordnung von Industriezweigen

Übertragen der Kenntnisse zu den Merkmalen und der Entwicklung von Ballungsgebieten auf Chemnitz/Zwickau

Einordnung in das sächsische Industriedreieck

Herausbildung

rohstoffabhängige Raumentwicklung, Standortfaktoren

Strukturwandel

tertiärer Sektor, quartärer Sektor

Wahlbereich 3: Rund um die Bevölkerung Sachsens

Übertragen der Kenntnisse zum Bevölkerungsdiagramm auf die Bevölkerung Sachsens

Zeichnen eines Bevölkerungsdiagramms

Vergleich Deutschland

Beschaffung aktueller Daten mit Hilfe traditioneller und digitaler Medien

Auswerten

Ursachen für die Form des Bevölkerungsdiagramms

Beurteilen von aktuellen Entwicklungstendenzen der Bevölkerung in Sachsen

natürlicher Bevölkerungsrückgang, Wanderungsverlust, Arbeitsmarktorientierung, Arbeit mit Hypothesen

Wahlbereich 4: Rund um Klimaveränderungen

Beurteilen von Merkmalszusammenhängen auf Erscheinungsformen klimatischer Veränderungen

globale Erwärmung

verstärkte Häufigkeit von Extremwetterereignissen

mögliche Ursachen

Auswirkungen menschlichen Handelns

globale und regionale Auswirkungen

Differenzierung der Folgen

Schlussfolgerungen für eigenes Handeln

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