Absage Lehrerfortbildung in den Monaten Januar bis März 2021
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen werden alle durch das Landesamt für Schule und Bildung für den Zeitraum
vom 02.11.2020 bis einschl. 01.04.2021
vorgesehenen Präsenzveranstaltungen der staatlichen Lehrerfortbildung abgesagt.
Diese Entscheidung trägt der Situation hoher Infektionszahlen in Sachsen im Zusammenhang mit der Pandemie SARS-CoV-2 Rechnung und soll vor allem das Risiko für alle an Lehrerfortbildung Beteiligten minimieren.
Über abweichende Regelungen in Qualifizierungen und berufsbegleitenden Fortbildungen werden spezielle Zielgruppen direkt informiert.
Online-Fortbildungen finden Sie hier im Katalog unter der Veranstaltungsart Online-Format.
Fortbildung im Detail
L10719: Zum Drama der Weimarer Klassik
am 18.03.2021Anmeldeschluss: 20.02.2021
Ansprechpartner organisatorisch: Kretzschmar, Nicole; +49 341 4945-787
Beschreibung
Die Weimarer Klassik wird heute zumeist für klassizistisch-antiquiert gehalten, wobei vergessen wird, dass sie zu einer Zeit entstand, in der sich die moderne bürgerliche Gesellschaft formierte. Mit ihren Texten reagierten Goethe und Schiller auf die Verwerfungen und Unzulänglichkeiten ihrer Lebenswelt. Die Menschen sollten sich an den antiken Mustern spiegeln. Insbesondere die Dramen wurden genutzt, um Grundkonflikte menschlichen Daseins aufzugreifen und einer Lösung zuzuführen, die auch für den (modernen) Menschen am Ausgang des 18. Jahrhunderts, der für ein humanes Gesellschaftsmodell gewonnen werden sollte, bedenkenswert sein konnten. So griff Goethe mit der Iphigenie auf Tauris einen Stoff der antiken Mythologie auf und gestaltete ihn erstaunlich modern, wie Schiller feststellte. Und auch dieser, in der Maria Stuart einen Stoff aus der englischen Geschichte bearbeitend, reagierte, indem er sich antiken Dramentechniken bediente, sentimentalisch-modern, vor allem auf die Zerrissenheit des Menschen, wie sie sich Schiller insbesondere nach der Französischen Revolution zeigte. Die Jungfrau von Orleans wird gar vom Autor als romantische Tragödie bezeichnet
Ziele
Die Teilnehmer ordnen die Weimarer Klassik in den literaturgeschichtlichen Prozess des 18. Jahrhunderts ein und beschäftigen sich mit den Vorbereitern und Voraussetzungen der Periode.
Die Literatur der Kunstperiode ist als moderne Literatur auszuweisen, so dass sich neue, aktualisierende Zugänge ergeben.
Inhalte
- das Individuums- und Gesellschaftskonzept der Weimarer Klassik
- die Theorie des In sich Vollendeten , der ästhetischen Erziehung, des Sentimentalischen und Erhabenen·
- Beispielinterpretationen der prüfungsrelevanten Texte (z. B. Goethes Iphigenie auf Tauris und Schillers Maria Stuart u. Die Jungfrau von Orleans)·
Zielgruppe
Lehrkräfte im Fach Deutsch an Gymnasien, insbesondere an Beruflichen Gymnasien
Hinweise
Eine Handreichung wird erstellt.
Veranstaltungstermine
am | von | bis |
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18.03.2021 | 09:00 | 15:00 |
Anmeldeschluss
Veranstaltungsort
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Landesamt für Schule und Bildung, Standort Leipzig, Nonnenstr. 17a, 04229 Leipzig
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