Absage Lehrerfortbildung in den Monaten Januar bis März 2021
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen werden alle durch das Landesamt für Schule und Bildung für den Zeitraum
vom 02.11.2020 bis einschl. 01.04.2021
vorgesehenen Präsenzveranstaltungen der staatlichen Lehrerfortbildung abgesagt.
Diese Entscheidung trägt der Situation hoher Infektionszahlen in Sachsen im Zusammenhang mit der Pandemie SARS-CoV-2 Rechnung und soll vor allem das Risiko für alle an Lehrerfortbildung Beteiligten minimieren.
Über abweichende Regelungen in Qualifizierungen und berufsbegleitenden Fortbildungen werden spezielle Zielgruppen direkt informiert.
Online-Fortbildungen finden Sie hier im Katalog unter der Veranstaltungsart Online-Format.
Fortbildung im Detail
Z03770: Zu Unschuld und Schuld literarischer Frauenfiguren
am 13.04.2021Anmeldeschluss: 02.03.2021
Ansprechpartner organisatorisch: Klier, Grit; +49 375 4444-310
Beschreibung
Das Bild der Frau hat sich im Verlaufe der europäischen Kulturgeschichte stark gewandelt; zunächst geprägt von Maßgaben des Alten Testaments und der christlichen Kirchen sowie - seit dem 18. Jahrhundert - von bürgerlichen Leitbildern (z. B. der Unschuld), die die Frau festlegten auf ihre Rolle in der Familie, erfolgte dann im 20. Jahrhundert allmählich eine Emanzipation von diesen beschränkenden Vorgaben. In zahlreichen Werken der neueren deutschen Literatur spiegelt sich dieser Prozess, er zeigt sich zunächst in den zumeist zaghaften Bemühungen, als Frau eigenverantwortlich und selbstständig (wie z. B. Gretchen im Faust), ja selbstbewusst (wie z. B. Iphiginie) zu agieren, später dann darin, dass sie aufschließt zu der männlich dominierten Welt und sich ihr (erfolgreich) widersetzt (wie z. B. Claire im Besuch der alten Dame). Und so kann es sein, dass Frauen, die für ihre Eigenständigkeit kämpften (wie z. B. Effi Briest), im Sinne der poetischen Gerechtigkeit ihrer Zeit als schuldig galten, heute jedoch umso mehr als vorbildhaft erscheinen.
Ziele
Die Teilnehmer machen sich mit der Geschichte des Frauenbildes bekannt.
Sie diskutieren den Begriff poetische Gerechtigkeit (sowie "Schuld", "Strafe" usw.) in seinem je eigenen historischen Zusammenhang.
Die Teilnehmer besprechen anhand ausgewählter Texte Grenzen und Möglichkeiten der Emanzipation der Frau zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert.
Inhalte
- Geschichte des Frauenbildes
- Beispielinterpretationen: Emilia Galotti, Minna von Barnhelm, Maria Stuart, Undine usw.·
Zielgruppe
- Lehrkräfte im Fach Deutsch an Gymnasien
Hinweise
- Eine Handreichung wird erstellt!
Veranstaltungstermine
am | von | bis |
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13.04.2021 | 10:00 | 16:00 |
Anmeldeschluss
Dozenten
Name | von |
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Hentschel Prof. Dr. habil., Uwe | Technische Universität Chemnitz, Chemnitz |
Veranstaltungsort
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Goethe-Gymnasium, Ackermannstraße 7, 08468 Reichenbach im Vogtland
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